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- Erscheinungsdatum
- 1878-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187806262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18780626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18780626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-06
- Tag 1878-06-26
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Monat
1878-06
-
Jahr
1878
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«r. 177.' LXM. Jayrgmig- »riqetn» «»,»»« irü» 7 Üi, „ I». »d,n« nr«en»»»rr>» viertellilir» llch 7 visrk »0 Psg«., durch die Voll » Mart 7l> Pige. Stn«»». Hummern I0Pi>e. ««N»», 33000 »idl. -a, di«H-«,,d, »ing« landter Monulcripie «acht sich die »iedarlta» itlchl drrdindltch. Jnler,t»n<«nn»dme au». will»: Laasenft«»« UN» iv«al»rln Hamburg, ver» Un. ru>rn, Leipzig, biaiel, vreglau, tzrauksurt a. M.. — Nu».iNotl« i» Neri«». Leipzig. Wien. Hamburg, Yrantsuri a. M., Mün chen. — »aub« » <l«. tu grantsurt a. M. - «ureauz d ,.Jn»aIi»«i« »au»".-II»,»», I.alUt, villler 4«n. in Pari«. Dresden, 1878: Mittwoch, 2«. Juni. Tageblatt für ZoMK, ttiiterhaltmig, Geschästsverirchr. Lörsenbcricht, Fremdeiilistc. Wkitredacteur: vr. ümll Tür daS Fcuill.: «»ivtinniin. Druck und Eigenthum der Herausgeber: t> »Pt« I«,»! «>« in Dresden. Verantwort!. Ncdacteur: 11«»>i»iri« l> !'«»>,l«>nlt i» Dresden. ynieratr werden Marien- kLlrape 13 bi« iib. ü Ud, aiigeiioiiimcn, Suuniag» d,ü Liiiiag« 72 Nur. In Neniiodi mir au Wochen tagen: grobe tNoilergaüe L!r. ü bi« Nachm. 4 Mir. — Dir!>!ai>>» eliicr ein- spe.lltgen Peiikzeile koiiei lü Pige. airgiiaudr die .geile !>ii P'ge. ltine t'Nrraiilie iuc da« »achinug ge i>r!chc!iie» tcr Juirraie wird nicht gegeben. bluswarlige Auiioncen- biuiiru>:e von u»r nnbe« Ianiile,i c>ir„ie» i»>v Per- ionen mirnrrii ivir nur gegeii Prg»„i»cra»do- ^ialiluiig diirlb Sirics« ina.Ieu oder . oileiiizad- luiifi. Acht Silben Ionen >s. PNge. dniciite Iuc die Montag« > Nnmmer oder » ich einem NeiUaa die 'liei'»---' - U'-a Xvxonoinuster ^ulontkatt für Linkeiwiseds unä kreimle. LLv«t»«r»i»t LU»» I2i»ßstt8vl»vi> V»t«ont»ktus8trl»k>s« 14 uncl Lluxuniltans-^IIso, nako elsrw Lör»öN8«l>li.uäs. l''ci»sta lieelieinin^, «ln» Vorrüglielists in Speisen nnel Oetnlnlcen. (pnicenelwister Fukeiilluill für löinliolml« lio mul Istciacls. IL «j I» i ff'« i«; r» < r L » 1 «' « I» «I <0 « L» «I L t o r v ü, .1«»I>r»ni»«»ia-Ttleib V, I'rilrli-« Crite i»!»« rzr. lölei-nnter ZViener O'nmlect, ilelitec Llcieea.. uc!>n.i.du,-gr LMiaurüdilt. Me I-Hi^ Politisches. Nachdem in einer der schwierigsten Fragen, der äußeren Ge staltung Bulgariens, der Kongreß zu einem einhelligen Beschlüsse gekoinmen ist, erwarten unterrichtete Personen in Berlin, wie wir glaubwürdig erfahren, auch bezüglich der übrigen Streitfragen eine Verständigung unter den sechs Großmächten. Bereits in der vierten Kongreßsitzung war man im Wesentlichen über die Abgrenzung und Zweitheilung Bulgariens im Prinzip einig und die vierte Sitzung fiel auf den zehnten Tag nach der Eröffnung deü Kongresses. Hierin hat man einen Maßstab für den Zeitraum, den die Diplomatcnver- sammlung in Berlin überhaupt zur Vollendung ihres Werkes bc dürfen wird. An die Negulirung der Grenzen von Nord- und Süd Bulgarien, die NegierungSsorm derselben und ihre Stellung zu den europäischen Mächten, schließt sich die Wahl des Fürsten jenes Landes. Auch hierüber wird man sich zu verständigen wissen. In Rußland giebt man sich zwar den Anschein, als bringe man unglaub liche Opfer, indem man der Türkei ein gewisses Besatzungsrccht auf den Balkanpäffcn und in Südbulgaricn einräume; der russische Oberst Bogoljubow mußte sogar expreß nach Petersburg dampfen, um die Zustimmung des Zaren zu dem Arrangement einzuhvlen; aber in Wahrheit hat Rußland alle Ursache, zufrieden mit dem Gange des Kongresses zu sein. Mancherlei spricht dafür, daß die äußere Noth Rußland nöthigen wird, bei gehörigen» Drucke noch mehr nach zugeben. Der Unterhalt des russischen Heeres verschlingt täglich 2','2 Millionen Silber-Rubel; Typhus und andere Krankheiten »vülhen unter den Truppen. Nach den ossiciellen Angaben des Medicinalinspcktors der russischen Armee beträgt der Krankenbcstand derselben auf der Balkanhalbinsel 52,426 Mann; bei den russischen Truppen in Asien sind die Verhältnisse nicht bester, denn bei den Rekruten von 1877 sind in gewissen Heereöthcilcn bereits 25Proc. gestorben. So rathen Menschlichkeit, politische Klugheit und die Fürsorge für die wahren Interessen des Landes gleichmäßig Ruß land an, sich mäßig zu zeigen. Alles in Allein, dürfen wir heute wohl hoffen, daß cs der uneigennützigen Vermittelung Deutschlands, Frankreichs und Italiens wohl gelingen kann, die Interessen der an der Orientfrage zunächst bcthciligten drei anderen Großmächte (abge sehen von der Türkei) in einigen Wochen zu einem friedlichen Ab schlüsse, wenn auch nur auf Zeit, zu bringen. Unter den mannichfachen Bütteln, welche das durch die wüsten Agitationen der Socialdeinokratie geschreckte und über die Attentate empörte Bürgerthum in Deutschland anivendct, um sich der Social- demokratie zu erwehren, befindet sich auch die Entlassung zahlreicher Arbeiter, welche dieser Partei angehören. Wein» auch die socialistijche Presse es nicht an-Eifcr hat fehlen lassen, einen inneren ursächlichen Zusammenhang zwischen ihrer Kampfcswcise und jenen Schandthaten zu leugnen, so hat sic doch damit einen großen Thcil des Publikums nicht zu überzeugen vermocht. Dies um so wcnigcr, als im Anfänge jene Verbrechen »»itunter von ihr als Bagatellen oder doch als natür liche Frucht der bestehenden Weltordnung behandelt wurden und ein guter Theil der Personen, die wegen uuflälhigcr oder frivoler Aeußerungcn über jene Attentate verhaftet wurden, in dein Trosse der Socialdeinokratie marschirt. BeachtenSiverlh ist uns hierbei er schienen, daß gerade Sachsen das geringste Eonlingent zu jener so bellagenSiverth langen Reihe von MajesiätSbelcidigern gestellt hat. Das weitaus ergiebigste Feld für diese traurigen Pflanzen sind die allpreußischci» Provinzen. Doch dies nur in» Vornbergchcn. Dringlicher für den Augenblick ist eine Besprechung der Räthiichlcit der Entlassung socialdcmolratischcr Arbciler. Auch hier stoßen wir ans die aussaltige Thatsache, daß von diesen» Mittel seitens sächsischer Arbeitgeber in viel geringerem Umfange Gebrauch gemacht wird, als andcrSivo. Im Voraus betonen »vir, daß »ins ein Liecht der Arbeit geber, das Lesen socialdcmokratischer Blätter in ihren Fabnlräuincn oder der Werkstatt, besonders wahrend der Frühstücks- und Veüpcr- stundcn, zu verbieten und die dagegen handelnden Arbeiter zu ent lassen, als unzweifelhaft erscheint. DaS ist eine einfache Frage der Fabriks- und WcrkstattSordnung. Nicht minder handelt ci» Arbeit geber nur im Falle der Nothwchr, wenn er einzelne Arbeiter ablohnt, die notorisch ihre Mitarbeiter zur Unzufriedenheit gegen die Arbeit geber im Allgemeinen oder sie besonders aufrcizcn, die in einer bisher friedlich wirkenden Arbeiterschaft die Keime der Zwietracht einschleppen und die schwierige Stellung, die heutzutage Fabrikanten und Handwerker einnehmen, wollen sie ihren ehrlichen Namen uird ihre Stellung in der Gesellschaft behaupten, systematisch verschlimmern. Die Verrückung der Eigcnthumsverhältnisse, welche die Social- demokratie anstrcbt, macht sich am empfindlichsten zunächst da fühlbar, wo die GcbrauchSgütcr der Gesellschaft erzeugt oder verarbeitet werden und dem einzelnen Arbeitgeber ist cs nicht sonderlich als Schuld anzurochnen, wenn er Personen nicht Brod und Unterhalt gewähren will, die kein Hehl daraus machen, daß sie ihn seiner Maschinen, Werkzeuge und sonstiger Kapitalien baldmöglichstzu entäußern entschlossen sind, denn, wie der „Börsen-Couricr" mit Recht sagt: „Die soclaldemokratlscl'e Partei will nicht Reformen, sie will die Vernicht»»,,g der bisherigen gescttschastlichcn Ordnung, sie will die Formen mit einem Schlage zerschmettern, and denen dle naturgemäße Entwickelung der Jahrhunderte den Bau der bcutlgcn scclalen Ordnung gebildet bat. Und watz das Schlimmste an allerem ist — dle soclaldemokratische Partei möchte ein unge heueres Experiment an die Stelle bestehender Verhältnisse setzen, eine» Zustand, iür den cS kein Vorbild giebt, einen Zustand, der schon —abgesehen von Allem, was ihn sonst unmöglich macht — dadurch undenkbar ist, daß er von SlaatSwkgen mit einem Schlage decreiirt werben sollte, während jedes verscn der Arbeiter, aus socialdeniolratischei» Vereinen auszutreten wird nicht selten eine Heuchelei großgezogcn, die oft gefährlicher ist, als das offene Bekennen zu, wenn auch gemeingefährlichen Grund sähen. Mit de», bloßen Federzuge: „Ich bin nicht mehr Social demokrat", bricht ein Arbeiter nicht innerlich mit seinen Ansichten DaS „Schreibet, liebe Herrn, schreibt,das; Ihr bei derPfarre bleibt" »viederholt sich nur mit seiner Folge der Heuchelei. Oder eine andere Seite: Wird nicht ein Theil der Leute, die man heule blos »vegen ihrer socialdemokratischei» Gesinnung entläßt, eines Tage! das geeignetste Material für eincnLtraßcnkampf mit seinen Gräueln abgeben ? Man bedenke wohl: Familienväter, die sich jetzt brodla gemacht und aufs Pflaster geworfen sehen, mit welchen Gefühlen betrachten sic Staat, Gesellschaft und ihren bisherigen Brvdgeber? Von einem Arbeiter, der in seinen Kreisen entschieden der Social dcmokratie entgegentritt, vernahmen »vir dieser Tage daö Wort Denken Sie an den Bischof Firmian von Salzburg, der eines schönen TagcS Zehntausend von Protestanten vertrieb, blos ihres Glaubens wegen. „Wie urtheilcn Sie über diesen Mann?" Massenhaft Arbcitcrentlassungcn sind offen gestanden undurchführbar. Unter den 485,000 Stimmen, die bei der letzten ReichstagSwahl für Socialdemoiraten abgegeben wurden, befanden sich schlecht gerechnet 85,000 Familienväter. Wer hat den Muth zu verlangen, daß diese 85,000 brodloss gemacht werden? So berechtigt die Entlassung von Störenfrieden, Unruhestiftern, Aufwieglern, das Verbot des CircnlircnS socialistischcr Zeitungen in Fabrikräumcn, so heilsam Vorstellungen und Abmachungen seitens der Arbeitgeber sind, so wenig Heil erblicken wir in massenhaften Arbeitercnllassungen Von der wachsenden Armuth, von der Belastung der Armenkassen und dergl. und Gründen der Huinanität gar nicht zu reden. Nur an die Klugheit sei in diesen erregten Zeiten appellirt! Thue auch die Gesetzgebung das Ihrige. Die Arbeitsbücher, welche wir in Sachsen früher hatten, hat man uns von NeichSivcgcn genommen und noch in der letzten Gewerbcordnungsberathung widerstand die NeichSregierung erfolgreich der Wiedereinführung der Arbeitsbücher Was man Alles erlebt! Die Reaktion vervchmt bereits Männer ivie Bennigsen und LaSkcr als „Todfeinde Bismarcks", die nicht mieder gewählt werden dürfen. Diese beiden Namen stehen an der Spitze der Proscriptionsliste der Reaktion. Vergebens bezeichnen die Ratwnalliberalen diese Herren als die „hervorragendsten Mit arbeiter des Fürsten Bismarck" und knirschen in die Zügel, daß sic jetzt als „unbrauchbare Stümper und widcrwillige Stöienfriedc" gebrandmarkt werden. Wir würden keine Thränc diesen Beiden nachweincn, wenn bessere patriotischere Männer ihre Nachfolger wären. Aber die Männer der Krcuzzeitung flößen uns auch kein Vertrauen ein. Der Sohn dcS entschlafenen Königs Georg V. hat den Titel eines „Herzogs von Cumberland" angenommen. Der Kronprinz Ernst August hat damit seinen Ansprüchen ans Hannover noch nicht entsagt. Vcrmuthlich wird diese ganze Frage geregelt, sobald der Kaiser Wilhelm somit geistig gestärkt sein wird, daß er die Nachricht von dein Tode seines Vetters Georg V. ruhig ertragen kan». Denn bisher verheimlicht man ihm, wie wir vernehmen, in begreiflicher Schonung diese Kunde, die ihn gcmüthlich erschüttern wird Neueste Telcstrumme ver „Dresdner Natlinchtctt." Berlin, 25. Juni. Die tzcntige sechste Sitzung reS Kon gresses begann uin L Nbr und schloß gegen 5 Uhr, FürstGorlschc»- tosf »rar nicht anwcicnt. Berlin, 25. Juni. Die Krlminal-Dcpiitation dcö Stadt gerichts erkannte gegen den Engländer Bishop, »reicher sich in de» Belitz des MobilinachnngS-Kalenterü der deutschen Truppcn- tbcilc z» letzen gesucht hakte, »regen Bcamtenbeltechuiig aut B-- Jahre »Leiängniii, wovon N Monate durch die Untersuchungshaft alS verbüßt erachtet wurden. Locales and SäürjischcS. — Dienstags-Bulletin: „Bei allmählig zunehmenden Kräften ist auch daSVerhalten der noch nicht geheilten Wunden bei Sr. Ma jestät dem Kaiser ein durchaus befriedigendes. I)r. v. Lauer, Ur. v. Langcnbeck, Ur. WilmS." — Der E »i ptang, den S. M. der Kkntg tn (yörlltz. wohl» er sich zur Beiwobnung dcö diesjährigen schlesischen Musik icstcö begehe» hatte, an» Sonntage land, war ein begeisterter, »rar cS koch daS erste Mal, daß ci» König von Sachsen Görlitz be suchte, seitdem diese Stadt preußisch ist. Nachmittags 2 Uhr trat S. Bl. aut dein mit Flaggen und Laubgcwinrcii festlich ge schmückten Bahnboic ein, woselbst sich Obcrprätidcnt v. Pntt- kamincr, Ncg.-Präsidcnt v. Zcdlitz-Trützschlcr. Prinz Heinrich IX. von Ncnß und die Spitzen der Behörden eingeiunkc» hatten. Die erste Begrüßung des Königs erfolgte durch p'a»dcöba»pt»ia»i» v. Schtewitz und Prinz Neuß, »voraus Oberbürgermeister Gobbl» die Vorstellung übernahm. Beim Eintritt in das Innere dcS Bahnhofsgebäudes wurde S. Bk. vom Publikum durch ein Hnrrab cinpxingcii, welches bald darauf aus der Straße seinen begeisterten Wiedcrhail fand. Die Straßen, durch welche z der König fuhr, waren reich tekorirt. Unmittelbar nach der A»-l- - — kunsl im Stänbcbauic. besten sorgfältig rcnovirten linken Flügels und Leitung Se. Mal. bewohnr, begann daö Diner. ' U> Uhr begab sieb König nach der Miuikballe. um der ersten Festainsüdruiig wohnen. Von» Ständchause bis zur Festhalte halte eine nach und fuhr alsdann mit den» auS zehn Herren und Damen bestehen den Gciolge in den arg dcc Sttaßc auigcsahrcncn Wagen nach Pillnitz zurück. — Landtag. Die Ahmdsitzmigcn der 2. Kr. sind in mehr'ach er Hinsicht Icbcnsgciährlich, nie sich dich vorgestern Abend wiederum regst deutlich ergab. Nachdem die Kr. die bereits gestern crwäbnlcn Gegenstände >»» Finge erledigt hatte, trat sie in die Bcratl'ung der über die Nolhwcnbigkcit eines Waiscrgcsetzes eingestellten Erörstcn.ngcn ein. Darüber entspanne» sich längere Debatten, während weicher die Nacht hercinbrach, io daß der Nni nach Licht erllang. List st zu schallen ist aber keine leichte Sache, Ucwcil cS im ganzen Landhause Niemand giebt, der die GaSkronlelichtcr Sitzungslaale zu ent zünden bcrmöchle. Mit Plciicn und Säulen entweicht das GaS auS den Nehren, die Abgeordnete» schauen ängstigst, emper, daS Publikum aut den Tribünen rettet sich, cinc Ih. maiiabc iücchtcnd, durch die Flucht und dein Ncdiicr bleibt nichts anderes übiig, als entweder icinc Rede mitten im Satze zu uitterbrechc» oder den Versuch zu machen, mit Uebemustrengimg seiner Lungenflügel die tosenden Elemente zu übcneuc». Letzteres ist jctcniasts eine Sisyphusarbeit, dem» dringt dcc Redner nun auch wirklich durch, wer soll ihn aiiberc»? Nach einer Blcr.stlstuute endlich scheint AUeö in Ordnung zu sein, daö Sausen und Picstcn hat auigc- hörst, cö ist soviel Lickst, daß man boin letzten Platze auö gerade den Präsikcntcntlsch erkennen kann. Da klirr! platzt ein Eyiin« der und die beißen GiaSschcibc» säuseln den erschreckten Volks vertretern, deren testcr nickst Jeder eine „Löwcn-Mähnc" ü In I>r. Heine bar. »in die Kopie. Nachdem auch cics ubcrstanten ist, will man irisch auiattzmcn. Ja, gehorsamer Diener! die Luit, die so ivie so schon verdolben war. hat sich durch die Gciöauö- sirömnngcn kcmcSwcgS verbessert. Den Anwcscutcn ist höchst unöchagiich zu Muthc. Die Abeiidsitzungcn der 2. Kr. können aber unter Umständen auch den Ncg>crungsvcr!rctcrn geiäbrlich werken. Zum Schluß der Wasscrdcbaltc kam Geh. Rcg.-Natt, Eppendorts auch aus eine vom Abg. Sieben, s. Z. getbcuie Aeußcrung zurück und erklärte, da Abg. Sicboth bisher eine solche Erklärung nicht abgegeben habe, aulGrund kcrAkteii, daß die frühere Behauptung Licboth'S. ein Beamter von Bad Elster Geräthschaiten beürast worden, sei »vegen FüchenS mit verboleucn irrig sei. Der bctr. Beamte sei »m bestraft worden. Abg. iLieborh: Er habe ttine Gegenerklärung ab.s>ebcn kennen, da ihm die Akten verweigert worden seien. (Hört! hörst!) In seiner früheren Liede habe er auch gesagt, der betr. Beamte sei augckiagt worden, Nachts und bei Belcuckstung, sowie ohne Fischkarste gestiebt zu haben. Darauf ! ade er s. Z. tad Hauptgewicht gelegt. Abg. 1)r. K r a u s e fragte hieraus, waö gegen den bctr. Beamten eigentlich Vorgelegen l abe, da sich doch die Akten mit ihm beschäftigt baden? Geh. Ncg.-Rath E vpe» dorls entgegncte, der betr. Beamte sei angczcigt wor den. Nachts und bei Beleuchtung, sowie ohne Fiichkarte gefischt zu l aben. Bestreut sei er nur der crstercn Ucbcrttctung wegen. Ein Peiotonieuer von Abc>ö und OboS war die Antwort auf kiese Mittheilung. Die Abgg. Schreck, Iw. Krause und Philip p kuüpirc» einige nicht allzu schmeichelhafte Bemerkungen an daö Vorgehen dcS Geh. Ncg.-Nath' Eppendorfs gegen den Abg. Sicboth, welcher letzterer von elfterem mifgciorkert worden war, zu uvoeircn, obgleich er in der Hauptsache nur erwiesene hatsachcn behaune! habe. Insbesondere war die ganze Scene Wasser ani die Mühst dcS Abg. Pbstipp, dem neuerdings auch bei:» Ministcririm des Inner» anacionncn worden ist, paler imooavi zu machen. Jedenfalls war der Herr Ncgtcr.mgskomminar »roh, als die fatale Abcudsitzuug vorüber war, denn nachdem Herr 7-iaatSmiiiIster v. Nosti tz - W alIwitz nach Schluß der Debatte etwas lebhaft mit ihm dlskuürt batte, ließ er die gewohnte selbst bewußte Haltung etwas pcrmisscn. Und nun zur Sache. Be schlossen wurde: die Negierung zu ersuchen, die Wahl der bei Eröircrungcn über lokale Vcrhälttiisse znzuzicbcudcn Jntuslricücn den Angehörigen dcö in Frage kommenden Industriezweigs in der betr. Stadt bcz. Gegend selbst oder, wo solche vorhanden sind, den Fabrikpercinen zu überlassen; ferner: darüber Erörterungen anznstcllen, ob etwa in einem Orte des Landes fließende Gewähre durch Kloakensiolle in einer iür die Gesunkbest nachthcitlgc» Weise verunreinigt werden und wo dies der Fall ist, wie diese Adsübrung in unschädlicher Weise erfolgen kann? weiter: wo möglich dem nächsten Landtage einen gegen die Verunreinigung der fließenden Wässer gerichteten Gesetzentwurf vorzulegcn, in dessen Motiven die Resultate der Inzwischen angcstelltcn Erörter ungen ausgenommen werden könnten: endlich: dem nächsten Landtage einen Entwurf zu einem FIschcreigcnosscnschattSgcsctze vorzulegcn. AuS der Debatte sei erwähnt, daß der Bericht all- seitige Anerkennung iand. Abg. U hiemann hätte gewünscht, baß die Deputation die Wichtigkeit der Kloakemtoffe mehr ge würdigt hätte. Der Abg. M a« verlangte, daß dem nächsten Landtage aus aste Fälle ein Gesetzentirnri gegen die Verunreinig ung der fließenden Wässer vorgclegt werde. De» entgegengesetzten Standpunkt nahmen die Abgg. KIrbach und I)»-. Krci nse ein. welche diese wichtige Frage noch lange nickst für geklärt genug crackstclcn. um bereits auf dem nächsten Landtage an eine gcictziichc Regelung hcranzuttctcn. Vor der Hand reichten die Machtbefugnisse der Polizei vollauf a»ö. Sibg. Günther be kämpfte einen Antrag Kirbachö (von Den Mitthcilungcn der Regierung über die angestclircn Erörterungen re. mit Bmletlg- nng Kenntnis! zu nebmcnl sehr entschieden und wies die endliche iothwcndigkeit eines geietzllchcn Schutzes gegen die Verunreinig ung der fließenden Wässer nach. Abg. v. Bosse bollte, daß, wenn einmal F-ischcreigenosscnschasten gebildet werden, diese schon von selbst die avseluke Schonzeit tür Fische eiiiführcn würden und Abg. Bl ab endlich verlangte vor allen Dingen obligatorische Bildung von größeren Fischcrcibczirkcn. — In seiner letzten Plenarsitzung hat der Stadtratb bcschloffcn. Herrn Bürgerschultircktor Moritz Heger, welcher sich während dcö silbernen Hochzeitöicstcv Ihrer Majestäten durch Organisation dev Hnltlgungkaktcö am Abend dev >8. Juni re. Tausenden zählende Volksmenge Spalier,gebildet, weiche den, Verhältnis! sich langsam und natnrgemäß aus anderen Forme» heraus entwickeln muß." Trotz alle dem halten wir massenhafte Arbeitercntlaffungen als Folge soeialdemokratischer Gesinnung für ein verfehltes und Lochst bedenkliches Experiment. Mit dein Unterschreiben von Re ch hcr ausgezeichnet, tür die betbätigte Opserwilligkcit Anerkennung und bcizu- -""k »christlich anszusprechcn. Den Erckuttbmaiinichastcn der zur Fcsthallc halte eine nach-lgl. PoUzcidirettion und dcö Rcitbeö sollen in Ancrfcniiung der .. Sv König durch txstidige Znrute begrüßte. Bei seinem Eintritt in - n-»-. ... , . ... die Festhaste erhob »ich daö gesainmtc Auditorium, dann brachte lieben .w'.x> M. auö den für die ,zcstilck'kestcn bcwIhigtcnBcrcch- Gras Höchberg ein dreimaliges Heck, aus Se. Mai. auö. in nuiigSgcltcru iiiüstcn erst die Stadtverordneten gehört werde», welches die Anwesenden lubclnd elnstimmtcii. Umnlttcldar dar- > — Biö AbcntS gegen v Uhr dauerte vorgestern daS Zuströ» aut erklangen die ergreifenden Klänge des Oratoriums„EbrlsiuS". s men zu den K t r ch h ö < e n am JohamicStcsttagc. Wie diese Am nächsten Tage bcsichligte der König in Begleitung des Oder.! pietätvolle Sitte In Dresden anwächst, das konnte man bürgcrmelsterö Gobbin die Sehenswürdigkeiten der Stadl Görlitz, anö dem ain Trinstallöklrck'hos improbisirtcn Biumenmarkte sehen. esEe^tttMmststch'e't'aS Ralhhaiiö. die PeterSkirchk. sowie die Parkanlagen. Die! Vor w Jahren waren dort einige Kränze zu haben, seit drei Rückfahrt erfolgte Mittags 1 Uhr. ! Jahren bestehen 5 <i BlumenvcrkansSstcUen und zuerst in diesem — Wege» dem 'Ableben Sr. Mas. des Königs Georg von Jahre ist die »leihe von Blumcnverkäuserinnen so groß, daß sie Hannover wirb am hiesigen Kgl. Hole die Trauer ans drei bom „Earolaspltal" an der Stephanienstraßc biö zum früheren ! Wochen vom 25. Juni Viö mit 15. Juli k. I. angelegt. j Eiunchmcrhänschcn reicht. Leider knüllte am JohaniieStage die — Am Sonntag Nachmittag t» Uhr beehrte Ihre Mai. die Picrdcbahn die an sic gestellten Erwartungen nicht. Trotz dcö Könialn die bei Pirna gelegene Lochmühle mit ihrem Betuche > herrlichen Soinnirrnachmitiaaes »rotz des Neultäbtrr Jahrmarktes
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