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- Erscheinungsdatum
- 1878-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187803279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18780327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18780327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-03
- Tag 1878-03-27
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Monat
1878-03
-
Jahr
1878
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Rr. 86. «,««« tt«» 1 Ute t« der -ldedulin M,re«i>l»r«»e I». «don. ,e«»nt«»r,l» »terteliädr« UL 2 Mark»« Psae., durch die V»ft L M«ri »L v»i»e. tttniel.Nummern WPtir. «utl«D 33000 «nl. Allr di» Nür>iade ein-«» iandter Monulcripl« «»chl sich die Medac»»«« »ich» verbindlich. Jnseraien-Nnnal,,»« «»»- WLrt» Laaie»sl»i»> >»>» »»«->«» inHvmbur». Ber lin, Wien. LechU«. volel. Dreilau, lseanlsurt», M . — Mnd.Ntail« in «erltn. Leivtia. w>eu. Hamdur«. Kranksuri a M., Mün chen. — Daube ck yo. in grankiurl a. M. — N». vaiaiinlshemni»— >»»»», vuiUer ck t!a. in Pari». Mittwoch, »7. «itrr Hlagevsatt für Politik, Zlntcrha ktunq, Geschäftsverkehr. Börsenbericht und Zlremdcnlilte. Druck und Eigmthum der Herausgeber: ^itpsch Ntlchnrdt in Dresden. Verantw. Redactrur: HeknrilhNshltNK in Dresden. Silier»»» »erden Marien» «ir»»e I» di»«».» Ubr »naenammen, Sonnt««» »i» Mi»»,, 1» Udr. Ja Neuftadl: «re,« »lalier- Aasie L di» Nachm. L Uhr. — Der Raum einer etn- sdnlligen PeNitkiie koliet IL Piae. Etnaeiandt dt» Zeile üi» Pier. Dine SarLulte sllr da, »bchili« ,>,« itrichemea tre Inierat« wird nicht »egeden. Nurwiiriige Lnnonce«» Auilrage von un, uiive» k«nnle»li>rmen und Pcr- ioucn mleriien wir nur »egen Vräiiuinerando» Aaiilung durch «ries» Marien oder Boliei»«ah> tun«. Ach» Silben lalle» ».', Pl«e. Inierale sür di» Monlagi-Nummer »der nach «mein Fein««« die Belilje.li Li) Pfgr. XXI». Jahrgang. Mltredactcur: vr. Hn»U Für daö Feuilleton: l-intvi« »»rtmnnn. Dresden, 1878. Politische». Immer bitterere Worten fliegen zwischen London und Peters burg herüber und hinüber. Ein Bruch zwischen England und Ruß land scheint kaum noch vermeidlich, der Zusammentritt deS Con gresscS ist so unwahrscheinlich wie möglich. Scheinbar verhindert nur eine formelle Differenz die Bereinigung der Diplomaten um den grünen Tisch in Berlin. Soll der ganze Bertrag von San Stefano dem Cvngresse vorgclegt werden? Das ist die Streitfrage. England verlangt's, Rußland verwcigcrt's. Natürlich würden auch ohne die formelle vorherige Zustimmung Rußlands alle Punkte desStefano- Friedens auf demCongrcsse besprochen werden können. Nicht minder liegt für Rußland darin keine Gefahr, denn es werden auf dcm Eon- gresse ja leine Mehrheitsbeschlüsse gefaßt und Rußland braucht sich nicht untcrzuordncn. Die Beharrlichkeit, mit der sich England und Rußland in diese im Grunde ganz gleichgiltige Formsrage verbeißen, wäre unbegreiflich und kindisch, spitzte sich in ihr nicht der volle Gegensatz der materiellen Interessen zu. Rußland weiß, wie tief es mit dem Stefano-Frieden die Interessen Gesammt-EuropaS verletzt, daß aber keine andere Macht, außer England, gewillt ist, ihm in den Arm zu fallen. Rußland will sein Schäfchen ins Trockene bringen und verspürt nicht ein Atom Lust, von seinen in Stefano erlangten Bortheilen etwas abzulassen. England aber weiß, daß, ivenn es sich eine so große Schmälerung seines Einflusses jetzt gefallen läßt, der Zeitpunkt zur Verbesserung dieses Fehlers unwiderbringlich verpaßt ist. Die Freiheit der Dardanellenschisifahrt, die Erhaltung seiner Machtstellung auf der Balkanhalbinscl muß sich Großbritannien sichern. Darüber gicbt cS für England kein Zaudern oder Feilschen. In Deutschland mag sich eine kurzsichtige Diplomatie einbilden, die Neugestaltung der Ordnung auf der Balkanhalbinscl habe weder für Deutschlands politische Machtstellung noch seine HandelSintcresscn erhebliche Bedeutung, bei uns mögen die juchtenen Staatsgelehrtcn das Volk mit der Unwahrheit einlullen, eS sei gleichgiltig, ob Ruß land über den ganzen Orient gebietet; in Oesterreich mag der bis dato Hintergangene Ungargraf abermals den russischen Zusicher ungen vertrauen, daß man an Oesterreich Eoncessioncn rvegcn des künftigen Fürstcnthums Bulgarien machen, die Beraubung Rumä niens und die Donauschifffahrtsintcresscn bis aus günstigere Zeiten vertagen w«rde — in Eygjgfld «riß man aus Erfahrung, was auf solche Versprechungen zu geben ist, man hat die Augen offen und «st nicht gesonnen, die Knute, oder wenn das ästhetischer klingt, die Kosakenpike als Zepter Europas anzuerkcnnen. Von der drohenden Sprache der russischen Presse gegen Eng land gicbt folgende Stelle der ossiciösen „St. Pcterburgcr Zeitung" eine Probe: „Ist e- nicht Zelt, das englische Kavlnet zu fragen, was eS allenbllch will? Will eS den Krieg verlängern. wieder beleben, autzbebnen dann, wo alle Welt ln Europa, die Kriegführenden so gut wie die Neutralen, die Wleterbcrstcllung und Befestigung dcS Friedens durch ein allgemeines Einvcrncbmen erstrebt? Wen» dem so Ist. so möge eö daS lagen und möge die Welt wissen, was eS will und warum eö das will. Die einzige Erklärung dieser Haltung Englands sei, baß es sein Prestige wieder Herstellen will durch eine» Rußland zugeiügicn Schlag. Dürfe Europa den Frieden gefährden lassen durch eine einzige Macht, welche ihrer Eigenliebe, >b;em Prestige dielen Frieden optern will? '.'Ille Weit will de» Frieden. Bloö England erhebt dagegen Hindernisse. Wlrd Europa daS kulvcn? Wenn nicht, so fordere eS England vor seine Schranken und gebiete ihn», in baö Recht zurückzukeh- rcn, indem es dir Meerengen verläßt mit der förmlichen Ver sicherung. nicht mehr dorthin zurückuikehren. Wenn ja, so wäre eS zu Ende mit der Unabhängigfelt deö Contlucntcö und der Friede der Welt wäre der englischen Politik überantwortet." Auf diese zornige Auslastung antwortet schon Altmeister Göthe, als er im „Göh" von dom Frieden spricht, den daS Naubthier predigt, um ungestört seine Beute verzehren zu können. Alle jene Worte paffen genau auf die Zeit vor dem Ausbruch des jetzt beendigten Krieges. Damals wollte alle Welt den Frieden, nur Rußland nicht. Jetzt erntet es dm Sturm, den cS l877 zu säen begann. Die Frage, wie sich die Türkei bei einem zwischen Rußland und England aus- brechendcn Konflikte verhallen werde, tritt nunmehr in den Vorder grund. England darf auf ein aktives Eingreifen der Türkei in seinem Interesse nicht rechnen; denn Dank seiner bisherigen Politik befindet sich die Türkei mit gebundenen Händen in der Gewalt des Gegners. Alles, was England von der hohen Pforte noch hoffen darf, ist, daß es gelingen wird, die Neutralität des Osmanenreichcs sicher zu stellen. Aber selbst dazu sind die Aussichten nicht die besten Für Rußland ist der aktive Beistand der Türkei bei einem Konflikte mit England von dem größten Werthe und inan hat den Köder einer Milderung der Friede irsbedingungcn ausgeworsen, um die Türkei durch ein Bündniß mit Rußland zwischen Thür und Angel zu brin gen. Wenn die Türkei dieser Lockung folgt, so wird sie es sein, die die Kosten des neuen Krieges zu bezahlen haben wird. Man scheint in Stambul einer solchen verderblichen Politik nicht abgeneigt. Nicht blos unbeweint, auch ohne den Schwarzen Adler zieht sich Schaffung eines extraen Eisenbahnministers eine für die wirthschast-' bekannt alS Camclvenstadt. Für ten Verkauf werten hier sähr- lichen Interessen Deutschlands unheilvolle Maßregel darstcllt. Vor St^Eamkll k 15—20,000 15 Jahren zwar, hat Fürst Bismarck im Abgemdmtenhause enthüllt, Nvototenbron. ,120,(.00.R°scnst0ck-,. 20M0 Warm hau! habe er bereits einen Eisenbahnminister schaffen, aber seine Minister- collegen und die Geheimräthe hätten davon Nichts wissen wollen. Nun soll bekanntlich der preußische Landtag im Sturme für eine Idee gewonnen iverden, von der Niemand bisher ein Sterbenswört chen gewußt hat außer jenen Ministern und Näthen, die schwere, sachliche Bedenken dagegen vorsührtcn. Verträgt eine 15 Jahre lang unterdrückte Idee, die auf einmal erplodirt, wirklich keinen Aufschub von 15 Wochen? Was soll gar die Drohung, diesen be sonderen Minister traft Verordnung zu octroiren, wenn der Landtag „Nein" sagt ? Verordnungen erläßt man doch blos, wenn der Land tag nicht versammelt ist! Ach, geht uns doch! Seitdem Fürst Bismarck erkannte, daß er den Widerstand der Mittclstaaten in der Eisenbahnfrage nicht im Bundesrathc besiegen könne, hofft er ihn auf dem spccifisch preußischen Terrain zu übenvindcn. Das preußische Eisenbahnministerium ist nur das verhüllte Neichseisenbahnprojelt. Die Person des Herrn Maybach giebt uns auch keine sonderliche Be ruhigung. Man hat es in Dresden nicht vergessen, daß, als sich Herr Maybach vor einigen Jahren hier einer Reihe höherer am Eisenbahnwesen interessirter Personen vorstollte, er unaufgefordert und mit Wärme erklärte, daS Neichseisenbahnprojelt sei definitiv und für iminer aufgegeben; 14 Tage später wurde dasselbe formell cin- gebracht und an demselben hatte Herr Maybach mitgearbcitet. Ncucstc Teleizramme Der „Dresdner Nachrichten." Berlin» 26. März. Handelsminister Achenbach hat am gestrigen Abend sein Entlassungs-Gesuch eingereicht. Der „Reichs- Anzeiger" bringt an der Spitze des Blattes einen Erlaß des Kaisers, worin er anläßlich der ihm bei seinem Geburtstage von allen Seiten auS dem Reichsgebiete wie aus weit entlegenen Punkten des Aus landes zugekommenen Glückwünsche, und tief bewegt von so allge meiner Theilnahme, den Reichskanzler beauftragt, allen Glück wünschenden seinen herzlichen Dank zu übermitteln. Berlin, 26. März. Der Reichstag berieth heute die an die Budgctkommission überwiesenen Etats der Post- und Telegraphen- vcrwaltung und genehmigte die zur Bcrathung gelangten Resolu tionen durchweg nach den Vorschlägen der Kommission. Paris, 26. März. Marquis Gabriac ist zum Botschafter beim Vatikan und Duriatcl zum Gesandten in Brüssel ernannt worden. Konstantin opcl. 26. März. Der Großfürst Nikolaus ist heute hier eingctroffcn und besuchte den Sultan in Dolmabagdschc. Der Besuch dauerte eine Stunde. Unmittelbar darauf empfing der Großfürst den Besuch deS Sultans in Bcglerbeg. Locale» oud SiichjlschrS. - Se. M. Kaiser Wilhelm hat. wie Berliner Blätter nachträglich hervorheben, bei der jüngsten Anwesenheit unseres Königs In Berlin uin den sächsischen Hc > nrichöorden <per be kanntlich nur sür die vor dem Feinde bewiesene Tapferkeit ver lieben wird) eine Dekoration, bestehend In einem goldenen Lorbccrkranze, getragen. Unseres Erinnerns verlieh der verewigte König Johann diese Ehrenauszeichnung ganz aus schließlich und als von Niemandem weiter zu tragen an König Wilhelm nach dem Ehrentage von Sedan. — Dem Staatsanwalt beim Bezirksgericht Plauen, Karl Hermann Schi»ögcr. 1>t das Nluerkreuz I. Klasse des Ver dienstordens verliehen wo»dc». - Der auch am königlich sächsischen Hose besonders beglau bigte italienische Botschafter in Deutschland, Gras de Launay, Et am Sonnabend NachtS von Berlin hier cl»- gctroffen. um Sr. Mas. dem König Albert seine neuen Ercditive zu überreiche». Am Montag empfing Se. Maicstät denselben in sticrlicbec Particular.rutlcnz. Hieran schloß sich ein Galadlncr, zu welchem außer dem Giascn de Launay und scincm Attache, dem Grälen Gallinara, eine Anzahl hochgestellter Personen mit Einladungen beehrt wurden, von denen tas„Dr. J."teuStaats- minlstcrv. Nostitz-Wallwitz, den hier lebenden preußischen General Gras Monto, den österreichischen Fcldzciigmclstcr v. Brandcastcin. den österreichischen Gencralconsnl v. Grüircr aus Leipzig, den Vlccpräsidcntc» deö ObcrappcllationSgcrichtes Otto, de» General leutnant Scnfft v. Pilsach und die Generalmajore v. Earlowitz und v. Rudorfs nennt. — Durch die Hinkel»,ann'sche Maire gewitzigt, hat der Stattrakh ein Regulativ über die Revision der städtis che n Kassen entworfen, welches er demnächst den Stadtverordneten zur Mitvellzlehung vorlegt. Zugleich macht sich bet Einführung dieses Regulatives die Begründung einer städtischen Kasien- Ncvilorstelle mit einem Jahrcsgchaltc von U«>oo Mark nötlstg. Das Regulativ ordnet das Rcvisionvwcsc» In einer das Beste versprechenden Weise, cs bleibt nur zu wünschen übrig, baß allen Bestimmungen aus daö pünktlichste nachgegangcn wird. - Wiederum ist ein hiesiger Sachwalter, der Advokat Eunradi. aut Rcguisition'der StaatSanwaltschast in Haft ge nommen worben. , _ - G c.w e rb e v c r e I n. Vorstand Walter cröffncte die vor- Ncuhcrliellrmg des St gestrige Versammlung mit der Miktbcilung. daß in dieser Saison eine Prloritätsanlcibe nur noch zwei Versammlungen stattftnden, wovon die zweite <am Kommissar Schlitze führte hieraus einen Wasscrschlauch-Schiitz- Camphwscn in'S Privatleben zurück. Die Thränen, die er neulich-lprill ziir Jahrcsscblußsclcr der Gewerbeschule bestimmt ist. kW Abgeordnetenhause öffentlich vergoß, waren die einzigen, die flössen; sie galten seinem Sturze. Die OrdcnSdecoration entgeht ihm aber in Folge mehrerer Konflikte, in die er noch ganz zuletzt mit Fürst Bismarck gerathen. Sein Nachfolger möge sein wie und wer er wolle — ihn begrüßt die Zuversicht, daß er sich von derFrei- ^ Handelstheorie Camphauscns und dessen Verquickungen mit der ein solche? Ä pparai, der "etwa 50 Mk. kostet, kinznschaltcn. Di- '' ' rcktor Elauß zeigte zunächst einen neu patcntlrtcn. tür seren Fuß passenden Sttciclknccht izu haben in allen Handlungen türHaus hat den Zweck, Wasscrschläuche. welche zumeist durch das Hln- zieben über den unebenen Bote» beschädigt werden, vor derarti ge» Verletzungen z» schützen. Alle !i Meter kcö Schlauches Ist Börse frei halten wird! Camphauscn s Marchandircn, seine Maß regeln bei der Vergebung von Staatsanleihen, seine Ankäufe ver lustreicher Prioritäten und anderer bedenklicher Börsenpapiere für den Reichs - Invaliden-, den preußischen Provinzial- und andere Fonds liegen der Nation schwer in den Gliedern — cü wird, eS muß darin besser werden. Heilte scheint eS, als ob der Plan Bis marcks, das preußische Handelsministerium zu hnlbiren, scheitern sollte. Selbst aut nationallibcrale Blätter gestehen zu, daß die armhauSpflanzen re. gezogen, wobei die Zahl der in der Kultur begriffenen nicht Inbegriffen ist. Der VerkauiSwcrtb der jährlich gezogenen Pflan- zcn beziffert sich auf ca. 1,000,000 Mack. Der VerkauiSwertd der Veilchen beträgt allein sährllch 15.000 Mark. An Blumen töpfen werden ln den hiesigen Gärtnereien ungciähr I' - Mist. Stück gebraucht. Auch in der Gemüsezucht nimmt Dresden einen hervorragenden Rang ein. Redakteur Brückner besprach eiserne Dachziegeln, wie sie Ing. Paul Puschel (Rosenstraße» licicrt. Die eiserne Bedachung ist eine ungemein dauerhaite, freilich stellen sich auch die Kosten derselben Höver, wie die der Schieser- bctachung. Den Hauptvortrag hielt vr. Tochn. welcher Pie gegenwärtige» Zustände in den Vereinigten Staaten Amerikas vcsprach. Tie Auswanderung nach Amerika, namentlich auch von Deutschland, hat in den letzten Jahren sehr nachgelassen. 1»76 kamen 48,000 Emigranten aus Deutschland in der Union (an; tlc Rückwanderung war nahezu eben so groß. DaS Bild, welches der Vortragende von den gegenwärtigen Verhältnissen der Vereinigten Staaten entwarf, war kein besonders lichtes. Er schilderte die Zollbcwegung. die Stcuerkrage und die Sstbersragc, welche in letzter Zelt die Gcinüthcr bewegten, die Parteien und den Präsidenten Hayes mit seinem Mlnlslcrium. Ein hervor ragendes Mitglied des letzteren Ist unser Landsmann Karl Schurz, in dessen Departement u. A. daö Jntiancrwcscn und tleStaatS- Waldungen fallen. Er strebt vor Sillen, danach, daß die den Indianern gegebenen Versprechungen auch wirklich gehalten werden; bisher begnügte man sich mit den Versprechungen allein. Betreffs der Waldungen ist zu bemerken, daß, wen» noch 20 Jahre lang in der früheren Welse fortgewirthschastet worden wäre. In Amerika Holzmangrl cingctrelen sein würde. Der Vortrag wurde sehr beifällig ausgenommen. Ein Fragczettcl enthielt eine Anfrage über die Wirksamkeit der Netsch'schc» Einreibung gegen die häutige Bräune oder Eroup. Herr vr. Ealcö. an den die Frage gerichtet war. antworiete. daß diese Einreibung ganz ent- schieden mindestens keinen heilsameren Einfluß auf den Verlauf der bcir. Krankheit habe, als die verschiedenen Salben und Tink turen, welche von vielen Acrztcn, und auch von lbm. als unter st ü tzc n des Mittel bei Behandlung des Eroup in Anwendung kämen. Herr vr. E. warnle zugleich alle Mütter vor alleiniger Anwendung dieser Einreibung gegen die so gefährliche Krankheit. — Die sächsischen M i l i ta i r - I nv a l i d en auö den vor 1870 geführten Kriegen, welche bisher aus der sächsischen Staats kasse ihre Pcniionc» bezogen, sollen dieselben, nach einem dem Bundcoralhc vorgclcgtcn Gesetzentwürfe, künitlg aus der ReichS- kaiie beziehen. Dieser Maßregel wobnt ein versöhnlicher Charakter bei, denn anch die Invalide» aus dem Bruderkriege von 1806 werden dann aus die Reichskasse mit übernommen. — Sächsische Maler und Bildhauer, tlc sich an der Pariser Weltausstellung zu bctheiligcn wünschen, wird cs Intcrclsircn, zu vernehmen, dgß der Geheime Eoiiimerzlcnrath Günther aus Brüssel zum Eommissgr der deutschen Kunstausstellung er nannt Ist. — Die von der pormallgcn p reußlschen Bank auSge- gebcncn E I n h u » d e rt m a r k n o te n werten vom l. April an cingczogcn. Vrn gedachtem Tage an werten dieselben auch vcn den Staatskassen nicht mehr in Zahlung angenommen. NacE de», l. April erfolgt die Einlösung der gedachten Noten nur noch bei der Reichsbank-Hauptkasse zu Berlin. — Niemand hat bisher de» alten P on to n sch up pen für eine architektonische Zl rtc des Elbuscrö angcschc». Bis vor Kurzem hieß es auch, sobald das Kilegsminislerium die Hccr- gcräthe aus demselben nach der Albertstadt geräumt haben werde, solle mit dein Abbruch jenes schanlallartigen Monumentalbaues begonnen werden. Statt dessen wirs er setzt pour 1. April ab an Privatleute als Laaerpiatz und Waaccni'plRhcrvcrmiethci. Stellt man sich auf den rein finanziellen Standpunkt, so läßt sich Nichts dagegen cinwcnden, daß der Staat aus den ibm vom Kricgo- minlileriuin wieder überwiesenen cbcmalige» Miiitärgcbaudrn möglichst viel Nutzen zieht; de»» das. was Sachsen für das Reich iür Optcr dringt, indem cs die llcbersteteiung der Miiltär- ctabllssemcnts nach der AiberEladt bewirkt, gebt bekanntlich in die Millionen. ES fragt sich aber doch, ob der Erlös aus der Pontonschuppeiibcrmiclhuug e>» so gar großer ist? Nun behauptet man: wenn der Pontonichuppcn weggerisscn würde, böte das Gerumpel und Geraffel der tahinterlicgcntcn Schuppe» tes Hv! mannScgg'ichcn Gartens einen noch viel nnäslbclEchercn Anblick als der Pontonichuppcn, an dessen ehrwürdige Häßlichkeit sich das Auae grwöhnt habe. Könnte wa» denn aber nicht diesen noch skandalöseren Anblick durch s.hncllwachscndcS Buschwerk verdecken ? Neu ist eö sedcistalls, daß man den Pontonschuppcir anö Schönhcitöracksichlcu erhält. Wenn das der selige „Dors- barbicr" erlebt hätte! - Die am 12. August l8ü6 von den Herren Fabrikbesitzer Jordan son. Amtövcrwaltcr PortiuS und StadttämmcrcrRächet mit einem Grundkapital von 40<>,000 Thalcrn gegründete nnv am 26. Marz 1868 cröffncte Sseiet atSbraucrcl zum W aldschlößchcn hat während Ihres »»»mehr 40jährigen Bestehens die wahrhaft colossaic Masse vcn 1,700,82'.» Hcctoliicr Bier zur Production und Verschrotung gebracht. Dicö wären nahe an :150 Millionen Gläser für ca. 52'/.'Miss. Mark, ü Seidel zu l.', Pi. gerechnet. An Ausgaben sind der Verwa tung allein iür Gerste und Malz '.i.87:i.42l M. 27 Pf.. sürHopfen :i.50l.:i06 Ri. 7 Pi., kür Abschreibungen 1,7ll,:>65 M. ö'.l Pi. nnv iür anogczahlte Dividenden 5,578.8.'!'.», in Summa also 20,667,Nil M. '.»:» Ps. erwachsen. Immerhin aber hak sich doö ursprüngliche Anlagekapital po» 1,200.000 M. sährllch annähernd mit durch schnittlich 12 ",'a verzinst. Zu Zwecken des AnkautS und der Stattrcstaurantü Sophienstraß!! 1 wurde 1872 von 6oo,ooo M. ausgenommen. Alö bis herige Vorsitzende der Gesellschaft wären die Herren Jordan so,,, lbtü 1858» Fleck und Jordan.snn. (seit 1860», als erste Betriebs» beamte die Herren Jnspeetorcn Edlich und die Direktoren Reichest. Lamprccbt und Stolz, als Braumc stcr tieHerre» Wutz, Jos. Vogl und Karl Vogl, a!S Restaurateure die Herren Vogel. Fklßncr <12 Jahre hindurch). Wagner. Ancot, Hirsch, Seiner, Guhrmüller und John (Letzterer schon seit 8',.-Jahre») zu nennen. I» der Siadtreflauratlon funglrtcn nach c uanrcr die Herren Eulitz und Klöppel und seit Neujahr >877 Para Jobn alS Dop- pclwirlh. DaS helle Lagerbier crislirt seit I8:z^, daS dunkle seit 1852, das Export seit 1861 und das Pilsener seit 1876. DaS Exportblcr wird meist von Hainburg aus nach folgenden über- und Küchengerätbc. Preis2,20 blö UM.), ingchte wcstcr aus daö scclschen Handelsplätze» versandt: Batavia, Ealcutta, Havanna, mikroskopische Agnarium l Schloßstrakc I) an>mcrksam, dessen, Sima, Montevideo, Pcriiaiiibuco. Rio de Janeiro, Valparaiso re. Besitzer den Mitgliedern keü Gcwcrbcvcreins ermäßigtes Entree z und der Preis einer Flasche betragt tcit bo» l Francs bis zu gewährt hat, unb legte dann anläßt-ch des kürzlich slaktgesiinbe- l'e« Mark. Das helle Saaerbicr kostete von V--.8 bis l^io nur neu Jubiläums der Gartcubaugescllschaft „Flora" die Bcecutung u Tblr. 15 Ngr. pr. Eimer und von da ad iedrcy 4 Tblr. Seit derselben sür unsere Stadt dar. lind wabllich, ticie Bedeutung! 1872 kostet der Hektoliter 18 M. Der erste Prciv des sogen, ist nicht zu unterschätzen, ist doch Dresden die dritte Biumcnstatt! Neubgsttschcn war ursprünglich aus 4 Tblr. >5 Ngr. lestgestellt; Europa s (vor ihr rangircn mir Gent und Erfurt) und weitaus ^ jetzt kostet tcr Hrkt.davon 21M. und vom böhm. Lagerbier 17'/» M. tl z
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