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- Erscheinungsdatum
- 1878-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187802251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18780225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18780225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-02
- Tag 1878-02-25
-
Monat
1878-02
-
Jahr
1878
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«r. SS. M-V8LM »»mtzüiN »terttljthr. Nch »ttärkKoPlg«. durch ilt P-ft » Work 7L »>,«. «u,i°,l 33002 «r»l. kk»« dl» «ückzad» »c«-«» landtrr Manuscrlplr «acht sich dt« «rdactio« nicht »rrdindltch. gnIrratni-Nnnadm, out» wärt»: choolo»»«»« uu» v»oI»rInL»wburg,««r» »n. »iikii, L'iplln. " — ffftaMsurta.«, t»U« tu vrrltii. vkivga. WI»u. Homdurch irt ». M., MNn- »n, v»rn, vri»>, »r-sluu. granNU! — «ut.MoUot« Lei»»««. W ssr->»I>ur<E t» "graamlit » M. — »«. V«I«< in »he«ni f.— >»ro», költt«, Aolllor Montag, SS. Februar. Tageblatt fürUokitiK.Nntcrhaltung, Heschästsverkchr.i Börsenbericht und Iremdentike. a v». t, vor»». V. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Eltpslh ^ Ncichnrdt in Dresden. Verantw.Nedacteur: Heinrith pohlenk in Dresden. Imnale werden Marien- Lirabc 13 dt» Ab. «i Uli- onanwmiiicn. Donnia»« dis Mittag« tll Uhr, In Rcustadl- «rade »lasier» gösse c, dir Nachm. t Mir. — Der Raum einer etn- iPaUigen Pcnizcilc lasset tü PIge. iriugesandt di« ^seile 30 Piae. a>uc «Äaraniic iiir dat Nuchuiägige (sischcnicn der Iiiscralc wird nicht g r ge d e,l. «lu?wiirtige Rnuorue.r» Auslrage von »ns »nde» laittttnitzirmcn und Pcr- ioucn inicrire» wir nur xcgc» Präuumeralida, ^ai,l»»<l durch iisriks- rnarkcn od>r Pesleiurai!- tun». Acht Silben kauen lä Psac. Jnierate iiir die Maiilogt - Nummer «der nach einem ffeliiaxr die Pelilzeile 2ll Plgc. xxm Jahrgang. MItrrbacteur: vr. Linil Für daS Feuilleton: Lnitvts L>»rt,n»nn. Dresden, 1878. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Wien, den 21. Februar. Die „Montags-Revue" ist der Meinung, auch das Wiener Cabinet billige die Ansicht, daß die einfache Netablirung des sockus guo nach so namhaften Opfern Rußlands unmöglich sei, glaubt aber auch, daß bei dem Kriege, der vorwiegend moralischer Interessen wegen geführt wurde, nicht all zuweit über diese hinausgcgrifsen werden dürfe. Für den Frieden bleibe entscheidend, daß er nur dann auf innere Berechtigung und unbedingte Billigung aller Mächte Anspruch habe, wenn er die Be dingungen prattischer Stabilität und die Schöpfung consolidirender konservativer Ordnung der orientalischen Verhältnisse verbürge. Mit diesem Programme, welches Oesterreich auf der Conferenz ver treten werde, werde es sich nicht isolirt befinden, denn nur die In« toressen des wirklichen Friedens stehen bei allen Mächten im Vorder gründe, nicht Palliative, welche nur die augenblickliche Gefahr be seitigen, um ernste tiefgreifende Gefahren eines unvermeidlichen Krieges heraufzubeschivören. Wieu, 24. Februar. Die „Montags-Revue" meldet: Bei dem heute unter dem Vorsitze des Kaisers stattsindcnden Minister rath aller drei Ministerien soll über einen von Andrassy bei den Delegationen anzusprechcndcn Credit von 50 Millionen bcrathcn werden, der unter der Verantwortlichkeit der Gesammtrcgierung zu militärischen Dispositionen verwendet werden soll, wenn die österreichischen Interessen auf der Conferenz nicht respectirt würden. Wien, 24. Februar. Anläßlich des beendigten Conclaves und der neuen Papstwahl fand sich das Wiener Cabinet veranlaßt, die italienische Negierung telegraphisch zu der Weisheit und Festigkeit zu beglückwünschen, womit sie den Zusicherungen Rechnung tragend, die Freiheit des Conclaves zu sichern und hiermit allen, an der ungestörten Vollziehung dieses hochwichtigen ActeS interressirten Staaten einen so hervorragenden Dienst zu leisten gewußt hat DreSden, 25. Februar. - Dcm Suscriiitciideittcu 51. Zschucke ln Bischofswerda wurde gelezcmttcl, seines 50jährigen Doctorjudiläumö das Ritter kreuz >. Elassc vom Verdienstorden und dem Sup. I)r. Locke in Rossen, welcher am seiden Tage dasselbe Jubiläum beging, das Prädicat als Kirchcnratb ln der 4. Elaste der Hokrangort nung verliebe». — In einer der letzten Landtagbsitzungcn gab der Herr Finanz ministcr v. skocnnerttz eine lincressante Ucbcksicht über den Ertrag der sächsischen Staats bahnen i» den letzten 2«) Jabrcn. Daraus ging bervor, daß unsere Staatscisenbabnen nicht bloö während dieses LOjährlgen Zeitraums irr Anlagecapi- tal mit 4 Procent verzinst, tag dieselben nicht nur die Mittel gewährt vabcn, um 1 Proccnt jährlich oder im Ganzen circa 50,000.000 M. zur Rückzahlung des Anlagekapitals zu verwen den, sondern, daß sie auch noch einen ileberschuß von:ri,370.000 Mark an die Staatskasse abgekieicrt haben, welcher zu anderen Staatszwecken verwendet worden ist. - Die Erklärungen des Finanzministers Eamphauscn in der Sonnabend-Rcichotags'itzung, wie die Erwiderung des Reichs kanzlers brachten eine große Bewegung hervor. Die meiste» Ab geordneten verließen den Saal, um die in rascher Folge gegebenen merkwürdigen Ausschlüsse zu besprechen. Daß der Finanzinlnistcr sein Abschiedsgesuch angeboten hatte, wie gerüchtweise bereits ver lautete. hat nach den von ibin gegebene» Erklärungen sich be stätigt. Die Erklärung des Finanznilnistcrö, bas Schicksal der Steuervorlagen weilen und mit ihnen stchcn und iailen zu wollen, stellt gegenüber der icstslchendcn und nahezu cinsiimmigcn Mei nung dev Hauses den Ausgang bereits icst. Die ticke in drastischer Welse zu Tage tretende Bewegung deü Herrn Eamphansen dars wohl auch alö Erklärung iür einige sehr bedenkliche persönliche Ausfälle gelten, zu denen er sich hinrcißc» ließ. Einen mcrkwür blgen Elndrnck brachte cs hervor, alo Herr StaatöminIstcr Camv Hausen im Gegensatz zu seinen Acußcrungen, ein Mcmelre aus dem Februar 1877 verlas, inhaltlich dessen er damals sich iür das Monopol bereits erklärte. Auch der Reichskanzler war während dieser Vorgänge in einer auü den Umständen sehr erklärlichen Erregung. — Der Gottesdienst in der hIesigeu russischen Kirche ist aus mehrere Wochen aus dem Grunde eingestellt worden. weit der Erzvrlcster Roianols gegenwärtig in St. Pe- teroburg weilt und die beiten ihm unterstellten Hllssgcistlichcn alö noch nicht ordinirte Priester keine Kirche halten büricn. — Ein in hicstger Trompctcrstrasic wohnendes Mädchen von 18 Jahren aus höchst achtbarer zahlreicher Familie hat aus das Loos 00504 den 5. Hanptgcwtnn. die große Wäsche-Aus- stattung unserer Albertvcreins-Lottcric, erhalten. Eine gc schüttere Gabcn-Lertheiiung der Mutter Fortuna ist wohl kau» denkbar! - Nach Abbruch des alten TborwärtrrhauseS an der Hauptstraße gegenüber der katholischen Capelle lag der dor tige Platz lange Zeit brach und gewährte einen Anblick, der un serer Stadt nichts weniger alö zur Zierde gereichte. Bald wird dieser häßliche Anblick verschwinden und ein stattlicher Neubau au dessen Stelle treten. Der Aufforderung eines Bannnterneb- merö, welcher den Platz erworben hat, Folge leistend, beabsichtigt dir Werkmeister des Eafö König die Errichtung rtncö großen Wiener EakuS vonselbst. Jedenfalls ein glücklicher Gedanke. — So manchem Kunslfreimde dürfte bis jetzt eine wahre Augenweide entgangen sein durch Nichtbeachtung eines vom gro ße» Verkehre etwas abgelegenen höchst originellen Ge schäftes unserer Stadt. In den Schaufenstern des Import- Geschäfts japanestschcr und chinesischer Ku»st- und Industrie« waaren von N. Seelig hier, Kaufhaus Laden o. erblickt man jetzt z. B. ein Paar hochfeine, circa l Nieter hohe fapanesische hier billigen Notirungen liegt alio darin, . baß man von den meisten man biSher in Dresden gewöhnt, l-2 Gegenständen nicht, w Stück, sondern Hunderte am Lager findet, für Dresden ein ver- bältntßmäßig noch kleines Lager, daö Herr Scelig in Leipzig und Hamburg um daS Zehnfache größer rmterdält. Auch in echten chinesischen Lhceö leistet diese Firma bisher noch nickt Ge botenes bezüglich der Güte und Billigkeit, da diese TbccS von dem Schwager des Herrn Seellg in China persönlich gekauft und be wacht werden. — Die Dresdner Sommerfrischler und die ländlichen G a st h ä »se r. Seitdem die Residenz allsährlich. hüllnng dcö 4 Mal größeren Hcrzcö. alo in normalem Zustande, mit Fett, und außer einer Hand hohen Brnsl- und Banchpcrjel. tung wog die Leber 14 Psnnd. — Rath und Stadtverordnete von PnISnitz haben beschlossen, dem Bildhauer Rictschel in dessen Gcbnrissladt Pulsnitz ein Denkmal zu crrichlc». — In den ersten Morgenstunden des LI. Februar brannte der in Ober-O ppaci, an der Ncilsalza-Bciutzncr Chaussee ge legene Gasihoi zum „Erntetanz", seit kurzer Zeit im Besitz eines Herrn W. Ricktcr. ab. >n der Nackt zum LO. d. hat Irgend ein 'Ricktswürdiger wenn'o Mailüiterl weht", eine kleine Völkcrwanecrung in Scene, an der HMglitzlhalsicaße zwischen Dodna und dec Papicrabrik setzt, dürste cs doch wohl auch einmal an der Zeit sein, darnach Köttewitz 20 Stück und oberhalb Weesenstein 14 Stück nngcsnhc zu fragen, wie ba draußen das ausgckniffcnc Dresden ißt und 2-3jährige Kirickbaumc »ingcbrockcn, trinkt, denn: „Wo Du nicht bist, Herr Organist, da schweigen — Oessentliche Gerichtssitzungen. Dir gegen den alle Flöten!" Im Allgemeinen laßt sich wohl sagen, daß eö um Schnhmocker Karl Julius Katen aus Rübcnau anbcraumtc so mehr mit der Beköstigung auf dem Lande hapert, je weiter Hauplvcrhandlung wegen Majcskätsbeicidi'gnng ward infolge des man sich von der Residenz entfernt, und ba man von bloßer Luit Ausbleibens des Hanpizcngcn vertagt. - Eine traurige Gruppe allein nicht leben kann und bei lanbüblichem Appetit keine Hunger- kur durchmachcn möchte, so wächst für den Soiiiincrsrischlcr das ländliche Gasthausschlld an Bedeutung wehr, alo man in der Regel annimmt. Zum Spaße gehen doch wohl die Wenigsten cnii'o Land; wer aber einen durch Krantheit abgemagcrtcn Kör per mit hinanobrlngt. für den ist eine gute, nahrbatte Kost ab solut »othwc»dig. sonst gebt ihm wieder verloren, waS ec durch den Awenihalt in reiner Luit gewinnt. Hier heißt es: „Eines nicht ohne daS Andere!" und man kann daher nicht begreifen, wie Acrztc ihren Patienten und Rcconvalcsccntcn einen Land aufenthalt wählen lassen, wo sie iin Gasthausc weder eine kräftige Bouillon oder Suppe, noch ein weichgekochtes Slück Fleisch haben können. Würben Leidende vor solchen Orten gewarnt, wie die der verstorbene Prot. k)r. Richter srcimülhig that, io würden auch viele unserer ländlichen Gasthäuser, wohin der Strom der Som merfrischler geht, sich befleißigen, wenigstens bescheidenen An sprüche» zu genüge»! So aber wird allgemein über Gasthäuser geklagt, wo Mittags etwas „Warmes" entweder gar nicht zu haben ist, oder wo dasselbe schlecht und trotzdem thcucr verabreicht wird. Was die elfteren anbelangt, so begegnet man allerhand Ausflüchten; denn bald beißt cs. „es sei zu wenig Nachfrage da", oder „cs sei nicht zu beschaffen", oder auch „man könne dabei- nicht aus die Kosten kommen". In der Hauptsache ist cö aber die liebe Begucmlichkeit, worin am dem Lande wahrlich oit mehr alS In der Stadt geleistet wird; den» in der geringste» städtischen Kneipe scheut der Wtrth nickt die Mühe, wegen cincö Töpickcno „Einfachen" in den Keller zu gehen und lagert dasselbe im Som mer sogar aus EIS, wahrend noch u, vielen ländlichen Gasthäusern die kupferne „Laie", dieses Uebcrblribßel ländlichen ZoricS, üblich ist, in welcher bas so schon mehr als wässerige Getränk stunden lang stelst und oit völlig ungenießbar wird. Ganz verwundert würbe» Einem die Herren Gaslwlrthe aber aiiscben. wollte man beanspruche», daß sie sich Eis zulcgcn sollte», und doch gehört nur ein wenig Intelligenz und guter Wille dazu, um eine» kleinen Eiskeller mit sehr geringen Kosten herzusteilen. Wie horlheilvait wäre dies zugleich für Aufbewahrung des Fleisches, das dann allerdings zu „beschaffen" sei» würde, well es sich Tage lang selbst im heißen Sommer auibewah'.cn ließe. So freilich verdirbt cö oft, ober wen» cö in höchst zweiiclhastcm Zustande den Gästen vorgesetzt wird, verliert sich gar bald die Nachirage, und der Wirth kommt dann allerdings nicht auf seine Kosten. Ich habe stets die Erfahrung gemacht, daß cs auch aus dcm Lande einem intelli genten Wirthe, der seine Gaste ammcrksam bedient und aui gute Speisen und Getränke hält, nie an Zuspruch ichlt, denn auch der Landbewohner verachtet ein gutes Glaö „Bairisch" oder „Lager bier" eben so wenig. a>S ei» wohischmcckciideo Bccntcak oder Eotelctt. Vor einigen Jahren hielt ich mich in einem Dorfe auf, In welchem gegen 30 Sommergäste wohnten. Da daö einfache Bier gar Nichts taugte, brachte» wir es endlich dahin, daß der Wirth einen Eimer „eckst Bairisch" kommen ließ, obgleick der selbe kopfschüttelnd dabei biicb, er werde cs aus dein Halse be halten. Und waS war der Eriolg ? In vier Tagen schon war daü Bier alle, denn auch die Herren Gutsbesitzer batten sich des Abends tüchtig mit herangevciite». Also, nur sich etwas mehr dahinter legen, Ihr Herren Gaslwirthe; was gut ist, wird stets Abnehmer finden, und Im werdet dabei sicher nickst zu kurz komme» ! Dann zahlt man auch gern clwaö mehr und ralionnirt nicht, wenn für daö Töpfchen „echt Bairisch" L5 Pf., oder für eine gute Bouillonsuppe 20 Pi. und für eine Portion Braten, oder Eokclctt, oder Beefsteak M, bez. 75 Pf., je nachdem ohne oder mit Eompot, gefordert wird; denn wer da denkt, daß das Fleisch aui dcm Lande viel billiger als in der Stadt zu haben ist, ist in einem großen Irrthume! Was nun das schlechte Essen dctiifft, so kann ick wenigstens auö meiner Erfahrung bestätigen, daß inan auf dcm Lande <g>lt auch von picken städkisckcn Restau rants) gar oit Fseiich voracsctzt bekommt, was man schlechter dings nicht beißen kann. Klagt man hierüber, so soll das „am Fleische" liegen, allein gewiß mir insofern, als man cs zu srisch- schlachtcn verwendet, oder zu wenig kockcn und braten läßt. Wenn freilich das Rind erst den Tag vorher geschlachtet worden ist, so läßt sich daö Fleisch schwer welch bringen, zninal wenn cö, wie ich ost beobachten konnte, erst gegen 10 Uhr an'S Feuer ge setzt wird, und wenn die..Bcickbahncl" noch eine Stniitc vorder gegenüber hört gar c Pörzcllan-Lackvasen, welche in solchen Prachtexemplaren gewiß noch nie zur Anschauung gekommen sind. !ß „ „ ar schön gearbeitete, mehr alö Tausend Jahre Ferner wunder- u>" alte, chinesische Uroncen. welche deutlich erkennen lassen, wie unendlich weit uns 'ene Völker schon seit Jahrtausenden an Kunst voraus waren. erfolgt man ferner die ungemein billigen Preise sämmtlicher, zu meist praktischen Zwecken aliögclcgtcn echt chinesischen Waaren, alö Tnccbrcter, Brod.'örbc, Tbcekästen, sowie Eigarrenkastrn. Handschnhtttsten, Untersetzern und picle andere Gegenstände, so muß man staunen, wie es möglich ist, diese Waaren, trotz der be deutende» Transport- und Lteuerkostcn iwelcvc z. B. auf ge nannte Vasen allein 185 Mark betragen), zu so niedrigen Preisen verkaufen zu können. HerrScelig bat durch verwanbtschästllcheVer- dindung die directc Vertretung der Firma i» Yokohama selbst, welche besonders durch Massrnumjab tmvontrt. Die Ursache der muntcr Im Hofe beruinlaufen, da werden sic den Mittagsgästen ihre „zarte" Natur stets etwas verleugnen! Man oit iin Leben: „ES kommt Alles aui eine Einrichtung an!" Gewiß ein wahres Wort, daS sich die Herren Gastwirtde auf dem Lande wahrlich mehr zu Nutze machen sollten. Ein Stück Fleisch in Eisig gelegt, wird alö beliebter Sauerbraten leicht zu beschaffen sein, und ebenso würde ein Stück wci der Pökclbratc» oder saftiger Schinken, welcher wegen der nichtswürdigen Schncli- räuchernngsincthodc Inder Stadt immer säst- und kraftloser wird, in einem ländlichen Gasthause bald z» den Lieblingögericksten der Sommergäste gehören. Und zuletzt noch eine Bitte, ihr Herren Gastwlrthe: „Geht nicht allzu knauserig mit der Butter um"; denn rö heißt den Geschmack grradezu maltraitire», wenn unö z. B. Kalbsnierenbratcn oderCotclctt mit der berüchtigten „ttiii- versal-Sauce" a»S dem Einen großen Topfe vorgesetzt wird, die „der Dresdner Gastwirthverein" zu allererst hätte außer CourS bringen sollen! Mögen diese Zellen, die lediglich den Zweck haben, die Herren Gastwirtbe auf dem Lande auf herrschende Uebelstände aufmerksam zu machen, damit durch Beseitigung der selben ein freundliche» Einvernehmen mit den bei lbnen verkehren den Sommergästen Platz nehme, nicht falsch verstanden werden; freuen sollte cö mich aber, wenn der neue GcblrgSvcrein für die Sächsische Schweiz diesem gewiß nickt unwichtige» Gegenstände innerhalb der Grenzen seines Bezirkes auch die gebührende Auf merksamkeit schenkte. Am 17. dieses verstarb I» Penig plötzlich der wegen seiner Korpulenz weit und breit bekannte Herr BahnhoiSrettau. ratcur Härtel in einem Alter von :u Jahre» »nb einem Gewichte von 33i> Pfund. Nach Uebcriübrung der Leiche nach Meerane und dort vorgenommenrr Seetion ergab dieselbe vollständige Um- von Angeklagten, des gemcimckattlich anogesnhlicn schweren Diebstahls, bez. der Hehlerei bcickulbigt, nimmt aui der Anllage- bank Platz. Der Handarbeiter Karl Franz Böttcher ans Nieder- rossau ist der einstmalige Verehrer der »litangeklagle» Johanne Juliane Fictze, einer der Prostitution ergebenen Dirne, und ver büßte bisher eine ihn: zucrkannte Zuchthausstrafe von I Jahr 1 Monat nachdem er bereits eine lange Reibe Vorbcslraiungen wegen Eigenst,umsvcrgchcnü erlitten hat. Der zweite männliche Angeklagte, Earl Franz Kittlcr, ist der Ehemann der Mit angeklagten Rom verchcl. K.. einer Fraucnsperion. die ebenfalls biö zu ihrer Verheirathung unter sittcnpolizcilickerEontrolc stand. Der bisher nock nnhestratte Mann bat eine gute Erziehung ge nossen und war einst Herme», sich als Erzieher der Jugend aus dem c-e»stnar bcranznbildcn. Doch er sank von Stuie zu Stufe .immer tiefer in das Elend und eine gefährliche diskrete Krankheit vervollständigte das trostlose Bild, welches sich in cincm ein zigen Wohnranmc, den sämmtliche 4 Angeklagte «heilte», täglich aus dem Rahmen der grössten Verkommenheit hervorhod. Böttcher uiiv Kittlcr käme» am 25. Oktober v. I. zusammen überein, irgendwo zu stehlen, um in erster Linie Lebensmittel zu beschaffen und am Abende dieses Tagcs gingen die beiten Angeklagten vereint über Pieschen nach Uebigau. Hier stahlen sie, nachdem eine Fensterscheibe von B. eingedrückt und derselbe in ein Partcrrczimmcr eines Gutes eingestiegen war, eine »Anzahl Kleidungsstücke. Wäiche undVictualicn ist-Bred, 1 Stück Butter, Eier u. s. w.) und brachten die gestohlenen Objecte gegen »Morgen nach Hause in die gemeinschaftliche Wohnung auf tcc Hcchtstraßc. Kittler will nur eine passive Rolle bci dem nächt lichen Manöver gespielt haben imb behauptet, daß Böttcher allein cinacslicgcn und ihm die Sachen hcrauögclangt habe. Böttcher bestreitet verschiedene Llngabcn dcö Letzteren und erwähnt nament lich, daß Kittlcr der Urheber zu dem Diebstahl gewesen sci »nb die in zwei Packcten vcrwghrtcn gestohlene» Gegenstände allein nack Hause getragen habe. Tie wcidllchcn Angeklagte» ver lebten die hclmgcbrachten Sachen vereint mit den Männern und versetzten einige Stücke davon, so daß trotz ihrer ausweichenden Angaben kein Zweifel mehr gehegt werden konnte, daß sic die Rolle als Hehlerinnen gespielt hatte». Herr Staatsanwalt von Mangoldt vielt weder Böttcher noch Kittlcr der Annahme mildernder Umstände iür würdig und bez. der beiden Franenzimincr die zu erkennende Slaic als durch die Untersuchungshaft für verbüßt. Die Vcr- thcibigcr, Herren Iustizrath 1>r. Stein und Advokat Richard Schanz, für Böttcher und Kittlcr, beantragten unter Eitirung einer Rcihe straimstderndcr Umstände, wobei sie besonders den jetzt fühlbaren Arbcitömangcl hcrvorhoben, tleAnuahme ml.dcrn- der Umstände. DaS Schöffengericht unter Vorsitz des Herrn Ge- rlchtsraiho 4>r. Müller erkannte gegen Böttcher unterAnulllrung des leisten Erkenntnisses aut 3 Jahre 3 Monate Zuchthaus. 5 Zabrc Ehrcnrcchtsvnlust »nd Stellung unter Polizeiaufsicht, für Kittlcr au, 0 Monate Gefängnis) und bezüglich der beredet. Kittlcr und Fietzc warb die Strafe von je o Wochen Gefängniß alö verbüßt betrachtet. SIsKtonroloxiueli« »«aI»aKl,t«n8dn. ä«m UuUstin 6«r Vonlscbsv SoöAwrts jll dsrrue äiv 'rsmlisrLtvr am 2 l. I-'odrunr um 8 l)kr Alorxoug: orr. 7IN.S ! v'lml. ktill Letter. ! -I- 3.3 70K.Ü K7V Ni-s-jx ! -S ü.« 8to«'ltiiolm . . . 7Ö7.Ü >V lvi. bl. -i- 3.1 Uai'.irnnela . . . 7,7g loiclrt dsilvelxt — 5.0 81. l'otor.rblirx. 7t!-,r m.rssi^ dsiieekt - --'.t Lloskiui .... — Cork 773.2 3V87V vtiU st- 7.2 ttroat 7l,.Z.'i atill st- 2 lloltlsr. . . . . 772.3 8>V still I>e6o kl -I- -,.s 8)lt 7701 Ivielit 4.7 Uitml'ttrff .... 77..'.6 x,v nu.ss ix w, 8u inomünllo . . 7t.'.'.-1 KW poliuned tioeioc I.t^) -j- b.-> o Xoul'rrlttivüssor. . 7« ),I rvrcrv Oiaol» st- 3.l <7! klomvl 7«. 1.9 Iniolit IurN) dpä.>) st- 2,-> I'nrist . . . . , 772.3 aj.U l-H'ler 1>t st- Ü.0 Crololtl .... 774.:t L WKW Niodt k.kr..i st- 7.0 lini'lariilta . . . 773.0, 80 „MI st- 3.-I N'iosbLtloll . . . 774.2 L 8 »MI bo'isl Kt ü) ü. 7 lt.is.nol . 776.6 KW Dunst 4- <i.Z !tts>kw?ton .... 773.4 o 80 ivollcvulos -t- 0, 7 I-oipriss .... ttvrliu « . . . , >V!on 771.9 771.9 772.4 k c-k p KW WKW w seknaed Ivicdt teiekt li«6«r;kt dslleokt -i- 0.6 1 ^ S-e»»« .... . 771.2 WKW krit-cd bsäoekt -I- 7.0 »' XsI)I,x. Mioösr 8« ») k'acLLtz> wstdol. ösoxnnx mRa-ix. Saoxav? rn.'inalx. l'dau Dsdorslokt <1sr >Vit.tvrunx. Im klortloslvv !.it «las Nuromolor oliexon. in >V«igt«llroi»n s?o1uNsn. Ois Ora,Nont.on Imdsn äncluro'li itI'i?onommon uo6 ,Üs >Vj»iäo im xeuorcivn, nur in ^liristiimnukul «I;iuorii ^Veststuiw kort-, ln liom tttrojfon von Sü«ivorivex,m dis rum Oi)vroi»rmk, tioiraeiit tiskol. »uck im vbri^'nn Contra!- um! >Vvst.aurop.i ist <1is ^Vittvinn^ vortmrrsetieoä tiüi'o unel kani'lit bui 1oitt1iUiori,6or ^Värms, nur im Aonlo.-<1eu imt sie!i äor t'rost rrioclar borxestHllt. änasioiilon kiir 6io niiekaton 24 Ltunäan in Vvntsedlavä. ln K'orää« uti-ckl.lixl ?ort6;lur>r äoa miläon. voruioxvnü trük> » nncl violftioli nebligen >Vottora mit aeiiukuedsn ireatiictmn >Vio6so. In üüääsutr-ebiLvtl ruliit,'", tlieUivsiLS daitsroa ^Vottvr mit kortaedroitovllsr Lru'ärmuvx. - WitterungS-Beobatftrvnn am 24. Februar, Mittags. Barometerstand n. Oscar Vösoit (Wallstr. 10): 7<>8 Millimeter (seil gestern 4 Mill. gef.). — In Aussicht: Schönes Wetter. — Tbermometrograpb nach Reaumur: iU Wärme. — DIffcrenzvon gestern zu beute 2A niedrigste Temp.8"W„ höchste Tcmp. 10"W. Die Sckloßtburmsabne zeigte West-Wind. — Himmel: trübe. — «lbhvbetn Dresden. 24. Februar.Mitt.r 15 Cent, übero. Kenikleton. -h Iin K. H ofthea te r der Altstadt war „Norma" am 23. d. auöverfantt und für die Debütantin, Fräuk. Fanny Olden, ergab dieser Abend einen ganz selten glänzenden Nür. mischen Eriolg. Die K. Generaldireckion bat mit der Entdeckung dieses hervorragenden GesangsterneS der Zukunft einen richtigen Blick bewiese», und die Lcbrerin der stmgen Debütantin. Frl. A. Götze, bat allen Grund, mit den biö letzt erzielten Lchrerfokgen bet dieser Schülerin zufrieden zu sein. Norma ward tbeilS allein.
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