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- Erscheinungsdatum
- 1877-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187707211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-07
- Tag 1877-07-21
-
Monat
1877-07
-
Jahr
1877
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»I-.»«ff — Salt,»- 8onn»dellä, «ton LI. äull 1877. der Auttorbemng zu sofortiger Rückkehr in ibreHrlmatb ekhaiten. Sämmtliche vulgaren sind bereit» dieser Aufforderung »achge- kommen. Stach ln Kvnstanttnovel vorltraentcn Siacvrlcl'len mar- scbireu die Russen nach der Einnahmc von Kazanlyk nunmehr aus Phtlippovei. Rußland. Der Großiürst - Oberstkonunandirenve Ntkolcni» befindet sich seit dem vorigen Donnerstag In Tirnowa. Die Nach richten der „Daily- Newö", nach welchen der Großfürst überall mit Enthusiasmus empiangen worden sei, scheinen zum Thrtl übertrieben, zum Tbeil erfunden zu sein, denn ein Berichterstatter des „Standard", welcher gleichfalls die Fahrt mitmachte, weih davon nichts. Die SNohamedancr sind alle geflohen und ilnr christliche» Nachbarn eignen sich die Habe derselben an. Dir tür kischen Dbrier geben in Flammen aus. I» der Regel standen, wenn die Russen vorübcrzoaen. die bulgarischen Männer aus einer entsernten Hübe, während die Weiber entweder gar nicht erschienen oder in respektvoller Entfernung blieben. Die Russen werden von den Bulgaren stets als „unsere Brüder" bezeichnet und als der Korrespondent nach Früchte» verlangte, hieß eS: „unsere Brüder baden Alles gestohlen". In Lirnowa war der Empiang allerdings enthusiastisch. Die Priester sangen, die Soldaten iu- beiten und das Volk weinte vor Freude. Ungefähr 50 türkische Familien sind dvrt zurückgeblieben und leben unbehelligt unter dem Schuhe der russischen Mtlltairobrigkeit. Dagegen holen sich die Bulgaren von den verlassene» Häuser» nach Beliebe» Brenn holz. Im Allgemeinen scheint den Türken allerdings kein Veld widerfahre» zu sein, wenn die ottomanlschen Truppen unmittelbar vor de»Flüssen den Ort verliehen. So wirb auch von Sittowa folgende Anekdote erzählt: Nur wenige Türken waren zurückge- blieben, und darunter der greise Kadi, welcher sich au, daü Dach seines Hanscö zurückgezogen batte. Dvrt tauben iin, die Russen Auf ihre Frage, warum er nicht wie die übrige» Einwohner ge flohen sei, erwiederte er, er habe dazu keinen »Auftrag gehabt und alio gemeint, aus seinem Posten auöharre» zu müssen, sulcht lieh sich der Greis, dessen Beharren ein wenig an die römischen Senatoren bei dem Einzuge des Brennuö in Rom gemahnt, be wegen, von seinem Dache bcrabzukonunen. Bulgarische Einwob ner, welche dem sonderbaren »Austritte veigcwohnt. baten nun die Russen, sie sollten ia dem Kadi kein Leid antbun, sie hätten ihn Alle lieb und wollten ihn nicht missen; Ia, sie verlangten ihn zum Verwalter der Angelegenheiten der Stadt. Die Mär ward dein Großfürsten Nikolaus berlchtci, und dieser ordnete eine ge hörige Wahl an. Dabei wurde in der Tbat und einstimmig der greise Türken- Kadi von de» Bulgaren in SIstowa zum Matre der Stadt erwählt. Wie mächtig ist doch wahre Tugend in jeg lichem Gewände! Uebrigeno muh selbst der Korrespondent der „Dailv »News" zugeben, bah die russischen Soldaten in skandalö sester Weise 24 Stunden lang den großen Ort Bjela geplündert haben, wahrend er sich ans einer RccognoScirung von Obertenik biS hart an die Festung Rustschuk überzeuge» konnte, bah die abziebenden Türke» weder die Dörfer verbrannt. noch die Ein wohner maltraitirt hatten. Was sie an Lebensmittel» fasse» konnten, schleppten sic allerdings fort. Türkei. Der „Daily Telegraph" enthält folgenden Bericht aus Icnl-Fagra vom l«;.: „Gestern »Nachmittag griffen die Türken unter Lima»,, »Ben die russische Vorhut in Fcbditsch. 12 englische Meilen von PenI Saragh, a». »Nach einem hartnäckigen Gefechte wurden die Russen mit schweren »Verlusten nach dein Balkan zurückgetricben. Später am Tage lehrten sic mit »Ver stärkung zurück, erneuerten das Gefecht und cö begann ein blutiger Kamps. Der Feind batte sowohl Infanterie wie Eavalerie in großer Fahl über die Berge geführt; die Reiter kämpften, nachdem sie abgestiegen waren. Die türkischen Feldgeschütze jedoch wirkten mit wunderbarer Genauigkeit, lichteten schnell die »Angreifenden und leisteten der bei weitem unterlegenen türkischen Infanterie unschätzbare Hilfe. Man bemerkte, daß die »Nüssen eine Flanken bcwegung machten und in dichten »'Nassen auf die von der otto manischen »Artillerie besetzte Stellung loögingcn. . . . ES entspann sich um die Geschütze herum ein verzweifelter Kampf, die türkische Infanterie bildete unregelmäßige Ouarois mW vereitele sich zum Kampfe aui Tod und Leben. Das Blutbad aus beiten Setten war nun schrecklich geworden. . . . Gerade jedoch, als die »Nieder lage für die Ottomane» gewiß schien, hörte man zur »Sinken seuern. ES kam Hilfe. ES war Reouf »Pascha, der mit »Perstar tungen hcrbcleilte. Gegen ivn wandte sich der rechte Flügel der Russen, iure Gegner, frei geworden, lösten die Quarr, ö aut, griffen mit an und so konnten nach tapferem Widerstande von zwei Stunden die Türken mit gleichen Kräften kämpieu. Die Angreifer wurden mit großem Verluste geworfen, der »Perlust der Türke» war geringer. Sie benutzten de» Sieg, leerten den Paß und dieser wird jetzt bewacht. :,o<» Kosaken, diehcruiiiznschlelchcn versuchten, um die Schienen auszubrcchen, wurden von Baschi Bozouts mit »Perlust zurückgclriehe»." K onstantinvpel, i'.l. Juli. lTcl.) Die »Absetzung Abdul Kerlm PaschaS wird ofstciell bestätigt; au seiner Steile wird Mehemed »Ali Pascha das Oberkommando übernehmen. Rnnttinik». Bukarest. Die Eroberung von Ezerna- woka, dessen saimntlicl'c Hämer die flüchtenden Türke» niedcr- brannien, erfolgte durch das I I. russische EvrpS unter General Fimmerman». Die vor Silistria ankernde» Schiffe wurde» gestern verbrannt. Die Bort,uppen der Hauptarmee sind bis die glänzendste Feit unserer Hofbühne beranreicist. AuS der Scha blone deS Komödlruhastkn rrhebr» solche Augenblicke ln die Poesie der ewigen Wirklichkeit und bringen das Problem veö Dichter- in ewig, erichüt D ternbrr Drastik zum Ausdruck. yrebro. De» Szumbalin-kd. Herrn n uiimehr Herr.Engelhardt. A » ; Tal rn »Abend beschloß ,'D i e e i n z i g eTocdter" vom Grast» De» SzmnbalinSky. Herrn Dessoirö beste Fenizara borget, u»ge». Eine »Abtheilnng reguläre, türkischer Truppen in der Stärke von 2<>.i><><> Man» und eine beträchtliche »Anzahl Freiwilliger sind nach »Adrianopel abgegaugen. Die mujclmäimische »Bevölkerung von Adrianopel trifft in großen Massen in Konstaiitinopcl ein. Die Regierung läßt dieselbe i» den öffcnlllche» Schule» untcrbringen. Griechenland. Der „TcmpS" meldet telegraphisch aus »Athen, mehrere Abtheilunge» griechischer Freiwilliger seien über die Grenze gegangen, dcrAuohrnch einer ansstänkischcn Bewegung in Thessalien werte alö wahrscheinlich angesehen. DaS Ministe rium mache die Truppen mobil und bewaffne die Freiwillige». Aentlleto». -j- II. „Der Fabrikant" von Emil Souvestrc in der Devrient'schen »Bearbeitung enthält eine »Paradegastrolle guter Pater, den Strumpnabrikanten und Onkel Tantal, Herr Hänseler spielte dieselbe als letzte Gastpartie und Ist nun Mit glied unseres HoitbeaterS. Besonders wünschen konnte man daö Engagement nicht, aber man darf es mit Befriedigung aeccptiren. Herr Hänseler gehört zu jenen Künstlern, denen nicht nur alles »Blendende und persönlich »Anziehende abgebt, sondern sogar die mimischen und rhetorischen »Mittel sind ihm karg zugc»,essen, die Farben aui iclner Portraltirungspalette etwas matt, nicht durch leuchtend, nicht charakteristisch. »Aber der Gast ist ein gediegener Künstler, ein Mann, der nichts falsch, nichts aufdringlich, nichts übertrieben machen, sich durch »Noblesse In unser Ensemble passend cinlcben wirk. Daö ist schon Etwas - wo war das Bessere? Scin Eantal verlief etwas monoton und auch zu bcguem gekeimt. Der alte Herr hat daS Herz sehr aus dem rechten Fleck und besitzt Energie, die der Darsteller nicht so uninbividucll typisch lächelnd cibschläsern soll, wie es Herr Hänseler tbat. Die Leistung machte ren Eindruck, alö hätte sie viel besser gegeben werden können. Ganz nngenügcnd war diesmal tcr zweite Gast, Her, l'Allemant, Licb- baber und überspannte Künstler würde», wen» sic s v verblaßt und larmoyant Vorgehen wollten, wie dieser Herr, sicherlich keiner Frau, keinem Ebeirieden gefährlich werden. Offenbar thut Herr A. besser, sich einen WirkungökoeiS an einer minder erpo- nirteu Bühne zu suchen. Das Stück ist lene Rührgefchichte vom braven Mann, der Nachtö durcharbeitet, iür Frau und Kinder, daiür von der Frau für prosaisch angesthen wirb, bis ein ver zwickter, sentimentaler »Maler alö Hausfreund „die Lücken ihres LebenS" zu füllen kommt. Der Vanguerott teö Gatte» öffnet der Frau die Augen und nachdem sie den Hauöireund derb abge kanzelt. fällt der Vorhang über einem allgemeinen BersöhnungSiest. Fri. Ulrich und Herr Dettmer haben die Hauptscene» beS 2. und st. ActeS wundervoll gespielt. Der tragische Sluiichrci unserer Heroin im Moment, da der beleidigte Gatte sie verlasse» will, tvar von geradezu ergreifender Wirkung, und die trans parente Leivenschait. mit der sie ihren ganzen sittlichen Halt an ven sich kalt abschließenden Gatten anrlammern möchte, erfuhr eine meisterhafte Steigerung. Dle Scene mit dem Maler war nicht entfernt so berzustellen; das Gesicht detz Herrn l'Allrmand blieb ja adiolut ausdruckslos, seine Bewegungen fas» ungeschickt. Here Dettmer aber, welcher mit Fri. U. erstgenannten Austritt spielt, tam jeder Intention auf halbem Wege entgegen,und eb entstand auf Momente lene elektrische «tinstlerfympathetik, die an beste Rour, spielte ihn machen wir schlankweg bie höchsten Ansprüche; Talent, Persönlichkeit und Ehrgeiz zeichne» ihn gleichmäßig aus und keiner v>« oomioa verdanken wir schon viele heitere Stunde». Aber den DzumbalinSku entkleidet Herr E. zu sehr der Nationalität. Die verschmitzte, durch und durch erlogene und dabei immer wieder verbindlich cinlenkenre Naiur eines polnischen LanbrdelmannS »egt dieser Rolle zu Grunde und muß dialektisch und charakteristisch l»ne gehalten wecken. Herr Engelhardt kann diele Ausgabe löse» und muß alio nach und nach daran geben. Allenfalls ungarisch ist die Rolle auch zu spielen. »Aber nicl't mit modern einfacher Komik und einem mir gelegentlichen fremden Accent. Einzelne Momente waren äußerst talentvoll. bieUebergabe dcrPselte an Easimir cmnz hübsch. »Aber »och dünkt unö diese Figur eine blvse Skizze, die der kräftigeren Evntourirung und energische» »Avichatiirung noch entbehrt; Sache des herzlich verehrten Darstellers ist cs nun — an feinem Fukunits SzumbaUnöky fleißig weiter zu schnitzen. Leider hatte der Haupt darsteller einen sehr erschwerten Stand: bie Vorstellung war mangelhast vorbereitet nnd stockte ln der Exposition wie im zweite» »Acte, wo Herr Engelhardt thciiü stumm, theilS laut kingreliend eine »Art Noth-Regic führte; hoffentlich mangelt Hrn. Richelieu nicht die »Autorität, iür die Folge genügend zu probiren. !- Wir hören soeben, baß Herr Norrenberg unserem Hottheater stsr setzt erhalte» bleibt, ba sein Eontralt bis Ende 1818 unter erhöhten »Bedingungen erneuert worbe» ist. F ür letzt genügt diese Mittheilung, die den Theaterireiinden nicht unwlll- toinmen sein wird. j- In Amerika bewerben sich zwei bekannte Dichter um den bekannten GeiandtschaslSposten in St. Petersburg: »Brei- Harte und Bavarb T aylv r. Man sagt, daß Letzterer, der Uebersetzer von Göthe's „Faust", bie Pfründe erhalten werde. Ob Fürst Biomarcl auch etwa geneigt wäre, einen deutschen Schriftsteller ähnlich zu begünstige» ? j- 1)r. H a » s po n B ü l o w befindet sich unter verhältniß- mäßlg bessere» Umständen in »Bad Kreuznach. -j- Die „Franks. Ftg." enthielt von eine», Pscudonpmuö „Hanö Morning" einen sehr vorzüglich geschriebenen »Nekrolog sür Hackländer, tcr dessen schristsiellerischc Leistu» gen am ihre« wirklichen Werlh zurücksübrt und den Charakter des flachen, dom Glück gcradezu vcriolgien Mannes nicht eben hoch hält. »Wären die Aussätze gröber geschrieben, so könnte man FohaimrS Scbcrr für den »Autor halten. »Wahrscheinlich rühren sic von H. »Böget her. Nen ist die »Berichtigung, daß H. nich! am Herzschlag verstarb, sondern an einem sehr bösen Halökarninkel litt, der eine Bttttvergistung oder Gcbirnschlag herbeigeiührt haben wird. -j- Wilbrandt, der Dichter der „Arrla und Messalinc" und Gemahl der beurlaubten kastelt. Hoiburgschallspieierin »BaubiuS. siedelte von Wien nach »Berlin über. W. ist in Rostock geboren und also in Nordbeutschland heimischer a>S in »Wien. 1 Richard Wagncr weilt, wie man uns anS Luzern schreibt, in Seel töberg am Pierwaltstädter Sec, gegenüber Brunnen. Die Cur in EmS löst ihn sehr reizbar gemacht haben. Sticht „nwerth bemerkt zu werden ist eine von ihm in der Erreg ung aufs Schäristc kritisirte Lesart vo» Nlbelungcmiame». W. erklärte unser», Eorrespondentcn. rS sei Nomens, von Siglinde, Walküre rc. zu sprechen. »Nie tage Er anders als Sieg linde, W-i l iure. W L! traut rc. Etymologisch ist Wagner'ö »Ansicht ganz richtig. I Stabtmusikdirector E. Pussbv > vt scheidet Mitte August aus seiner jetzigen wirkungsreichen Thatigkcit ans dem »Belvedere der Brübischen Terrasse bestnitiv anö. v Für E. Wilhelm, den Ecmponisten der „Wa.it am Rhein", wird am Scdantagc (8. Sept.) in Ercicld ein Lenlma! errichtet. -j Eine vereinzelte Probe fanatischen DcntschthumS lieicu ein Knnstrcscrat des „Düsseldorfer »Anzeiger" übe, »Pcrdi'S herrliches Reguiem: „Nach »Anhöre» der E omposition erheben wir gegen deren Aufnahme in daö »Programm des ver flossenen MuslkfesteS als gegen de» Geist der Niederrhci»iiche» Mnsikfcstc, wie er bisher i» ihnen gewaltet l at. verstoßend »Pro test. verweisen dieselbe in das »Programm eines speculatibcn man kernten Impresario oder ins Theater »»d bitten alle guten mu sikalischen Geister der Rheinlande zu verhüten, daß ein ähnlicher Fehlgriff bei den kommenden Feste» sich wiederhole. Guter To» und schlechte Musik < ü), wie im vorliegenden Falle vereint, ist gar ein verführerisch Ding, und eine erziehliche Mission in Er- strebuug einer möglichst edle» gelauterte» Musikbildung am Nhein haben tie Musitiestc doch von ihrem Entstebe» an beab sichtigt. Wir Deutschen haben nicht nöthig, von einem »Bvlkc, dessen Musik sich in ausgesprochene», Verfall befindet, so viel wir ihm auch als der Wiege der Musik aus trüberen Ialwbun kerten verdanken, „ns i» solcher »Art von Kirchenmusik bclcbrc» zu lassen; wir kömicu, »h»c u»v z» überhebe». stolz sei» aui unser,-. die vorliegende ausländische Leistung weit überragenden beiinischc» SchaffenSprotuktc, möge» diese nach Gebühr pflegen und sollten, ehe wir neinte Piane» bestaune», »ns bewußt sein, daß wir eine lebende und siegreiche de,Itiche Kunst haben." — In -Anbetracht, wie häufig bet diesen Feste» sich idurck' kollegiale Aushilfe) impotente deutsche KapeUinelsicrinmik breit macht, ist der »PassuS. daß „wir Deutschen nicht »ötbig habe», »ns von einem Italiener über Kirchenmusik belehren zu Iahen", von bc zeichnender Deutlichkeit: die deutsche Mittelmäßigkeit Ist gcnirt worden durch dle Eoncnrrciiz eines Verdi. I Am Xi. Juli. Nachmittags, find die Wiener Künstler, welche den Stamm der Salzburger »Musiker autdem Musik- ieste verstärken, im Salzburger »Bahnhöfe festlich empfangen worden. Drei Erzherzöge, aber nicht der Kaiser, wohnen dem Feste bei, dessen »Programm wegen des Unfalls Lantcrbachs i» St. Moritz etwas abgeändert werden »rußte, doch war das erste Conccrt hochgcttliigcn und sehr betucht. Des so ff. Frau D u st m a irn, Staudtgl und namentlich Ignaz Brüll wurden stürmisch cmSgezeichnet. »Am 18. »Bormsttags ward daö Mvzarthauschen am Kavuzinerbergc der Mozartstiitniig über gebe». Nach ächt Salzburger Art - welcher Dresdner leimt das nicht? — regnete eö in Salzburg Bluttaten. -j- »Am t t. Juli bat bie „Deutsche Genossenschaft dramatischer Autoren und Compv nisten" in Lltipzig ihrelG eneralversamrnlung gehattcii.iiFunächst, meinen wir, sollte man den ungeschickt lange» Titel iür diese wirklich segensreiche Sache abkürzen. Deutsch ist die Genossen schaft selbstredend; eine icanzösischc würbe nicht in Deutschland tagen. »Autoren und Eompvnisten ist ein Pleonasmus; Eom- ponisten sind doch auch Autoren. Der »eugcwähltc Vorstand be steht aus 1)>. Gottschall. Rein icke, p. Holstein, >>r. Marbach, Sickert «Königsbergs. F. v. F-lotow, 1)>. Pani Lindau, G. v. »Alicv «Holzkirch» und »Proiesscr v. Wielen «Wien». Letztere drei Herren als Vorslandörathc. Direktor der Gcnossenschait Ist Herr v. d. Groben, SyndicuS Xi. Gerhard. Die Mltgllebermhi beträgt jetzt roo. Den Schutz der Genossenschaft acnießen 2054 »Werke, varnntcr 405 Trauerspiele, 558 Schauspiele, 1400 Lustspiele und »Possen. 04 Opern, litt Operetten. 40!) GeiangS-Possen nnd »Boltostückc. Viele davon sind freilich so „geschützt", daß sie nie und nirgends ausgeführt werden. Der „Proceß Friedrich Haase" hat mit der Entscheidung beü Neichv-Ober Hantels- «verichtS sei» Ende erreicht. Haase ist perurtheilt.iür bie illechts. Nachfolgerin der Birch-Pkeisfcr ein Fünftel der Einnahme der Aufführung vo» „Rosa und Röschen" am io.April >871 und dir volle Einnahme der Aufführung vom 12. »August I87> zu zahlen. Daß übrigens für erfolgreiche Dramatiker die Alt der armen Poeten vorüber Ist, lebrt eine Veröffentlichung bcö Organs der Genoffenschait. nach welcher in den drei letzten Jahren ein zelne Mitglieder tiv.ooo. 22,000, 15.000 1 4,000, 10,000 Mark!t. etnzogen, ungerechnet bie Haupt-TcnMmen größerer Bühnen, rvrlche die »Autoren sich Vorbehalten haben. Der Sitz der Ge noffenschalt bleibt Leipzig. Der preußiiche Landtags-Abgeordnete Baumgarthat ein Schauspiel: „Karl von Anion" beendet, das der Herzog von Meiningen zur Aufführung in seinen Staaten ange nommen bat. -j H ermann Li» g g reichte der Münchener.Hoivütme eine neue Tragödie el», welche in der Zeit dcr siellianlschtn »BcSper spielt. -j Daü photographische »Atelier von Koebke am Moltke- platz bat ei» sch, »vohlgelungeueö »Bild eines der tckanntesten Drcödncr Tonkünstler. Fr. B a „ ins cl de r, angeiertigt und im Schaukasten Hy-ä-vis teu, »Pictvriabotcl auögestctll. Technisch reiht sich die Photographie de» heilen ihre, Art würdig au. Vermischte-. * Der »Pariser Gemeinderath bcschäsiigte sich t» einer seiner letzten Sitzungen mit de», »Problem te, L eiche li ve rb ren nun g. Er entschied i»> Principe, frei »Prelle, die vor läufig aui 25,000 I5,llll<) nnd l0,000 Francs angeietzi sink, litt die beste »Art ker Lelchenvcrorennuiig auczuschrcitzen, welche ins besoiide,e folgenden »Bedingungen zu genügen hatte: rie orga »isch.'n Stoffe müssen ohne Geruch, Rauch otr, schäkttche Gcnc in »Asche verwanlelr werken; die Identität der ieitcu Lttffe maß ohne leben ircmdcn »Beisatz gesichert, kaö Versah,cn eukllch ein rasches, nicht zu kofiipieliges sein und den gellilia en Ecrcnwnic» aller Bekenntnisse keine» Eintrag thun. Der »Artikel I kc, Vor lage, welche dies besagie. ist hcrcits angeiwmme» ; tie übrigen »Artikel sind an re» »Ansschnß verwiesen. - R e tt u » g sb ootc. Wahrend des abgelciuicne» Haib- lahrcö haben die »icttuiigSbootr a» den brit, s ch e n K ü »e n im Ganzen 507 M e n s cl> e»I e b c n gerettet und bei der Er» Haltung vo» >8 gefährdete» Schiffen mitgcwirkt. Eiilgksanht. Da Herr Badt, Eägenthümer tcr Dresdner 'Festung, turci> eine» an mich gerichtete» Briet tc» zwischen nutz s. F. geschlossenen Eoniract gelöst, und inicb somit allen Ver pflichtungen gegen die Dresdner Festung cnthunte» hat, so er Ichkint daö t„rä> 10 Siummer» teö Eri t Eri! »nterbrochene von Sonnabend tc» 28. Juli mit Nr. X> unier meiner Redaeliou wieder, und bitte ich um Fortsetzung resp. Er nenernng dcö dem „»Tleibeisen" früher zugeicentelcii Wohl- wbllcno. Garten. -X Augenarzt Ilr. HVolli i-, Seestraße St. IZr. iu««t. tt.Ii«»«;i»tu, Marienstr Slprechsr. Geschl.-, Haut- u.HalSkrb. 0-',-!), Sonnt, biö 12. Mittw. auch AbtS.7-0; fpeeiell s. Frauen Dienstags u. Freitags 4U. I»r. iu«;<l. III»u, ho»,. »Arzt, bellt laut 40jähr.Ersahr.Sy- philiS, Stlllelmfl., PoU., Folgen ker Onanie u. gesellt. Sktiwäült auch briefl. sicher, gr. »Plauenscheslraße 7, Sp.ist-t. v. ISr. iPtt««lu»»u»». für geheime Krankheiten )2—4 Uhr, Pittnitzerstraßc «»7, s. Et., Ecke der »öreuegasse. AL«U.,»i-i»o-i.Tisctrendors,Asstslenzarzra.D.,Eaieri!en- straße l.ill, II. Für <»ieskr,leki)ts- u. Frauenkraukl,eiten zu iprechen von - t Ubr 7-8 »Abends. iür Hautkrankheiten, SppbiiiS, Hais unt Kehikoplleibcli. El cmaligc ct ic.-mcdic>nischeAcatc»ue, FerrgyauS platz Dienstag rint Freitag 2-u Uhr „ncntacitlich. »Pritatt >i.obi„i»g Ltrnvesrraßc 17, 2. Etage. Srrcchnunteu -1) und :i- 5 Uhr. I»,-. ,»«>,!. tii. k»,pract. Lpe,.-»Arzl l.Gesch'. u.Hautkranlh., Lccstr.8. 2. -Lprcwst. " >o »B.. 12>/i,--4 U. N. V. Ur. nwff. TIuiluL,. Wilödrufferstraße Ui. 2. Etage. Sprech stunden s. Gklwini-, Haut-, Hais- u. Frauciikranlh., tä^l. v. 0-1.2-7. -«> Spcclalarzt I»> »in««!. HI«.,»-,-. Berlin. »Tcipzigrr- strahe Ol, heilt: Suptziliv, Gesetilechts , .zoaulkrankuei teu, sowie Manneoseiiwache, selbst in den harlnäcttgflni Fäl len. gründlich und schncll, ohne tie gewohnte Lebensweise zu stören. Auow. briefl. -ix I'rt, »t.ILlt,itlt U'.gcheimcKrankh.) „nt.Leit, eines Vorm. Hospital-Arztcd d.»Armee.'c. «reitestr. I, », täglich v.o '/Ut Uhr. Sonntags o—io U. Heilung frischerFällcin ivenigenTagen, <-x »Alle offene, sclbs, veraltete Schaden. Salzsluß, Knochen- raß. »Brand n.s.w. finken gründliche Hiltc, aucl, dricilich, bei i F. ThouiaS. »Brandwunreinvallc,-Fabrik. Rictschelslraßc 4, i. I»r. pal. Ketteubruchdünder. »AlleinigerVcr- > lluls iür Dresden u. Umgegend bei Earl Kunde, Pirnaisches!,'. 24. n IIrn«!i,>«-i«l>«-u,l« sintcn durch meine puti-uiirt^» j„ jedem Stadium noch Besserling, aucl) Het lung. I-U tri«-I«t<>>-. geprülter Bandagist, Walls«,aue lu. -rx Bruchleideude finden in schwerste» Fallen noch sichere Hilfe bei», conc. »Bandagist Earl Knude, »Pirnalichcstr. 24. « Ilönge r »«»> Atclicl aller Art künstlicher ^aOnarbeiteu, ,ial>noperationr„, Pion,Viru»» gen re., Ttittervos, Breitestraße Zs. V Failttküttstler OniuUlu HI . »Bicloriastr. 0, I., Atelier iür timm. Falnicriatz, »Ptombiruiigc», Fahnoperatione» rc. Zahnkünftler Jean Schlösser, RoSmaricnsir. 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