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- Erscheinungsdatum
- 1876-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187611028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18761102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18761102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1876
-
Monat
1876-11
- Tag 1876-11-02
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Monat
1876-11
-
Jahr
1876
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^r. 807 — Seit« st — Vounsritn«, äso st. blovvwtzor 1818. schauspieier Walther. >bnL»»,» 3«mt»OI»r». eigentlich Johannes Ulrich Meacrle, wurde alS Sohn eines leibeigenen Eiastwirth» zu Kräbenhainstätten in Würtemberg um 2. Juli Ii»44, nach Andere» lcit2. geboren , besuchte die iaietnische Schule »u V!ös- krch, dun» die 3 nnkeren Flüssen dev bon Ieiniren geleiteten i'ällLLo.ginm nornnmioun, zu Ingolstadt. iun iodan» in Salzburg «ebeinauo Iesuileniä n e>. >oo lein Obcim StätScanonicu«, seine Studien zum Adiä lnn zu bstnacin In, Jahre 1802 trat er tu da» Bariüßerstostee deo hciliac» '.'lugnstin in Wien unv bestand U>'>? oder uu»i seine eine Probe als Kanzetrebncr zu Tara ln Baiern, nachdem er rechte die Priesterweihe empfangen und sich die ideologische Douorionide irrungen. Bald daraus nach >A»ltN znrnckgernstn. umd" ce ü^uPrier,cne-Klosters, 10vo Orten«, rroviuei 'l. ll'U2 rdenübeiinlier der 'Angiistincr, ald welcher er vor Allem gröAcre Sclvststänkiakeit dcrAugnstiner anstrebtc und erlangte. 'AIS Pul - eei ner wrude er inWiengemdezu ver.u ttert. Seine Perle ge stno ireinmihlg und schar', aber nenend. obivoi'l in sehr darüber, dem ff-eschmalle ,euer Zelt zusagender, origineller '.'steile gcbffke»: lei uciche» auch leine zahlreichen Schrillen ldie die sonderbarsten dilel lührcn: ..Intaa. der isrzscheli» illr ehr liche Lenke 7 ..'icii ames Geminh Gemaich", „Hui und Pinl der Welt" .'e ß iras die inltgetdeilien Probe» deutlich bewiesen. .U-ruimm a Ichmlu I la u slard am I. Dcceniber 1709 in Wien. Der ireffli.hc Vourag ld.nd reiä'cn 'VciiaU. - .V to,»,>e> mit kein da» nnS kürziill' ausgesprochenen Wnnsä'e, die Eingl. natnrhistorischen Sammiuiigeii bald wieder dem Publikum übergeben zu sehen. erschrinl eine Bekanntmachung, welche mal. daß daa K. N aknrui st arische M u s e u in. wel chem nach der wc-a srühcr, tdcila vor Kurzem erfolgten AuS- s.heidung der mincialoglicheii und botanischen Ablhciluiig die Be zeichnung alS K. Zoologi > ei' e S M usen m bcigclegt worden, am l r>iovcmber dem Pnbliknin wieder eröffnet worden ist und in Zntnint NlonragS bon IO bia I Uhr gegen ein Entree bon äo Pi., P.'stkwoel'S von 2 bis 4 Ubr uuentgeltlich, Donners tag von 2 dis 4 Ubr gegen Entree van 5,o Pi., Sonnabend von ii> diS I Ndr uiientgelili.l' und anüeidem einen Sonntag um den anderen von >1 diS t Ndr niientgelllich zngängig sein soll. —! DicicS ..einen Soinuaa um den andere»" ist bedauerlich; die j uns ganz imberstandii.!': Beschränkung wird im Lame der Z.ett Pie c st. rem Uebcri'anpt i i dei ciesce E>elege»beil einmal > dwonl, ieas vielfach schon im Polle dedaueniden AuSknict gk lunden d". Die sainmtii.l'cn Sammlunacn, die reiche» Kunst-, und widenichaftllche» Seläpe Dresdens sind noch viel zu wenig od»e veeumale Dvier zug.aig.ich lür das grone Pudiikui» und' das derwniide' t um io medr, >>Is wir ja iasi täglich Pewcise da-1 nir daden. dah S. P>'. der König stets der dode Protecter und ^ vorderer der vicde zur Kunst niid Wtssciiichasl in seinem Poikc ivar und isl. D e Samminilgcn deinen „königliche", warm» biei- ^ den sie in vorgenaniilcm Sinne trortem fo o>t dem stredsamen i '.lndeniincllen nnzngänaiich i immer inan dergleichen Schätze in gleicher den besten Scg Bezledung in Ziestes l»i ti cd »am eile es lt n< koch Mle )tlpzlg übszusiedeln. ^ Auer, die mit ihm in . ßg gekommen sind. Sein wllrde- ligeS «sttretur- jcin edles Gcrcch» begleitet n irgend de. sein peacnsch« »Mn. unm» deedMeripaNlinaMM-, Ochern Ihm O, cliMivSdcrtW IwTe» wettrslesKrelle« dlüiger Kreis. pmamLchaft, Mvek chte Wtcdttbcietztmg dieser ärei-daupt» inminftelle vernmteftioch nichts Nesitmint«-. doch hoftt inan noch tmnier, es wrrdvd«r>he.l,i die Lande de- Hrn. «mt-bauptmann v.Hausen geliM^^nEWoä bEbigten. d«ch^>«jtz undTreue ans» geztichmlenBemiiten. ted den hiesigen NcgIern»gSvczkrk sehe genau kennt und lnSdesondere dnrck seine eisrigen n»d enolgrcichen Be» mlidnngen, die neue Perwaltungoorganiiatloii vier schnell lebenö- säbig Zu gcslaiten, sich bog' ve>dient und beliebt gemacht hat. - .I» der Acsianration zur ..Ewnne» Geige" in Thonberg bei Leipzig Ist a,u 21. Oktober eine arge Schlägerei gewesen, und bet dieser ein tunger Mann durch eine tiekc Schnmwnude ain Handgeieuk verwundet »varden. ^ - vor Kuüem N am einer kleinen Eisenbahnstation bei Stollbcrg ein nettes Geschichtchen passirt. ES befindet sich da ein StatlmiSbauS. in welchem selbstverständlich auch die Kaue sich beündet. Eines schönen Abends sind in der in der Nadc oeunrilchen Schänke ri»«ge Eisenbabnarbelter anwesend, welri e sich dem Bemnügen de- Seatspielens bingebe». Der OrtA-tztachtwachtpr^ welchem die Uederwachung de« Station«» banseS besonder« znr Pnlcht gemacht Ist, hatte sich demodngeachtet belieben lassen, durch ein Fenster deü Gastzimmers dem Spiele zuzuschauen; cS mochle dies aber von ganz besonderem Interesse «ilr ib» sein, er spazierte endlich in die Stube und stellte sich hinter die Spielenden. Am einmal forderte ihn einer derselben auf, für Ihn cinzutreten. Der Nachtwächter war dazu bereit und lener entsernte sich aus längere ^eit. während der Wächter an seiner Stelle wohl drei» diö viermal rumsptelte. Endlich »rat der pflicht- getreue Mann wieder seinen Dienst an. Doä' welches Erschrecken des beiinkcbrenden StationSdeamten! Er entdeckte, daß man bei idm elngcbrochen und ldm die Kaffe, ea. >8« Mark, gestohlen war. Lolche Gefahren sind mit der r-rldensedast de» Spiels, sogar bei einem Nachtwächter, verbunden! Einen Bertächligen soll man bereits eingezegcn haben. - In Tvnr in bei Glauchau wurde vor etwa vier Wochen ein sungcr Mann von einer Katze gebissen, welche einige Tage daraus kreplrte. Bor Kurzem aber ist der beklagenöwertbe lunge Mensch an der Tollwutd gestorben. — AnS dem Gebirge. Die Zöblitzer Serpentinsteinwerke, bekannt! Ich ein Hwelg der Kunstindiisttle, welcher last einzig in iciner Art dastedt, hat ans der eben beendeten Kunstgewerbe- Ausstellung in München nicht allein den ersten Preis erhalten, sondern der kilnilierische und technische Dirigent derselben, Inge nieur Köhler, ist noch besonders mit rer k. bair. LudwigSmedcuUe sür Kimst und Gewerbe dccorirt worden. Die Gesellschaft, trotz dem sie »unericit bis jetzt nicht prospcrlrt. legt ein emsiges Stre ben nag' knnMcriichcr Peivoiikoinmmmg ihrer Erzeugnisse und »ach rationeller 'Betreibung ldrcr Werke an den Tag. DleieS Streben dat linolern bereits Anerkennung gesunden, als ln letzter Zeit groffe «lmträae sitr monumentale Zwecke elngegangen und unsere Negierung und hochgestellte und einflußreiche Persönlich keiten, wie z. B. unser sachs. Gesandter in Mbnchcn. Lr. v. ffa- brlce, >Er. Pros. Grass in Dresden das wärmste Interesse a» dle- >cr vaterländischen Industrie an den Tag legten. Außer dem Ingenieur Köhler ist, soviel wir hören, vvn sammtllchen sächsi schen Ausstellern nur noch einer dccorirt worden. Aus Kötzschenbrvda klagt man, daß in dortiger Ge gcnd die Sabbathentbeiligungen stark Im Zunehmen begriffen sind und die Vandlcutc während des Gottesdienstes Arbeiten verrlch- cen, welche woi'l zu einer anderen Zelt vorgenommen werden könnten, ohne die lanvwirtbschastlicdcn Interessen zu schädigen. Sollte sich denn dort nicht, wie bei u»S in der Residenz, ein energischer Gemcinkevorstand oder Gemeinkerathömitgued finden, dem Unwesen ein Ente zu machen? -- Steinbachbei Mcitzenbaln, Nt. Oktober. Der Winter rn.kt mit Macht heran! Seit gestern Abend sind wir hier oben im Besitz eines ganz respektablen Schnees und schneit eö noch fortwährend; zwar wird derselbe aller Wahrscheinlichkeit nach noch nicht liegen bleiden, aber Matsch schafft er sicher genug. Auch bat er k>e Ehre in duffem Winter der erste Schnee zu sein. - Am Anfänge dcr Radeberger Halde bei Rabeberg ist am Ai. Oktober der Schuhmacher Rcinicke dahier erhängt amgesunten werden. - Eine ziemlich zahlreiche Hamme Ihrer de, welche Annaberger fleischern akhört. ist am 29. October in einem in der Räde der Krmstmsihle daber brausenden Zug gerannt. 2 » SiNk sollen getödtet worden sein. Schade um die schönen Schöpsenbraten. — Döbel». :iO. October. Während in der neueren und neuesten .Zeit verschiedene auk Gegenseitigkeit gegründete Vor schuß- und DariebnS Vereine über Vernachlässigungen, bez. Pcr- lmtreunngcn ihrer Direktoren oder Easscnbeamten zu derichten hatten, ssiblle sich am heutigen Lage der hiesige Spar- und Dar- lcbnSverein gedrungen, seinen langhchrigcii trcuvertienten Direc- kor, Herrn Greulich, auS Anlaß seiner sildernen Hochzeit zum seiwcn der Anerkennung für verdlenililche Wirksamkeit ein Ge schenk durch eine Deputation deS Gcsammt-BorstanLcö überreichen zu lassen. In V> uckerSdorf bei Kirchberg ist am Zli. Oktober die Sehen»; des Gutsbesitzers Mostg nietcrgebrannt. SilleErnte- vorrätbe sink mit vernichtet. — Oeffcntlichc Ge ri chtS sl tz ung e n am I. sffovbr. Vor dem von Herrn Gerichtsrath I)r. Niulicr prasidirtcn Drei- richtercolleglum erscheint in der unverehelichten Natalie Zimmer mann a»ö Reichstem eine routlnirte Betrügerin, die bereits meh- reremale in den Mauern der sächsischen ^andcsgeiängnisse ver- weilie und zuletzt i Iadr 1 Monat Gefängnis, daselbst verbüßte. Wegen zweier Betrügereien war sic neuerdings unter Ausschluß »lildcrnccr Umstände zu I Iabr 4 Monaten Zuchthaus und non Mark Gc!k'irakc verurthcilt worden »nd hiergegen hatte sic daS ReänSiniktel tcS Einspruches erhoben. Die Zimmcrmann, Nlnttcr zweier »nebckicher Kinder und bereits im Alter vorge rückt. kam mit den letzteren an einem Tage des Monats August dieses Jahres zu dem Gasthoiöbesitzer Lehmann in Hosterwitz, erklärte demselben, daß sic gesonnen sei. amö Länb zu ziehen und schloß hieran die frage, ob er. Lehmann, In seinem Gasthv'e ein Zimmer an ,'ie zu vermietben habe. Weiter tbeitte Ne mit. sic >ei die Winwe eines im fcldzug gebliebenen Soldaten und be ziehe eine monatliche Pension von 18 M. und durch diese An gaben getäuscht, ging Lehmann auch darauf ein, der Angeklagten ein Zimmer zu überweisen, sowie vorläufig für den Lebens unterhalt seiner Abmictberin sammt Kindern zu sorgen. Am <». Septbr. frühzeitig druckte sich die Zimmermann ohne ein Wort deS Abschieds iniimtt den 2 Kindern von ihrem Wirthe und ver gaß, ihre aur ca. 22 M. aufgelanscne Schuld zu berichtigen. Von Lehmann a»S aing die yingrkiagte nun direct zu dem Seel sorger der Gemeinde Hosierwitz, den Pastor l)r. pinl. Weber und sicilie sich demselben mit ihrem Anhang als nunmehrige Bcicht- kindcr, empirhlen an W. durch de» Herr» Superintendent in Pirna, vor. Um Ihren Zweck zu crrcichcn. gab sie weiter an. sie sei eine vcrw. Putzmacherin und beabsichtige, in Hosterwitz ein Putzgeichäft zu ctabitrcn, sie habe bereits Kunden und bei einem franl. fischer Wohnung geintcihct. nur mangele ihr momentan etwas Geld, um sich vorläufig Zuthaten zu kaufen. Der Herr Pastor ließ sich schließlich im Glauben an die Wahrheit der er wähnten Angaben herbei, der Z. ein Darlchn von V SN. zu ge währen, wartet aber, wie Lehmann, noch benre ans Rückzahlung. Stach alledem waren die Absiebten der Angeklagten nur daraus gerichtet, durch allerhand Schwindelmanöver sich Geld zum Unter halte zubeschaffen. Der VcrtrctcrderStaatSanwaltschast.Hr.Assessor Brüciner beantragte namentlich In Berücksichtigung der Rück- fiilligkeit Bestätigung des ersten Bescheides. Die Schwindlerin suchte vergeblich beute durch ihr verstelltes Gebühren daö Mit leid zu errege», es blieb bei der ihr znerkannten Stra'e. Am 17. Mai Abends In der 9. Stunde lehnten die zwei Lehrlinge Earl Otto Niete nnd Bruno Leubicher in einer Stellung an einem Hauie. weiche daö Vorbeigehen der Paffanten imoicrn erschwerte, als die iZ«8ie der Beiden über den größten Theil des dcm Pi'Il. zeigt, gAchlcbr es iedkmalls al.ht za dem Zwecke, müi- iigc Ncwacide za bcichägi. cn nvaS freilich »ach tcrveiffchiedenen Beschaffenheit de Men.. cn nicht ganz ausgeschlossen werde» kaum, sondern den Sinn bcS VoiHS wasciiichaüiich oder tünst- ccisch anznregen. z» beben a. i. io. Bcr Erreichung crirenficl'er ffieittllatc iriir man aber nur näher, je leichier man dem Volte de» Bc acl' die er in der Wircung imbcrecl'eiiharen Biidnngö ^ liältcn macht. Alle 7agc nua tca uc au gansligcn Stunden frei . bc ucht wc ca könncii! Uam.g! eh icheial naS taS nicht, nnd j v elleicht wird, was andcrwäitö schon erifiirt. auch hier einmal c,agciührt. SNik Beziehung aai die Notiz i» unse.ein gestrigen Blatte, d e Uateruul ung von Eisclidahnbeamlea in 'Bezug auf färbe». bliadhAl belrestend, wobei Nachahmung Seilen anderer Bcidn- vcno.iltaiigcn eaipteb>en worden iit. ward nnS von maßgebender Stelle initget-eilt, daß die Untersuchung Neuanzuskellender beim Bctrirb.'Br'ääffischen Staalö - Eisenbahnen in der erwähnten Beziehung SAtcu der Heeren Bahnärzte durch Auinahme der frage in dem Seiten der Letzteren auszutiillenken Fragebogen: „Wie die Sehkraft, kurzsichtig oder wrttiichlig? — Sind Spuren ''rüderer Angcnkrantheilcu achtbar? — K a n n E r p > ora t d i c f a r b c n u n t e r s ch eiden , oez tn >vel B e m U m inngc i >t er sarbcnbiiud?" ixreiiS längst vorgeiel'rieben ist. 'Nach einer Bekanntmacl nag dcSRalhes iit die G rnud- fleucc für den vierten dicsiährigeii üermin mit 2 Pfennigen von jeder Steuereinheit nr Sradistcuereinnahme zu berichtigen. In dem hieugen Eentralschiachthoic findet am 8. und 9. Novcmber der diesjährige He rb itr o ß m a r k k statt. Jeder ^ ichkauöffciicr. welcher zu den Ränmlichteiten Zutritt erlangen '.rill, hak ein Eintrittsgeld von 2.', Pfennigen »u erlegen. > Durch das saubere Verfahren des Kürschner R a f e!' k e schen ! EberaareS lammt leiel'tsinnigcia Lob» sind nicht nur ti meisten 'Notabiliuücn der fricdrichstatt vcegcn ihrer Pelze in arge Ver- egenhcitcn gciathen sontcrn anä, eine Anzahl Personen auS der Estv von Dresden. So einer der Leibärzte deS Königs, ein »iit einem Eoniulat betrauter Banauicr, cndliä' auch ein Banguicr m t Doppelname», dessen infolge seiner Gründungen in Mügeln. Bautzen, Greßcnbain und ant-ren Orten nur in Ausdrücken schwärmerischer Liebe gedacht wird. Dieser Herr hatte für 4000! Mart an Pclzwert, inclusive der Knischerpelzc, der Raschke'schen' Kürschnerei nuvcrtraut. ES erregt selbstverständlich bei allen Denen, welche von ihm Aktien entnommen habe», aufrichtiges! Mitleid, daß er NIM einmal H aare lasse» mußte. - In der D-cnStciaS-Nacht will ein hiesiger Produkten-' Händler auf dem Wege von der Neustadt naä'der Allstadt! am der alten Eldbrücke von zwei jungen Leuten, die in Beglei-, Lang einer franenSpecson, angeblich hinter ihm hcrgekommcn ^ find, zu 'Koben geschlagen und seines PortemoimaicS mit 9 LIldcrthalcrn beraubt worden sein. In der Sce-Vorstatt hat man in der vo.vorigen Nacht einen daicibfi wohnhaften '.'anSmann mit blutendem K orie aus dem Straf enpflafier liegend aufgcfundcn. Derselbe irar angetrunken und n ill ans einer Wirtbschait hinauögeivorfe» worden wln. wobei er die Verletzung davon getragen haben wird. — Zwölf Berliner firmen der Wäsche-Branche haben in kiffen Tagen a»i Einladung deS Herrn S. Mosie tfirma: Leo Leffoni im EonrSzimmcr der Börie eine beachtliche Berathung über die B e s cd i et n n g der Pariser SK e l i a n S st e l l u n g s im Iadre gepflogen und sieb für taS Arrangement einer! Eoueetivausitellnng enillffeden. Sollten andere Städte dielcm Beispiel nicht auch folgen? Der,.ftcib.Anz. gedenkt in einer seiner letzten Nummern ^ der durch das fallißemeut der Vluldentbal-Papieisabrik schwer geschädigten flrma: « chmidt n. Berge In freiberg a!S einer durchaus ebrenwertden! Wir halten cs iür unsere Pflicht, dies hier zu com!atir>'n und zugleich darauf hinzuwelien, daß die große firma recht wob! über di > Klippe, an welei'e fie die Bürgschaften ' w c ie eingangsgenannt: firma gebracht, weakommen kann, wenn daS Pnblitnm die firma unterstützt und bei Bedarf von Post , Schreib-, Pack- und Dütcnpapieren, EonvertS nnd Scbrclb- mater allen sowie'erügcr Düten und Beutel dieselbe vcrüchsichtigt. — In der vorvergangencn 'Nacht ist ein hier in Arbeit stehender T I i elB e r g e i e 11 c im Stadtlranlcnhame auffh- i nommen worden, cer m der 'Nähe des Pörstens am dem Antoiiö--j viaxr v c w u ß tloö und aus einer K opfwunde blutend amgcstinken war. Derselbe will von einem unbekannten Men >.ffcn angeBsten und tciwur.det irorten sein. In wie weit dieie 'Angaben Glauben vccd ei cn. werden die behordllchersestS cinge- 'citctcn «drorternngen wei» ergebe». In der Wacheinuib jeden cchengießerei in der friedrich« statt ist am Montag gegen 'Abend ein A r b e > t öb u r s che, der daS Abschäumen deS Gusses zu besorgen aehabt hatte, durch Heranssprltzen tcS fiüistgcn Metalls ziemliä' stark verbrannt n orden, so daß er nach dem Krantenh imc hat geschafft werden müssen. - Leipzig', den :n October. Bei der gelegentlich deS heutigen Nectorw ei'iels an hiestgcr Universität fiattgcsuntenen Prei.vrrlheiiung ivurden vier Stnkirente iür die vvn ihnen ein» gercia lenPrclrdiüerlativncn init goiknen Medaillen ausgezeichnet: in der ersten Seetivn der pviioiophiichen facmrät erhielt dieselbe der Student der Geschichte Otto Richter ans Meißen lfrüher ans de. 'Neu'läkier Reaischme unkKceuz'chuic znDreedeni, während die zweite uno drilte Seekion. sowie die medicinliche facultät die'Audzeichuuug a» Nichtiachsen verliehe». Bei der ideologischen Iaeuliat waren »ur ungenitgente, bei der suristischen gar keine rciSbcweiknmgen cinaegangc». Ans Z w i eka u und Um «e a e n d. Am ll. t. M. ver- kicht Htlkt K»emba«ptmann cy«s zu MRnfter die Äiiadt weg, welche ihn so in Wuth brachte, daß er mittelst eine«, dem Anschein der entstandenen Wunden nach, spitzen Instrumente» seinen Gegnern mehrere Schlcig« vbcr Stiche aut den Kopf ver setzte. Glücklicherweise heilten die stark blutenden Verletzungen schnell und sind durchaus keine wetleren folge» zu beiürchten. Der kleine Berlin warb in erster Instanz wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu v Monaten Gefängnis, verurrheikr, wogegen er durch seinen Vater sofort Einspruch erheben lieh. Hr. Staats anwalt v. Heumann mnd, wennschon er eine vorsätzliche Hand lung kür erwiesen fand, die erkannte Strafe doch als viel zu hoch gegriffen. Der «iS Bertbkidiaer teö 'Angeklagten erschienene Herr Advorat Hbhmr »bellt« in überzeugender Rede die Altsicht seines Herr« Vorredners insofern nicht, aiö er das seinem Deiendenden zur Last gelegte Verbrechen nur als ein fahrlässige« bezeichnete. Seinem Anträge ge mäß reductrt« der Gerichtshof zweiter Instanz die »-monatliche Geiängnihstrale aus l Noch e Gcsängniß. — Am 10. Novbr. v. Iavres kam der bisher noch unbcstraste HandlungS-EomiiiiS Tbcodor Gustav Kallert auS Lavlschin bei Bromberg nach DreS den, mn sich hier eine Ertstciiz zu suche». Durch Krankheit und geringen Verdienst gcrictb er bald in eine drückende Lage und war genötkstgt, seine Habseiigkcilen zu verpfänden. Trotz seiner notvdüntigen Verhältnisse miethete er sich sedoch von der vcr- wittwetcn fian Riccluö hier ein Plano, wofür er pro Monat 9 Mark Leihgebühr zu entrichten hatte. Um Geld zu beschaffen. kam er aut den Entschluß. daö Instrument zu versetzen unv versügte er sich zunächst ans die istc stgc Lombarbbank, wo er trug. ob dieselbe geneigt sei, sein ibm gehöriges Plano alS Pfand anzunehme». Plan ent gegnete ihm, baß, wenn er sich durch irgend ein Schriftstück »der ven rechtmäßigen Besitz desselben ausweiscn könne, dem Vor,atze kein Hinverniß im Wege stehe, und bald hierauf probueirte dann Kallert bei der Lombardbank eine Rechnung und einen fracht- brtet, nach benen allerdings die Sache in Richtigkeit zu sein schien, wenn nicht mehrere, schon durch die Farbe der Tinte auffallende Eorrectnrcn resp. Zusätze ersichtlich geworden wären. Im An schluß hieran stellte man Nachforschungen an und diese batten die Verhaftung des Angeklagten zur Folge. Den Werth dev in Rede stehenden Pianos gievt die unbenachthctligt gebliebene Frau Nie- ciuS auf 390 Nt. a». Die Staatsanwaltschaft war durch Heren Oberstaatsanwalt Roßtäuscher, die Lertheidiaung durch Herrn Iustlzratb Vr. Echaffrath vertreten. Daö Schöffengericht, unter Vorsitz des Herrn Gerichtsraths Einer», erkannte ans 8 Monate Gefängnis,, wovon l Monat bereits aiö verbüßt zu betrachten ist. — Tagesordnung für die Sitzung der LandcSihnobe. heute, den 2. Novbr., Vorm. 11 Uhr: Berathung deü Bericht« des PetitionSauöschusses über die von dem Shnodaien Herrn Pastor Immisch im Namen der wendischen Prebigereonierenz eingrreichte.Petition. die Beeinträchtigung deS wendischen Reli gionsunterricht» betr. -Angekünbtgte Gerichtsverhandlungen. Heute Vormittag 9 Uhr Hauptperhandlnng wider den vormaligen Droschkenkutscher Earl Johann Kaöper auS Großradlsch wegen Diebstahls. - LVMerunaS»ve»ba«hruns am l. Novbr-Abdö.LUHr. Barometerstand nach OScar VLsoitiWallstr.l9»: 2« Pariser Zoll l l' , L. (seitgestern l'/iL. gestiegen!. - Tbermometer nachReau- mur: 5 Grad über Null. — Dir Schloßthurmfahne zeigte West-Wind. Himmel: trübe. — Glbh«vetnDr»«de». l. Novbr.. Mltt.: 123 Senk, unter v. rage-qeschtchle. Deutsches Reich. Nach der neuesten Nummer der „Deut schen Retchsglocke" soll Graf Harry von Arnim beabsichtigt«, gegen den Reichskanzler Fürst BtSmarck einen Prozeß wegen Ver leumdung anzustrengen, welcher von den Recht-anwälten Munckel unv Ovenstädt aesührt werten dürfte. Berlin, 3l. Octbr. (Orlalnal-Eorresp.! Auch am 2.Tciae war rer Reichstag besehtußnnkähig. DiePrästventeuwahl muß daher bi» zum L. Novbr. verschoben werden, da dir Sitzung am >. 'Novbr. des katholischen Feiertags halber nuSkällt. Die Pstlchtversänniniß. bereu sich die Mehrheit der Abgeordneten schuldig macht, verdient ernsten Tadel. Ob daS alte Präsidium (v. Forckenbeck, v. Stanffenbcrg, vr. Hänels wiedergewählt wirr, bängt von den Ullramoniancn ab. Eö wird beantragt werden. daS alte Präsidium per Acclamatton wieder mit der Leitung der Geschälte zu betrauen Der Widerspruch eines einzigen Mitglieds dcS Hauses genügt bekanntlich. diese summarische Präsidenten wahl zu vereiteln und die Wahl durch Stimmzettel hcrbctzuiüh Da »un die Elerikalrn den Abg. v. Stauffenberg gern auS schmalen Trottoirs hinwegreichten. Der Hutinacher-Lehrling Hermann Heinrich Berlin, la Jahre ait. stieß beim Vorbei ' " ' ' ^ Dunkelheit an die Spazierhölzer er sich «versa-, eine Dachtel eben in Folge der benschenden Duntelh beiden «urschen an und -am» ede re». tcm Präsidium entfernen möchten, so besorgt man, daß sie au! „Einzeiwal'l" besteben werben. Solchenfalls wollen die National liberalen auch die Wiederwahl I)r. Hänel's verhindern. Dieser fortschrittümann ist ihnen bet den preußischen LandtagSwahien in Schleswig-Holstein herzlich unbequem geworben und sie baffen ihn, wie die Russen bie Türken. - Zwar beobachtet die Thron rede über daö Retchöeisenbahnproiekt ein auffälltgeö Schweigen, nichttcstowcnlger wird der Reichstag mit der Frage sich beschäftigen müssen. DaS Gerücht tritt ziemlich bestimmt auf, baß der national-liberale Abg. Ilr. Eiben aus Würtembrrg ein ReichSeisenbahngeietz etnbringcn werbe. Obgleich dasselbe direct daraus losstencrn wird, den Eimelstaaten ihre Bahnen zu entziehen. so hofft man doch dafür im Reichstage selbst eine Mehrheit zu finden. Unannehmbar wird e» aber vom BundrS- rathe gesunden und seiner Zeit adgelehnt werden. Ta» steht Ilr- Elben voraus und beabsichtigt es auch, um sich nachher darauf berufen zu können, daß eS nicht möglich sei, Ordnung im Eisen bal nwesen z» schaffen. DaS stimmt so ganz zum Verfahren deS Reichscisenbabnamtö in Sachen der Berlin-Dreödner Bahn. Die Spuren dieser Politik scheinen nach einem Landsitze in Pommern zu führen. Für bleDauer der gegenwärtigen Session ist die Restauration deS Reichstags dem Besitzer deö Leipziger Gartens, Hoftraiteur Schulze, zngcwiesen worden. Die mit Vorliebe am Buffet sich versammelnden ReichSboten, bie früher scherzweise aiö „Fraktion Müller" bezeichnet wurden, haben demnach Anspruch auf die Bezeichnung „Fractlon Schulze" erworben. Die sämmtlichen BalconS eines noch im Neubau, ob wohl schon unter Dach befindlichen und bereits abgeputzten Hau- seö in Berlin an der Schönhauser Allee sind gestern cinge stürzt. Dieselben befanden sich an der Ecke in drei Etage» übereinander nnd waren VIS zun, Abputzen fertig. Der dabei be schäftigte Polier hörte plötzlich ein verdächtiges Knistern und warnte die Arbeiter, die sich dann auch flüchteten. Der Lukischiffer Mr. RalphStott scheint plötzlich die allergeringsüglgsten Ursachen hrrauSzusuchen. der öffentlichen Meinung nicht gerecht werden zu wollen und von Angegangenen Verpflichtungen auö nichtigen Gründen sich zurüekzuzicbcn. Dem Direktorium von Schloß Weißem'ee, weiches ihm die vortlgm Lo. calitäten zur Verfügung gestellt hatte, hat er ganz unersüllbarc Bedingungen gestellt und im Falle, daß dieselben nicht erfüllt würden, mit einer aus 1000 Pfund Sterling gerichteten Entschä- dlgnngöklagc gedroht. Auch an daö Ingenieur-Departement deö KriegomtnisteriumS soll sich Mr. Ralph Stott mit Forderungen nnd der Erklärung gewendet habe», daß, wenn ihm dieselben nicht gewährt würden, er seine Erfindung an England verkamen würde. Demnach scheint der ganze Zweck der „Erfindung" aui rine Gcld- sprculatlon hinauSznlankcn, nnd daö Berliner Publikum wird wohl aut daS Vergnügen verzichten müssen. Herrn Stott mit seinem Flugapparat in die Lust steigen zu sehen. Ter Soldat Karrenbauer, der vor einiger Zeit seine Geliebte nnd deren Kind in der 'Nabe von Völklingen ermordete, Ist von dem Kriegsgericht in Saarlouis zum Tode verurthellt worden. Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete sich in dem älteren Stabtthetle Hamburgs: Ein bereits ziemlich bauiälligeö Haus in der Groß-Reichenstraßc, unmittelbar an einem Eanal (Fleetln, zeigte am 29. v. M. bedeutende Risse und seil schon am Abend vorder der Befehl ertbeilt worden sein, daß die sämintiichen Ein wohner daö dreistöckige Hauö zu räumen hätten, was leider unter blieb. Früh stürzte bao Haus mit surchtbarem Krach zusammen, fiel mit dem oberen Theile ins Waffcr und begrub unter seine» Trümmern 30 Personen: 0 Menschen konnten sofort gereltct werden, während 23 Menschen zum Tbeil als Leichen, zum Theil erheblich verletzt bervorgeholt wurden Wegen deö kolossalen MenschenandrangeS nmßlen die nmiicgenden Straßen gcperrt werden. Oesterreich. Wien. 3i.Oct. (Tel.» DaS ..Fremdenblatt" meldet au» Bukarest mit aller Reserve, der Ministerpräsident
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