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- Erscheinungsdatum
- 1876-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187606252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18760625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18760625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1876
-
Monat
1876-06
- Tag 1876-06-25
-
Monat
1876-06
-
Jahr
1876
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Jnser»» U!r dl« Monlaxi Nainmir »der nach einein NesuuLi die PeliUeile 24 Pi,e Nr. 177. Vinundzwanzlgster Jahrgang. Miwedarteur: Für dav Feullieton: vr. LmII I.n«i«4>r N«7iu»»ni>, TreSven, Sonntag, 2». Juni 1876. AI tl n 11 n «» NI ^ 11 ^ ! zustandeS wallen zu lassen. Im Punkte der Gleichberechtigung der P» V V 1« II p 11« ^ 11 1» Völkerschaften ist Graf Andrassy ebenso stockblind wir seine LandS- Die geehrten auSwärligen Leser der „Dresdner dtachrichtcn"! leute Statt die nichtinagyarischen Volker zu gewinnen durch eine bitten wir, da» Abonnement für das dritte Quartal 1876 baldigst! versöhnliche und gerechte Politik, durch Achtung ihrer Sprache und erneuern zu wollen, damit wir die Nummern ohne Unterbrechung > Eigenthümlichkeiten, gehen die Ungarn nur aus Gewaltmaßregeln, aus Unterdrückung aus. Die Deutschen in Siebenbürgen lassen sich die Fußtritte der sporenklirrenden Magyaren gefallen, sie rufen höchsten» Gott und die Welt zum Zeugen ihre» Unglück« an, und wenn'» hoch kommt, wandern sie aus. Wenn die Ungarn aber an eine weniger fügsame Nation kommen, so z. B an die Serben, da eht das nicht so glatt ab. Die Serben lassen sich da» nicht so ohne weiteres gefallen. Sie richten ihre Blicke auf ihre StammeSorüder außerhalb der Grenzpfahle. Doch bedeutet» selbst ein serbisch-tür kischer Krieg keinen allgemeinen Wellbrand. Erzherzog Albrecht wird die Aufgabe haben, eS dem Zaren klar zu machen, daß Oester- reich keine Vergrößerung Serbiens und Montenegro« zugeben kann Rußland braucht bio« ein Wort zu sprechen und diese beiden Staa ten packen ihre Soldaten und Kanonen wieder in die Schachteln. Ein Versuch Serbien«, Rumänien al» Dritten im Bunde zu ge winnen, ist völlig gescheitert. Rumänien hat sogar alle Vereine, die eine türkenfcindliche Agitation entfalten, aufgelöst und die Haupt- krakehler verhaftet. weiter liefern können. Sammtlich« Postanstalten des deutschen Reichs und ganz Oesterreich» nehmen Bestellungen aus unser Blatt an. In Dresden abonnirt man (incl. Bringerlohn) vierteljährlich mit 2 Mark 5V Psg., bei den kaiserlichen Postanstalten in Sachsen mit 2 Mark 75 Psg. Extra-Abonnement auf die Abend» 5 Uhr erscheinende Börsen-Beilage l Mark. Expedition der Dresdner Nachrichten. Dresden, Maricnstr. I» Politisches. Als da» preußische Abgeordnetenhaus die Vorlage wegen Ankauf« der Verlin-DrcSdncr Bahn nicht zur zweiten Lesung im Plenum stellte, sondern an eine Commission zur Prüfung verwies, hat «s indirekt diesen Ankauf verworfen. Kurz vor Schluß des Landtag« ist keine gründliche Prüfung eine» so wichtigen SraatS- Bertrage« mehr möglich; das ist der leitende Gedanke für die Besei tigung dieser Vorlage. Die preußischen Abgeordneten fühlen sich verletzt durch die Ungenirtheit, ihnen, die schon die Thürklmlr in der Hand haben, noch da» Genehmigen eines Vertrages zuzumuthcn, der in einzelnen Punkten allerdings höchst befremdliche Forderungen ausstellt. So wird in demselben dem ersten Direktor der Berlin- Dresdner Bahn. Geh. NegierungSrath a. D. Heise, auf Lebenszeit «in JahreSgehalt von 39.000 Marl ausgemacht. Der preußische Staat soll also an einen Eisenbahn-Direktor jährlich 3000 Mark mehr bezahlen, als jedem seiner Minister. Nun bedenke nian, daß derselbe Heise, als er aus dcm preußischen Staatsdienst aus- und in den Dienst der Bcrlin-PotSdamer oder Berlin-Anhalter Bahn ein- t»«1 (wir wollen die Wahl zwischen Beiden lassen für seinen Ver richt auf die StaatS-PensionS-Ansprüche eine Entschädigung von, .irren wir nicht. 210,000 Marl erhielt. Später engagwte ihn die neue Berlin-Dresdner Bahn und Heise erhielt abermals für seinen Uebertritt ein beträchtliches Abstandsquantum. Damit nun seine «Haftbare Arbeitskraft dem Staate Preußen wieder zu Gute komme, sollen 39,000 Mark jährlich nicht zu wenig sein! In der Kammer Sitzung erkläre die Negierung noch dazu, daß Heise und seine College» ihre enormen Entschädigungs-Ansprüche allen.al im Wege j de« Protestes durchsetzen könnten. GottSmohrencleincnt! Warum iwird unsereins nicht auch Eiscnbahn-Director'?! Eine weitere interessante Frage, die das preußische Abgeord- n»tenhauscheschäftigte,rvar die Organisation des Staatsministeriums, .vekanntlich sind jetzt Hofmann und v. Bülow preußische Minister geworden und zwar ohne ein eigentliches Ressort. Sie haben in Preußen keine Geschäfte, stimmen aber im Ministerium mit ab. Di« dortigen Abgeordneten intcrcssirt es nun sehr zu wissen, ob diese Herren auch aus der preußischen Staatskasse Gehalt bekommen und ob Delbrück aufgehört hat preußischer Minister zu sein. Als das Vedcirklichste in d-csen durch und durch unklaren Verhältnissen be zeichnet« jedoch Wkndthorst, „daß das Verhältnis; von Reichsbcamtcn, die zum Reichskanzler im Vcrhältniß von Vortragenden Rathen liehen, wenn sie preußische Minister wurden, nicht diejenige Unab hängigkeit dem absoluten Regiment des Fürsten Bismarck gegenüber besitze, die man für preußische Minister wünschen müsse/' In der Thal scheint ein Hauptgrund, warum Hosmann und v. Bülow sich umtaufen ließen, der zu sein, daß Fürst Bismarck als preußischer Minister-Präsident über eine bestimmte und zuverlässig« Mehrheit im Ministerium gebieten könne. Eine» der ehrenmcrthcstcn Mit glieder der nationalliberalen Partei. Abg. Volk aus Augsburg, der zugleich Mitglied der ReichstagS-Justiz-Eommission ist, äußerte sich neulich auf dcm bairischen Anwaltstage über die großen, in der Vorbereitung begriffenen Reichs-Justiz-Gesetze: „WaS die Aussichten für da« Gesetzgebungswerk im Ganzen sind, so habe ich bis heute die Ansicht, daß wir in der Sache allerdings vorwärts kommen. Man wird aber manche Illusionen aufgeben müssen. Wir in Baiern z. B würden nach unserer Ansicht, wenn wir partikularistisch zu Werke gehen wollten, sowohl was den Eivil-Proceß, als auch, was den Straf-Proceß anlangt, uns sehr kühl dcm ganzen Werke gegenüber verhalten können. Wir werden im Cwilproccß kaum viel Besseres zu erwarten haben und wir müssen recht froh sein, wenn wir im Strafproceß nicht einen Rückschritt machen " Diese Aeußerung eines der „ReichSfrcundlichsten" zeigt in wenig erfreulicher Weise, welcher Geist durch diese neue Gesetzgebung weht; zumal wenn man erwägt, daß der baierische Straf-Proceß vor mehr als 25 Jahren codifieirt wurde und heut« sehr reformbedürftig ist. während das deutsche Strasproceßgesctz doch noch hinter demselben zurückbleibcn wird. Montenegro und Serbien sind angeblich einig über ihren Feld zug gegen die Türkei. Wer König dcS großen südslavhchcn Serben- reiches werden wird, ob NicolauS in Cettinje oder Milan in Bel grad, daS überlassen sic getrost der Zukunst; für jetzt begnügen sie sich mit der Theilung der Beute: Montenegro verlangt die Herzego wina, Bosnien soll an Serbien fallen. Wenn irgend eine Lösung für Oesterreich bedenklich ist, so ist eS diese. Die Theilung de« Hin terland-« von Dalmatien, Kroatien und Ungarn unter Montenegro und Serbien widerstreitet den LebenSinleressen der österreichischen Monarchie, dir an ihren Grenzen wohl eine Reihe weiterer souzerai ner Fürstentümer entstehen lassen, aber nicht dulden kann, daß die jetzigen russischen Satrapien sich vergrößern. Ohnehin streben die Serben in Süd-Ungarn nach Anschluß an Serbien, und r« heißt, de- Reichskanzler Graf Andrassy wolle in Süd-Ungarn den Beim aerungtzzilstand erklären Ein kläglichere« Fia«ko hätte kaum je ein Minister erlitten, al« der Ungargraf Andrassy, der sich vermaß, die Leiden der Untertanen der Psort^zn mildern, und sich nun ent Metzen muß. im eigenen Land« den Schrcckrn de« Belagerung«. Locale- und Sächsisches. — Der Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt, welcher im „Hotel Rom" abgcstiegen und von dort aus wiederholt mittelst Hofeguipagen abgeholt worden war, ist vorgestern wieder abgereist — In Ems wurde der Oberst des 2. sächsischen Ulanenregi- ment», v Schönberg, mit einer Einladung zur kaiserlichen Tafel beehrt. — Dem Buchbinder und Lederwaarenfabrikanten Schäfer zu Dresden wurde das Prädicat ,Fönigl. Hoflieferant" verliehen. — In beiden Kammern gelangte gestern das k. Decret zum Vortrage, welcher den Schluß der Sitzungen des Landtags auf den 30. Juni festsetzt. Die Schlußfeierlichkeiten finden am 1. Juli statt. Das Decret erwähnt unter dm noch zu erledigenden Gegen- ständcn besonders auch dm Gesetzentwurf, welcher das Oberaus sichtsrecht des Staates über die katholische Kirche betrisst. Der Wink nach gewisser Seite hin ist deutlich genug, man kann der Negierung dafür aber nur dankbar sein. — Gestern am Johannistage war schon am frühen Mor gen ein zahlreiche« Publikum in Bewegung, da» den verschiedenen Kirchhöfen zuströmte, um mit Blumen und Kränzen die Gräber der Dahingeschiedenen zu schmücken. So lange die Welt steht, wird da« Mcnschmherz nicht aufhdren, für Die noch zu fühlen und deren letzte Ruhestätte zu ehren, die vor uns den Weg gingen, der und Allen bevorsteht, — und sollte dereinst dcm modernden Grab« die läuternde Flamme im öffentlichen Gebrauche folgen, so wird man die Urnen schmücken, wie jetzt die Erdhügel. — Vorgestern Nacht gegen 12 Uhr ertönte di« Sturm glocke und verkündete ein Feuer in der Wilsdruffer Vorstadt. ES hatte sich schnell die Nachricht verbreitet, da» Feuer, welche» Tau sende sehen wollten, sei auf dcm Rosenwege, — indessen e« fand sich weit ab von der Stadt und war in Löbtau in dem Grundstücke dcS Herrn v. Nohrscheidt, in der Dampfholzspalterei, in deren linkem Flügel, nach der Mendclsohn'schm Möbelfabrik zu. e« ausbrach. Die Gefahr für das gesummte Grundstück, wie die umliegenden, war in sofern sehr groß, als viele Tausend Klaftern Brennholz dort aufge stapelt liegen: die energische Thätigkcit der Löbtauer und der Dresd ner Feuerwehr beschränkte das gefräßig« Element jedoch auf die Wagrnrrmise, die allein ein Trümmerhaufen geworden ist. Ueber dir Entstehung vermuthet man Folgende». In der Remise war eine brennende Laterne aufgehangt und diesen Abend nur vor übergehend ein Mutterfohlen eingestellt worden. DaS Pferd hat wahrscheinlich die Laterne heruntergerissen und so da» Feuer ver anlaßt. Zu beklagen ist leider, daß bei dem schnellen Ausbruch der Flammen das bezeichnet« Mutterfohlen, 27 Hühner, 5 Gänse und 3 Enten verbrannt sind, ferner, daß ein hochbetagter Mann von einem Pferde, welches, durch den Feuerschein scheu geworden, die Ttzaranbtcrstraße entlang jagte, umgcrisscn und dabei nicht unerheb lich verletzt ward. — Gestern früh ist ein dicnstloscS Mädchen, das sich in der letzten Zeit durch Nahen erhalten hat, aus der Gegend von Zittau in ihrer hiesigen Schlafstelle in der Thalstraßc todt im Bett auf gesunden worden. Nian war Anfangs geneigt, den Tod einer Ver giftung zuzuschrcibcn, es soll jedoch durch die ärztliche Exploration jene Vermuthung leine Bestätigung gesunden haben, der Tod viel mehr als Folge einer inneren Erkrankung eingctreten sein. - Landtag. Die E l s e n ba vn - Pe tltI on c n waren gestern Gegenstand der Vcratbung der l. Kammer aut Grund des von H>-rrn v. Errmannvdorff gefertigten Verla tö; Ne Zahl derlc den beträgt 16 und co n lrd in denselben Ne Erbauung von 2l neuen Bahnen au« Ltaaiökosien beriangt. Von der Mügliv- fhal - Vadn und dem Projekt K i rcd de rg - Wi l ka u glaubt die Depuicnlo» dcödalb sotori abfeden zu müssen, well dier von den Petenten cvcniucll eine Zinögarantie verlangt wird, au» Ne einzugedcn, na v den Eriadrungen mit der Cdcnmitz-Aue- ;AdorlerBad" ntcdt mehr Ne Rete sein könne. Die gegenwärtige > Ständevcr»amiiilu»g lei mit einer blöder »ocd nirgend- tagrwe« Neuen Energie Im vinknutr von Prlvatbabnen voraraangrn und bade da'ür bereit» bclnabe l',6 Millionen Mark bewilligt; von de» anbri-en In,Vrage kommenden Privatdabnen wc de die Greiz.Biunner Mark) keineswegs znrnckzuwc se» sein. (Wie ek »ckwlnt. ist t>e Der ntatton dem Bo kaute der Babncn Hatnlcl'cn-Ronwrtn. Ebemnitz-Eomolau und Zwickau-Lengen- seid docd abgeneigt) Hierzu rräwn »ocb d e icdoii »rüber über nommenen Vki v'i icbtiliige». der IluSdau der bereit« bi willigte», in bei Auoiüorung begriffene» u»t no>ü ln dieiei Finanzveiiote in Angriff m »tbinendr» Bad»e». die bessere Au-rüsknng der meiür» aiige'aiiite» Babuen. Der Staat sei also I» dopem Grade letz« »cbon io engagirt, daß er de» Aufwand durch eine Anielbe anldr'naen mülie deren Zinsen de» Steuer,zadiern sehr bald recbt enivfindlicb wrrde» »ürtlr»: und e« liegt klar au» der Hand, dal gegenwärtig von Empleblung neuer Prolekre keine Rebe mehr ein könne. Die Lepukarlon spricht dader, wie sie glaubt auch m Sinne der sämmllichcn Stcüerzabl.r die Ansicht au«, baß für die gegenwärtige Finanz Periode es sich nur um LriüUuna der »rüder cinge angcnrn unv der durch die letzt ertolgren Ankäufe aus s Neue übernommenen Verpflichtungen, aber nimmermevr um Anlegung neuer Bahnen handeln könne. Nur dlc pet>rle Strecke Blschos-werba- Neukirch werde die Deputaten zum Bau in dieser Finanz periode empsrvie» und die pom Abg. Riedel in der 2. Kammer veautiagte kurze Strecke Eibau.Oberoderwitz zur Her stellung einer dlrccten Verdindung mit ZIttau. Abg. Leiler, al- Depuratlonömltglicb. iebnt sogar auch die Bewilligung »ür diele Strecken ad. Dielentge» Petitionen weiche sich aus Projekte bezögen, an deren Au- übrung in späterer Zelt überhaupr ein. mal gedacht werben könne, sollen der Regierung zur Kenntniß nabme überwiesen, dagegen alle diejenigen am sich beruhen ge lassen werden, deren Erbauung aus StaaiSkonen wobl niemals l cmpseblcn lein werte. Wobl würden daturw io manche etenren ln ibren Hoffnungen getäulcbt und jonach sei r unanaenebm berührt werben; allein die Deputation halte eö »ür bedenklich, in einzelnc» Gegenden Hoffnungen zu erwecken, von rencn mau durchaus nicht wissen könne, ob sie jemals realisirt würden. Die Debatte bot erbeblich neue Momente nicht. Im Allgemeinen wie- Referent v. E rbma nnSdor»s auf die Summe von über 254 Millionen M. bin, welche für Eisenbahnen und Ellenbabn- wecke während diele- Landtags thcilS schon bewilligt seien, rbctlS »ewilllgt werden sollten. Eine zuwartende Haltung sei geboten. Richtiger sei eS, anstatt den zahlreichen Perenten um Eisenbahnen Hoffnungen zu machen, zu sagen: Jetzt kennen wir nicht; waö später wird, wissen wir nicht. Bon dem Moment an, wo der Elaat alle Privatbahnen kaufe, müsse man um so vorsichtiger sein. Abg. Geiler motlvirt seine ablehnende Stellung dadurch, daß da- Land erst Ruhe schöpfen müsse, ehe man neue Bahnen baue, zumal man noch nicht wisse, ob wir nick» noch ankere Vavnen kaufen müßten. »Berlin.Dresden: Muldenthaibabn?) Finanzmlnistcr v. Fr lesen wlederbolte seine »rüber »n der 2. Kammer abgegebene Erklärung, daß man in dieser Finanz, per'ove erhebliche Ausgaben »ür neue Elscnbahnen nicht machen könne; an dem Bau der Linie Pirna-Berggießhübel halte die Regierung fett. Zu der Beratbung der einzelnen petlrten Linien übergehend, beschloß man: Grithaln-Lau« sigk - Liebertwolkwitz - LeIpztg zur Kenmnißnabme an hie Regierung abzugeben. Ne», v. Erdmannvdorss bemerkte: Wollte man nur seinen Ge>üh!en Rechnung tragen, würbe man dem. diesen Bavnbau befürwortenden Beschluß der 2. Kr. znsUmmen, Bezkglich der Linie 5" " 2. Kr. den Bau noch diesseitige Deputation r „ob unv wle die Chaussee ans diesem Tratte, welche gutem Ber- ncbmen nach eine- Umbaue- oder Neubaues dringend bedarf, in der Welse zu traciren itt. baß sie den Bedürfnissen der nabe ge legenen Stelnbrüche mehr entspricht, alv die zeitbexlge, und ob dieselbe in einer solchen Breite angelegt werden kann» büß nach Bedürkniß später eine Pserdeetsenbapn auf derselben ge legt werden kann." Reiercnt von Erdmann-dorff: Man muffe vorttchrtg sein. daß nicht der nochmalige Versuch einer Bahn Pirna-Dur gemacht werde; die Deputation wolle nicht A sagen um dann nicht B sagen zu müssen. Baue man auch eine Ebenbahn, so würde die Chaussee doch noch gebaut werben müssen. Man wolle doch auch einmal den Versuch mit einer Pferdebahn machen. Minister von Friesen: DaS erste Be denken de- Vorredners spreche so ziemlich gegen jede Bahn; außerdem seien Uebergänge nach Bödmen genug vorhanden. Für die hier in Frage stehende Gegend, wo täglich auf der Ebauflee etwa 5000 Ctr. Steine bewegt würden, wo die Verwerthung de» MenerzcS In Frage komme» müsse etwas geschehen. Die Be triebskosten einer Pserdevahn würden die einer Locomo'iv-Sectm- därbahn um die Hä'tte übersteigen. Er sei für den Sinkrag der 2. Kammer: iedoch solle man vie Dahn nicht alS normaiipurig bezeichnen und die Fortsetzung nach Gottleuba vorläufig bei Sette lassen. Referent v. ErdmannSdorsf wlcS auf die Pserdr- bahn bei den Dresdner Militärbauten hin. Pressant >cl der Bau jedenfalls nicht; auch fehle noch ledcr Voranschlag. Minister v. Friesen besteht nickst aus sofortiger Ausführung der Bahn, und Abg. Seiler sprach dem sonst im Eisenbahnwesen so er fahrenen Minister Erfahrung über Pserdcb-chncn ab. Aus den Berggießhübler Eisenstein lecke er gar keinen Wertb. Ihm geMe die Rolle deS „Mädchen- aus der Fremde", welche die 2. Kammer spiele, nicht. Gegen 3 Stimmen siegte der Deputcstlon-antrag. — Die kaiserliche Ober-Po st directton führt im Interesse beö allgemeinen Verkehrs solaendc Neuerungen vom l. kommenden Monat- an ein. Dav zur Beförderung von Post sendungen aller Art benutzte Privat-Personen-Fubrirerk zwischen Griffen und Sayda. wirb, wie folgt curssren: aus Skiffen 7.20 Vormittags über Ncubausen, in Savka 9.10 Vormittags» auS Sabba ll.iro Nachmittags über Neudausen, in Leissen 5.10 Nach mittag-. - In Niederau bei Gleißen wird am 1. Juli eine Postagentur eröffnet, deren LantbestellkrciS die Ortsaaiten: Gohlis, Gräbern mit Roitzschberg, Oberau, d>e Tunneihäuier und We nböhla mit Lauben uin'aßt und bcren Verbindung durch die Bahnposicn der Liule Leipzig-RIesa-Drcödcn erfolgt. Eine andere Pvsiagentur wird am seiden Tage In Gorbitz bei Dreodcn er- öffnet, sie wird die Ortschaften Altlran'en. Gombltz, Naußlitz. Ncunlmptsch, Pennrich. Roßthal und Wölfnitz umfassen und ihre Verbindung durch die den Ort berührende Posten zwischen Dre-dcn und WllSkruff erhalten. Gleichzeitig wird der Or» Alt- Coschütz «mit Cementzieaelei und Villa Cottl) aus dcm Vand- bezirk des Postamts Potscbappel In den des Postamts Dresden- Plauen r crlcgt. > Für daS laiLende Sommerhalbiahr beziffert sich die Ge- sammtzabi der au< der U niversitä t zu Leip -1g StukI - renken aus 2730 Perionen, von denen i>8:> Inländer und 1747 Ausländer sird. Die Zahl erweis» sich grgcn die des v rlgcn ! SommerhalbicibrrS iw Ganzen um >95 Stuttrente geringer. !Nc>ch den Nattonalltätrn kommen au! die teutschcnSiacne» 2412, >cn,s die übr gen europäischen S taaten 248 und an! die außer europäischen Staaten 70. Obenan unter den deutschen Staa ten stehen Sachsen und Preußen, erste«- mit 085, letz tst S mit 081, dann solgkn mit kleineren Zahlen dle anvrren deutschen Staaken. Außerdeutscde Staaten sind vertreten: Rußland mit 74, Orstreich mit 72, die Schweiz mit 5l, Grie chen and mit l4. Italien, d e Nleteilande, Rumänien und die Türket mit ie «, Grvßbr tavnlrn mit 5. Serb-en, Sa weben, Nonvegen mit ie 8 und Dänemarl und Frankreich mit ie l. linier den auftereliropäiichcn Staaten ist vertrete»: Nordamerika durch ft'i, Inrirn durch !). Afrika und Peru durch Ie 2. Chili, Brasilien und Venezuela durch Ie t. - 73 Personen besuchen die Vorlestmaen. ohne inscribirt zu sein. Bo» den 2730StudIrendrn hören U62 JuriSvrutei z. :<stO Pdlioioale. 3N8 Theologie, 328 Medizin, 20-< Nat<rwlffrnscha«t, 145 Philosophie. I>«>Mathema- tik. in? Pädagogik, vv Landwirthschast, 52 Pharmacie und «o Eameralia.
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