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- Erscheinungsdatum
- 1875-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187512308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-12
- Tag 1875-12-30
-
Monat
1875-12
-
Jahr
1875
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»arteultratc 13. At,n» «>>t»»kkl» (ich »«„««>«»« .durch d>' V»l» » «»« r» «>!>«. An,,!. Nummer» ll>PsL«. »u».,, L6000>!i?l. ««ch> sich d!« N«da:U»> »Ichl »erttudltch. ö>ns»»»t»«-»nn»»»« »u». wärt»: u»t V»,I„ W Himdura, v«„ «n. «t,,,, LeI»«I^ "!»aI,r. >rc»la„, Nrautturt n. M. u«»,» In «. rlin. Lrtptt». wie», Ha:u<>nri>, ssrieks«» «. M. Mllir» che». — v»,l>» ch c». t» Klnlfurt '»l,» in «»«»«». — L». —,L»IU.. »»IN.r « 0». in Snirril, »erden «»«! k>r«», w Tageblatt für Politik, Unterhaltung ».Geschäftsverkehr.- Druck und Eigenthum der Herausgeber. Liepsch -r NeicharSt in Dresden Verantw. Redacteur: Friedr. Goedsche in Dresden. >e«l>« >3 angenom««» »t« »d.L U»r, »°nn»»D dt»MtUa,»tltUdr. S» »rode »I«I„r- ,«sie S di» Nachm. L UI». — Der Raum einer rin- l»aitti,en Peiitteile k«Ü«t »ü Pfa^. Unnclandt »t» Zeile 33 Pjze Ein- «arantt« >Ur »»» »tchlitägtze Srichet- «in der Jnlerair wir» nicht gegeben. Nniwäriige Nnndnien» »ullrägr von un» und«» kannirn girmen Ul.bPer- soacn tnleriien wir nur aegenPränumerande» 8 abluna durch Brief marken oder PnilciNdah» lim«, «chi «»den koflen Id Pfge. Jnfcraie fitr »te Monirg» . Nummer »der nach einem?lil»ae» bi» Veliitrile M Pfge. »kr. 364. Awenzigster Jahrgang. D'Itredacteur Skr das yrullletor vr. LmU Lu«tr,lx Huri»»»»» Dresden, Dannerstag» 36. Deeember 1875. Politische-. Ls ist gut, daß diese» Jahr nun zur Rüste geht. Kein Tag § ohne Dchreckenülundei Bei jeder Hiobspost die Zahl der Tobten gleich über Hundert! Kein Land verschont, keine Zone unberührt geblieben. Zu den Feueröbrünsten in Amerika, den Schiffbrüchen in England und Frankreich, der Explosion in Bremerhaven, den Gruben-Explosionen in Belgien und England, dem Treppen einsturz in der Schweiz gesellt sich nun auch von der süd lichen Halbkugel die Kunde von Zerstörungen durch einen schreck lichen Orkan, von den zahlreichen Eisenbahnunglücken ganz zu ge schweige«. Mögen diese Trauerposten wenigstens die Menschen leh ren, bescheiden zu sein. Wohl ist e« dem menschlichen Geiste ge lungen, eine Anzahl physikalischer Erscheinungen zu erklären, wohl hat die steigende Erkenntlich der Natur, ihrer Gesetze und Erschei nungen das ganze Menschengeschlecht auf höhere Stufen gehoben; ,» ist aber jeden, Forscher wohlbekannt, daß wir unü noch in den Kinderschuhen der Entwickelung befinden, daß uns der Zusammen hang der Naturgesetze nur oberflächlich und oft gar nicht vertraut ist, und daß noch Generationen um Generationen geboren werden und in» Graü sinken muffen, ehe der Mensch, das edelste Geschöpf der Natur, sich ihren Beherrscher nennen kann. Unser Wissen ist Stückwerk, wie «S die Bibel besagt. Mrwissen, daß wir nicht» wissen, wie sich die griechischen Weisen ausdrückcn. DaS wird noch Jahr hunderte lang gelten, und wer weiß, ob Meister Göthe'S Wort: „Ins Innere der Natur dringt kein erschaffener Geist!" jemals durch die Leistungen künftiger Geschlechter widerlegt wird. Einst weilen mahnen die Schreckensbotschaften, die täglich uns der Tele graph übermittelt, uns der Unzulänglichkeit deü menschlichen Er- lenntnißvermögens, der Gebrechlichkeit menschlicher Kräfte immerdar bewußt zu bleiben. Da» Verbrechen des Amerikaners ThomaS-Alexander wird von eiyem Theile der deutschen Presse so gehässig gegen die Vereinigten Staaten auSgebcutet, daß die in Berlin lebenden Amerikaner eine öffentliche Erklärung beabsichtigen. Leider hat sich seit dem franzö sischen Kriege ein Dünkel, ein Ucbermuth und eine Selbstüberhebung gewisser Kreise in Deutschland bemächtigt, daß die ungerechtesten Urtheile über das Ausland kaum noch überraschen. Zugegeben, daß di« Art de« Verbrechen» ein specifisch amerikanisches Gepräge trug, so laßt un» doch nicht vergessen, daß seit 80 Iahten Deutschland viel« Tausend« seiner Verbrecher nach Amerika IranSporkirt hat. Die Bereinigten Staaten galten in den Augen vieler sonst ehren- werther Männer in Deutschland als gut genug, unserem Abschaume zum Ablagerungsplatze zu dienen. ES ist ein Beweis für die trotz allen Schwindel» doch gesunden Verhältnisse der großen Republik, daß sie die Tausende fremdländischer, ihr über den Hals geschickter Schurken zu verdauen vermocht hat und nur selten einen Hochstapler als Revanche wieder nach Europa sendet. Vergessen mir nicht über den mancherlei rohen Zügen des amerikanischen Charakter» seine großen, guten Seiten. Wo in der Welt wird so viel für Schulen, öffentlichen Unterricht, die Wissenschaft und die Bildung gethan, wie in Nordamerika? Sachsen und Würtemberg, in denen das Schul wesen am höchsten steht, können darin doch nicht mit Amerika in die Schranken treten. Wo in aller Welt werden solche Legate, solche Stiftungen von den reichen Leuten gemacht, wie jenseits des Oceans? Wohlgemerkt: man stiftet dort Millionen noch bei Leb zeiten, nicht erst nach dem Tode zu öffentlichen Zwecken Darum: seien wir nicht ungerecht gegen das Sternenbanner, mag cs auch über einem Niesenschurken wie ThomaS-Alexander geweht haben! Berlin kann cS nicht verwinden, daß cs am 1. Deeember nur 964,755 Einwohner zählte und eS nicht auf die volle Million ge bracht hat. Da legt sich denn der Magistrat ins Nüttel und erklärt, daß Berlin Ende November bereit» 1,019,317 Einwohner zählte Er hat dies« Ziffer durch fortlaufende Berechnung der Geborenen und Gestorbenen, der An- und Abgezogenen ermittelt. Gegen diese» Verfahren möchte man sich doch erklären. Die Neichsbchörden lassen sich hoffentlich nicht eine Muschkop« vormachen. Entweder gilt di« Volkszählung für ganz Deutschland, und da braucht für Berlin kein« besondere Wurst gebraten zu werden, oder was Berlin recht, kann auch anderen Städten billig sein. Wozu der große Apparat und die Kosten einer Volkszählung, wenn die Bevölkerungsziffer durch poli zeiliche An- und Abmeldungen zu ermitteln ist? Irgendwo muß aber unbedingt «in grober Fehler in Berlin vorliegen: entweder hat Polizei und Stadtrath sehr ruschelig die Listen geführt, oder aber die VolkSzählrr haben ihre Sache spottschlecht gemacht; woher sonst ein« Differenz von nahezu 30,000 Seelen zwischen beiden Aufstel lungen ? Mit Genugthuung blickt man auf die Thatsache, daß die erste Milliarde deutscher Reichsmünzen nunmehr geprägt ist. Nähere» darüber enthält die „Tagesgeschichte". Der Prägung neuer Münzen steht die Einziehung alter zur Seite. Bis Ende November wurdm 350,027 644 M. alt« Münzen eingezogen, darunter für 348F98P72 M. in Silber und 1,728,772 M. in Kupfer. Vom Landespapiergeid wurden von dm überhaupt auügegebenen 164,390,000 M. bi» zum 5. Deeember 119.685,926 M. eingezo- gen und vernichtet. E» laufm also noch 64,704,074 M. umher, Andererseits wurden 106,137,930 M. in ReichScaffenscheinen auS- gegebm. Aber der Appetit ist noch im Steigen. Früher, als «S sich um di« Einziehung de« Staatspapiergelde» handelte, wurde viel declamirt von der ungesunden Zettelwirthschaft und wie solid da» künftige Papiergeld de» Reiches sei. Jetzt hat man eingesehen, wa» verständige Leute au» Sachsen damal» vergeben» betontm, daß, wmn man da« Papiergeld einziehe, «» an Umlaufsmitteln fehle. Run wird, was früher al« unmoralisch galt, ganz moralisch gethan: die Notenpresse muß mehr drucken. Ran hat offenbar in den maß gebend«, Kreisen keinen Maßstab dafür gehabt, wa» ein Volk an Zahlungsmitteln für da» gliche Leben bedarf. Men so ist man er- der die von allen Seiten als nothivendig erkannte Äünzreform mit so geringen, Talente ins Werk setzte, wenn Camphausen, der Abgott der Goldonkels, jetzt um seinen Abschied einkommen müßte, so hätte zwar das Volk die Zeche für seine mancherlei Fehlgriffe bezahlt, aber der Fortsetzung dieser Münz- und Bankpolitik wäre doch ein Riegel vorgeschoben. Was soll man dazu sagen, daß man jetzt für 50 Mil lionen ReichScassenschcine ä 50 M. druckt, aber ausdrücklich mit der Bestimmung, sie in den beiden nächsten Jahren wieder einzuziehen und gegen Appoint» von 5 und 20 Ai. unizutauschen? Heißt das nicht die Papiergeldcalamität bi» in die grüne Marie hinaus aus dehnen uiü» da» Publikum nie zur Ruhe kommen lassen? staunt, daß noch so viel l umlaufen. Wenn da« Rann. Locale- v«d Sächsisches. — Se. Maj. der König hat der Festung Konigstein ein Ge mälde, Christus am Kreuze, geschenkt, und ist dasselbe am 1. Weih- nachtüfeiertage dem Altar der dasigen Garnisonkirche eingefügt wor den. — I. Maj. die Kö nigin besuchte am 27. Deeember die im Pfarrhause in Leubnitz für die 24 Freischülerinnen der von Hoch- derselben gestifteten Strick- und Nühschule in Rcu-Ostra bereitete Christbescherung und erfreute sowohl dieKinder als auch die Lehrerin durch reiche Geschenke. — II- HH der Herzog und die Herzogin von Sachsen- Altenburg, welche, wie wir gemeldet, am 28. Deeember hier cin- getroffen und ini Victoria-Hotel abgestiegen waren, haben gestern Mittag am König!. Hose ihre Besuche gemacht, und fand zu Ehren derselben bei den Königl. Majestäten Familientafel statt — Der Stations-Chef der k. k. priv. österr. Staats-Eisenbahn in Bodenbach Herr Adalb. Wiedemann hat das Ehrenkreuz vom königl. sächs. AlbrcchtSorden erhalten. — Die Besorgniß einer Verkehrsstörung auf der neuen Ber lin-Dresdner Bahn bei Niederwartha war nicht in Folge einer Dammrutschung, sondern durch da» rapide Steigen der Elbe am WeihnachtStag herbeigeführt. Der hohe Damm bei Nieder warthe ragte zu beiden Seiten aus dem Wasser, was eine Geleise- Senkung zur Folge hatte. Durch rechtzeitige und genügende Auf merksamkeit der Betheiligten ist jedoch Alles zur Betriebs-Sicherheit Erforderliche geschehen. — Wiederholt seien unsere Leser darauf aufmerksam gemacht, die auf Thaler lautenden Banknoten oder Kassenscheine, namentlich der LeipzigerLank, der Sächsische» Bank, desLejpziger Kassenvereins, der Gera er Bank, noch vor dem 1. Januar fortzuschaffen, resp. umzutauschen. Von diesem Zeitpunkt ab wird dieses Scheingeld nicht mehr eingelöst, sondern für werthlos erklärt. — Vom 1. Januar 1876 ab hat keine Briefmarke, welche auf „Groschen" lautet und kein dergl. Frei-Couvert, noch eine Correspondcnzkarte mit,,Vz Groschen" gestempelt, mehr Giltigkeit. Wer solche Postwerthzeichen noch besitzt und nicht zwischen heute und übermorgen verwenden kann, muß selbe vom 1. Januar bis 15. Februar gegen neue Marken re. Umtauschen. Nachher werden sie gar nichts mehr werth sein. — Ami. Weihnachts-Feiertage starb im 84. Lebensjahre einer der ältesten Veteranen der sächsischen Armee, zugleich einer der ältestm Ritter des Militär-St. Heinrichs-Ordens, der sich diese Dekoration bereits im Jahre 1812 in Rußland als Ofsicier von Zastrow-Cürassieren verdiente, der seit dem Jahre 1813 verabschie dete Rittmeister Moritz Alexander v. Feilitzsch. — In die Schlafstube eines in der Neustadt zu ebener Erde wohnhaften Graveurs ist vor einigen Abenden in der 10. Stunde ein Stein durch das verschlossene Fenster geschleudert worden. Der betreffende Logis-Inhaber ist der Ansicht, daß ein unbekannter Bettler, den er am Nachmittage zuvor abgewiescn gehabt, ihm diesen Streich gespielt habe. — Seit einigen Tagen wird ein in der Antonstadt wohnhafter Rentier, ein Mann von 49 Jahren, der erst vor nicht gar langer Zeit hierher nach Dresden gezogen ist, vermißt und hat man ge gründete Ursache zu der Annahme, daß derselbe sich ein Leid ange- than hat. — Herrn Pro!, Fader, tcm Besitzer der amerikanischen Sprecklmaschine ist vom k. Oberhofmcister von Lüttichau folgendes Schreiben zugegangen: „Herrn Faberö Erben haben die Ehre gehabt, durch Probucining ibrer Sprechmaschlne am diesigen königlichen Hofe in den Abendstunden des 2». Deeember baS In teresse Seiner Majestät beS Königs, Ihrer Majestät der Königin und der ganzen königlichen Familie in ganz besonderer Welse zu fesseln, waö bicrmlt aui ausdrücklichen Beseht Seiner Majestät de» Kdnigö bestätigt wird." - lieber,die bclklc Waskerkeltung-RohrplatzungS- Frage schreibt uns ein hiesiger Fabrikant: Ein I» Ihrem ge schätzten Blatte (Nr. 362) enthaltener Artikel „WaffcrieitungS- Materlal und Anlagen" betreffend, veranlaßt mich, baS darin Gesagte theilwetse zu berichtigen, schicke aber voraus, daß ich nicht zu denjenigen Fabrikanten gehöre, »reiche eine Petition beim Stadtrathe eingcreicht haben. Die Behauptung ist falsch, baß baS (unbedeutend) billigere englische Mantelrohr (Zinnrohr mit Blei» mantel) leichter und eher springe» als anderes, z. B. das anem- pfohlenr Mantelrohr aus Fabriken, von denen die Wasserwerks- Verwaltung bezieht und zu den Anschlüssen der Straßenleitung an die HauSIeltung verwendet. Denn eS ist sehr häufig schon vorgetommen, daß das städttscherseltö zu gedachtem Zwecke gelegte Rohr gesprungen. Auch ich kann mehrfache Nohrsprünge an nicht englischen Mobren Nachweisen. Ein Ucbclstaiib und jedenfalls die Hauptursache des MobrpIatzenS ist daö bkSher ohne vorherige Anmeldung erfolgte Oessucn und Schließen der Straßen-Abstellhähne und Straßcn-Fruerhäbne. Durch den hier durch entstehenden Schräg, welcher auf die Rohrleitung cinwirkt, werten die im Mantelrohr unvermeivllchen ungleichen und unegalen Stellen aufactrlcden und auSgewektet. bis sie endlich bei Wiederholung vrSAbftellenS springen. Mantelrohr ist weni ger empkehienSwettt» ai». nur vltirohr. Zum Beweise führe ich an, daß unter Hunderten von Garten-Leitungen. welche von mir bergestellt. wozu Vlelrobr verwandt wurde, noch kein Nohrbruch stattgetunden hat. Wenn Ste eö — dein vctr. Artikel nach - nun Mr zwccknräßig halten, daß der Vtadtrath diejenigen Firmen namhaft macht, welche unsolide Arbeit geliefert haben — worun ter der Verfasser an. Artikels «ebenfalls all« Veiessiaer nkelS jedenfalls alle Vesrssiaen Fabrikan ten Dresdens zu verstehen scheint, welche Rohrbrüche an von ihnen ausgeiilbriei, Leitungen zu beklage» habe» daun müßten gewiß alle Fabrikanten, wohl ohne Ausnahme, angeiührt wer ben, und solche, die ein Vorwurf nicht treffen kann, würden gar nicht exlstirc». Nachdem eine Wastcrlettuiigö-Anlagr fertig ge stellt. wird solche Seiten des Fabrikanten zur Revision und Probe bei der Wasserwerks - Verwaltung angcmcldet. Der städtische Beamte hat bann zu untersuchen, ob vorschriftsmäßige» Material d. i. vollwichtiges Mantelrohr ' verwendet worden ist und ob die Anlage bezüglich der Ocitlichkeit den städtischen Bestimmnnge» entspricht; ist dies beides der Fall, dann erst wird die ganze Leitung mittel» der Compieisionspumpe mit Wasser gefüllt und aut einen Druck von 8 Atmosphären geprüft. Diese Manipulationen eriolgcn bei jeder neu angelegten oder verlän gerten resp. veränderte» Leitung. Widersteht die Rohrleitung dem darauf gegebenen Druck, so wirb dieselbe alö vorschriftsmäßig und gut (dicht» anerkannt und mit der Straßen!ei:ung in Ver bindung gebracht, d. h. daS Wasser auS der städtischen in die Hauolcitung cingeführt Keine Leitung wird eher mit Wasser auö der städtisckicn Leitung gefüllt, bevor sie nicht dem angeführ ten atmosphärischen Drucke widerstanden. Die von mir angelegten Leitungen lasse Icki sämmtlich aus 10-12 Atmosphären probiren, waö die Röhren auch gut auSbalten. Bei einer derartige» Probe ist der daraus ruhende Druck ein gleichmäßiger; waö Anderes ist es. wenn nur der Druck deö Wassers vom städtischen Reservoir auS daraus ruht. ES ändert sich da daSVerbältniß fortwährend, sogar beim Ocffncn und Schließen eincS einzelnen Hahneo, und das eben ist für die Röhren schädlich, vcr veränderte Truck. Und aus diesem Grunde ist Mantelrohr daö am wenigsten zu empfeh lende Material. Die Mantelrohr Fabriken, selbst auch die, au» welcher daö Wasserwerk bezieht, übernehmen leine Garantie für ihr Fabrikat, daß eS in der Wandstärke egal und glelck-wanbig auSsällt, wofür Ihnen scssristliche Beweise brinaen kann. Von der wirklich labeihaiten Einwirkung, welche daö Oessnen und Schließen eines Hahnes aus die Rohrleitung auSübt, können Sie sich an einem in meiner Hauslritung elngeschaltencn Manometer überzeugen. — Der diesige Deamtcn-UnterstützungS-Berein. welcher eö sich zur Ausgabe macht. Hilfsbedürftige und würdige -vlnterlassene verstorbener Beamten zu unterstützen, seinen Vcr- elnömitgiledern im BedariSlcille und aus tbr Ansuchen Darlehen zu gewahren und weicher durch diese seine Zwecke schon manche Thräne des Kummero und der Noth getrocknet hat, hält am heu tigen Tage, lll). Deccmber, seine diesjährige Hauptversammlung Im Saale deö zweiten Stockes der Waidschlößchen-Stadtrestaura- tion ab. - vr. Scheffler, Mitglied des kgl. stenvgraphischenInstituts, wird sich am hiesigen Polhtechnikum alö Prlvatdozent iür französische Sprache uub Literatur habllitircu. Die Antrittsvor lesung gedenkt der talentvolle junge Gelehrte Ende Februar zu halten, nach Schluß de» Reichstags, dessen Verhandlungen er mit mehreren anderen Mitgliedern deS kgl. stenographischen In stituts stenographirt. ES verdient Anerkennung, bah diese Staats, bchörbe sich auS Mitgliedern zusammen setzt, die auch in weiteren Gebieten deö Wissens und Könnens sich clncn Namen verschaffen. - Im Verlage deö rührigen Buchdruckereibesitzeis N. AlbanuS erscheint von Neujahr ab unter der Rctaction deö Herrn Schrä der eine »eue Zeitunrp: „Neues Dresdner Börsen il n b HanbelsblattDasselbe wird der Hanteiswelt und dem Kaustnassnsstande um so willkommener sein, als das bis herige Dr. B.- u. H.-Bl., seitdem auö ihm in der Person des Herrn Schräder die tüchtigste Finanzkapazitäk auSgescssicden war, kaum noch den Interessen deö Handels, des Verkehrs und der Industrie genügte. DaS bisherige Dr. B. u. H.»Bl. verschmilzt sich mit der nationalliberalen Dresdner Zeitung. Das Fortbe stehen der letzteren soll für die nächste Zeit dadurch noch gesichert worden sein, baß die ganz tmo tteiir der Nationalliberalen. die Direktoren Bellingrath und Kellner, die Advokaten Matthaei und Georg Schubert und andere FinanzkrälteAntheiUcheine gezeichnet haben. Auch sollen innerhalb der kleinen nationalliberalen Ge meinde unter der Hand weitere Beiträge für die Tr. Ztg. ge sammelt werden. 1- Am 1. Januar erscheint auf der Residenzbühne ein neues Stück vr. Hugo Müller s: Der CaIculatvr, die Lei den des Beamtenstandes schildernd Der Stoff ist italienischen Ursprunges und in Berlin hat das schlagende Stück nun schon 50 Aufführungen erlebt. - Die Frau eines Kohlenfuhrinanneö in Plauen traf gestern ihren heimkchrenden Gatten vor der Tbüre ihres Hauses und er- fuhr von demselben, daß er unterwegs Unglück gehabt. Indem sein Pierv gestürzt sei und rin Bein gebrochen bade. Die Frau nahm aber an, ihr Mann trage die Schuld an dem Verlust und über häufte ihn demzufolge mit keiueöwcgS schiiwichciha'ten Redens arten, die den ohnehin schon durch den Unfall übelgelaunten Mann dermaßen ärgerten, baß er seine Frau packte und zu Boten schleuderte mit den Worten: „Na, wenn das Pierd gestürzt ist. da kannst Du auch stürzen!" Hier scheint auch daS Sprüchwort Anwendung zu finden: „Bei Manchem gcht'S tcm Plerre besser alö der Frau." — Stach dem lieben WeihnachtSieste kommen die Tage de» Abschieds vom Jahre, welche gern im geselligen Kreise gefeiert werden, sei cS, daß man am Shlbcstcr-Abenk bei einem GlaS Punsch sich wehmüthigen Erinnerungen hingicbt, sei eö. daß man am Neufahrsicst den konimenben Tagen mit srohen Hoffnungen entgegenblickt. Für dergleichen trauliche Feite gicbt eS nichts Angenehmeres, alö ein Glaö R othwein - P uns ch. bezogen von der altbewährten Firma Ehrhselluö in Leipzig, durch G. Ranisch hier «große Schießgassc Nr. 1). Wer auS diesem Depot derartiges Herz- und magenstärkenkes Getränk bezieht, wird, iaUS er nur Maß und Ziel hält, nie Eongestionen, Kopf schmerzen und sonstige katzenjämmerilche Nachthcile empfinden und baS neue Jahr in bestem Humor antrcten. — Unter den 1000 und aber I0M ebenso netten, als nütz, llchen Sache», welche man in dem hiesigen renoiilmirten Geschäft von I. Bargou Söhne, Sophienstraßc 6, zu finden und zu ost wahrhaft fabelhaft billigen Preisen zu kaufcnlpslegt, haben wir auch eine Rarität in den Vexirgeldbeutetchen ent deckt. welche als eine überraschend scherzvaste Gabe zu empfehlen ist. Genannte Firma nimmt übrigens bis heute Abend 6 Ubr noch preußische Dreipsennig stücke und ausländi sche Kassenanweisungen in voller Zahlung an. — Bor Kurzem wurde der seit 28 Jahren in dem Gasthose zum braunen Hirsch in Bernstadt dienende Hausknecht Kummer au« KunnerSdorf von einem Pferde so geschlagen, daß er an den Folgen desselben starb. Dasselbe Thier hatte ihn bereits vor meh reren Jahren durch Ausschlagen einen Armbruch zugefügt. — AufderStraße von Zehista bis Pirna ist am 24.Dec. ein Geschirr mit solcher Vehemenz in ein andere» gefahren, daß die Deichsel einem Pferde in den Leib gestoßen wurde und daS Thier alsbald »«endete.
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