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- Erscheinungsdatum
- 1875-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187512135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-12
- Tag 1875-12-13
-
Monat
1875-12
-
Jahr
1875
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Manealtratle NI. Abo» ,e«enl«»rk„ »ierlel^lir. nch üMartkUPsgk.durch dir Post 3 Mark 7L Vkac. Eliijel. Nummer» »vps^e. «ufl«,r 2^000 »>»l. Mt» dl« Ltüstgab« «Ingr» lanblr« Moiiuscrlpl« m»cht stch die Mkbactlon »tchl vrrbiudllch. 2»serit«n>A»nabme au»> wbrttll----0-tviu allst V»»I»r tn Hamburg, Brr- Un. VNrn, LeiVU». Nasil, Brrllau, »ranlsurt a M. — Lust, in»,» i» Bcrltii, Sripjia. Wie». Hamburg, ,Frankfurt u. M.. Mstu- cheil. — v»ud» H r'v. ist gr«nlfurt a M. — e«. «oj,r in Cb'Nliii>. — n»- «»».lastltt», vu»!,r ck Oo, tn Part». Tageblatt für Politik, Unterhaltung «.Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: LiepsH ^ Ketchardt in Dresden. VeranUv. Redacteur: Frikdr. Goedsche m Dresden 2n>erot, ivrrdi» Girake t!> angeuomm»» »t» Ab k m,r. Sonntaat «t» Mtllag« t 2 Ubr. 2» Neusiedn groß» Kloftrr- uastr Kd!« iachm. st Ud«. Der Raum «mir ein» chatlwrn PrUljkil« tollrt >b Psg-. sttna-Ianb» dt« Zrtlr So P,g« Eine tdaronn, tbr o»> attchlllitgige «Nchei» oen der Jnteral« wtrd nicht geweden. Puswtirttge IlnnoueeN- AullrSar oon uni und«» kannten Firmln und Per sonen tnseriren wir nur gegen Pränumerando» Zadlung durch Brief marken odcr Pvliciniab- luna. Acht Süden lüften >s Ptor Inserat, sür dte Montag« . »lummer »der nach einem Jesitog» »te P-tiUeite 20 Ptar. «r. 347. Zwanzigster Jahrgang. Allltredacteur: vr. I1n»tl Für das Feuilleton: l.n«il,virr Dresden, Montag, 13. Decemver 187 ». Locales und Sächsisches. — In Berlin hat Se. Maj. König Albert einige der dahin comiilaudirten sächsischen Offiziere und den Gesandten v. Nostitz- Wallwitz enipsimgen, einige Audienzen ertheilt und dann eine Aus fahrt und mehrere Besuche gemacht. Bei seiner und des Prinzen Georg, k. H., Abfahrt begleitete ihn der Kronprinz des deutschen Reichs, k. H., auf den Anhalter Bahnhof. Se. Rias, der König und k. H. Prinz Georg trafen vorgestern Rächt ^1 Uhr im hiesigen königl. Schlosse ein. Laut einer unö zugcbcndcn Mittheilimg der taiserl. O b c r - P o jt d i rc c t i o » wirr ain 15. Decemver d. I. am Bahnhöfe I»-A! nlka (bei Fiancnstein) eine Post-Expcditlon cröffiict. deren Beskilkreiö Dorschemnltz mit Buchlcttbe, Helbigö- dorl mit Hcidcmühte, Herrenbäujer, Hvscmühle, König.-Angiist- ErvstoUn, .'llandeck, LLolioarund und Zerkau umiancn wird. Der Ort MüdiSdors wird dem Landkreise von Lklstcnberg zlige- theilt. Die neue Pest Anstalt sowie die Post-Agcnttir inLiehlen- derg erhalten ivrc Pesl-Vervindung vom gleiche» Tage a» ditrch die Züge der Eisenbahn zwischen Freibcrg u»v '.'Nulda, währcuv gleichzeitig die Pcrsoncnpost zwischen Fraucnstcin und Freibcrg, die Pcrsoncnpost zwischen Frauenstein und Savda, die Pcrsvnen- post zwischen Freibcrg und Sayta aus der Strecke Sayda-Grvß- hartmannsdon, die Botcnpost zwisä'en Freibcrg und Lichtenberg ausgchove», dagegen soigendc Posten neu eingerichtet werben: eine tägl! ne Personcnpost zwischen Franenstein und Mulva Bahnhos mit vkrsitzigcm Hauptwagen, Bciwagengcstellung von Frauenstein ab, mit dem Porsoncngelbsatzc von l<» Pfennigen sslr daS Kilometer und den llnterwegSbalicstesten 'Bnrkersdöri, Ditttrobach (Gasthof) und Giinmlitzthai «iür Lichtcnbcrg), welche aus Frauenstein um 0 Uhr 15 Min. früh; auö Äst ulda um 0 llhr 'Abcnbö abgekcrtigt wird; eine täglich zweimalige Prirat Personen» und Poiisachcnsahrt zwischen Sayda und Muida-Babnhos mit dem tstbgangc aus Sayda um 0 Uhr 10 rvtin. sriib und :! Uhr 30 Ml». Nachm; aus Mulda um st Uhr 20 Min. Bonn, und 5 Uhr 15 Min. lstachm. Endlich wird vom gleichen Tage an die alsdann täglich zweimalige Per» soncnpost zwischen Freibcrg und Grobbartmannödors verän dert abgetcnigt: aus Freiberg-Stadt um 7 llhr 50 Min. irüh und st Ubr -10 Min. Abends (vom Bahnbose weiter je 20 Minuten späterst; ans Grosjhartma n nsdvri um 4 Uhr 45 Min. srüh und st Ubr stO Astin. SlachmittagS. — Lehrer-Conferenz des Bezirks Dresden I. (Stadt) am 1l. Decbr. Der Einladung des Königl. Bczirksschul- Inspectors Herrn Schulrath Berthelt folgend, hatten sich früh 9 Uhr im großen Saale des Lincke'schen Bades die Ehrengäste: Herr Geh. Schulrath Ur. Borncmann, Herr Geh. Schulrath Kockel, Herr Schul rath b>r. Hahn, Herr Stadtrach Heubner, Herr Oberst Andrich, Herr Ober-Kreiügerichtsrath Grimmer und ungefähr 400 Directorcn, Directricen, Oberlehrer, Lehrer und Lehrerinnen sowohl der öffent lichen als privaten, der evangelischen, wie der katholischen Volks schulen Dresdens eingefunden, und mit dem Choralgesange: „Sei Lob und Ehr' dem höchsten Gut rc." wurde die Eonserenz eröffnet. Die treffliche Begrüßungsrede des Herrn Schulrath Berthelt ver breitete sich über die Entstehung und die Wirkungen des neuen Lolksschulgeseyes, über die dein Redner oon diesem Gesetze ange wiesene Stellung und Ausgabe, sowie über die Rechte und Pflichten, die dein Volksschullehrerstande aus demselben erwüchsen. Der Dank, welchen das sächsische Volk dem Könige Johann, der dem segens reichen Gesetze seine Sanktion ertheilt, wie unserm jetzigen hochvcr- :hrten Könige Albert und dem Schöpfer des Gesetzes, Herrn Staats minister von Gerber schuldet, fand dabei gebührenden Ausdruck, so wie auch der Hoffnungen gedacht wurde, welche für die Zukunft daran sich knüpften. Hierauf hielt Herr BürgerschullehrerJahn einen sehr zeitgemäßen freien Vortrag über „die Disciplin in der Fort bildungsschule''. Daß dieses völlig neue Institut bei seinem ersten Jnslebentreten mit vielen Hindernissen und Schwierigkeiten zu läm- pfen haben würbe, mußte sich jeder Einsichtsvolle im Voraus sagen; und so konnte es nicht befremden, daß auch genannter Vor trag von so manchen Klagen Kunde gab, welche die Leiter und Lehrer unserer Fortbildungsschulen namentlich über das Verhalten mancher Fortbildungsjchüler anzustimmen haben. Herr Jahn legte auch die Ursachen dieser Uebelstände dar und gab die Disciplinarmittel an, welche ihm als die für diese Schulen geeignei- sten erschienen. An der allgemeinen Debatte, welche an diesen Vortrag sich antnüpsle, bethciligle sich auch Herr Stadtrath Heubner in eingehender Weise, und schließlich wurde den vom Vortragenden ausgestellten 10 Thesen, theils mit Stimmenmehrheit, theilü ein stimmig zugestimmt. Vielseitig sprach man die sichere Erwartung aus, daß die Fortbildungsschule mit der Zeit sich immer mehr in» Volke einleben, eine noch günstigere Gestalt gewinnen und erfreu lichere Ergebnisse liefern werde, als eS zur Zeit des ersten Anfangs möglich gewesen ist. Da eS unterließ Mittag 1 Uhr geworden war, konnte von den weiteren zwei angemeldeten Vorträgen der Herren Bürgerschullehrer Kunath und Bartholomäus nur noch der des Erstgenannten über „Lob und Tadel, Lohn und Strafe in ihren Verhältnissen zur Sittlichkeit" gehalten werden. In gewandter, eingehender Weise und freier Rede behandelte Herr Kunath sein Thema und erwarb sich dadurch, wie Herr Jahn, den Dank der Versammlung. Eine Debatte folgte diesem Vorträge nicht; denn die noch übrige Zeit genügte nur noch für das vom Herzen kommende und zum Herzen gehende Schlußwort des Herrn Vorsitzenden. Mehr als die Hälfte der Conferenzmitglieder, sowie auch die Herren Ehrengäste blieben noch zu einem, durch erhebende und sinnige Trinksprüche und durch erheiternde Tafellieder gewürz ten Mittagsmahl« beisammen, bei dem auch der Wirth des Lincke- schen Bades seine gute Schuldigkeit that. Eine dabei veranstaltete Sammlung für die Jäkel Stiftung ergab die Summe von 106Mark. Gewiß wird dieser erste allgemeine Eonfercnztag der Lehrer des Be zirks Dresden I. in der neuen Aera bei allen Theilnehmern des selben einen recht befriedigenden Eindruck hinterlasscn haben. — Um ein Verbot der Wanderlager-Auktionen zu erwirken, hatte sich der Gerwerbe-Vcrein der Stadt Waldheim mit einer Petition an den Reichstag gewendet. 47 andere Petitionen hatten ein gleiches Gesuch ausgesprochen. Die Petitions-Commission hat da rüber berathen, als Referenten fungirten die sächsischen Abgg. Ackermann und Krause. Es wurde jcdvch ein abfälliger Beschluß gefaßt. Mittelst schriftlichen Berichts den Abg. Krause absassen wird, soll Uebergang zur Tagesordnung empfohlen werden. - In bem Docke Plaue» b. Dr. befanden sic!) am 1. Dccbr. 1875 2stl7 Personen, alS; I5>;<» männliche und 1351 weibliche. Im Zatzre 1871 zählte man bloö iK8st Personen. — Einem im Böhmischen Bahnhof beschäftigten Wagenputzer Preusche sind vorgestern Mittag bei Gelegenheit des Nangirens die sämmtlichen Zehen des rechten Fußes durch Ueberfahren mit einem Vahnwagen stark verletzt worden. Der Verunglückte ist in seine Wohnung transportirt und dort in Behandlung genommen worden. —-Empfehlungen für WeihnachtS-Einkäufe. Wenn der Stolle» aber gut sein soll, da gehört auch gute Back- Waarc, gan; besonders aber gute Butter hinein. Dle Butter- baudlimg d.S zeeunmann Johannes D ors ch a », Frctberger- Platz 25, wciebe nunmehr seit ungefähr lo Jahren ihren be währten Nni sich sichert, Ist auch dieses Jahr mit den verschie densten Sorten Backbultcr, Salzbulter und bairischer Schmalz- Butter assortirt. DaS neue, große Verkausölocul ist durch Luit- Heizung erwärmt und es wird dort ganz besonders rasch erpedwt. Eine in der Wcibnachtözelt vor allen Dinge» viel begehrte Specialität sind fertige Kinder-:'ardcrobe-2tüeke »nd den » un serer Vescr, die nicht wissen, wo sie dieselben aut alle Fälle gut, geschmackvoll und preiöwürdig haben tenuc», nennen wir hier daö Klnder-Gardcrobe-Eeichäft von P. Schlesinger, Wilsdrufser- siraßc :!7, dessen Local bis Weihnachten auch Sonntags gcönnc: lneibt. Schlesinger war der Erste, der hier ein solches Kinder-Garrcrobe-Eeichäft im große» Style eröfsnctc. Für Knaben und Mädchen im Alter von st Monaten biS hin aus zu 15 Jabren erhält man vier in überreicher »Auswahl alle nur möglichen »Anzüge In diesem Geschäft sowohl, wie in dem gleichen Kinbergardcroben-Lager von Ragclstock, Altmaikt <>, darf man der besten Bedienung sicher sein; cs wird zu billigen aber festen Preise» verkauft und dem Publikum hin sichtlich bcö Umtausches und der Garantie alles nur Mögliche geboten. Wir wollen damit keineswegs behaupten, daß in anderen Geschälten die Vorzüge reeller Bedienung nicht auch zu loben wären, sondern nur. da wir nickst alle nennen können, unseren Leier» einige der Geschälte nennen, von deren Güre wir uns mchrtaeu zu überzeugen Gelcgcnbeir batten. Herren, welche sür sich ober Andere fertige VekleldunaS-Gegenstände suchen, werte» in bem Estob incmcnt von B t b. L isiau, Frauenstraße 8. Ecke Der Galerlcstraße, gewiß zusrietengestellt. Die Prelle sind, bei guter Waarc, überraschend niedrig; man bekommt in elegantesten Favons alle Arten Herrenkletter a»8 den besten Stoßen. Hierbei sei auch der soliden Wäschesabrlk von G. D. Blaß, Marini- straße 8, gedacht, die namentlich den HauSiraven empfohlen sei und sicher im Stande ist, die Wünsche derselben nach jeder Rich tung hin zu befriedigen. 'Aus der entgegengesetzten Seite der Marlenstraße findet man auch daS weit und breit bekannte Tuch- u » b K l el d e rst o fs-G es ch ü s t von G u st. Käst ner u. Köhler. DaS Lager ist überraschend groß und wohl assortirt und auch hier gilt, wie in manchem hiesigen Elitegeschäit. die den bciderse tlgcn Verkehr seist erleichternde Einrichtung der testen Preise, bei denen sich Kämet und Bcrkauicr entschieden besser stebcn, alö wenn Elfterer den wirklichen Preis der Waarc durch Vorschlägen unkenntlich macht unb Leistcrcr denselben turck „Handeln" zu erreichen sich abmüht, wobei der Erfolg stets frag lich bleibt. Oessentlickie Gerichtssitzung am 4 Decbr. I» Klagsachcn des StadtrathS zu Großenhain gegen den Verant wortlichen Redacteur der vormaligen Reiel'szeitung Heinrich Prcn- gci war Letzterer wegen Beleidigung der porgcnaimlcn Behörde zu 20Mk. d-straie veruithcilt worden, wogegen P. soiort, um den Beweis der Wahrheit anzutrctcn, Einspruch erhob. Am t>. Okto ber warb der Einspruch vertagt, weil das Gericht dem gestellten Anträge Prengcls. zunächst noch den Vorsitz.ntc» derGroßenhai »er Stadtverordneten, HerrnAdvocat Härtig.abznbören entsprach. Heute endigte nun die Klagsack e mit der vollständigen Freispre chung Prengcls. In Rr. 21 der RcichSzcitimg vom 20. Januar d. I. bciand sich eine Evrrcspoiidcnz aus Großenhain, worin cs beißt. „Großenhai», 2st. Januar. Diese» Morgen gegen 4 Uhr entstand i» den ArbeitSräuinen der Patzig'schcn Lobgcrbei'ci ein Feuer, welches daü Etablissement total cinäseherte und cs wohl mehr der großen Windstille als den Wirkungen der hiesigen Fenn- löscheinrickstungen zu verdanken ist, daß der Brand soweitbeselstänkt blieb. Fast einstimmig herrscht in allen Schicksten und Eiassen der hlcstgen Einwohner ein Urthcil über daö Fenerlöschwcsen, welches durchaus nickst mit Lob üdcrcinstimmcn will. Diese Be Häuptling charactcrisirc 'ich namentlich schon dadurch, daß es nicht einmal dem Fcucrlösch-Eommando bei Allödruch deS Feuers be kannt gewesen, welchen Aufenthalt seit einiger Zclt schon die Feuerleitern erhalten hätten. AufsäNIg sei auch die große Nach sicht. welche die staatliche Oberaufsicht obwalten ließe. Bereits 1872 habe die damalige Krclödirectlon Acnbcruug verlangt und diese mehrcrcma > S bei Strase a u s g cg e b c n, - die Stritte sei aber nickst als verwirkt angesehen und eine Acnbermig nickst erfolgt re." Die Bcleikigungö-Klage gründet sieb nun spe ckst aus den letzten Passus der Eorrespondenz und läßt sieh kurz dahin zusamincittasscn: „Der Stadtrath zu Großenhain ist trotz Strasandrobungcn der Vorgesetzten Behörde nickst zu bewegen ge wesen, seine Schuldigkeit zu tbun." Der aus Antrag Prcngel'S abgchörte Advocat Härtlg bestätigt, daß nach dem Brande dcö Rathhauseö zu Gloßenhain wiederbolt Anordnungen von der Kreiödircctio» an den Stadtrath ergangen seien. Herr Redacteur Prengel nimmt hieraus Anlaß, durch eine längere, äußerst sachgemäße Vertheidiglttig nachzuweisen, daß eine strafbare Handlung in der Anklage nicht erwiesen sei. Erweist nach, daß ln der That die früheren Feuerlöscheinrlchtiingen zu Großenhain daö Aeußcrste zu wünschen übrig gelassen, daß wirklich schreiende Mißstände geherrscht habe» müssen, und daß tieRcichözeitung nie daran gedacht hätte, dle Behörde zu schädigen, sie eö im Gegcn- the» kür ihre P s l i ch t craelstcte, bei obwaltenden Verhältnissen etwas zu lhun, um Mtßstänvcn abzuhclfen. Er habe nach reif licher Erw ä g u n g erst die unveränderte 'Ausnahme der Großcn- haincr Eorrespondenz der stresse üdcrgclnn. Schließlich führt Herr P. noch an, daß auf Ansuchen der Burger Großcnhalno ein Mitglied der KreiSdirectio» an Ort und Stelle nach dem drei tägige» Brande erschienen sel und sich bald darauf sichtbare Aendcrungcn bemerkbar gemacht hätten, nno wenn I» dem bctrci- senden Artikel überhaupt etwas zu weit gegangen sei, so fände dicö seinen vollkommen entschuldbaren Grund in der gerechtst'tig- tcn Ausregung. Der von Herrn Gcrickstöratb Or. Müller präsi« dirte Geriet tShof erkannte ans völlige Klag niidSlrasfreisvrcchung, weil eS momentan nickst erwiesen, daß cö Absickst der Eorrespost' denz gewesen sei, den Stadtrath verächtlich zu machen und in der öffentlichen Meinung hcrabzusetzcii, daß eS dagegen erwiesen sei, daß trotz in Form von Verordnungen crsolgler dreimaliger Aufforderungen keine Abänderungen getrosten wären und daß der in dem fraglichen Artikel enthaltene Gegenstand der Anklage gewordene Knsatz, als unwesentlich unter den obwaltenden Um stände» zu detiachtcn sei. Die ausgelaufenen Koste» beider In stanzen wurde» der Staatskasse übertragen. -Oetsentlichr Sitzung deSGewerbeschlcdS« gcrichtS am 10. Decemdcr. Der Buchbindergeklle Paul Jäh- nig klagt gegen den Buchbinder Weißig ans 15 Mark 75P>. rück- ständigcs Arbeitslohn. Kläger hat bei Letzterem seit 'August bis 20. Oclobcr gegen Wochenloh» von 12 Mark gearbeitet und am letztgenannten Tage mit ihm zusammengcrcchnei. Aui seine mit 21 Mark 75 Pf. zwischen Beiden kstgcstellte Forderung hatKlä- ger 0 M. erhalten. Beklagter glebt dicSAlicS zu, bemäkelt zwar die Arbeit deS Klägers, entschließt sich aber doch, dcnste.bcn die geimkerte Summe zu gewähre», womit die Sackst erledigt wirb. AloBeisitzcr fungirten in dieser die Herren Glaser Kurz. Eigarren» arbeiter Waldapicl, Buchbinder Unrasch und Riemer Opitz, in der nächstfolgenden Angelegenheit die drei Zulctztgenauntcn und Herr Maurer 'Weber. Der Buchbinder GustavPava ierdeit von dem Buchbinder Gustav Schütze iO M. Lohncutschätigung wegen Entlassung ohne vorherige ordnungsmäßige Kündigung. Kläger hat gegen ein Wochen lohn von 10 Mk bei Beklagtem vom August bis l. 'November in Arbeit gestanden und ist ihm, seiner Angabe nach, von dem Letzteren I Woche, anstatt 2 Wochen, vorher ge kündigt worden. Beklagter gicbt dicS zu schützt jedoch vor, daß er wohl Grund gcdabt habe, den Kläger vorher zu entiassc», da sich dieser fortwährend geweigert, nicht allein die bei ihm cingc- iührten Einträge in das 'Arbeitsbuch zu bcwlrlcn, sondern üder- daupt auch iortzuarbeiten, und sich sonach wiederholt ungehorsam bewiesen habe. Da Kläger dicö nickst in 'Abrede zu stellen ver mag. so wird er mit seiner Klage schlechterdings abgewiejen. Be klagter verwiliigt ihm jedoch noch einen Tagcslohn von 2 Mk. 50 Pi. Zum Dritten erscheint der Pbotographengehilse Paul König und beansprucht von dem Photographen Hubert Dung 75 Mark Lohnenti.hädigung wegen Entlassung ohne vorherige Kündigung. Kläger gicbt an, am 3. Oktober bei dem Beklagten für ein 'Arbeitslohn von 150 Mk in Arbeit getreten -n sein. 'Am l. November habe ihn Letzterer gehen heißen, jedoch ihm aus einen ganzen Monat den Lohn ausgczahlt. Der Behauptung deS Beklagten, daß dieser ihm am l. November eine andere Stel lung, sowie 120 Pik. und st rocentc angebotcn. tritt er entgegen und gicbt vielmehr an. daß die Entlastung ebne allen Grund er folgt sei. Kläger erhärtet dies eidlich und ist daher Beklagter in der unangenehmen Lage, dem Kläger auf die Zeit vom I. biS >5. Noocmbcr die geforderte Entschädigung mit 75 Mack zu ge währen. Alö Beisitzer in dieser Angelegenheit iungiltcn die Her ren Lohgerber Müller und Richter, und Glaser Hillmann. DK Klagiache dcö Buchbinder Lieber gegen die Eartonnageniabrikan- ten Gcbr. Wohiaucr kam nicht zur Verhandlung, da die Beklag ten nicht erschienen. — An gekündigte Gerichts-Verhandlungen, östute Vormittag 0 llhr: Einsprüche wider den Zkgcleibcsitzer Julius Sammler ln Leutcwitz wegen Ilcbertrctung. ist4 wider Franz Ferdinand Piützc hier wegen Ncbcrtrctung 0/> wider den Gaitcnnahrungsbcsitzcr Earl Gottlicd Eruier ccsgl. 10 wider Earl Lcr aus Tborn wegen LandstrcickstnS. lO'/e wider den Spclkwlrth und Prvtuctenhändlcr Friedrich August Ende in Niedersedlitz deögl. lO v> wider denHandaibcitcr Earl Gottlleb ' öuiekc in Reideburg dcsgl. l l wider llr in»«!. Gustav Hermann Reumann hier wegen Beleidigung. Il'.st wider Hedwig vcrchel. Lantzsch h-cr wegen Beleidigung Mitterungö-Bcodactrtiing am ITTcccmbcr, Mittags. Barometcriiand nach Otto L Bösolr hier: 27 Paris. Zoll st'/- L. seit gestern 1> .> L. gefallen). - Thermometer nach Reaumur: 7 Grab über 'Null. — Die Schlvßthurnttahr.e zeigte West- Wind. Himmel: trübe. Schnee. - ElbhLhein Dresden. 12. Decbr.. Mitt.1l3Lcnt. unter0. Feuilleton. -h Zu Dienötag, den 14. Dcc , ist jene hochinteressante Vorstellung der M e i st c r s i n g c r. in welcher Betz von Berlin den Hanö Lack'S singt, angcsctzt. Dg die Einnabme dem Pen- sionSlond unseres auögezcichnclcn EborcS gilt, hat derselbe an R. 'Wagner, als den Gründer deS Dresdner Ebor-PensieiivsondS, geschrieben und nngcsragt, ob der 'Autor gelegentlich dieser nur einmaligen Gastrolle des Herrn Betz, auf die gesetzliche Tantieme von 7 Proc. verzichten würde. Daran, schreibt Frau Eojimci Wagner: ..Geehrter Herr! Mein Mann tragt mir aitt, Ihnen zu melden, das; er mir Vergnügen aus die Tantieme der am >4. Dcccmbcr statlnndcnten Aunüi'rliiig der „Meister singer", zum Besten des Dresdner Ehorpensionsionds, verzichtet. Er bedauert, durch übermäßige Bcschästigung daran verbinderr zu sein, Ihnen dieses selbst zu melden; er trägt mir ferner aui. seine Grüße an tag gcjammtc Chorperional zu entrichten und ich lüge diekn Grüßen te» Ausdruck meiner Hochachtung bei. Wien, Sonnabend, 20. November 1875. E. Wagner ge». LiSzt." st Zu dem Mittwoch stattstndcndcn Monslreconccrt unter dem königl. Kapellmeister Krebs sell die Theilnabme eine außerordentliche KIn. st Eö steht seit gestern lest, daß jenes große Eonecrt, wel ches alle Dresdner Knnstsrcuntc so icbhast gewünscht haben, im Januar doch noch statt bat: Prokssor I Joachim. Frau Amalie Joachim und Frau Ist-. Etara Schumann werden mit großem Orchester hicrscibst conccrtircn. und da die k. Kapelle ihre Mitwirkung nickst gewähren konnte, hat HcrrKa- cllmcisler Mannökldt den Orckststerparr übernommen. Beet ovenS großes Violinconccrt; Mendelssohns Klabier- conccrt in 1)-i»oIi. ^.-moIl-Eonccrt iür Violine von I. S. 'Bach sind die bereits kststchcndc» 'Nummern des Programms, daö den GcwcrbcbauSsaal bis aui den letzten Platz tülleu dürste. st Die in Wien sehr beifällig ausgc'übrtc Posse von Langer „Wo IS 'S Kind" wird soeben vvn I>r. Hugo Müller eigenhändig sür die Dresdner Locglberhälmisse eingerichtet und alsdann soiort im Rcsidcntthcaler gegeben werben. st Die 8ow668 imisivale'!, in dein höchst angenehmen Saal deS Belvedere auf der Terasse bringen, waö olt gewünscht ward, auch Kammermusik. Sonnabend ipieltc ma» ein selten gehörtes Haykn'schcö Trio (in 0) überaus hübsch und hatte der ungari sche Finalsatz auf stürmisches ,1a cap» wicdcrdolt werden müsse». st Im Locale dcö Sächsischen K u n stv er c i n ö aut der Brühl'schcn Terrasse (geöffnet täglich von II »Uhr» sind krncr neu ausgestellt: l. O e l g c m ä I d c: Männl. Biltniß von Fri. Minckwitz; Landschaste» von Ekin.Hottcnresth iRom, Frau Schnackenburg und Steffan (München): Arck'itecturdild von Schutz; Fruckststück von Frl. dttclscn ,Augsburg). 1t. Agua relIe, Rad! rungcn: Blumenstück von Höppner (Porzellan- gcmäldc); Architccturblld von Täubert; Landschaften von Langer. III. Plastik: Wctbl. Büste In Ghpö von Dielman»; männl. deögl. von Or. Kietz. st Fri. Gcistinger ist von ihren Gastspielen ln Hamburg, Drcöden. Breslau :c. in Wien wieder cingctroffen und hat so-ort die Proben zu Offcnbach'S neuem Werke „Die Ereolin" be gonnen. Nie zuvor bat die Künstlerin lebhaftere Triumvbc gc-
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