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- Erscheinungsdatum
- 1875-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187511145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 15-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-11
- Tag 1875-11-14
-
Monat
1875-11
-
Jahr
1875
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Etlä-lS.« W»r«e»ler,»k I». kld.n« M«ei>tt»rel« »terlelMr« «ch»««r«M Vs,'.durch dt'»'» »««ri EtUt«l.Numm'rnwVke. >«tl«,e 2S0V0 »r»r. Air die N1la,»d« einge» ' Iiudter M»»ulcrip>« «ach! Itch die lOedLkite» nicht »erdtndlich. Inser«Ien<»nn«dme aud- chiirlt. »»< V»,I«r in H«md»ra, «er- ltn, wie», Lktpjiii. «ialii, vreilou, grautsurt a, M. — tt^I. dio,„ t„ B.rü», Lettztta. Wie», tzamdurg, Frankfurt a. M.. Mutt chen. — V-ud« t t». in strenlfurt a. M. — re. Voist in Idem»,». — N». üo.Uter t 0» tn Pili». Tageblatt für Politik, Unterhaltung ».Geschäftsverkehr.^ Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch ör Netkhardt in Dresden. Snlernte »erden »»rten» Sirndc I» angenomme» dt» »Id I« Udr, Eonmne» di» Mitlai,» »L Udr. I» NeuUadi: grose Kloster» i>astr s bi» Nach»,. < )>dr. — Do Nom» einer ein« tvail^en Peliizeile koste» >- PI»-, ilingesandt lt» Zeile U>) Psge. Sine Goroniie sitr baff nachIII itrlchei, nen der Inserate wird »echt »egeben. Ilulwilriige Nnnonren« Unlirtrqe von »nt und«, kannie» lUrnicn uns Per« i-nen inlcriren wir nur ae„en Pränumerando» Zabiunn durch Vrtei- inaricn oder Posteiniod« lun-l. Neun Silben kosten tu Piqe. (inleraie in« die Montabi Nummer »der nach einem ^entai« die Peirijette 2» P>ge. Rr. 318. Zwanzigster Jahrgang. w»» Mitrcdacteur: vr. Lmtl stür daS Dresden, Sonntag, 14. November 187S. Politisches. Ein „gefährliches Individuum", dieser Arnim — mit diesem steckbrieflichen Signalement warnte im Mai 1874 ein Rundschrei ben BiSmarck'ä die diplomatischen Vertreter Deutschlands im Aus land« vor dem Erbotschafter, Nachcglühendcn Herzens setzte sich das „gefährliche Individuum" an die lachenden Ufer des schönen blauen Genfersees nieder und schrieb die Broschüre ,.1'ro dUllil»", 1. Thcil. Ein zweiter Theil soll folgen, und wie weiland der selige Bundestag nicht nur die erschienenen Werke Heinrich Heine's confiscirte, son dern den gcsammten zukünftigen Verlag von Campe in Ham burg im Voraus mit Beschlag belegte, so bedroht die Berliner Po lizei schon den angckündigtcn 2. Theil der 1'ro Xilülo-Schrist mit Confiscation. Niemals wird der Exbotschastcr des deutschen "Reiches, daS er in ehrenvollsten Stellen wiederholt und nicht ohne Auszeich nung vertrat, dem er dreißig Jahre seines Lebens widmete, den vaterländischen Boden wieder betreten. Nicht zum Verbüßen der bereits rechtskräftigen Hast, noch weniger zur Untersuchung der neuen Vergehen, deren er sich nunmehr offenbar schuldig geinacht hat. Bisher konnte man im Zweifel sein, ob Arnim, „der anspruchs volle Gimpel", wie ihn seine Gegner nennen, berechtigt war, gewisse Schriftstücke, die er als sein persönliches Eigenlhuni betrachtete, zu veröffentlichen. In der neuesten Schrift druckt er amtliche Docu- mente ab, die er nimmermehr als seinEigcnthum anschen darf. Eine neue, längere Verurtheilung würde ihn sicher treffen, wenn er sein Schweizer Asyl verließe. Jene Dokumente betreffen wesentlich den Sturz von ThierS und die Einsetzung Mac Mahon's; sie bestätigen, daß Bismarck weitsichtiger als Arnim das Verhältnis; zwischen Deutschland und Frankreich ausfaßte. Interessanter jedoch sind die sonstigen Mittheilungen Armm'S. Woher die Feindschaft? Arnim antwortet: pro mkilo! Nach seiner (also einseitigen) Darstellung genoß er bis 1872 das Ver trauen Bismarck'L, der ihn selbst vom Gesandtcnposten in Nom aus den noch schwierigeren in Paris beförderte. In Ems hatte Arnim 1872 eine Unterredung mit dem preußischen Minister Graf Eulen burg und einem liberalen Kölner Domherrn. Alle Drei waren darin einig, daß Bismarck nicht über die römische Kirche triumphiren werde, wenn er die Bischöfe zu Märtyrern in den Augen der Gläu bigen mache. Davon erfuhr Bismarck, und als in Berliner Zeitun gen Arnim als der Nachfolger Bismarcks genannt wurde, „folterte" diesen von Stund' an der Haß gegen Arnim, gegen den er sich nun „in den Zustand stacheliger Abwehr" setzte. Arnim schildert nun des Weiteren die „Rücksichtslosigkeiten" BiSmarck's, die seine Umgebung nur „auü Rücksicht auf die Größe dcö Mannes" trage. Nunmehr aber, da in Zukunst Arnim ein todter Mann sein soll, da ihn die Gnadenhuld des Kaisers nicht wieder hcrauSzieht — nunmehr bricht er alle Brücken hinter sich ab, fühlt sich nicht mehr als Bot schafter, als NeichSbeamter, sondern nur als schwer beleidigter Mann. Zu den großen Seelen, die „still dulden", gehört Arnim nicht, er versucht seinem Todfeind einen Stoß ins Herz zu führen, und wenn auch der Stahl an den Eisenrippcn BiSmarck's abprallt— unverletzt ist die Haut nicht geblieben. Höchst unbefriedigt muß man sich über den AuSgang der ReichStagSverhandlungcn über den JnvalcdenfondL äußern. Dieser Fonds erhielt aus der sranzösischcnKriegScontribution7»OMill.M., wovon gegen 561 Mill. für die eigentlichen Jnvalidenpcnsions- zwccke, 160 Mill. für den Festungsbau und 27 Mill. zum Bau eines neuen Reichstagsgebäudes bestimmt wurden. Seiner Zeit be schloß nun der Reichstag nach langer Debatte, ein Provisorium und ein Dcfinitivum bezüglich dieses Fonds. Im elfteren, das am I.Juli 1876 ablguft, sollten in ausländischen Fonds, ungarantirtcn Eisen- bahnactien, Wechsel- und Lombardgcschäften die Gelder angelegt werden; im Definitivnm aber nur in Anleihen deutscher Bundes staaten, garantirten Eisenbahnprioritäten und Coinmunalanlcihcn. Jetzt auf einmal erklärt die Rcichsregicrung sich außer Stande, bis 1. Juli k. I., wie cS das Gesetz will, die notwendigen Vcr-und Ankäufe auszuführen, und verlangt dazu Frist bis zum I.Juli 1880. Warum kann die Negierung das G.setz nicht anssühlen? Es ist unglaublich, aber amtlich zugcstandcn; weil die Verwaltung des Jnvalidenfonds für nicht weniger als 309Mill.M. ungarantirtcEisen- bahnprioritäten angekauft hat, die jetzt geradezu unverkäuflich sind! Wir werden demnächst ausführlich auf dieses Verhältnis; zurückkcmmcn, für heute nur noch soviel: Die Schuld für diese nahezu öster reichische Wirtschaft trifft die jetzigen Herren, welche den Fonds verwalten, nicht. Vielmehr erklärte der sächsische Gesandte v. Nosiitz, Mitglied dieses Verwaltungs-Ausschusses, daß der Ausschuß bei seinem Amtsantritte am 1. October 1873 bereits diese ungarantir- ten Prioritäten angekauft vorfand. Also hat im Laufe der 4 Mo nate nach dem Wiener Krach da« Reichskanzleramt für 309 Mill. faule Papiere gekauft. Von wem? Von der preußischen See handlung und der Berliner Disco,ito-Gesellschaft! Der Abg.Miguül brachte auf diese Weise seine faulen Gründungen unter. Dafür also haben unsere deutschen Soldaten in Frankreich geblutet, daß die Berliner Gründer sich an der KriegS-Contribution mästen konn ten! Wahrlich, das Beispiel, das die hohen Herren in Berlin geben, wird giftige Früchte tragen! Die Reichstags-Verhandlungen boten viel dcö Interessanten, auf das wir zurückkommcn. Wer aber nicht sprach, das waren die Minister Delbrück und Eamphausen und der Äk>I. Miqudl, die zunächst Aufklärungen geben sollten. Eamphausen war sogar nicht einmal bei dieser hochwichtigen Angelegenheit im Reichstage erschienen und der Reichstag selbst zog vor, statt durch eine gründliche Untersuchung die Entlarvung der Schuldigen anzn- bahnen, das ganze Gesetz an die Budget-Commission zu weisen, wo es so lange vergraben bleibt, bis cü am Schlüsse des Reichstages mit Dampf durchgcjagt wird. Wenn es (so fragen wir den ge fälligen Reichstag), die öffentliche "Moral nicht kränkt, daß Erz- «ründer und Ofcnheimcr in hohen Stellen bleiben, sind denn aber L09 Millionen pro mkulo- Locales und Sächsisches. — Zur Feier des gestrigen GeburtSsesteS I. Maj. der Königin-Mutter fand eine Morgen-Reveille der Militärmusik statt. Am Abend waren die GaScandelaber auf den öffentlichen Plätzen angebracht. — Der Oberst, Freiherr O'Byrn, Commandeur des kgl. sächs. 2. Grcnadier-NcgimentS Kaiser Wilhelm Nr. 101, welcher sich zur Abstattung persönlicher Vieldungen nach Berlin begeben hatte, ist von dort in die Garnisou Dresden zurückgekehrt. — Zum Biccpräsidentcn der EoncursordnungScommission im Reichstage wurde der Vertreter Leipzigs, Vr Goldschmidt, erwählt. Abg. AHcrmann ist Mitglied der Commission über Abänderung der Gewerbeordnung und über die gewerblichen Hilsökasscn. Die von vielen Seiten gewünschte Wahl Acbel'S in diese letztere Commission ist an dem Widerspruche der "Nationalliberalen gescheitert. — In einer freien Besprechung von Reichstagsabgeordnetcn sprach sich am 11. November in Berlin die Mehrzahl der Anwesen den für die Frcigebung der Advocatur aus. Am schärfsten sprach sich GcncralstaatSanwalt vr. v. Schwarze gegen die freie Advoca- lur aus, unter Hinweis auf sein engeres Heimathland, das König reich Sachsen, in welchem dieselbe nicht Segen, sondern Schaden an gerichtet habe; in Dresden allein hätten sich 200Advocaten ctablirt, denen sehr oft die nöthige juristische Bildung mangele. Wir glauben kaum, daß s o die Aussprache vr. v. Schwarze s gelautet habe. Aller dings giebt eS in Sachsen zu viel Advocatcn und sogar eine nicht geringe Zahl unter ihnen, welche wegen Mangels an juristischen Geschäften sich von Agenturen, Commissioncn, Auctionen u. dergl. nährt Aber die nöthige juristische „Bildung" ist ihnen wohl kaum abzusprcchcn. - Hat denn nicht Jeder, der als Advocat immatriculirt wird, mehrere Examina zu bestehen gehabt? — Vorgestern Abend gegen Vz7 Uhr ereignete sich ein Eisen- bahnunfallaufder Leipziger Bahn bei CoSwig, welcher bei allen, Unglück immer noch sehr glücklich abgelausen ist, da Menschenleben dabei nicht zu beklagen sind. Wegen des eingelegt gewesenen königl. Extrazngcs waren ein Güterzug und der über Leipzig-Döbeln kom mende Personcnzug bei Station Coswig zurückgchalten worden. Nachdem daü Hauptgleis wieder als frei signalisirt worden, war dev Führer de« Güterzugs mit seinem Zug von der linken Seite aus auf das freigewordcne Geleis losgefahren, welches Signal eigent lich für den rechterseitS stehenden Personenzug gegolten hatte. Zum Unglück war nun der im Abfahren begriffene Güterzyg beim Wcr- chenübcrgang zerrissen und der rcglementmäßig nachfolgende Perso nenzug ist nun an diesen abgerissenen Theil angesahren, so daß acht Güterwagen, die Personenzugmaschine und ein Personenwagen theils zertrümmert, theils'mehr oder weniger beschädigt worden sind. Ein Schaffner, welcher eine Bremse des Personenzugs bediente, ist leicht im Gesicht und an den Zähnen verletzt worden, das übrige ZmzSpcrsonnl sowie die Passagiere dcS Personenzugs sind mit dem Schreck davon gekommen. Die Untersuchung gegen die Schuldigen soll bereits gestern eingcleitet worden sein. Natürlich wurde hier durch auch eine bedeutende Verkehrsstörung herbcigcführt, so daß nach mehrstündiger Arbeit nur erst ein GelciS frei gemacht werden konnte und die Passagiere des Berliner Schnellzugs und des Leipzig- Döbelner ZugS statt 7 Uhr erst gegen ^10 Uhr in Dresden an- kamcn und die Anschlüsse versäumten. * — Bezugnehmend auf eine vor Kurzem an unS gerichtete An frage, ob es dem Publikum wohl gestattet sein werde, an Sonntagen das Innere des neuen Polytechnikums zu besichtigen, sind wir jetzt in der Lage, zu melden, daß von heute an und so auch an jedem Sonntage die Räume des schönen Gebäudes unter gewissen Beding ungen Erwachsenen geöffnet sein werden. — Repertoire der königl. Hoftheater. Altstadt: Sonntag: Violetta. — Montag: Aschenbrödel (Märchen). -- Dienstag: Der Templer und die Jüdin. Bois Guilbert: Hr. Bulß, als Gast. - Mittwoch: Macbeth. lErmäßigte Preise). — Donners tag: Tannhäuser. (Auf. l/^7 Uhr). — Sonnabend: Der fliegende Holländer. — Neustadt: Sonntag: Großstädtisch. — Montag: Die Erzählungen der Königin von Navarra. — Dienstag: In diplomatischer Sendung. DaS Lügen. — Donnerstag: Durch die Vase. Die Maler. — Sonnabend: Liebe für Liebe. — Immenncbr wird Dresden eln ^arnilvnSplay ersten Ran ges. In Zukunll soll daS btöbcr in Mcll>c»garnlso»ircnke Iägcr- batalllon und dir beiden in Ptrna liegenden Gartcrcite,seliwa- droncn nack, Dresden verlegt werden. Die Statt Meißen ist nicht »icbr Im Stande, die Maiinschastcn ibrcs IägcrbataillonS tn Bürgerguanicren uiitcrzubungen; die Vereinigung dcS ga». .;cn Gardcrcltcrregiment» in Dresden aber wird als ci» dringen des dienstliches Bcdürsnlß bezeichnet. Nach Meißen kommt dabcr kein Militär. Pirna aber crbält Ersatz durch die bisher inMadc- bcrg geiegene Fcld-Slriillcric-Abtl'cilung. Nadcbcrg, wo dir (yarniioiiirung jebr iebwicrig sei» soll, verliert demnach seineBc- satzung. Sede Ka ecne der Gardciellcr nndIägcr wird übrigens Mark kolien. Vermuiblich solle» die neue» Kasernen einen Zuwachs zu dem sogen. „Militär-DreSden" bilde»; etiraS Gcnancrcö über die Wahl deS L?rtcü. irobln beide Kasernen In Dreodcn komme» solle», gebt auö dem sächsischen Mtlitärclat, dem wir diese Notiz cntncbmcn. nicht hervor. Die größeren CorpSübungcn. die im herbste 1876 vom sächsischen Armcccorpö abgehalten werken sollen, verursachen 28:;,2:iä Mark Kosten. Die letzten Corpvüvungen sandczi 1872 statt Dem sächsischen Mi- litäietat, der, wie schon trüber bcmeikt, einen Sluswand von 18.522,504 Mark <575060-j-> crl eischt. knlnkbwcn wir noch folgendes: I» tcn Vtrwaltungkbureaür teSKriegölninisicrinmi'. der Intendantur tl. s. w. macht sich die »Anstellung verschiedener Schreiber nöthig. Die eine reitende »Batterie soll eine Vcriiicb- rung um 2 Unterosficiere, I Trompeter. l'.> Gemeine. 12 Neit- nn-d >4 Zugplerte eriatzren, da besondere Umstände eine Ver stärkung der Gelebützzabl von 4 aus 6 auch I», Frieden cr'order» lich machen. Auch 5 reitende Batterien der preußische» Slrmee- corpü werden io verstärkt. Ferner werden die Einläbrig-Frei- willige» der Cavalciie terEtaMärkc zngercchnct. DtcNcltpierte .beim Train werden nm 2 per Compagnie erhöbt. Hingegevs ' irtrd die KopMrlc dLi krn 4 LL'glcclrrcsimrntrsy von M. r Mann uno 1 Pserd per Eskadron vermindert. »Andere kleine Veränderungen, n-te »Anstellung eines neuen Zeugscidwebclö. übergeben wir. Im »Allgemeinen zeigt der Müiiärnat gegen irühcr bloS geringe, cst nur auö einer veränderten BcrcchnungS- art sich ergebende Abänderungen. Wenn z. B. der «vchalt dcS Kriegömüusterö um 2400 Mark scheinbar gestiegen ist «nämlich aus 2i,000 Mark außer Servis- und 8 Fonragcrationcn), so be ruht dies daraus, daß er diese 24oo Mark srübcr als besondere DicnslauswaudSzulage auö einer anderen Kasse bezog. DaS Reich müsse ihm übrigens noch eine besondere Dicnstwobnung hallen, wenn er nicht die vom sächsischen Staate aiigczxicscne inne häyc. »Auch i» den Dicnstbeziigcn des commandtrenden Generals (Prinz Georg» ändert sich nlä iS. Cr erhält, wie die anderen Generäle in gleicher Stellung, 12,ooo Mark Gehalt, I8.000 Mark TIenslzutage (wovon er die Vnrcaubedürlnisse zu bestreiten hat), 1650 »Mark Zulage sür 1 Registrator und 422 Mark Zulage sür I Sä rcibcr; außerdem eine inöblirtc Dienst wohnung und kaö FcucningSiiiaterlal. sowie 8 Fouragerationen stir 2 »Adjutanten. Der Commantant von Dresden bcttunnt anßer Dienstwohnung, Servis unv2 Fonragcrationcn '.>000 Mark Gchatt, M) Mark Zulage und 0«>0 Mark Bnrcangctd Tic 18 Regimenter Sachsens haben 18 Cominandcnrö 57 BataillonS- commandantcn, 85 §auptlente erster und '.»2 zweiter Classe, 174 Premier- und 442 SccvndclicntenantÜ. Deiondcrc Formationen, wie Gcncralstav, Intendantur u. s. w. übeigcbcn wir. TaSAr- meccorpö zählt ferner I Generalarzt, 10 Oberstabsärzte, 27 StabS-, 40 »Assistenzärzte, 1 Cvrpöroß- unv 8 Obcrroßärzte. 45 Zalstmcistcr, 28 Büchsenmacher, 6 Rcgimentösatticr. 257 Feld webel, Wachtmeister nnb Oberscuerwerkcr, 170 Viceieldwcbcl. 176 Fäbntrlche, 774 Sergeanten und Feuerwerker 1. Ci.. 1405 Unterosficiere und Fcuerwcrtcr 2. Cl., 21 StabShaulbolsten/ LtabStrompetcr und CtabShornisten, 258 Hautb istcn, Hornistem und Trompeter, 27 Bataillonstambolire. 2507 Obergeircite, Ge« (reite u. s. w, 17378 Gemeine, 568 Oekononiie-Haiidwerker, 44 Zahimeisleraspstaiitcv, 178 Mazarethgehilten. 20 Noßärztc. An Brod und Fcuragr pcrlangt daS sächsische »Armcccorpö: 126.024 Centner Roggen ä 0 Mark 30 Pf.. 214,607 Centner Haler ä 7 Mark 60 Ps.. 100,707 Centner Heu L 2 Mark 75 Pf.. 152,715 Centner Stroh ä 2 Mark 10 Pi. Die Gcldverpstegung der Truppen kostet 6 2o9,0«0 Mark, die Naturalvcrpflkguiig 5,284,000 Mark. daS GarnisonvcrwaltungS - und ScrviSwelen 2,025,000 Mark, die Bekleidung der Truppen 1,407,000 »Mark, die Wohnnngögeltzuichüssc 525,00«» Mark, daS Mctlcinalwcsen 404.000 Mark» der »Ankauf der Remontcpscrte 406,000 Mark, daü Geschütz- und Wasie»we!c>i 452,000 Mark. DaS sind die hauptsächlichsten Posten unseres MilitärctatS. — Eine Zusammenstellung der bei bcn S tadtverord- netrn»Wavien in dem 1., 2., 2., 5. und 6. Wahlbezirke vor» handenen Namen, aui welche die höchsten Stiinmcnzahlen geial- len, geben folgendes, freilich sür die ganze Wahl noch nicht sum» niarstchc Resultat: Ansässige:Schulzc2265,Gcvb 210l,Geuele2062. Jordan 1000, Adv.SchubertI082.O.uäck1822. Wolf 1807. vr.Hüb- Icr 1608, Adv. Schmitt 1644, Schönceke 1725. Steinwald 1175,. Prof. Weißbuch 1262. Unansässige: Hcnkler 2028, v. Bcrnewitzl 1063, Rciche-Eisenstnek 1800, Ingen. Pretzier 2228. Christoph! 1818, Vr. Meng 1022, Sensal Kanitz1164, Schncidermstr.-Höbi, 1028. vr. Hanel 2191, Granzow 2103, Adv. Döring 1362, vr.^ Albert 1220. — Meteorologische Notizen und Andeutung, dev WitterungöaangeS. In der von mir bereits erwähn-) tcn »Abhandlung brö Meteorologen vr. Prcstel bespricht dieser aiich die Bahn der Stürme: „Wie sich durch »Beobachtung uns Erfahrung ergeben bat, bewegen sich dieSturmfeidcr, ebenso wie die Meeresströmungen, in Bahnen, welche, ungeachtet ihrer »Va riabilität im Ganzen und Großen an jeder Stelle der Crdodcr. fläche eine gewisse Ucberclnstiminung nicht verkennen lassen. »Vorzugsweise spricht sich in tcn »Bahnen der Slüune, welche in den verschiedenen Jahren in den gleichnamigen Monaten Vor kommen, ein bestimmter Typus auö. Nachdem setzt für die »Be stimmung der Bewegung der Puit anl und in de» Sturinstldern leidst durch daS Buyö-Bal l ot'schc Gesetz bereits Anhalts punkte gegeben sink, ist gegenwärtig für die Untersuchungen, welche aus die Erweiterung und Begründung der Sturm- und Wetterprognose gerichtet sind, die Lösung der "Aufgabe: die geo graphische Lage der Sturmbahnen und die Gesetze, welche diele bedingen, zu bestimmen, das, waö am dringendsten ist. Wenn die Regeln scstgestcllt sein werden, nach welchen sieb bestimmen läßt, welche» Weg jedes einzelne über Europa soittchrcitcude Sturm« seid nehmen wird, so kann man Vorhersagen, an welchem Orte taö durch daS barometrische Minimum gekennzeichnete Ccntruin dcS Stnrtnicldcö am folgenden Tage sich befinden und folglich auch, wie dann der Wind und daü Wetter beschaffen sein w«;r-i den." DaS oben in Erwähnung gebrachte "B u v S-B a l l o t'sebL Gesetz iantct: „Der Wind kommt immer nahe'» lothrceht aus diA Linie, welche die Orte höchsten LuftdrueiS mit denen verbindet,' wo taö Barometer am nied'.igstcn slcbi, und zwar von der linken Hand, wenn man vom Orte des höchsten Barometerstandes »aäo dem deS niedrigsten siebt." Wenn daher im Norde» daS Baro meter höher steht. alS im Süden, entsteht Ostwind, im entgegen^ gesetzten Falle Westwind. Diese Bestlmmimgcn sind a!'> Erlab-! rungösätze anS vieiiahrigcn 'Beobachtungen abgeleitet. Der Ein-' tritt von Ostwind ober Westwind ist vornehmlich von Einstns;' aui die HimmtlSbewölkniig. — In dieser Woche wird zunächst veränderliche »Bewölkung dcö Himmciö siatthabcn, rann wird die Temvcratur sich etwas erniedrigen und bei F-ortschrcilung des Windrichtung nach Osten größere Klärung des Himmels cin- trcte». VaroipotriuL. — Wie wir vernehmen. ist vorgestern eine zu »Anfang dck verflossenen Woche stattgestintcnc Paukcrci zwischen 2hics. Polii» technikcni nachträglich von der Polizei abgciaßk worden. Ucdcr die näheren Umstände wird und mitgcthcitr, daß der eine der beiden »Paukanten, ein »Böhme welcher von seinem Gegner außer mit einigen weniger bckculcnrcn auch mir einem iogcn Rcncm« mirschmiß ans die linke »Wange vom Ol".e nach dem Munde zu bedacht worden «rar, vorgestern die Keckheit gehabt bat, mit sei nen frischen Gestchtsschmstscn, in deren größten die Heit? sich noch befanden, einen College», der sich im Cinwohncraintc hatte anmcide» wollen, »ach dem »Po izcigcbaute zu begleiten und dort mit den deutlich an ihm sichtbaren »Beweisen einer von ihm be gangenen ungcietziichc» Handlung tcn Polizeibcamlen sich zu zeigen. Diese, gelind gesagt, unvorsichtige Rcnommgge pcrlrug man nun aber denn doch nicht aui unserer gewiß sonst hgmanen Polizei; der junge Mann erhielt eine srcuiiklichcEinladung von einem Crlminalgentarm, ihm ins Criininalhnreau z» folge», wo selbst der Fall conttatirl und rer Duellant zu Protokoll vclnom. men wurde. Wie wir weiter hören, ist der wngc Mann noch an demselben Tage an die Stagtöanwgltsclatt abgelie'ert, nachdem er dortselbst aber ein vollständiges ostcncs Gcständ, »iß. »aincnillch auch In Betreff der Person seines Gegners, ab gelegt hatte, wieder auö der Halt entlasse» worden. — Morgen »Adenbkl tritt in S mini eder'S Victoria. S«Uyn dcr Mhmtr VrlEkdMMlLr mlr ^
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