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- Erscheinungsdatum
- 1875-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187509283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-09
- Tag 1875-09-28
-
Monat
1875-09
-
Jahr
1875
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»«glich fr»» 7 Uhr IN drr Srpkdinrn M-ri.mftrohc ir. «von» »Isnicui»»>ri» vwrtclj air- Il»i 'Murk Lil'»Nur.durch »Ir «Utt !> Mur« 75 7>> ,c. Viuicl Niunuirvn luPjgr, «u»a«' 28000 Si»l. gvr »te NUlkqiidr rlu>!t» landirr Moriulcriutr «ailri sich dir Mrdaciro» nicht vrrninditch. Ansrrnirn slnnalimr nu»< d»>'ri» - U-ri-ui-ijo >««u» ViWlnr in <>a uiuirn, S'-r, «in. Wir», r!.'i»'t>u. Nlisrl, vcrdlau. ,'rn »iu>» » m. — ltuch »I'nrn ni U rliu, Leipzin. Wien. h»um u rg, ^rankfirrl^n m., .>7j,u, Kr.'irlfiiri a. " i>! Vui,t in Hl rmniir. — II»- Vnn.lurlltt». INiili«! L L«, tu Purit. agebllitt für Politik, NiitcrlMtmlg n. Gcschüstsverkchr. Druck und Sigenthum dcr HcrauSaebcr: Lj cpsch L Ntichardl in Dresden. Lnlera»- werdkn Morien. rnk.e l:k anFkliffMmen dl) Vlk. 5» Uln. Lomtln^A h,-» L INik. Vkrt>>'«adl: yrof.e s.loslrr- goif-'ü U^ - . 4 1»!ir. — Dcr N.'inn cuicr cin^ spalniktl Vckitzklle tok'ct LL Pf k - ikiilgkfculN Lle Zeile L) P,,.-. Sine lhlirnntie für doA nachfilöst i'ie i^rkchrt. »er, ?,r Inscrate wird nicht gs getreu. An?w.1rt!»k -knnonr^n- klufuäge von uns unvt- kaiinlcil .^iriNr'n unl-Per. fonru inj'-rnl-n n°ir nur acae,' Pränumerando» Za kl un, d.iöch r^vt f. marken oder Po!iei:uati» lung. ^cun 2,lt>cu koj:>n I»'- P!ae. 7°nse.»alc ,.,c die Montags Numnirr oder nach einen, ^ef'/ag« Lte Peru-ette P,ge. Rr. 371. Zwanzigster Jahrgang. Politisches. Ein« Verschärfung des orientalischen Konflikts, daS läßt sich nicht ableugnen, ist neuerdings cingclrcten. Serbien ist durch die drohende Machtcnlso.ltung der Pforte zu Gegcnrüstungcn gedrängt worden, eS rust seine Landwehren »uf und hofft binnen Kurzem eine Macht von 160,(XX) Mann ans den Beinen zu haben, Ein Vor wand zum Losschlagen wäre bei dem guten Willen, der hierzu aus beiden Seilen herrscht, nicht schwer zu finden. Die Türkei beschwert sich, und nicht ohne Grund, darüber, daß ununterbrochen von Serbien aus Eolonnen Aufständischer vorbrechen, die, wenn sie van den Türken geschlagen werden, nach Serbien eine sichere Nückzugslir.ie finden. Die serbisch türkische Grenze wird durch den stellenweise 150 Fuß breiten Drinafluß gebildet, nach dessen Passirung die retirirendcn Aufständischen sicher wie in AbrahamS Schoos; sind, während es dcr Türkei beinahe unmöglich ist, das lange Flußgebiet so hermetisch abzuschließen, daß nicht hie und da einmal einStreiszug aus Serbien dnrchschlüpftc. Bei dcr Verfolgung Aufständischer durch türkische Truppen wird nicht immer dieGrenze scharf rcspcklirl; der oa»u» belli ist daher bald gegeben. Dieser Ernst dcr Lage wird dadurch nur gesteigert, daß Rußland an der befsarabischcn Grenze Truppen zusammcnzicht und daß endlich Persien die augenblick lich« Entblößung dcr klcinasiatischen Provinzen der Türkei von Truppen sich zu Ruhe zu machen gewillt scheint. Wenigstens unter nimmt der Schah von Persien einige, sonst schwer erklärliche mili tärische Bewegungen an der Grenze seiner Staaten gegen die Türkei. Trotz alledem erscheint es nach wie vor unzweifelhaft, daß bei dem ernsten Willen der drei Kaiscrmächte, den europäischen Frieden zu wahren, eine Kriegsgefahr nicht zu besorgen bleibt. Die Groß mächte dürften freilich nicht so unerklärliche Schritte thun, wie die komödienhafte Absendung von Consuln nach den Adlerncstcrn dcr Insurgenten, aus denen diese entweder auSgcflogcn sind, wenn die mauleselbcrittcncn Consuln angckcucht kommen, oder worin sic, wenn sie so gütig sind, sich zu Hause finden zu lassen, nur leere Compli- mcnte auStauschen. Ernsten Vorstellungen dcr Großmächte in Belgrad und Montenegro: cs sei in dcr That ihr fester Entschluß, keinen europäischen Krieg entzünden zu lassen, würden die kriegs lustigen Fürsten Milan und Rilita nicht widerstehen. Freilich müßten die Kaisermochte auch in' Eonstantinopcl darüber keinen Zweifel lasten, daß dcr jetzige Zustand dcr Aussaugung jener Pro vinzen durch die Türkei einem civilisirtercn Verhältnisse nuöcdingt zu weichen habe. Bereits ist die Zahl dcr auf österreichisches Gebiet gedrängten BoSnialen aus 100,000 gestiegen und soviel steht fest, daß das Völlerelcnd, welches türkische Habgier, Erpressung und Näubrrci über jene südslavischcn Stämme verhängt hat, ganz unsäg lich, daß seine Kartdauer eine Schmach für Europa ist. England hat durch die Befreiung der Sklaven sich für alle Zeit in dcr Ge schichte dcr Emancipation einen Ehrenplatz gesichert und dabei han delte eS sich nicht um europäische Sllavcn; sollten Oesterreich und Deutschland Nichts für die unter Türt'enjoche schmachtenden Unglück lichen thun können ? Bismarck hat im „RcicliS-Anzciocr" neulich erklärt, „daß seine Palilik weit entfernt sei, leoiglich um des Prestige willen, oder aus Machtgesühl über daü Maß deutscher Interessen hinaus, eine leitende Stellung zu beanspruchen." Niemand ver langt von ihm, daß er um der BoSnialen willen, das gute Ver hältnis; zwischen Deutsch- und Rußland trübe, aber im Äuge zu be halten ist jedenfalls die Erreichung einer menschcnwürdigcren Lage der Christen in der Türkei. Die Franzosen folgen den Manövern ihrer Truppen, soweit sic überhaupt zu Stande kommen, mit großcrAusmcrksamkcit, theilwcisc mit patriotischer Erhebung. Im Allier-Departement freilich sind die Manöver buchstäblich in'S Master gefallen, weil wegen dcr Ucber- schwemmnngen das Programm nicht auLgesührt, in der Eile aber ein neues Programm nicht entworfen werden konnte. Mac Mahon zeigte sich den Truppen nur „flüchtig" — was nicht zum ersten Male passirt, denn 1670 bei Wörth und Sedan haben die franzö sischen Soldaten „den glorreich Besiegten" auch nur flüchtig gesehen. Er ist jetzt zu Truppenschauen nach dem Eure-^irpartciiiciit abgcreist, auch nach Rouen in der Normandie will er gehen. Aus dem deutschen Reiche liegt nicht viel Neues vor, daö Neue ist nicht sonderlich erfreulich. Die Matrilularumlagcn sollen näm lich um 31 Millionen Mark erhöht werden. O-b daneben noch die einstweilen nur von den Ausschüssen des Bundcüratheü beschlossene, ihrer Annahme im Plenum des Bundevraths aber sichere Verdoppe lung der Bierstciier und Ncucinsühniiig dcr Bürscnstaucr in's Leben tritt, oder ob sich um den muthmaßlichcn Ertrag dieser Steuer- Erhöhungen die Matnkular Umlagen abmindcrn, darüber beobachten die Ofsieiösen zunächst noch ein beredtes Schweigen. Ach, wenn doch der Bundesrath beim Steuerausschreiben so langsam verginge, als dcr Hof Theater-Bau in Dresden! LocaleS mrd Sächsisches. — IJ. MM. der König und die Königin sind gestern nach Rchcfeld abgereist. — Prinz August von Portugal und Algarbien, Herzog von Coimbra, ist gestern nach dcr Schweiz abgcrcist. — Dem geheimen Jusiizrath Herrmann Gustav Held ist das Eomthurkreuz des Sachsen-Weimar-Eisennch'schcn HauSordenS dcr Wachsamkeit oder von» weißen Falken verliehen worden. — Nachdem am Sonntage der Justizminister Abeken von sei ner llrlaubsreisc zurückgekehrt ist und die Leitung des Justizministe riums wieder übernommen hat, ist daü Ministcr-Eollegium nunmehr wieder vollständig. — Während vor den Landtag-Wahlen im Friedrichstädtcr und im Antonstädtcr Wahlkreise ein in Inseraten, Plakaten und Ver sammlungen heftig geführter Kampf tobte. ist cs vor der heute im Nrustädter Wahlkreise stattfindenden Wahl mäuschenstill Da» selten« Glück, seinen guten Namen nicht auf Anschlägen, im m- Dresden, Ticnstlig, 28. September 1875. MIMMIIllilil j,»M! ,Ii > j» i ,> k > III 0 MW, VIIWIDl! Il !I I > II! l >, gliedern beliebende Vorstand erwählt und beschlossen, die Eon- slltuiruiig zu ocrelieut i.bc» und dabei zum Vc>tultc cinzuladcn. Möge rege Vclbciligung niebt auSbiciben und der junge Verein eine segcnbriugcude WirksamkOt entfalten. — 11l kc i n L u r be r d a? Sctwn mebrlach sind Klagen gehört worden, das; cö seit ungcsäbr einem halben Jabre bei den Trauungen i» der K re u z pa r o cd I e !o unwürdig und traurig um den Gesang siche. Die Schüler des Kleuzcborö, nvlche I n h rb u n d e r tc't lang mit ibicm Gelange den Trau ungen iwhr Wärme und Würde gegeben, wurden, ohne daß lür Eriatz g.sorgt werden wäre, den Trauungen an Wochentagen entzogen. Zwar werden wie früher auch vom Organist die Cho räle gespielt, ellcln da von dem Brautpaar und deren Bcglcilun; vor Scheu und aus Rührung meist wen g und i.nüchcr gcsungei wird, Io dom.iiirt bivk d>c Orgel und vom Gesang hört man sr diel wie gar nichts. Warum zeigt mau sich hier so gleichgültig, wen» eS sich darum bandelt, die Würde des 6 oitcSdie»sleS unk eine herkömmliche gemülbreichc und lronnnc Sitte aulrecht z' erhalte»? Warum in der GemeindeMisffllmmung über den At rcr lrammg eniRclun laben, wo dicEibilclre io nabe bevorstcht In den Gemeinden der Umgegend werden viele Brantpaare ge traut, da kann man jederzeitEbergclang pab.n. Nun sollte ma glauben, rvaS in Lolchwitz und anderen Dörfern, waö in tei Voruadtkirchcn und i» der Svn.agoge LrcödcnS möglich wäre könnte koch bei einer K i r ev c n g e m c i n k e von 90,<x;r. Deelen beschafft werden. Ta der bisherige Kreuzcantor bald abgcht, so verpflichte man den neuen Eaiitor taraui, außer den. Kreuzchor ncch für ein zweites kleineres, aus Damen und Hcrrer beliebendes 6hor zu sorgen, tamlt von tcmsc den wie Füh.cr - an! Vcr-angui und gegen Vezab ung — iowrhl bei Trauun gen. a S auch bei Begräbnissen Chorgcsänge vorgctrager werte» können. - Heute Abend tritt ein Spiral-VelvelpedM, Mr. Lronat) Im Tbieinc'ichcn Victor a-Salon (WallcnhcmSslraßr) aut. Di» DIreclion hat, »m etwaige Un'ällc im o oiaub av.gischnciden, ein neues großes Netz amcnigen lassen, welches überNOO THlr. kostet Ende dieses MonatS verabschieden fick' auch Mlle. Alice de le Eroir, die Earl 2roupe. AUlc. Edwina und die Gymnastik« Vencdctil und SNih rllosa, um anderen Cpecialttätcn Pia' zu machen. Wie eniantitatch, so Ist auch gualstativ dlediessäbr'geErd äpfelcrnte ictensallö eine iebr gesegnete. SllS eine Probe davor wurde uns gestern wieder ein wahres Monstrum dieser aus Leub- nitzcr g-lur gewachsenen Frucht übergeben. — Di: M cdinger Brauerei bietet seit einigen Tags» neben ihrem vortrclil chcn Lagerbier ein erguisitcS S a l v a t o r bi er. welches durch lieblichen Gcichmack und maizreichcn GchaO alS eine wirkliche Delikatesse erscheint. In dcr Wilsdruffer- und S»Vorstadt werden schon sei; längerer Zc t und iir.nur a»i tic-clbc WEffe Diebstähle verübt welche, da sie regelmäßig wiederkehren, niemals aber One Spji, weder von trm Diebe, noch von dem gestohlenen Gute zu Zog^ Munde von Rednern, m Annoncen, auf Säulen wie auf den EsclS- wiesen dcr Lokalblätter sowohl'vonFreunden wicGcgncrn behandelt zu sehen, dies seltene Glück blüht dem Hauptmann a. D., Jnstrtuts- dircctor Käuffcr. Dcr Genannte ist von allen Parteien, wie sei ner Zeit Jordan, ohne Gegenkandidat ausgestellt worden. Vorige Woche hielten eS zwar einige ehrenwcrthe Wühler des Neustädter Wahlkreises (wir nennen nur die Herren PrivatuS H. Brückner, Kaufmann O. Gaudich, Advocat A. Hänel, Feilenhauerincistcr F. L. Harter, Kausmann A.E. Hille, SchuldirektorT. G. Höhne, O. Lehmann, G. Mann sun., Kaufmann H. Mül ler, Redakteur I. Reichardt, Kausmann Schippan, Lehrer ,W. Schröter, Kausmann O. Sieg, k>e. n»><1. E. G. A. Spitz- ncr, Advocat B. Strödel) für notwendig, zu einem Wahl- comitce zusammcnzutrcten; si« sahen jedoch von der Sammlung einiger Hundert weiterer Namen, so leicht diese zu bewerkstelligen wäre, ab, weil die Eandidatur Käusfcr's ohne alle Anfechtung blieb und der Vorgcschlagcne wirklich als der allscitige Vertrauensmann des Wahlkreises erscheint. Dies zu beweisen, ist heute an den Urnen Gelegenheit. Es handelt sich nicht bloS darum, Herrn Käufscr überhaupt zu wählen, die Ehre des Wahlkreises sowohl wie die dem Vertreter desselben schuldige Achtung verlangt eS, daß eine möglichst zahlreiche Belhciligung ihn in den Landtag entsende. Mögen daher die Wähler heute zahlreich an den beiden Urnen erscheinen und einen Zettel mit dcr Aufschrift: „Hauptmann a. 2., JnstitutSdirectvr Käuffcr" abgebcn. — Die durch den Tod im evangelisch lutherischen LandeScon- sistorium entstandenen Lücken sind nunmehr auSgcfüllt. Zum Prä sidenten wurde Geh. Rath Uhdc ernannt, der als früherer Kreis- director in Zwickau den kirchlichen Dingen nahestand; die Kirchen- räthe vr. Zapff von hier und Jentzsch aus Bautzen sind zu ordent lichen, dcr Hosprcdigcr Oe. Löbcr von hier ist zum außerordentlichen Mitglied«: des LandcslonsistoriumS ernannt worden. Die in Evan- gelicis beauftragten Minister haben also das bei dcr Neubildung des LandcSkonsistoriums beobachtete Verfahren, halbinvalidc Staats- diencr in dasselbe zu berufen, aufgegcbcn. Ter Präsident Uhde be sitzt Thatlrast genug, um seinen vcraniwortungSreichen Posten auS- zufüllcn. Ganz still ist es noch mit dcr Besetzung der erledigten Kr ishauptmannöstelle in Leipzig. Es ist nur bekannt, daß seiner Zeit bei der Neuorganisation dcr Behörden der schwierige Leipziger Posten urspriffrglich dem jetzigen Krcishauptmani: in Zwickau, von Können!), bestimmt war, daß aber dcr nunmehr verstorbene von BurgSdorsf dringend bat, ihn nicht unter irgend «vrlcher Form zu versetzen. Dcr Dresdner Krciühauptmann, von Einsiedel, der hier durch Thatkraft, gepaart mit Bürgcrfreundlichkcit, sehr rasch sich eine allgemein anerkannte Wirksamkeit geschaffen, dürste seinen hiesigen Posten liebgcwonnen haben; sonst heißt cs, könne außer von Könncritz nur dcr, seiner Ancicnnität und seinen Lkrdicnsten nach, nächste Dresdner Amtshauptmcmn Gras Münster oder dcr Leipziger Reg. Rath von Witzlcben, dem eine genaue Kenntnis; der Leipziger Verhältnisse zur Seite steht, in Frage lc-mmen. — Tic Zielmng der Lotterie der Ausstellung gewerblicher und industrieller Erzeugnisse ans dem Königreich Sachsen, welche zwei Tage, nach unserer Angabe, andaucrn sollte, wird sich auf 5—6 Tage ausdchnen. Es wird jeder Gewinn ein;cln gezogen, also dcr Trommel 11,750 Nummern entnommen, cineArbeil, die, wcnn Alles recht skotl geht, 5 Vormittage erfordert. Nachmittags contro- liron die Notare die Arbeit des Vormittags, genau so, wie cS bei der königlichen Landcslotteric ist. Dir Zusammenstellung dcr Liste, so wie dcr Druck derselben, erfordert dann auch noch einige Tage und müssen sich die Loosinhaber bis Anfang Oclobcr gedulden, ehe sic erfahren, was sie gewonnen haben. Die LooSinhaber sind selbst daran schuld, das; sic so lange warten müssen: warum haben sie so viel Loose gekauft, daß die erprobtesten Arbeitskräfte matt werden möchten, um das zu o inöglichen, was verlangt wird. — Die in Freiberg zu sechs resp. zwei Jahren Gcfängniß vcr- urthciltcn Gebrüder Feine und Alfred Marx haben bereits ihre Strafe angctrctcn und sind deshalb nach Zwickau abgeliefcrt wor den, wahrend Bretschneider vorläufig seiner Haft entlassen wurde. — In Folge von geistiger Störung hat sich gestern ein hiesiger PrivatuS in seiner Wohnung entleibt. — Als gestern Vormittag in, der 11. Stunde zwei Fleischer- burschcn eine Hecrdc Schafe von dcr Kaiserstraße nach der Marien- brückc zu trieben, gerietst eins der Thierc zwischen zwei sich begegnende Wagen, kam unter einen derselben und wurde todt gefahren. — In den letztvcrganaenen Tagen sind aus verschiedenen Hausfluren und Gehöften unbeaufsichtigt dort gestandene Kinder wagen gestohlen worden. — Wie die „N. R.-Z." berichtet, hat sich am 26. September in dcr hiesigen Neustävtcr Infanterie Kaserne ein Soldat mit seinem Dienstgewchr erschossen. Er war zu spät Abends eingetrosscn und die Furcht vor einer ihm deshalb in Aussicht stehenden Strafe mag ihn zu dem unseligen Schritte getrieben haben. — Der Bouck' kcS GarlcnS S..K.H. dcS Prinzen Georg, der den Mitgliedern der Fiera gewctznliev zur Zeit dcrRvic» oder dcS Pclargonieinivrcs geöffnet war, scvioß dici mal i»> dcicitS begon nenen Heiksic den Kreis der tieSi lnigcn So» mclcrcurjienen und Goiteiivcilnttc. Neben uvcb grüne» Roiciisläebc», gut citza!- tnicn Tcvpievgrnvven, überaus giis-en Blattpflanze», ncbmen be sonders die rcievgescgiietcn Oblibäiimc und Wclnslöckc am Geleite die Ausmcrriamkcil der Bcsilevciitcii in Ansvrueb. SeblcßUctt präientiric neck'HvlgärtncrW.Boict'arSlv, unter denen lorgiamcr Pllcgc dce Garten iici t, ein nicin uniclniiackbatteS Evmpvt, kc- rcitct aus den biStzcr für unbrauchbar gebailcncn Früchicn von 1'vins japewioa. Heute Nachmittag -l llbr bält die Actien-Geselllchatt zi»iH „Ioologiichcn Garten" in dem nciieibautcn Saale im Rcstaura-, tiönögartc» itzrc kleüi.'brigc Gencraiveriammlung ab Im Wcttkpark-Hotel zu Blalewitz iand am Sonnabend de» 25. t. M. die Eonttttuiriing tcö .. O rt öv c r c i n S > ür BlalewIp " statt, zu weict'cm -st» Personen. Ansässige oder dauernd in Biasewltz Aufpältllct'e ltzren Beitritt erklärt Patten. E« wurde der nackr dem anaenoouncneu Statut au» neun Mit dringen trag» je ffc gekommen Ist, unsere Pollzeiorganc fast zur Verzweistnna Die Diebstähle werkt» regelmäßig Sonntags Nachm! Log s verübt, deren Vewobncrausgcflogcn sind. Die ver.'chloffenen Tv»rcn werden mittelst Nachschlüssel geöffnet und von dem Diebe außer baarcm 6c.de znmc st wcribvollc Fraucnklcidnngtstücke gc, stevlen. 2ln !o chcn vcrgrcilt er sich aber nur, wenn cr lcln Gciv oder mir wcmg dergleichen findet. Mögen dicie lllotzen das Publikum veranlassen, an! der Hutv zu sein und seinerseits dazu bcizutragcn, den lecken D>cb zu ermitteln. — Ocsicntliebc (0 c w e rb c i eb i c d Sg e rjchtslitzung am 2t. September. Der zucrst unicr dem Bcistkc der Herren Gold.-irbci!cr Sangcrbauien, 'Baiimcisicr Schumann und Fischer- mcisicr Weber v.rbandcitc Fast betrifft eine Forderung dcS BtustruS Fricdrich Adoli Hermann Walther gegen den Schau- jpieldirccloi Fcrdiugnd Joseph VieSmiiiier. Nachdem zunächst d e von dem Leg: re» angeregten Zwei cl gegen Ne Eompctcnz dcS GewirbeichsttSg rickto iür dicstn Fall dur.tt einen, sich aus s 104 »nt K -18 dcr Gewerbe- rki'.uug, nach welch n allerdings deren Anwendung auch a»i ei» Schgnspicluntcrncbincn als ein Kunst- grwcrbc sich rechttcrligen küiiic, n/u.-ciidc», von den Parteien ge- »cßm gten Bescheid gchobcn worden waren, wurde das cinaet ge Drama in Sc ne geletzt. Hr. -S.'c'unäUcr, welcher durch einen Anwalt vcrlreicn war, hielt sich Anfangs Vinter t u Eouliffen, erschien jedoch später ans dcr Bühne, um stB mit gcwohnttr 6>e- wandlbcii Ic »er Rolle zu cnlttdig n. Watthcr trat dci ibm 2ln- iang V!ai t. I. als Orchestermitglied ein und es wmde zwischen Beiden ein schilulich.-r vcnrag dabin abgeschlcucn. daß der MnsikuS g/gen eine menallichc Gag: von >><> Biark V S Autaug September wirken solle und wolle. iDic .8,inst gebt ab r nach Vrvde.) Eines schönen LagcS nun seö kann nicht icskgcstcüt »erden, ob am 2ä-otcr 2,1. 'Augusts will Lesstercr in Gesch-ästen nach StugustuS.dad vcrr licn und blltct den Eapcllmeittcr MN Ur laub. Er crväit ihn dams it ob, wird jedoch bei iciner Rückkehr, da er eine m einer Venctizvorktelli ng lehr nötbige Probe vcr- s.imnt bat. von dem L Ireetor mit Siirnri nzcin begrüßt. Letzterer bindtcirt auch iür sich lediall.h daS Eru-cilen von Urlaub. Tagg daraus treffe» Diiecior und Munk»', im «oaiien zmammen. Lc?.z- l.rer peovocirt ein n Disput zwilchen si > und dem lirstcrcn, endlich wird dcr Direktor, zumal daö Publikum auS Drwchkcn- kutichcr» und einem Gciisdarmcn besieht, ärgerlich, und sagt zu seinem Otchcßcrn.ltglickc. er möge ibn »nocschcrcn lauen und machen, daß er iortkomme. Der B nsiln.S gicbt an. Hr.'Ncömüllcr Hab: ibm, wenn ce stä' nicht sofort cot eine, mit HinaiiSs.l Meißen gedroht. Dies habe er ats eine Diensicnkiasiimg angenommen, sei inö Tbeakcr gegangen, habe !ci» Horn geholt und sei nach Hause gegangen, ebne wieder in seinen Dienst zurückznkcbrcu. Hr. Ncsmüller behauptet dagegen, Von einer w rkliche» Ent- t lassimg s i nicht die Rede gewcicn, nnd hat" au-st nick t die fftcde !sein können, dg cinc.stündigm g contta.tm üig von beiden THAIen !schrit!lich zu cAolgen babe, dies aber n ch: geichiben sei. Aus de» BnhanNungen gebt auch bervor. dgß.nl acr, ol iic lieh einen Borbcball zu maä'c» und südciipruch -n erheben, cin ack' ge gangen, und daß sonach s.Incr citS der Eontiaclbriich criolgt sei. Herr NeSmünel vciwiiligt dem ,'Hager di: Gage aus d e 2agr. während welcher Letzterer »ach der leß'en Gagc-ah u-g n, ch wirk sam gewesen: da- Gcwcrbeschh.dSgcricht aber!vcist denselben be züglich lcineicr pffnsprüchc ab. HerrBc.'mülier vcriäß' durch die V>!ittcltbür die Bühne und drückt sich s Ihst den Lorheerlranz des Sicaes amS Haupt, wahrend der Kläger und Besiegte sich seit wärts inoGebüsch schlägt; — nach kurzer?uit birt man au? der Ferne die wchinütbig:,, Töne eines HornS nach der Melodie: „S o ted denn n oh', du stiiIe - Hans," Die b itcn solgendcn Fälle deö Schinicdcgcsellcn Gustav (Ooil Spörke ivitei Schmicte- meistcr O.-wald Lange, und tca F-keischergeiellen Friedrich Karl Bergmann wider den Spclüwirst' Georg Rostock erledigten sich, und zwarErslcrcr, weil der Kläger nicht erschien, und dcr Letztere, 'I vkkaimiIXd Ni d-r Skl»»«i«!!ir d-r Kr-iic»--»« >>I« Mult»« dkr -«»Pchul», denn er«! wurden *»ny-r ,n d» »reu»kirch» hirau-e»---« und au» dem N«>n> »7- »IrNIrn ?>!lr»luu1»>rl^t nuwNteUl tzt u»<>i uut uaH il«u dt« j,»««, »NU-IlüUW».
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