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- Erscheinungsdatum
- 1875-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187507212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-07
- Tag 1875-07-21
-
Monat
1875-07
-
Jahr
1875
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«scheint ttl>» 1 Uhr in der Expedition Warienllrode >2. Abon- nemenidprei« pieitellddr- lieh 2Mark r'SPiae ,durch die Polt 2 Mark di> Bise. Stujki, Nummern lüPise. «uklope: 27000vrdk. Iilr die Miiikgade eing«- taudier Manulcriple «acht sich die Medacii«» nicht verdiudlich. Inseraten-Annahme and- vüa>: N»»»»»»l»i» u°N Vonlae in Hamdura, ver Un. Wien, Lel»st>. Pasel vrellau, tzranNurt a M. — Lach Ikv,»» in Perlia. veipjia, VNe». Hambuig, sleanksurt ». !VI., Mün ch,n. — Vaud» » I.'«. in Urantsurt a. NI. — > e. Vvi»t ln llhemnih — II»- »»I.l,»l>tt». Halit,, » 0», Ul Part». Druck und Eigenthum der Herausgeber: Li Lp sch ör Neichardtin Dresden. Tjnl-rat, werden Marsen. --,rai'.c li anAenonunt' dt» "lO. 5, Ul,». 2onutugch kn-MNtafl-»2 UNr. L.'cujladl: grol.r Moslel ttiisjc ä tit- tan)»n. -1 Uhr Dcr einer nn ll'nltlqcn P^lil-ittle sojtet l.. Pjq . «. »nitcjandt d^A Zeilej;!,'/. 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Wir möchten aber wissen, ob ein Botschafter in seiner Stelle bleibt, wenn er die angeblichen Gesinnungen des Landes, bei dem er beglaubigt ist, ausdrücklich betont, um die Wähler seiner Heimath zu beeinflußen. Herr Gontaut Biron würde sicher die empfindlichsten Reklamationen in Berlin Hervorrufen, wenn er an seine Freunde in Frankreich schriebe, daß man Katholiken wählen solle, um die Action Preußens zu schwächen. Unsere Frage ist nur eine akademische, denn wir ver kennen nicht, daß im Ganzen die Haltung des Fürsten Hohenlohe als Botschafter Deutschlands gemäßigt, correct und friedlich ist." Das lebhafte Interesse, welches der deutsche Botschafter in Pari« bei den bairischen Wahlen bethätigt hat, kommt den französi schen Diploniaten nicht ungelegen und würde von ihnen gar nicht verargt worden sein, wenn nicht vor Kurzem Berliner ofsiciöse Fe dern die Haltung des französischen Gesandten«» Berlin in ähnlicher Weise sehr unzart bekrittelt hätten. Die Verwandtschaft des Herrn Gontaut-Biron mit einem erzkatholischen westfälischen Fürstenbause macht selbstverständlich das französische Gesandtschafts- Hotel zum Sammelplatz des unzufriedenen preußischen katholischen Adels in Berlin. Deshalb ist aber noch durchaus nicht der Beweis geliefert, daß Herr von Gontaut-Biron rcichsseindliche Pläne fördere und seine Abberufung für Deutschland wünschenswcrth sei. Die Persönlichkeit des französischen Botschafters ist die eines liebenswür digen Gesellschafters und harmlosen Familienvaters, so daß der Hof und der deutsche Reichskanzler es gewiß nur bedauern würden, wenn Herr von Gontaut-Biron, durch das Geschwätz der offiziösen Presse geärgert, von seiner Urlaubsreife nicht wieder nach Berlin zurück- lehren wollte. Die geschäftigen Prcßdiencr haben der deutschen Di plomatie wieder einen sehr schlechten Dienst geleistet und tragen allein die Schuld, daß man den: Fürsten Hohenlohe in Paris wegen seiner Wahlbeeinflussung in Baiein auf die Finger sieht. Einen schlechten Dienst hat auch der Statthaltereirath von Kromer dem österreichischen UnterrichtSministerium mit seinen Gehässigkeiten gegen das medizinische Professoren - Collegium in Prag erwiesen. Der berühmte Anatom Henke ist für die Univer sität Prag verloren, da er bereits eine Professur n» Tübingen ange nommen hat und erst nach einer zweistündigen Verhandlung konnte der Minister von Ctrcmayr den Professor Hering bewegen, sein Abschiedsgesuch zurückzunehmen. Der Statthaltereirath von Kromer wird zur Strafe nach Krain versetzt und kann da in der Stille die „deutsche Professoren-Clique" verwünschen. Vielleicht widmen ihm die Czechen eine Beileidsadresje. Der BurcaukratiSmus in Oesterreich würde mit der beabsich tigten Anstellung ambulanter Eisenbahn-Commissäre einen unerfreu lichen Zuwachs erhalten. Dieses Institut hat sich in Frankreich durchaus nicht bewährt und durch eine fortwährende Jagd nach Denunciationen nur hemmend auf den Eisenbahnbetrieb gewirkt. Die betreffenden Beamten spielen als sogenannte Eisenbahn- Gendarmen eine sehr überflüssige und unangenehme Rolle. Nicht sehr glücklich ist auch die Rolle, welche der englische Minister Disraeli in der Angelegenheit des Lord Byron-Denkmals gespielt hat. Die Familie des Dichters hat sich in taktvollster Weise geweigert, zur Ausschmückung des von der britischen Nation so lange vernachlässigten Dichtergrabes, die Erlaubnis; zu geben und sich die Sorge »m dasselbe abnehmen zu lassen. Die späte Huldigung wurde fest zurückgewiescn und da man von der Unduldsamkeit der englischen Geistlichkeit überzeugt ist, daß sie dem freisinnigen Dichter einen Platz in der Westminster-Abtei nie gönnen würde, schlägt nun der Präsident des Denkmal Ausschusses, Disraeli, Aufstellung des Denkmals auf einem öffentlichen Platze Londons vor. „England mit allen deinen Fehlern, ich liebe dich doch!" dieses Wort Byron S bezeichnet ihn als ächten Patrioten und macht ihn der späteren An erkennung werth, welche die in ihrer nationalen Eitelkeit von Byron vielfach verletzten Engländer ihm bisher versagten. Diese Huldigung des Mannes, welcher die süßliche Heuchelei stets mit der Lauge des bittersten Hohnes überschüttete, ist ein gesunder Protest gegen den jetzigen Unfug der Nitualisten und Revivalisten in England. Die Huldigungen und reichen Spenden, welche zwei über spannte amerikanische Prediger der letzteren Richtung, der Neviva« listen, in mehreren englischen Städten eingcheimst haben und nun in die Heimath mitnchmen, geben der Freisinnigkeit der englischen Nation kein glänzendes Zeugniß und lassen nicht merken, daß die Dichterworte Byrons in den Herzen seiner Landsmänncr besondere Frucht getragen haben. Wie unendlich tiefer und nachhaltiger hat Schiller auf das geistige Leben der gesammten deutschen Nation ein- gcwirkt, die in seinen begeisterten Worten wieder und wieder An regung zum edelsten Streben nach jener Freiheit findet, welche auf Sittlichkeit gegründet ist. Locales und Sächsisches. - Sc. Maj. König Albert ist gestern Vormittag, von Lindau kommend, in Possenhofen cingctroffen, wird morgen früh nach Tegernsee und Nachmittag via München so abreisen, daß Se. Maj. morgen (Donnerstag) Vormittag in Dresden ankommt. (Dr. I.) — Der General-Leutnant Krug von Nidda, Gen.-Adjutant des Königs von Sachsen, hat den preuß. Kronen-Ordcn I. Klasse; der Major von Minckwitz, Flügel-Adjutant des Königs, und der Major Edler v. d. Planitz, Militärbevollmächtigter in Berlin, den preuß. Kronen Orden 3. Klasse; der Jngcnieur-Hauptmann Fiedler im Pionnier Bat. dir. 12 denselben Orden 3. Klasse und der Jng.- Prem.-Leulnant Hübschmann in demselben Bataillon den preuß. Kronenorden 4. Klasse erhalten. Reichskanzler berufene Kommission für die!..Berliner Börsenzeitung" die klier der Elbe, de,anders da. wo sie seinen oberen Laus begrenze», zu den an romantiscbcr AniaUtt- Deutschland und constatlrt, baß jährlich .viel — In die vom Eisenbahntarisenguete gehören aus dem Königreich Sachsen: Pro fessor Richter Tharandt, Fabrikbesitzer Wiede-Planen , Kaufmann Gehe (Dresden^ und Oberkontroleur Teubner (Dresden-. Die Schlußberathung beginnt am 6. September. — Die 0021 Mitglieder resp. Stellvertreter der Stener-Ein- schätznngs-Kömmission der vier Steuerkreise Sachsens, Dresden, Leipzig, Zwickau, Bautzen, erhalten bekanntlich pro Mann 0 Mark für jeden Arbeitstag, die 077 Distrikts-Kommissare (Vorsitzenden- für jeden Arbeitstag 12 Mark Entschädigung, wofür, wenn die Arbeit 20 Tage in Anspruch nimmt, der Betrag von 2,020,260 Mark aufgewendet werden muß, um das Einkommen der Steuer pflichtigen zu firiren. Zur Deckung dieser Summe würde die ge summte Grund- und Gewerbe- und Personalsteuer, welche im Jahre 1874 in Dresden einging, nicht hinreichen, da dieselbe nur rund 1,700,000 Mark cingebracht hat. Ob auf dem Lande durch die Ren-Einschätzung ein wesentliches Ai ehr für den Staatssäckel herausspringen wird, sei dahingestellt. In den Städten und na mentlich in Dresden wird sich aber jedenfalls ein bedeutender Unterschied zu Gunsten des Staates Herausstellen, da ein großer Theil Steuerzahler sich selbst so hoch declarirt hat, daß mehr als das Doppelte der bishcrigenStcucr auf sie entfallen wird, abgesehen davon, daß manchem Schlaumeier durch die Einschätzungskommis sionen erst klar gemacht werden wird, wie sehr er sein jährliches Rein-Einkommen unterschätzt hat. — Als Zeitpunkt für das Inkrafttreten der Neichswäh- rung im gesammten Reichsgebiete ist der 1. Januar 1876 in'S Auge gefaßt. — Im Aushcbungsbezirk DreSden-Land wird von der Königl. Oberersatzkommission die Supcrrevision aller derjenigen Mannschaften, welche von der Ersatzkommission weder von jeder weiteren Gestellung entbunden, noch auf gewisse Zeit zurückgestcllt worden sind, im Laufe dieser Woche, vom Donnerstag bis mitSonn- abcnd, den 22., 23. und 24. l. Ai., vorgenommen; sic findet in den Lussert'schen Nestaurationslokalitäten zu Neustadt-Dresden, König straße 8 erste Etage, statt. Bei Vermeidung der in dcrErsatzinslrue tion angedrohten Strafen haben sämmtliche Superrevisionspflichtige einen Wechsel ihres Aufenthalts der stammrollcnfichrenden Behörde des zeitherigen wie auch neuen Aufenthaltsortes unverwcilt anzu melden, letztere ist überdies noch angewiesen, die ausgefcrtigtcn Ge stellungsordres den betreffenden Mannschaften alsbaldigst behändigen zu lassen. -- Wir erwähnten neulich, daß Herr Ludwig August Kiel berg neuerdings beim Stadtrath die Suspension des Stadtraths Fröhner beantragt hatte. In seiner letzten Plenarsitzung hat der Stadtrath seinerseits ein Eingehen auf die Beschwerde und den An trag abgclchnt und Herrn Kielberg überlassen, geeigneten Ortes weitere Schritte zu thun. — Am 1. September d. I. treten bekanntlich die Fortbil dungsschulen in's Leben. Die für Dresden in Aussicht genom menen 20 Elasten sollen in nachfolgenden Schulen untergcbracht werden: 1. Bezirksschule, Pillnitzerstraße 26; O.Bczirks- schule, Georgplatz 6; 2. Bürgerschule, kl. Plaucnschegasse53; 6. Bezirkss chule, Ehrlichstraße 41,; 3. B ürgcrschulc, Semi narstraße 4; 5>. Bezirksschulc, Waldgasse 24; 4. Bürger schul e, Glacisstraße 4. — Auf besonderes Ansuchen hat der Stadtrath sich in aner- kennenswerther Weise dahin entschlossen, von jetzt ab aus 5 Jahre hinaus dem hiesigen Zoologischen Garten eine jährliche Unter stützung von 2000 Mark zu gewähren. Auch der Kinder Heilanstalt soll auf fernere 3 Jahre eine jährliche Unterstützung zuflicßen, deren Betrag auf 3000 Mark festgesetzt ward. — Im nächsten Jahre endlich wird man die schon längst ge plante, von beiden städtischen Eollegien als dringendes Lrtsbedürsnis; erkannte Verlängerung der Annenstraßc zum Stern platz thätlich in Angriff nehmen. Die bisher entgcgcngestandencn Hindernisse sind besiegt und die zur Ausführung des Planes, nament lich auf dem linken Mühlgraben-Ufer nöthig gewordenen Arcal- erwerbungcn, zu günstigem Abschlüsse geführt worden. Die Zu stimmung der Stadtverordneten wird ehcbaldigst cingeholt werden. — Bekanntlich wird jetzt eine Reparatur des Daches über dem Georgenthor vorgenommen, und eS ist deshalb auch die eine hohle Gasse vom Schloßplatzc aus links für den Verkehr gesperrt. Einen recht gemüthlichen Anblick gewährte cs gestern, die wackcrn Arbeiter zwar in schwindelnder Höhe des Plateaus, doch auf sichern, Stand punkte ihr allerhöchstes Frühstück so recht behäbig cinnehmen zu sehen. Jedenfalls hat den Leuten das einfache Luncheon aus Brod und Käse bestehend, illustrirt durch einen Schluck aus der treuen Karline, bester gemundet, als dem reichen Rentier im bequemen Fauteuil die Eaviarscmmel und das Ellas Portwein. — In der Pirnaiichen Vorstadt war das Gerücht entstanden, daß die alte Webcrmcisterswittwe, welche man vor einigen Tagen in ihrer Wohnung in der kl. Ziegclgaste erdrosselt gefunden hatte, dies nicht selbst gethan habe, sondern von fremder Hand erdrosselt worden sei. Aus Anlaß dieses Gerüchts. welches zur Kenntniß der Behörde gekommen war, sind die Erörtcnmgen unter nochmaliger Zuziehung eines Arztes vor der Bestattung der Leiche wieder aus genommen worden, es haben dieselben aber, wie man uns mittheilt, durchaus nichts zu Tage gefördert, um eine solche Annahme, wie sie durch das Gerücht verbreitet worden war, zu rechtfertigen. Den olt sedr ungcrecdtiertlgtcn, jedenfalls übertriebenen Klagen gegenüber, welche blcr und da »uv bereits seit einiger Zelt in Bezug auf tbeurcö Leben In Dresden und reffen näherer und entfernterer Umgebung laut geworden sind, kann es uns nur reichsten in Dcutschiano und constatirt, daß jährlich .viel Roll" in die srcundlichcn -kbalcr an der oberen Elbe und in d >. Sach- lischest Schweiz strömt, wo ein verhältnißmäßig eben w cgeycr Apparat von Hoteliers, Führern, Sessclirägcrn ;c. in Bewegung sei, wie an, Genier und Vierwaltslädtcr See. Der Mülcipuutt. sagt daS genannte Blatt, sür alle Diejenigen, welche diele kleine Schweiz bestichc» wollen, ist Schandau. Ben hier lind alle Hauptpunkte, die Bastei, der Konigstcin, Lilicnstein, derKudstast, dao Prebischthor, der Schnceberg. Winterbcrg, last gleich i cqucm und schnell zu erreichen, Bierde und Wagen lind iur alle Toure» zu haben, und was Bielen eine Lache von Bedeutung, die leid liche Pflege ist hier in größerer Enste und Bolikon'.nwnhcir, a.ü an anderen Statioiiüortcii. DaS erkennt Jede:, wd Ud cr dao kleine, aber freundliche Städtchen betritt und iobald er die statt liehen Hotels betrachtet, welche sich am Nier der Elbe an K cdncii. Sie werden alle als gut gerühmt, narnciiilich das auch äußerlich schon durch seinen stattlichen Ban lieh anszcichnende Hrtcl „zum Forsthauv". Lei» Besitzer nimmt seine Gäste iv am, wie dies in den großstädtische» Etadlisscmcntö geschieht, und cr weiß den Feinschmecker eben so leicht zu befriedigen, wie den Trinker oder Den, dem Bequemlichkeit und Ruhe »der AUcö geht. Dabei sind die Preise conlant und die Klagen über tcrcn Lohe sind gänsticl, unbegründet. Nur cm Umstand ist dci den Schandauer GasthNcii zu beklagen, der nämlich, daß >ic aste, nnmillcidar am Uier des Stromes gelegen, wahrend kcö ganzen Tages dem glühenden Sonnenbrand der Juli- und Angnst-Monalc auogesetzt stnd. Der Schattcn-Snchende muß sich da in die Wälder sinelsten, die rings um dac> Städtchen an den Bergen cmvorstcigc» und (ich weil »i taö Hochland hinclnziedcn und zumeist dein sächsischen FiscuS, dann aber auch dein Fürsten Eiarv, dem Besitze von Tcplib, ge hören. Der Bersasser des nno vorliegenden Fcniueton-Aittkeis scheint die Sächsisch-Böhmische Schwclz gründlich' b.rcin zu haben und ist von deren romantischen Schönheiten ganz c»tzüctt. — Stach den neueste» Nachrichten, die wir über das onnnoic Verschwinden tcö Statttalho und Landragoadgeortnelcn Beck Ungezogen, ist dieser Manu, der dicr ein allgemeines großes Ver traue», wie sich nun leider zu spät zeigt, ganz unverdienter Weste genoß, ein gemeiner Betrüger: Das Hane Wort recht- fertigt sich allein schon durch Folgendes : Beek des oniric'einer Zeit vci der Sächsischen Bank als Direktor des Hänicdencr Stcinkoblcndauvercins alS stattttcnmasigcn Reserve onts stn die sc» Actienvercin :!»,06<> Lhir., t. h. cr legte dort ein versiegeltes Paqnet, welches die Lumme enthalten sollte, nieder, und jetzt, wo man, anistützig geworden, tleics Paquer öffnet, findet man darin anstatt der erwarteten Wcrtdpapicrc — alle Teilungen n. dcrgi. Die Sächsische Bant ist dabei in icincr Weise »"erirl; sie hatte das Depositum, versiegelt, einfach und ohne jede Bei zinstmg aiiszudewadrcn. Zn dem Hauhtlassenschrank desHanichcner Actien-Bcrcins, von welchem Beck die Schlüssel mitgenommen hat. müßte nach niigcsädrcr Berechnung noch ein Bermogc» von etwa 4t>,tttt«> Thlr. vefindlich sein, man nimmt aber in», schon mit Resignation an, daß in dem Schranke, wenn man ihn ern gcöffncl hat — Nichts gestillten wird. Ter Eassa-Lchrant isl ohne Schlüssel nickst zu öffnen und sollte gestern angcdoistt werden. Die ^cssiinng desselben mußte, nach alter Eonffrultion, immer durch das Stellen von Schrauben nach den Buchstaben eaico 'Namens erfolgen, nun weiß aber'Niemand als der verschwundene Beck diese» Namen. Man hat schrni Rltcs darci gcraldcn: Beck — Lump nicht ausgeschlossen, aber nickst das Rechte treffen tön- nen. Kurz vor seinem 'Verschwinden dat Beck neck' einen seiner Eollegcn im Ralhscollcgium um läglliir Mart angcborg! und etwas früher euren Hauplkehlencr'nsn'.ncntcn der Hänichencl Werke, mit weichem cr als Direktor serlwährend in gescheut!,cdc Berührung kam, zur Girirung eines Wechsels von ütt.ou«' Mart vermocht, lür die der Girant nun wohl wird aistkennncn müffcn. Die Spur des Flüchtigen weist nach Haardnig; die iclcgrapdstchcn Nachsorschungcn in allen Windrichtungen sind seit vorgestern im lebhaftesten Gange. Die Ltaarsanwaitichast ist mit der Sache bereits wesentlich beschäftigt »nd wird, wahrscheinlich heute oder nwrgc» schon, der Stcckdrici in tcn Zeitungen zu lesen rein. - Das heutige Inserat der Sächs.-Böhm. Dampsschiffiahr' beweist abermals das Entgegenkommen der Direktion genannter Gesellschaft, tcn Localverkeist immer mcdr und »reist zu Heden indem von deute a» außer den bisherigen planmäßigen Fahrun noch ein schiff rcgclmäiäg 'Nachm. I Udr von Biaiewrtz-Lrschwitz nach Dresden fährt. 'Auch an der Station der der Vogelwiese stnd die nnstangreichc» Vorbereitungen zur Landung der Damp' schisse ziemlich beendet und sendet während der nächsten acist Tage der Himmel schönes Weiter, so lann ei» großartiger Ver- kehr zu Wasser und zu Lande »ach der Vogelwiese nickst außen bleiben. Im Lause einer der letzten Wochen wurde Einsender »n freiwilliger Augenzeuge des „Huiidcwcgsangcns" aui der Palm straßc. So »oibwenkig dies nun linier gegenwärtigen Vcrivst- »iffcn ist und sein mag, io könnte hinstchttich des tlntcrdri» .öS und Transportes der cingeiangenen Hunde seitens des i'uniller - etwas meist Humanität, resp. weniger Quälerei beobachtet we> den. Zur Ausnahme der gefangene» Hnntc diente ein Kasten wagen. Dieser Kasten war uiiaeßckst 4 .'> Fuß lang, ID Fi». breit u n d n u r ca, 20 Zoll ho cb. Bei :!o Grad Hitze, welche an diesem Tage herrschte, werden nun gr ößere »nt kleinere Hunde in diesem engen säst finsteren Kasten zniammengcpsercht und zwar um so dickster, je mehr das Geschält riorirt. :Z Stunden, so viel ich in Ersahrung gebracht habe, daucrt diese Expedition, d. h. wenigstens sür die zuerst gefangenen Thicrc und ich dezweiric sehr, daß irgend welche Vorrichtung inr Waffcr zur» Zainen in diesem Wagen angebracht ist. Der Eavlllcr dürrste wob! zu ver anlasscn sein, diesen Wagen mit einem größeren, beziehen!lich höheren Kasten -u versehen oder auch tcn kleinen Wagen nicht mehr hierzu z» verwenden, um sv mehr, da, wenn ich nicht irre, der Eavilicr einen zweiten und größeren zu demselben Zwecke besitzt. Leider haben die bisher vielfältig und wicdcrbolt ausge sprochenen Rügen gar keinen Erfolg gehabt. Hoffen wir. daß die Vorgesetzte Behörde dem Eavilicr entsprechende Weisung in nach drücklicher Weise crtbclle. Der beiden Skadtbczirks-Ausfehci. welche bei obigem Falle den Wagen bcalciteten, sci übrigens lobend gedackst, da dieselben eine Nachlässigkeit des Eavillers, das rechtzeitige Lösen der Schlinge an einem cingcsangcnc» Hunte betreffend, gebührend rügten. Dem Hmrde besitzen, cn Publicum aber möchten wir bei dieser Gelegenheit die dringende Bitte aus sprechen, ihre Lieblinge vor solchem Schicksal zu behüten, indem sic dieselben nickst ohne Maulkorb von sich lassen. So lange diese Verordnung gesetzlicheKrail dat, mnß ne bttoigt werden. Möge man sich dock' stets vergegenwärtigen, daß eine Verletzung der selben nicht bloS Verdruß und Kasten inr den Besitzer, sondern auch Angst und O.ual sür das Thier mit sich bringt. — Als am letztvcrslosscncn Sonnlage in den weiten Räumen zur Gcnugtbuung gereichen, wenn auch von anderen Selten, na . .. . mentlich aber in öffentlichen Organen, Stimmen laut werde», desLtncke'schenBades hier taöElbgau-Sängcricst geleiert wurde, welche in richtigem Verständnis! und gerechter Würdigung der vollzog sich in nächster Nähe, im Saale dcS Schillerici lößchens, Zeit- und örtlichen Verhältnisse die Blicke des außersächsischen! ein anderer Weibeakt, die llebcrgabe der durch irciwilligc Bei Publicmns ans den Elbaan lenken. So bezeichnet namentlich die'träge angeschafftc»Fabnc des i'icstgcn6K,augvercins„Licd "vck"'.
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