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- Erscheinungsdatum
- 1875-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187506082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-06
- Tag 1875-06-08
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Monat
1875-06
-
Jahr
1875
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«»eint , lljr II,lt« fr!» in der iklpedltion Worienilrade IS. Ab»»« n«aienl»»rei» vtrriel>i>I>r» Itch 2M-rk üLPig- .durch di- Po» 2 Mar!Pl-jk. chlnjkl.Muminrrn «"Pliie. «nfla,r: 27000ostpl. »llr d«, «iickqade ein,»« iandie« Manulcrlpie »,chi sich die Rrdacii», »ich! verdmdllch. 8»!»r»ien>>>nnadme aul- wari«: ll«o«»o«tei» uni Va,I«r in Hamburg. Per> Itn. Wien. »HP«!,. Basel Grell,u. tzroulsuri a M. — »,< dl»,»» in Berti», >»i»pg. Wien, Haneburg, Nrankfuri a. M.. Mün chen. — vnubn i i'u. in tzrailsurt a M. — t». ch,t»t in Cteemnt,. — II»- H»«,ch»I>tt», Nalti», i 0», in Pari«. Nr. 15» Zwaitflqstcr Jahrgang Politisches. „Der Sirenenton ", dm nach der „Köln. Ztg." vom 5. Juni ,,di« Dresdner "liachrichten urplötzlich den National-Liberalen gegen über angeschlagen, wird ebensowenig wie die schroffe Gegnerschaft der Dresdner Fortschrittler die erstgenannte Partei au» ihrem Gleichgewicht bringen, sondern sie wird unbeirrt und ruhig ihren Weg weiter wandeln." Mit dieser letzten Voraussetzung wird sich die „Kölnerin" nicht irren, wenn auch ihre sonstige Schilderung der Parteizusiände in Sachsen der Wirklichkeit wenig entspricht. Mag denn die nationalliberale Partei wie OdysscuS ihren Anhängern die Ohren mit Wachs verstopfen, der Sirenengesang verhallt nicht unge hört, daß die Reichstreue nicht ihr Monopol ist. Die Anhänglich keit an das deutsche Reich und seine oberste Leitung ist und darf kein trennendes Zeichen zwischen den verschiedenen liberalen Parteien mehr sein, vielmehr das Gemeinsame, Verbindende. Was die frei- conservative Partei, nach welcher ivir schmachten sollen, von den an deren Parteien unterscheiden würde, hätte damit nichts zu schaffen Ihr Programm könnte sich sogar innig an die maßvollen Worte des nationalliberalen Reichstags Kandidaten llr. Goldschmidt anschlicßen welcher in seiner Wähler Versammlung in Leipzig neulich erklärte, daß er kein Freund von übermäßiger Centralisation sei und leicht fertiger GesetzcSmacherei und bloßen Gelegcnheitsgesetzen entgegen treten werde. Wir begrüßen diese milde Auffassung um so freudiger, als sie aus einer Gegend zu uns dringt, von welcher man mit über stürzender Bereitwilligkeit stets der NeichSregierung mehr als sie verlangte, entgegengebracht hat und über die bewährtesten vater ländischen Einrichtungen hinwegschritt, um Gemeinsamkeit zu er streben. Das Verletzende war nicht immer, daß man centralisirte, son dern w i e man centralisircn wollte. Es können oft Dinge, die an sich ganz richtig und heilsam sind, dadurch, daß man sie zu Unrechter Zeit und in unrichtiger Weise beginnt, durchaus ungünstige Folgen haben. Es war kein erfreuendes Schauspiel, wie man bei der Ge- setzcSgebung für das deutsche Reich, da, wo die Gesetze der Einzel staaten die freiheitlichen Rechte der Bürger bereits erweitert hatten, der Einheit zu Liebe diese mühsam erworbenen Rechte nur allzube reitwillig preisgab. Die Wiedereinführung der Todesstrafe in Sachsen ist doch z. B. kein Eulturfortschrüt, und wer dieselbe be klagt oder die überstürzte Einführung der Goldwährung und die Um wandlung des Bankwesens sich zu tadeln gestattet, ist noch lange kein Partikularist, der dem seligen Bundestag und der Beust'schen Verwal tung nachseukzt. Wir wollen das Vergangene vergangen sein lassen. Wir wollen nicht nachforschen, welchen Antheil an der jetzigen Haltung derNatio- nalliberalen in Sachsen dre Wahrnehmung hat, daß die Freundschaft des sächsischen und preußischen Fürstenhauses eine ausrichtige und innige ist und Fürst Bismarck an der jetzigen Stellung Sachsen» im deutschen Reich Nichts verändert wissen will. Wer aber selbst im GlaShause wohnt, sollte nicht mit Steinen werfen, d. h. unS einen Wechsel der Ueberzeugung vorwcrfen. Veränderten Verhältnissen gegenüber ist eine veränderte Haltung geboten und bei allen Parteien zu finden. In der Politik ist der schlimmste Vorwurf: „Nichts ge lernt und Nichts vergessen zu haben!" Ter Abgott der Nationalen, der deutsche Reichskanzler, hat ja nach eigenem Zugcständniß eben falls manche Wandelungen durchwachen müssen, bis er die heutige Haltung gewann, welche ihm die begeisterte Zustimmung aller wohl gesinnten, freiheitsliebenden Deutschen sichert. Wie Wischnu in der indischen Mythologie erst neun Wandlun gen erfahren mußte, bis er als Lichtgott Krischna sich verklärte, so hat Bismarck von Sympathien für das Junkerthum, für daS Biind- niß mit Oesterreich und für den sogenannten christlichen Staat sich durchringen müssen bis zum Bruch mit dem Ultramontanismus und zum Bündniß mit der freiheitlichen Zeitströmung. Von seiner Zeit zu lernen, ist immer ehrenvoll und keine Partei hat mehr als die nationalliberale den Satz auf ihre Fahne geschrieben, daß man den Verhältnissen Rechnung tragen muffe. Deshalb weisen wir auch die Insinuation zurück, in welcher sich die „Köln. Ztg." gefällt, daß die sächsischen Parteizustände unent wickelt und ungesund seien, weil die Fortschritts-Partei oder doch einer ihrer hervorragendsten Führer auf die Opposition gegen die jetzt ohnehin im Sinne des Fortschrittes wirkende sächsische Negierung zu verzichten erklärt. Es zeugt nur von einem gesunden politischen Blick, wenn durch freundliche Zustimmung die Negierung davon überzeugt wird, daß die Mehrheit des sächsischen Volkes von dem Wunsch durchdrungen ist, die eingeschlagcne freiheitliche und rcichs- freundliche Richtung von unserer Vertretung im BundeSrathe einge halten zu sehen. Das Beispiel des großen Politikers Franz Pulszky, welcher ehrenvoll jetzt von dem politischen Leben in Ungarn freiwillig Abschied nimmt, ist belehrend dafür, daß wenn die Gegenwart befrie digend ist, principielle Opposition ein Unrecht sei. Der OdysscuS der nationalliberalen Partei wird nach langen Irrfahrten einst schlafend sein Vaterland Jthacka wiederfinden. Was ihm jetzt beirrender Sirenengesang däucht, das ist da» alte himmlische Lied von der treuen Liebe zur Heimath! Tageblatt für Politik, Unterhalts «.Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Eltpskh ör Netlhardt in Dresden. Jnlrraie wer»-» M»««n» >»I,r r> anzenonnnen kij .1 NI>.. Lonnia,! di« Millaq» 12 Nur. In Mrnliadi, ,rros>« iUulie«- Oaii« LIN« NüSM. « Uh«. Dcr UInui» rmer rln- »plilnqcii Pcillzrilr ko»lct >, Pp, ctiugaandl d>> Zciic m P,gc. Au>r Garknitr ilir «rchlliägiqr «Lgchit- »r.i drr Iuierli», wvch nicht ftrgrde«. «InNoärit»» Annonc»«- Aujiraqr »o» u»« und»» N. n!k» ,'ir»,rn u:U, Per« ionrn inU'rircn wir nur ar.rrnPranuiirrrando» AäkinN!! durch Artis- inorlcn odcr Poiieinjah» tun- Uru. Lltdcn lösten IL Pure. N»I ral« ule dir M0NI....S Puinmcr kdcr uuch küirm grsiiaz« dir Prlttjiile M Pjge. MItredacleur: llr. Lmll Für das Feuilleton: Tressen, Tienstag, 8. Im- ^87». L chpck worden war, gegossen. In den zwischen Gohlis und Plagwitz be-, Er wird vielleicht schon Ende September c hier eintreffcn. Derselbe rührten OrtschaftenMöckern, Leutzsch undLindcnau fanden feierliche besteht jetzt aus IOO Personen, M Pferden und einem großen Begrüßungen sta't. In der festlich geschmückten Villa des Herrn Ballet. Ur. Heine in Plagwitz am Elsterstuß nahm Se. Majestät einen! — Sonntag früh hatte das 10-Uhr Schiss „Pillnitz" der Imbiß ein. Am Sonntag, den 6. ds., wohnte der König früh dem! Sächsisch-Böhmischen Dampfschifffahrt Gesellschaft in der 'Nahe deS Gottesdienst der katholischen Kirche bei und besichtigte später ver- j königlichen Lustschlosses Pillnitz das Malheur, eine Kolbenstange der sch iene Leipziger Institute. Am Nachmittag wurden wiederum Maschine zu zerbrechen. Es ist nicht das geringste Unglück weiter Locale- nvd Sächsisches. — Der Ausflug Sr. Maj. des Königs Albert am 5. ds. von Leipzig aus, nachdem er am Morgen auf dem Augustusplah die Parade der dortigen Garnison abgenommcn, führte ihn nach Gohlis in die dasige neugcbaute Kirche, in die Hufeisenfabrik von GoetjeS und die Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen vonSack in Plagwitz, wie auch in die dortige Fabrik künstlicher Papicrwäsche von Mey und Edlich. Zwei Ehrenpforten waren in Plagwitz errichtet worden. In sämmtlichen Fabriken nahm Sc. Maj. eingehend Kenntniß von den Einrichtungen und teilweise auch von der Arbeit; in der Sack'schen Fabrik ward in seiner Gegenwart eine Begrüßung» Inschrift. ,u welcher die Horm kur» vor seinem Eintreffen hergcstellt AuSflügenachTaucha, Portitz, Elenden undAbtnaundorf unternommen. Ueberall besichtigte Se. Majestät die Kirchen, Gottes äcker und verschiedene Oeconomien. In Möckern besuchte Se. Maj. den Rittergutsbesitzer Baron von Fuchs-Nordhoff, inLinde- nau die Sperling'sche Fabrik von Handelsbüchcrn, in Abtnaun dorf Herrn Professor Ilr. Frege auf dessen Besitzung und nahm dort das Diner ein. Nach Leipzig zurückgekehrt fand Abends bei Sr. Majestät im König!. Palais Assembler statt, während welcher die akademischen Gesangvereine Paulus und Arion eine Scrc nade brachten. — Der zeithcrige erste Eanzlist bei der Zoll- und Stcucr- Direction, Registrator Friedrich August Taffel in Dresden, hat die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Gold und der ordentliche Professor der elastischen Philologie und Mitdirector des philologischen Seminars, Preuß. Geh. Regicrungsrath I>r. plül. Friedrich Ritsch', in Leipzig, den Eharacter und Rang eines Geheimen Raths in der zweiten Klasse der Hofrangordnung erhalten. — Vor wenigen Tagen hat der Tod aus den Reihen der pen sionirten höheren Offiziere ein Opfer gefordert. Der Generalmajor von Boddien oder Führer der Hannoveraner 1866 bei Langensalza starb auf seinem Landsitze in Zschachwitz und ward gestern Nach mittag auf dem Kirchhofe zu Leuben beigesetzt. Zwei seiner Söhne gehören ebenfalls als Offiziere dem königlich sächsischen Militär stände an. — In der Pianoforte-Fabrik von I. G. Vogel u. Sohn in Plauen i. V. ist der Tischler I. Rüßler seit 25 Jahren ununter krochen in Arbeit. Durch Herrn AmtShauptmann Mcußel ward ihm die große silberne Medaille für Treue in der Arbeit überreicht — Ein günstiges Bild von der fortdauernden Lebhaftigkeit des Personenverkehrs auf den Eisenbahnen an den Sonntagen gewähren wiederum nachstehende Daten, die uns über die Frequenz des vor gestrigen Tages auf dem böh misch enBahnhof, Altstadt Dresden. zugingen. Von diesem Bahnhöfe fuhren in der Richtung nach Bodenbach ab 815)0 Pers., von dort kamen an 8330 Pcrs. in Summa 16480Pers. in32Zügen, worunter 14Personen-Extra Züge. In der Richtung nach Chemnitz wurden befördert 6240, von dort laufen an 7680 -- in Summa 13920 Personen in eben falls 32 Zügen, von dmcn 8 als Personen - Extra-Züge den stcto starken Localverkchr zwischen Dresden und Tharandt bewältigen halfen. Die Gesammtzahl der expedirten Passagiere beläuft sich hiernach auf rund 30,4M, welche gegen die Frequenz des Vorsonn tags immer noch ein Mehr von über 1500 Personen crgiebt. — Der Direktor der Sächsisch-Böhmischen Dampfschifffahrt, Herr Hönack, schreibt uns: Der in Nr. 156 der „Dresdner Nach richten" gegen die Sächsisch-Böhmische Dampfschifffahrts-Gesellschaft erhobene Vorwurf, die Belastung der BetricbSlocalitälen am Land ungsplätze an der Appareille betreffend, ist insofern an die unrichtige Adresse gerichtet, als die Vertreter meiner Gesellschaft keineswegs beabsichtigen, die für den gegenwärtigen Verkehr unzulänglich ge wordenen Bctriebsräume auch fernerhin zu erhalten. Nnmentlich in Veranlassung der Quaibauten ist von der Gesellschaft schon vor längerer Zeit um die Erlaubniß zur'Errichtung neuer Betricbslocale an der Appareille nachgesucht worden; die behördliche Bescheidung ist indessen hierauf noch zu erwarten. Sowie die letztere ertheilt worden ist, wird auch der gewünschte Neubau beginnen. — Eine Verzögerung der Eröffnung der sächsisch-thüringischen Eisenbahn ist möglicherweise durch den am vergangenenDonnerStag Abend im Elsterthal zwischen Jockcta und Plauen erfolgten theil- weisen Einsturz des Möschwitzer Tunnels veranlaßt worden. Die Baugesellschaft Pleßner hatte — so berichtet der ,.V. Anz." — aus Sparsanikeit den Tunnel nur in Backsteinen auswölben lasten. Es machten sich aber noch umfangreiche Umwölbungen in Granit nöthig und beiden AuSwcchslungsarbeiten des lctztenStückeS von 8,5 Meter- Länge stürzten Anthracitmaffen beim Herausnehmen des Gewölbes nach. Menschenleben sind nicht in Gefahr gekommen. — Der zwischen der Verwaltung der Berlin-Dresdner Bahn und dem Mititärfiscus zu Berlin entstandene Streit wegen des Areals zum Brückenzugange ist schnell beendet worden und bildet kein Hindcrniß mehr für die Eröffnung der Bahn. — Ein Mitglied des Ruderclubs „Orion", Sohn eines hie- igen Eisenbahnbcamten, ward am letztvcrfloffenen Sonntag Abend in der sechsten Stunde im Elbstrom zwischen Wachwitz und Niedcr- poyrih ein Opfer deS Todes. Der junge Mann, welcher vor her tüchtig gerudert hatte, sprang in jedenfalls noch sehr erhitztem Zustande in das Wasser, um dem Ufer zuzuschwimmen, trotzdem er ermahnt worden war, davon abzuschen. Plötzlich tauchte er unter und erschien schnell hintereinander noch mehrere Male hilferufend auf der Oberfläche, bis er nicht wieder zum Vorschein kam und auch trotz aller Nachsuchungen nicht aufgcfunden werden konnte. Die dem Unglücklichen zugclangten Ruderstangcn waren unzulänglich, während ein dem Untergesunkenen vom Boot aus nachgesprungener junger Mann ebenfalls resultatlos an da» Ufer gelangte. Schreck liche Kunde für die Angehörigen! — Der letzte kirchliche Wochenbericht meldete 51 Paar Getraute, 122 Gcborne und 129 Beerdigungen. — Im hiesigen zoologischen Garten ist soeben eine von dem bekannten Thierhändler Hagcnbeck erkaufte mexikanische Niesenschildkröte eingetroffen. Das in seiner Art gewaltige Thier ist I Meter breit und 1 Meter lang und wiegt 288 Pfd. — Der Circus des Herrn Francois Loisset befindet sich aegemvärtiq in München und übt eine große AnuekunaSkraft au«. entstanden, als daß die Passagiere circa 2 Stunden unsrciwillig in Pillnitz Halt machen mußten, bis ein anderer Dampfer sic weiter führte. — Das von der hiesigen Aciünbrauerei „Bairisch Brauhaus" bei der Bier-Ausstellung der- deutschen Gastwirt!) Vereins zu Han nover ausgestellte Vier ist von allen nach dort von aufwärts «ungeschickten Bieren an erster Stelle prämiirt werden. — Die am 2. Jnnl unter kein Vorsitz dcö Director Mar git a r t stattgcilindciie Versammlung dcö bic'igcn Tb > c r s V u tz. Vereins nahm wiederum Veranlassung, in geeigneten gellen Bclobnungcn an Geld sür mchrcre Owndtarmen u> bewilligen, wclcbe in der Ausübung ihres Dienstes thicrsrcniidlichen Sinn an den Tag gelegt halten. Von den heim Vereine zur 'Anzeige gebrachten Hüllen ist zu nennen raö ungcse>-!!che Aubncbincn junger Staare auö dem Nistkasten eines hiesigenGarteno, sodann der Aufenthalt zweier junger Bären in einem hiesigen chrivat- hauie, welche sich dort so betrüett, vielleicht auch gedrückt malten, daß sie sich den llmwohncin durch ihr sortwäl-rentcö klägliches Geheul unangenehm bemerkbar machten. In beiden Fäüon Wat der Verein seine Pflicht. Die Bären i aben Anfang dieses Mo nats eine geräumige S ommccwohnu-g im zoologischen Garten bezogen und seitdem keine Klage mcbr hören lassen. Arn eine seiten des Vereins bewirkte Eingabe über Mißitänte aut hiesigem Fedcrviehmarkte wurde dcr Angegangene Bescheid mitgctheitr. welcher nicht alle Anwesenden vollwmmcn zu bernb'.gen ver mochte. In Betreff dcö in unserer Statt bcsclgten VcriahrenS hei Löktung der Ratten war der Wunsch nach cinnn schneller wirkenden Büttel ausgesprochen worden. Ser im vorigen Monat hier statlgeiundenc» Picrtcauosicllimg wurde mit lobender "Aner kennung gedacht. Dcr Thicr'chiiiwcrciii zu Hannover berichtet, daß er twie der Drcddnor bereits vor längerer Zeit gcthans bei dcr Bcbörtc Antrag sicllon werte, alle mit Hunden odcrPie>den vcspaniitcn Wagon wit Nummern zu versehen, um dieselben scdcrieit in sicherer Welle lczcichncn zu können. Der Vorsitzende sah sich veranlaßt, wiederholt die -l itte auchusprcchen, alte an das Directorium gerichteten Mitthcilnngcn über Vorkommnisse aus dein Thicrschuizgcbicte in genügend bestimmter unb v 0 l I st ä u d i g e r Weile zu bewirken, da andernfalls alle "An strengungen des Vorstantcö bäusig erfolglos bicibcn. "Auch dco dem Vereine nicht angchörende abcil des Publikums inö >c bet Acußcrung seincr thicrircundliche» Gesinnungen diese Bitte be rücksichtigen. Schließlich wird aus die Grausamkeit vieler Angler hlngewicsen. welche, wenn sie nicht alöbald den Angelhaken aud dem Munde deS Fisches lösen können, kiesen gewaltsam heranöreißen und hinaus daö blutende und verstümmelte Thier, ohne cs sogleich vollends zu töttc» , in ihr Wassngciäß werien. Zur Abstellung dieser unleugbaren Tbicrguäkcrn wird die Mit wirkung dcö gescnnmtcn Publikums erbeten, um jeden Fall solcher Geslibllosigkeir sofort zur "Anzeige zu bringen. — Man sicht setzt häufig au- dem GWslrom einen winzigen S ch r a u bend a m Pier pfeilschnell tahinglcitcn. mir kleinem weißen Schornstein und etwa «l-n Iniasscn. OS ist dies das Mnslnhoor. welches ein .Hamburger srühncr Kapiiain mcrr Barow in England, >00 es seincr Schnelligkeit baibcr einen WetliahrtpreiS gewann, kaillte und nach welchem mehrere Boote hier in dcr Sachs. Maschiiiciiba»ai-.stalr (Schlick» erbaut werden, um cincn Localkieiist nach Lostl'witz Blaiewitz :c. ein zurichten. "Nächste Woeste sollen die Fahrten schon beginnen. Von einer E onclirrenz mit der großen rcich'untirtcn Sachs.-Böbm. Dampf- schllstahrEgcscllschait kann um so weniger die Rede icin. als kercn jetziger Fabrplan last erschöpfend dein Bctürsnmc dient und ihre s.böncu Dampicr an Eoinfert nichta übrig lasten. Die kleinen Boote haben bei schönem Wetter den Roll, daß man b rt am Wasser sitzt und überdies fahren sic kleine LlrcHen äupcrst schnell. Größere Touren, zu denen Koistcumcug.m gehöret:, schließen sich ja aus. Daö bez. Lebst che» »aßt llu Bon nen und geht die Schraube bei voller Ladung dock« :!2 NlZoll Oe-. Die Tour Blascwitz-Drccdc» umr man neulich in ist Minuten. -Fi: Drc-den tommt der Lantcpiatz an den Gondclhaieu, in Ho.hwitz an daö Englcrsche Wasscrwcrt »umeou dem Mordgnmos, in ZIascwitz an die Paez'sche Villa (Stcmabiateplatz. nächst kein öchiiterpiatzt. — In der Central-Turnanstalt zu Berlin verunglückte am vergangenen Sonnabend ein daoin counnandirlcr Prcmicnicutc- naut vom königi. sächs. Iistantcrie-Aegimcnt "No. E»5 beim Tur nen durch einen Fall derart, ta>- er eincj erhebliche .Hop'-Vco lctz'.lngjtavon trug und in seine W obnung geschafft worden mußte. — Am 12. kS. soll das dem Sachs. Bankverein in Li gultation gehörige ,H a n 0 g r u n d st n ck. Ecke der Schösscrgastc und Fraucustraße, voränßcrt werten. Das -Hanö, in bcitcr Ge schästdlagc, dürnc sich, da cü bei den sc!ngen Zcitve>hältn>s,cn ent sprechend billig zu erlangen so u wird, der abwcrsendcn guter Rente wegen für Capitaiisien eignen. — "Am I. Juni wurde daö BethlchcinSstitt im Cnr- orte "Augustusbad bei Radcbcrg durch eine kurze einfache Fcicr- lichkcit eröffnet. Diesen "Namcn führt die durch Bemühung des Vereins stir innere Missten der cw.-mgolllch.lutherischen ."'.ir.be Sachsens hcrbeigcsührtc Gründung einer, die -Hoihikaipstogc er gänzenden ländliche» G cncs nn g Sst ä t tc für leide:: d e Kinder. Durch eine ansehnliche Schenkung und Beiträge mildtbätiger Personen ist der "Verein in den Stand gesetzt wor den, ein dem Curortc Augustusbad gebörigeS. durch seine gesunde Lage und die Nähe der Hcilguclicn ganr vorzüglich geeignetes HauS, das neben derOcconomie siebende sogcvanntcBcrgbauc, zu crmiethen und zu einer solchen Anstalt cinzmicl tcn. Die Kinder werten von Diakonissinnen gewartet und gcpstrgt und dic Wirth- schait von einem Dienstmädchen geführt. Außer kein Badeärzte Hrn. Ist-. Dommcr leiten drei rcuonnuirtc Acrzte Dresdens, die I)Or. Küttncr >»0»., Mcticiiialrath Seifert und Otcrarst Stciz- ncr, die Cur der kranken Kinder. Vorläufig bestehen die Pfleg linge deS SMS in " Kindern, 4 Knaben und -1 Mädchen, welche mit Ausnahme eines aus Kosten kcö Vereins msterhalten werten. Dieselben leiden an den bei den ärmeren Voltsoasten besonders hervortrctcndcn Kinkcltrankhcitcn: Serophulose, Bint- armntb, englische Krankheit, allgemeine Schwächlichkeit m. Auch bemittelten Eltern bietet das Stiit Gelegenheit dar, Ihre kranken Kinder gegen ein billiges Pensionögcld in Cur und Pflege zu geben. Geschulte Krankcnvstcgciinncii und jene Aerzte crivaren ihnen die Kosten ter Begleitung und dcö AuicistbalkS in lenem burorte, dessen Hellgucllcn gerade gegen scne Nebel so heilsam sich erwiesen haben Die CröffnnngSfcicriichkcit bestaub in Ge sang iant» und einer Welhrede des Herrn Superintendent Weninck
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