Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1875-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187505141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-05
- Tag 1875-05-14
-
Monat
1875-05
-
Jahr
1875
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»§qe«n» ei«k»« frü, 1 Uhr tu der Srpedttton «arienllradc NI. Äd»n- >iemenl«»re>« »>ertel>iidr Itch S Mark P!ge, burL die Polt S Marl » P,,,c. ittiljei. »lummer» lli'M«. Aufta,'^ 27voa lirvi- NUr die »IlKtgad« ringe. iandter Monulcripie «alhi sich die Redociio» mchl »erdtudlich. Inseraieri-Innadme an»- evarls: N»»»»n.1vla Nv6 Vo,I», i» Hamburg. Ber- I«n. Viten, Let»»ig. Basel. >»«!»». Nranifurt , M. — Ziaii, diu»»» in Berit», Leidtia. raten. Hamburg, Frankfurt a. M.. Mün chen. — l»»n>>« t No. ,n Jrarlfurt a. M. — Nr. vuigi i» übemni». — II». »»».l,-lli!o. 8»IIi», B N». , , Part». Tageblatt für Politik, Unterhaltung n. Geschästsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Attpsch Ntichardl in Dresden. Inserat« »rede» IN»lWn» > >rage IN angenom«»» in« Nd. k UNr, SonntaaN n>r Miilag« lL Udr. I» etcunadt: «rode lNolte«- gall'' ü bi« »iaä,m. « Udr De, Raum einer ein- l-.att,,en Peiiiieile tollet l > Psg.- ltingelandt >>« .geile »o Psge. d!ne «arantie )Ur d»> »ach ll tägige Srlchet» «»» der länserat» wird nicht gegeben. »intwärttge klnnoncen- A ,,:,age von uni unde» t, niirn sitrincn und Per- ivnrn tnleriren wir nur ge-ic» Pranuinerand,» ?. oiilung durch Brirj- niaU.n oder Polietnjan» luin iieun Silbcn lojicn I!- i^ge. Iuserale >ar dir Montagi - Aumnlrr oder nach emcui ye>!wz» die Pei»teil« itO Plgk. Nr. l:!4. Zwanzikster Jahrgang. Mitredacteur: Nr. Lrnll Für das Feuilleton: s»n«>ivr^ rasri»»««». Tresse», Freiiaq, ktt.WailNS. Polttiick,,». Die Leichtfertigkeit, mit welcher die osficiöse Presse die vffent- liche Dleinung, aus ein Geschwätz deö dänischen Scribcnten Hansen in der „Times" hm, beunruhigte und aufrcgte, verdient die ernsteste Zurechtweisung Noch vor wenig Tagen ward jede Zuversicht auf Erhaltung des europäischen Friedens als philiströser Giau- berütdusel verhöhnt uns bespöttelt. Da erscheint der Kaiser Alexanver in Berlin, begleitet von seinem treuen Gonjchakosf, spricht wenige Worte im Sinne einer friedlichen Lösung und lue Scene ist völlig verändert. Die dunllen Wollen sind verflogen; ja Niemand hat ernstlich an eine drohende Kriegsgefahr geglaubt. Die Athener an der Spree jubeln Frievenshymnen, von der Seine her ruien die heißblütigen Franzosen dem russischen Friedensboten Hosianna zu; die gemüthlichen Wiener und die speeulativen Engländer lassen alle Glocken läuten Wahrlich ein seltsames Schanipul! Der unum schränkteste Selbstherrscher, der Soldat in des Wortes höchster Be deutung, dessen Heere fast ununterbrochen im Kaukasus, in Polen, in Asien kämpfen, der immer neue Anleihen im Auslande zur Ver stärkung seiner Heeresmacht negocnren läßt — „Alexander der Jrie- densfürst" muß uns, er muß Europa den Frieden verbürgen! Man möchte die Zeit wiedergclommcn glauben, wo man in Berlin dem Kaiser Nicolaus, als den „Pater des Vaterlandes" Weihrauch spendete! Allen Respect vor dem Befreier der Leibeigenen, dessen edlen Eigenschaften und Verdiensten für die Eultur der russischen Nation wir die schuldige Anerkennung nicht versagen. Was aber seine Verdienste um die Erhaltung des Friedens zwischen Deutsch land und Frankreich betrifft, so wollen wir sie nicht allznhoch an schlagen. Die Antwort des belgischen Ministers des Auswärtigen war in solchem Ton abgefaßt, daß ein bekannter Staatsmann dazu die Strophen Wielands citirte: „Der Mann muß unter seiner Mütze Nickt richtig sein", versetzt der alte .Khan: „So etwas sagt man höchstens an der Shibc Von drc inia Ihn» dcrt tausend Man'»!" Die Art, wie Nußland eine Pression zur Erhaltung des Frie dens auSübt und jeden Versuch, den Frieden zu brechen, mit schwerer Ahndung bedroht, zeigt deutlich genug, von wem der belgische Graf Aspremont Lynden die ihm fehlenden 600,000 Mann erhofft. Gleichviel, Deutschland braucht Frieden und acceptirt ihn, wem wir ihn auch zu verdanken Huben. WaS kümmert es uns, ob Nuß land von Japan die Insel Sachalin, an der Mündung des Amur in den stillen Ocean, erwirbt? Was schadet es uns, wenn Nußland in Khiwa sich festsetzt, in Persien die Pläne Englands durchkreuzt, in Indien den Aufruhr der Mahratten schürt? Der deutsche Handel wird keinen Nnchtheil spüren, ob Englands, ob Rußlands Einfluß in Asien stürzt. Der europäische Frieden gewinnt nur durch den Umstand, daß Rußland sein Schwergewicht mehr nach Osten verlegt und seinen byzantinischen Träumen entsagt. In Constantinopel gehen die Interessen des deutschen Reiches und Oesterreichs Hand in Hand und die Stütze, welche der deutsche Bot schafter dem österreichischen bei dem letzten türkischen Ministerwcchsel lieh, hat uns reiche Früchte getragen. Die CentrumSpartci des preußischen Abgeordnetenhauses hat im Lager der Fortschrittspartei einen Bundesgenossen gesunden, v. Äirchmann, welcher die Aufhebung der Artikel 15, 16 und 18 der Verfassung-! Urkunde bekämpft Wir sehen darin einen Beweis für unsere Behauptung, daß es den Freunden des Fortschrittes nicht leicht wird, der ElaatSrcgierung Machtbefugnisse in die Hände zu legen, deren Tragweiten fast unübersehbar sind. Das Lob, welches Herrn von Kirchmann von den Elericalcn reichlich zuströmt, wird ihm bald die unangenehme Ueberzeugung beibringen, daß seine poli tischen Freunde mit schweremHerzen, aber in der vollen Ueberzeugung den rechten Weg zu wandeln, ihm nicht folgen konnten und sich von ihm lossagen mußten. Im Kampf gegen Nom können wir leine Halbheit gebrauchen. Wer nicht s ü r uns ist, ist wider uns. Herrn Pastor Steffan, den Verfasser der Leocadie, (1) der seine einträgliche protestantische Pfarre in Naben bei Wittenberg aufgiebt, um nach Rom zu ziehen, sehen wir mit Vergnügen scheiden. Wir empfehlen ihm, sich vorher an Herrn Bischof Ketteler in Mainz zu wenden. An der im Genre der leichtfertigen Roman-Literatur ebenfalls bedeutenden Gräfin Jda Hahn-Hahn hat dieser durch deren Bekeh rung zur alleinseligmachenden Kirche ein solches Meisterstück ge macht, daß mir unfern Wink als höchst nützlich betrachten. Die Religion sollte niemals mit der Politik Etwas zu thun haben. Ist aber einmal durch Gründung der Centrumspartei der Katholiciömuö als geschlossene Truppe politisch vorgcgangen, so ver denken ivir es den Anhängern der Union (der lutherisch rcformirtcn Partei: nicht, wenn sie als solche sich auch politisch organisirt. Im niederschlesischen Anzeiger erklärt sich Graf Moltke öffentlich für das Programm dieser Partei. Es giebt eine großartige Verbindung in der Welt, welche Hunderttausend« innig verkettet, ohne daß Kirche und Staat, Glaube und Bürgerpflicht berührt werden. Das ganze Feld, welches Staat und Kirche unbebaut lasten, die Pflege des Idealen im Menschen, der CultuS des Gcmüthslcbens, frei von religiösem Schwärmen und unreifer Staatsbeglückung ist ihre Do maine. Ein glückliches Utopien ohne Unterschied des Standes und BekenntnisteS umfängt die Mitglieder auf eine kurze Zeit, um sie dann mit neuem Eifer ihrem Beruf, ihrer Familie, ihrer Stellung im Staat und der Kirche zurückzugeben. Wir meinen den Bund der Freimaurer, welcher, obgleich in seinen Formen gchcimniß- voll, aus seinen Tendenzen, den Namen seiner Mitglieder wie seiner freigewählten Leiter, der Obrigkeit gegenüber kein Gehemmtst macht. Mit dem Sturz deS Jesuiten-Ordenö möchten die Elericalen den Sturz -ieses ihnen verhaßten Bundes herbeiführen und Abgeordneter Thisten u. A. ni.' liehen diesen Gesinnungen im preuß. Abgeordnetenhause den schroffsten Ausdruck, indem sie bei Verbannung aller geistlichen Orden, auch dm „Orden" der Freimaurer vernichtet sehen wollten. Wir geben die männliche Antwort des Abgeordneten Windthovst Bielefeld, wieder, der wir wenig hinzuzufügcn haben: „Wao de» Freimaurerorden bcirttst, so gebt er »ach den Gesetzen, unterwirft sich der Staalöordnung. Mitglieder aller Eoustjsionc» gehören ihm an und namentlich hat er immer die Versöhnung, nie den Haß gepredigt. Ich neune Ihnen nur. ei» Paar Nai»e»: die drei glanzende Gestirne am deutsche»! Dichterhimmel: Göthe, Schiller und Lessing, edenso auch Mozart gehörten dem Freimaurerorden an. Haben Sie noch den Mutb. gegen die Freimaurer Beschuldigungen vorzubringen,! wie Sie gethant" Die Freimaurerei hat eine so reiche, denFNichtmitgliedern des ^ Bundes zugängige Literatur hervorgerufen, das; es als Thatsache > hingestellt weiden darf und muß: Der Bund der Freimaurer ist: überhaupt kein Orden im eigentlichen Sinne dieses Wortes. Er! har sich im Lause der Jahrhunderte losgcsagt von den Umsilich durch! Jesuiten ihm ausgepfropsten fremden Elementen und ist als eine wohlwollende Bereinigung würdiger Menschen unter würdigen Formen zur Förderung mildernder Anschauungen und wohlthätiger Zwecke ein nützliches Glied der Weltordnung. Loralcs mid SällisischcS. — Se. Majestät der .König von Sachsen trifft, wie die „N. Pr. Ztg." vernimmt, am 18. d. Ni. in Berlin ein und wird sich an den Truppcnbesichligungcn betheiligen. - Se. Majestät dcr Künig ist, wie die „Ncichszeitung" berichtet, vorgestern Nachmittag ini Großen Garten in Gefahr ge wesen, von, Pferde zu stürzen. Das letztere wurde ganz plötzlich von einem gelblichen Hunde angebellt und dadurch so erschreckt, daß es heftig zur Seite prallte und nur mit großer Mühe zu bän digen war. — Der Güteroerwalter Earl August Anger in Altcnburg hat vom Herzog von Sachscn-Altenburg das silberne Verdicnstkreuz des -herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens erhalten. — Gestern Mittag wurde ein Sergeant der 6. Compagnie des Lcib-Grenadier-NegimentS, der als Zieler an dem Schießstand Nr. 1 mitwirkte, durch die Kugel eines Soldaten vom Schützen- Regiment am linken Beine verwundet. Wie uns mitgeiheilt wird, war der Schuß vom Schießstande Nr. 6 aus, der sich in einiger Entfernung vom erstgenannten Stande befindet, aus Versehen nach der Eolonnenscheibe des zu Nr. 7 gehörigen Standes gerichtet. Der Verwundete, welcher sich noch zu Fuß bei seinem Eompagnieches melden konnte, ward mittelst Droschke in das Garnison-Lazareth gebracht. -- Gestern Vormittag ist am Böhmischen Bahnhofe vom Hrn. Polizeidircctor Schwauß eine Droschken-Revue ubgehalten worden. — Für den Tag nach den Feiertagen ist, wie mir hören, außer der an diesem Tage hier eintrcsfcndcn dritten Quote der zur Ein übung mit dem Mausergewchr commandirten Mannschaften neue Einquartirnng im Betrage von circa 170 Mann auf 10 Tage an gesagt. ES sollen dieselben in der Neustadt vcrquartirt werden, wie wir erfahren haben, wiederum ohne Natural-Belegung der Privatquartiere mit Einquartierung. — Der Handelsmann Carl Gottfried Kirsten aus Steinbach, angcllagt der Beleidigung des Landesherr», ward gestern in gehet merSitzung von dem durch Schössen verstärkten Gerichtshof zu einer Gefängmßstrafe in der Dauer von 1 Jahr 6 Monaten vcrurthcilt. — Ein bejahrter Handarbeiter machte vorgestern Abend in der 7. Stunde in seiner Wohnung in der Hcilerstraße den Versuch, sich durch Erhängen zu entleiben, wurde jedoch durch seinen dazu kommenden Logisivirlh in der Ausführung seines Vorsatzes ver hindert. Der Mann ist nnverheirathel, hat in der gegenwärtigen Woche keine Arbeit finden können und war dadurch in so gedrückte Stimmung gekommen, daß er beschloß, seinem Leben ein Ende zu machen. - Die neue Kirche am Pestalozziplatz schreitet rüstig fort und überragt bereits die Verplankung des Bauplatzes. Wie nunmehr ersichtlich wird, ist von der äußersten Ecke der Kreuzform des Kirch- grundrißes nach der 1. Bürgerschule zu, noch ca. 45 Meter Raum, so daß die Befürchtung, die Kirche würde der Schule Licht und Luft rauben, nicht zutrifft. — Seit vorgestern hat man mit der Niederrcißung des Hauses Ecke des Elbbcrgs und derZcnghauSstrnße begonnen; das gegenüber liegende Haus indes; (in welchem das photographische Atelier sich befindet) hemmt nach wie vor den hier sehr regen und gefahrvollen Wagenvcikchr. Wird seine Stunde nicht auch bald schlagen? — Vom 1. Juni ab muß jede Schütte Stroh, welche zum Verkauf gebracht wird, 10 Kilo wiegen. Wer also seine Schütten zu klein macht, kann nach dem Nclchsstrafgcsetzbuche bis zu 00 Marl oder mit vierwöchentlicher Hast bestraft werden. Eine gar freund!icke Erscheinung ans dem Gebiete deö weiblichen Sports lntcrcssirt, ja entzückt seit einiger Zelt die, die Straßen unserer Residenz bevölkernde, flanliente und geschäft liche, ältere unk jüngere Männerwelt. Eine jugendliche inter essante Dame in Schwarz, daö Hütchen ü I» Rembrandt keck aus die dunkeln Locken gedrückt, durchritt mit lbrein eleganten Gc« fährt die Straßen der Stadt, vom lustigen Sitze cincö feinen Phaeton herab den vorgcschirrtcn schönen Braunen zügelnd, mit Grazie die zierliche Geißel mit Elstnbeingriff schwingend. Ihr d ick't zur Seite thront aus dem knappe» Litze der imvcrinciv- llchc Groom ln netter Llvröe. mit untergeschlagcncn Arnicii, nichts weniger aber mit niedergeschlagener, vielmehr reckst süifisantcr Miene die vorüberwandclnte Menge musternd, beneidet aber von Allen um die Berührung seiner Persönlichkeit mit der IlebcnS- würdigcn Herrin. Ummi sott, yni mal V paimo! - Laut heutigem Inserat läßt die Sächs. Böhm. Dainpf- schifssahrtögcscllschait auch diese Pfingstfcicrtage Ertraschtffe von l Dresden nach der Sackst. Schweiz ab und zwar SonnabcndAbd.! fährt. Die regelmäßigen Dampfschifffahrten werten außerdem durch Nescrveschlffe unterstützt. i — Die Ausstellung obscöner Bilder, der Vertriev derartiger gemeiner Bücher wird von der Behörde verboten, de,. d«Nrch» ' Olstchon ion.ick) dergleichen Sachen ni ist o»s,-n in, Handel und Wandel crick cinc» können. >o ist es dock, Icst ci bekannt genug, daß sic im Stillen, wie »m» so >agl „unter der Hand", immer noch genugsam Vertrieb linde» und beug,erlichet Wehe Mi» mehr gejucht sind, wie gute Bücher und ansnindigc Bitter. Alle Ach tung jedem Handelöman», handle er mil Sckmhschinnre oder mit Brillanten; aber auch alle Verachtung wiche» Händlern, die durch den gcslljscnt>ick,cn Vertrieb der die Sittlichkeit des Volkes unlergrabciwc» Gemcinbeite» ihr Dasein 'rincn. Da ist in dem fromme». streng katholischen Köln a. Rh. ein solcher dunkler Ehrenmann — tencn Name» wir hier nickst nennen wollen, um ihm nicht noch sclbst.chundcn zuzniübren der die wirklich stau ncnerrcgcnde linvenchänstheik besitzt, in hiesige, ihm völlig unbe- famtte. ganz anständige Familien Prospectc selncS GeschäitS zu schicken, oder wie dicö unweit von hier geschehen, i» Restaurationen öiienlUch auozuicgen. die eine Auswahl von Schritten, Gegen ständen und Bildern empfehlen, deren .'.weck, Vcslandthcile und pilaitte Verlockungen mit einer grenzenlosen Raivctäl angepriesen werden. Sv ott nun diese nickttbmürdigcn gedruckten Schriftstücke »nt Verachtung bei Seile gewogen werken mögen, io ott werden sie adcr auch aus iruckttbarc» Boden lallen, denn dieses Gebiet reizn Sonderbar, daß die Behörden von Köln dieses chrenwerthc Gcichäit noch nicht entdeckt haben oder hält man diese Han- tclSarlikcl dort inr passirbar- Gleichviel. Hoffentlich wird we nigstens in Sachsen der Verbrcttimg solcher GeschättSanzeigev durch die Behörden, soviel dicö möglich ist, gesteuert. — Eine biö vor mehrere» Fahre» auch hier in weiteren Krei sen bekannte Persönlichkeit ist vor einigen ragen verstorben, der frühere Schauspieltirector, dann Bergkircctor Ferdinand V o i g t. Derselbe war bi- vor ungefähr einem Fabre Dircctor eines Bralinkohleiiwetke- in Attcngroitzich bei Pc au. Leit dieser Jett privatisirtc er. BchulS der Benitigung eines Stcinleidenö. welche- ihn in den letzte» Fahren wiederholt ams Krankenlager geworfen, batte er sich einer Operation unterworfen, in Folge deren er in letzter Woche im Stakttrankenhause zu Leipzig ver storben ist. Mit seinem Tode hat ci» viel bewegtes, von de» man- nichsachsicn Schattiiungen dnrchwobcncs Lebe» Einen Abschluß gesunde». Leicht sei ihm die Erde! - Die Frauensperson, welche kleinen Kindern die Ohrringe herausmacitt, hat abermals ein Lebenszeichen von sich gegeben und vorgettern Abend wieder am Zwinger ein kleines Mädchen an fick, gelockt und im» die Ringe auö den Ohre» gestohlen. Die bctr. Person wird aiS gegen 40 Jahr alt. mit cincm braunen Tuch um den Kops beschriebe» und soll zwei Kinder, ein Mäd chen von ungefähr 2 Jahren und einen älteren Knaben bei sich haben. — Die Frechheit einzelner Lvltzbuben geht doch oit zu weit. Wir gedachten schon vor einiger Zeit eine- Falles, wonach mehreren aus der Tribüne dcS großen VerhandluugLiaales im Bezirksgericht während einer öffentlichen Sitzung An wesenden verschiedene Gegenstände gestohlen wurden. Gestern ijk durch ctticn Zuchthauöcantidatcn, der vielleicht mit dem früherer Diebe idcnthch ist, dem Aluwärtc, de-k,einen Verbantiungssaalee da- nichts weniger alS iucullisehc Frühstück, bestehend in einige» Butterschnitten, aus diebische Weise a''geraut worden. Der Mann hatte seinen Imbiß einstweilen in cincm Winkel dcS Vor- saaleö verborgen, wobei er jedenfalls von dem hmigrigen Spitz buben beobachtet worden ist. — Die seit vielen Jahren ani dem hoben Sebnceberge bei Bodcnbach während der Sommerzeit bestehende Restauration, welche von Herr» Restaurateur Weiß im Postbote! z» Rodenbach al- Filiale vorzüglich bewirtlstehattet wird, ist seit vergangenem Sonntag dem Publikum mit allem Comfort eröffnet worden. Größeren Gesellschaften, welche dort Diners abhatten wollen, ist cs zu empfehlen, ihre Bestellungen vorher im Bodcnbacder Posl- hoiei zu machen. Das beliebte „blanc Büchel", BIochmannö vollstän diger Eise n b a h.n f a h r v l a n S a eb s en S, nebst einer b>S au! die Gegenwart icrtgciührten Routcnkarte iPrciö i.'i Ps.. sage und schreibe iünizchn Pfennige!) ist eben erschienen und enthält alle neuen Pläne, incl. deö DanipsbooivlancS. Versäume Nicmand. der zu Pstiigsicn fährt, reitet, schifft oder läuit, das nützlich'' kleme Ding vorsorglich ins Portemonnaie zu stecken, daß er ickcrzcit Abfahrten und Anschlüsse berechnen könne und nickst in Copitz den Berg hinunierläutt, wenn eben der leiste Zug ron Pirna abdampit. In der nächsten Ausgabe bitten wir um Eins was lebst: die Alt- und Ncustädter Verbindungs-Babnziiae. — Schon seit einiger Zeit werden die an verschiedenen Stellen der Statt angebrachten Melteschildcr der Beerdigungs-Anstalt „Pietät" während der Nachtzeit, trotz ihrer hohen Lage, witema- tiich herabgerisscn und vollständig unbrauchbar gemacht. Jeden falls im Lanke der vsrvcrgangencn Nacht hat sich auck' noch ein erbärmliches LNbject in den Schuppen, worin die Leichenwagen ausgestellt sind, geschlichen und arge Zerstörungen an denselben angcrichtct. Von einem Leichenwagen allein ist die gcsammte schwarze Tnchdraperie vollständig zerschnitten und berabgerisstn. während die Draperien an zwei anderen Wagen ebcmalls durch Messerstiche rninirt sind. Hoffentlich gelingt cs. den frechen Thäter baldigst zu ermitteln. Herr Nobe sichert Demjenigen, der durch seine Bemühung zur Erlangung desselben beiträgt, vor läufig '>0 Mark Belohnung zu. -- In der Packst vom letzten Dienstag zur Mittwoch verlor ein Arbeiter bei dem Räumen einer Grube in einem Hause am Elbberge die Besinnung, wurde jedoch durch die entschlossene Hilst seiner Kameraden auS der ihn allerdings ernstlich hedroben- dcn Geiabr noch rechtzeitig gerettet. Am Tage darauf war er wieder arbcikssäbig. - Vom l<>. Mai bis Ende Oktober d. I. werten wieder aus Anordnung der kaiserlichen Obcrvostdircctio», hier, zwischen Dres den und Pillnitz und den Stationen Loichwitz, Blastwitz, Laubc- gast täglich Bricfpottgcgcnstänkc mit den Schiffen der Sachs.- Böhm. Damvischiff'abrtögcstllschatt beiördort und Zwar Nach mittag- 5 Ubr aus Dresden nach Laubegast und Piliiiiii und 12 Ilbr 40 Niin. auö Pillnitz nach Laubcgast, Loschwitz, Blascwitz und Dresden. - Nachdem bereits vor einigen Tagen in einem Restaurant am Georgs-Platze zwei Billardbälle, ein rothcr und ein weißer, gcstoblcn worden waren, sind gestern Vormittag abermals zwei dergleichen einem Gasilocale der Töpstrgassc von unbekannter Hand entwendet worden. — In Stoliberg bat am l2. Mai die 17jährigeTochter des Gärtners Günther, welche seit einiger Zeit Spuren geistiger Störung an sich bemerke» ließ, mittelst Bettsirobcs auf der höl zernen Treppe der pästOichen Wohnung ein Feuer angezündck, wodurch das obere Stockwerk völlig zerstört worden ist. Nur der Hille mehrerer in der Nähe bei cincm Bau hcschäiiigter Arbeiter gelang cS, dem Brande Einhalt zu thun und daS Mobiliar zu retten. . . — In der dritten Morgenstunde am 10. d. hat in Tiefen- brunn bei OelSnitz der Weber Johann David Winkler, getrieben von Eifersucht, nach seiner noch im Bette liegenden Ehefrau mit einem Tmei-sl geschossen Die Kimel tros nicht die Brust, sondern
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite