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- Erscheinungsdatum
- 1875-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187505019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-05
- Tag 1875-05-01
-
Monat
1875-05
-
Jahr
1875
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ONchN«t »1,1»« fr«» 7 Uhr tat . der <»l»edM»n >><iri»«Ilrii»e I». «d»n< iiemenl»»«,» »tertellHIir- Itch -Nor! 2L Vs,e.,durch die P°l, S Mart iV Mr. Einzel. Nummer« 10 Vt>ie. «ufla,e-27000 «r»> gUr die Rlickgade ciii«,. landler Manulcrivie «acht «ich die vikdarlia» «ichl verdindlich. gnserateri-vnnabme,«»- «tirtii 8»»»»»»t»>» »uL Vo,I«r in Ha,„dura, ver- iin. «len, Leivzig. «aiel, vre«Iau, tzrantsurl a. M. — Lu< 11°»»« »erltii, Leidzia. Wien, Hamdurq, Üranksurt a. M.. Mün chen — v»»d« » o«. in Frankfurt a. M. — ». V»i,t t» Sliemni». — II»- r»». t-»Iltt». kiulllar » 0». ln Parle. Tageblatt für Politik, Nutcrhllllmiß n. Geschäftsverkehr. ^ Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch L Neichardl in Dresden. Nnlkrate «erde» Mas»»«« > ,rai>e N> angenommen tl« Ad. » Mir. Sonntag» dl»-Mittag» 12 Uvr. 2» «ieuiladt. große Elailer- galie L bli Nachm. » Udr. - Der Raum einer ein- lvaliige» Petllzeile tollet >5, -iff, . imugllandt dl» ^elie Sd P!ge. »u,r Garantie N>r da» »ach »tilg igc Glichet» nen der Jnieraie wird nicht gegeben. Sluiwdlttge Annonce^« Anilragc von un» mibc» ta. iuen Firmen i.nd-prr- jone« inieriren wir nur gege n P r i> n u in e r a n d o» Radluna durch Brief, marken oder Poltelnzal)« lung. Neun Silben losten w Plge. Jnierale ,u« die Montag» - Nummer «der nach einem Jelliag» die Pelllzetle M Psgr. Rr. 121. Zwanzigster Jahrgang. Mitredacteirr: Für baö Feuilleton: Ilr. klinU LriSroz. ISwrlösu»»»«. Politisches. Eine Ausgleichung zwischen Staat und Kirche wird, wie wir längst betonten, am besten dadurch gefördert werden, wenn die katho lischen Bischöfe recht zu dem Bewußtsein gelangen, wie wichtige Rechte sie sich durch Unterwerfung unter das Dogma der Unfehlbar keit begeben haben. Die Fesseln, welche ihnen der vom Jesuitismus umgarnte Vatican auserlegt, werden von ihnen früher oder später drückender gefunden werden, als der ehrenvolle, milde Gehorsam gegen die Gesetze des Staates Wahrhaft überraschend und wohl- thuend berührt deshalb ein durch die „Post" veröffentlichter Hirten brief des vor einem Jahr zum Bischof der Hauptstadt von Sieben bürgen, Karlstadt, ernannten Theophan Zsirlowicö an seine Diöce- sangeistlichkeit. Der Bischof hat gleich nach seinem Amtsantritt eine Bereifung der ganzen Diöcese vorgenommen, um sich von dem Zu stand derselben zu überzeugen und constatirt als Ergebnis; derselben einen Mangel an Gehorsam, der sich unter allen möglichen Aus flüchten verbirgt, Eingriffe in den Frieden der Familien und der Ge meinden unter der MaSke der Demuth und des Patriotismus. Nach den ernstesten, reformatorischen Ermahnungen schließt der wackere Kirchenfürst mit folgenden Zusagen für seine künftige, amtliche THei ligkeit und Haltung: „Die braven und pflichttreuen Priester zu unterstützen, wird mir kein Opfer zu groß sein; ich werde aber auch mU allen Mitteln und Waffen meiner vor Gott und Kaiser, vor Kirche und Volk verantwortlichen Stellung, Bestrebungen und Thaten einer pflichtvergessenen Geistlichkeit, welche zum Verderben führen, cntgc- gentreten. Das Heil der Kirche und des Volkes ist mein Ziel und das Gesetz meine Bahn. Dem Gesetze gemäß werde ich uner schütterlich meine Pflichten und meine Rechte auSüben, aber auch keinerlei Rücksichten, keinerlei persönliche Verhältnisse beachten bei Geistlichen, die ihrer Pflicht uneingedenk sind oder dieselbe verletzen." Wie beschämend muß diese Sprache in den Ohren jener deutschen Ultramontanen widerklingcn, welche, wie es nun doch feststcht, sich bei dem Papst über den Cardinal Antonelli zu beklagen gewagt haben, der als tüchtiger Staatsmann jede Einmischung in das revo lutionäre Treiben der Centrumspartei abgelehnt hat. Energisch faßt Rußland seine Stellung gegen jede Einmischung deS Vatikans auf, indem es unter dem Schein einer größeren Centra- lisirung, eine schärfere Controls herstellt. Der erzbischöfliche Metro politansitz in Warschau soll aufgehoben werden und sämmtliche pol nische Diöcesen dem Erzbischof von Mohilew unterstellt werden, welcher dann der einzige katholische Metropolit für Rußland und Polen sein würde. Würdig und fest ist auch die Sprache, in welcher der Minister Falk den evangelischen Oberkirchcnrath in Preußen über die Aufhe bung des Art. 15 der Verfassung beruhigt: „Die für die Gesetz gebung gewonnene Freiheit soll zur Abwehr nicht zu duldender An griffe dienen. Anderen Neligionsgesellschaften, besonders der evan gelischen Kirche gegenüber, bedarf es solcher Abwehr nicht. Soweit die eigene Ordnung ihrer Angelegenheiten bereits geregelt ist, wird es dabei bewenden; soweit dies nicht der Fall ist. die Gesetzgebung diejenige Sicherheit schaffen, welche Corporationen gebührt, bieder Rechtsordnung des Staates sich unterwerfen."—Durch die nach mannichfachen Zwischenfällen im Abgeordnetenhause zur Annahme gelangten Beschlüsse ist thatsächlich das Kirchenvermögen unter die Oberaufsicht und Verwaltung des Staates gelangt. Das Klostergesetz scheint jedoch insoweit eine mildernde Form erhalten zu sollen, als dasselbe nur auf die Mönchsklöster beschränkt und die Nonnenklöster in dankbarer Anerkennung der im deutsch-französischen Kriege geleisteten Dienste vor der Gefahr der Aufhebung bewahrt bleiben sollen. In England bereiten die Liberalen sich zu einem ernsten An griff gegen den Staatsschuldentilgungsplan des Sir Stafford Northcote vor. Derselbe beabsichtigt die Höhe der Verzinsung und Amortisation in 2 Jahren bis auf 28 Millionen Pfund zu bringen. Die öffentliche Meinung ist dieser Tilgung geneigt, auch Gladstonc ist dafür, nur in anderer Weise. Unter seiner Leitung hat England 60 Millionen von seiner Staatsschuld abgezahlt. Der Plan des Sir Northcote läßt aber für unvorhergesehene Nothfälle wie Krieg. Mißernten, keine Reserve. Außerdem nützt ein plötzliches Auf käufen der Consols zwar den Staatsgläubigem, aber nicht den Steuerzahlern. In Ocherreich rüstet man sich lebhaft zur Betheiligunz an der in Fairmount-Park in Philadelphia 1876 stattfindenden Welt-NuSstellung, während sich Frankreich völlig der Agitation für die Wahlen zum Senat hingiebt. Von dem Resultat dieser Senats wahlen wird es abhängen, ob die Revision der Verfassung ein kodier Buchstabe bleiben wird oder nicht. Würde der Senat ein konser vativer, so käme Aumale an die Spitze und würde eine Revision im royalistischen Sinne versuchen. Italien geht mehr und mehr zur Schutzzoll-Politik über. Die bisher steuerfreien Chemikalien werden künftig besteuert, die Ab gaben auf Spiritus und Game erhöht werden. Die italienischen Zeitungen werden übrigens nicht müde, die Liebenswürdigkeit des deutschen kronprinzlichen Paares zu preism. Es dürfte vielleicht hier besonders interessiren, daß der Kronprinz und die künstlerisch hochbegabte Kronprinzessin bei einem Besuch des Bildhauer-Ateliers Selasio Pegrassi's, diesen, Künstler zu einer ihm von der Dresdner Akademie gewordenen Auszeichnung herzliche Glückwünsche ausge sprochen haben. Ueber die Volks-Justiz und Scandal-Scenen in Graz, wegen des dort aufhältlichen Don Alfonso sammt seiner Gemahlin Bianca, des siegreichen Eroberers und „Weibcrfederers" von Cuenza, wolle man das Weiter« unter „Tagesgeschichte" Nachlesen. LoealeS v»d Sächsisches. Vorgestern, dm 28. April, Abends gegen 10 Uhr trafen Dresden, Sonnabend, I. Mai 1875 Schweizermühle ein und begaben sich gegen 2 Uhr Morgens, Felsen bürg genannt, woselbst man neben vortrefflicher Wirthschaft Se. Majestät auf das Neichsteiner, königl. Hoh. Prinz Georg auf das eine reizende Fernsicht findet. Ter Ort eignet sich prächtig für klein« Marlerübacher Revier auf die Auerhahnbalz, leider infolge der höchst natursreundliche Gesellschaften. Len Wirt!) mied mancher Dresdner ungünstigen Witterung, ohne glücklichen Erfolg. Gegen 7 Uhr kennen, er war früher Portier im Hotel „StadtGotha" hier, früh fuhren die allerhöchsten Herrschaften wieder nach Dresden zurück, j - Alö seiner Zeit die Gcwcrbeireihcit ihre Schwingen regte — Der K. Sachs. Geheime Rath rmd Professor Or. Roscherj und den alten Zopf hochaufathmciib vo» sich warf, war man all zu Leipzig hat den K. Preußischen Rothen Adlerorden 2. Klasse und > Ansicht, cd seien durchano keine Piimingen mehr iioth- der KSächs. StacManwalt Hentschel zuMe.ßen den K. Preußischen ULa ' "".zu, bald iah man dao ^MmmUche die,er Meinung ei», und die Dresdner Bäcker malen die ersten. welche eine neue zeitgemäße Innung gründeten und ihr Statut von der Regierung ttKonigl.Kreiödireciion» genehmigt erhielt. Tie segens reiche Wirksamkeit einer solchen Verbindung zeigte sich he! dem Strike der Gesellen und anderen Gelegenheiten recht deutlich und haben sich nach diesem Statut bereits zwei gleiche Backerinimiigen auSwäriö gebildet. Waö »un den Zweck einer solchen neuen Innung betrifft, so besteht derselbe in Förderung der gemeinsamen aewelbilchcn Interesse», welche sich insbesondere aus dieg-cran» bildung tüchtig-> brauchbarer Gesellen durch eine strenge Lchr- lingSordnung erstrecken, .nein Mitglied der Innung dari einen Lehrling, der schon einen Lehrmeister gehabt hak, ausnehmen ohne Erlanviiiß des letzteren oder d-.ö Vorstands der Innung. Mit ticsei» heilsamen Beschlüsse ist der früheren Lehrliiigöwirthschaft, das; ein Lehrling in seiner Lehre I, <« >a 8 Lehrhcrren gehabt, ein Ende gemacht werten und ist in diesen 2 Jahren der praktischen Ausübung dieses Beschlusses noch kein solcher Fall wieder vor- gctommen. Diesem treuen Aushalten aber emen Sporn zu geben, wurde der weitere Beschluß der Prämlirung solcher Lehrlinge, welche sich während der Lehrzeit gut ausgciührt und ihr Gesellenstück, gut gefertigt haben, gefaßt, und dieser Beschluß vorige Oucrn zur nHalsache gemacht, indem von l!i zum Gesellen Gesprochenen 5, prämlirt wurden. Daö gleiche geschah auch dieses Jahr in der am 2:1. April c. abgcha! lenen General-Versammlung, in welcher von 17 AuSgelernten 7 die Prämie erhielten. Diese Prämie besteht i» einem Ehren- tiplom für gutes Betragen und Fleiß (von Herrn Lithograph Emil Garte» vorzüglich anögenihM. Gleichzeitig wurden auch 12 Lehrlinge ausdenommcii. Aber noch einen weitere 'Nach ahmung verdienende» Beschluß hat diele Innung gefaßt, nämlich: „.nein Innungö-Mirglicd darf einen Gesellen annelnueu, welcher von seinem ebenfalls der Innung angehörigen Prinzipal wegen groben und stcgelbasten Benehmens entlassen worden oder wegen Nichtinnchaltung der ausgemachten .Nündiguug seines guten Re- nvmincc's verlustig gegangen ist, und da die Dresdner Bäcker- Innung bis aus 8 alle selbstständigen Bäcker Dresdens in sich schließt, so ist diese Maßregel von großer Tragweite! - Möge die anistrebcnte, dem neuen Zeitgeist huldigende Innung aus solcher Babn sortscbreiten und wie bisher noch manches Gute wirten, dadurch aber den Beweis liefern, daß Jeder und Jedes der Weit und dem Fortschritt damit am besten dienen kann, wenn er In seinem Kreise fördernd, bessernd, rciormirendwirkt, nicht aber von einem Berelnökathedcr auS eine neue Weltordi img einiübrcn will oder wie Johannes schere sagt: „Es ist nn- bleibt eben immer die alte Geschichte, daß cs nämlich keine ärgeren Feinde und Schädiger der Freiheit und des Foitichrütco giebk, alö die leicl'Iscrtigcn und lüdcrlickcn Gaukler und Sck'wävcr, wc che die Wabnlräunie ihres eigenen vcrbrannicn Gehirns der urlheilöioscn Menge als wünschenöwerthe und leicht zu verwirk-- lichcude Mög! ich''eite» vorlügcn." Morgen Sonntag, AbendS 6 Uhr, begeht der Männer- gesangvcrcin „Eichcnkranz" ieni 2«>iä»rigeS Ltiitungdicit in den Sälen von Lusscrt s Etablissement, .nönigSstraßc. Illach dem Festact folgt Souper und Ball. — DaS Belvedere der Brübl'schcn Terrasse, dieser Edelstein unter den NcstaurantS, ist auch in diesem Iabrc wieder in kurzer Zcir in allen Räumen rcilanrirt, und zwar im feinsten Geschmack, die imkeren Räume weiß mit blau, der obere Saal wein mit Gold, was bei der blendenden Beleuchtung einen prächtigen An blick gewährt. - Mit beute gebt das große Etablissement „Kaiser s Hotel", Neustadt am Markt, in den Besitz von Herrn Alcrandcr Wctzel, dem Inhaber des früher Hcnnc'schen Nrslauranks auf der Bw tz- ncestraße, über. Herr Wetzet hat sich den Nni eines intclägenten Warthes redlich erworben unk wird kaS Hotel gewiß in der be kannten gutin Weile wc tcr iort'übren. Bor Allem wlld er be strebt sein, beide Etablis'cmcnts als einen Sammelplatz dergnlcn Geicllschasl zu erhalten. Unsere knrzllche Mittbcilung über eine K i n de rspa r- lasse beruht inieacrn am einem Irrkbum, als dieselbe nicht in Grimma, sondern in Eolditz sich befindet. Hinzmügcn könne» wir noch, daß von der ncl- trefflich rentlrend-n.uaffe Ostern ticicS Iavres an 7N auöschcldcnde Kinder 2201 Marl zurückgc-ahlt w orden sind. — Am 27. April gerieth der aus Wurzen gebürtige, seit längerer Zeit inObcrseifersdorf wohnhafte, 51jährige Eigaw renarbeiter Engler, jedenfalls in trunkenem Zustande, in den dasigcn Lorsbach und ertrank darin ungeachtet des niedrigen Wasserstandes. — Lurch das unvorsichtige Gebühren eines Waldarbeiters, welcher sich sein Essen kochen wollte, entstand am 27. April in dem nahe an der Eiscnbahnstrccke zwischen Limmritz und Steina liegenden Walde ein Brand, wodurch ein Bestand von gegen-10 Acker zerstört wurde. — Zwei Schulbuben aus ElauSnitz bei Burgstädt haben am 25. April in der in der Nähe gelegenen Waldung Feuer ange legt, durch welches ein Bestand von 50 Ruthen zweijährigen Schlag Holzes vernichtet worden ist. - Grimma, 2ll. April. Heute feierte hier in Anwesenheit vieler dazu erschienenen Ott-clere sämmtlicker sächs. Eavaierlc- Ncgimcntcr gelegentlich der hier siattfintcudcn Revision S>. Erccllcnz GcncrallIcutenant Sensst Kronenordcn 4. Klasse erhalten — Herr Stadtrath Hendel weilt gegenwärtig in Breslau' um im Hinblick auf die in Sachsen vom l. October d. I. ab eben falls zulässigen Civiltrammgen, von den dortigen diesbezüglichen Einrichtungen, den Standesämtern re. eingehende Kenntnis; zu nehmen. Oberbürgermeister p.jForkcnbeck hat Herrn Stadtrath Hendel persönlich zu den Standesamts Bureaus geleitet und freundlichst in Allem orientirt. — AuS dem uns vorliegenden Programm zu dem Heute- Nachmittags 2 Uhr beginnenden und um 4 Uhr zu beendigenden, im hiesigen Großen Garten stattfindendcn Eorso und aus dem beigefügten Plane erfahren wir noch, daß es sich für die Reiter empfiehlt, wenn sie sich, der schmalen Straße wegen, den Eguipa- gcn anschließen, anstatt neben denselben zu reiten. Tie Königlichen Equipagen werden aus dem Platze vor dem großen Teiche halten, und die beiden Musikchörc an der hintern Seite des Palais, beziehentlich innerhalb der Rabatten von Letzterem, ihre Stand punkte haben. Die den Regen und den Donner vertretende Gott heit, SupUer pluriu« <-> touaue, ist vom Feste ausgeschlossen. Sollte es ihr demungcachtet gelingen, unbefugter Weise sich cinzu drängen, so müßte der Eorso allerdings ans einen andern Tag ver legt werden. Hoffen wir jedoch das Beste. — Ueber das neue Einko Mine n-St euer-Gesetz gehen uns fortwährend von nah und fern Klagen zu, denen wir, in An betracht, daß dasselbe so tief in das bürgerliche Leben cingreift, die Spalten unseres Blattes nicht verschließen möchten. Man ist der, allerdings wohl nicht immer zutreffenden Meinung, daß man das, was man einnehme, oft doppelt versteuern müßte, z. B. alles Ein kommen, was man aus dem Auslande als Rente beziehe und bc züglich deren dort schon die Steuern in 'Abzug gebracht worden seien. Namentlich aber glauben sich die Lawdwirthe schwer durch das Gesetz betroffen, da sie manches Jahr nicht allein schwer durchzu- kommen vermochten, ja gar osl noch zusetzcn mußten. Auch fühlt man sich in Keinen Städten uns auch auf Rittergütern dadurch un angenehm berührt, daß in Folge der besannt werdenden Abschätzun gen ein Jeder im Orte bei Heller und Pfennig davon unterrichtet werde, welches Vermögen dcr Andere besitze, und sonach der Topf guckcrei Thor und Thüre geöffnet sei. — Der Geh. Finanzrath und EisenbahnLirector von Bieder mann reiste gestern früh 6 Uhr mit mehreren Bahndireclions-Mit gliedern und technischen Beamten nach Ebersbach zur Eröffnung der Bahnstrecke Ebersbach-Sohland, welche heute dem öffentlichen Ver kehr übergeben wird. — Das Halten von Nachtigallen ist denn doch etwas kostspielig. Die hiesigen Besitzer dieser Singvögel haben in der Zeit vom 1. bis zum 15. Mai eine Sleucr von 12 Marl abzuführcn. — Wenn unter der hiesigen Einwohnerschaft wegen verzöger ter Abgabe des Wassers aus den Wasserwerken Klagen laut gewor den sind, so können wir die beruhigende Miltheilung machen, daß von dcr Direclion jetzt sogar l Eolonnen angewiesen sind, täglich in ca. 50 Häusern die Prüfung der Wasscranlagen, sowie die Druck proben vorznmhmeu. Man darf sich daher auch der Hoffnung hin- gcben, das; die jedenfalls mit großen Schwierigkeiten verbundenen Arbeiten schon in nächster Zeit ihrer Vollendung entgegen gehen werden. — In Betreff des in unserer gestrigen Nummer erwähnten, wegen eines Mordes verfolgten und angeblich jetzt in Sachsen irgendwo beschäftigten italienischen Arbeiters Giovannr Christelen-.- wird uns weiter milgetheilt, daß, derselbe ein Mensch von 25 - 50 Jahren, übermitleler Größe, starker Statur, strammer Haltung, starkem Schnurrbart und kenntlich an einer Hasenscharte sein soll. — Gestern Mittag nach l Uhr bemerkte inan hier in südlicher Richtung von Dresden einen bedeutenden Feuerschein, der, wie wir hören, von einem großen Brande in Gittersee herrührte. Dort ist ein Schadenfeuer ansgebrochen und hat zwei Bauerngüter in Asche gelegt. Die hohe Lage des Ortes, die dein Winde vollen Spielraum ließ, dcr Mangel an Wasser - - es waren aus den um liegenden Ortschaften nicht weniger als l 1 Spritzen erschienen, die aber nicht viel nützen konnten — die vielfache Strohdachnng, das Alles war dem Umsichgreifen des Feuers ungemein günstig. Nähe res wird sich wohl erst heute ergeben. — - Am vorgestrigen Abend wurde im hiesigen Leipziger Bahn hose ein anscheinlich aus Oesterreich stammender ca. 15 Jahr alter Knabe festgcnommcn, welcher beabsichtigte mit dem nächstabgehenden Bahnzuge nach Leipzig und spater nach Hamburg zu reisen, um von dort aus zur See zu gehen. Da dieser Knabe ein sehr durchtriebenes . ,, ,,, . .. , Bürschchen zu sein schien, welches u,,zweifelhaft ans der He.mail, Lnen Ge^ durchgebrannt ist, so wurde er von der Polizei zurückbehalten und in Gewahrsam gencmmen. — Im Loschmitzgrundenicht fern dcr sogenannten^ „Eule" — steht noch ein altes Haus, dessen graue Wände schon — Versteigerungen am ll. Mal in den GerichtSämtern: DrcSdc»: Earl Albert Hevdc'S HauS, Markgrasciislr. W. Mark; Taucva: Frledr. Aug. Lcvladitz'S Gnuiösiiick in Döbip. 21 IN Mark; Grimma: Frledr. Will«. LangiiltzS Grundstück, ,^,ine — peqi uocy ein a>ics.piaus ocgen graue -mauve m-on^.,,.,., §^a: Ang, Frledr. Rabc'S Grundstück in Ptl-an. standen, w,e stundenweit ringsum noch dichter Wald den Bergrücken qnoo Mark, Wül Marl: Falkciistciii: Frlckricv Aug. GäbicEs deckte. Laut gerichtlichen Urkunden steht das Gebäude seit 400Jahren i 7 Grundstücke, litt,OG >, uovo, 25tz«>, 4.">0, >.»7ä, :!R»>, lioo Mark dort; cs ward früher als Forsthaus benützt und ist jetzt Eigcnlhum ^ tarirt. eines Herrn Große. Aber das ehrwürdige Alter des aus dem — VerIautbarunacn in, Handelörcgister. A»S dem BerwaltungSrath dcr Firma: „Bauverein Großer Garten' 15. Jahrhundert herüberragenden Gebäudes schützt cs nicht vor dem ist Herr Berndard Gattel aus- und dagegen Herr Mendel Mcl>r- Strom des modernen Zeitalters, welcher es nun auch hinwegspült. > ländcr cingctrcte». Eingetragen die Firma: „Robert Hoffmann" In einigen Tagen schon wird es niedergerissen, um — einem moder- " ' ' nen Bane Platz zu machen. Geht man den Loschwihgrund vollends Inbaber Herr Robert Hermann Hoffmann, hier. - Ocifcntlicbe GericvtSsipung am l'i. Apri l, unter dein Vorsitz des Herrn Apveiiationslatb Wölincr und un Se. Maj. der König und königl. Hoheit Prinz Georg in der,hinauf, so kommt man an ein höchst komfortables Restaurant, dieser Zuziehung von Schöffen. Am :>>. October 1871 Abends
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