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- Erscheinungsdatum
- 1875-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187504151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-04
- Tag 1875-04-15
-
Monat
1875-04
-
Jahr
1875
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»rl<dk>> 7 Uhr tn dir Sxxcdililin V!»rtenllr»^r Ni. Avon nrmcni»prk>» »ttilrtjiUir» iich eMuii ^S Ptgr .durj, dir Post 2 Mark SS Wqc. stiijkt.NumnicrttiaPliir. 27000 «wi. giir dir Rütkuntk laudier Manuskripte macht sich dir Redailto» nicht verbtiidlich. Jtiseralen-Attnaliink au» t»2rt». Ili, ,s«a»t«>» >i„S Vvxter tn Hamlnng. 7>er. It», Wie», U'rtvjni. Base', vre«tau, grautturt >1. M. — ttuch tl»«,« in Autln, Leipzig, Wien, Haiubuin, Frankfurt a, M,, Mn>i> chen. — Itauda L t v. in !ikn>7fn>t a. M, — i r. Vnigt tn Litemni», — II»- 7a«,li»ütt», Ituilwr L in Pan», Tageblatt Kr Politik, Unterhaltung «.Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepskh öc Ne ichardt in Dresden. Inserate werden Marren. >rnasic IN angenommen did Av t> »i,r. «annlag» Ina Mitiagt >2 UI^i. In Neustadt: grope ittoster paise d>» vtachi». 4 Uvr Der uiaun, einer »IN Ivainak» 's!>tilzeile lasset > > pii-. itingesandl dt« .seile Lt Psge, ttnic Gnliiiine sur dal er >, ch sr I a g > ge itlschet. neu dcr Inserate wir» Nicht gegeben. Äniwartige Annoneen« ptiinragc von un» »nde» rannten nirmen tindPer« sancii injcnrcn wir nur ge ge n P r d n u m e r a n d o- rtaliliinii durch Brtrs- niartcn odcr Paiteinzad» siiirg. Ncu» Silben losli» Id 'p ,e, ensiiate ,.!L die tAanl,.s'> vtuiiiiiiec vdcr nach einein giniag» die 's ctitzeilc es 'pigr. Rr. 105. Zwanzigster Jahrgang. MItrcdacteur: »Für vaö Fcuillekon: vr. H»ieLia»n»>. Dresden, Tsunerstag, 15. April 1875. Politisches. Besonders erbaut von dein Vorschläge, die bekannten drei Artikel der preußischen Verfassung aufzuheben, ist eigentlich keine Partei. Der Gedanke kam zu liberraschend, nicht abzusehen noch ist seine Tragweite, selbst nationallibcrale Blätter beklagen, daß ein Stück aus der preußischen Verfassung ausgebrochen werden soll, an der sie bisher mit Pietät hingen. Zunächst wird durch die Beseiti gung von blos theoretischen Vcrfassungsparagraphcn nichts geändert. Die Gewissensfreiheit, der große Grunvjntz dcr Freiheit des religiö sen Bekenntnisses bleibt unberührt. (Ls wird zunächst nur die Bahn sreigcmacht, um gesetzgeberisch gegen die Organisation dcr römischen Kirche vergehen zu tönnen. Die äußere Rechtsordnung dieser Kirche soll, darüber lassen die Motive dcr Negierung leinen Zweifel, von Staats wegen ncugcstaltet werden. Radicalismuü ist dem Vorgehen nicht abzusprechen. Die Aufhebung der Verfajsungs artikel ist der erste grundsätzliche Schritt der Trennung zwischen Kirche und Staat Nicht mehr die Grenze zwischen den beiderseiti gen Rechtsgebieten soll genau gezogen, sondern reine Wirthschast zwischen beiden gemacht werden. Der Staat wird, was er bisher der Kirche gegenüber nicht war, souverain, allmächtig. Brie wird er seiire neue Freiheit und die Macht, die in ihr liegt, gebrauchen? Dcr evangelischen Kirche gegenüber wird er nicht aggressiv vor gehen. Aber trotzdem bleibt der Zustand dieser nicht der alte. Sie fällt aus ihrer Verquickung mit dem Staate hinaus in's Freie, in's Unbekannte, Ungewisse. Die papistische Kirche aber geht sicher schweren Erschütterungen entgegen. Bismarck ist nicht dcr Mann, cs bei halben Mitteln bewenden zu lassen. Wenn die große franzö fische Revolution nach dcr Ueberzcugung des vor Kurzem verstorbc nen französischen EulturhistorikerS Edgar Ouinct ihre letzten Fiele verfehlte, weil sie mit der römischen Kirche nicht fertig werden tonnte, so will Bismarck jetzt den Beweis liefern, daß der preußische Staat, gestützt auf das deutsche Reich, bessere Waffen besitzt und der deutsch- protestantische Geist wirksamer ist, als der revolutionäre, unstäte Geist der Gallier. Wir würden nicht einen Augenblick an dem Siege Deutschlands über die Papsimacht zweifeln, den wir von gan zem Herzen wünschen, wenn unser Auge außer dem Wcgräumen dcr alten Staatstirchen die kühnen Linien eines freiheitlichen Ausbaues neuer Verhältnisse entdeckte. (Ls wird Sache des deutschen Volkes, zunächst der preußischen Volksvertretung, sein, es nicht bei demWcg- räumcn des Allen bewenden zu lassen, sondern die gewonnene Ellc- bogenfreiheit zur Schaffung freiheitlicher Institutionen zu vcrwerthen, unter denen Katholiken, wie Protestanten und Andersgläubige sricd lich wohnen können. Thut Bismarck das (Line, das Negative, so vollende der preußische Landtag resp. der Reichstag das Andere, das Positive! Tie Probe wäre zunächst bei dem bevorstehenden Klofterauf- hcbungsgcsetze zu machen. Dieses wird bestimmen, das; der preußische Staat das gcsammte Klostervermögcn unter Sequester nimmt. Den lenigcn Orden, welche Unterrichtszwecken und der Krankenpflege ge widmet sind, wird zu ihrer Auslösung vom Tage der Verkündigung des Gesetzes an eine Frist von zwei Jahren gewährt, alle übrigen Orden müssen binnen sechs Monaten ansgckeff werden. Denjenigen Mitgliedern der Klostcrgcsellschaslcn, als Mönchen, Nonnen rc„ die aus ihren Privatmitteln in die Klosterkassen Vermögen eingeschossen haben, wird dcr von ihnen eingezahltc Betrag vom Staate zurücker stallet. Im klebrigen nimmt der Staat das ganze Vermögen an sich, und die älteren und arbeitsunfähigen Insassen dcr Klöster und Angehörige der Orden erhalten vom Staate eine Pension, die er aus den (Ltat übernehmen wird. Hier hat der preußische Landtag eine unbedingte Pflicht: zu sorgen, das; die Regierung die enormen Summen, die ihr ans dem Klostcrvcrmögen erwachsen, nicht als einen neuen Reptilienfonds betrachte, der die ihr durch den Tod des letzten Kurfürsten entschwindenden Kapitalien mehr als reichlich er setzt. Einnahmen und Ausgaben aus dem sequestrieren Klostcrver mögen müssen alljährlich im Budget erscheinen. Es gicbt einen naheliegenden Verwendungszweck: die Volksschule! Hebt die Klöster auf, hebt die Volksschule hoch — das läßt man sich gefallen! Fast gleichzeitig ist die belgische Frage in zwei Parlamenten Gegenstand von Interpellationen gewesen. Auf den plumpen Aus fall eines englischen Depulirtcn, dcr Deutschland verdächtigte, hat der englische Premierminister, Disracli, eine gewandte, beruhigende Antwort erthcilt. Der belgische Minister vertagte die Beantwortung einer ähnlichen Anfrage. Wir dürfen annehmcn, daß sich in Kürze die Angelegenheit völlig applanirt. Deutschland hat erklärt, das; es zunächst den 'Ausfall dcr gegen den Kupferschmiedegesellen DuchcSnc cingeleiteten Untersuchung abwarten und dann seine Meinung über die einschlagenden völkerrechtlichen Fragen den europäischen Eabinet- ten mittheilen wolle. Das volle Licht, das Deutschland auf sein Vorgehen damit fallen läßt, wird am besten dazu dienen, die An schuldigung zn widerlegen, Deutschland recke die Hand aus, die Un abhängigkeit des belgischen Staates anzutasten. Das heben wir um so lieber hervor, als wir uns neuerdings überzeugt haben, daß Ziel gien in der Sache ein eigenthümlichcS Vcrtuschungssystem befolgt hat. Aus einem russischen und einem belgischen Blatte ersehen wir zu unserem Erstaunen, daß Duchcsnc außer dem Mordanschlagc gegen Bismarck auf jenem Briefe, in dem er sich anbot, noch chiffrirte 'Notizen anbrachte, daß er sich fortwährend weigert, das Individuum zu nennen, das ihn zum Attentate reizen wollte. Belgiens Regie rung hätte die Untersuchung energischer führen sollen, dann wäre es von der scharfen Verwarnung Bismarck's verschont geblieben. Daß Bismarck über das Ziel hinausschoß und den 'Anschein erweckte, als wolle er gegen die belgische Preßfreiheit operiren, ist freilich wahr. In der neuesten'Notc aber giebt Bismarck diesen unhaltbaren Stand Börse, die in dieser trostlosen Zeit auf einmal Arbeit bekommt, wird mit Tamtam Schlägen nusjubeln. Wir sehen die Sache nüchterner an. Wir finden es an und für sich nicht vortheilhaft, wenn deutsche Eapitalistcn in einer Zeit ihr Geld in s Ausland schleppen, da die heimische Industrie dringend größerer Betriebsmittel bedarf. Auch das Vaterland hat vortheilhafte Eapitalanlagcn. Wozu aber braucht Rußland diese Summen ? Nehmen wir einmal als Wahrheit an,! was die russische Regierung behauptet: sie brauche das Geld zu Eisenbahnzwecken. Welche Absicht verfolgt Rußland aber mit dem Ausbau seines Eisenbahnnetzes? In allererster Linie militärische Zwecke. Rußland kann seine Militärmacht nur dann gebührend entfalten, wenn cs im Innern über ein ausgebildetes Eisenbalzn spstem verfügt, seine Truppcnmassen rasch vereinigen kann. Nun bleiben kann, oder ob auch dafür Räume geschaffen werden müssen Kostenaufwand frisch putzen zu lassen, so tonnte dies in Berücksich tigung dessen, das; der viel besprochene Durchbruch nicht in aller nächster Zeit erfolgen wird, nicht mehr langer verschoben werden und soll dies nun in nächster Zeit bei günstigerer Witterung ge schehen. Tie Erneuerung des ehemaligen Heocnusschcn Grund stücks steht aber mit dem Gesagten in engem Zusammenhänge. Denn, wurde „Zinzendvrfs" verkauft, so mußte für die hier ver loren gehenden Loeakitäten 'Easse und Veamtenwohnnngcn rc., Ersatz geschaffen werden. Außerdem ist cs noch fraglich, ob und wie lange die zur Secundogenikur gehörende Bibliothek, deren Fortbcnutzung dcr Prinz beim Vcsitzantrilt derselben dem Vor- bescher, König Johann überlassen hatte, im Königl. Schlosse ver- ist zwar officiell der Zar unser guter Freund, bekannt ist aber die dcutschunsreundliche Gesinnung des Thronfolgers. Wer aber darf der russischen Freundschaft trauen? In England hat dcr Zar sein Wort verpfändet, daß er Khiwa nicht dauernd in Besitz nehmen wolle. Die russischen Generale scheren sich den Henker um das Kaiserwort und richten sich in Khiwa dauernd ein. 'Nein, deutsches Geld zur Stärkung des russischen Despotismus zu zahlen, für Eisen bahnen, die vielleicht einmal Baschkiren und Kosaken ins Herz Deutschlands werfen können, halten wir nicht blos für unpatriorisch, sondern für wahnwitzig. Das; aber Rußland das Geld nicht zu (Lisenbahnzwccken bedarf, ersieht man daraus, das; eben jetzt der große österreichische Locomotivenbaucr Sigl in Wiener-Neustaot von seinen -'»Klo Arbeitern 80<l«> entlassen muß, nachdem er 8N0 Loeo Motiven nach Rußland geliefert hat, Nußlaich aber leine neuen bc stellt. Rußland rüstet; aber ob zu einem Kriege in Europa, im Oriente oder nach dem Oceidente zu, oder ob wir Fortsetzung seiner Eroberungen in Ecntralasien, das ist die Frage. Locales rrnv Sächsisches. — Se. Majestät dcr König hat den zum Vice-Eonsul der Vereinigten Staaten von Amerika in Ehsmnitz ernannten Herrn I)r. August Oppe daselbst in dieser Eigenschaft anerkannt. — Gestern Nachmittag in der dritten Stunde haben Ihre Majestäten der König und die Königin mit der Ertzprinzejsin von Monako Lüdicke's Wintergarten einen längeren Besuch abgesiattct. — Dcr königliche Oberftallmcistcr, Herr von Scnsst-Pilsach, hat sich nach Berlin begeben. — Dcr Bürgerschaft können wir die erfreuliche Mittheilung machen, das; es den Bemühungen des Herrn Sladtralh Tcucher ge lungen ist, die gcsammte Einquartierung, welche wir in nächster Zeit zu erwarten hatten -0 Real l MO—1800 Mann , in Massen quartieren untcrzubringen. Der Preis ist ein verhaltnißmaßig nicht hoher; dcr Bürgerschaft wird jedenfalls eine zu manchen Belästig ungen führende Sorge abgcnommcn. — Dcr hier bestehende R e ite l ub wird am t. Mai im Großen Garten einen Wagen-Eorso veranstalten, welcher, da sowohl dcr Hof, als auch die hohe Aristocratie ihre Theilnahme zugesagt haben, ein, wenn das Wetter günstig, gewiß recht glänzendes Schauspiel ge währen dürfte. — Um beurlaubte Mannschaften der Artillerie mit dem Ge brauch und dcr Bedienung der neuen Geschütze bekannt und vertraut zu machen, sollen, wie wir hören, nach und nach die Beurlaubten dreier Jahrgänge von dieser Waffengattung zur Einübung ringe zogen und dieselben auch sofort in dcr Naue des großen nencnArtillc ricschießplatzes bei Fcnhayn. Krögis, Riesa für diese Zeit cinquar tirt werden. — Der Abgeordnete Bebel veröffentlicht eine Danksagung für die ihm bei und nach seiner Entlassung aus der Zwictauer Straf anstalt zn Theil gewordenen zahlreichen brieflichen und telegraphischen Beglückwünschungen. Zugleich bittet er, ihn nicht, wie vielfach ge schehen, zur Theilnahme an auswärtigen Versammlungen und Fest lichtesten cinzuladen, da er in der nächsten Zeit zu sehr mit persön liche» Geschäften beschäftigt sei und seiner Partei zunächst an seinem Wohnorte dienen werde. — Die Wasser-Ealamitat in Leipzig ist immer noch nicht beseitigt. Da die Wasserleitung nicht das nöthige Wasser in dcr erforderlichen Qualität hcrgicbt, so muß inan wieder zu den öffcnt lichcn Brunnen dcr Stadt zurückkchren; diese haben sich bei einer an gestellten Untersuchung zum Theil aber auch so schlecht gezeigt, daß an viele dieser Brunnen amtliche Anschläge angebracht worden sind mit der Erklärung und Warnung, daß das ihnen entnommene Wasser sich nicht zum Trinken eigne. — Die letzte kirchliche Wochenstatistik zeigt in Dresden 183 Begrabene und 281 Geborene auf. — Die Rinderpest ist in einem Gehöfte deS Dorfes .Aihren bei Wurzen ausgebrochen und amtlich eonstatirt worden. Die nö- thigen Maßregeln zur 'Verhinderung der weiteren Ausbreitung und zur Unterdrückung der Seuche sind sofort in Anwendung gekommen. — lieber die Ursachen, welche den Abputz dcr von uns ge rügten häßlichen Mauern des chemal. Zinzcndorfschcn und do. Hedenusschen Grundstück verhindern, wird uns Folgendes mit getheilt: Der Mauerputz des Zinzendorsschcn Grundstücks wäre längst erneuert worden, wenn nicht Verkaufsverhandlungen im Gange gewesen wären, welche den Durchbruch vom Iohannesplatze nach dem Großen Garten sowohl, als auch denjenigen, von der Eircusstraße nach der alsdann vom Iohannesplatze aus ins Freie führenden neuen Straße bezweckten, wodurch das ganze veraltete, unschöne „Zinzendvrfs" völlig beseitigt worden wäre. Für die, eine Bewerkstelligung des Durchbruches von der Morst,strasie nach Wctßbach Gcwerdsckniltirector Elauß, Museum Direktor Büttner niRnckw,, und Bildbauer Erutomm und erkannte einstimmig die mit einer dem Großen Garten mit ermöglichende Veräußerung gedachten! a,g g,,.>otto vcrsebcnc Arbeit alö die in ilner 'Anlage, wie Gartengrundstücks, war bereits höchste Genehmigung erthcilt, als j„ ibrer Durck'llWliiiig vorzügllck'stc an. Dad zuaedörige Eoiivert und ist in solchem Falle das :e. Hedcnussche Grundstück mit in Aussicht genommen. Die gerügten Uebclstäude iönncn also erst nach Erwägung mancherlei Verhältnisse beseitigt werden. Nach dein Tode des Ur. August Wilhelm Hedenus nicht Mcdicinalraths. ! sind an das sehr reparaturbedürftige Haus :c. gleich rin ersten Jahre ! nach dem Besitzwcchsel ca. l80(>Thlr. aufgewendet und später die i Vordersronte des Harnes mit Kälksarbc gestrichen worden. — Wahrend nach polizeilichen Vorschriften alle Gegenstände, welche die Pasjage zu hindern geeignet sind, so schleunig als thunlich beseitigt werden sollen, scheint ans dcr Ostraallee damit eine Aus nahme statlznsii'ven. Tenn gerade vor dem Logcngebäudc lagert schon längere Zeit ein mächtiger Klotz einer dcr ausgerodelen Bäume und harrt der Wegschaffnng. Es wäre doch recht ivünschenswcrth, wenn diesem fühlbaren Uebelstandc bald «('geholfen würde. — Die Bewohner des uns benachbarten Plauen erfreuen sich schon seit einiger Zeit einer gut sich bewahrenden Gasbeleuchtung. Jetzt soll nun auch noch eine eigene Wasserleitung in Angriff ge nommen, das Hebungsrcservoir auf eine der Eommunc eigene Höhe gelegt werden und von dort die Speisung erfolgen. — Aus dem Kanzlcr'schcn 'Neubau in Neustadt, dicht an der alten (Abdrücke, stellten gestern die dabei beschäftigten Handarbeiter die Arbeit ein, weil sie eine Lohnerhöhung verlangt hatten, dieselbe ihnen aber nicht gewährt worden war. 'Als sic dar auf ihre Forderung durchsetzen und den Bau nicht verlassen wollten, mußte Polizeimannschaft räffnrnt werden, von welcher sie wegge- wieicn wurden. — Ein böhmischer Tagelöhner war dieser Tage mit seiner Familie, Frau und zwei Kindern, hier angekommcn, um sich Arbeit und Unterkommen zu suchen. Die elftere zu finden siel ihm nicht ! schwer, wohl aber Wolmung für sich und die Seinigcn. AIS er sich ' vergeblich nach solcher nmgelhan halte, verlies; er mit seiner Familie cüe Stadt ans der Bautzner Straße. Hinter der Waldschlößchcn- Braucrei äußerte er zu seiner Frau, das; er wieder umkchrcn müsse, weil er in der Stadt etwas vergessen habe. Er verlies; die Seinigcn in der Richtung nach dcr Stadt zu und lehrte nicht wieder zu den selben zurück. 'Nachdem die Frau ihn zwei Tage vergeblich hier ge sucht hatte, mußte sie die Unterstützung dcr Obrigkeit anruscn, um iu ihre Heimalh zurückkchren zu können. — Seit dem 16. Februar d. I. wurde ein hiesiger Eigarrcre- sabrikanr Namens Schulze vermißt, welcher sich an jenem Tage in geistesgestörtem Zustande aus seiner Wohnung entfernt hatte. Jetzt ist sein Leichnam beim Dorfe Zadel in der Gegend von Meißen ans der Elbe gezogen und von den Angehörigen recognoscirt worden. Da raö bi.beuge Regulativ vom IR Februar US,.« sür Gewährung von Tagegelbern nnb Rciüocrgütnngen tcr Siaalt- kicncr nickt mein be» lbatiäcklick'cn Breioberbaltnincu, welche sich in kcn letzten Favren wesentlich gcä.iberr, entsprach, w in seit tcm I. März ein neues mit bcr teil LanbtagcEbgcorbnttcn zugc- billigten in Einklang gebrachtes und crhövtco in Krall getreten. Zn bielen. werben kic Staatsticuer in nnchcr ln» Klanen ge weilt. An Tagegelbern crväll kic l. Klasse (Staatsmiiiisicr) :;<> Marl, bie B «ersle Mliiistcrialrälve .'c.l r'I Dl., tie !!, iKrcie- baupllcinc, Minislcnalrälbe 'c.l I^Mk., bie 4.OltegicruiigSrätic. BczirtSgcrichtstücctorcn, Amttckaiiplleutc, BezilksschuIinipcctorciO l.', Mk., bie lobere Geriet lSbcanttc, Proscnorcn an bebcrcn Bilbiingkaiiüatten:c, i I-! Dil., kic i>. OVczlrksstcucrinspcclorcn, Gerichtsasscssorcu, Ober- unk Ncricnöistcr :u> '.»G Mk.. tie 7. tGerichtkreicrenkarc, Postbeamten, Ingenieure nnb teckni. Eon- biictcnrc, Krcisobcrgenstannc» .'c.l 7 Mk., die ><. lErpctitionS beamte w.» lWMk., bie !».(Gcnstarincn, Wachtmciskcr.'c.» ck'.'.'kt. Die Reilclostc» werten vergütet bet KlaNc I 4 mit tcm Prciic tcs Tourbillcts t. Klasse, bei Klasse ."> j,n Dampiwaacn Klasse, im Dampswagcn, l. Kl. im Dampsschisf, bei Kl.'.). ll.Kl. bet» Damp'wagens nnb 2. KI. bcS Dampsschisss. Zst kad Fori kommen mit Babn ober DamplschiN nicht möglich, w treten vcr- bältiiißmäßige Vergütungen nach Kilometern ein. Zwölf Stun ten werben nlr eine» valbcn Tag gerechnet. Für Dienstreisen in bas Auslaut wird bas Doppelte tcs Tagcgclbanüitzcö gcwädrt. - Zn Nummer UM uuscrcs Blattes brückten wir eine von tcm Kackcrl. Gcucralpostamtc bctrcfss bcr Veröffentlichung undc stellbarer Bricic uns mitgetbcllte Zuschrift ab. Go uegt uns nun Nummer 7.', bcr ofstzleltcii „Wiener Zeitung' vom ü. April vor, in welcher bie bc! bem basigcn K. K. Haiiptpestaiiite lagcrnbcn imbcstcllvarcii Bricipostscnbungcn, welche bei bem K. K. Brie Post-Ausgabsamtc erbeben werben tönnen, unter bcsontcrcn Ru britcii bctauut gcmachi werben. Wir meinen, bas; bas, was in Ocstrclch möglich, im Post-Gebietc tcs deutschen Reicks nicht un- möglich ist. — Ein Frcunb gewerblicher Strebsamkeit batte im letzten Winter bem Gcwcrbevcrcinc M M. zur Ausschreibung eines Preises übergebe». „Zeichnung z» eingelegter A.bcit in Re naissamc zu einem Schmuckkästchen" war bas gegebene Thema. 7 Bewerbungen gingen ein. einige baruntcr wegen künstlerischer Auffassung nnb gebiegencr Aussübrung von grobem Wcrtbc. Am 12. d. versammelten sich unter Vorsitz des Hr». Gcwcrbcvereins- vorstanbcö Walter tic zu Preisrichtern gewäbitc» Herren Prof. pnnkt auf, der ihm so viel Verdruß bereitete und beschränkt seine die sich verschlimmernden Zcitverhältnissc den ganzen Handel zum! wurde geöffnet und darin der Name Hans Weiler. Architekt, ge- ! S>°-°».,-.d°- ''b"L - s- »Ä KLNK m'L WLLKN iunderr Rußland schließt jetzt eine neue Anleihe von praeter propter! Wenn es erst gewiß Thorl,eit gewesen wäre alte, zum Abbruch zwcitbcstcArbcst nicht ebcnsaUöpräiiüirt werden konnte' er! Millionen Tbalcm ab. Die Bcdinaunaen sind günstig, die - Aussicht genommene Baulichkeiten und Mauerwerk mit erheblichem' so hat doch der Flels-, etwa» Swönca „nd «gediegenes zn erst,,den,'
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