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- Erscheinungsdatum
- 1875-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187504051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-04
- Tag 1875-04-05
-
Monat
1875-04
-
Jahr
1875
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M-- NW..M W»lik»str-t« I». »lb»n- ,»Wknr»»r»>» »struucwr- kch.> Marl rr,PI»r,durch dir Lost L Marl bv Blac. «ilutcl.IHiimineriiloPlg,. S7000»r»t. Jiir »ie «lii««adr riuz,. landlrr Manulcriplr mach! sich dir Nrdarichn ,ichi »«rdladlich. Jns»ratrn-»l»»admr au» »uäri»: H»»»»»»»»i» »ul V»,l4i in Haindur,, Br», tin, Wik», LctpNg, Basel, vrr»Iau, nrankfurt a M. - liuch «--»»» in Berlin, Leipzig, Biieu, Haiudirrg, Vraiilsurl o, »I, Mil,,- chen, — v»»d« ch 0«. in ürautsurl a, I«. — t», »»I«t tu ildrmiil», — ll»- v->»i,r « v», in »art». Tageblatt für Politik, Unterhaltmig n. MWBvcttcljr. ff Druck und Eigenthum der Herausgeber: lifvpsü) ^ Neichardt in Dresden. Inftralr- Mririr". « Nliiu' i . nr»toulmeu bi> .l'.r T ll.ir. <L.Mtirlü^4 bi» «un» ' -r tli l t . 2 '.t Id.r.iU.Irli dl.Lltoo hilfst .'sk'15 .an- . i tU,7 Der Nnu'.n killvr viit jinllisi'-u Pcti'.relle kojtrt t . 1-,, . H- Jtjeindl Ht« tz,n Glltelill'v 131 da» u. il, n l .. . l ii t' tTtlelN. z.tz-l e-oi J:t>vecitt wr'.^ ntN.-r ^el'.eden. ; i u «- rlnno'.i.e«» ' Nr ritze von uns unve- * UlteN rU tr. I Pc»- »lltlr.: inlrtl.t!- ttti .'T. sp.ldl V l NU u 1.1 er ci!' 0 « ./»nltl>1 tt.l b. ^iil'j »tunken odc« tritt kt.c.. l Lil »tt «l i, " .1' dlr '^t-ntclAS vtuttrn- - Vdcc l'nch e-iivm ' ir die PcttlgcÜe 2t) Pigc. Nr. SS. Zwanzigster Jahrgang. Mitredacteur: I)r. Luitl »rar das Feuilleton: r.nNvtx »«rlBLNnn. Dressen» MouLüst, 5». A-irlt L875- TageSgeschlchte. Deutsches Reich. Der Kaiser übcrbrachte dem Fürsten Blömarct sein eignes Bildnis,. Von anderen Geschenken sind zu nennen ei» kunstvoll gearbeiteter Schrank und ein Tisch, zwei »tüchtige Glashuinpen mit einer Anzahl Flaschen alten Mauen Walers, ei» Pselsenstäntrr — letzterer ein alljährlich wiebeckchrcn. des Geschenk. — eine Kreidezeichnung, den Nctchötanzler zu Pierdc in einer Allee reitend und von seinem Hunde geiolgt, darstellend: ein flaches Bouguet von weihen Kamelien, in dessen Mitte Beu chen eingebunden waren, deren äußerer Mand den Grenzen dev deutschen Mcichcs nachgebildet war, milhiu eine Landkarte von Blumen. Neben einem Korbe mit echtem Franklurter Bier stan den in Schalen und Körbchen die verschiedensten Früchte, Apfel sinen, Erdbeeren, Champignons u. s. w. Zwischen kiesen Gaben breitete sich aui de» verschiedenen Tischendes Zimmer« ein Pracht voller Blumenflor aus, ln welchem Kamelien, Mosen, Beiichcn und Maidlumen aus - Melchste vertrete» waren. Mit Gaben der Flora batte sich besonders Hamburg glänzend hervorgethan, welches drei Miescnbougucis etngesandt batte. Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, dah Telegraph und Post den ganzen Tag in angestrengter Thätigkeit sich befanden, um sich der ihnen über mittelten Glückwünsche zu entledigen. Gegen Abend wurden an Tausend eingegaiigenc Depesche» gezählt, auhcrtcm erhielt Fürst Bismarck eine btS jetzt noch nicht ermittelte Anzahl von Adressen, Briefen und Zuschriften aus allen gröberen und vielen kleineren Städten Deutschlands, darunter verschiedene in poetischer Form. OsflclöS wird bemerkt: Die Dccorlrung der beiden obersten Heiser beö Reichskanzlers in auswärtigen und inneren Angelegen heiten des Reiches, Staatvsccretär v. Bülow und Minister Del brück. mit dem Kronenorden erster Elaste gerade am i. April ist ein Angebinde für de» Fürsten BISinarck. welches daö warme Ge fühl des Kaisers iür reu Kanzler erkennen läht. Heber daö Befinden des Adg. Di-, Laster geht der „Rat, Z." am 3. April folgende Mittbtilung zu: „Die soeben beendeten sechs Tage blieben ohne jeden störenden Zwischenfall. Mit der objectiv nachweisbaren Benerung dielt das Befinden dcö Kranken in körperlicher und geistiger Beziehung gleichen Schritt." In der Domkirchc zu Fulda wird jede» Sonntag Abend eine sogen. Maria-Andacht abgchalicn, worin sich die Gläubigen ge genseitig Hille in ihren Mötbcn erbitten und zu diesem Zwecke inildc Gaben und Stipendien für Miessen unter Angabe des Zweckes ln verschlossene Opfer-Büchsen lege». Bor Kurzem machte nun in einer solchen Betstunde der amtircndc Geistliche der Bersammlung bekannt, dah Jemand L4 Kreuzer <7 Sgr.s iür eine hl. Messe zu einer besonderen Intention nicdcrgclcgt habe ; für diesen Betrag könne man aber heutzutage eine Miesse nicht mehr lese», weShalb der Spender die 24 Kreuzer wieder in Em pfang nehmen, wenn er cö nicht vorzirhe. daö Fehlende — min destens noch it Kreuzer <3 Sgr.» — nachzuzahlen Die Wahr heit dieser Mitwelttma wird verbürgt. Oesterreich. Einen Glanzpunkt des Kaiserauscnttzaltcs in Triest bildere die EnthüllungSicicr deS von Bros. Schilling in Dresden auvgcführte» elastisch vollcntctcn Dcnkmalö des Erz bcrzozS Marimllian. dcö a!S Kaiser von Mcriko erschossenen Bruders dev österreichische» Kaisers. Den neben Franz Joseph Stehenden siel die heftig« Gcsiihlserschütterung des Monarchen und der ainvrsenben Erzhcrzöge auf. Der Kaiser trocknete wie derholt seine Augen, indem er ein Tuck' an dieselben drückte. Scistag 12 Uhr des 3. April fiel die Hülle dev Monuments. Zu derselben hatte sich eine überaus zahlreiche Menschenmenge eingc- ttnidcn. Der Präsident deS DenkmalcvmttcS, Porenta, hielt in italienischer-Sprache eine Anrede an den Kaiser, ln welcher er die Verdienste dcö Kaisers Maximilian hcrvorhob und den Wunsch anSdrückte, daö Denkmal möge in der Gegenwart und in der Zu kunft die Anhänglichkeit der Triestlncr an ihr glorreiches Herrscher haus bekunden. mit weichem sie stets Freude und Leid acthcilt hätten Der Kaiser dankte In seiner ErwiederungSretc für die seinem Bruder erwiesene pietätvolle Verehrung. Der Dlrector des ungarischen Beciintencrcdit- und Berstst-cr. iingSinslittttö Banicsek vergütete sich in Pest am 3. d. Nachmittag wegen verunglückter Prlvatspeeulallonen. Das Institut selbu ist in Z.rlstungövcrlegcntzeit gerathen und mut, um Moratviium nachsuchcn. Frankreich. In einem auSsührllchen Artikel der St. Z. über die Annce-Rcorganisatlon in Frankreich wird die Geschicklichkeit hervorgehoben. mit der die französische Nationalversammlung kürzlich in aller Stille und Geräuschlosigkeit eine äustertt wichtige Acnderung der Organisation der französischen Armee inc- Werk setzte, während sich die ganze Thätigkeit der Nationalversammlung in der Discussion über daö Amendement Wallon erschöpfte. So hat eö geschehen können, daß Im Allgemeinen dem deutschen Pu blikum die außerordentliche Wichtigkeit des französischen mllitärl- s Pen OrganisatiouSacteS entgangen ist. Die Nationalversamm lung hat nämlich beschlossen. jedem Llnicnregliiiente ein viertes Bataillon hlnzuzniügen, wodurch die iranzösische Armee um 144 Bataillone vermehrt wird. Spanien. Nach Angaben des cariistlschen HailvtciuartlerS soll dem Prätendenten Im Norden noch eine Armee von 42 Ba taillone» und 25.«'.«',3 Mann zur Beringung stehen. Die Carltsten haben, wie auS ihren Bewegungen zu schließen, den Vormarsch gegen Asturien aufgcgebcn und scheinen eine Be drohung der Uter dcö Ncrvion zu beabsichtigen. Die Nachricht von einem Einfall des Don Earloö in die Provin, Santander entbehrt der Begründung. England. DIkKohlcngrubcnbcsitzcr in Süd-WalcS haben sich der unter den Arbeitern herrschenden Noth gegenüber bereit erklär», eine weilwcste Wiederaufnahme der Arbeit zu gestatten. Sir wollen nämlich arbeiten lassen zu den Lohnsätzen, die iin Januar 1870 geltend waren, und nur so weit, das, die Arbeiter sich einen Betrag verdienen, der den Gemcinde-UMerstützüngen und dem Lohne für Stclnkiopien re., wozu ein Thcil der von der Sperre Betroffenen bisher verwendet war, glcichtommt. Locale- uvd Sächsisches. — Noch bevor daö Stadtrohrnetz der neuen Wasserleitung unter den zur Versorgung aller Häuser bis in die höchsten Stock werke nöthigen Hochdruck gestellt war, haben die Anmeldungen zur Entnahme von Wasser auS her neuen Leitung von Tag zu Tag sich so gehäuft, daß es der Verwaltung trotz namhafter Vermehrung der Arbeitskräfte nicht möglich ist, allen Anforderungen sofort zu ge nügen. Mit der Prüfung der hergestellten Hausleitungen, welche im eigenen Interesse der Hausbesitzer ebenso wie aller Hausbewohner mit möglichster Sorgfalt geschehen muß und nur durch besonders o nu eingerichtete, zuverlässige Leute erfolgen kann, sind nicht weniger nl Drei (mit dem nöthigen Hilfspersonal), ebensosiel« aber, und ir ein Jeder mit einem Gehilfen, mit der Revision undTarisirnng s Wasserbezuges für die einzelnen Grundstücke, sowie mit der Wasserzinsrechnung beschäftigt. Die Aufstellung der Wasjermesser nimmt Tag für Tacz noch zwei weitere Abtheilungen in Anspruch, da nach den provisorischen Wasserlieferungs und Tarifbestimmungeil viele Grundstücke mit Wassermessern versehen werden müssen. Lins die Wasserziiibberechnungcn von den Betheiligten anerlannt, und unterschrieben der Wasserwerlsvmvaltung wieder zugestellt, so tänn die Einleitung des Wassers in die deueffenden Grundstücke erfolgen. Diese Arbeit würde ziemlich schnell gethan sein, wenn die Haus besitzer dafür sorgten, daß zu der ihnen vorher für die Einlassung des Wassers angegebenen Zeit der Unternehmer, welcher die Leitung in dem betreffenden Grundstücke ausgcführt hat oder eine mit der Leitungüanlage genau vertraute Person, zugezogen würde. Dieser jedem Hausbesitzer gedruckt zug.'stellten Aufforderung folgen aber leider nur wenige, sodaß, um Schäden in den Häusern zu verhüten, die nur mit der Wassereinleitung beaustragien peute vielfach selbst erst die Lage der Leitungen und der Hauptabschlußhähne aufsuchen müssen, weil die Hausbesitzer ihre eigenen Leitungen nicht genau kennen, wodurch vielfach unnützer Zeitverlust entsteht. Ist doch vor wenigen Tagen erst sogar in einer städtischen Anstalt der Fall vor gekommen, daß vor dein Anlässe:: des mit großer Gemalt einströmen den Wassers sämmtliche Hähne von unkundiger Hand geöffnet statt zugedreht worden warm. Trotz alledem sind bereits 5>0E Häuser mit dem neuen Wasser . .rsorgt und werden jetzt täglich dreißig und mehr Hauswasserleituw en in Betrieb gesetzt, sodaß im Lause des April die jetzigen Anträ e u: der Hauptsache Erledigung finden wer den. Es ist von der W glerivertsverwaltung bisher Anordnung er lassen morden, die Anmeldungen zunächst in denjenigen Theilcn der Stadt zur Erledigung zu bringen, in denen notorisch der größte Wassermangel herrscht. Do. Wassereinleitung in die Grundstücke wird aber auch künftig, so lange massenhafte Anmeldungen vor- liegcn, nicht nach der Zeit ihres Eingangs, sondern immer nur straßenweise erfolgen lönnen. — Wie schon erwähnt, hat beim diesmaligen Ouartalwechsel während einiger Tage ein ungewöhnlicher Andrang zur hiesigen Sparcasse stattgesunden, indem die Rücknahmen zahlreicher als je gewesen sind. Es ist auch gegründet, daß die große Zahl der in den letzten Tagen des vorigctt und den ersten Tagen des lausenden Mo nats in der Mtsiädter Sparcasscn-Erpcdition erschienenen Einleger für Viele dcrjeldcn einen sehr unerwünschten längeren Aufenthalt, sowie andere Turbequenüichkeitcn, zur Folge gehabt hat. Bereits seit längerer Zeit ist man aber beim Stndtrathe bemüht, derartigen bedauerlichen Vorkommnissen dadurch zu begegnen, daß die Altstädter Sparcasscii-Ezpedition in eine andere und geräumigere Localität verlegt werden soll, da die Räume des alten KreuzschulgcbäudeS, in denen sich die Expedition geg'.'mvärtig befindet, zu beschränkt sind und namentlich für Hilfsarbeiter leinen Raun: bieten. Sicherem Vernehmen nach werden seit einigen Wochen Vorbereitungen ge troffen, geeigneteLocalitätcn für dieÄltstädterSparcassen-Expedition in den: bequem gelegenen städtischen Gewandhcrnse einzurichten, welches hierzu ausreichende Localitaten enthält und wodurch dem ver mehrten Raumbedürfnissc vollständig abgeholfen werden wird. — lieber die Kalamität in: Centralschlachtviehhofe erfahren wir noch Folgendes: Die Anordnung, behufs Vertilgung allerSpu rcn der Klauenseuche die insiScirten Ställe niit starken Quantitäten von Eblorlali und Earboisäure zu säubern, :st nicht von einer Be Hörde ausgegangen Gut gemeint war jedenfalls die im Schlacht viehhofe genoss ne Anordnung, aber die Erfahrung, daß schars riechende Milte! nicht bei Thicren die zun: Schlachten und Verspeist werden bestimmt sind, angcwendet werden dürfen, da das Fleisch gar zu leicht den Geruch annünint, wird jetzt mit vielen Hunderten von Thalcrn bezahlt werden müssen. Sowie das Vorkommen un genießdaren Fleisches der Aufsichtsbehörde des Stadtraths, dem Kreishauptmann v. Einsiedel, bctannt geworden war, begab sich der selbe in Begleitung des Geh. Äed.-'RathS und Professor der Thier Heilkunde 1 >e. Haulmer, des Med.-Raths vr. Erdmann und des StadtbezirlsarztS 1)r. Niedncr nach dem Ccntralschlachthof. Man fand dort, daß zur Vertreibung des verderblichen Ehlorlalk- und Earbolgcruchs mächtigeWachlwiderrüucherungen angewende wurden. Auch dieses Austreiben des bösen Geistes wui öe untersagt und nun mehr das Verfahren angcordnet, das weitere Verluste verhüten wird. Inzwischen war von dem Haukmannc der Kreivhauptmann- schaft ein Glück von carbolsäuredurchdrungenem Fleische gekocht worden, das bei eine»: hiesigen reuoi.nnirtcn Fleischer zum Verkaufe gelangt und später von den Kunden zurückgebracht worden war. Seltsamerweise erwies sich dieses Stück Fleisch den kostenden Behör den ganz schinackhaft. Das Nälhse! löste sich aber bald: jenes Stück war vom Fleische von bereits an: Montage geschlachteten Kälbern und im Laufe dieser längeren Zeit hatte sich der üble Geruch vcr flüchtigt. Das ist wenigstens Etwas, denn sonst würden dieVerluste einzelner Fleischer sehr beträchtliche sein. So z. B. ist das Fleisch von 42 Kälbern, die an: Freitage für ein sehr populäres Fleisch gcschäft der inneren Altstadt geschlachtet wurden, zur Zeit noch nicht genießbar. — Wiederholt ist behördlich auf die Verwüstungen, welche die sich in den Blättern und Zweigen der Bäume cinnisiendcn sogen. Spannerraupen rmrichtcn, und zugleich auch darauf hiiigewicscn worden, daß dem Uebcl nur durch rechtzeitige« Ausschneiden der inficirten Theile vorgebeugt werden könne. Nun hat man jetzt die Beobachtung gemacht, daß namentlich in den in hiesiger Neustadt gelegenen Eichbäumen des fiSca tischen Birlenwäldchens die Spannerrauven in sehr bedenklicher Weise sich nusgcbreitet haben. Da aber zu befürchten steht, daß dieselben von dieser Brutstätte aus auch die Staubbäume der benachbarten Gärten und Anlagen an- grcifen, so ist der Wunsch gerechtfertigt, dah den: Uebcl in geeigneter Weise schleunigst entgegengetreten werde. — Am Sonnabend Abend herrschte in den Räumen der Feld- schlößchcn-Nestauration ein reges und gar frohes Leben. Herr Hof rath Hartmann hatte daselbst aus Anlaß seincSRcdacteur-Jubilaums das gesummte Expeditions- uvd das dein: LresdnerJomnal thül.gc Personal der Teubner'schcn Buch-Druckerei, sowie die Ausirage: e^>. Blattes zu einen: Festessen vereiiugl, an welchen: auch ecr Jubilar selbst, mit seinen beiden Söhnen, sowie der bester der hiesigen Leuvner'schen Qssiün Th-.il »ahmen. "Nach aufgehobener Tasel, die vortrefflich ausgeslalie: war, blieb die munlere, mehr als ibo Kops zahlende Gesellschaft in heiterer Unterhaltung noch bis in sie früh sten Morgenstund-n beisammen. — Die Kirchenlisten weisen auf die letzte Woche 114 Begräb nisse und 125» Geborene aus. Immerhin een sehr günstiges Zeichen für den Gesnndheitszustand in Dresocn. — E-n seit Jahren im Groszen Garlen beschäftigter Arbeiter von Z4 Jahren, stürzte an: U. d. rn Folge eines Fehltrittes beim Ausschneiden von Misteln aus einer Höhe von 30 Ai. von einer Linde herab und erfolgte der Tod auf der Stelle. Ter Verunglückte hinterlaßt eine trauernde Witttve und 3 kleine Kinder, wovon l«s jüngste Jahr alt ist, uno ist die Familie in die innerste Roth ver setzt worden. — Vorgestern in der Mittagsstunde brach gerade aus dein Uebergange der Bahngleise vor dem Leipziger Bahnhase das Vorder rav eures mit Kohün beladenen Wagens, welches wahrschcinlech in Folge von Altersschwäche den Liens- eingestellt hatte. Mit aller Eile musste hierauf ver Wagen wcgg-nchassl und die stöhlen aus einen anderen Wagen geladen weroen, nur den gewöhnlichen Buhn uno Fährverkehr nicht zu behindern. — In der an: 2. npcil d. I. uattgciunrcncn 2.Sitzung dco G c w crbes ck) icdsgcri r! t s unter dem Präädium ces Herrn Sradtratb Hendel lagen Pier Strcüsachcn zur Berdantiung vr- Dic erste betrat eine Ncrlniung beö Vildbancr Schreiber Pier, welcher von dem Maurcrme.ucr -r eibe Gr Anicrligung pou Frnchivcbäugen re. 18l> Marl Grdcrtc. Bettagler erichicn nicht und wurde Lcobalb in omstumm mm perurttzeilt. — Bei der zwei len Angcicgciibeit bandelt-- eo »ich um einen Anspuui' de--Stein- mctz F. Melvcoo a» den Marmorivaurcwabritau! I. -chricl Ger im Betrage von toll Ltzlr. 10 Ngr. rürkchäudm>o Alveitölohu. Da die Verhandlungen wegen ZeilmangcT ab.M-.ock ru werden mußten, io wurde der Termin die- aui u ick me ch-.tlrooch, den 7. d. '.ck-'. Nachmittags, vertagt. — Auch di. rntte Streitsache der Maurer Mclzer ans E rettenheiii und Boi-.k Ger gegen den Architekt unk Bauunternel mer Lucim lner. von weichem vieiclveu l4 Ti)ir. 2 Ngr. 4 Pt., vez. 7 Llstr. 1 Ngr. fordern, -an., nicht zur Erledigung Mid cs soll neue Ladung .,tt Abi-aitvu-g eines anderweitigen Termins erlassen werken. Dt: vierte uno letzte Streitsache tzetra> einen Anspruch dcS tzieügen Kupwesinniede- P. Bunge an den Kupferjch»iicbemei>tcr Voikmar Jauch vier, im Betrage von 14 Lvtr. Lodiieiitschäbigung aui !4 ^age wegen Entlassung ebne von -rigc Kuniigung. Im Verlaute ocr Ver handlungen stellte eo sich ocrauö, daß die Künlchuug bwrei-o nur u>. Dcccmber I --74 cnocht sei, iciucr, daß der Kläger bis zum 24. Deccmvc., wo man' ihn cut.assen, Bezapiuug crbaitou, und daß in dl: Zeit vom crckgeiiaunl-... Tage bis zum 2. Januar Ü--7., drei Feiertage gciaitcn, uw welch: er uieum.o Loo» erbst::» u.-d laß dcinn.ia, Kl -gcr iür nur . Tage dar- Lohn zu Iordern be rechtigt sei. Demgemäß wurde denn auch der Be-Iagtc zur Zahlung von 7 Ti'lr. vcrmldeilt. O c l f o n t l i eh e Gerichtssitzung am 30. März' Der Haiitlll» loermuils Earl Ernst Friedrich Schmäh! aus Grog oschcrölcven und Earl T laugen -veinpcl and Emu walke werden durch den durch Schössen verstärlten Gerichtshof unter Vorsitz kes Herr» Gerichtoraib IN. Flügel wegen DievuahIS und Urlundcn sälschuiig her. VcihilG hierin iu 2 Jahren h Monaten, lcip. I" Wochen Gesänguiß hcrnrlhellt. 2 c- Hauptangctlagte Schmal I bekennt sich der ihm zur Last gelegten Vergehen iu der Haupt sache schuldig. Leit November vorigenJai res war er alö E-m mls in dem mittler«: eile bankcrottirleu E>-ci.h'.-tt des Herrn Eniil Nklte tln'ttig und keir-g au ängllch Li», rann 2>- Thlr. ieslcn Ge halt per Monat Sein Priuziral l at!e ! ocr. ie.- da>-Logiegeir iür -schmälst kereitwkuchst ent,i-ltu. Ä.'dlrc lalle -ui Deeeurbri noch rmgctäh: iür ö tstistO THlr. Eigarrcn und Tabak aui vager: dad letztere wurde in der Hauptsache von dem Eou.mis rerwauct, weil der Inhaber meist nicht im Geschält anwesend war. Schmäh! hatte hinreichende .wenutt.iß von der veoornctzcndci: Insolvenz der Firmn und benutzte die ibm gebotene Gelegenheit zum grön tc-i vlachll'ciic scineo Princionlo. Hcmpcl ronr n-o eine Art Markt he Gr iin (peichäit engagirt und hatte i» dieser Bestehung meist mit dem Hnnptnugcklagte» zu rinn:. Am W. Derwuber h. I. paett Schmatz! mit dem Mar-tl'-clier, t.r ,'cincrscito geglaubt haben will, co geustche !m Aultiagc deo Hwrn, ö VtiUc Eigarrcn in eine uroße .stille und sandte den letzteren zu dem Pfand leiher Nainsch, um die Waarc zu versetzen. Der Werth derselbe» betrug 80 Ttzlr., auogczahlt daran' ivürde, ebenso wie für die in den nächsten Tagen unterschlagene Post hon UM Milte Eigarrcn kaum die Hälfte dcö Kaufprei'cs Nblte war mittlerweile nach Berlin gereist, um bei seinem dort wohnenden Bater angeblich »m Mittel zur Fortsetzung her- Gcschaito zu hittcu. Nölkc >> hat seitdem daoGeichätt am eigene sttcchnnug tlhcrnonimcn. Wci tcr schrieb Schmatz! an hie Firma Ritter n.Eo. tzicr einen Brief, worin er die Adrcst'aic» ersuchfc, ihm 5> Mille Eigarren zu über lenden. Da das Schreiben mit dem Grichästosteinpel und »stk der Naincnuntcrschritt des Gefchättoinhalcro verichen war. trug die Firma kein Bedenken und sthcrgah dem mit einem DIeiislma»» erschienene» Eommio die g-ivünsck te Waarc, welci-c nun eiligst in das Plandlcil'gcsch.stt hon Forwerk u. .stausmann geschasst und dort sü litt Tlstr. hcrsctzt wurde. Die l. Staate- anwaltschalt (Herr St.-tü. stioßtäuschcrj hob hervor, daß Schmälst bezüglich des ersten Dübstalsto dnrchano t-cinc Vcranlanung ac habt tzabc, das Geschält zu bestehlen, während der zweite Dieb- stahl, den der Angeklagte nur wegen Befürchtung einer bevor sichenden Insolvenz und damit verbundener Gehaltt-entziehung begaugen tzabc» will, ebenso ungcrecht'ertigk tauche. T ie Au klage wurde daher sowohl ln dieser Beziehung als null! hetrestc- dcr Urkundcnsälschnug vollständlg amrccht erh-nie». Herr vld- bocat 1)r. Lintcniö sührit: die Verltzeidignng in der niicrtennenc wcrltzestcn Weise. Wltterunns-Beobactitliun am 4. Älpril, pstittagS. Barometerstand nach Otio K Bösoll hier: 27 Pari,. Zell io L. iseit gestern 2 L. geiallcnl. - Thermometer na:!' licaluuur: 14 Grad über Null. — Die Schloßthurmfahnc zeigie Südwest Wind. Himmel hell. - «lbbvüe in Dresden, 4. April. Milt.: !i Cent, über 0. still civil. Königl. Hofthcareo, Allstadt. Die Anfiurhme ewn Cherub in:'s „Wassertröster" ins Repertoir unserer Hver war ein lobenswertstes Borge»:» der stie-p-e. Man »viro bei l ic ur schönen
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