Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1875-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187503210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 15-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-03
- Tag 1875-03-21
-
Monat
1875-03
-
Jahr
1875
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ltr «a Vonvta«, äoa »L« Will» IGIt. - L»r«, >»lt- l». - der Sprachen allein wöchentlich von argen 100 Lernenden de. sucht. 7500 Schüler sind b!S letzt in demselben unterrichtet wor ben. von denen viele zwei und niedrere Sprache», erlernten und nicht weniae den trefflichen polyglotte» Unterrl-l't unter abwech selnder Leitung nailonaicr Leine» benutzte». >.>lni dieie Ssteiie er« reichen Solche, weiche bctfpiciöweile Französisch und Englisch iunter Weglassung der Uedersetzungcn I»S Deutsche) zngicich sin- dire», das -siel ihrer zweifachen Ausdildung n»it nur einfachen Ohler» an Zeit und Kosten. 8 ll«>7 8>»b 11 des Relchöstrafgesetzbnchö sagt, bas) Der jenige, welcher wilde Thicre hält. ohne die ersorterlichen Vor- sichtöinaftrcae n zur Verhütung von Beschädigungen anu»ve»dcn mit Geldbuße dis 50Thlr. oder Hast bis UWckchen belegt »ocrtcn kann. Nach unserer M'einnug müßrc nun der»l»esitzer dcS Vister- schen EireuS zur Vcrantivoiiung gezogen weiden, denn eS bletbl unleugbar eine für die persönliche Sicherheit cinrö jeden aus der Straße Wandelnde» scdr gcfähr Iche-Sache, »renn er durch eine lare Ordnung in seinem Circus die Möglichkeit oben läßt, das» seine Elephanlc» an» der Straße spazieren geden. So ei» THIcr ist einmal ganz rudeliedenb und geinütrlich. das andere »nal aber, wenn idi» E»vaü in die Quere koinmt, höchst gefährlich! Noch kein Clrcusbesttzer hat hier aus so arlind gesagt, eigenthümiiche Weise Reclaine zu machen versucht, »vie dieser gegenwärtige. Sein Geschäftsführer, ein gewisser ivtoseS, adet kein Prophet - hilft ihm dabei mit rührender Hingebung. Gr »ährt In Aussehen erregender Weise in der Stadt umher ohne Nespectirung der ge setzlichen Aahrordiinngc». er gehört eben zu»» ..Amerikanischen EireuS!" Zuversichtlich wird man behördlicherseits mit aller E»t- schledcnbeit dem Herr» Mverü Achtung vor unseren wohlsahrtö- und ftcherheitSpolizeillche» Bestimmungen einflößen. - Die am 17. und 18. tiS. abgehaltcmn Klassenprüiungen in der Schule unserer Nachbargemeindc Striesen, in »reicher im verflossenen Schuljahre 5:10 Kinder unterrichtet wurde», legte ein für taS gcsammte Lchrcrcolicgium sei r günstiges Zcugniß ab. Die Einwohner von Striesen, beziehentlich die Eltern der Kinder hatten sich aber von den Prüflingen gänzlich fern gehalten, ei» Umstand, der kelncsweao ;>,'achel»eru»>g verdient. In den Abend stunden des l-i. di'S. erhielten auch drei ärmere bckiMtige Eou- firmaiidc» Geschenke. — Wie wir berichteten, war vorigen Sonntag Lüdickc'ö im reichste» Flor stehender Wintergarten von 2000 Personen besucht; I Grad über Null. Wind. Himmel hell. - tSIdtzßlw tu Dresden Die S-koßthurmtohne zeigte Nordwest. ro.März, Mltt.: -10 Leut, unter 0, ra»eS,»schtch1t. Deutsches Reich. Don Alfens vou Bonrbou ist bekwntllch von der spanische» Negierung des Mordes. der Brandstiftung und auch die ganze Worbe pilgerten vieie Skatnrireuude dorthin und zu heute sind uiiisasscnde Vorkehrungen getroste», rnn in Oicstau- ration und Wintergarten eine große'Besucherzahl aiiizunchme». - Am Jahre 1874 war die seit langen Jahren immer be deutende Auöiuhr von Waarcn auS Leipzig nach den Vereinigten Staate» von Nordamerika nicht so giosj wie im Vorjahr. Wob rcnd l87:< der Werth der von Leipzig ans hinüber beförderten Waaren 2.745.l:iO Dollars betrug, sind tnr letzte» Iabre um 164.500 Doli, weniger, also nur iür 2,580,540 Dollars nach Nord amerika bciördcrt irortcn. — Im Victoriasalon (VolkStstcatcr) siebt man letzt ailabcntlich n e ue B a I l e t p Ie c e u. also war ll»>'cr Horoskop kein falsches, alü »vir ohnläiigst verküntcken, haß Herr Vallct- mcister W. Icrwitz tas Oicgimetaselbst übernommen hat nndge- »ris! »'tti'cS in seinem Fache leiste» »vürde. Unter seiner Lclumg ist daS vieliach sinnlose Hüpien und Drehen der Ballcriucn mcbr lind mehr verschwimdci» und hat vorbedachlen stnnvollen Ve- »oegungen Platz gemacht. Die Arrangements sind »»eist sehr in teressant. — Herr StabStrompctcr Wagner glebt heute ein Abend- Eonccrt in den Lussert'schen Lokalitäten HSocietät) ans der Könicstraßc. — Herr Musüdirecter Trcnkicr evnccrtirt mit seiner vollständigen Capelle in Damm'S Etiblissenient. OS ist dieses das erste Conccrt, »vclcheö von einem starken Chor in dem schönen geräumigeil und zugiei v sehr oknuischcii Saal: aüSgesührl wird. — In der Restauration zum Felds.blößcbc» concerttrt heute Nachinitraa 4 Ubr anSnahiiiölveisc das hier so beliebt gewor dene erste österreichische DainenStrcicheliartett unter Mitwirkung des Lieder- und Coupicnängcrö Herrn Ludwig Fichtner auöWien. — Q st ran. 10. März. Heute Nachm. 2 Uhr scheuten bei Ankumt eines GüteezuoeS die Picrtc cin.es, dem GutSbei.Hänsel in Schrebitz gehörigen Kooien-GcscstirreS, ginge» seitwärts retour und stürzten mitsammt dem schweren Kastenwagen rücklings den ca. 50 Ellen lanaen und ca. 12 Glien ticien Ltraßcngrabcn in der Nähe deS Vahnho'ö jäh hinab oolck-cr war stühcr umfang-. reicher und »vnrdc von P rivarc» theillvcise auZgcfüilt). DaS ! Malheur vcrüe» jedoch auch heute verh Itniäinäßig »nieder cimnal I glücklich; zu bdivundc»»» ist aber, das» bei dem so bedeutende»! Verkehr ki: tic»em Qrle größere Ungiückssällc nicht schon stattgc- sundc»! haben! — In Leipstg ist der Nestaurateur Haas: bei eine»» Spazier- i ritte von» durchgehenden Pferde gestürzt und bewuß'loö vom Platze ^ getragen ivcrdo». — Versteiaeruii g en den 27. d. in den Gcrichtsämtern: Ehemnitz: Chemnitzer VauaaSi-hrungs Gcsclischait Grundstück! 20,05-» Tblr.; Dresden: Emilie ClcmcntiiicHestde'o HanS, Streb-! lenerslrahc 44, 105,000 Mark tarirt. - Q cficntIiche' Gerick> töi» tzni» g am 10. M ä r z. I Ans der Anklagebank nehmen die Fuhrleute Friedrich Hermann j 'lieber aus Nieterlichtenau und Georg Adolph Schulze auö' Hausdori bei Gamenz Platz, um sich' wegen geniclnschaiilichen schweren DIcbstahlö, bez. Hehlerei zu veraniwortc». »iöbcr ist 22! Iabre alt und noch völlig »mbcscholtcn, während sein nojäbriger! College mehrere kleine Vorbcstrailingen erlitten hat. Die Aiigc- llaaten standen bei den» hiesigen Fuhl'wcrkSbcsitzcr Freund aus ! der Stannstcaße in Dienst. Wöchentlich einmal, und zwar Sonn-! tags, wurde gewöhnlich j», dem Hintergebäude Häckerling ge schnitten und h crans in eine»» Sacke nach dem darunter befind en bestimmten der Notbzucht angeklagt worden. E« wird daher vor Intercssr lein, auf die Ereignisse, welche den Grund zu der Anklage gelie fert. einen Rückblick zu »verte»». Hinten Prahlereien de» Kcilttstci», daß sie daid siegreich in die Hauptstadt Madrid einrücken würden, clncn Hintergrund zu geben, unternahm der Iniant AlionS als daniallger connnandii enter General der karlistischen Ccntrnnis- aiiucc im Juli vorigen Iabrco einen Marsch gegen Cuenca. vlm Ui.Niorgens griffen angeblich ClNiOMaim, geführt vonbein General Frciras. dem Pfarrer von FIir unb dcm ZtanonikuS von !ViilaIain, nnlcr Aisoiii'o'ö Qbcrichi die Voistatt Carretaria a». Dreimal »onrdc der Slurm znrückgeschlagc»; endlich aber >oa»en die Kräfte der kleinen republikanischen Besatzung erschöpft und sie musste sich in die Stadt zurückziehcn. Der C onimaiikaut Iglcsiaö, zur Ilcbcrgabc aukgcsorteit, antwortete ablehnend. TicKarttstcn wiedc»hollen am folgenden Tage.Ihre» AngrifI; am Morgen dcö 15. drangen sie nach 56stNndlgc»n'Feuer ln die Stadl ei». Nun begannen die schauderhaften Emir», durch welche die Kämpfer für Thron und Altar ihre Liege zu schänden pflegen. Da cs darauf aiikommt. nrknndilche Actinstücke zu kennen, welche der Anklage und gerichtlichen Vorladung Don Altonso'ö zu Grunde liegen, »0 lassen »vir hier den wesentlichen Inhalt des im Juli vorigen Jahres von der Madrider vistciclicn Zeitung veröslent- lichlcn amllichcn Berichtes iolgcu, den der Civllgouverneur der Provinz Cuenca a» die Regierung erstattet hat: „Die Vorstadt Cairetaria wurde zuerst von den Karlistcn bcsetzt, welche dalaut mit der Plünderung. Brandstiftung, dem Morde und der S chän dung dcgaiiuc», das Hausgerät» zerschlüge» m d vetbrannlku. Bald rückleit auch Den Aliom'o und Donna Bianca ein. von Ihren Truvvcn rnit VlvatS begrüßt; ihre Aiikunit, »vcil cntscrnt! davon solchen AnSschrcItlixgen ein Ziel zu sctzcn, schier» die Leute i nur Noä» mehr in ihrem Zcistöruiigöioeikc zu enlflaa men. Ai» Zübends und am >4. machte» die Kariiste» iruchtioseAngrifse auf die Statt; am 15. gelang es ihnen, eine Bresche in emem Hause zu eröffnen, und da!d »varci, die Straßen von Karlistc» libcrschircinmt. Sie drangen in Ue Häuser, dcgingcn Verbreck'en aller Art unb trdnetcn die Leute, die sie dort traten, ob diefeidc» sich zur Wehre setzten oder nicht. Unter den Opfern der lariisti- scheu Wildheit befand sich d.r Capltän der Reserve, CnrigucCS- codar, welcher kzank in seiner Wehming lag; ein Lch»oarm Kar listcn drang i»ö Ziliimer, versetzte Ihm Baje»ncistiche und »rars ihn, trotz kcü Flehens der jamnierndc» Mutter, zum Fenster hin aus. In Gruppen zogen dic Karljsten tan» durch die Stadt und in Häuser; wo sic auf clncn Mann Nalcu, gcnüg'c cS, wenn Jemand daö Wort Cipayo anöriet, daß sie Ihn erschossen oder mit dcm Baionnct erstachen. In der Nacht von» 15. zwangen sie die Bewohner, die FcstungSwerke ciiizlirclßei»; diejenige», wc!cbe Art oder Schaufel nicht zu handhaben wußte», »oureen an» Fliüc der Blauer »icccrgcmetzelt. Die Cinwohncrschait, culfetzt curch die Crnwrdung »ochrioicr Wesen, beschloß, x i c Deputation von Damen mit t r Geistlichkeit zur Knthetrale zu scl ickcn. >00 Don Alioiiso und seine Gemahlin aut» der Hand des Bisä oiS das Abendmahl cmvnngcn, und um kieCinsteuung terCricksteßungeii gar Nieinanden in dieser Anaeltsrnhtlt all den Hoiratb Frelderrn von Weber, an weichen »Ir uns zum Schlüsse nur die dltcrete Frage zu richten erlauben, wie er übe tcn Wertb ber Loncession für die Bahn St. Pöiten.vcobcrSdols und über die Rente denkt, welche die Stelle eine- technischen Lonluleiiten dei dieser «ahn getragen haN" Man dar! sich also, falls der Herr Hosratb bei seiner Klage brvam, aul »eitere „interessante Lnibüklungrn" ge« saßt machen. Don Ailonso wurde in Wien aus dcm Wrstbahnbose voin Herzog von Modena cuipsangcn u»b auf da» herzlict ste begrüßt. An «cgicitlmg teö Prinzen befindet sich cl» cariistischcr „Gcne»al", der die Steile eine- Abiutantcn versieht. Vormittag« tubr Don Astonso ln Begleitung seine» Oberskibosinkisisrö in die «n«t. um von Sr. Majestät ln Audienz empfange» zu werten. Später stattete der Prinz mehreren C rzherzoge»» »Besuche ab. Die Dauer teö Alifcnthaitts dcS Prinzen in Wien, respeciive Frohn dorf, Ist unbcstsmmf. Von da geht Don Alionlo nach Graz zum Bcslichc seiner Mnttcr, die Im Grazer Kloster der Karmleliterln- »c» ln stlkiigstcr Zurückgejogcuheit lebt. I» Graz besitzt Don Carlos eine V na, weiche Do» 'Alioiiso beziehen >v»rd. Fraulreiti,. -Die Minister wurden in den Ablheilungen der > I Ui - V. solvie um Crinäßigung der austriegten BraMschatzung von z»oci Millionen Ncalcn zu bilicn. 2iuf die Bitte erfolgte nur die Ant wort, das; die karlistischen Soldaten einen A»»gc»biick der Auö ipaiiiilmg und der Freiheit haben mi ßte». Spater am Tage wurde cincBekaiintmachuug verönciitlicht, weiche den sich dinne» sieben Stuiikcn sttllcndcn Freiwilligen Begnadigung versprach. Cinige Unglückliche »ourtcn die Opscr ihrcö Zutrauens, indem sie, so wie sie sich stellten, alö Geiangene kingespccrt »onreen. Die Karlistcn tötteten einen Cchuhsiickcr in seinem Hause in Gegen- wart seiner Frau und Kinder. Ais die Frau ihren Manu be schütze» wollte, erhielt sie einen Säbc'h cd in die Hand, wodurch sie einen Finger verlor, und wirrte dann gezwungen, die Leiche , . . . , . ihrcö Mannes zum Fenster hinauSzuwcrfen. Cii» Polizeibcamtcr» sogar ein SiückNüstungabstel; Hr.K raineriIllo)bürltevoneInee mit dcm Baionnct erstochen, wobei die Barbaren über den !b>gsamci» Regte wiederholt zur Mäßigung ImAugemollcn, Zähne- wuroe Bluislrom lachten. Ciuc andere Piördcrgruvpe drang in cin Zimmer, »vo cin blatlcrnkraiikcr Jüngling von 18 Jahre» lag; »vcil er sich nicht so rasch erheben konnle, »vie verlangt wurde, ward er In den Armen seiner wehklagende» Multer getödtct. Inmitten dieser Schrecken und »vie an eincm Frcudciiscstc zogen »in»» Don Alfonso und seine Frau mit Musik und Fahnen durch die Straßen, und beim Verlassen der Stakt ritt Donna Bianca Natwual-Vrimnimlung »Nrkcrhoit über die Auilöiung-brrRatio» »al-Versaminlung befragt und autwortctc», Indem sie auf dir zahl reichen, noch unerledigten Gesetzrntwürie hinwiescu daß dieselben vor tcr Austösling berathen »verden müßte». Die Na»w»al-Ver- üimmlnng aiiri» kölnic den Ttig ihrer Austösling bestimmen; eö sei aber geboten, nicht lange vorher de» Tag der Amlösuug srst- zulrtzen. »»,, keine vorzeitigen tiWbibcwcgungen hrrvorzurufcn. Der Minister deS SluSwärtlacn. Herzog LccazcS, sprach sich in demselben Sinne auS »»»d hob hervor, daß daö Ausland seine Blicke aus Frankreich richte. Italien. Das Meeting für Abschaffung der Todesstrafe in Florenz »rar eine glänzende und ergreifende Demonstration iür Menschlichkclf und FortMitt. In dein größten Theater der Stadl, dem „Tcatro Pagllano". halten sich etwa lOOOMrnschcn clngcfunte», aber »och dreimal soviel standen draußen »nb muß- c» »lmkchre», »oeil lein Platz mehr zu finden »rar. FranceSco sticcini präsidstte und lag zustimmendc Bricie von Garibaldi, Campanclla, Sa'li. Vigneini, Carrara, Masio. Der Sldvocat Franc! wurde laut auSgepfifse» und mußte avttcteii, »vcil cc die s odessiraie iür den einen Fall der politische» Verbreche» bcibc- hattcn »voilte. CS »var-schkn und grcßuttg, »vie die ganzcMcnge »aic mit einer Sttnime i»-edler Cittrüstung schrie: Vilemand soll hinge» ici-tet werdci». ..ökosäizuo I - (giiemandj klang es »vie ein gewaiilgcr Donner. Daö Volt von Florenz hat den Henker gei stig gckövit. Rußland. Ilm die Mitie teö Mai wird der Kaiser die Reife nach Deutschland ankreteii. Mit derscibcu wirb ein Besuch ^m Berliner Hose verbunden sein. <. ' . - .' FtuMetvu. V Heute, am Pakliisonntag, findet iin Slltstädter Hof- iheatcr die große Musikaufführlttig „AudaS NiaccabäuS" statt. Im Oi custädtcr Hanse schließt die vorösterllche Zeit mit — L»k arta und NiagdaIc n a von Lindau, weiches da selbst beute statt Copivla» i» Scene geht. Von Montag ab Ist da» Publikum auf Siligspibkhalleii und RestanralioiiSci.'»ccrre an- geiviesci», da tic Hoftheater <»reiche im katholischen Wien und München und i» Berlin biz» Mittwoch spielen) im aliersrömm- stcn DrcSdc» ganze 8 Tage schließen. Einig Erleichterung lndeß hat man endlich doch der PrivaMinstpflcge bcwiuigt. da die an- stäiitigci» Couccdtc nicht mlt Palmarm», sondern erst mit Grün- konncrSmg auszi.hörci» haben. -! 11. lieber W a l l c n st e i n' S T 0 d > 10. März. SUtstätter Hoilbcalcr» köniicn »vir kurz sein. Die anöschwelientstt Lobsuä t ?ü»dc die jetzige Vorsühcung nicht dlirchwtg genußreich nennen lrunen. Fräul. Ulrich alö Tcrckh, Frau Bayer aiS Gattin WaUenNel» S, Hr. Dcttmtr als schivcdischer Hauptinann, Hr Pvrth alö Wailcnstein und Hr. 2Z a 1 ser n» a >1 n alö Map for dern, cisicre im Ganzen. letztoe im Einzelnen, wanne Auerkcn iiu»g. Hr. Ianä hat den Bultler gestern überbuitlert, io daß irciicu unb Forrircu der Sprache ermahnt »verte»» müssen; Hr Dcis 0 irgab den Isokanl oriaincil, noä' etivaö zer'ahrcn. ater mit bemcrkcnöwcith charakterlstischen Zügen den unzubcrlässige», >tr»»i.kkncn »ieitcrobcrst herauösteckend. Unmöglich dünkt uu» ,». R »chclic,1 aiS Oberst, da hierzu ein Kern von überlege- ntr Slul c gehört, tcr i» der SUleröclasse dieiev Darstcllcrö un berlangbar »st. Frl. KarraS aiS Thekla vermag nicht ihre mit eincr Fahne in der Hand unk den Brlgadicr Iglcsiaö geian-! hvpcrsenliiiicittcste Auüassung und ihr slereolppeS wanierlrte- Läcbei» zu bcselttgcn — denn den Willen hierzu darf man der talcuiirlc» Dame doch sicher zutraucn? Die schwungvoll beseelte. lichen Pferecstall beiördcrt. In dcn, zum Schneid Raume, zu welchem der Schlüssel stets bei der v auibrwahrt wurde, deiano sich auch c ::e tcr Letztercn gehörige! große verichios'ciie Lade, »vclche mit alten Fuhrwerköntciisilici» und einer gioßen Rolle Leinwand angestäilt »rar. Am I. Weih-! nachls-eicnage v. I. machici» sich »un Bnde darüber her, die. Late zu erbrechen »nd ü rcö Inbaltö zu berauben. Der Deckel' »var cciichllich d. rcl' grogc Gewalt lot-gesprcngt, »vährcnd ein falscher Lchlünel mit abgebrochenem Bart sich in eiircin Winkel anstand. Die Diebe steckten die Leinwand in einen Häckcrttiig- iack und verbargen Ibn l n Pferdcstall. Oiöber machte sich b'lt i darauf mit den» Diebstahlsotjcct auö der Behausung fort, schenkle einen klciiicn - teil davon ieiner Gebebten Kreuz zi» Weihnachten und bcrkanite den Hauptrest an! der Eaincnzcrsträßc iür 4 Thlr. 15 vicch. Tein K uucr gcgcnüdcr hatte cr angcgcdcn, sein Freund, Schulze habe die Leinwand ven zu Hanse geschickt erhattei», uiid j daher möchte cr, der Käu'cr, ibm eine sch»mlichc.Ben»crfu»ig über den eclangtcn KauivrciS mitgebc». Georg Adolph Schulze be kam von dem »nidankbaren Röder nl l tö vrn den» Gelte, keimte auä' trc-tz »vicdcr! oller Nkahnnng »ichts erlangen. Der Letztere i machte sieb den Sonntag daran», angeblich um höheren Loh» zn erhalten, von seinem Herrn fort. Mindestens looElle» Leinwand ä 5 Ngr. hat nach dcn V»gaben tcr Vcrlcytcn tic Rolle gefaßt. Nöbcr ist liberdies beschuldigt und geständig, von eincm gewisse» Löschte cin Taschentuch alö Geschenk angenommen zu haken, von welchem cr »rußte, daß cs gestohlene Waare sei. Die Vcrthei- ^ eigniig ward in gleich vorzüglicher Weise von den Herren Justiz-! rat!» Advocat 1>r. Stein und Acvocat Brcucr geführt. Der von! Herrn GerichMath Iimgiiickel präsidiike Gerichtshof erkannte! für Schulze an» > Iabr :» Vionale Zuchthaus, iür Nöber a»»s Cbeiängliiß in derselbe» Dauer, überdies iür Bsde auf zweijäh rige» Ehrcnrcchtsvcrlust. — An'gekü 11 dIgte Gericl» töverhandl »zngcn. Morgen Vormi'tag 0 Uhr Hauptverhantlung »vidcr Louise ver- el ci. Fischer geb. Liebelt a»ö Thorm »regen Diebstahls. Ein- sprüche: 0 U. »vidcr Emilie Eöncortie verw. Bretsci-neitcr In Wilödrnff wegen Unterschlagung. — o>/-U. »vidcrAso»ibHüb»cr^ und Genosse» hier »regen Widerstandes w. - 10 U. »rldcr Friede.! Ernst Fischer In ilkicterhäßttch »rege» Beleidigung. — lO'/s U.! »vidcr Christiane Kunze hier »regen Beleidigung. - 11U. wider Earl b'lugust Mittclstraß in Eisenbcrg »regen Beleidigung. - 1U/L U. »vircr Johann Mitterlein und Genossen In Oberwartha »regen Körpcrvclietznng. — IGa Uhr in Privatklagsachen Ernst Eduard Lantzsch'ö hier »vegen Beleidigung. — WitterungS-Bcobaclitung am 20. ivkärz, AbdS. 5 U. Baroincteriland nckch Otto L Bösolt hier: 27 Paris. Zoll 7 L. (seit gestern 2 L. gc'ailen). Thermometer nach Neanninr: gen führend. Die Gcsanaenen. »reiche AstorgcnS gemacht worden »raren, ginge» Zwischen dcn Karlistcn. »reiche sic zum Eilmarschc von 18 Stunden zwangcn und dicjcnigcn, die »>ichtzu folgen ver mochten, niedcrschosscn. Unter den Gaben, welche taS bevorzugte Bataillon von Donna Bianca und ihre Ehrcmrachc biltclen, be fanden sich cinige Franzosen auS der Commluie, verschiedene Flüchtlinge and Aleov und Kartoagena und Zuchthäusler. Außerdem, daß sie dicRegierlmgarchive anzüntcion. begingen tic Kar-isten andere vandalischc Thatcn in dein Proviiiziau'iistitut, >ro sie die phnsikalischcn Instruineickc und die liattirgeschichttichr» Sammlunge» verniä teten. In den össcntlichcn Schnien zerstörtc» sie das Nicbiliar und die Hittsmiticl für dcn Unkcrricht. Alle Diuckcrcicn »rurdcn dcmolirt und die Preste» zcrfchlagc»»." In einem Anhänge zn dem Berichte werden täc Namen von 28 Er mordeten aufgeführt, mit der Bemerknng, daß acht ferner a»»fge- fundciie Leichname noch nicht erkannt »vordc» seien. Doii AIionso befindet sich »cdst seiner Gemahlin jetzt in Sicherheit. Die öster- reichhche Negierung »rird ihn nicht ankliefern. Im Sldgcortnctcnhalisc hat heuie der ALg. V!rcho»v eine Intcrpellaiion eingcbracht, belreffcnd die Vorlegung der von ihm beaittragtcn Otcfornigcsetze für Rheinland und W-siialcn. Meh rere Mandate von Avgeoruicten wuidcn in Folge cingetrctencr Beförderung zu andeicn Liellcn alö crioschc» vdcr gltti.^rttl.ut. Srkann vertagte sich daö Hauö bis zum theii In dem Proceß gegen die F-ührcr der Sociaidcmokratie, Ha'enclerer, Reimer und Eoniortcn lautet aus Schließung des allgcmcine» deutschen Älrbciterbcreins und Maurer- und Stci»- hauclbnndes, so»rie des tculschen Ziminermaiiiivercliiö als poli tische Vereine mit erkennt gegen teien Leiter Geldstrafen in» Be trage von 60 biS l20 Mark. Der vcranttvorttiche Rckacteur dcS „Westfälischen Mercur', Frhr. v. Weiidt, »st vom Krciögcricht zu Niünsicr »rege», Vcr- ösfcnttichnng tcr papstlic! cn Encpklika zu 1 Jahr Gcsängnlßvcr- urthcilt unk sofort verhaltet »vorden. Der StaaEanwalt hatie eine 2jäl'iigc Gcsälignißstrasc beantragt. Lcsterrcich. Wctcr daö „Nene Fren»denbl-«t" „och die „Grazcr Tagespost" sind dem Hosrath Weber die Antwort schuldig gcbttebcn. Während daS erste Blalt erklärt, cs habe die Bcireise in Händen, daß der Herr Holralh nicht freilvillig auS dein östcircichischcn Staatsdienst scheide, sondern einfach „ge gangen werde", ersncht die „Grazer Tagespost" Herrn v. Weber, sich nicht zn gcnircn. sondern die Klage gegen sic anhängig zu mache». Nachdem sic anö Lei» Prozeß-Verhandlungen die Wider sprüche zwischen dem Gutachten und den Zcugenaussageii Webers iiachgcwstse» hat, sagt sie wörtlich: „WaS die Drohung Oicii- hcim'o dem Hoiralh Weber gegenüber bctrißt, dürste allerdin. ö ein gerichtSoirnnngSinäßiger Beweis nicht leicht zu erbringen sei». Der Herr Hosrath leugnet cS und Herr Osenbcln» dürste schwer lich als Zeuge gegen ihn auvsagen. Dankbarkeit verpflichtet ja. Allein »vaö »iä't gerlchtsordnungcmäßig constatirt »vcrdcn kam», braucht techalb noch nicht unirahr zu sein. Ucbrigcnö Ist dicieö Aiomcnt auä» belanglos. Thalsache ist, »vaö der Herr Hoiralh auch selbst zugcstcht, daß cr für seine Bcrclsung der türkischen Bahnen und Berichterstattung darüber nebst den nickst »nbelrächt- lichcn Reiscauölagcii bon „ca." I8l>0 st cl» Honorar von 10,000 st. erhalten habe. Die Höhe des DouremS ist da nicht daö Ent scheidende, sondern dcr tha«sächliche Empfang dessclbci». Wir sind nicht gcwohiit, leichstertig »Anschuldlguiigci» vorziibrliigen, für »vclche wir keine Gewährc-männer haben, lieber die Qualität des charmanten Trinkgeldes will unser Wiener Eorrrspontcut jugendlich ihantastische Austastung dcö Mar liegt nicht im Na turell dcö vcrstäncsgcn Hu». Basserma n,1. Aber, Golt sei Dank, cr accciittiirte vortrefflich richtig mid »vußte so durch auf fällig gcwankie noble Gesamintbarstrllung da« Manko an üppi gem Organ oder prädcstinirter Figur wohl vergessen zu machey und die Ernccptlon der Schulischen Verse bewies überall den gebildete»» Mann. Der Fortschritt Hrn. B.'ö Ist In die Augen »prliigciid. Auch Hr. Porti) bat seine» Wallenstein treßlich herauSgcarbcitct und »vrlß Organ und Figur zu dem schwanken den nihsicriösc», Heiden gut abzudämpfe». Vieles früher Pal he- tische lügt sich jetzt schon bei dein noch jungen Darsteller zu knapper Festigkeit. Wir »vünschle» auch die Stellen: „Denn ei'crsüchtig sind dcö Schicksals Mächte", sowie tleGeichichte vom Schecken noch weuiger predigerhast. Dürfen wir den hochge schätzten Künstler hier an Dowisoi» erinnern t — Hr. Walther giebt cincn recht ialbiöseil Octavic. Die Sk i ch tg e n a u n ten hielten daö perlangbare Maß von Tüchtigkeit tune. IT l! Residcnztheater. Mit dem2actigenLuststplel: „Dle Gksaiigei.cn tcr Zar/n", nack) Bastard von W. Friedrich ge arbeitet, bat daö Rciidenzthcatcr einen glücklichen Griff aclba». Die Novität cr-rcule sich dcö allgemeinste» Vcnallö, ihre Wieder- >. 2lp»il. - Das Ur-. Holling tari ei» Gleiches erwarten Daö Abciitcncr dcS Hanptmal»»» Stic» IS OiazimowSIi, tcr auS seiner Gefangenschaft auf tcr Fe/lung Sckzlüsselbnrg bis zum erklärten Liebling und Gardecomiuanban- icu dcr Zarin ap.rncirt, ist fciu arrögeführt. nicht ohne neue Wendungen und Ucberraschungen und erhält biö mm Sck'luß in Spannung. Diese Figur gehört zu jenen liebeiiS>vürtigcn Sausc- »vindci», für »vclche 1)1-. Hugo Müller die glücklichsten Farben aus seiner Palette besitzt. Er spielte sie mit sprudelndem Humor; seine Gattin, Frau Clara, stattete die Zarin mit aller Majestät aus, die ihre niedliche Gestalt annchmc» kan». Jedenfalls sah die geschätzte F. au Direktorin sehr ristliigulrt auö. Noch verdient Hcrr Tcmme, dcr einen wahren Esel von Pottzciminlstcr zu spielcn bat, für seine Leistung Ancrkciinung. - Vorhcrgegaugcn »rar tcr 'Novität die grobe Kalscrschc Posse „Doctor und Friseur". In, Hesse», tcr bunte Wirrwar ist erträglich anznschen, »renn der Danicmrncnr Keck von einem so gewandten Komiker wie Herrn Scholz gespielt wird, tcr Herrn Blasel voin Wiener Earlthcater nur wenig nachstnnd. Man konnte dcn dummen Späßen dieicS Abcnleucrjägcrö nicht gram werden. — Zum Schluß eine Bitte an daö Ncsidcnzlhcater in» Namci» Vieler: Pünktlichcr amangen! Nicht so lange Zwischenakte! Nicht Ende '/BO Uhr auf dcn Zettel schreibe», »renn erst »in 10 Ubr der Vorhang fällt. DaS Hiiiauszlehen dcr Vorstellung big nach 10 Uhr vertheucrt ganz unnöthig re» Tbeaterbesuch. ES ist nicht Jcdcrmannö Sache, Nackstdroschkenbreise zu zahlen. -f Dle Abschiedsvorstellungen der Hoikurgiragödln Char lotte Wolter stiitei» in 0 rgcn M 0 >1 tag unb M itt >v 0 ch in» Nesircnzthfater statt. Beide Male giebt man daS hier noch unbekannte Stück „Marianne, daS Weib auö dem Volke" —eine tcr größten Nöllen der Wolter. Vormerkungen zu de» Plätzen möge man rechtzeitig machen, da der Besuch sehr starr wer den dürfte. , -j- Mittwoch sinket iin Gewcrbchausc da« 0. ilctzle) Conccrt deö Neustädte» Ehorgesa»»gbcrcl»s, »nit gcistllchciii Programm statt. Unter Anker»» bringt dasselbe tle iwch wcistg gekannte »oiomme vvn N osslnt. Da I» der Charwoche keinerlei ... - .^Concurrcnz den Bestich diese« ConcerteS vermindert, dürste da«- auch vor Gericht sich in eine nähere Eoiivcrsatiou »nit Herrn Hof-* selbe vor vollen, Saal« stattbaben - ein Criolg, den wir dem rath Weber eliilasic»». Unser Wiener Lorrcipondent hat sich hierzu rührigen Verein und »einem Dirigenten herzlich wünschen, mianfgesordert erboten und sicht,,freudigen Mutbe«" einem eveu, -j- a rl Gur 0»v, der sich augenblicklich i» Leipzig befin- ti»cilen Prcßvpozcsse entgcgen. ES wurde n»»S i»'>luSsichtgestellt, det, ward vom dortigen «chiNrrverelr, zu seine», i>4.Gevurtittag« daß eö von einer Preßtl.ige gcge- die „AigeSpost" sein Abkom- mit einem Banket überrasch», welche»» er. abschn, etwas leibend, men finden »verte, »ven» wir daö über Hosrath v. Weber!» der mit Frau und Tochter anwdkmte. Die BkgtüßimgSamede hielt „Tagespost" Gesagte „bedauern " Wir betauen» gar lstck'tö und N. Gottschau. -
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)