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- Erscheinungsdatum
- 1875-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187503179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-03
- Tag 1875-03-17
-
Monat
1875-03
-
Jahr
1875
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»rlch««"» »»glich »r«» 7 Ugr in der iLkvedilii", Vtar/kniir»«« >0. Adsn- >/km«ni»prki« vierle>>a»>- l»tz rM»rk LS Psg«., durch die Vosr !t Mart L0 Ptgr. VUijcl. Nummern lOPjse. «ufl-e«: 26000 rrrl. gar di« Rückgabe ei»»«, iandler Manuftriple mackil iich die gtrduU/o» nicht verbindlich. Nnseraien-Hnnadme au», wärt»: U»ü»«r»t«i» uu« in Hamdura, Ber- tlu, wie». Leipzig. Dalel, vitllau, »ranksurt a. Nt. — Luch llo«,» in verlin, Leivtia, Wien, Hamburg. Frankfurt a. M.. MÜn> chrn. — v»ui>» A (.o. in tzruoklurt a M. — kr. Vuigr in Ldr/iml». — »»- Luliial L in Pari». Tageblatt für Politik, Unterhaltung n.Gcschijftsvcrkchr. s Druck und Eigenthum der Herausgeber: iritpslt) K l? lch 61 !> t in Dresden. Rr. 76. Zwanzigster Jahrgang. Politisches. Preußens Staatshaushalt, wie er soeben im Abgeordnetenhaus«: «rdgiltig festgestellt ist, schließt in Einnahme und Ausgabe mit je 694.498,919 Mark. Daö Finanzgesetz gelangt nunmehr an das Herrenhaus, das jedoch nur das Recht hat, cs im Ganzen anzu- nehmen oder zu verwerfen, nicht aber einzelne Positionen zu streichen, zu erhöhen oder sonst zu verändern. Bewilligt wurden in letzter Minute noch die Kosten für Errichtung einer Begräbnis stätte des preußischen Königshauses, sowie die im Ganzen sehr mäßi gen Alterszulagen für die Bolksschulkhrer, enRich nach lebhafter Auseinandersetzung eine Summe zur Verbesserung der äußeren Lage der Geistlichen aller Bekenntnisse. Die evangelischen Geistlichen sollen etwas mehr bekommen, als die katholischen, aus dem einfachen Grunde, daß letztere infolge des Cöllbats nicht für Weib und Kind zu sorgen haben, wahrend das evangelische Pfarrhaus sehr häufig mit Kindern reich gesegnet ist. Gegen diese Ausbesserung der Geist- lichengchalte stimmte zum guten Theile die Fortschrittspartei, ge schlossen das Eentrum, das, wie Windthorst es ausdrückte, „kein Geldpslastcr auf die schweren Wunden legen wollte, welche der Staat beiden Kirchen geschlagen hat". Der CultuSminister ver- wendete sich sehr warm und erfolgreich für die Bewilligung der Summe. In der Sitzung vorher war ihm das Unerwartete ge schehen, daß eine feiner Erklärungen aus den Reihen der Clericalen eine kräftige Beifallssalve erhielt. Es kain nämlich zur Sprache, daß ein evangelischer Volksschullchrer in der Nähe von Berlin abge- setzt worden war, weil er nach Eingehung der Eivilehe nicht noch sich hatte kirchlich trauen lassen. Der CultuSminister 1)r. Falk führte aus (und das Logische dieses Grundes wird man nicht bestreiten können), daß ein Volksschullehrer, welcher Religionsunterricht er- theilt, nicht der richtige Mann hierzu ist, wenn er es verschmäht, bei dem wichtigsten Acte des Lebens die Mitwirkung der Kirche nach zusuchen, für die er die Herzen bildet. Etwas Anderes ist es frei lich, wenn auch in anderen Verwaltungsressorts dieBeamten gemaß- regelt werden sollten, sobald sie sich nicht kirchlich trauen lassen. Der preußische Kriegswinister hat allerdings bereits einen Feldwebel rectificirt, der, als er mit seiner Köchin vor dem bürgerlichen Standesbeamten die Ehe eingegangen war, ebenfalls auf die tirch- liche Trauung verzichtet hatte. Wollten die anderen Minister auch die Postsecretaire, Telegraphisten, Locomotivführer, Förster, Calcula- toren, Assessoren und andere Beamte zur kirchlichen Trauung zwingen, so hätte es der Umwälzung nicht bedurft, die durch die Einführung der obligatorischen Eivilehe doch verursacht wird. Unter den Katholiken der verschiedenen Richtungen sind arge Zerwürfnisse ausgebrvchen. Daß der Papst die Alt- und die Staatskatholiken inSgesammt verdammt, ist nichts Neues mehr Daß aber auch die beiden Verfluchten sich in die Haare gerathen, ist neu. Unter Staatskatholiken versteht man diejenigen Mitglieder der katholischenKirche, welche die kirchliche Gemeinschaft nicht aufgegeben haben, jedoch von der päpstlichen Unfehlbarkeit nichts wissen wollen, sich vielmehr gegen die Herrschaftsgelüste der Priesterschaar nach Kräften wehreit und eine Versöhnung zwischen Staat und Kirche er streben. Diese Staatskatholiken protestirten vor Kurzem gegen die jüngste Aufruhrbulle des Papstes. Da sind sie aber bei den Alt- latholiken schön angekommen. Einer ihrer Führer, Ritter ».Schulte, erklärt: Entweder Ihr Staatskatholiken müßt altkatholisch werden oder Ihr müßt Euch vom Papste Alles gefallen lassen, ohne daß Ihr protestiren dürft. Und zwar sagt der altkatholische Professor dies in einer Tonart, die an Schärfe der des „geschätzten heiligen Vaters" beinahe gleichkommt. Was beißt mich denn da? Gestern ist Schulte selbst erst verdammt und heute verdammt er bereits lustig Andere! Wenn nun diese Altkatholiken, die jetzt noch auf Hunger lost sitzen und an den fetten Pfründen der katholischen Kirche theil- baben wollen, erst der Staatühafer sticht, was wird das, meint die „Frkf. Ztg.", für eine selige, fröhliche Fluchzeit geben! Dem amtsentsetzten, im Gefängnisse von Ostrowo seine Strafe wegen Widersetzlichkeit gegen die Staatsgewalt verbüßenden Ledo- chowski hat der Papst eine seltene Auszeichnung widerfahren lassen. Er hat ihn zum Cardinal ernannt. 'Der Purpur, mit dem sich nun Ledochowski bekleiden kann, lenkt die Blicke der Welt wieder auf den inzwischen fast verschollenen Kirchensürsten; er wird ihn trösten und aufrichten. Es kennzeichnet die Schärfe, mit der sich in Preußen Staat und Kirche befehden, daß der Papst mit der höchsten Würde, die er verleihen kann, einen erklärten Rebellen schmückt. Auf die Entwickelung des KirchcnstreiteS hat dieser Purpur, der nach Deutschland fällt, keinen Einfluß. Im Wiener Abgeordnetenhaus verursacht eine Episode ver dientes Aufsehen. Ein Abgeordneter, Namens Lienbacher, hatte von den „Trinkgeldern" gesprochen, die für gewisse Leistungen im Betrage von zehn, zwanzig, fünfzig, ja hunderttausend Gulden von einzelnen Abgeordneten eingestrichen worden seien. Die letztere Summe war eine unverkennbare Anspielung auf vr. Giskra, welcher bekanntlich im Processe Ofenheim zum Erstaunen aller ehrlichen Leute die berüchtigte Trinkgelder-Theorie aufstellte und vertheidigte, da er selbst für seine Begünstigung der Betrügereien Ofenheim's obige Summe eingestrichen hatte. Jene Lieubacher'sche Anspielung war Giskra nun äußerst fatal; mit Hilfe des Directors des Steno- graphenbureauS, eines nicht sonderlich gut accreditirten gewissen Professor Cohn, verschaffte sich Giskra das Stenogramm der Lien bacher schen Rede und strich die Summe von hunderttausend Gul den, die er erst eingestrichen hatte, wieder aus. Diese Fälschung ist so recht des „Judas der Freiheit" würdig. Abwarten und Mäßigung! predigten Ganibetta und die repu blikanischen Blätter Frankreichs. Die republikanischen Deputaten haben sich von der förmlichen Consternirung, in welche sie das Bus- fet'sche Negierungsprogramm anfänglich versetzt hatte, auffallend rasch erholt ; sie betrachten die Lage als keine so hoffnungslose, sie vertrauen «ielmebr der Ankunft, dass sie das nock, leere Gesäß der Mltredacteur: I)r. L,»ii iricrcv. Für daö Feuilleton: irklikn Märtel. - , i-. - i ! anzkiiom««., I,» -.u>. 5 Ui>r, üonniaql ' <>2 »bk. I" ''..U/I.'.ti. gN'k« riiolttl. ü di? stcü,-,.'. -t NSr. I>-» »wer «IN> IvaNi Piiiijnlc kosir» , , mugrja/idl di« ^,rile a> Pi z«. » n,iUr da» r ch " i iü >> Eriche!» ,/c» irr R/gr:a1e wird ! ichi gkgkden. klutwdrvr« eninonren» L./Niizr rü!l lint und'» sr.iuile tz'.wio' iidtArr» l-ni'.r /iwr/ir» wir nur fsirnPra» u nirrondc» »la lii'üi'i tu ich Viirl- oec» iu,i> .eru.i-Urin Issi.'i» 17 Ve. : iirair >!ir i>>r ,'.i ,'iuiiimrc an >-m m gr'naq« dir 'pciilrnic .'S Piz« TresHeu, Mittwoch, 17. Mär; 187». , Republik allmälig mit unschätzbarem Inhalt füllen werden. Vor der! können; Re weithin ssii,!öare Danipsess« ragt 55 Meter hinauf in Hand schaut cS damit noch recht windig aus. Vei schwiegen sei nicht,! die Lust, daß das RegicrungSprogramm, das nach französischer Sitte in allen ^ uni) derait Rs ganze Wasserwer!, aus dein Niveau de beziehendlich i Eibspsigels d.ssen Gebäude, hero.rsgehoben, Gemeinden öffentlich angeschlagen wurde, im Ganzen freundliche > daß auch die denibar ar/ l Wasssrhohe,licht schaden kann. Steht Aufnahme fand. Die gestern von uns betont« Seile den französi- j man vor d ,m schönen Baulen und sieht den großen freien Raum, Gedanke nicht unrecht vor, es möchte schen Eharatters findet eben sich beruhigt, daß die neue Regierung Zo kommt enuiu per eieoaine nicht unrecht vor, es dafür sorgt, daß die Ordnung nicht gestört, »Handel und Wandel ge-' dort m der Nähe ein Restaurant, ähnlich dun der ein gegangene,! schützt werden sollen. Originell ist eS, daß das Regicrlmgspragram.in ! Saloppe enlichtet werden; der chuipuich durste bei der p/achtigen den Gebrauch des Wortes „RepubliI" sorgfältig vermeidet, nur in Nigc ganz sicher nicht fehlen. — 'Nach einem Marsch« von etwa einer der Unterschrift kommt eS zum Vorschein. Ein« seltsame Republik, j halben Stunde, di« Radeberger Straß« entlang pai-'ireno, gelangten in Fischhause, die, wenn langgedchuter Berg- oder deren Präsident den gesetzmäßigen Hnsdruck der stloaiernngsform wir zu den Hachreservoiis gegenüber de, scheut, wie der Blinde einen steilen Abhang! ! inan dicht vor ihnen führ, den Ein!ruck l Gin l,bellst interessantes Telegramm über die gestrige Debatte in, preustiscstew Llbgeorrnctenliaitte tvolto man aus der dritten Seite lesen! Lchanzoitivanv« machen. Zwischen den beide» ätcservoirtz erhebt sich »orn aus der Scheidcmauer ent -Haus, in dessen innerer Halle di« Oeffnnngen zil dm Reservoirs sich bestnem, in welche man auf eiserne!' Sinsen hinabsieigt, r :n sch einen Blick uler den lolossalerr Wasserspiegel zn ve'-schassen. Nus cinein lio zur Höh« des Reser voirs nn'steigmdm Nobre strömt und quillt das herausgedrückle Wasser > mit'te mliche'm Geräusch massenhaft über. Wunderbare Resonnanz tönt ^ unS iir diesen mächtigen Gewölben entgegen, die gehoben wird durch j die Säulenhallen und spiege'.gidtt potirlen Wände; das noch leer« i Reservoir gab natürlich die größere Resonnanz. Es ist anzuneh j men, daß ein Reservoir, iv eich cs bei der Art eit von 4 Dampf / maichinen i/l 4 Strinden gefüllt werden kann, dann ungefähr H !,< <l! i Elibilmeter Wasser enthalt. Der Abschluß vom Reservoir nach , bei Stadt in die Leitung findet am andern Ende des Reservoirs in der dem Einströmen entgegengesetzten Richtung statt und geschieht durch Rohr« in, Durchmesser von 7ö> Ecntim, Locales und Sächsisches. — Der Viceprafidcnt beim kgl. sachs. Appeliationsgcricht zu Dresden, Lothar Schilling, ist als Rath in öus Reichs Olerhandrls geeicht zu Leipzig berufen worden. Der verantwortlich« Rcdacteur unseres Blattes, Herr Iorlr- nalist Ehrich Stolle, ist vorgestern Abend im hiesigen ^lat-l- krankenhauseeinem Leidcir, das ihn schon längere cheil heim z z licht hatte, erlegen. Geboren am 25>.Sept. 1844,ließihnseinVaterIeeinireitei: Kreisen bekannnte und geschätzt« genüilhvollc Humorist, t>r. Fe;di nand Stolle, Philosophie studiren. Von der Universität rmnilge- kehrt, entwickelte er eine auSgesprochenedll'eigringzninLitcratenrbnive. Durch erst unregelmäßige, spater mehr geregelte Mitarbeiterschaft - trichterförmig ciiimündende an den „Dresdn. "R'achr.", trachtet« er, diese dlleigung zrr befriedigen. ^ Beide Reservoirs können unter einander verbunden, das Wasser aus Leider trat ein schweres körperliches Leiden der vollen Entsallrnig seines reichen Wissens und seiner Fähigkeiten hindernd in den Weg. Noch auf dein Krankenlager war er geistig thätig; so hat er dm letzten „Briefkasten" geschrieben. Wir gedenken nach seinem Ab leben rühmend seiner außerordentlichen Gulmülhialcit und freund lichen Eollegialität. Ehre seinem Andenle»! — In dem Entwürfe des GerichtsverfassungsgesetzcS für das deutsche Reich wird die akademische Gerichtsbarkeit beseitigt. Tamil fällt abermals ein Stück mittelalterlichen Ueberbleibsels, nachdem die geistliche Gerichtsbarkeit bereits ausgehoben ist. Das; die Eine Aus nahme von der alle Staatsbürger umfassenden gemeinsamen Ge richtsbarkeit, das Privileg einer besonderen Gerichtsbarkeit für das Militär, fällt, dafür liegen die Aussichten augenblicklich nicht beson ders günstig. Fallen wird sie aber auch mit der Zeit. Die Discipli- nargcwalt der Universitäten über die Studirmdm, eine sehr ivohl- thätige Einrichtung, bleibt jedoch nach wie vor bestehen. — Das neue Dresdner Wasserwerk in Betrieb! Wo früher Jahrzehnte lang die Dresdner noch schönem Spaziergang am User der Elbe oder längs der Bautzncr Ehaussee einen gastlichen Nuhepunkt — die Saloppe fanden, von welcher aus sie im Genuß der frischesten wohlrhumdstm Luft weithin über Dresden und weil hinaus «ach der sächsischen Schweiz blickten, da erhebt sich sitzt das Werk, auf dessen Solidität und Pracht Dresden stolz sein lann. Durch das freundliche Entgegenkommen der Behörde und des Herrn Oberingmimr Saalbach waren wir in diesen Dagen in den Stand gesetzt, das Werk in seinen inneren Dheilen während des einem in das andere übergelassen werden; ebenso ist eS möglich, die Röbrmleitung aus jedem der Reservoirs allein zu speisen als auch gleichwitig aus beiden, was mittelst der an beioen Enden des Re- tervorrS angebauten großen Schuber und der in einem Dreieck sich vereinigenden Leitung ermöglicht wird. Ter Aufseher über dst -Hoch Reservoirs ist in einem daneben erbauten Wohnhaus untcr- g.bracht. Eine interessante Vorrichtung ist eine elektrische Uhr. welche in Verbindung mit dem Schwimmer, das Fallen und Steigen des Wassers im Reservoir durch Punltircn auf weißem Papier an zecht. Falls Uebcrfüllung in einem der Reservoirs Antritt, ist für Ab laufs-Vorrichtungen nach der Elbe gesorgt. DaS an Ort und Stelle im Geschmack geprüfte Wasser zeigte sich als wohl schmeckendes tlares Trintwasser und damit hat Herr Ober- Ingenieur Saalbach sein Versprechen, ein solches durch die Wasser leitung der Stadt zu verschaffen, redlich und erfreulich erfüllt. Woal ist vielfach und namentlich auch auf den Bierbänken über die Kcstipieliateit oder ub-.r das langsame Vorwärtsschreiten des Baues n'.isonnirt worden; sieht man aber, Was geschaffen ward, so staunt man, daß eS möglich gewesen, in immerhin nicht allzu langer Zeit dieses Werk zu Ende zu führen. Der Bau des HochreservoirS ist im Mai 1872 begonnen und die Grundsteinlegung zu den Maschinenhäussrn, SammelbassinS und Sammclröhren au der Elbe im Herbst 1872 vollzogen worden. Mit diesem Lau, der ein Stolz Dresdens sein darf, hat sich hervorragend auch »Herr Stadtrath Stübel und die für das Wasserwerk zur Leraihuiig gezogenen Herren Stadträthe und Sladtverord-eten, deren energischer Thätig teil wir das Fnsllbentretcn lind die Ausführung des großen Werkes ein ehrenvolles Andenken für spateste Zeilen go- numnehrigen Betriebes genau kennen zu lernen. Wenn man von der Bautzner Ehaussee abbicgt und den Weg betritt, der einst zur' zu danken haben, Saloppe »ührle, geht mau zuvörderst am Veamtengebande vorbei Zichert. und gelangt darnach an das große Maschinenbaus. Tritt man I — Der gestrige Bericht über die Consirmandcnbclleidungs- durch die Thür ein, so steht man hoch über den sammtlichcn Via ! frier in der Loge zum Goldenen Apfel bringt ein C.'tat aus der An- schinen und großartigen Saug- und P-umpwcrlen. Der Anblick! rede des Meisters vom Stuhl, dahin lautend: „daß die Freimaurer ist ein wahrhaft ünponircndcr. Eine eiserne Treppe sührt chmr den silbernen Schild der Wahrheit tragen, den sie festhalten hinunter in das mit famoser eiserner Dacheonslruetion ver ! würden, trotz aller erlittenen Anfechtungen und trotz des vielfachen sehene, lös—18 Meter hohe und 22 Vieler liefe Maichinen-s Fluches ..des schwachen Greises zu Rom". Diese Worte sind aller haus, dessen bedeutende Breite man darnach ermessen kann, daß dings nicht assprrcheu worden uns können »ach den Tendenzen die sechs nebeneinander stehenden großen Dampsmaschiiun! der Mnurerci auch nicht gesprochen werden, weil die Freimaurer der hinreichend Platz haben. Wir treten nun zu den bereits in Arbeit! ka tholischen Religi on nicht ciitgcgentrcten und ihren Eultu befindlichen zwei gekoppelten Dampsmaschmen, welche von der Nie- derschlesischcn Maschinenbaugesellschast geliefert wurden und die zu sammen 240 Pferdekräste repräsentiren; sic machen in der Minute circa 14 Touren. Unmittelbar neben dein Kolbengange dieser Ma schinen ist eine Uhr angebracht, deren sprungweis rückende Zahlen die Quantität des Wassers angeben, welches durch 60 Emir, starke Rohre, die sich später auf 65 Emir, erweitern, mit jcdein Stoß hin auf nach dein .Hochreservoir gedrückt wird. Zwischen den gekoppel ten Dampfmaschinen befindet sich das colossalc Saug- und Druck werk. Im Maschinenhause erblickt man an der Wand auch eine, durch elektrische Drähte mit dem Hochrescrvoir verbundene Uhr, welche den dortigen Wasserstand anzcigt. Im Augenblicke unserer nie nnsechtcn werden War doch, ivie immer, auch ein Katholik mit unter den beschenkten Kindern. Der Meister v. St. hat vielmehr wörtlich gesagt: „daß alle SpcercderVeriolger an dem silbernen Schild der Wahrheit, den die Frmr. tragen, machtlos abgsglittcn seien und daß die zahlreichen Aechtungen des Bundes von Papst Clemens XII. bis auf die nunmehr sechsmalige durch Papst Pius IX. nur dazu gedient Hütten, sein Wachsthum zu fördern, ihn über die ganze Eul- turwclt zu verbreiten und namentlich in Italien, Spanien rind Por tugal zahlreiche Bauhütten ins Leben zu rufen!" — Ucber die Strchlener Pferdebahn Angelegenheit schreibt inan dein L. T.: Der Concessionär, Herr v. Ellinger, Hot sich bereit erklärt, diese Bahn an erster Stelle zu bauen und dem Stadtrath Anwesenheit zeigte sie, daß in dem im Gange befindlichen ersten Re- neuerlich 'Vertragsentwürfe vcrgelcgt, worin cr sich zur Anlegung servoir ein Wasscrstand von ca. 6hsi Meter eristirte, was cinQuan- tum von 8000 Kubikmeter Wasser crgiebt. Wir betreten von da aus das mit großer Opulenz» errichtete Kessel haus, dessen Dachconstruction gleichfalls eine brillante ist. Hier befinden sich die großen Kcsselanlagcn. Gegenwärtig sind sechs Kessel ausgestellt, aber cs ist Raum genug vorhanden, um, wenn es nöthig werden sollte, noch zwei Kessel aufzustcllen. Die Stirnseite der Kesselmaucrung ist durchweg mit gußeisernen Platten gepanzert; die Kessel selbst sind Röhrenkesscl nach Art der Locomotivkcsjel, um viel Heizfläche zu erlangen, da dieselben onst noch bedeutend größer sein müßten. Sümmtliche Kessel mit Armatur sind von Möllers Kupferhammer bei Brackwedc bezogen. Sie sind geprüft auf 5 Atmosphären Druck; gefeuert von fünf Pferdebahnen und an erster Stelle der nach Strehlen ver pflichtet. Inzwischen hat das Kgl. Oberhofmarschallaint schriftlich Widerspruch gegen die Strehlencr Pferdebahn erhoben, weil die ge wählte Linie — di: einzig mögliche — unpassend erscheine. Als Grund des Widerspruchs wird allgemein angesehen, das, die königl. Wagen aus der Stadt nach der Strcblencr Villa des Königs und zurück ein Stück von etwa 660 Meter dieselbe Straße zu benutzen staben, auf welche die Pferdebahn zu liegen kommt. Der betreffende Ressortvvrstand im Stadtrath hat diesen Widerspruch auf sich be ruhen lassen,- im Plenum des RathcS stößt aber dieses Projekt der Pferdebahn GcorgSplatz-Strchlcn auf so entschiedene Abneigung — und zwar ,regen des Einspruchs des Hosmorschallamtes, - daß man die Linie ganz Wegfällen lassen und Dresden um die allerwich- merden Braunkohlen. Nach ungefährer Kostenberechnung ist! tigstc Pferdebahn bringen will, fcstgestellt, daß die Hinausschaffung von 100 Kubilmetern Wasser j — Ein Paletotmarder ist gestern früh von der Polizei in der 98 Kilo Braunkohlen erfordern. Nebenan ist mit Auszug und HPcrson eines hier in Arbeit stchcndenKorbmachergesellen aus Torgau sehr eoulanter TranSportvcrvindung ein weiter Köhlcnfchrippcn I verhaftet und sind ihm, wie man »ms mittheilt, bereits -I Ueber- errichtet. dessen Räume ivobl 100,060 Centner Kostlen aufnebnien'ziester-Diebstähle nachaewiesen worden
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