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- Erscheinungsdatum
- 1875-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187503071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-03
- Tag 1875-03-07
-
Monat
1875-03
-
Jahr
1875
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*rs»«t»t ttiglt» fr»» 7 Uhr In tcr Srpedttton V!»rte«Itr»Ite 13. Al-o»> ««mcnlipni» virrlelläur- itch »M-rl r»Pi»e.,durü> ttc yolt S Mark »0 Plgc. VInjel. Nummer» >0Pi„c. «vflage. 26000 Sr»,. Ptr die Niilkggbe elnge» landlcr Mannlcriplr «lacht ltch die RedarUon «tcht «erbludlich. Snseraten-Annalimc au>- tvdrt«: II>m»«a,t«m uni Vogtor i» Han,dura. Ber it». Wteu. Scipg-,. Basel, B.l -tla,,. granttnrt a. M. — 1lu<I. »t- ar« ,» Berit», Leipjia, Lriie». Hanibur», Nraullurl a. M.. Mün chen. — vuabo L 0n. tu slrarkfnrt a. !»t. — kr. t» tltienrnrh. — II»- Vur,i-»iltto. lkutlisr L 0o. I» Parts. Tageblatt sürPolitlk,Unterhillt>mgu.GcschWvcrkchr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Litpsch öe Neichardt in Dresden. Anseral« »erden Marte». Tirakc 13 angenommen ldt» Av. »Ul>r. Sonnraz» dir Mittag» »L wir. Ul, vl-uliadl: arosre jUolicr- gassc Lot« Nachm, -t Mir. — Der Raum einer etn- toatttaen Pcltiiktle kostet >5 Psa . rrtugesand» dt» Zette 31 P-ge. Ltuc Gararme lür da» »achlilagtge trrschet- ne.r ker 2»leio>e rurrd nicht geg-oen. kluiwärttge einnonitir« Auslräae von »»S in-te» kannten. g-rni-n n- gcr- sauen tnseniren nie nur gerrnP r, nume ra nd o» Zadting durch Brjts inarle» oder Ponetnr !-» Mn^ .tcun -iio,» Ion n I. P oe. I.njera'. i.r die Maniok Nnntnrec «der nach einem piio - , i>rc Pliweite 23 P>^,. Nr. 6«. Zwimzigstcr Jahrgang. Politisches. Mit der Zurückhaltung der Staatsgelder für die katholische Kirche Preußens ist das Arsenal nicht erschöpft, das dem preußischen Staate behufs Abwehr des römischen Feldzuges zur Verfügung steht. Auf den Besitz noch anderer Waffen weist die „Nordd. Mg. Ztg." hin. Es sind: Sequestration des Vermögens der katholischen Kirche, Wiedereinführung des königlichenPlacctS, Aussicht nnd Controle der Staatsgewalt über den Verkehr der Bischöfe mit dem Papste, endlich Auferlegung eines neuen Eides für katholische Beamte und Volks vertreter in Preußen. So sehr wir die auf Trennung von Kirche und Staat hin-arbeitende Einbehaltung der Staatsbciträge für die katholische Kirche als eine heilsame Maßregel erklärten, so stehen wir doch nicht an, in obigen Waffen mit einziger Ausnahme der Wieder einführung des königlichen PlacetS nur Marterwerkzeuge zu erken nen. Welches Privatcigenthum ist noch sicher, wenn es dem Staate gesetzlich erlaubt sein soll, unter der Behauptung: eine Corporation verwende ihr Vermögen zur Organisiruug des Widerstandes gegen die Staatsgesetze, dieses Vermögen mit Beschlag zu belegen? Eine Consiscation oder doch eine Sequestration des Vermögens von Reichs- oder StaatSfcindcn wird sich schwerlich anders als ein Gc- waltact bezeichnen lassen. Den Verkehr preußischer Bischöfe mit dem Papste, wie cs bis 1841 Sitte war, lediglich durch die Vermittelung des auswärtigen Amtes führen zu lassen, verfehlte seinen Zweck. 1841 hatte man noch wenig Eisenbahnen und keine Telegraphen; man wird cs nicht strafbar erklären können, wenn ein Priester einen Brief durch dieNeichspost, eine Depesche durch dcu Neichütelegraphen befördert; endlich, welchem Eide ist zu glauben, wenn man die Eides- treue eines katbolischen Beamten, Lehrers oder Abgeordneten über haupt in Zweifel zieht? Wenn nun gar die ofsiciöse „Nordd. Mg. Ztg." bekennt, daß selbst diese Serie von Polizeimaßregeln die Herrschsucht der Priester nicht bezwingen werde, daß die Heilung der tiefen Schäden „vielmehr nurvonJnnen heraus,vonfortschrcitenderSchulbildungundErziehung der Bevölkerung" zu erwarten sei, so unterschreiben wir dies freudi gen MutheS, finden aber darin gerade eine Mahnung zux Vorsicht. Verletze man nicht, entflamme man nicht den Fanatismus! „Kein Staat darf durch auswärtige Priester regiert werden." Das trifft dxir Nagel auf den Kopf. „Das Königthum verträgt Volksbildung, das Pricstcrthuin geht daran zu Grunde" — ei» goldenes Wort das, was da die „Norddeutsche" schreibt. Nun wohlan, so kämpfe Preußen den schweren Streit gegen die Anmaßungen ausländischer Priester nicht mit Polizei- und Gcwaltmaßregeln, die an russische Praxis erinnern, sondern erlösend und befreiend durch gediegenere Volksbildung, vertieften Unterricht, geläuterte Erziehung, Heran bildung freier Charaktere. Die Unterstützung der civilisirten Welt, der Dank der Nachwelt ist ihm dann sicher. Außer Schiffbrüchr» und Ueberschwcmmungen bietet das AuS land jetzt nur selten eine wichtigere Nachricht. Beachtung verdienen die Erklärungen des belgischen Ministers über die Beschickung des militärischen Congresscs in Petersburg durch die europäischen Klein staaten. Der Jnstinct würde es den Kleinstaaten sagen, wenn cS nicht die Erfahrungen auf dein Brüsseler Congresse gelehrt hätten, auf was cs eigentlich abgesehen ist. Der Gedankt den Krieg mensch licher zu gestalten, seine Schrecknisse zu mildern,' ist mit Nichten dem Kopfe des Zaren Alexander II. entsprungen. Was Ai iß Nigt- lingale als Krankenpflegerin im Krimkriege leistete, gab de» ersten Anstoß zur Stiftung des Nethen Kreuzes in Genf. Während aber dcrinlernationalcvilfSvcrcin in humanster »Absicht den Zweck verfolgte, das Loos der Verwundeten und Kranken im Kriege zu mildern, vcr sucht jetzt der Zar, die Pflichten eines Jeden im Kriege festzustellen. Das tlingt human, läuft aber darauf hinaus, den Widerstand Keiner Staaten unmöglich zu machen, sie gleichsam vor dem Kriegsaus brüche schon zu erwürgen und Angriffskriege, die selbstverständlich nur von großen Militärmächten auögchen können, zu erleichtern. Die Maste den russischen Staatsmännern vom Gesicht gerissen zu hgben, ist das Verdienst Englands, das sich weigert, nach Peters bürg einen Vertreter zu senden. Die Kleinstaaten schlössen sich gern diesem Vorgänge an- sind aber in ihren Entschließungen nicht so un behindert, wie das insulare England. Daher kommt «s, daß jetzt Belgien nur auk»vc:chcnde Erklärungen darüber abgicbt, ob es den Petersburger Cmgrcß beschicken wird. Oesterreichs Universitäten sind in einem recht bedauerlichen Rückgänge begriffen. Eine große Anzahl von Lehrstühlen in den wichtigsten Fächern aller vier Facultäten stehen leer, es fehlt an jüngerem Nachwuchs, um die durch Absterbcn oder Berufung in's Ausland entstandenen Prosessurlücken nur einigermaßen auSzufüllcn. Selbst in Prag kann über wichtige DiSciplinen nicht gelesen werden. Die Gründung der RcichSuniversilät in Strahlung und die außer ordentlichen Anstrengungen, welche die sächsische Negierung macht, Leipzig zu einer Hochschule ersten Ranges zu erheben, sind die Nächst liegende» Ursachen der Verwaisung österreichischer Universitäten. ES wirten jedoch noch manche andere Gründe, in erster Linie der Materialismus unsererZcit, hierbei mit, worauf jedoch ausführlicher cinzugehen nicht hier der Platz ist. Ausfällig bleibt es aber, daß in Oesterreich die Gehalte von Lehrern an den technischen Hochschulen beträchtlich höhere sind, als durchschnittlich in Deutschland, während die Universitätslehrer oft am Hungertuchc zu nagen haben. LoralkS »r»d Sächsisches. — Daß über die pünktliche und unbeschädigte Ablieferung einer so enormen Masse von Gütern, wie sic von den kgl. Staats- bahnen befördert werden, mitunter Differenzen zwischen dem Güter- cmpfängcr und dem Transporteur entstehen, liegt in der Natur der Sache. Das Verfahren, welches hei solchen Differenzen von der Generaldirection der Staatsbahnen behufs Ausgleichung cingcschla- gcn wird, besteht unter Anderem in der Abgabe eines Gutachtens von unparteiischen Sachverständigen. Meistentheils gelangt man! hierbei zu einer Verständigung; nur selten kommt es noch zum Pro- zessircn. So sind, wie wir hören, bei dem Güterverkehr«!, der im vorigen Jahre auf den Staatsbahncn bewältigt wurde und der gegen 3 Milliarden Ccntner betrug, über Jnnchaltrmg der Liefe rungsfristen und dergl. alle Differenzen gütlich beglichen worden bis auf 7, die im Prozeßwege ausgetragen werden. — Wie ausgedehnt der buchhändlcrische^Derkchr zwischen Berlin u»d Leipzig auf der Verlin-Anhaüischeu Eisenbahn ist, zeigt unter Anderem die Thatsache, daß ein Berliner Hof-Spediteur se^i Kurzem auf jener Bahn Büchersendungen in abgeschlossenen,lediglich diesem Zwecke dienenden Waggons eingerichtet hat; diese Waggons werden jeden Mittwoch und Sonnabend von Berlin nach Leipzig und jeden Dienstag, Freitag und Sonnabend von Leipzig nach Ber lin befördert. — In bescheidener Stille feiert heute ein hiesiger Bürger, Herr Dekorationsmaler Posselt (Schäferstraße 9, 2.), sein fünfzigjähri ges Dieustjubiläum. Er ist jetzt der Aelteste unter dem königlichen Baupcrsonale und begann unter der Leitung des damaligen Hof malers Bcllmaun im Jahre 1825 scinp Thätigkeit ini königlichen Schlosse zu Pillnitz. Noch immer rüstig und fast mit derselben Arbeitslust wie vor fünfzig Jahren erstickt, wandert derselbe bis zum heutigen Tage nach seinem lieben Pillnitz oder dann und wann auch nach den königlichen Schlössern Weesenstein, Sedlitz oder Moritzburg! um dort zu restaurircn oder Neues zu schaffen uizd überall wcgen seiner liebenswürdigen Bescheidenheit wie ein Zugvogel begrüßt und immer gern gesehen. Möge der ivacker-e Greis noch lange treu und thatkrästig seinem Könige dienen und dann ein recht freundlichcs Abendroth seine legten Pfade erhellen. — In der Sonntagsbeilage befindet sich die Fortsetzung des Aufsatzes „Was wollen und können die Socialdemcckraten?" — In der Zeit vom 10. bis 19. d. finden in der hiesigen Lehr- und Erziehungsanstalt von Dir. Ernst Kaden (Bautzcnerstraße 74) die öffentlichen Prüfungen statt. Diese An stakt zsrfällt in eine höhere Töchterschule und in cine Kna benschule; in letzterer werden die Schüler für die mittleren Klassen der GiMmsien und Realschulen, sowie für Cadettenhäuser und Handelssorten vorbereitet. Auch dieses Institut blüht rege empor und erfreut sich mit Recht des regsten Besuches wie des vor züglichsten Rufes. Freunde und Gönner desselben können den Prüfungen beiwohnen. — Dem königlichen Polytechnikum ist von Herrn Ingenieur Oscar Emil Richter, Nessprtchef der mechanischen und Kanonenwerk stätten der Gußstahlfabrik von Krupp bei Essen a. R., eine Schen kung von 1500 Marl zugegaugen. Das Polylcchnicum besitzt nun neun Stipendienfonds. — Vor einigen Wochen durchlief eine Annonce die meisten deutschen Blätter, wie sie sich denn auch in unserBlatt vom 19. Fe bruar d. I. eingeschmuggelt hatte, in welcher „jungen Damen von hübschem Aenßeren" angenehme Condition bei älteren Herren oder in feineren Restaurants mit „sehr gutem Gehalt" angeboren wurde. Eine Frau M. Benda, postlagernd zu Gotha, erbot sich, gegen Ein sendung von M/z Mark in Briefmarken solche Stellen zu verschaffen Der Gothaer Staatsanwaltschaft war nun diese Annonce gleichfalls unter die Augen gekommen, und diese Behörde hat einen scharfen Blick, sie traute der angeblichen Frau Benda gar nicht und hatte auch ganz recht, denn die Frau Benda entpuppte sich als ein Ge schäftsmann aus der Gegend von Mühlhausen, der schon seit langer Zeit das saubere Geschäft txcibt, junge hübsche Mädchen in anrüchige Häuser zu locken. Der Bursche befindet sich übrigens bereits in den Händen der Gerichte, welche seinem Treiben wohl auf einige .Zeit ein Ende machen werden. — Repertoire der Königlichen Hoftheater. Alt stadt: Sonntag: Die Hugenotten. (Anfang Hz7 Uhr.) Valentine: Frl. Hofmeister vom Sladtthcater in Frankfurt, a. G. — Montag: tlricl Acosta. — Dienstag: Jphigenia in Tauris (OpcrV — Mitt woch: Die Journalisten. .Ermäßigte Preise.) — Donnerstag: Fi- dclio. Leonorc: Frl. Hofmeister, a. G. — Freitag: Die Valentine. — SonnabcnlP Klein Däumling. (Anfang >K7 Uhr. Außer Abonnement.) — Neustadt: Sonntag: Tie Haushälterin. Der Vcilchenfresser.— Montag: Robert und Bertram. Ans. 0,7 U. Außer Abonnement.)—Dienstag: Das Gefängniß. Der Präsident. — Donnerstag: Der Veilchcnsresscr. Nachtigall oders'Nichte? — Sonnabend: Die Erzählungen der Königin von Navarra. — Bei einem hiesigen Gescllschaftsballe am Freitage hatte ein junger Kaufmann das Unglück, während des Tanzes in der Schleppe einer Dame hängen zu bleiben, zum Falle zu kommen und einen Doppclbrnch am Beine zu erleiden. — Bekanntlich sind in letztvcrgangcner Zeit wiederholt harte Strafen gegen Hehler vom hiesigen Gericht ausgesprochen worden, cS scheinen dieselben aber doch nicht den gehörigen Eindruck auf der gleichen Händler gemacht zu haben, denn nach uns gewordener Mit theilung ist erst gestern wieder ein solcher Gewcrbtrcibender, Namens Koxer, aus der Neustadt von der Polizei verhaftet worden, weil bei ihm eine Menge gestohlenes Metall, zum Thcil Geschirr aus dem Garnison-Lazareth herrührcyd und mit dem militairfiScalischen Stem pel versehen, sowie Wasscrleitungsröhren von Blei undLöthzinn vor- gcfunden worden ist. — Am Freitag Abend hat auf der Bahnhofsstation Bischofs werda ein Zusammenstoß zweier Güterzüge stattgefunden, infolge dessen eine Locomotive und eine Anzahl Güterwagen mehr oder weniger beschädigt worden sind. Auch waren dadurch die Bahn- gclcisc zum Theil unfahrbar geworden und trat infolge dessen eine Betriebsstörung ein, so daß die am Abend und in der Nacht diese Station berührenden Bahnzüg? Verspätungen erlitten. Menschen sind dabei nicht getödtct oder gefährlich verletzt worden. Ob falsche Wcichenstellung oder die herrschende Kälte eine Schuld an diesem Unfälle herbeiführte, war bis jetzt hier nicht bekannt. — Gestern früh fand man in einer Ecke der Sophienkirche an der hinlprn Seite zwischen der großen und kleinen Brüdergasse einen Mann tödt auf, neben welchem eine geleerte Schncipsbulle lag. Ter Mann, in welchem ein von hier auSgewicscncr 39 Jahre alter Hand arbeiten, Namens Gabler aus Lculewitz, erkannt wurde, halte sich an jener Stelle, vielleicht um einen Rausch auSzuschlasen, uiedcrgeietzt und war bei der gestern früh herrschenden Külte 7—10P erstarrt. In seinerWohnung bei Pieschen hat sich gestern ein junger Kaufmann, ein Mann von ca. vierundzwPzzig Jahren und in besten Verhältnissen lebend, durch Erhängen selbst entleibt. Man ver- muthet momentan eingetretene Geistesstörung. — Ein großes Stück Elbeisdecke unterhalb der Maricnbrücke trennte sich gestern Mittag infolge der wärmenden Sonnenstrahlen von seinen Ufern, setzte sich majestätisch in Bewegung, um dann im Picschczzer Winkel wieder festen Fuß zu fassen. — Meteorologische Notizen und Andeutung deS WIttcrungSganges. Die mittlere Temperatur des Monats M ä rz ist zwar um 2 b!ö ü Grad pölcr als die mitt- icrc Temperatur bcö Monats Fccruar, aber cs treten nicht sei- kcn noch im März sehr kalte Luitströmuiigcn ein und verursache» bedeutende Tempcraiur-Crnicdrigungen. In einem Zeiträume oo» vierzig Zähren blieb nach zu Dresden noOrten Beobachtun gen mir in einem Jahre während kcö Mvnats März mi- »»terbtvchcn die Tcmpcrglur über dem Gciricrpuiict: Ue niedrigste Temperalur im Mcnat März 1i!<i uar Z- !O-Grad 0. Der kälteste März-Tag dieses Zeitraumes war der 2. Marz 1845: das Minimum-Thermometer zeigte an ticiemTage — 2UGrad<). Rach Maßgabe des je kältesten TageS im Monat März lässt sich aus den MLleorologischcn Tagebüchern des Zeitraumes i>st2 big >8sti s»r den Bcobachstimgöort Dorsten folgende Tabclic nni- stellen: Temvergtur des Zahl der Jahre > Tcmveratur Lxs Zahl dcrJahre kältesten Tagcö mittics.Tcmve-s kältesten Tages mikdici.Tcmvc- ini März ratnr im März s im März ralur im März über dem Gefrierpunkt I Jahr i zwischen — 8».— >.» o. 2Jabr zwischen Olt.-GO. 1 - - — 9 - — 10 3 - - — 1 - - 2 4 - - - 10 - - 11 3 - s - 2 - - :i I - . — 11 - - 12 1 - - 3 - - 4 3 - - -,12-- 13 1 - - — 4 - — 5 5 - - - 13 - - I l I - - 7- — 5 - — 0 5 - - -14-- 15 l - s -6.-7 4 - und - -7 - -8 3 - - 20° 0. 1 - Zn den yicisten Jahren blieb nach Schnceiall der Schnee nicht lange liegen, es ivlgte bald laue Temperatur, durch welche der Schnee schnell schmolz. Bisweilen war der Thcrmomeietstant einige Grad über de»» Geirierpuncte und cS fiel dennoch Schnee: Nord- wcstwlnd führte Schneewolken über unsere Gegenden. —' Zu dieser Woche wird zunächst bei Ostwind kalte Temreratur statthaLc», bann wird bei westlicher Lustströmung stärkere Him- niclöbcwölkung gelindere Temperatur verursachen. Lcwometrms. — Das besonders in Ei^stand und Amerika stark florirentc Chccksvstcm ist-jetzt auch von der Dresdner Bank ciugciübrt workc». Die Einiagcn erfolgen gegen ein von der Bgnk ausge stelltes Rechinmgsbuch und »Auszahlungen gegen von der Mcnk ausgcgebcne Checkiorimiiare. Die erste Ei'nzaviung aui Chcckcovlo muß :;(>!> Mark betragen, spätere Einzahlungen werden nicht unter 30 Mark angcnommcn, der Credit des Inhabers muß miiidcswnS ein Guthaben von MO Mark rcpräicntircn. Criiscl r das Conto, so sind die nickst bcnlitztcm Chcckiormularc nebst Contebiuch zurückziigebcn. DaS nicht übertrag, und bclchnbare Contobuch muß vierteljährlich einmal vorgelcgt werten. Die Bank ist berechtigt, aber nickst verpflichtet, die -Accksthcit der Unterschritten zu prüfen, die Inhaber von Chccrbücpcrn mögen also gciäliigst Acht aut dieselben vabcn. Der Inhaber eines CvcckS gilt durch den »Belitz desselben zur Cincassirung lcgilimirt. Diese Einrichtung ist höchst praktisch und erspart dem Geschäftsmann, tagtäglich eine große Summe in sein Portefeuille zu stecken. Cr nimmt nur cintach lei» Checkbuch, geht zu dem und dein Gc- ichäitsfreunde, bezahlt mit einem aus dem Cvcckbuchc gcrisscii.cn Blatte, aut das er einfach die Summe und stincn Namen schreibt; der zu Bezahlende nimmt das »Blatt, gebt au- die L resdncr »Bank und läßt sich aiiszavlcn, was denn auch aniiaudcaos ge schieht: man kann aui diese CHecks die geringsten »Beträge «be ben bis zu I Mark herab. Das Eingelegte wird übrigens von der »Bank mM, zu 2s .> Pro.cnt verzinst. — Z a h'rc s b c r i ch t über die s fs en tl i chc H a n d eI ö Lchra » stalst der Drcsdncr K anfmann s ch a i t. Eine kräitige mid^höchnczirculiche Fortentwicklung dieser »Anstalt wird in dem »Bericht nicht nur zsticrinäßig belegt, >E erhellt auch aus den in den „Mittvciliingcn über die schule" nicdergcicglcn Grinit- zügon über die Methoke des Unterrichts, die »Borstchrung und Durcharbeitung des geistigen Materials und dicOandi abung tcr DiscipUn unter den Schülern. Namentiich in den leisten Jahren l-al sich die Anstalt, wie -wir aus nahcstcr Berbacistung kennen gelernt, sehr gehoben und ist die Tbätiaicit des jetzigen Dircc tors Or. A. »Benjcr eine in Hohem Grade anzncrkcnncndc. Daß bei einer Schule, wie dieser, in welcher nur allere Schüler zwilchen dem 14. und 19. Lebensjahre, tie noch dazu den vcr>chictcnstcn Nationalitäten augchörcn, unterrichtet werten, die pädagogischen Piincipicn dies Directors von größtem Eimiune stuo. ist selbst-: redend. Die Gcsanimtzciht tcr Schüler aller drei Hanptabthci- lnugcn (höhere Abihcilniig 2M>, Einiähr. Enrinö 29, Lebriings- Abthciinng I90j bciäuit sich im Schuljahr IM I 75 aui 454. Wir finden unter den Schüler» tcr höheren Ablhcilung Söhne aus den fonistcn Erdtheilc» und Ländern: da ist brrtreten: Eng land, Schweden, Rttmänicn, Italien, Fraiurcich, Serbien, tw Türkei, die Schweiz, Portugal, Nordamerika, Indien, Enlic, Australien, Llpaiilien, Port Natal lAirika!,'Nigaraaua iCcntrai- amcrika). Das Lchrercolleglum besteht ans 2! Fachgelehrten. Die Schüler der höheren Alsthcilung. weiche stri» zu den Rcnc- prüfungc» am Schluß des vorigen Schuljahics gemeldet hatten, konnten, mit »Ausnahme eines Einzigen, mit e^-u stieiicccngniß entlassen werden. Dieses Zcugniß ertveilt .zugleich die Berech tigung zum Ein>äb-ig-Frciw!llig«itiensl im tenlichen-9ccrc. »Am iß. dieses BormittagS 10 Uhr findet In der »Aula der Anstalt lOskaallce ü> die feierliche Entlastung tcr Abiturienten der hö Heren Abthciimig statt. — Der zweite Famllicnabcnk des Polyteck'nikcr-Gcsangvcr eins „Erato" bot unter Direciiou des Herrn Lehrer »Bieber trefflich auögcfübrte Chöre und unter srenndlicher Mikwirluiig des Frl. M. Jäger, der Herren Th. P oI» > c und B u ck w i iz bübschc Solovorträge. Dem Conccrt folgte ein »Bali, bei w:I.- chem der Iugcndsrohsinn deS »Vereins die schönsten »Blütbc» triev und man bei heiterster Laune vis wir späten Nack-t beisam men blieb. - Der VezlrkSveretn der Wiksdruffcrvorstadt und der Fricd-' richstadt nahm ist seiner Generalversammlung wmächst den Iah rcSbcricht entgegen, welcher von der außcrorkcntilchcn Tl'aligkcit dev abtretendev »Vorstandes beredtes Zcugniß abiegte. »Nach dem-
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