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- Erscheinungsdatum
- 1875-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187503029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-03
- Tag 1875-03-02
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Monat
1875-03
-
Jahr
1875
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^ Rr « Ulsviisg, öS» ». hkSrr 181t. Hörde keine zur Anzeige gelangt, wohl aber in einem Luxuüartikel- i geschäft der Schloßstraße beim Einkauf einiger Kleinigkeiten «erth- volle Eigarrenctuis, Portemonnaies und dergl. annectirt, welche man bei ihnen vorgefunden hat. Dafür sind sie gestern von der 'Polizei an das Bezirksgericht abgcliefcrt worden. Die betreffenden Persönlich keiten sollen die Abkömmlinge von Mitgliedernjcnerjüdischen Gauner banden sein, welche l»S vor wenigen Jahrzehnten noch Deutschland unsicher machten, durch die vereinten energischen Bemühungen unserer Polizeibehörden aber jetzt so ziemlich vertilgt und unschädlich gemacht worden sind. — Wie wir hören, ist am Sonntag die Ehefrau eines hiesigen Kaufmanns an den Folgen einer Tags zuvor gehabten schweren Entbindung, bei welcher das Kind ebenfalls todt ist, gestorben, lieber etwa vorliegendes fremdes Verschulden dabei sollen staatS- anwaltschastliche Erörternngen im Gange sein und gerichtliche Ob- ductionen der Leichen von Mutter und Kind stattgefunden haben. — Seit mehreren Tagen ist ein bekannter Pfandleiher in der Neustadt von hier verschwunden, soll zuletzt von Berlin au» an die Seinigen geschrieben, aber auch Briefe hier zurückgelassen haben, woraus seine Absicht anSzutreten und seine Familie im Stiche zu lassen, deutlich hervorgehen soll. — Ein wegen Geisteekrankheit im Krankenhause untergebrach- tcr hiesiger Privatmann sollte nach eingetretener Besserung am vorigen Sonnabend wieder entlassen- und seinen Angehörigen übergeben werden. Grade nun als sich gegen Abend zu dem Zwecke seine Frau und einige erwachsene Kinder im Krankenhanse eingefunden hatten, stürzte sich der Mann in einem erneuten Krankheitsanfall aus einem Fenster der ersten Etage eines Hinterhauses des Krankenhausgebäu des hinab in den Hof und erlitt dadurch solche Verletzungen, das; er mehrere Stunden später starb. — In der Sonntagsnacht ist ein in der Neustadt wohnhafter Tapezirer, Namens Hager, welcher mit seiner Frau und noch einem Bekannten zur Tanunnsik ans der güldenen Aue gewesen war und den Heimweg über das Eis der Elbe in der Gegend der Dampfsähre genommen hatte, vor den Augen seiner Begleiter, welchen er mehrere Schritt' vorauSgecilt war. mitten auf den, Flusse plötzlich eingebrochen und in dem Strome verschwunden. Bis gestern war sein Leichnam noch nicht gefunden. / — Der i'icngc Stolze'scbe Stenograpdenverein eröffnet Don nerstag den l. März a. e. einen nencu UnlcrrickstscursnS. — „Setten ernten den Lohn der Künste erste Erfinder", schrieb einst der schlichte bescheidene Erfinder der deutschen Ste nographie, Fr. R. GabclSöcracr. Mitunter kommt eS jedoch vor, da'- schon die Mitwelt den 'Auren einer fruchtbaren Erfindung dankbar cl-rr. Dic - ist einem unserer Mitbürger, dem Stadt verordneten Eidiiingenicur Pieper geschcben. Vor Kurzem halte nämlich ein Franzose, de la Bastle, die Erfindung tcS sogenann ten unzerbrechlichen, richtiger Hartglases gemacht. Die deutschen lfflaSindnttriellen wollten ihm iür Deutschland sein Patent ab- talsten, er 'orderte iedoch iür den Kops der deutschen Bevölkerung 1 Franc, also 40 Millionen Francs. Diese Bescheidenheit ist tch-'e'b?"^ Swbl st?''"criin und'der ->e bereits am 2ll. IanuarZwgonncne Hauptverhandlung gegen inaenftn^ "cmcrem ist i -n st aren/ ben Haiidarbeijer Mathänö-swath anS Bröthen bei Hol,erowc^a, falls der „Arbeitgeber" genau unterrichtet ist, "<"> o?>„ >MM.c immgc unvorz cigezci euer - cnuncmuvncn icircn v.o un. deutscher Estaöintusteicllcn für die Summe r abgetanst worden. Herr Pieper hat also, abweichend von dem Sprüchwort, mit Ellas sein Glück gemacht. Me >m Eckolge des langen und scdneereichcn Winters die Not- wenigstens einigermaßen zu lind«». Mehrere schwache Hirsche, Siebe und auel, Hasen hat man bereit- verhungert unv eriroren In bcu benachbarte» Forsten aukgeftmven. da M grober Lbeit de» Wilde» bereits zu avacinattet ist. um durch die vor» handenen Schnccnwslen die Futierplätze aukzusuchen. So fand ein Waldwätter eine» nahen ForstrcvlereS zwei Neve zuicklllg in einem Dickicht, welche stvon zu matt waren, um vor «hm noch stieben zu könne»; sie nabmen vaS von bcmseldci, gebotene Futter joiort an, und erwarten seitdem ihren Erhalter täglich an dem selben Platze. Auch bao Nokbwiid legt seine gewöhnliche Scheu gegen den Menschen bei der Fütterung ad und macht e» der Hunger zutraulicher als sonst. Leiber wird dieser Umstand von habgierigen Iagdpacbtern benutzt, um die halbverhungerten Tbicre an Kirre» nicdcrzuichleficii, obwohl der Erlös aus ctiiem voll ständigen abgemagcrten. kaum die Hätte seines gewöhnlichen Ge wichtes noch haltenden Stückes rin ncnncnSwerthcr nicht Ist. Ein solcher sogenannter Jagdftrund In Z. konnte nicht einmal de» 'Aufbruch eines aus tieie Weile erlangten Wildrö dev vor- berrichenkc» FichtennadelgeichmackcS wegen genießen. ES «st zu beklagen, das; einer so grausamen und zwecklosen Vcrnlchtuna des Wildcü gesetzlich nicht Einhalt gethan werben kann. Da auch die Ranlsthlere in einem batten Winter die Vertilgung des WildcS erfolgreicher betreiben, so wird die Jagdbeute der nächsten Jahre nur eine ganz geringe sein und Wildpret auf der Tasel eine Sri. tcnhcit werden. — In Leipzig haben bei den Stadtverordnetenwahlen die Nationalliberaleir ihre ganze Liste bis auf zwei Namen durchge bracht, doch blieben die Conservatioen in einer sehr bemerkens- werthen Minorität; -um erpenmale traten übrigens auch die Social demokraten in den Wahlkampf, erlitten natürlich aber eine ent schiedene Niederlage. . . »Oke--,, — Der Kaufmann F. C. Gottlieb in Leipzig feierte am 25. Februar das 50jährige Jubiläum seiner Berufsthätigkeit. Außer zahlreichen Deputationen, welche ihm ihre Glückwünsche darbrachten, und Ehrcndiplomen empsing der Gefeierte auch das Nittelkreuz des Albrechtsordens, das ihmKreishauptmann v. Burgsdorss überreichte. Herr Gottlieb gehört zu den geachtetstcn Bürgern Leipzigs. — Der Stadtrath von Mittweida macht bekannt, das; beim dasigen Oeeonomen Püschel unterm Rindvieh die Maul- und Klauenseuche auSgebrochcn ist. . . - — Die Wittwe Scheibner aus Hartenstein, von der wir in der Donnerstagsnummer mittheilten, daß sie ins Wasser ge sprungen und vom Gemeindevorstaild Schubert gerettet worden sei, ist unterdessen verstorben. Wie verlautet, hat man dieselbe für todt gehalten und deshalb irrthümlich einige Zeit auf dem Eis bei 15 o Kälte liegen lassen, bis mehrere der Umstehenden bemerlten, daß sie noch athme, dann erst erfolgte die Fortschasfung der Scheibner. — Am 7. v. M. verschwand plötzlich der Hausbesitzer Vogel aus Lö bau und erst am Nachmittag des 26. Februar hat man ihn in der Nähe von Nicdercunnersdorf erfroren aufgefundcn. — In einer Ebersbacher Fabrik ist vor einigen Tagen der Fcuennann Wünsche tödtlich verunglückt. Derselbe hinterläßt eine Frau und 5 Kinder. — Ockfen tische Gerichtssitzung am I. März heknrath v. Radowltz Im Wesentlichen übergehen. Der Letztere würbe alsbald von Petersburg hierher in das auswärtige Amt zurstckkehren. Da» preußische Abarorvnetenhauü beendete die erste Beratb- welche infolge unvorhergesehener Dcnunciationcn seiten deö An- äcklagten vertagt werde» musste, fand heute nach erfolgter Vor- ii'ü V>7ns- 'F -^» UW,,ng Ernst Licbcgott Gerber s, welcher terMitwIisklischaft am auf den Hanobeiltzer schwer drückende Last der Straßenrcinignng und Schnceavstu-r gab in der letzten Verwaitnngö-Litznng des hiesigen HanSbcsitzcr-VcreinS Veranlassung zu einer lebhaften Besprechung der noch immer bestehenden Ungerechtigkeit, einer schweren Diebstahl beschuldigt, »eben Swalh aus der Anklage bank Platz nimmt, ibren Abschluß. Beite Angeklagten stehen in ziemlich gleichem Alter von ca. 24Iabrcn und arbeiteten biSzum :«>. April 1874 aus dein städtischen Wasserwerk bei der Saloppe; am letztgenannten Tage machten sie gemeinschaftlich Feierabend. Nachm. 2 Uhr erhielten Beide ihren Wochenlohn vom Montag bis Mittwoch auSgczahlt. Swath verfügte sich mit Gerber in einen wd '''Z 'hliahr a n crK c i 7cnd7^ um seine dortlagcrnten '' iimialnne »'Gifte G nnic^ ^Effecten mitznnehmen. In diesem Zimmer wohnte auch der -suonal »w »il h !.i. ttnm>c>w.^l.mung ancinanizuuncen. G'iE Eldmann, der seine ersparten Groschen In einem mit Indem Swath mlt dem Kasten „ . daß ein größerer BeschluRaffnug üdcr denselben doch in nächster Zeit criolgcn werde, von crnencrten Schritten vorläufig abgesehen. ^ — 2i;n ersten ZiebimaStagc Elaste »7. Lotterie fiel in die fc-.inc-e-i-n-i»» ^ orrn l l ^hlr. betrugen, Gerler lri.i l cn cieser .Nanipulalien c-vacliiln - ca Herrn nroerr ^anna i rer rer Haupiacninn von -70,000 Mark,am Nr. 94,82.) und in die Eollection des Herrn Hauptgewinn von 2,'>,000 Mark ans (ff. Rodert Bödme der Nr. 2,'.:!0'?. — D.w Seminericinester der Universität Leipzig beginnt am 1.7. April und endigt am 1.7. August. In der theologischen Facnitär werden 77 Vorlesungen, in der juristische» 54, in der inedimmchen INI, in der Philologie .70, in der Philosophie und Geschichte Ost, in Mathematik und Naturwissenschaften L7 gehal- ren werden. seines College» nicht daS Geringste bemerkt haben, während Swath entschieden behauptet, er habe in, Elnverstäntniß mit denselben den Embrucl-Sdiebstahl anSgefnhrt. Von hier auö ginge» Beide nun in die Lchaiikbute dco Wasserwerkes, wo sic ihre Schulden dem Restaurateur Stielcr bezahlen, Swalh berichtigte überdies noch eine Schuldsordenmg von I Tlftr. 27Sigr. an den 'Arbeiter Erdmann, denselben, welchen er erst kurz vorher bestohlen batte. Der Letztere merkte seinen Verlust erst st Tage später, als er lein inzwischen erübrigtes Geld der Sparkasse ein- verleiden woin§. Swath ging hieraus mit Gerber'» der Stakt „Tu bist ein ganz schlechter Kerl", energisch zurückwicS. und viel mehr behauptet, daß Swath gesagt habe, er wolle sieb mit ibm einen guten Tag machen, zu welchem Zwecke er sein erspartes Geld, im -Betrage von 14 Tblr., verwenden wolle. Mit der glaubwürdigen Anaabc Gerber s, daß er sich von seinem CbUsgen nur 2 Thaler . Böhme hat sich auch mit sämmtlicben gemausten Sachen in undankbarer Weise gedrückt, so daß Swatb kleS daö Nachsehen hatte. Die Vcr- In gleich vorzüglicher Weise von den Herren ziehen, als ohne die Eoncnrrcnz kcS Eonstim-VcreinS cS der Fall »»,—'.crthe I on ca. loo Mark stahlen, kein würde. Ein anderes Beispiel ähnlicher'Wirkung gleist das! cM ''-., Biittcrgcschä't kieies Vereins. Derselbe hat im Jahre »874 12"! ('cntncr Faßbutter und in ea. 4 Pionaten ncuertlngS noch Ist"""' Stückchen irische tbür. Butter bezogen, bezug einen Eindruck aist die Preise in eine machen mnst, ist wolft gcwik. '.über auch tür zu Hobe Ansprüche der Oeconomen und Zwischenhändler ^ ^o^ lämintlichci' Einwohnern zu Gute. Derartige aut der Hand liegende V'-.o-eile der gesetzlichen Selbsthilfe dürften weder Socialdemekrakcn auizuweiien baden, noch die Verehrer früherer > Verhältnisse, die sich in die nunmehr veränderten der Ncnzcft und die ^adnrc!' bedingte pcrmebrftc Concnrrcnz nicht schicken ^ ^ ' Ir in ö w v l.chen Werth der aus Selbsthilfe beruhenden Vereine schätzen -nd, le-r.gu,^^„^^„vEuna «m I. März. AbdS. 5 N. - Marienkerg. Von vielen Seiten liest man zur Zeit! Klagen — besonders ans der Schweiz und ans Tirol — über die Obst, gestern^ ^.^'„üEfallen^. Thermometer nach Reauimir- 1 Grad über Null 'Wind. Himmel bell. - Elbhvüe in Dresden. 1. März, Mltt. Die Schloßthnrmsahne zeigte Ost- 84 Cent, unter 0. große Kälte und die ungewöhnlichen Schnecinaffcn dcS heurigen 'Winters, sowie über tczcn verderblichen Einfluß a»i die Tbicre dcS 'WalkcS. 'Auch in hiesiger Gegend liegt der Schnee unge wöhnlich hoch, stellenweise bis z» einen; Meter Höbe, und leidet heran sich geringe Wilditand entsetzlich durbHunger, Durst und Kälte. Verderblich wirkt besonders der Umstand, daß der Schnee im heurigen Jahre ganz gleichmäßig gefallen ist, sehr fest liegt, nnd cS freie Stellen nicht giebt, wo daS Wild auf den Boden gelangen kann. Die Oueklcn und Bäche sind außerdem auch vollständig zngefrorcn nnd sind daher die armen Tlsterc nur aus Fichten nnd raimcnrcisig als Nahrung angewiesen, wo niclst! laubt und eine Vcrthcilung seiner sübeiten in der Weise geregelt von mitleidigen Händen Heu in den Wald gcichcttft wird, nm l wci'den. daß diese ans den StaatSsecrctair v.Bülow und den Ge- TaaeSaeschtchtr. Deutsches Reich. Gegenüber allen bisherigen Angaben wegen des Rücktritte» de» Fürsten Biömarck verdient eine beute austauchende Version wegen der unterrichteten Quelle, aus der sie stammt, besonders BecMstung. Danach würde der Fürst viS z»m Herbste des Jahres zur Kräftigung seiner Gesimtheit benr Debatte erklärte der Handelsminister, Or. Achenba^: die ReichS- bauk sei berechtigt, die Annahme ihrer Noten von den preußischen Staatekasftn^u fordern, zur Annahme von Depositalgcldern aber Frankreichs DaS Gesetz über die Organlsirung der vffent- lichen Gewalten und daö Lenatögcsctz sind durch daS „Journal Mclcl" publlclrt worden. Schweiz. Eine traurige politische Botschaft kommt von lensest- de« Gottbard au» den Thälern des Kantons Tessin. Am Sonntag habe» dort die Erneuerungowahlcn dev kantonalen gesetzgebende» Körpers, dcü großen RcttbcS, stattgeiunbcn; die Liberalen, dic bisher die Mehrheit hatten, haben dabei eine Nie derlage erlitten, indem »7 Ullramoiitane und nur 47 Liberale gewädlt wurden. Die Ultrainontanen verdanken ibren Sieg ebenso sehr einer rührigen Propaganda, alö die Liberale» ihren Sturz eigener Nachlässigkeit und Innerer Zwietracht. DaöWahl- ergevniß bat eine große Rückwirkung aus die eidgenössische Poli tik. indem dadurch, baß letzt l» Teism ein ullramontancr Staatö- rath eingesetzt wird, acht uitrauiontcuic Kantonistegicrungen in der Schweiz vorhanden sind — gerade die gesetzliche Zahl, »in mittelst deö Stänvcbegchrenö die Rcsercntuniöabstlininung des Schweizervolkes über den Ultramontanen inißbelieblge eidgenös sische Gesetze veranlassen zu können. ES ist so den Ultramon tanen die Hemmung der Buntesgeietzgebung wesentlich erleichtert, da anderulalls ein Volksbegehren iür Vornahme dcü Referendums, welche- von llOMO Unterschriften gestützt sein muß. viel schwieriger ins Werk zu setzen war. ES heißt kenn auch schon, daß nnnmehr das Referendum zunächst gegen das eidgenössische Civilchegesetz werte ergriffen werde». Spanien. Die Earlisien treffe» unter Führung Lizzarciga'ö umlassenkc Vorbereitungen zu einen; Angriff aus die Statt Puh- cerda. Sie verlangen dic llebergabe des Platzes und drohen lin Falle der Verweigerung derselbe» und der Einnahme der Stadt mlt der Einäscherung. »Alle Verbindungen nach auöwärtö sind abgeichnlttcn. lieber cmc» Angriff derEarlistcn aus dic Stellun gen der ReglernngStruppcii bei Bilbao wirb weiter gemeldet: Der Angriff fand am 2«. nebrnar Morgens statt; 7 Bataillone mit IS Geschütze» unter Ansührnng dev Earlistciicl eiS Bcrriz gingen gegen dic Positionen der RcgicruiigStruppcn bet Pucnte-nurvo unv Arbolancha aus dem rechten liier des Nerbion vor. DlePo- sitionc» mußten von de» Rcgicruiigtztrnppcn dreimal ausaegcbc» werden, blieben aber sck'IIcßlich nach einem hartnäckigen Kainpie im Besitze derselbe». DaS Griecht wurde erst gegen Abend ein gestellt. Die Carliste» zogen sich ani Echcbarl zurück, das sie erst in der Stacht erreichten. Sie haben beträchtliche Verluste erlitten. Die Garnison von Bilbao hat 170 Man» verloren. Loma hat Verstärkungen nach Bilbao geschickt. einen recht deutlichen Beweis, daß auch über die Grenzen der daran; beruhenden Vereine Nutzen bringend bringt. Dort besteht unter anderm seit 6 Jahren ein Conslim-Vercin, der sich im Lause dieser Zeit vir respektablen Höhe von X>0 Mitgliedern mit 77,000 Th Ir, Umschlag (1874) AMMK-L Wtz-MK *««-«»«—r.«««»« «- Wirkern l ink eS sich auch bewnterg engclcgcn icin, zun; äagcS-' ^ou' GttangnG anS 0 Offerhcr richietc, nw-ln preis wenigstens, v't auch kallintcr, reine guteWaarc und volles,^, ' aÄ,,» Gewicht auch den Acrmstcn bei kleinen Posier; znzuthciicn. Dic-jd."-'^c scr Verein nun läßt von einer 'Anzahl Bäckern sich Brok lieft;;; ^^ eontroli' t durch 'vch wutzczim und Raa^ cimachcn Diebstahl ichuidig gemacht. Vor Fahrest wnn^ nd U'sttc er au, den, Ritlcrgntc Zs.rauitz bei Großenhain und war nün".ffeVdnrcl. Eeo,n.,:or1rt. nnd i-^cn t7L7ek'!u^ ' ^ Lcia tion dcc piciie, die Ver^jnsbäcker sowie den Eonsum-Vcrcin selbst . ff'^crn, bis letzt unbemittelte» Vagabuncen, Namens H Aevillctou. -h „Die Mönche, oder die CarabinierS im Klo, st er", Lustspiel in :r Aktpu, von M. Lcuclli, wurde» am Sonn tag Abend zu»; ersten Male in; Ncsibcnzthcatcr auigesührt und amüsirtcn das Publikum außerordentlich. ES mag wohl zumeist der frische, fast übennüthlge Humor, welchen Herr vi-. Müller entfaltete, gewesen sein, der den Bestall in so reichem »Maße hcrauöiortenc. Das Stück an sich dürste mit seiner höchst un wahrscheinlichen Handlung und den vicliachcn plumpen Späßen die Bezeichnung „Posse" oder „Schwank" weit richtiger verdienen als „Lustspiel". Während man dcl einem Schwank, einer Posse, nickst darnach fragt, cd daö, wav geschieht, wahrscheinlich, ja nur möglich ist, sollte man bei der hoher stehenden Gattung, beim Lustspiel, denn doch eine wahrscheinliche Handlung erwarten dürfen! Da« Umspringen der CarabinierS aber im Kloster der Karmclltcrlniicn ist ganz und gar possenhaft und l» Wirklichkeit ganz unmöglich, wenn man nicht annehmcn will, daß die Supe» riorln blödsinnig ist. kenn daö müßte sie sei», wenn sie Cava» lierc mlt Schnurr- und Kinnbart, »nt elegante» Rciterstieseln, die allen Augen sichtbar unter de» Kutten hcrborschaucn, für - von Rom abgesandte Mission- b rü d er baltci; soll, zumal der ein« tortwäbrend In den kräftigsten Nciierauöc rücken spricht. Die stotte Darstellung hob, wie gesagt, da» Publikum über alle Be denken weg. Obwohl Herr Fr een; an» die Rolle eines behäbl- gen. gutmüthlgeii und arg geängsteten PfäffleinS talentvoll und In Einzelhcitcn wob> gelungen spielte, hätte dock; wohl Herr A lerander diese Rolle natürlich komischerzu gestalten bcrinockst. Aist „die Mönche" folgte der bekannte Schwank: „Monsieur Herknicö", welcher von den Herren Frecma n n, A lexanber. Stessen, Bachmann unv Werlitzsch und Frl. B u ch - wald auSgesührt ward. De» Schluß dll Vorstellung bildete der bereits früher erwähnte Vortrag der i^rillcr'schen Glocke mit lebenden Bildern. IL. -h Dem Eonccrt beS Herrn Schieber (eines Schülers von Joachim) am 0. März, cstsistirt der in letzter Zeit ausnehmend vielgcrühmte irmge Barltonist Herrsche l ans Berlin. Mit Pro fessor Lckrolz und Haußinann wird der Ecmccrtgcbcr n.A. Schu berts P-ckur-1'i'ia spielen, ferner das Vwlin-Coucert von Druck;. Scholz spielt neue Sachen und tle prächtige Conccrt-Poloncnsc von fick', Herr Henschtt singt Arle a.d. Alezaiiderfcst von Händel und Lieder von BrahmS, Cbopi», Löwe re. Jedenfalls wird dicS Concert sich zahlreicher Anihcilnahinc erfreuen. ft Die durch ihr Gastspiel auch den Dresdnern bekannt ge wordene Darstellerin von »lännllckrcn Heldenrollen, Fräulein v. Vestvall, ist im königlichen Sck'cmsplclhauic zu Potsdam in einer elastischen Frauenrollc, als „Donna Isab lla" in Schil- lcr'ö „Braut von Messina" ausgetreten und hat sehr gefallen. 'Neben ihr wirkte mit bestem Erfolg Herr Otto Hartinann aiü Don Cäsar, lieber unser;; Dresdner Landc-inanu schreiden die Potsdamer Blatter: „Herr Hartinann als Don Cäsar zeigte auch diesmal icin großes Talent für die Darstellung Schillcrscpcr Figuren. Mit voller Hingabe, mit tiefem Verständnis;, künstleri schem Maßhalten und fortschrittlicher Steigerung drackste er „seine schwere" Rolle »>ik Glück zur Geltung. DaS Publicum spendete s», letzten 'Acte bei offener Scene lebhaften, wohlverdienten Bei fall, iür einen dramatischen Künstler von kann; 21 Jahren gewiß ein ehrenvoller Krckolg. ft Dle Shakespeare-Vorlesungen dcS Herrn L» iS-Al len bewahrheiten daö ihnen vorauögcgangcnc vorzügliche Renomniö. In der Vorlesung Heinrich'« I V. crccllirtc Herr Alien In der Wiedergabe Falstaffs und seiner Gesellen. Eine Wiederholung dieser höchst interessanten und zugleich sehr unterhaltenden Vor lesung dürste eine zahlreiche Zuhörerschaft anzlclicn. Heute Dienstag Abend liest Herr Lu!ö-Al!m im Saale des Union Hotel den „H amlct" in englischer Sprache, gewiß sehr will kommen für hiesige Engländer und englisch sprechende Deutsche. ft lieber Fränl. Paultne Ulrich in München lauten dkr Berichte glänzend, da sic sogar im sauSpcrlauften) „Wlntcrinärchen" neunmal gernken ward. Leiter ;st halb München c»; der Grippe erkrankt nnd ganz besonders dic Eorhphäcn der Literatur und der Regierung: d. h. Paul Hevsc und der König Ludwig. Ob Herr von Verfall sich darein gesunden hat, die Künstlerin wieder nach Dresden zurückzulasscn, ist nickst aus den »Notizen zu sehen. Fränl. Ulrick; hat nur noch (> Tage Urlaub. ft Das geistliche Concert am Bußtage in der Sophlenkirche war nicht voll besucht, dock; auch nicht leer. Frau Bürde- N c v, Herr Hoiorganist Bertbold und Mitg lieber dcS Neu - städter Chorgesangvereins macksten sich um die Aus- sührung dev interessante» Programm- wohlverdient und haben die Genngtbuung. dem edle» Zweck des Fraucn-FortdilblingS- VerelnS namhaft genützt zu haben. ft Nächsten Freitag >.7. LN. rz) wird Im Ncsldciizthcatcr Frl. Charlotte Wolter, die erste Tragödien des Wiener Hosburgtbcatcrö, zum crsteniiialc und zwar ln Dcborah cinftrctcn. Dieser Rolle wird Frl. Wolter Sappho, Medea, Marianne (ein Weib ans dem Volke), Adrlenne Leeoiivrcur nnd Eainellcnkaine folgen lassen. Jedenfalls wird daStzGastsviel der berühmten Tragödie» daö Theater an der CircuSstraße bl» zum letzten Platze füllen. vermischtes. * Der MnrftaIl dcS Knrfürstcn bon Hcsse;; ist in Prag öffentlich versteigert worden. Für 7 Reit- und 22 Wagenpiertc wurden reckst gifte Preise erzielt, dic sehr schwer-
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