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- Erscheinungsdatum
- 1875-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187502017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-02
- Tag 1875-02-01
-
Monat
1875-02
-
Jahr
1875
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«0vt»L. 6«, >. r«dnwr I Vocatur gelangen kann, liegt doch so klar auf der Hand, baß nur eine üdcripannte Schreiberseele etwa» Andere» denken kann. . . «lnDummerauSberStadt. „Warum beißt die Rafael'schc Madonna ln der Dresdner Galerie die Sixtini sch et" — Sie scheine» wirklich da» zu lein, für wa» Sie sich auSgeben. Sirtiniich beißt die Madonna desbalb, weil sie, bevor sie »ach Dresden kam. den schdnsle» Schmuck der Kirche Eanct SIrtuo In Piacenza bildete. Da» weiß doch lebe» Kind. Zwei katholische grauen wollen nicht in die Odrenbrichte geben und kragen an. ob sie dadurch eine Sllnde begeben ober »ichtt — 2» unicre» Auge» nicht. Ibr lieben graue»; w>» aber die Herren Patres dazu sage», da» liebt doch wohl aus einem an deren Blatte. Jedenfalls habe» Sie aber »»echt, wenn Sie schrei ben: nur Gott allein kann von Sünde lotzspreche». Stammtisch. Neptiiicn sind allerdings kriechende, schleichende Würmer, welche ibre Opler au» de», Hinterbalte überialle»: die menschliche» Reptilien, welche au» dem bekannten Wellcnionv geiveist werden, sind Lobnschreiber de» Berliner Preß- bnreauS: Leute obne jede Evrc. über welche Sie sich am besten in Wuttke'ö p.rtreffli.l'cm Buche über die deutschen Zeitungen unterrichten könne». Auch Dresden soll eine» solchen Ge sellen beherberge». „Auch ein Augenzeuge." Wir haben den ano- nvincn Augenzeugen, welcher sich über angebliche Mißhandlungen von fftekrutc» beschwert, gebührendermaßen abgewieic». Wenn Sic sich darüber nun crcffcr» und den Mann, der eben nur den gebier begangen, sich in den Schleier der Anonymität zu hüllen, grobiichsl aniailen. so verdiene» Sic, der ebenfalls anonym schreibt, genau dieselbe» Ehrentitel, welche Sie lenem erste» „Augenzeugen" zuschlcutcr». Mit Schimpie» beweist man Nichts: das kann sich übrigens auch der andere Brieischreiber in derselben Sache merke». Di» Redaktion. lange, waren diese von dein Jnsect vernichtet und zerstört, die Veiniä'tiingowuth der nie ruhenden Larve grenzt ans Vermischtes. * Der amerikanische Kartoffelkäfer ivorzyplroni claeomi»„iet:>t.r,> In vielen amerikanischen Zeitungen findet sich die allgemeine Klage über die Verheerungen, welche das Inscct anrichter. Die ^ache ist von uns Europäer» sür eine Illusion Amerika s gehalten worden, doch so, wie sich die Berichte mehren, so steigert sieb auch unsere Aufmerksamkeit rnd ei» dort Land- wirthscha't und Gärtnerei betreibender Deutscher schreibt darüber in betrübender Weise: Das Thier ist vollständig hart und ich habe den Versuch gemacht, vom Mal vorige» Jabrcö, wo die erste Brut aus den Gier» gekrochen, solche lebend unter einem Glase ohne Nahrung zu halten und sind cs hauptsächlich die Weibchen gewesen, wclrl'c ein sehr zähes, mehrere Atonale hindurch antau- crueeö Leben gezeigt habe». Kann cd also tarauihin unmöglich sein, daß dieses gefräßige Iniect nicht aus und in de» Schiffen zu uns herüber geschleppt wird? Ded-halb ist eg vor Allem nötbig, daß wir uns vor kein gewaltige» Heinde rüsten und aus der Hut sind, wenn er doch zu uns kommen könnte, und iw will nach den An gaben, wie sie mir nalur und wahrheitsgetreu zur Hand sind, dieses Inscct etwas näher beschreibe». Schon in den De. Lint- lev setzen Schritten sind zwei Käser als Heinde der Kartoffel an gegeben. welche in tue Hamitte der spanischen Hliegen gehöre», es sind: I.vtta amr.ua oder v.u.ua und Oauttiari« vunarra, doch sind beide »ich w gefährlich, aiö wir cS von der 1)oryplioi-a ckooom- puuotala zu crwanc» haben unk wohl ist cö fast mit Bestimmt heit anzunehmcn, daß wir sehr bald dieses Thier aus europäischem Bote» antreffc» werten. Soweit die Nachforschungen ergaben, ist cs von Nockn - Montaino aus über das Land verbreitet wor den. Dort ist cö aus der wilden Kartoffel (Loiauum ro.-ttrruums der barolinanum heimisch gewesen, toä' alS Eoloniste» dann die gute Kartoffel sMI.uuim tuboroüum) anbaute», so dauerte cs auch nicht denn Unglaubliche. Schon" am Ente der fünfziger Jahre war das Tbier >0 Nebraska vorgedrungen und Mitte der sechziger Jahre war es bis Missouri, ja cs war über den Mississippi gegangen und in Illinois awgctrctc». »Anfang unseres Jahrzehntes ist cö nun auch in Eanata, Pennsbivanien, New - Berk und Maya chusekts, woher die Berichte über die totalen Verwüstungen sitz mehren, auHcttctcn, und schreibt man das rasche Vorwärtst,jagen dieses Tbicrcs besonders seiner Unempfindlichkeit gegen Nässe, Kälte oder Trockenheit unk Hitze zu, und ist darum wohl an-u- nehmcn, daß sich das Thier leicht auch in unseren Mittleren Kit- malen heimisch suhlen wirk. Die Vermehrung desselben ist eine dreimalige im Jahre. Die überwinterten Gier ffndcn sich als Larven Anfang Mai oder auch schon im April vor, wen» er sehr warm ist und zernagen die kaum aus der Erde gekommenen grünen St n zel der Kartoffclpstanze. Das Weibchen legt b-oo bis I.oo (wer zu I" bis 12 Statt in einem Klumpen aus die Nücki tte der Blätter und in 6 bis 8 warmen Tagen kriechen schon die Larven zum zweiten Maie aus ihren Giern, fangen an die Blätter zu zernagen, um sich nach 14 Tagen ausö Neue zurllm- wa: diung als Kättr in die Erde zu verkriechen, um nach unge- s'br i l Tagen aiö Käicr hervorzukommen, um aufs Neue mit dem Eierlegen zu beginnen. Die dreimalige Brutzeit iolgt rasch aus einander und die letzten überwintern unter der Oberfläche rer Erde. Von den vielen angewandten Mitteln hat noch kcinS recht fruchten wollen und das Absuchen ist noch immer daö ein zige gewesen, woraus man hoffte, allein cs erwies sich als unzu reichend, kenn alle die ergriffenen Felder waren in wenigen Ta gen in dem schrecklichsten Zustande und Alles wurde vernichtet und einige,ehrt. Auch ist daö Ablescn nicht ohne Gestahr ver bunden. Alan schreiest auS Washington: Daö Abstichen der vier und Larven der I »orvstdoea ckeeampunetata erfordert viel Vorsicht, da der Salt rer zerdrückten Eier oder Larven Pusteln, Blattern, Hitzblasen und Eiterung erzeugt, und kommt er einer kleinen Ver wundung zu nabe, entsteht Entzündung unk Austreibung der selben, eine Berührung dcö Saftes mit dem Auge kann die Scb- krm, bedeutend gefährden. Die Eier gleichen denen unseres Kohl- wcißila S in der Farbe, doch sind sie nicht so lang wie dieselben. Die Larve ist sriich ausgckrochen schwarzgrau, welche sich icdoch bald in eine dunkcirokhe Farbe verwandelt und orangegclbe Punkte bekommt, doch ausgewachsen erscheint sie dann oranacrotb, gelb und fleischfarbig. Die Flügel des KäierS sind rahingcld mit nini schwarzen Streifen in der Länge, wo der dritte und vierte sich an der Balls vereinigen. Der Käfer fliegt teö s.dents in den Strafen der Stätte herum und ist deshalb trotz aller Vor- sicht von der schnellen Verbreitung gar nicht zurüttzudalten. Auch hat sich das Iniect bis in die dortigen Gärten verbreitet, wo cö dann in Ermangelung von Kartoffeln aus 8oianum Izcopersicnm l Tani.stai. 8ol. äloloiigoux (Eierttuchts oder allen in das Ge schlecht der Solanen gehörende» Arten vorgeiuntcn wurde und diese in ebenso rascher Weise gänzlich vernichtete, wie die Kar toffel Es ist daber dringlich geboten, daß sich die Negierungen, die lankwirtbschattiichen und die Gartenbauvereinc mit der Frage beschäftige» mögen: Wie ist baö Jnsect am leichtesten zu per- tilgen, denn seine Verbreitung in Amerika läßt seine Ilebcr- sicdeinng icbr bald hier erwarten und wer weiß, ob nicht schon einzelne Ercmplarc eingeichieppt wurden. G. A. Petzol d. Der Berliner „Social-Demokrat" redet in seiner Nummer vom l. Januar daö neue Jahr 1875 also an: „Bist du, unsere Zeit im Nahmen eines IahrcS, des Grußes denn wertst!? 'Ach. könnte ich sagen! Ja! aber, wer will sie zählen die Schaaren der Armutb und des Elends, dienest wie lensest des Oceans, in allen Landen, worinnen deine Eultur gepriesen wird, die Millionen der enterbten, ihrer Menschenwürde beraubten Proletarier, nie die du nicht Glück und Freute, sondern nur Qual unk Jammer bast! Sie begrüßen dein junges Jabr mit dem bangen Schrei der Verzweigung, den tiefsten Seufzern der Notl, und den Tbräiien des bittersten Schmerzcö; denn nichts, nichts ließest kn ihnen, was zum würdigen Dasein von Nöthen. An ihre Fersen banntest du des Hungers grinsendes Gespenst; schon Tausende betzte cs in Len Tod; ihr letztes Wort war ei» Finch für diä', unsere Zeit! „Fluch" tönt blr auS dem Wimmern des Säuglings, der an den vertrockneten Brüsten der Mutter, nach Nahrung vergebens lechzend sich krümmt; Fluch, Fluch un serer Zeit, tönt cS furchtbar ringsum." In den vom„Soc.-Dem." selbst veröffentlichen Annoncen tönt eS jedoch ganz anverS, alS der obige „Schrei der Verzweigung" und dreimalige „Fluch"; da tönt eS zum Beispiel: „Großes Sylvester re st im König- städtischen Tbeater lBundeSbaliri, Wallnertbeatersiraße Nr. 15, Tbeater und Ball. Entrße ä Person 5 Sgr. DaS Nähere be sagen die Programme." Ferner: „Empfangsfeier, Montaq, den 4. Januar 18">, im Local liliasserstr. 14/15. früher Ttzorstraßc, arrangirt vom Berliner Maurer-Bund, zu Ehren un sere» Yreundr» gr.-vurleaumn. bestedrnb au» «ocal, und Instru» mentcu-Loncert, unter Leitung de» Herrn Wost. so wie unter gütiger Mitwirkung de» Gesangverein» „Lieberhain." Nachher Ball V«S zum trüben Morgen." «Berlin. In einem Dainen-Garberobengeschäst war seit geraumer Zeit ein anständiger sunger Mann angettellt» welcher mit einem lunaen Mädchen au- armer, aber achtbarer Familie ein Liebesverhältnis, unterhielt. Im Verlau« desselben machte er der Geliebten Geschenke unk zwar häufig und dtters von so äuge». scheiNlich vettutenkem Wende, daß den Elter» sowohl als auch der Tochter um ten reblicheu Erwerb der Ausinerksamkeitr» bange wurde. Da» junge Mädchen bat unter Thränen, der Geliebte möchte sich doch um de» Himmelsiville» nicht in Uiigeiegenheltc» bringen und seine Liede in weniger kostspieliger Weise belästigen. Entrüstet wurden d.cse verletzende» Vermuthungc» zurüttgenneicu mit per Bemerkung, ma» beziehe ein sehr hohes Gehalt und könne um so leichter theureGeschenke machen, als der Ehe! jedem seiner Leute die Stücke zum Selbstkostenpreise überlasse. - Einige Wochen vor dem Feste aber rnlbcckte der Prinzipal, daß d.r junge Man» ihn in sehr bedeutender Weise bestohlen halte, zeigte Ilm wegen Diebstahls bei der Staatsanwaltschaft a» uns diese erhob gegen die unglüttliche Braut die Aniiagc wegen Hehlerei. Daö arme Mädchen muß ani die Anklagebank u»b der Dieb, gegen den der Prinzipal den Strafantrag aus Bitte» der Vcr wandten später zurüttgezogeu hat, wird ml« Zeuge gcgc» die Ge liebte austreten! Wir glaube» nicht, Ars, cS eine trappanterc Illu stration zu de» sogenannten „Antragsvcrgchcn" gicbt, und wenn auch voraussichtlich »ach Lage der Sache ei» srcisprechcndeö Ur- tpcil erfolgen wird, so hat das uiibcichollcne Mädchen doch eine Verde Lehre erhalte», eine Lehre, die sich ihre Schwestern ull noinm nehmen mögen. * Der Schalttag imJadre dcö Heils 1875. Du lächelst gewiß, lieber Leser, über diese Uebcrichrlsr, sintcmalc» cs nach Deinem beschränkten Untcrthancnvcritandegar keine» Schalt tag im laufende» Jahre giebt. Du irr,. Dich; verschaffe Dir ge fälligst den „Wiener Eomiiumalkalcndcr sür 1815" und Du wirst nebst sehr viel Schönem und Hochinteressante», auch folgende 'Notizen finden, welche gewiß in der Gclchrlcnwcit ci» coloya.es Aussehen erregen werbe>i:'..Muth»,aßlichc'Witterung. Februa, ist vom st. bis 5. sehr kalt, t>. Schnre ic rc., 2l. bis W. Negcn, den 2ll. Morgenroth, ist Uhr Platzregen, Mittags Ungcwittcr" Von nicht geringe,» Interesse aber wird diese Notiz für tic Lchalttags- kinter sein, welchen auf diese Weile ganz unerwaitet sin Jahre 1815 ein Geburtstag beschert wirb. * Unabsichtliche G r v ß in u t h. I» ciuci» Lvnkoner Omnibus saß neulich eine junge Dame mit ihrer Freundin, als ci» elegant gekleideter, junger Mann von etwas zweiscibattc», A sieben ciiisticg und neben ihr Platz »ahin, aber euer a,S sie iten Omnibus wickcr verließ. Ais die Dame endlich auofticg, land sie zu ihrcm Schrecke», daß ihr Portemonnaie, das glück- >ia,erweise »ur die Summe von 12 Schillinge» enthielt, vee- schwuiidc» sei. Alles Suche» nach dem vcriniffle» Poucinvunaie erwies sich aiö vergebens und der Verdacht, dasselbe entwendet zu haben, lenkte sich aus de» e,wähnte» junge» Mann. Wie gegründet dieser Verdacht war, erwies sich durch den U>nsta»e, daß die Dame in der Tasche ihres Kle-rco, als sic nochmals nach Lein Portemonnaie forschte, cinc» massiven Nmg »ul einem ichiininernteu weißen Steine, de» man a» dem Hinger tesangen- sä'cinlichcn Taschendiebes bemerkt hatte, ia»d. Aniänglitz hielt man de» Nilig für ein wcrihlojev Birminghamer Fabutae, aber ein zu Natbe gezogener Juwelier erklärte de» Stein u>r einen ächten Brillante» und bot dafür die Luiiune von G> Lur. Bei», Entwenden des Portemonnaies hatte sich der keslba.c N»:g wahrscheinlich vom Finger des Diebes ahgcslrciir. * Aus Ealisornic n führt die San Francisco-'Abentpost folgende Beispiele wunderbarer Fnichtbarkrst an: Hür 5 Mili. D. Weizen, 1 Mili. D. Gerste, ,'i Müi. D. Wolle aueznstibrca, 2» Mist. Gallonen Wein zu ernte»: gSchaic mit -^Lämmern: Kühe mit 2 und :i Kälbern; außeidei» in Warienvillc eine Spanierin mit 2o Kinder», worunter '.'mal Zwillinge; ,eener im Paiara-Tbaic ein Amerikaner mit Li lebendigen Spröffliin.eii; dann »och die langlebige», mit Nachkomme» gcje. ncle» Me.utauce, die gcwöl'nuch »nr am Stritte oder am Blei sieive», wenn >ie nicht vorher init dcr Holzart todtgcschlagc» iecide»; und nun kommt noch von San Bernardino d,e Nachricht, daß die doriigc kicinc Set,ule von 4 Paar Zwillingen besucht wird. Kau» Ea iiiornicn hierbei zu Grunde gehen? * Eine» auffälligen Beweis von Besorgnis! für daö Lebe» seiner Mitmenschen gab dieser Tage ci» Scibffiiwrker in Wien. Derselbe ließ sich in c>»em derlige» Locale ein Glas 'Wein geben. Nachdem er dasselbe auogclrunkcn, riei er kr» Wirst.' zu sieh und sagte ihm. indem er ihm das leere GlaS hiiircichlr: „Waschen Sie cs gefälligst aus, damit kein Unglüa geschieht, cs war Er- ankali darin, ich habe mich bcrgiilcl." Nach diesen Werten erhob sich dee^Fremde und eiste ani tic Straße; doch bereist- nach we nige» Schritten sank er zu Boden und sta-b iowit. ' P r c i Sv e rhä I tn isic in früheren Jahrhun derten. Jetzt, wo von den Volkswiitbsttzattcr» mit ihre», wciien Gesichtskreise ebenso wie von jedem Einzelnen. mag seine Sphäre eine noch so enge sein, tic hohe» Peene der Arbeitslöhne und der Lebcnsniittei fast als ein nastena cs Unglück beklagt werken. ist eS vielleicht nicht unintercstant, in dieser Beziehung eine» Blick rückwärts in tic „gute aste Zeit" zu lhnn, die in dieser Hinsicht dieses Er stbest» srestleh redlich verdient. Nach zufällig ei bastene» Urkunden zahlte ein Student zu Eeinrt 14^ als 'Arbeitslohn! sür „ein WammS, eine Hose unk einen Mantel" >2 schreibe zwöli Groschen, an den Schncitcrkncchl (Geicucnj aber zähste er ertra drei Pfennige alS Trinkgcib. Den Schnbinachcr hoiwriric er mit acht Groschen für ci» Paar Schuhe. Dcr allgemeine Tage lohn der Handwerker im fünfzehnten Jahrhundert betrug denn auch durchschnittlich außer dcr Kost sechs Pfennige, in theicrcn Gegenden woh! auch zcb» bis fünfzehn Pfennige. In Eonstanz galt während dcr Zeit des Conciio sl4I4, das Piunk Nindsicisch st Pfennige, 1 Piund Laminsieisch 7, ein Ei l Heuer s2 Heller --- I Ps.f. AuS dem Jahre 1450 sind auS Bayreuth folgende Preise bekannt: daS Maß Korn 20. das'.'Naß Gerste >8, Haler stk, I Pfund Schwelnefieisch 5, Kalbfleisch 2 Pfennige. Das Maß Bier kostete 2, IßPiund Schmalz st P,., eine Kuh — 4 Gulden. In Schwciniurt kostete im Jahre 1488 eine Gans 8 Picnnigc, das Maß Branntwein 5 Pfennige, dcr Eentncr Bultcr ahcr io Gulden sdas Psund mithin etwa Iß-Sgr.». In Eust» wurde das Rathhaus um «-00 Tief (1 Tiei etwa Sgr » sür etwa I2i> Thlr. erbaut. Im Lause der Jahrhunderte sind dann tic Preise stetig, aber relativ langsam gcnlegcn. De» radicalsten Um schwung aus diesem Gebiete brachte erst dieses Jahrhundert, mit der Ernutung der Eisenbahnen, die den 'Ausgleich der Protuctc, den Austausch zwischen den verschiedenen Lantesthcilcn im groß artigen Maßstabc möglich machte. So Mauel,er aber, der am 1. Januar die zierlich couvcrtirle NenjahrS-Gratulalion seines „inrereiuenä tmiieur" oder „»mstresiu lle, ivocioz' erhielt, wird nicht ohne Seufzer an jenen wackere» Schneider von Erturk gedenke» können mit seinen 12 Groichen für „Wamins samint Hose unk SNantel." * Die höchste Telegraf, Hen-Station aus der Erde wurde am 7. December von dcr „Western Union Eoin- vany" in Alma, Eolorado, eröffnet, welcher Platz sich 10,50>» Fuß über dem Meeresspiegel befindet. „Präsident der Republik" enthält. Sie erblicken demnach in der An nahme desselben eine republikanische Kundgebung. Ein Theil de« rech ten EentrumS stimmte ebenfalls dafür. Dusaure erklärte, daß er zwar auf die Annahme de« Antrages DcSjardinS verzichte, nicht» dcstoweniger aber doch eine Klausel betreffend die Revision der Ver- fassnngsgesetze zulassen wolle und eine solche b»i der Bcrathung des Art. 4 deS Ventavonschen Gesetzentwurfs selbst beantragen werde. Schließlich cvnstalirl Dusaure noch, daß die Gewalten desMarschall- Präsidenteu Mae Mahon durch das Wallonsche Amendement in keiner Weise berührt werden. - Wien, Ä1. Januar, Abends. Einer Meidung des „Telegra phen - Eorrespondenz - Bureau" aus Kvnstaminopei zufolge hat der Fürst von Montenegro dcr türkischen Negierung telegraphisch ange zeigt, daß er auf jede Entschädigung und Genugthuung au» Anlaß der Podgorizza Asfaire verzichte und der türkischen Negierung an heim stelle, nach ihre», Ermessen zu handeln. Die an den Unruhen betheiligt gewesene» Montenegriner würden indes, von den montene- grinischen Gerichten abgeurlheiit und bestraft werden, da daö Gesetz 'Niemand gestatte, sich selbst Recht zu verschaffen. — Der Finanz minister hat, wie die „Wiener Zeitung" erfährt, auf Grund des Ge setzes vom I.'!. December 1873 zumZwecke derFörderung deSEisen bahnöaueü eine schwebende Schuld in, Wege der Emission von Schatzscheincn i», Gesainintbetrage von 35Millionen Gulden ausge nommen. Diese Schayscheiiie, welche auf den Inhaber lauten, sollen am 1. Mai 1878 im Nominalbeträge eingelost und mit jährlich 5 Procent verzinst werden. Pest, 30. Januar, Abends. Die heutige Sitzung des Unter hauses »ahm einen sehr stürmischen Verlauf. Bei der Beantwor tung verschiedener Interpellationen und der Äerathung von Petitio neu wurden die Munster wiederholt von mehreren Rednern der Opposition sehr heftig angegriffen und der Unwahrheit beschuldigt. Der Ministerpräsident wies die ihm von dem Abg. Ezernatony ge machten Borivürse, welche er als »»parlamentarisch bezcichnrte, energisch zurück. Hieraus entspann sich dann eine sehr erregte De balle zwischen de», Ministe,plülldenten und Ezernatony. Der Präsi dent erklärte endlich bei fortdauernder Aufregung des Hauses den Zwischenfall für erledigt und schloß die Sitzung. Nom, 30. Januar. Der König wird morgen den spanischen Gesandten Nancce. y Billanueva empfangen, weicher ein Schreiben des Könige, 'Alfons, in den, derselbe seine Thronbesteigung anzeigt, überreichen wird. Tafalla, 30. Januar. Der General Moriones ist heule mit der Division Eolomv und dcr Brigase Prendcrgast von hier ab mnrschirt, um die Earlisten in der Flanle zu umgcheu. Das Haupi- guarlier des Königs bleibt in Tafalla. Bukarest, 30. Januar. Der Minister für Handel und öffentliche 'Arbeiten wird sich nach Be,ln, begeben, um sich mit der Direltion der rumänischen Eyeiibahngescllfchast wegen Abschlußes see schwebenden Verhandlungen direit in das Einvernehmen zu setzen. Vcrantivortlichcr Ncdactcur: in Dresden. Zcii-ll'liit sür populäre Heil In vllieyttreiüe 8> wissenscyatt (red. v. 0>. nuN LileS in Dresden, Bcichskrake 8», criä'einl monatliä'zw'ci ?Nal. Preis pro O.uarial IG Niark; einzelne stkitminern :«» Ps. 'Abonnements nimmt icke Buchtzant- lang und Poitanslait an. Für FrüksaiirSkurc,:. Alännl. und wcibl. Preikükan- kcn der 'Natnri'ciikunte zur Vornahme von Abreibungen, Schwitz Packungen, Stubciidampsdädern und andere» Nciiurtzeiliniltcln im Haine ocs Kranken. — Billige Bedingungen im monatl. Avon »cmenk. 'Anstalt für 'Natnrtzcilkundc. Ncintzarttstraße 4. ^ Itr. Ir. kl. Brnterg r«»,s. Sprsl s Geschl.-. Haut u. Halskrtz.'ll—I l, > Mittw.auch7—8.Abds. ^ Für gelirirne 5irankliritcn und Hautauöschlag ist täg Itch zu spreel cn, Eaicrncuslraße Li. 2. Etage, 8-10 Utzr und >2—4 Ul r: Li. E. Voigt, still er Assistent i», st. Lazarett!. Isr-. pract.Spcc.-Llrzti.i'Zcschl. ». Hautkranki'., Sccsir. K, o. Spreestst. 8 - lo V.. 12'/--—4 y>. I»«-. ILoUoi', WnisenliauSstrosir Nr. En, :r Treppen. Lprcchsiundc» für geiicime Krankheiten früh von »bis tl Nhr. v- ttlan,tzo>n.?lrzt,tzciltlaut4<::äl'p.E-fahr.Sh pffiliS, Lchlcinifl., Poll.. Folge» der Onanie u. gesehl. Schwäche auch bricfi. sicher, Frictrlchstr. 51,^:p. 10 lL.st 4. » Privat-Lilinik für geheime Krankheiten unlc, Leitung eines vormaligen Hoöpital-Arzics der 'Armee!c. tauch Gcbnrtstz.» Preitestrastel,.'r.E-t.,yo»h—l lltzr. tSiwerstc und mildellcEuro LL>lvkrnffelsir.st8, lll. Sprccl'sl.inr Getzciinc,Haut-,Hais-». Ftanenkraiill'citcn.täaUch v.0 1,2 7'/>. --r z»rn<'«.Tiscltkiidorf,s!tssillcnzartta.D.,Eajcr»cn-. llraßc l:0>, ii. Für C-ickchlerlito- u. 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Der Antrag des Deputaten Desjardinö vom rechten Eentrum, dem Amendement Wollen noch einen Vorbehalt in Bezug auf die Re vision der Lerfassungsgrsetze hinzuzufügen, wurde mit.542 gegen 132 Stimmen abgelehnt und sodann das Amendement Wallon mit 353 gegen 352 Stimmen angenommen. Alle Gruppen der Partei der Linken stimmten für dieses Amendement, weil es die Worte Dainvjw-ilec» Äboarj, nall »e 4Ä-' «r.l, »>!, mv-, «:,-«> vav »Lea L 4 «rv- «av- NiiNmf, von inr r, iu Lvv re.',- iuev- >2 c> <» t»>w- iris- Lev- 75-, ,c>2,r ,««, rv ü!l- 7R-- rain- 2IÜ »Z-, »35- Illü 7N- »»5- »0,5- L:> 7UV- 855' lv2ü- » ->-.CHkN>niNrI->a-rk,bkrr,! > ->t^l>2551M725-lv5'>, <->./' do. ,rio T5voUY > ,!.v 1,5V e»,-, ,,35' 1t c, 7-12,8- dad,' >!:>-, 1 l :v 4:u> 705- 1V5- 10ll5- ,U!511,0 2M725-1 ,»5- l 015- Bcelln BodknvaÄ l'.'UIl!.» lllv-, VI5 1,0 11,5« 12'w»> Vrc»!<n- <r.->- er mv 12 ."> aoiierovek.ico 15- e, 12 >-. 4 d.,»ioDui-K»!oola»> L9.', «, »I-, IL !> «!!>-' - - - ^ ,7W 8-: «5» " 12'w>./,' '' "' " « EvttbuS Eyler <gr,>i-,ec-ll grcidcro <'> »> ' Iw 8 »' 1115- 12-'/- Gi-rU-> !:N5-»25-N2ai»508,5k25»aö- SI5- 8M 850 n- <>:-!- Bros-cnhaU, Nie, 11 Itz0J2a»45VI5-ia,5- « 12 .7 «8v>^ .o-Unm-kl- , « !-, , ,4V LW 725» 1015- , rir, 1IV ü ,0 Ist- Nomcn,, j N5V V5V 2,5 81» 75- »10- Lc-ve-o <"U> Ti-b-lu' ,«:!Uv.2cO».'II»Ll57ro-»:>5' »15- WM 12 87» «- ,dv ,ii» tmnst ' Mcibc» Miimvc» Irut Hos, do E^ci Prog Rodcvcrg ?5»«>5111»1225225.'»7-,7.'11 4.'5- !»0 8 „ , 425- 8 „ 1,' II 18,, 4 « 755 »15 1N5 II» 4»» 7, I,- 10.M- 11,5- «I »I»io:itt 12 117,8 rkorond, rw»- ... . > ' !>rn 12/7- 4'Tcvtt,' <N»N.> »8! 1215 4 ,7lü- llbrrTcychnü Wik» (Altsill « »15 1,0 8 g,„au (Nciyill !v«rdtii»»,>a«b<i»ii rr«»dci,-'N„sia», «... .. 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