Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1875-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187501310
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750131
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 15-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-01
- Tag 1875-01-31
-
Monat
1875-01
-
Jahr
1875
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
M7. .'.'.'W.« ««rttNftr»»- l». Ub«». v'««»U»r»Il ««ttNlttlir' Uch »MarkAPla».,durch dir P»ft »Mart«, ainirl. «Ummern lovi^r. «»Ilv SS000«r»l. Ültr die V!llL«<>tk eiugi. landirr Ma„ulrri»ie «acht sich di« «icdacliu» »lcht vsrblutlich. Auseratrn-Lnnadme au« IlUirlS: llim-ou-iriu Ul.»I V«ri«r in Hamburg. Brr. lin, Mir,, Let»jtg. Hasel, vreaiau, Nraukiurt a. M. — 8uch «ko»», in lverli», Leipzig. Wien. Hamburg, Nranisurt M.. Miin- cheu. — Vaud» L io. j„ iiraiilsur! a. M. — I r. >»!gt i» llilemmp. — v»- pi^.vaütis. iiuIUsr L 0u. in Parle. Tligettatt für Politik, Unterhaltung «.GesthilstSverkehr. Snserax «««»»« «arien. ^,rud« ,» «nirnamm«, »i» «d.»vi,r. Svuniag» d>» »ill«,, l» Ui". ÄN «eaUad«: arasie »loher- »ass, »di» Rachw. « Ui,,. - De, Raum eine, ein- spaliiaen Prilizeile lodet >ä Pf»-, «ingesandl di« Zeile i» Pige. Dine Äaranllc sür dad «achsiliiLige Srichel- neu der Inserate wird utcht gegeden. riuiwiirtig« klnnoncea- rtuiiläge von und unbe» lauulen Hirmen und Pcr- ivnen iuserlrc» wir nur a>,,enPranumera„do» Zadiung durch Artet- niorlcn oder Aolieinzali» li n,. Neun Eiibrn losirn li Pwe. Jnicrate lar t>e Maniag« - Nummer »der nach einem Jeinag« die Pliliznie !i0 Psge. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Lttpsch L Netch«kdt in Drrg-xn. Nr. 31. Zwanzigster Jahrgang. rreSden.Sonntag, 3t.JanuarL87S. Für die Mouate Februar und Mär; werde« Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" i« der Expedition, Marien,trichc Nr. i » zu I Mark KO Pfg.» sowie fiir auswärts bet de» Postämtern zu I Mart 70 Psg. angeiioininen. der», daß dann der König-Ehrenmann dein Nachfolger Pro Nono's > Katastrophe Verunglückten betrügt 18, ohne die 4, welche noch spater nachtheilige C/>ncession macht? ! im Dommitzscher Fährhaus verstärken. Deutschland wird in der nächsten Zeit in Serbien diplomatisch! — Ein fremder Handelsmann machte vorgestern hier die Be- nicht vertreten sein. , Ter bisherige General-Conful in Belgrad, > kanntschaft einiger junger Leute, lies; sich von denselben nach einer Herr Rosen, der dieser Tage bei Bismarck in Berlin speiste, wird! Schankwirthichast verschleppen und dorr zu einen angeblich unschul- zunächst nicht wieder auf seinen Posten zurückkehren. Die wenigen ledigen Spielchen verleiten', in welchen er aber sehr bald 34 Thaler deutschen Interessen daselbst werden von Constantinopel aus ver sorgt werden. Ein Rang- und Etiquettcnstreit ist die erste Ursache diese« Zwistes. Der französische Consul beansprucht den Vertritt vor dem deutschen; Deutschland will sich nicht diese Zurücksetzung gefallen lassen. Serbien ist jetzt französischen Zuflüsterungen sehr zugänglich; die Folge ist, daß Deutschland sich mehr ans Seite der Türkei stellt und die großserbische Seifenblase zerrinnt in der Luft. Politisches. Der Reichstag ist nunmehr an dem Ende seiner Arbeiten ange- rangt. Eine lange, an positiven Ergebnissen überaus reiche Sejsion liegt hinter ihm. Rur wenige seiner Vorgänger werden sich, was die Masse der erzielten Resultate anlangt, mit dem soeben ohne Ceremoniell geschlossenen Reichstage messen können. Außer der Erledigung seines eigenen und des Haushaltes für Elsaß-Lothringen und abgesehen von einer Reihe weniger bedeutender Vorlagen, hat der Reichstag die Civilehe, das Landsturm- und das Quartier- hüstungSgesetz und die Reichs-Bankordnung berathcn und beschlossen, sowie die vorbereitenden Schritte für die großen Justizgesetze (bürger liches Gesetzbuch, Civil- und Crinünalordnung, Concursordnung uird Gerichts-Organisation) gcthan. Ohne Rast, aber oft mit Hast arbeitete die Voliuverlretung; die Spure» dieser Dampsarbeit sind oft genug an früheren Gesetzen zu Tage getreten, als daß die neuen gesetzgeberischen Resultate von diesen Gebrechen frei sein könnten. Nicht recht befriedigt könne,: ivir uns über die Qualität derselben aussprechen. Zwar, im Cipiühe-Gesetz erblicken wir die werthvollste Frucht des entbrannten CulturlampseS; auch das QuartierleistungS- gesetz bringt eine lange Zeit zwischen der bewaffneten Macht und den Quartiergcbern streitig gebliebene Materie zu einem einigermaßen aeceptablen Abschluß. Aber das Landstürmgesetz verlängert that- sächlich doch die Dauer der militärischen Dienstzeit über das jetzt ge setzliche Maß und legt unter Umständen dem Volke eine kaum er schwingliche Blutsteuer auf. Möge der Tag fern bleiben, wo die Bestimmungen des Landsturmgesetzes in Kraft treten! Mit tiefem Bedauern sprechen wir von dein Abschlüsse des Bankgesetzes. Wir hätten nicht geglaubt, daß die finanziellen Interessen ein«« Landes wie Sachsen, so geringe Berücksichtigung finde» «ürden. Sind wir doch nicht unterworfene, sondern die gleichberechtigten Glieder einx« Staatsganzcn, mit bescheidenen, aber gerechten Ansprüche». Leider aber erscheint der nährhafte Inhalt des sächsischen Mehlsackcü, den schon der alte Fritz so meisterhaft auszuklopscn verstand, den Herren in Berlin immer noch als eine sehr begehrenSwerthe Beute. Doch, brechen wir hiervon ab. Einen Punlt hingegen, der gerade bei der Berathung des Bank gesctzcS recht sühlb r hervortrat, können wir nicht mit Stillschweigen übergehen. Mehrfach ist uns geklagt worden, daß zwischen den sächsischen ReictzStagSabgeordneten und den sächsischen Bundescom missaren nur schwer sich eine Fühlung Herstellen lasse. Unsere Volksvertreter in Berlin waren oft völlig im Unklare» über die Intentionen unserer Regierung. Wohlgemerkt, wir verlangen nicht, daß die Erwählten des Volks die jeweilige Politik der Regierung, so weit sie überhaupt erkennbar, vertreten sollen. Aber es muß doch eine Einrichtung bestehen, vermittelst welcher sich — bei sonstiger Uebereinstimmung über eine eonerete Flage, über eine gerade prak tisch werdende LandeLangcles^nheit — ein gemeinsames Operiren erzielen ließe. Warum setzen die Baiern, die Würtembcrger, die Badenser, ja selbst die Hessen es durch, daß ihre speciellen Bedürf nisse wenigstens zur Kenntnis; der preußischen Abgeordneten im Reichstage und sofern sie billige und gerechte, auch zur Berücksich tigung bei den Reichsgesetzen kommen'? Weil sich die Abgeordneten und BundcSräthe dieser Staaten gegenseitig orientiren, instruiren und berathen. Der alte Minister Würtembcrgs, v. Varnbühlcr — dem man cü in Berlin längst vergessen hat, daß er 1866 den Krieg gegen Preußen mit der Drohung H vietis! erklärte — hat es durchgesetzt, daß der Stuttgarter Bank die Notenmenge von 7 auf 10 Millionen erhöht wurde, ja er brachte für die Banken in Hannover, Braunschweig und Bremen noch weitere 5 Millionen durch. Nun muthcn wir den sächsischen Ministern gar nicht zu, das Beispiel ihrer bairischen College» insoweit nachzuahmcn, Abends bei einem Glase Bier sich mit den bairischen Abgeordneten zwang los über die Berathungsstoffe im BundeSrathe und Reichstage zu besprechen. Wer Tabaksluft, Cotelettendamps und schäumendes Bier nicht liebt, der sei nicht dazu verurtheilt! Aber auch ohne diese Ingredienzen liehe sich, wenn nur der Wille dazu vorhanden, eine gegenseitige Fühlung zwischen unseren Vertretern arrangiren. Und noch Eines müßte hinzutrcten. Wir Sachsen backen meist deshalb so schliff in Berlin, weil es berufenen Organen an dem erforderlichen Mannesmuthe fehlt. Wenn in einem gewissen, ministeriellen Cmpfangzimmcr zu Dresden immer mit den Achseln gezuckt, immer nur betheucrt wird: Man kann da Nichts machen! Wir müssen das über uns ergehen lassen! — dann hat man die Schlacht schon verloren, noch che der erste'Kanonenschus; abgefcuert ivurde. Besonnenheit und Vorsicht sind gewiß Cardinaltugenden und kein Minister wird sie, besonders in unserer Lage, entbehren dürfen; aber man steigert den Werth dieser staatsnrännischcn Qua litäten, wenn man sie im gegebeneil Augenblicke mir Entschlossenheit und Muth paart. Mit ziemlicher Besorg,,iß sicht Italiens Regierung den Plänen des Alten von der Ziegeninsel entgegen. Nicht ohne ein Unterneh men im Schilve, hat Garibaldi seine Einsamkeit verlassen; eS wird ihm blutsauer gefallen sein, mit seiner republikanischen Partei und Vergangenheit zu brechen und einem Könige Treue zu schwören. Die Selbstüberwindung, mit der er es Ihat, rief in Nom die drei malige Beifallssalve hervor. Ist es nun Garibaldis Unzufrieden heit mit der allgemeinen Kirchenpolitik Victor EinanuelS, oder rechnet er darauf, daß der Papst in diesem Frühjahre — der noto- ^ risch gefährlichsten Jahreszeit für die Gesundheit Pio Nono's — das theilt man uns ferner mit, daß nicht die Kettenfähre umschlug, son- geitliche, das er so oft verflucht hat, segnet? Will er cs verhindern ein Segelboot mit gezogenen Segeln. Die Zahl der bei der« Locales und Sächsische». — Nachdem am 29. Januar der König Albert mit Prinz Georg und dem Großherzog von Toscana an einer ihnen von der Stadt Leipzig gegebenen Jagd thcilnahmen und Abends in der festlich erleuchteten Stadt eine Assembler abgehaltcn wurde, auf welcher auch der Herzog von Sachsen-Altcnburg erschien, begab sich Se. Majestät gestern Vormittag zu einer Hofjagd auf das Ehrenberger Revier; am Abend fand großes Jagd-Diner im königl. Palais in Leipzig statt. Prinz Georg und der Großherzog von Toscana fuhren gestern Abend nach Dresden, der Herzog von Sachsen-Altcnburg nach Altenburg zurück.' Der König bleibt noch bis heute Abend. Heute Mittag 2 Uhr findet bei Sc. Majestät ein Diner statt, zu welchem eine große Anzahl distinguirtcr Persönlichkeiten eingc- laden sind. — - — Die Verwaltung der General-Direction des Telegraphen wesens ist für die Dauer der Vacanz dem'General-Postdirector l)r. Stephan übertragen. —- -v — Den Inhabern des unter der Firma: „F. H. Staudnitz u. Weißenborn in Dresden" bestehenden Posamentierwaarengcschästs, Staudnitz und Wcißenbcrn, ist da« Prädieat „Königl. Hoflieferan ten"'verliehen worden. , "«ri — Wir briugen wiederholt unseren Lesern in Erinnerung, daß die Postmarken zu und l/g Sgr., di« seitL. Jan. c. nicht «chr verwendet «erden dürfe,', nnr «och bi« 15. Feb«u-r c. bei den Postanstalten umgetauscht werden können. Nur neue Post werthzeichen erhält man dagegen, Einlösungen gegen baar finden nicht statt. Die Festsetzung eines Zeitpunktes zur ÄußercourSsetzung und Einlösung der bisherigen Poftwerlhzeichcn zu i/.,, 1, 2, 2^» und 5 Gr. bleibt noch Vorbehalten; einstweilen löpnen dieselben zur Frankirung giltig weiter verwendet werden. Dagegen dürfen Post- anweisungsformulare, auf welchen der Vordruck sür die Geldsumme in Thalern, Silbergroschen und Pfennigen oder in Gulden und Kreuzern s. W. lauten, nicht mehr verwendet werden. — Im Wahlregulativ für die Neuwahlen zum Stadtvcrord- netencolleg ist vorgeschriebe»: Auf den Stimmzetteln sind die zu Wählenden so zu bezeichnen, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt. Insofern solche Stimmzettel dieser Vorschrift nicht ent sprechen oder Namen Nichtwählbarcr enthalten, sind sic ungiltig. Diese Bestimmung ist doch so klar, das; man eigentlich folgende Frage, wie sie von mehreren Seiten an uns gestellt wird, gar nicht aufzuiverfen brauchte, nämlich ob bei einem Stimmzettel, der azißer § verlor. Nun erst merkte er, in welche Gesellschaft er gerochen war, es war aber zu spät, das Geld war weg und die, welche es ihm ab genommen hatten, verduftet. Als er an demselben Tage mit dem letzten Abendzuge noch Meißen fahren wollte und bereits am Coup6 saß, bemerkte er plötzlich einen der Spielgauner auf dem Perron des Leipziger Bahnhofes auf und ab promenieren, er bezeichnet denselben hinein anwesenden Gensdarm und dieser verhaftete den Menschen, in welchem ein schon mehrfach bestrafter Bauernfänger, Kellner sei nes Zeichens, erkannt wurde. Seine Genossen, die er nicht nennen wollte, sind leider noch nicht erlangt worden. — Wie einer durchs Bockbier zu», Verbrecher werden kan». Unsere Notiz, von vor zwei Tagen, daß ein junger Bürger aus Strie ßen eine Dai'.w im großen Garten gewaltthäthig habe umarmen wol len, und dann angsterfüllt geflohen sei, klärt sich dahin auf, daß be sagterAttentäter in heiterer Bocklaune war und alle Welt hätte umar men mijgcn. Da dachte er denn nichts Aösss als er bei dem „Seid umschlungen Millionen" an ein Pensionat gerieth, dessen Lehrerin durch die zärtliche Stimmung tödtlich erschreckt ward. Keineswegs hat sich aber der Attentäter der Verantworturg sür seine Unart durch die Flucht entziehen wollen. Nach Feststellung des Sachverhaltes ivurde Seiten der Verletzten jeder Strafantrag zurückgezogen. Dü Moral aber der Geschichte ist: Trink' Bock so viel du trinken magst Dock, trinke nie zu viel. Und treib, wenn tu gcpiegctt hast Mit Dame» nicht dein Spiel. Dar große Rath der Leipziger Carnevalgesekt- schaft hat ein großes Plakat hcrausgegeben, auf dem mit rothcr Petroleumschrist der närrischen Menschheit das Programm chr 1875er Leipziger Narrethei mitgetheilt wird. Danach findet an, Sonntag, 31. Januar Vorm., die Prinzeneinhvlung per Pferdebahn von Gohlis aus statt, Nachmittags „geschieht" eine Kappensahrt nach Lindenau, „wo" natürlich gehörig geknippen wjrd. Im Laufe der folgenden Woche wird nun Alles total ryppelköpsisch. Am 4. Februar ist Prinzenkrönung und kl. Lrdenscapitek, am 6. Febr. Carncvaltheatervorstelluizg; der siebente ist ein richtiger Unsinns tag: Umzug des Prinzen, Corsa und Abends der unvermeidliche CommerS in, Schützenhaus; er wird abdr durch den Montag, „wo" Vormittags 10 Uhr der große Festzug „geschieh:", noch übertroffen. Am Nachmittag ist wieder Corsa, Abends Hosball, Lrdenscapilcl :c. Ter Dienstag 9. Febr.) bietet einen großen Maskenball und die Mittwoch schließt mit dein jedenfalls scbr nothwcndigen Katerfrüh stück bei Träger auf der Klostcrgasse. Nun, amüsirt Cuch nur, Ihr Herren Pleißathcner, wir gönnen Euch das Vergnügen! — Gestern hat man den Markthelscr eines Geschäfts in der Piruaischen Vorstadt verhaftet, weil er aus dem Comptoir seines Principals nach und nach eine nahmhaste Geldsumme gestohlen zu haben beschuldigt worden ist. - In der vorvergangcnm Nacht wurde in einem Feim in der den richtigen Namen wählbarer Bürger auch noch undeutlich bezeich- l Gegend des Feldschlcßchcns cinVagabund betroffen, der ein Faßch.n nctc Namen oder die Nenn«, 'Nichtwählbarcr enthält, wenigstens die richtigen Namen Giltigkeit hätten'.-' Das ist grundfalsch; das Regulativ spricht ausdrücklich aus, daß falsche Bezeichnung rcsp. die Aufzeichnung von 'Namen Nichtwählbarcr auf dem Stimmzettel, diesen, und mag er auch sonst noch ganz richtig sein, in seiner Tota lität ungiitig macht; dagegen alterirt es die (Mtigleit der Zettel nicht, wenn man von gedruckten Stimmzetteln Namen streicht und andere, natürlich nur wählbare und oroentlich bezeichncte Namen bair. Bier bei sich hatte. Es ergab sich, das; letzteres einem Lchanl- wirthe-in jener Gegend gestohlen worden war. — Ein dienstloser Pferdeknecht wurde in der Donnerstagsnacht aus einem öffentlichen Locale in der innern Altstadt herausgcwiescn, weil der Wirth Zweifel in seine Solvenz zu setzen Veranlassung hatte. Als nun ein in Condition bei dem Wirth stehender Clavicr- spielcr denselben nicht ohne Mühe bis zurHausthür gebracht, dicjelbe aufgeschlossen hatte und ihn eben in die kalte finstere Nacht hinauS- an deren Stelle schreibt.— Unsere heutige Nummer enthält als treiben wollte, erhielt er von dem Ermiliirten wahrscheinlich mit einem Beilage eine von einer Anzahl unabhängiger Bürger unter dem ^ Schlüssel einen solchen Schlag aus Mund und 'Nase, das; das Blut Motto: „8akus xudkioa, euproma Io.v''(das Gemeinwohl sei oberste ^ in Stichmcn sich daraus ergoß. Die ganze Oberlippe war ausge- Richtschnur) entworfene Stadtverordneten - Wahlvorschlags - Liste,'! schlitzt und ein Paar Vorderzähnc waren cingcschlagen werden. Der deren Benutzung wir auf das Angelegentlichste empfehlen. Erccdent ist deshalb verhaftet worden. — Im volkSivirthschüstlichcn Artikel der „Sonntags-Beilage" — In der letzten TienStagsnummcr theilten wir mit. daß ein befindet sich die Fortsetzung des Aufsatzes: „Was wollen und können Mjährigcr Bcsenhändler von auswärts, unter Zurücklassung eines die Socialdemokraten'?" Derselbe ist der Nr. 2 der vom Archi- Hundcgeschirrs und eines VorrathS Besen, von hier spurlos vcr- diaconuS Kannegießer in Rakcnow herausgegebenen und recht em- pfehlenSwerthcn Flugschriften entnommen. — Kaum sind die neuen Postbriefkästen angebracht, so haben sich auch schon, wie die kais. Obcrpostdirection bekannt macht, muth- willigc Hände gesunden, welche äußere und innere Beschädigungen der Kästen bewirkten. Möge Bosheiten selbst Polizei sein und etwaige schwlmden sei. Jetzt erfahren wir, daß man den Man» vor «nigcn Tagen auf der Landstraße in der Gegend von Fischbach todt ausgc- sundcn habe. Er soll den, Trünke ergeben gewesen sein und wird vermuthlich in trunkenem Zustande umgesunlcn und durch Erstar rung seincn Tod gesunden haben, jeder Wohlgesinnte gegenüber solchen —. Tje Untersuchung wider die Brüder Frau; wegen Ermor- und etwaige ihm bekannt gewordene > düng des Spritfabrikanten Fleischer soll nunmehr theiis durch die Frevel oder noch bester Frevler zur Anzeige bringen. ! — Dem reizenden AugustuSbade droht eine starke Eoncprrenz. IN Langebrück hat ein Herr Hippe eine Mincralwasscrqucllc ent deckt und ist bereits dabei, ein großes Bad hcrzurichtcn. Das Mine ralwasser ist von Acrztcn geprüft und soll an Güte mindestens dem Radebergmincralwasscr glcichkommen. Dem Bade dürfte eine leb hafte Frequenz bevorstehen, da die Lage am Walde und die Eigen schaft des Ortes als Eisenbahnstation kaum glücklicher sein kann. — Der Eisgang auf der Elbe hat gestern merklich abgenommen ! wesen ist. und scheint also auch in Böhmen die Kälte nicht stxeng zu sein. Die Kahnüberfahrten sind etwas erschwert, aber nicht unterbrochen. — Bei der am Donnerstag bei Großzschochcr zu Ehrendes Königs abgehaltenen Jagd wurden 25 fliehe, 19 Hasen und ein Fasanhahn geschossen. Am 29. Januar veranstaltete die Stadt Leipzig ihrem Landesherrn ebenfalls eine Jagd, an der auch Prinz Georg und der Großherzog von ToScana nebst Gefolge thcilnahmen. - — lieber das Unglück auf der Elbe bei Dommitzsch am 26. d. , Auffindung weiterer Summen des bei jener Gelegenheit aM dem Flcischcr'schcn Comptoir gestohlenen Papiergeldes in der Wohnung dcö ei»en der beiden Verhafteten, theils durch infolge dessen von dieftm brjangtc Geständnisse so weit gediehen sein, daß etwa noch »orhandene"Zweifel darüber, ob „um auch die richtigen Urheber der That erwischt habe, vollständig geschwunden sind. Cs soll sich jetzt in der Hauptsache nnr darum noch handeln, fcstzustellen, in welcher Weise ein jeder der beiden Brüder an den, Verbrechen bctheiligt ge- Zur Uebersührung des einen der Brüder Franz soll namentlich auch die Halste cinec am Orte der That aufgcfuntenen Eintrittskarte zu einem im vorigen Sommer im Schillerschlößchen stattgefundcnen Feste de? hiesigen ArbeitcrbildungsvercinS bcigctra- gen haben, da erwiesen ist, daß der ältere Franz bei der hier be stehenden socialdemokratischen Gewerksgcnossenschast der Manusac- tur-Fabrik- und Handarbeiter Cassirep und zwar bis zu seiner Ver haftung gewesen ist und die von dem obcnfalls sooialdemotratischen ArbeiterbildungSvereino von Zeit zu Zeit veranstaltete» Festlichkeiten besucht hat. -- Der Gemeindeoorstand zu Obersiingwitzepläßt folgende classi
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite