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Man,»Mot« lL. vbon- n»il«n»»»rei» «ierleyähr- II« A'ß «»r.. durch dl, D,I> U N»r. «»,„», Niimmen, > N-r. 28000an» yllr dl» RUckgatr «,»»»> landlrr Manuskripte »och, sich die Siedncllo» nicht verdtiidltch. Inserat«» Annadm, aut ln,,rl»: U»»«m»t«tu uu<l Va^ar t» Hamdura. «er, iin, Wien, Ueipjis,. vasel, Be.SIa», tzraulsuri a. M. — Iluck. diu»»» in Berlin, ^ripzin, Wien, Hiimlmru, nrauksurl a, M.. Miiu- lUrn. — V»u1« L t u. ln Manlfnrt a. M. — ln. l aixt ln Ll emntt, — lla- »»», liuLtto, kullia, t a«> l» Par». TagMatt fiir Politik, Unterhaltung «.Geschiistsverkehr. ürasl« lt am>e,««»»n »t, «b.Ii Udi7«°n->»tt» »l« Mittag» I» Udr «u ««»ltatt: »rot« »loder. iffet dl» Nachm « Udr aal,—.. ... »er «aum ^ner ein ldaltlaen Petiljeile kakel IS Pia Eingesandt dt, Zette 3 Rgr. Iin« Earanlie siir da» ttächslläalae Erschei ne» der Inserate «lrd nicht gegeden. »lnlwiirttge Annoncen- Auslrage von un» und«» kaunlen Firmen u. Per- lauen tnsertrcn wir mir gegen Pränumclatwe- Zolllung durch iUrtele tuarke» oder Pollcittjah. lang. » Eildcn tosten l', Ngr. Inserale sür die Mottlaar-Nummer »der nach einem Festtag- die Zeile 2 Agr. : Druck und Vgenthum der Herausgeber: §lepsch L Reich ardt in Dresden. Derantwortl. Redacteur: Inlius Neichardt in Dresden. V" RrF2S8. Nemirehnter Jahrgang. ^WW.- LÄ'LkL»». Tresse». SoimtagM.Lctlibcr 1874. Politisches. Kaum steht der Tag des ZusammentritlS des deutschen Reichs tags fest, so fällt der Blick des Volle, auch aus den Militärctat. Um nicht weniger als um 17 Millionen Thaler soll er steigen, von 00 auf 107 Millionen. Gleichzeitig erfährt man, daß in den KriegS- ministerien bereits die Listen für die Besetzung der Lssiziersstellei, in dem künftigen Landstürme ausgcarbcitct werden. Man sucht ver abschiedete und zur Disposition gestellte Offiziere aus, öS ist — als sollte es morgen in den Krieg gehen — die größte Beschleunigung der desfallsigen Arbeiten angeordnet. Und Deutschland bietet nicht allein sein ganzes Männermatcrial zur Vorbereitung für den »rän- ncrmordcnden Krieg auf; noch niemals starr te Europa so von Waffen wie jetzt. Für Deutschland hat, nach der B. Z., das neue Land sturm-Gesetz eine dem Zahlcnvcrhältniß nach noch gar nicht zu be stimmende Steigerung seiner Wehrkraft in Aussicht genommen. Selbst die Zahl der Landsturm-Bataillone nur entsprechend der Zahl der Landwehr-Bezirke angenommen, würde sich dadurch ein erstes Landsturm Aufgebot von 273 Bataillonen, 18La„dstnNn-Kavalcric- Regrmcnteril, 55 Landsturm Batterien und eine unbestimmte Kom- pagniczahl von Spezialtruppen Jäger und Festungs-Artillerie, Pionniere, Train :e.. ergeben, ivaS das Bataillon zu UX)0 Mann, die Eskadron zu 150 Pferden berechnet, 273,000 Mann Infanterie, 10,800 Reitern, 11,000 Mann Feld-Artillerie, und insgcsammt einen zu weit über 300,000 Mann zu veranschlagendem ersten Land sturm Aufgebot gleichlomme» würde. In Frankreich must hingegen von diesem Jahre ab der Stand an gedienten Mannschaften binnen zwölf Jahren zu 1,800,000 Mann anwachscn, zu welcher aktiven Macht dann noch eine nicht minder uurfangreichcLandsturm-Einrich tung wie in Deutschland hnzzutntt; In Urchlchrd.'wird mit dein gleichen Zeitraum bei einer stehenden Armee von 750,000 Mann ein Reservestand von 1,710,000 Mann vorhanden sein. England endlich hat sich ebenfalls mit diesem Jahre in den Stand gesetzt, fortan zu seiner eigenenLandesvcrthcidigimgsofürlmchralööOO,000 Mann ausbieten, und bei einer Thsilnahme an einem festländischen Kriege hierzu unmittelbar 70,ö>00 bis 80,000 Mann nach dem Kriegsschauplatz entsenden zu können. Auch Oestreich ist mit der Fortbildung seiner neuen Wehr-Organisation jetzt soweit vorgerückt, um mit einer aktiven (0lacht vorr 500,000 bis 000,000 Mann irr einen Krieg cintrcten zu können. Italien würde dies mit gegen 400,000 Mann vermögen, und selbst dieTürkci hat ihre Wehrmacht im Verlauf des letzten Jahres so bedeutend verstärkt und gekräftigt, um bei einem eintretenden Kriegsfall jetzt sofor t über eineAktivarmce von mehr als 200,000 Mann verfügen zu können. Da wir die Hoffnung aufgcgebcn haben, daß die fortschreitende Kultur dieVölkcr vernünftiger machen wird, so freuen wir uns der immer kolossalere Dimensionen annehmenden KriegSrufluirgen; denn eS ist dann all- 'Aussicht- das! bald der Punkt erreicht sein wird, wo die Böller jene rursiunigeu Steigerungen des Militarismus absolut mckt i -O r s- zahlen können. - ' ( ' § Aus einer amtlichen Darstellung übet dis Vorgänge aus den Schifferinselir geht hervor, das; die Befehlshaber der deutschen Kriegs schiffe mit Eingebörnen; die deutsches Eigeirlhnick verwaistet hatten, äußerst glimpflich umgegangcn sind. Von einer Züchtigung, wie sic sonst zur Gcnugthuuug und Einschüchterung für zweckmäßig erachtet wird, sah man ab und nur- 4 ivjdchspei'-stjgen Jujulancrn, dierpchts widrig deutsches Gebiet besetzt h>zli«i ^pokkenh' mu>dri>s die Hütten Auszischcn deS UnterrichtSmiiüsterS durch die Wiener Studentenschaft. Herr v. Strcmayr hatte am Schlüsse des vorigen Semesters ein Ministerialschrcibcn erlassen, in dem er den Verfall der juristischen Studien an der Wiener Universität beklagte, den Unsleiß vieler Stu denten, den geringen Collcgicnbcsuch und andere Ungcbührlichkeitcn rügte und die Professoren aufforderte, bei den Staatsprüfungen mit möglichster Strenge vorzugehen. Diese ließen sich das nicht zweimal sagen, vielmehr eine erheblich größere Anzahl Candidaten als früher durchs Examen purzeln. Die Studentenschaft betrachtete jene» Ministcrialerlaß als Tusch, beschloß sich Satisfaktion zu verschaffen rnrd den Cultusministcr anzuulken, sobald er der Einweisung des neuen Rektors der Universität beiwohnen würde. Als Herr v. Stremayr nun jetzt irr der Aula erschien, empfingen ihn die Studen ten mit Scharren und Hüsteln, als der abtrctende Rektor in seiner Rede die Verdienste v. StrcmayrS um die Universität rühmte, zischten sie und als der neue Rektor sprach, wurde seine Rede bei jedem Satze mit minutenlange», Beifall ausgenommen, insbesondere bei der Betonung der Unabhängigkeit der Universität vom Staate, der Lehr- und Lernfreiheit, der Verwahrung gegen eine Abrichtungs- ansialt für den Staat, die Bevormundung und Einmischung in die Prüfungen. Beim Weggehen StrcmayrS wurde abermals gezischt. Dcrsclbc faßte die Sache ziemlich harmlos auf. In der That wäre die Studentcnaffaire nicht dazu angethan, als Etaatsaetion behan delt zu werden, wenn sich nicht die kirchliche Neaction der Sache be mächtigte und auf schärfere DiSziplinirung der Universität dränge. Bei der Jugend verfliegen aber die Erregungen des Moments rasch und ohne tiefe Spuren zu hintevkassen. Man wird sich m Oestreich ui hüten haben, das commcntwivrige AuSzischcn eines Ministers durch einige Hundert von Studenten zuin AuZaangSprmlte einer Reihe von Maßregeln zu machen, die schließlich den Charakter einer Hochschule als Pflanzstätte freier Wissenschaft, beeinträchtigen. Feldschlößchcn großen Eommcrs ab, zu dessen Beginn zu Ehren des mitanwesenden Jubilars von deir gesammtcn Anwesenden, unter denen sich die Herren Geh. Bergrath Zcuner, der jetzige Tirector des Polytechnikums, Generalstabsarzt 1>r. Roth und die Herren Professoren des königl. Polytechnikums befanden, zwei Sala mander gerieben wurden. Die Corps Teutonia, Thurirrgia, Concordia, Markomannia, der wissenschaflliche Verein, die Burschen schaft Hcllenia und die Verbindung Polyhymm'a, sowie der Gesang verein Erato re. bildeten unter abwechselnden Ansprachen derHerren Ehrengäste rnrd bei fröhlichem Comment eine frische muntere Tafel runde. Eine Ansprache des Herrn Geh. Rath 1>r. Schlömilch, in welcher er Bezug nahm auf seine 25jähriae Thätigkeit, während deren er die Polytechnische Anstalt zum „Polytechnikum" mit enipor- gcarbeitet, fand stürmischen Beifall und begeistert stimmte man zu, als er auf die Erhebung des jetzigen Polytechnikums zu einer „Tech nischen Acadenric" trank. Der Commers währte im Verein mit vie len früheren Polytechnilern bis in die Nachtstunden. — Nächsten Montag findet in Pirna die feierliche Einweihung des neuen Seminars statt. — Meteorologische Notizen und Andeutungen des Wrtterungsgangcs. Die mittlere Tempcralur des Monats Oktober ist nach einer zu Dresden notirten 45jährigen Beobachtungsreihe lOHN Grad Celsius. Sehr abweichend davon mar dieselbe im Octobcr'der Jahre: 1816 mit 13,1 Gr. C. 1855 - 13,3 185? - 13.2 1831 - 12,9 1862 - 12,7 1863 - 12,7 1811 - 12,6 1810 mit 1871 - 1^12 - 1866 - 1829 - 1856 186'.» 7.7 Gr. C. 7.7 - 7.8 - 8,1 . 8.4 . 8.5 8.6 Kriegsschiff verlangte, belief sich aus 11—15,000 Dollars; 5000 davon sind haar erlegt worden, für den Rest .wurden zwei Schuld scheine ansgesertigt, doch will man ihn denInsulancrn erlassen. Die Entschiedenheit, mit der sich die deutsche Marine derPekrüuitcu Rechte unserer deutschen Brüder im Auslande angenonnnen hat. ist des Beifalls der ganzen Nation sicher. T i e Zeitelk ktegeikNnn doch glücklicherweise hinter uns, da der Deutsche im Ausland völlig schul; loS dastand. Weniger erbaulich klingt die Mähr von dem wieder zn Gnaden angenommenen Chef der Preßreptilrcn, Prof. Äogidi. Es war falsch, als cs hieß, derselbe sei entlassen, er ist vielmehr auf seinen Posten zurückgekchrt und wird fortfahren, die Reptilicn-Fonds-PoliliL von seinen Untergebenen unterstützen zu lassen. Bischof Hefcle, unzweifelhaft ein Mann des Friedens, hat, rvic vie Frkf. Ztg. richtig hervorhrbt, dochimGrmude verschwiegen, warum er inWürteiirberg den StaalSgesftzen nachkommt, denen er, wäre er preußischer Bischof, den Gehorsam versagen würde. Die Sache ist oiusachdie, daß errnWtlrtemberg vor 14 Jahren sein Verhältnis; mit demLtaatc autzöstiandersetzte, zn einer Zeit, da dcrIcsuitiSmnsnoch nicht zu seiner sttzkgen VedruUrrrg gelangt, der UltramontanisiMö noch kein solch wichtiger politischer Faktor rvar, wie jetzt. Wollte Würteml»erg heute dazu schreiten sich die Mit crwaltung des Kir- chenvcrmögenS zn sichern; auf dem Plncct für alle kirchlichen Er lasse zu bestehen, welche zugleich die bürgerliche Sphäre berühren; die Jesuiten als OrdcnSmitglirder in Würtcmberg nicht zn dulden, und endlich sich einen bedeutenden Einfluß auf die Erziehung der Kleriker dadurch zu wahren, daß diese in vom Staate unterhaltenen Ce»,vielen geschieht unv die Uebertragrmg eines KirchcnamtS von der Erstehung einer wissenschaftlichen Prüfung anr Schlüsse der Universitätslaufbahn abhängig ist, — wir fragen: Würde Bischof Hefele heule diese Gesetze unterschreiben und zu befolgen erklären'? Wir antmyrtcn: Nci»! . DaS eben ist das Traurige des jetzigen Kampfes zipischcilKirche-tuidStaai, tust d«>srWliebendflen Melini« unter den Katholiken in die Reihen der schroffsten Gegner desStaats riirtretcn. Aber wohin treiben »vir, wenn bereits die Milden und Versöhnlichen in die Schlachtglicder verrücken? Wien hat alle Tage seine Hetz'. Erst der Duellmord, vorgestern die Cyankaliflasche, gestern die Hochzeit der Fiakermilli, heute das LoralcS und Sächsisches. — Dem bisherigen k. sächsischen Gesandten in München rnrd Strittgart, dem Geheimen Rathe Grafen von Könncritz auf Lossa, sind die Insignien des Großkrerizes des körrigl. bairischen Verdienst ordens vom heiligen Michael, sowie des Großkreuzes des kgl. wür- lemberaischcn FriedrstchsordcirS verliehen worden. — Der Oberpostdircctions-Sceretär Ditfc aus Coblenz ist osm 1. Oktober ab zum kais. Postinspector für den Bezirk der kars. Ober-Postdircction Leipzig ernannt worden. — Das Arbeitsfeld der neuen Bezirksschrikittspectoren erweist sich bereits jetzt als ein sehr ergiebiges. In den größere» Städten sind-cS besonders die Privatschulen, auf die sich die nächsteAusmcrk- samkeit der staatlichen Anfsichtsorgane zu richten hat. Nicht alle entsprechen den Anforderungen des neuen Schulgesetzes in Rücksicht ans die R rumlichkcit, die Größe der Unterricht-lokale, die gesundheit lichen Rücksichten, die Lehrmittel, die Lehrer, den Lehrstoff u. s. >v. Pie Anforderungen des Schulgesetzes sind der Art, daß hie und da Anem Prlvcrtschuldirector die Fortführung seiner Anstalt nur unter großen pekuniären Opfern möglich sein wird. Hier muß nrin mit schonender Hand Angegriffen werden. Ans dem platten Lande, selbst In der Nähe großer Städte, find die von den Bezirksschul- inspectoren Vorgefundenen Schulzrrstände mitunter sehr traurige. Nicht selten hat Geiz die Gemeinden gehindert, die Schulen einiger maßen würdig zu erhalten, Auch hat sich gezeigt, daß in den letzten Jahren manch! Geist!ick« eS sich mit der Localschruinipection, die ihnen zeithcr Mag, sehr leicht geinacht haben. Sie haben gedacht: über kurz odor lang nimmt doch der Staat dir die Last ab und. sic haben sich wenig um die Schule und die Vertretung ihrerJnteresscn gekümmert- Es war hohe Zeit, daß hierin durch das Schulgesetz eine neue Ordnung gemacht wurde. — Der volkswirthschaftlrche Aussatz der heutigen SonntagS- beilaKe enthalt eine von Pros. Riehl unternommene kritische Bc- !cuchtung,der BibAstcllen ans beiden Testamenten, soweit sich solche ! ans die menschliche Arbeit. Fleiß rnrd Ruhe beziehen. — Irr hiesigen Handclskreiserr saßt man es mit Befriedigung auf, daß auf dem Handclstage zn Berlin der Eiscnbahndirector Abg. Schnoor aus Leipzig gegen die drückenden Bestimmungen des Bnnk-Geictz-Entwurfcs seine Stimme erhoben hat. Herr Schnoor gehört, wie inan weiß, zu den enragirtesten Nationailiberalcii Sachsens, eS muß also wohl ein a^gcmcin emvfundencS Interesse des ganzen Landes vorlicgcn, wenn ein hervorragender Vertreter selbst dieser Partei in die Opposition gegen die preußische Finanz- Politik übergeht. In der That durchdringt den sächsischen Handels stand und die Industriellen immcrmchr die Erkcnutniß von der Folgenschwere der ihnen drohenden Gefahr, wenn --- aus leicht durchsichtigen Gründen — Sachsens Handel und Industrie auf cinmül ein jetzt jeden Augenblick zur Verfügung stehender Credit von, 19'/d Millionen Thaler vernichtet wird- Bis in die ent legenste Fabrik, bis in den kleinsten Kaufladen, bis zu dem unbe deutendsten Geschäfte herab wird man die Folgen einer solchen Maßregel spüren. Leider hat Herr Schnoor iin HnndelStaae nicht durchdringen können, denn der Handclstag, wesentlich aus Mit gliedern bestehend, die den Verfasser des BankgesctzcS, Geh.Math Or. Michaelis nahestehen, folgen ziemlich unverhüllt dessen Ein gebungen. — Nach der neuen Probe verliert das 12. Trainbataillon die Achselschnppen und erhält Tuchachselklappen. Die erstercn sollen dann zur weiteren Verwendung frisch untcrsültcrt und nach Ein führung der neuen Probe, an die Chargirten und wahrer der zwei ArMene-Regimenter Nr. 12—28 überwiesen »M^n. e- >! Jßre< t. H. die Großherzogin von Mecklenburg besuchte Hern die permanente Kunstausstellung, GcivarrdhauSstraßc Nr. 1 .Elb). — Die Studirenben deS königl. Polytechnikums hielten vor gestern Abend nach Beendigung des ihrem scheidenden Lehrer Herrn Geh. Schulrath vr. Schlömilch gebrachten Fackel»,igcö auf dem Wenn man die Marima der Octobcr-Temperaturen des Zeitraums 1828 bis 1873 adirt, und die Summe durch 45 dividirt, so erhält man als mittleres Maximum für October: 22>/z Grad Celsius. Sehr abweichend war das Temperatur-Maximum des Ocrober in den Jahren: 1866 Mit 27.0 Gr. C. 1810 mit 11,1 Gr. C. 1856 - 26.0 - 1812 - 15,3 - 1815 - 25,5 - 1838 - 16,3 - 1855 - 21,5 - >850 - 17,5 » 1851 - 21.0 - 1867 - INO - 1859 - 21.0 - 1870 - 18,0 - 1813 - 23.8 - 1833 - 18,3 - Die höchste October-Temperatur dieses Zeitraums fand im Jahre 1806 statt, und doch gehört gerade dieser Mount zu den sehr kühlen October-Monnten. Es waren in ihm nur einige Tage sehr warm, die übrigen fast sämmtlich sehr kühl. Im October dcü gegenwärtigen Jahres ist bis jetzt '24. October) das Maximum: 27,0 Grad Celsius beobachtet an einem Thermometer, frei, im Schatten , und cs ist größere Wärme nicht mehr im jetzigen October zu erwarten. — In dieser Woche wird zunächst großentheils bewölkter Himmel mit zeitweil. Regen statthabcn, und nach Fortschreitnng der Windrichtung über Norden weniger rauhe Temperatur eintrelcn. Mromelrius. — Repertoire der Kgl. Hoftheater. Altstadt: Sonntag: Rienzi. Anfang (^ 7 Uhr. Montag: Noscnmüller und Finke. Dienstag: Hans Helling. Mittwoch: Der Geizige. Das war ich! Donnerstag: Geschlossen. Freitag: Ter gehcimnißvelle Brief. Der Vetter. Sonnabend: Die Zauberstöte. —'Neustadt: Sonntag: Ultimy. Montag: Geschlossen. Dienstag: Stille Wasser sind tief. Mittwoch: Antigone. N. e. Außer Abonnement. Donnerstag: Geschlossen. Freitag: Antigone. .Anfang H07 Uhr. Sonnabend: Nathan der Weise. (Anfang '07 Ühr.) — Wiederholt ist daran zu erinnern, daß eine Fabrstraße von der Marienbrücke bis zum Leipziger und schlesischen Bahnt,ose gewiß nicht so nöthig ist, als ein schmaler Weg dahin für die Fußgänger, welche der Behörde dafür sehr dankbar sein würden, und der wohl auch ohne große Unkosten und bald hciacstellt werden könnte. — Die Klagen über die mephiiischen Dünste, welche dem Zwiugerteichc seit «1 bis 8 Wochen in grauenerregender und den 'Passanten und Umwohnern des Teiches gcfäheliclierArt entströmen, ! häufen sich immer mehr. Trotz der Anregung in, Stadtverordneten ^eollegium vor 14 Tagen blieb der Teich in seinem stinkenden Zu i stand; der Rath hat an das Ministerium einen Hilferuf erlassen — i der Teich stinkt weiter. 'Was soll nun werden? Etwas wird doch wohl geschehen können, wenn man auch Oiiieswegs verkennen null, daß bei den bisherigen abnorm warmen Witterrntgsverh lltiiissen mit so andauernder Trockenheit die Hilfe nicht leicht geschasst ist. Einer unserer Mitbürger steht eine Hilfe darin, daß die Schleuste, welche von, Siibcrhammcr aus den, Teich das Wasser vcm Blüh! graben zusühkt, geschlossen werde. Mittelst Pumven sei das Wasser bis auf einen geringen Lhcil nach der Elbe zu treiben; der Teich zur Desinfektion trocken zn legen und der Unrat!, „all, einem geeig neten Platze ab,z,»fahren, der Teich sei dann erst, wenn besseres Wasser da ist, wieder füllen. Dies Alles sei in einigen Tagen geschehen. Sollte das „un möglich sein, so wäre es doch gut, cs würde schnell ans ge führt oder aber es würde, wenn dies nickt ausführbar sein sollte, überhaupt eine Hilfe — die die Sach verständigen ja doch wohl ausfinde» werden — gebracht. Der jetzige Zustand wird unerträglich und gefährlich für die Gesundheit. — Einige Einwohner hiesiger Stadt haben auf der Kreuz straße ein größeres Lokal gemiethet, welches die Firma „Neue Fleischhallcn" sichren soll und in welchem sie von Anfang November an alle Sorten Fleisch zu den möglichst billigen Preisen verkaufen werden. Zu diese», Behufc haben sie sich mit einem Fachmanne vereint und gedenken in Form einer Consum Genossenschaft wenig stens hier zur billhzcreir Verabfolgung von Fleisch beizutragen. — Gestern Mittag 1 Uhr brach vor der Löwen Apotheie einer unserer Mitbürger, Herr Kaufmann Lauge Firma: Schuster und Lange) plötzlich zusammen und verschied, nachdem er in die Apo thcke hereingebracht war, sehr bald. Äie Ursache ist wiederum der jetzt so häufig Opfer fordernde Schlagsluß.