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- Erscheinungsdatum
- 1874-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187409083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740908
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740908
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-09
- Tag 1874-09-08
-
Monat
1874-09
-
Jahr
1874
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xt. Oaiton. Usstaui. T. Itaugv«. zValsonüausstr., trrisUiierisattoo t i. L»rv»«»i»«r . üsirv ». — «r. M»L. Visastag. ckvn 8. Soptsmdsr 1874. zn wünsche» übrig. Wenn die In demselben vvrgezeichneie» Sin» schiüsse am böhmischen 'Bahnhose werde», so liegt die Bcse Obigem (präcilc Begegiinn »vtackt der B-'b». Dns Ei» ige. was sie thnn kannte, istgeschedc» durch Erlass der Bcniuiiuniig. das« bei Anichluffvcrsänmiiissen der zur 'Ateiteriahlt bcnimintc '».zage» 2 »'Nivuten über die Absahns- zeit zu warte» dar. Kvinmt freilich bciipleloweise ein Wagen auö Plane» :! 'Minute» »ach der fabrplanm,it;igc» Zeit am böhmi- ich.>i '.»ai'iibeie a» «dal» ist der denkbar schlimmste Fall, der schon deöi alv fast nie ciiittftt, weil der Planeiische Wage» sich nm,' :l ... ... — WltterunnS.iveoda«iiti»ng am 7. Septbr.,Abendö5U. »ahnhote nicht immer genau eingcbaltcn Baromcternand nach Otto» Bbsoldt hier: L8 Paris.Ml 2>/,L. :se,tigu»g der Veranlassungen dazu »ach fscik gestern '/2 L. gestiegen.) — ri crinometer nach ulcanmur: in»., a» sechö Weichen!) anffervalv der lü Grad über Null. — Die Schlofftburmiahne zeigte iWest- ' - ^ Wind. Himmel bewölkt. - Elbl-vhe tu Dresden. S.Sept..Mitt.:1L7'/, Leut, unter0. ragesaeschtchte. »Mt,inten sbnten kann, den Blascwitzer Wagen zu erreichen, und , „ also das Warten sich höchstens aus -t t> '.ftlinnte» abmindert, ,o Jahre alt», von Berlin angekbmmc» sind was die Blasewisicr bei dr Einglcisigkclt der 'Bahn oft genug ans folge in Lchreiber'S Sanatorinm zu vierwi den Welche» cikragcn miissen), so kann den Passagieren erst nach 9 Minuten Gelegcni'cit geboten werben, ibre Fahrt »ach Blaic- witz toro aetzcn, da der i Minute vor ihrer Ankunft avgcgangene Wagen am Geer.zplatze mit dem entgegcnkbinmcndcn zu kreuzen und dieser bis zur Haltestelle in der Prageislraffe zu fahre» bat. bevor der Lkandwagcn am böbmiiä'e» Bal'nl'bic, in welchen die aus Plauen zu ftmk angclommeiic» Passagiere cingcstiegen sind, seine Fahrt nach Blaiewip beginucn kann «zu einer Fahrt vom odbmischcn 'Bai'iil'ot viö Gcorglatz und zrinnt aber Ir> Minuten seit eru'idcilich find». Der Versuch einer Weiterbeförderung der Plaueni.hen i anagicre vor 'Ablauf der ft Pilnutc» würde zu ei», m zlliamnicnstr'si mit dem vom Geer,Platz ksmiiienden Wagen führen' und kann daher die leiten des »iatbcs erlassene Verfügung nur io bcrnaiide» werde», daff die 'Weiierbeiörbernng bbn> v h- iniiä'e» 'Bahnhe'fc itkerzell »oiorl »ach Eintritt der Möglichkeit hierzu starrurnndeii »it, ca eine andere Auslegung dieser 'Bcftim- mung zu unstatthaften, den gelammten Verkehr zwischen dem böhmische» B hnhr'fe und Vla'cwip enihtindli b beeinträch'.igcn- den Störungen, insbesondere Verminderung der Fahrten Ver anlassung geben würde" — ,Auer freundlichen Einigung folgend, besuchte» am ver gangenen Sonnabend die erneu Al einen der Waisenhali'schule die 'Ausstellung des Herrn Or. S eb aufu s, im Saale des Gc- welbchausee, inelche bei ihrer grusle» Reichhaltigkeit auch iür zzindcr .'nneiortenrüch anziehend und lehrreich ist. Wir wollen ' lcht veifeblen. allen hiengen Schulen, denen Herr vr. Schau 'nü enn iüigte Elnkrikkcpieise gern bewilligen wird, den Besuch der seltenen -'aminiungen zu cmhfchlen. — In Bantzen ist von cirea :i» Bewerbern Herr Semi aardbcrlehrer W loch ah aus .'isleben cinslimnug znni Bürgcr- s-huldireeter erw blt werden. DicVeietzniig diS c iieckoiakcs der Realschule soll naehnc 'ASeche erfolgen. BiöNer sianden sammt liehe sl dti' he S pulaiinaücn ieimchliesilich der Rcalichulel in B inhen unter der Lein» , des den der Regierung zum Schul- iüfheeker für den Blei uee Bezirk erwählten Herrn Dircckor 'Agangelnanii. A.llalurbeherdc und Bürgeischait scheu rcliicibe» sehr u'igcrn scheiden, und mit 'Hecht, denn Herr Wange»! wn har das Bautzner Sä'nlircsc» in der kurze» Zeit. da er demselben Vergeltandc» hat io organiiirt und doigirt, da» cs unbedingt inft zu ücn vorzüglichsten unseres engeren Vateilanteö gczahli werden mnü. — Seltene Jagdbeute. In den letzten Tagen batte ein Dacl'S, icden'alls durch Reincekc, seines Baues verlnsiig ge macht und in der n bucht sich eine neue Woluinug zu gründe», ein Bi'tloch eines Bcegkc.lers in de» Promcnatci!-' -agen des SilriSgutcr- 'ünngrivitz crwihlk. 'langsam und d. einigten Kessel anszm'nchen. rie! der arme ?aehs ca. :!,<> :n>ir. hinab in den weinlceren Keller dcö .Försters und brag' dabei den rechten Vorder!auf. -?uech Zufall vom Lehn des käsige» Försters cnr- techt, uu.rde Fieeiid Lä.l'Sel'en unter gronem zulfegeselwei Venn herbeigeeiltcii Ferner dei V'ichtcrschcin waidmaiiliifch gctödtct. Las Li ier barte leider sehr weulg Fett. — Wie dem „Dr. Z." ans Großenhain gemeldet wird, haben Neb ivalwend der dortigen üavaleriemanöver zwei Reitee anfzer Dienst Verlehungen zugezoaen und drei Pferde sind an innerlichen Aean'heilen verenrut. — Am Ssiintag Doriitilkag ertränkte sich im Teiche des Jo- hannazecwks zu Leipzig ein etwa in den fünfziger Jahren stehender Mann, Lein Leichnam wurde durch den Partweirler bald darauf aus dem Waner gezogen. — Ein junger Mann aus Porschdorf bei Schandau, welcher kürzlich einen Verlust von A00 Thalern erlitten hatte, versuchte am letzten Mittwoch in einem Gaslhause zu Nadeberg sich durch Schnitte in die Arme, die er sich mit einem Rasirmesser beibrachle, zu entleiben. Doch gelang düs nicht, seine Absicht ward sofort be merkt und er befindet sich seht wi der ganz wohl. — In Borna isi in der Nacht vom l. zum 2. September daS Wohnhaus des Conditors Rauling sammt dem Hintergebäude abgebrannt. Entstehn» isuriache noch unbekannt. — In einer der letzum Nächte ward der Versuch gemacht, die alte Eisenbalmbn'cke in der Nahe des Bahnhofs zu Plauen i. V. »nt Pulver zu sprengen, wo-.u "ch eine große Anzahl Zuschauer ein- sauden. DaS Gewölbe der Brücke hat aber bis jetzt dem Pulver widerstanden, daS Resultat der Sprengung war nur ein Loch von etwa einer Elle im Durchmesser. — In Bernbruch bei Kamen; sind am 6. d., Nachmittags, vaS Woknhaus des Bauer Hainuich und das Lorenz'sche Bauerngut niedergebrannt - Aus der Gölnschthalbrücke ist am Abend des 5. d. M. halb 11 Uhr der Lchaifner Auaust Miller von Neichenbach durch eigenes Verschulden überfahren und getödket morden. Er hinterläß: eine Braut und ö> Kinder aus früherer Ehe. — 'Verlautbarungen im Hand el sregI >ter. 'Aus der Firma „I. Ni. Lehmann" sind die disherigen Mitinhaberin nen Frau 'Anna Sophie vecw. Lehmann, g.b. Bertha Helene Margarethe Lehmann auSgciehietcn. V crsrcigcrnn g e n den I I. Lcptbr. > Freitag) Deutsch,» Reich. AuS Slussee In Steiermark wirb tele- graphlrt. das) bork heute :i Kinder dcS keuiicvcn Kronprinzen, Aharlottc >>-» Jahre alt», Victoria >8 Jahre alt» und zillaldemar »«'< Jahre alt), von Berlin angekommc» sind und mit ihrem Ge- solge i» Sck'reibcr'S Saiiatorinm zu vierwbchcntllck,cm Aufent halte fiel' eingenlielbcl habe». In Salzburg blieben die junge» Herrschaften eine Narbt; in Rosenhcim kreuzten sic mit dcm ehe maligen Könige von Hannover, der nach Biarritz reiste. Die „Magvcb. Ztg." bat eine erlrcullae Thatiache zu reai- strlren. AS sou ci» weiterer Schritt zur Durchfübrnng der Gc- wlneno'rcibeit im Sinne der deutsche» Grundrechte von I8gt» getban, der Gewissenszwang in seiner schlimmsten Erscheinung, der komeisionclle Eid, loll abgcschallt und für alle Bürger eine und dlcfclve Eidesformel: „So wahr mir Gott Heise" eingeiühlt werden. DaS mag für die bcslehcnden Bekenntnisse gcnügcii, adcr der Entwurf dcr Slraiprozesierenlnig geht nach der „Viaadeb. Zeitung" anch noch einen Schritt weiter, er befreit Diclenlgcn, die anfierhzzlb dlcicr Bekenntnisse stehen, sei eö nun, daß sie als lärtbodorc weiter »ach reckitS oder als Sectircr ihre besondere» Wege gehen. von jedem Zwang, indem er den Beflniimungc» über den Eid den Zniafi beifügt: „Der Eidesleistung wird gicich- gcachtet. wenn ci» Mitglied einer Rcllgio»ögcsc»jchatt, welcher das Gesetz den Gebrauch gewiner Bethrurrnngöiormel» an Steile des Eides gestattet, eine Erklärung unter der Bctbcucrungsformel dieser RellglonS Gcscllschait abgicbt." Die Franks. Ztg. sagt über die Falk'schen Schulvorschläge: „Der kleine Fortschritt, der i» dcm Falk'schc» E»rsch!uf! liegt, wird durch das sichtbare Bestrebe» der Regierung, für ein kleiner Llück Geld die Anstalten ganz ln ihre Hand zu dekommen. vc- deullich angekränkelt und wir möchte» de» Eonuiuinc», die ja am eigrnc Hand ihren höheren Lehranstalten den ronscisionslosen Ebarakter geben können lür Elementarschulen gestaltet er Herrn Falk o Liberalismus nicht — ei» ernstliches T.atvt anglm in llorim zurnicii." Ocstcrreicli. DaS Zite Prag wird »Angesichts der Kaiscr- rcisc lebendig. In den straffen wogt cö; Hilnderte von Arbei ter» vvche», bämmcrn und zimmern an stolzen Trinmphbogc» und Lr diincn. Balcoue und Tdürme werden in festliche Ge wandniig gehüllt, und allenthalben siebt man die Vorbereitungen lür die Beleuchtung, in welcher demnächst dlc Könlgsstadt crglän zen soll. DaS 'Alles geschaht mit der lärmenden Hast, welche lüerzri ande üblich ist und jeder Demonstra!!»», ob sie Frente oder Schmerz, 'Neigung oder Groll austrückcn soll, ein gleichartiges Gepr ge gicbt. Glcicl'vicl, der Empfang, welchem alle diese Vor bereitungen gellen, wird glänzend sei», und eS ist unleugbar, das; ibm ein Stück politischer Bedeutung inncwohnt, anderer Art allerdings, alö der czechiscbe Grötzenwahn prophezeit. DcrAdrri- cnschwiiidcl wird bezeichnend sür diese »Art pon Bedeutung. Schon hat clnc Anzahl von Gemcintcil Protest gegen den alt czcchnchcn Vorichiag, zu tcnionstriicn, erhoben, und die Energie des Statthallcro iü wobl mit llrsaci-c, daß alle Bürgermeister, welche persönlich mit dem Monarchen in Berührung kommen, cs als überflüssig erklären, bci dem offizielle» Empiangc tle Ideen Ricgers dem Kaiser mitzuthcilen. Der Einpiang des Kaisers sollte Montag staltbabcn In BrantriS ichrclic» die Vorkch Hingen noch nicht sehr corwärtS. Dienstag beginnt der Sluö- marsch der Truppen, iür welche die „tllckio <Ic> hafaillo sür das Manöver an kcr Elve und nn'crcn Jser" ausgegcbcn wurde. Die Oberleitung hat Erzherzog Albrccht. Der König von Sachsen trifft gleichzeitig mit dcm Kaiser in BrandciS ein und wird Prag nicht berühren. Der König wird, wie gemeldet, daS Brandeiier Schloff bewohnen. Man schielbt ans Aussig, 3. September: Heute hielten dir deutschen Lehrer Böhmens ihren Einzug in unsere festlich ge «chmückie Stadl, die durch die getroffene» Vorkehrungen gezc!g hat, tan sie den Werth dieser Versammlung wohl zu würdigen iveiff. Gi.t cS doch, den Ezcchen zu zeigen, daff die deutschen Lehrer Böhmens wie ein Mann elnstehen >ür die Freiheit der Schule. „ES gilt — sagt der OitSausschilff in seiner Festschrift - cs gilt nicht bloö zu erringen durch daS freie Work der selbst bewussten deutschen Schulmänner, cS gilt auch zu behaupten, denn die Feinte der freien Schule arbeiten und suchen Boden zu gewinnen." Die Zahl der Theilnehmcr beträgt überi.M. Auge mclbet wurden folgende Tdemita: I. Die Fortbilduiiasschulc i Schönpricsc»). 2. Petition an den Landtag lEger». Gcbaltt - rcgn!innig, -l. Die materielle BcncrstrUnng der Lehrer. 5. Re fori» denticher Rechtschreibung lEger». Spante». E in Matrose des deutschen Geschwaders, der sich bei San Sebastian verirr, hatte, ist in die Hände der Earlisien gefallen. Ec wurde gut behandelt E> unv den Behörden dcS fcanzöshchen Grcnzoctcs Hcntabe üdcigebcn. Türkei. Die Pforte hat ncucrdingS 2üO Krupp sche Kano- neu bestellt, welche aus der Privatchatoullle des Sultans be zahlt wurden. (Krupp borgt nicht!) Gcrichlö init Länieederg: Earl Brctstl'iicidcr s Hauö und Garten in Zsch.r an 2Ino Lhlr. kar, O c's e n tl i ch e Gerichtssitzung am 5. Septbr. Der :<!> Jal're alte, bisher noch uiibestraste Weber Earl Heinrich Hermann Väter auS Obenieumark war b s in den Mai dv. IS. Haliginann in dcm Grundstücke 'öüttichaustla'-e 2ü. Um diese Zeit wurde er jedoch crinittiit. Bevor er das Hans intcff ver lieh, beging er noch zwei schwere Diebstähle zum Schaden einer Fr ui .zieG'waru', einer Wendin oder Böhniiii, die heute vor dem Schoff'cngcrichrc 'Vors. Hr 'Ai'cfsor Krctzichmar» ein sehr wort reiches, originelles Zcugniff ablcgie. Danach und nach den Ge- stäiidiilncii des Angeklagten 'Nälcr, hatte die stieschwaiik, welche in >enem Hause Au Wartungen bciorgke, einen Thcil ihrer Effec ten, alö Leib-, Bett-, riicl'iväsche. Kleidungsstücke, Jucker, Kaffee u. f. w, in eii-en Kleicerül cank, welcher verschlossen in einer offe nen Bodenkammer stand, in einer Kommode unk einen Koffer, welche verichlonen in einer verschlossenen Kammer stch befanden, geborgen. Die Oerllichkcitcn waren ihr vom vausmann ange wiesen ivordcn, obgleich sie nicht zu semcin Logis gehörten. Die Zieschwank batte die Schlüssel stets bei sich und Kammer, Kom- Feutlleton. st Im K. Hoitbeater wird morgen, Mittwoch, der erstc C lassiker - Abend bci ermäffigten Prei - scn statt Haben. Wir ermahnen nanicntlich die Vorsteher höherer Schnlanstaltcn noch besonders, ihren Einstuß aul.zubictcn, dom die Iuacnd an diesen Abenden varticipire. Es ist aber auch übrigens die Bürgerschaft jetzt in der Lage, einen bestimmenden Einstuff aui die Art zu üben, nie diese Abende verlausen. Zeo» Groschen ins Parguct sind gar kein Geld für DaS. was geboten wird, die Vorstellung sollte so voll werben, taff die Künstler in gehobenster Skinimnng spielen könnten n»v die billigsten Abende chmatc, und ou.j zugleich cic edelsten und begeistertstenKunstcmanatlonen derHos- bücnc würden. Die Intendanz hat redlich daS Ihre getha» in dem thueiiuiiJederin seinem Kreise baSSeinIgc! t h u e ii u n I c d c r st R e l i d e n z tb eatcr. Frl. Marie Reinonb vom Stadtthcatcr in Bremen debütirte am Sonnabend in zwei ein aktigen Lust'picien und bestätigte durch ihr angenehmes, vcrstänk- niübollcS, durch schöne Erscheinung unterstütztes Spiel das schon früher, ge egentlich ihres hiesigen Gastspieles, ausgesprochene volle Lob. Wir werden die junge Künstlerin noch in anderen Rollen kennen lernen, vor der Hand dars ihr Engagement für daS gute Ensemble des Rcsitenztheatcrs als sehr erfreulich bezeichnet wer den. Von den beiten erwähnten Stücken war bas G. v.Moser- sche Luilsplclchen; „Ich werde mir den Major cin- ladcn" neu. Das unterhaltende, sehr erheiternde Stück, in ivelchem wieder Herr» 1)r. Müllers frischer, liebcnswürd ger Humor wahrhaft entzückte, fand vielen Beifall. Eine neue Posse ist sür dieses Lheater ein Ercignlff, von dessen Ge- oder Nichtgelingen Er- oder Entmuthigung abhänat. 'Noch in der 'Nacht vom Sonnabend zum Sonntag ward estrig geprobt, baiür aber konnten am Sonntag Abend »ach ver erst maligen Aufführung t-er zum ersten Male gegebenen Posse „Die K ohl enschu lzäL'Directioii u>idDarstcllcr sagcii:„S egen ist der Mühe Prci s". DaS vollbesetzte HanS nahm die Posse außer- mobe, Klcidcrschrank und Koffer stets versi loffen. Zuweilen sah vZ d e n t l i ch b e I sä l l i z auf unv auS der allgemein anlmirten Stimmung dars man den Schluff ziehen, vatz diese „Kohien- sch u lz e»' »och oft und bet vollem Hause gegeben werden kann. Was die Polle selbst anlangt, so haben zwei Pollcnschreiber, L. Görlitz und E. Iacobsoi, n, ibre Einfälle zusammengetrage» lliib dies nicht ohne Geschick unv Glück gcthan; bietet sie auch sie nach, ob Alles in Ordnung sei; ihren Verlust bemerkte lle erst, a!S Raser m t Familie auö dem Hause gebracht worben war. Näier gestand, de» Schrank mir einem krummen Nagel, die Kam me- mit einem mischen Schlüssel und die Kommode mit einem In der erbrochenen Kammer geiunvenen Schlüssel geöffnet und sich lür ungefähr l'i" Tblr. der verfchiedensten Gegenstände de- nichts überraschend Neues, so ist die Handlung doch io amüsant, mächfsgt zu haben, weiche er tbeils verkaufte, theils versetzte. Ein! daff cb Ibr bei dem witzigen Dialog gar nicht an Bestall fehlen gerinuer Lhcil in wicdcrerlangt. An den Koffer will sich der! kann. Es läuft freilich wieder mancher derbe Witz mit unter, adrr Aiigcschuldigre nicht vergriffen baden, obgleich sich darin der von er gebt nie zu wett und wirkt nie verletzend, zudem ist daS ihm gcitändmermaffeii acftohlene Kaffee und Zucker befunden hat. j Publikum sa schon längst an etwas Imut-gout gewöhnt. DaS Die kgl. Staatsanwaltschaft war dorR Hrn. Staatsanw. Reiche-1 ictoch, was der Posse eine so überaus günstige Ausnahme ver- Estenstuck vertreten. Das Scl'ö> entricht erkannte auk I Jahr schaffte, war jedenfalls hauptsächlich die treffliche Besetz- 8 Monat Geiäimnlff und 2 Jahr Eu'. carechtsverlust gegen Näscr. > u n g, durch welche den einzelnen Darstellern Gelegenheit gegeben — A » gckündIgte Gerichtsverhandlungen.! ward. Ibre Begabungen am rechten Platze unk coniorm mit Ihrer Den 8. September Vorm, '.) Uhr Hauptverhandlung wider deni Invividualität zu verwerthen. Frau Ür. Müller spielte die Handarbeiter Friedri ' - Den '.), Septenrb' Agent Earl Lhcdor . „ , _ . 4t«»«erichlag irg. > schützen ein Srztzrrft liebenswürdiges und anmutblgcs Gepräge; '^orm. u uvr Hauoroeroanorung wiocr ocn Hiioivieuairiai zu verwenden. Mau vir. vNv lier »vielte oie ich August Jahn von hier wegen Diebstahl.! Hauptrolle, die Koblenschulzen. ganz entzückend; fern von jeder er Vorm, ft Uhr Hauptverhandlung wider den Ucbettrcibnna gicbt sie dnrch ihre Zungengewandtheit und ihr Stöckrgt hier wegen Urkundeniälschung und!ganz vorzügliches Mienciispiel dieser komisch-koketten Kohleii- srelllch ist bei so glänzender Erscheinung nicht leicht brgretfllch. daff sich von den Badegästen auch nickt einer ln den Netzen der schönen Wittwe »äugt. Dir Debütant, Herr Sckolz vom arotzb. Theater l»Oldenburg, führte sich alö KcllnerIean recht flottem. ES ist schon hinlänglich bekannt, wie wunberbübschFrauBauer- Körnlg Backstschcken spielt und die Rolle drs Lottcven giebt ihr Veranlassung, die ganze Annrutb ihres rll-escno zu entfalten. Als Hole Brttv trat Frl. BuckwaId aus und gab daS lebenü- wahrste Bild einer eckten Berlinerin; die wlrksaine Durchlührung dieser Nolle erkannte bas Publikum durch vielfachen reiche» Ap plaus an, welcher nach dem mlt schr komischer Haltung und Ruhe vorgctiagenc» Eouplct: „Das ist die den Frauen angcborne Schüchternheit" fast stürmisch wart. Vortrefflich und ergötzlich wie Immer gab Herr Karl den Kellner Gustav Kohle. »Aber auch alle übrige» Darsteller der kleinern Rolle verbleuen volles Lob. leder trug bas Seine zum besten Gelingen bei; wir nennen da besonders noch die Herren Steilen, Schenk. Bauer, B ackma n n. Te in in e und die Dame»: Frau Pscll und Frl. Bcnsberg. DaS In der letzte» Scene arrangirte Ballet ward von Herrn Gen> c und Frl. Zimmermann, wie Frl. Um lau» interessant anögeiührt. o. k. st DaS am Sonntag 'Nachmittag vom hiesigen Dresdner Allgemeinen Sängcrverein im Fcldschlöffchc»-Gurken abgehaltene Eoncett war anffcrorkciitllch zahlreich besticht. Unter Direetio» dcö Herr» Lehrer BIrbcr wurde» die lämmtlichen Ge sänge gut auSgctührt; das Ottoffäic schöne Volkslied „DaS treue deutsche Herz" muffte wiedckholt werde». Nach den zwei crstcn !heile» wurde eine Festrede gehalten und eine festliche Schmück ung der Fahnen durch Fcstjiiiigftaucn vvrgenommcn. 'Nach dcm dritten Theile sand im Saale Eommcrö der Sänger statt. All gemein aber wurde Darüber gesprochen, daff die Festlungirauc» in Nobc'sche» Traucrwagcn angekomiiicn waren. Allerdings sonderbar l st Ter Männergcsangvereln Germania, einer der ältesten Gesangvereine Dresdens, feiert am 20. und 21. September t. I. i» de» Säle» dcö Gcwcrdchauscs das 25jährige Stiftungs- lnbllärnn seines Bestehens und bat iür den l. Frsttag die Aui- iührnng von Hcrm. Lliohsto „Handwcrkerlcven" in 'Aussicht ge nommen. st Das ist erftenlich! In der letzten Hanptversainmlrmg des hiesigen A r bc I ter - B ilo u n gö - V cre l ii eö vom ff. Sept. fhcilic kcr Vorsitzende die Preis-Ermäßigung im Hoi-Theatcr dei classiichen Stücken mit und betonte, daff es nun, »ach Erfüllung des lang gehegten Wunsches Pflicht auch lcdcs Arbeiters iei, durch den Besuch selchcr Vorstcurmgc» zu beweise», daß eine Prels-Erniäffigmia ein zeitgemäffeS Bekürlniff sei. st Die Actlonäre der „Wiener Komischen Oper" versannnel- ten »ich um die RechnrnigSlcgung vom N. Januar bis :il.ÄNai l8?4, oivie Anträge über die Fortführung der Unternehmung entgegen in nchiiien Der vorliegende RcchcnschaftS-Ahschlnff iür den er wähnten Zeitraum weist einen Verlust von 239,373 st. aus; daS Brutto Erträgnis! ist mit I5,8,äio st. beziffert und zwar ergaben die Tages Eiinmi men von 131 Vorstellungen Il>4,7t>o st. Da gegen beanipruchtcu die Gagen, Löhne, Beleuchtung. Heizung »71,843 st.. Stenern und Gebühren I3,6»7 fl„ Zinsen 883ft fl., die gesanni'tcn Ausgaben 3ft7,884 fl.! Berechnet man hiernach oe» Durchschnitt der Ausgaben und Einnahme» einer Vor- nellrmg, so betrüge'.: die erstercn 30372 st , die letzteren U8O2 fl„ es schloff also jcöc Vorstellung durchschnittlich mit einem Verluste von l8.M„ fl. Eine Bcschliifffasfrmg war nicht crlordcrlich, da der VerwaltungSrath keine sormulirtcn Anträge stelltc. LermischtrS. ' Diamantcnkicbstahl. Vor einiger Zelt erschien in cer IuwclcM'andlung des Herrn Ich» Heiiiicr in vkcwvork ein ckerlich gcklci ctcr junger Lffann und verlangte sür einen anderen Juwelier einen Diamanten von einer bestimmten Farbe u. s. w. im Wcrthe von etwa 800 Dollars zu karsten. Der junge Mann war dein Herrn Hcitncr bekannt, rmb dieser batte daher kein Be denken, ihm drei Diamanten im Werlhc von 2300 Dollars zur Aircwahl iür den anderen Juwelier,Herr» Ale,ranker, mitzugcbcn, da der lunge Mann, 'Robert Eastclbcrg. sich nicht selbst entschei de» konnte. Gleich nachdem dlcicS Geschäft besorgt war, begab iich der junge Eastclbcrg zu Herrn Alexander und verlangte sür Herrn Heitner einen Diamanten im Wcrihe von >000 Dollars zu kamen. DaS Manövcr endete mlt Erfolg, den» alö er den Laden vrrileff. batte er für 3000 Dollars Diamanten in der lasche. Der junge Gauner wiederholte feine Operationen und erlangte so Diamanten im Wcrtbe von über 10,000 Dollars, die er zum Thcil verkaufte, zum Thcil vcrpfänbcte. Mit einem Frauenzimmer machte er sich hieraus am unb davon und konnte Inen guten Vorsprung gewinnen, da keiner der betrogenen Ju weliere kür mehrere Tage Verdacht schöpfte. Am Ente kam cs aber dock zu Fragen und Erklärungen, tle Sache wurde dcrPo- äzci übergeben, und nach einiger Zeit gelang cS dcm Dctective '. eidclberg, die jungen Leutchen, die von dem Ertrage der Siamanren In Sauö und Biauö lebten, zn Albaim zu verhakten, rötamanten sin Wcrthe von 2500 Dollars sind wledergcsundcn vorder». Neueste Telegramme der Dresdner Nachrichten. Meiningen. Sonnabend, den 5. September Nachmittags, brach bei einem Bäcker hiersclbst Feuer aus und griff rastlos um sich, bis gegen Mitternacht 250 Häuser, meist ärmeren Leuten ge hörend, eingeäschert waren. Meiningen, 7. September, Morgens. Das vorgestern Nachmittag hier auSgebrochcnc Feuer konnte gestern Morgen gegen 2 Uhr zwar auf seinen Herd beschränkt werden, indeh brannten die Trümmer bci der außerordentlichen Ausdehnung der Feuersbrunst noch während des ganzen gestrigen Tages und gestern Abend ver ließen viele Bewohner des vom Feuer verschont gebliebenen Theiles der Stadt ihre Wohnungen und campirlcn im Freien, weil die Flammen stellenweise wieder viel mächtiger emporschlugen. Die Nacht ist jedoch gut vorüber gegangen. Der Werth der durch das Feuer zerstörten Gebäulichkeiten wird auf 3 Millionen Gulden ge schätzt, der Verlust an Mobiliarvcrmögcn ist noch nicht zu übersehen. Die 3000 Obdachlosen haben bei der Schnelligkeit, mit welcher das Feuer um sich griff, fast alle ihre Habseligkeiten verloren. Es fehlt an Wäsche, Kleidungsstücken und selbst an Nahrungsmitteln. Alle Gaben zur Linderung der Noth sind an den Oberbürgermeister der Stadt zu adressiren. Berlin, 7. September, 3 Uhr 42 Min. Die „Post" berich tigt ihre frühere Bieldung, daß die Reise des deutschen Kaisers an den Hof des Königs von Italien niemals beabsichtigt gewesen sei und schreibt: die Reise sei im Gcgentheil wahrscheinlich, die Ent schließung hänge aber von dem Gutachten der Acrzte nach Beendig ung der Herbstmanöver ab. Freiburgi. Br., 6. September, Abends. Heute um 3 Uhr fand die erste öffentliche Versammlung des Altkatholiken-CongresseS statt, in der ungefähr 3000 Personen anwesend waren. Professor Schulte eröffncte dieselbe mit einer Rede über den Ursprung, Zweck und Erfolg der altkatholischen Bewegung. Prof. Huber behandelte dasselbe Thema; er bekämpfte mit besonderem Nachdruck den reli giösen JndifferentiSinus. Landamman Keller aus Aarau versicherte, daß die Schweizer den Deutschen im Kampfe gegen Rom zur Seite stehen würden, worauf Herr Schulte den Schweizern dieselbe Ver sicherung im Namen der deutschen liberalen Katholiken gab. Alsdann sprachen noch Oberamtmann Beck, Professor Knoodt und der Abg. Voelk unter großem Beifall der Versammlung. Brüssel. 6. September, Abends. Der König hat den neu ernannten spanischen Gesandten heute Nachmittag 2*/z Uhr in feierlicher Studien; empfangen und dessen Kreditive entgcgenge- nornmen. Paris, 6. September, Abends. Großfürst Constantin hat gestern in Begleitung des Grafen Orloff Herrn Thiers einen halb stündigen Besuch abgestattet.
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