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nq «V, p,r., durch die Post >o «gr. Nummirn > d!qr> »usi-g«: 24Q00»rdl 8Ur dir Rückgabe ringr- laudier Mauuscriple mach! sich die Utcdacllon nicht verbiudliq. Jnserateii-riunadm« au»- >VM»: llaaaau-taiu unel V°,I«r ,n Hamvurg, «er- "n. Wien, Leipzig. Base,. Breil»», tzranstuli a. m. — liuii. dir,», in Berlin, Lripzla, Wieli, HamSura, stranlsurl a. M., Miin> che». — v»ad« » 0o. In llranisuri a. M. — "°>»t in Udeinni«. - u». »»«.L»lltt«. vaUiar » 0o. in Pari». Tageblatt für Unterhaltnng und Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Ättpslh kd Nekchardt in Dresden. Verantwort!. Redacteur: Julius Ukichardt Kr. SIS. Neunzehnter Jahrgang. TaaeSgeschtchte. Deutsches Reich. Eine elgenthümliche Nachricht wird ln der „Magorvurger Zeitung" in die Welt gesendet. Der Herzog Wilhelm von Braunkchwelg soll nämlich sich entweder schon mit der Prinzessin Friederike von Hannover verlvdt haben oder diese Verlobung in allernächster Zelt vollziehen wollen. ES wird hin- zugeiüqt, daß an der Möglichkeit dieser Eventualität von best- unterrichteter Seite nicht im allergeringste» gezweistit wird. Lllenn darauf Hoffnungen gegründet werben sollten, dah das Herzogthum der wrlnschen LInlc erhalten werden möchte, so möchten dieselben bei der bedeutenden Altersverschiedenheit der hohen Verlobten - der Herzog ist im Jahre i806, die Prin zessin im Jahre 1848 geboren — sich schwerlich erfüllen. Oesterreich. Die internationale Sanitätokonserenz ist in Wien am 1. August geschlossen worden. Nach einer Ansprache des Sectionschcsö tm auswärtigen Amte, Varon von Occzy, in welcher derselbe der Konferenz den Dank der kaiserlichen Regie rung auSdrllckte. gab der Präsident Freiherr von Wägern ein Rcfumü über die angenommenen Beschlüsse. Der Delegirte Ita liens, Semmola, erwiderte dann auf die Ansprache deS Vertre ters der Negierung mit einer längeren Ncde, indem er besonders aus die Humanitären und wissenschaftlichen Zwecke hinwleö, welche zur Einberufung der Konferenz Anlaß gegeben und durch dieselbe Förderung gesunden hätten. Ungar«. Da die Wahl deS Bischofs von Ofen, Stojkovic, zum Patriarchen von der Negierung verworicn ist, hat der ser bische Klrchenkougrcß die Neuwahl dcü Patriarchen vorgenommen, in welcher der rumänische Metropolit IvaskovicS mit SK von 83 Stimme» gewählt wurde. —^ -- — » -> ---- Locale- ,md Sächsisches. — Während des Augustmonats arbeitet die Staatsmaschinerie Sachsens von selbst. Se. Maj der König ist im Seebads, die Mi nister der Finanzen und des Eultus, v. Friesen und v. Gerber, sind nach der Schweiz gereist, der Minister des Innern, v. Nostitz-Wall witz, hat sich auf sein Landgut zurückgezogen, der Kriegsministcr v. Favrice befindet sich in der Genesung von schwerer Krankheit,- nur der Justizministör Abcken wartet seines Amts; er ist die einzige „Spitze der Behörde", die noch thätig ist. Die Staatsmaschine muß bei uns gut im Schüsse sein, daß sie während der „ministerlosen, der schrecklichen Zeit" ohne Maschinenmeister ruhig weiter fungirt. — Ueber den Aufenthalt unseres Königs in Ostende schreibt uns ein jetzt dort befindlicher langjähriger Abonnent: Ihrer Zeitung, die ihm auch überall nachgesendet wird, erlaubt sich ein bekannter Unbekannter, hiermit die in der Nummer 209 eingeflogene Ente bez. hiesigen Domicils unseres allerseits hochverehrten Königs dahin zu corrigiren, daß Se. Majestät nicht im Hotel de la Plage, sondern in dem comfortablcn Hause rus äu ölorä Nr. 21 abgetreten ist. Se. Majestät erfreut die frequente Badesaison durch öfteres Erscheinen iin Cursalon, Oarols ctos daios und der Promenade längs des Strandes, wo dem hohen Herrn die allgemeinen Sympathien zu fallen, die dessen leutseliges, sichtlich sich in der Menge wohlbesindcn- des Verweilen bereits hervorgerufen hat. Uebrigens kann die hie sige Frequenz in diesem Jahre vor allen anderen Bädern als normal bezeichnet werden. Deutsche und Oesterreicher aus Hinrichtungen des Krachs weniger als sonst vertreten. Scheveningen macht übri gens Ostende nicht unerheblicheConcurrenz; dessen neues großartiges Acticn-Hotel (Hotel d'Orange) verdient wegen überaus comfortablen Befindens daselbst bestens recommandirt zu werden. — Von Staatswegen ist man jetzt damit beschäftigt, eine chemische Analyse der sämmtlichen in Dresden getrunkenen Biere vorzunehmen. Außerdem hat man sich eine Zusammenstellung der an die einzelnen Brauereien versendeten Massen von Ingredienzen bei der Bierbereitung, z. B. von Traubenzucker, geben lassen. — Der erste flüchtige Besuch der Vogelwiese crgiebt einen recht .angenehmen Eindruck. Die Nähe des Elbstroms, der Blick auf die reizenden Berggelände Loschwitz - Pillnitz, dies Alles giebt ein viel poetischeres Bild als früherhin. Jedenfalls kann in diesem Rahmen später einmal das Dresdner Volksfest sich reich und geschmackvoll entfalten. Dies Jahr freilich ist's noch „beim Alten". Stattlich und würdig wirken die beiden Gewerbeausstellungen. Unter den Schaubuden sind viele recht sehenSwcrth und für die Nestaurirung fanden wir im „Radeberger" Zelt ganz be sonders gut gesorgt. Ebenso im „Rcisewitzer", „Waldschlößchen", ; Feldschlößchen". Erstgenanntes Zelt übcrtrifft alle Uebrigen an Zierlichkeit und Luftigkeit. Wie viel muß der gestrige Bericht erstatter in diesen Zelten „geknippen" haben, daß er ca. 200 Jungen für — Pferde halten konnte. Lustige Jungens haben mit dem lustigsten Spektakel auch diesmal am Sonnabend den Vogel empor-, gezogen. Für die Fahrt nach dem Festplatz empfiehlt sich das Dampfschiff und die Pfcrdeeisenbahn — welche letztere gestern aus der innern Stadt Massen von Gästen für nur 2 Ngr. beförderte. — Gestern Nachmittag 4 Uhr fand im großen Gewerbehaus- ,'aale die Eröffnungsfeierlichkeit des Congresses der Schneidermeister Deutschlands, Oesterreichs, Ungarns und der Schweiz statt. Die Ausstellung der Schneiderarbeiten und der dazu gehörigen Artikel befindet sich in den zur Seitengalerie führenden Zimmern des 2. Stockes. Es sind dort in reicher Fülle ausgebreitct alle Arten Näh maschinen, Knopflochmaschinen, Borden, Knöpfe und was sonst zur Schneiderei gehörig ist; den interessanteren Theil bildet die Ausstel lung aller nur möglichen modernen Kleidungsstücke, Uniformen und selbst Priestergewänder. Die Dresdner Schneidergenossenschast hat unter Anderem eine Collection kleiner Modelle von Moden aus den Jahren 1520—1650 ausgestellt. Wir komnien noch einmal auf die Ausstellung zurück. — Am sogenannten grünen Thor am Königt. Schlosse und am Kronprinz-Palais präsentiren sich jetzt Schilderhäuser in neuem Gewände. Daß das neue Gewand aber geschmackvoll sei, das wageir wir nicht zu behaupten. Ueber das weiß angestrichene Häuschen hat man grüne Streifen geinalt, eine ziegelrothe Kante am Fußboden angebracht und ein dito knallrotheS Dach aufgesetzt. Da« ist hier neu — aber auch nur neul Mttredacteur: vr. Liuii Für daö Feuilleton: Laölvt« Dresden, — In der Dresdner Haide, und zwar in der Gegend von Lausa, soll, wie man sich erzählt, dieser Tage ein Stück Hochwild vom Milzbrand betroffen und gefallen sein. — Aus Riesa schreibt man uns vom Sonnabend: Seit Vor mittags ^12 Uhr wüthei ei» großer Waldbrand auf der Staats waldung Gorisch bei Jacobsthal. Es sind 50 Mann sächsischer Artillerie aus Zeithayn und alle disponiblen Arbeiter der Bcrlin- Anhalter Bahn beim Löschen thätig. Trotzdem ist die Gefahr sehr groß. Nach 4 Uhr hat der Oberförster Roch an das königl. Kriegs- ministerium um weitere militärische Hilfe nach Dresden tclcgraphirt. Die Entstehungsursache schreibt man allgemein der Eisenbahn zu. In Obergurig bei Bautzen sind am Sonnabend Abend die sämmtlich mit Stroh gedeckteil Häuser, Ställe und Scheunen Fliegels, Fabrikarb. Lehmann, Steinputzer Jurack, verw. Krahl, Fabrikarb. Laucke und Joh. Hentsch's niedergcbrannt. Das Feuer soll von einem Knaben verwahrlost sein.— In Zittau siel beim Wasserholcn die Tischlerssrau Spiegelhaucr so unglücklich auf den Kopf, daß ihr Zustand hoffnungslos ist. — Am 30. haben Gewitter durch Blitzeinschlag die Wohn- und Mühlengebäude Jary's in Berts dorf und die Bauergutsgcbttude TchemeraS in Nalbitz bei Kloster Marienstern niedcrgebrannt. — Oefs entliehe Gerichtssitzung am 27. Juli. Der noch unbestrafte, aber beceits verheiralhete Buchbinbcrgeselle Eduard Max Weichelt von hier wohnte bis Mitte Mai bei seiner Großmutter, der Wittwe Stange, ialö sAitcrmitthcr, während seine Gattin mit Kind i» einem der Elb- und Wcintörfer doml- cillrte. Seiner Tante, .d. b. der Tochter der Wittwe Stange, kamen nun plötzlich 1l Thlr. anö der Commode weg, der Ver dacht lenkte sich auf den etwas leichtfüßige» Neffen und er mußte Haus und Wohnung verlasse». Bewiesen konnte ihm dieser Diebstahl nicht werden, dagegen ein anderer, weit bedeutender. wie sie wohl schwcM'h per Kehle eines ehrlichen Arbeiters ent quellen werden. Sollten Sic cS noch nicht wisse», io wollen wir Jbnen übrigens sagen, daß die Malsciiaiic »trüget de l'Iöle eines der herrlichsten Gesänge ist und mit Recht das „hohe Lied der Freiheit" genannt werden kann. B. Gr. in Dresden. Ich laö Prenß. Boden-Eredtt- Psdbr. u». I. u. II. 8. a looo biS 25 Thlr. rückzahlbar Iw Bezieht sich das Wort rückzahlbar auf ticGcsa»imt-Anlcihe-, oder bekommt man aus die Aktie litt statt wtt! Was ist unter Staato- arantie zu verstehe», und wie weit erstreckt sich dieselbe bei dem bankerott einer Geiellichatt? Wie sind die Verhältnisse mit I., II. u. III. 8er.? habe» sic gleichen Werth ? — Zur Beantwortung Ihrer verschiedenen Anträgen erlauben wir unS, Sic aus das von Saling erschienene Buch „Tie Börsenpapiere" zu verweisen, in welchem Sie jede genügende Auskunft finden werden und welches Sle auch in jeder Buchhandlung erhalten können. F. B. InLöba u. WaS haben Sie für eine Meinung zu der Löbauer Actien-Brauerei? Sind diese Actien gut?— Ist das eine gute Vorbedeutung, wenn eine Acticn-Vrancrei an Kunbschast verloren bat »nd dennoch die Actic» steigen? — Daß Sie alS Löbauer eine Auskunft in Dresden über ein Löbauer Unternehmen wünschen, wundert unö sehr, namentlich da Sie von der Liebenswürdigkeit tcö DirccterS sprechen. Sollten Sic wirklich Grund zu Klagen haben, so wenden Sic sich nur an die bctr. Dircctlon, welche gewiß die Interessen der Actionäre stets wahren wird. »*. H. W. In D. bittet um Aufklärung und Beschreibung über die Höllenmaschine, welche zu Paris erfunden wurde, um einen König. iName dem H. W. unbekannt» umzubringcn. - Sie meinen jedenfalls die Maschine, welche der Republikaner Ficöchi aus einer großen Anzahl Flintenläufen zusammcnstclltc, und da mit auf König Ludwig Philipp 28. Juli 1835 loSpufftc. Den König tras er nicht, wol aber den Marschall Mortiö-r, welcher auch an seinen Wunden starb. Uebrigens wurde sic auch im Jahre 1800 gegen den damalige» Consnl Bonaparte, später Kaiser Na poleon I. aber vergebens angewandt. F. L. zu Reiche nbach im Voigtlande erzählt mit Entrüstung, daß diese Stadt, welche 14,000 Einwohner hak und die jährlich für 24 Millionen THaler in ihren Wollcnmvrtken umietzt, für die total nickergcbrannte Stadt Falkcnau nur 4 Thlr. I I Ngr. zusammcngebracht hat. Ob so eine wahrhaft großherzige Ovierwilligkeit nicht öffentlich anerkannt werden müsse? — Wie Sie sehen, erkennen wir sie an. Jedenfalls haben die reichen Reichenbacher so tiei in der Wolle gesessen, daß sie von dem Feuer- gar nichts bemerkt haben und haben es so ihren ärmeren Mit bürgern überlassen müssen, ein Paar Groschen hcrzugeben, damit Reichenbach doch nicht ganz unvertrcten blieb. Gäste in der We?ntraube zu Zittau. „Ist mit demFürstcntbum Liechtenstein von Leiten der preußischen Krone Frieden geschlossen?" — BiS jetzt noch nickst; immer stcht noch der beruffische Riese dem lickstensteinischcn Liliputaner gewappnet gegenüber. Wollen Sie etwa zwischen den beiden Macksten ver mitteln ; Sie würden sich um den allgemeinen Weltfrieden höchst verdient machen. E. H 0 ch m u t b, Pirna. K 367, 0 dcö Straf-Gesctzb. lautet: WerStoß-, Hieb- und Schußwaffen, welche inStöckenre. verborgen sind .... mit sich führt, wird mit Geldstrafe biS zu 50 Thlr. oder mit Haft bestraft. - Also nehmen Sie sich in Acht. O. F. Wie kann Sie denn die Firma: „Uebm'ahrt nach den Johannes -Bade r" so in Aufregung bringe» ? Und noch dazu sollen wir uns tcS Pfahls amicbmen, an welchem besagte Lchrilt prangt! Sehr hübsch, wir sollen wob! mlt einem Farbc- topse an dem Pfosten hinaufklettcrn und das fehlende n anma- len. Nette Proposition: führen Sie b nur selber a»S. »*. Zittau. Eduard B rückncr. Ich dächte wir hätten zur Genüge, noch Im letzten Briefkasten, mitgcthciit, was ein ein-- iähriger Freiwilliger für Kenntnisse haben muß. .*» Wassersrcund. Tie beste Bezugsquelle für den köst lichen Bilincr Sauerbrunnen, den wir Ihnen auch als Tisch- trunk und Erholung in der Hitze cnipichlcn können, ist die Mohren-Apothcke hier. »*. M e b i c i n a e Practiku S. „Heißt eS Erlcibarzt oder Leib-Erarzt?" — Lassen Sie uns doch mit Fragen in Ruhe, die kaum Jemand intcrcssircn können; die Sllfcmmg eines Leib arztes kommt ja nie vor, cs müßten denn lehr gewichtige Grünte vorlicge». R. I. Sage ich zu meiner Frau: „ES geht Tir Nichts an", oder: „Tick: NiclstS an?" - Es geht unö gar Nichts an, was Sie zu Ihrer besseren Hälite sagen. A n S G lauck' a u. Tic TagcSbilletS der Tampfschstfe auf der Elbe gelten das ganze Jabr und noch biS in den Mai nächsten Iavrcö. Die Dampfschiff Geicllschast stetst sich bei dieser Eoulanz, die von den Eisenbahnen nackgcahnst werden könnte, gar nicht schlecht. Hingegen ist das Unterbrechen einer Fahrt auf dem Dampfschiffe zur Zeit noch nickst statthaft. K adncr. Bei der Partie nach Waldbeim und Kricb- stcin giebt's nicht zu viel zu lausen. Nehmen Sie nur ein Paar- Damen mit, die können cS schon erslrampcln. »*. P. ES war nicht der „Tod", sondern der „Genius der Zeit", der ain Hause an der Brücke angebracht war. Wo aber die „Zeit" hingckommcn ist, wissen wir nickst zusaq Wer so in der Arbeit sitzt, wie wir, weiß niemals, wo die hingekommen ist. Paul Friedrich. ES heißt Lina und nicht Linna. Denken sie doch an das alte jchöne Lied: Als ich »och im F-lügelklcite In die Mädchenschule ging, Sich, wie scknroll mein Herz vor Freude, . Slls mich Lina sanft empfing. Ein Theaterfreund. Welches der Grund sei. warum Frl. Havcrlanbt noch nickst in einer hcrcischcn Partie austrat? — Eöuiisscngeheimnisse! Nur soviel wissen wir, daß daö für tragische Rollen ausgesprochene Genie des Frl. Havcrlandt sich durch keinerlei Intcigncn zurüclbaltcn lasten wird. Tic .. ....... Stimme deS Publikums wird daö Austrelen dieser Dame als wir denken, daö Vergnüge» war tbeucr genug Jungnau, Maria Stuart n. s. w. gebieterisch fordern, sobald nur die Hitze vorüber Ist. Sch., l. Forstmeister. „Das Erzgebirge hatte zur Zeit, alö dasselbe fast noch völlig mit Wald bedeckt war, den Namen Miriguidi. Welcher Svrache mag derselbe wohl angeboren und wie kann dessen Bedeutung sein ?" Tie Sache ist !ür Freund: des Erzgebirges insbesondere iür die dvrügc» viele» ForsUco.ie von großem Interesse. — Herr Hofrath Ist. Graße theiit »ns vicr- übcr Folgendes mit: TaS Wort Mirigwidi kommt zuerst bZ Ditbmar iEbron.E. VI. S. 142» vor. Tort spricht er von einer! Walde, der Miriquldui »oder »ach einer ankere» Hantschriit „Miriguidli"» heiße. Derselbe Wald, welcher zwiickn-n Taleminzic!! lalso einem Gau des alten Meißner Landes, richtiger wäre „Gau Niiani" gewesen) und Böhmen liege, wird in einem Diplome Friedrich!, erwähnt. AuS einem andern Diplome v. I. 07'. welches Wldeburg, vspaxisRisuiso Sc 148 ansührt, scheint l - Bücher anncctlrte der edle Enkel und erhob zuerst am 10. Mai. den Tag bevor er seiner Großmutter Wohnung verließ, daraus 75 Thlr.; 20 Thlr. verwendete «'davon aus eine» neuen Anzug, 2 Thlr. f!» gab er seiner Frau und 53 Thlr. brachte er durch Am 8. Juni waren diese Thalcrs alle und er erschien auj's Neue aus der Sparcasse um sich — 150Thlr. — aui jedes Buch 25 Thlr. — auSzahlen zu lassen. Er erhielt daö Geld meist in Gold; 140.Mark steckte er in die Westentasche, taS Ilebrige barg sein Portemonnaie und dicscs die Hosentasche. Ob nun Letztere ei» Loch gehabt bat ober nickt, mag dahin gestellt sein, kurz, als er nach seiner Geldtasche griff, war sie weg. Man glaubt nn» nicht an dieses Berlorcngegangenscin und eher nimmt man an,' er habe die Summe versteckt. Weichest leugnet dies und wider- ruft auch heute eine Anzahl von ihm in der Voruntcnuchung gemachter, nicht eben glaubhafter Aussagen. Die Sparcassen- bücher wurden, allerdings in etwas stark geschrövstem Zustande, in der Wohnung der Frau Weichelt und zwar in der Kaffee- trommcl gesunden und an Frau Stange abgcllestrt. Letztere stellte gegen ihren ungerathencn Enkel, der »ach de», Zeugniß seines Meisters ein zwar geschickter, aber sehr wenig fleißiger Arbeiter ist, Straiantrag, den sie heute nach einer kleinen Scene zwischen ihr und Weichest, wobei es natürlich ohne einige Thrä- nen nicht abging, zurücknahm. Damit war die Sache und die Verhandlung abgcthan, nur daß Weichelt noch die Kosten bezahl len muß. — Witterungs-Beobachtung am 2. August, Mittags. Barometerstand nach Otto <L Bösoldt hier: 28 Paris. Zoll — L. Zeit gestern i L. gestiegen». — Thermometer nach Rcaumur: 22 Grad über Null. — Die Schloßthnriniahne zeigte West- Wind. Himmel bewölkt. — Elbhvhe in Dresden. 2.August, Mitt.: 144 Cent.unterO. Fenillkton. -s- Um den Besuchern deö zweiten Theaters noch den recht zeitigen Besuch der Vogelwiese zu ermöglichen, beginnt Dircctor Ncöinüllcr während die»« Woche »eine Vorstellungen schon um K Uhr. sodaß sie kurz nach 8 Uhr enden werden. Briefkasten. G. S ch. Ihr Goldstück, wovon Sie uns eine Eovie einschickten, ist ein Doppeldncat der ebcmaligen srcicn Reichsstadt Nürnberg, der zur Feier des neue» Jahrhunderts iin Jahre 1700 durch den damaligen Münzmcist« Georg Friedrich Nürn berger geschlagen wurde. Die dein Lamm als ccm Shmbolc tcr Geduid und dcö Friedens bcigcgcbene lateinische Umschrift ist ein Ehrvnostichon und enthält in den größer dargkstclltcn Bnchstakcn ÜIOOO die Iahrzahl 1700. — Derartige Goldstücke, sogenannte Lämmlein-Ducatcn, deren eö von verschiedenem Gewichte giebt, wurden übrigens im Lause dcö vorigen Jahrhunderts zahlreich unter den urivrüngllchcn, beliebt gewordenen Typen fortgcprägt und namentlich gern zu Geschenke» bei Taufen n. s. w. benutzt. Drei Damen beklagen sich, daß ihr HauSwIrth wie ein Rasender in ihre Wohnung gestürzt sei und randalirt habe, weil sie Nachmittags einen Choral gesungen haben. Waö da zu thun sei? — Wahrscheinlich ist Ihr Herr Wirlh ein Freidenker. Viel leicht Hilst Ihm von seiner Raserei die täglicheLectüre dcrBlätter für geistigen Fortschritt. .-.Abonnenten inFreIberg. Der Schloßthurm zu Drcöccn ist 353 Fuß hoch und der höchste in Dresden. Ihre zweite Frage wird man Ihnen wohl ans dem Tharandt« Bahn hose am besten beantworten können. Ein alter Ab 0 nne»t. Daö Referat über die Rü- lingsche Predigt, die Lclchenvelbrenming betreffend, finden Sie in Nr. 105 vom 14. Juli 1874. »*. C. Schatzier. Hat Sachsen anno 1868 10 oder 20 Millionen Thal« an Preußen zahlen müssen? - lOMillioncn hat'ö gekostet und - -- damit bezahlt. Talkenberger hier, ärgert sich, daß er von Deuben per Eisenbahn nach Dresden sahrend, daö Unglück gehabt habe, mit einem Hauien Socialbemokratcn Im Eonp«! zusainmcnzu- kommcn. Dieselben hätten die „Marseillaise", „Arbeitend leben, oder käifipicud sterben", und andere Arbeiterlieder gesungen und damit die gesammte übrige Eaupe-Iiisassciischast schmählich be lästigt. Es müsse deshalb den Petrvleurö entschieden cntgegen- gctrcten werden. — Wenn die Socialdcim traten sich weit« nichts zu schulden kommen lassen, alS Ibre Lieber zu singen, sich sonst aber anständig betragen, so sind sic jedenfalls sehr unschuldig und ungefährlich, wenn auch Ihre Bicrbässe nicht eben harmonisch tönen mögen. Wir könnten Ihnen übrigens Beispiele genug anführen, wo „sehr gebildete", junge Männer in Gegenwart von Damen und Kindern, Lieder solch' gemeinen Inhalts sangen. aaen. Zeit t