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7 Uhr m d,r Maninlirat« l». iituu- ,,cmrni»»r«l» »tcri-ti. !. Uch 22>t, Si,r„ I xe Po» Ls 7!n>. uiu»etiic Still»»'? > -.»»r. -lullag«: 23000 Ei»l. N»' 5,e «tick,abk ein,»- iaudtec Maiiuicrtple „ilichl sich die Atbaclio» lisch! vkrbiilditch. JnskratkN-Innaiime au», iviirl«: aa» v»,i», in Hckmdurg. v«r- It». wt«n, Lciptiz. igal-l. vccolau. nrankfuri o M. — stock, tto,,» in Bkrltn. i!r,»«ta, W>e„. Hamburg. Hraiilsurl M., viüu- cht». — v»od» » La. in Nlaiilsurl ° M. — ?r. Volut >u Lbkmni». — llo- »»-, Loiiit». Luliiar » La. in Pari«. Tageblatt W Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Eigrnthum der Herausgeber: Liepsch L Neichardt in Dresden. Verantwortl. Redacteur: Julius Neichardk. Siierat,»«»«, «nat» l» anienonuaen tt» Ilb. ck Utr. tiannlaa» In» Mit,-,» >2 Udr. In M«u!tod»l arobk Slolier- !>-ttk 5 bi» Add. 5 »dr. Dkl Raum kinrr ri„' Kalli»«» Pkiittrile kotirt 15 Psq. lttnaciandt dtc Zeile s S!gr. Eine Garantie ilir das llachsiläatac Eriche», »cn der 2»leraic wird nicht gegadeii. Auswärtige «lnnoneen- Austräge von un»unbe kannten Firmen u. Per Ionen inierircn wir nur gegen Pränumerando. Zailiung durch Prtei- lnaekcn oder Posieinjaü- lung. v Liiben kalten I", Nqr. SluSwärt ac k.nnen die Zaisiuna auch aus eine Dresdner^»«, anweilcn. Die Erp. Rr. S4. Rennzehuter Jahrgang. TageSgeschtchte. ögtichkeit einer Vergiftung rücksührcn. Die Obdüctlon der Leiche soll angeordnet sein. Herr v. Bitlan hatte am Geburtstage deö Kaisers Wilhelm eine glän zende »lebe gegen die Ultramontanen gehalten. Frankreich. Ob bei der Flucht Rochelort'S von Seiten der dtuinea kreuzenden französnchen Kriegsschiffe eine Fahrlässtg- ilt mehr alS je der Held dcö TagcS Der Marlnemlnlster sendet einen außerordentlichen Connnlssar zur Untersuchung der Flucht Rocheiort'S ab: im auswärtigen Amte langte ein Telegramm dcö französischen Consulö in Stdney an, welches die Abreise der Flüchtigen nach San FranziSko meldet. lN. Z.) Spanien. Nach den Angaben von etwa 30 karlistlschen Oiftcicren und Soldaten, welche zu den RealerungStruppen ilberaegangen lind, belaufen sich die von den Karlisten in dem Gcicchtc vom 27. v.M. erlittenen Verluste ans etwa 1300Mann Vermuthllch bürste aber diese Angabe zu niedrig gegriffen sein.' Locales vud Sächsisches. — In der katholischen Hofkirche fand gestern Vormittag unter großer Theilnahmc des Publikums der feierliche Gang zum heiligen Grabe statt, wobei Sr. Hochwürden der Bischof Former! unter dem von vier Offizieren gehaltenen Baldachin dahinschritt, begleitet von Sr. Maj. dem Könige und S. k. H. Prinz Georg nebst hohem Ge folge. Die in der Kirche aufgestellte militärische Ehrenwache war durch Abtheilungcn von Schützen und Cavalerie zu Fuß vertreten. — Den evangelischen Geistlichen Sachsens leuchtet jetzt ein Hoffnungssiern. Bekanntlich ist das Pfarrhaus jetzt gar oft von schweren Sorgen heimgesucht. Die Ablösung der Zehnten und sonstiger Gefalle hat viele Härten und Verluste zur Folge gehabt. Bei der Berathung des Cultusbudgets brachten die Abgeordneten v. Oehlschlägel und vr. Pfeiffer verschiedene Anträge zur Aufbesser ung der gering dvtirten geistlichen Stellen ein. Mittlerweile hat die Regierung beantragt, zu diesem Zwecke nicht bloS, wie erst beabsich tigt, 34,000 Thlr., sondern 60,830 Thlr. zu verwenden, und zwar so zu vcrtheilen: 28,000 Thlr. zur Erhöhung aller Minimalstellen auf 600 Thlr. Einkommen, 6000 Thlr. z« Gehaltszulagen für Geistliche, welche 4 Jahre lang ein Amt mit 600 Thlr. bekleidet haben, 16,080 Thlr. für Gehaltszulagen von 80 Thlr. für 201 Stellen, welche gegenwärtig ein Einkommen von 600 bis 800Thlr. beziehen, 10,750 Thlr. für Gehaltszulagen von je 50 Thlr. für 215 Stellen, welche zur Zeit ein Einkommen von 800 bis 1000 Thlr. beziehen. Die Finanzdeputation war einstimmig darin, die Summe zu bewilligen, spaltete sich aber über die Art der Bewillig ung. Die Majorität Oehmrchcn, Beck, vr. Minckwitz und Referent Starke-Mittweida waren der Ansicht, daß eine Staatsunterstützung, wie die in Frage stehende, nur in der Hauptsache provisorisch ge geben werden könne, daß cS vielmehr ebenso, wie bei den Lehrern, lSache der Gemeinden sei, ihre Geistlichen zeitgemäß zu dotiren und daß der Staat ebenso, wie bei dem Lehrerstande, nur dann einzu- tretcn habe, wo die Gemeinden zu unbemittelt seien, um den Geist- ichcn ein zeitgemäßes Einkommen sichern zu können; vor allen Dingen möge sich die Synode damit beschäftigen, die finanzielle Stellung der Geistlichen zu prüfen, insbesondere die in gar keinem Verhältnisse zu dem gegenwärtigen Geldwerthe stehenden Gebühren der Geistlichen einer eingehenden Revision unterwerfen und auf Grund derselben der Regierung, beziehendlich den Ständen mit geeigneten Vorschlägen an die Hand gehm. Ebenso meinte die Majorität, daß gegenwärtig eine große Zahl geistlicher Stellen cristire, insbesondere Diaconatsstellen, welche nicht hinreichend be schäftigt seien und deren Einziehung und Verbindung mit anderen Rachbarstcllcn wohl zu bewerkstelligen sein werde. Sie stellt dahin gehende spezialisirte Anträge. Die Minorität, die Abgeordneten Habcrlorn, v. Oehlschlägel und Uhlcmann, behalten sich mündliche Begründung vor ; sie beantragen etatmäßige Bewilligung und wollen die Regierung ersuchen, den Ständen und der Synode baldigst ein Gesetz vorzulegen, welches die finanzielle Lage der Geistlichen zeit gemäß regelt. — In der Nacht zum Freitage endete das Erdenwallen eines Künstlers, der allezeit sein Streben auf echte Ideale gerichtet hatte: des Kunstveteranen Ferd. Wilh. Porth. Geboren am 7. März 1800 zu Danzig, betrat er im 20. Lebenswahre die Bühne zu Frank furt a. O., war hierauf auf den Hofbühnen in Strelitz und Darm stadt, dann auf den Stadttheatern von Cöln und Leipzig engagirt. In die Mitgliedscha ftunserer Hofbühne trat er 1833, ftin 50jäl,riges Künstlerjubiläum feierte er 1870, um sodann in den wohlverdienten Ruhestand zu treten und in der Familie seines Sohnes, des talent vollen Hofschauspieler Porth juv,, seinen Lebensabend zu beschließen. Es war dem nunmehr Verewigten vergönnt, an der Glanzzeit unsrer Hofbühne mitzuwirkcn und seinen Namen den Sternen der drama tischen Kunst nicht unebenbürtig anzureihen. Ehre seinem Andenken! — Der Töpfergeselle Rietzscher erhielt vorgestern vom Mini sterium des Innern die silberne Medaille zur Belohnung des Fleißes und für 34jährige ArbeitLdauer in dem seit 40 Jahren bestehenden Thonwaarengeschäst von Lösche in Pirna. Zwei in demselben Ge schäft seit 18. rcsp. 10 Jahren arbeitende Gehilfen erhielten von der Regierung Belobigungen. - — Der Dresdner Gewcrbeverein hat in seiner vorgestrigen Ge neral-Versammlung beschlossen, im Jahre 1875, mit den» 1. Juli beginnende, eine Gewerbe-Ausstellung, speziell sächsischer Producenten, verbunden mit einer Bnloosung anzukaufmder Aus stellungsgegenstände, zu veranstalten. Das Kgl. Orangeriehaus, Herzogin Garten und die großen Lokalitäten des Gewerbehauses in Verbindung gebracht, wtirden die hierzu erforderlichen großen Räume bietey. Mltredacteur: vr. Für das Feuilleton: Dresden, Sonnabend, 4. April 1874. — ^riirnllillirrvcricyroiieurig am Zur Zelt, alS die Affalren Blachstcln und Schauluh ther rer Dresdner in Bewegung setzten. saßen beim Bairisch in der Restauration von Markgrai in unsere Mit 18 Pferden bespannt, wurde in Pirna am Donnerstag auf einem von Leipzig gekommenen und dahin bestimmten Wagen, ein Sandstein von 500 Ctr. Gewicht nach dem Bahnhof transpotirt. — Am 27. März wurde durch Waldbrand auf Oelsaer Flur bei Löbau dem Gutsbesitzer Wendler auf einem Complexe von circa 2 Scheffel, sowie den Böhmer'schen Erben auf ca. 1 Scheffel Land die Spreu vernichtet, auch die auf Beider Areal stehenden Laubhölzer stark beschädigt. Ein auf dem Grundstücke Wendlers beschäftigter Arbeiter hat den Brand verwahrlost. OeitentlicheGertchtSsitzung am 19. März. ... >- - ß ^ Gcmü- m Töpfchen arkgras i» unserer Neustadt der LeihhauSbeamte Milbelm und der Kirchenbuchttihrcr Emil Küntzel. DaS Gespräch kam, wie damals an der Tagesordnung war, an« die beiden liebenswürdigen BankchesS. Blachstcln'ö Wurst und Schauiuß'S Doppelgespann wurden in kritischer Welse besprochen und wie das so zu gehen pflegt, kam man auch bald aut einen anderen Gegenstand zu reden, indem Küntzel durch die Sleutzerung: „ES werben wohl noch Andere Nachfolgen (Mach stein u. Cons. nämlich), mit der Gewcrbebank iolffö auch alle sein", dem Gespräch eine neue Wendung gab. Der Gelbgießer Oehme, welcher Mitglied jener Bank ist und zuiälllg im Lokale anwesend war. nahm sich derselben an und widerstritt der Küntzel- schcn Rede. Letzterer verwies ibn an einen gewissen Wilhelm. Dieser sagte nun. daß sein Schwager, der Leihhauotazatoc Weid ner, von der Gewerbebank habe 400 Thaler erheben wollen und sie nicht hätte erhalten können, da kein Gelb in der Casse gewe ien. Dann sei ein Herr, welcher lOOOTHlr. habe einzahlen wol len, damit vom Cassirer abgcwlesen worden. Oehme theilte die Sache dem Dlrector Fröhner mit, welcher denn auch gegen Wilhcm, Küntzel und Weidner klagbar wurde. Weidner gab an, daß er aus ein nicht gekündigtes Guthaben der Baugesellschaft „Daheim" von über lOOO Thalern einen Vorschuß von 300 Thalern habe erheben wollen, aber unter der Versicherung des Easstrerö, daß dazu kein Geld da sei, abaewlescn worden wäre. Die verschiede nen Zeugenaussagen modificlrten die Angaben Oehme S auch be trächtlich , so daß sich der erste Richter gcnöthigt sab. alle drei Angeklagte treizusprechen. Fröhner erhob dagegen Einspruch, den er heute dahin pracisirte, daß er nur die Bcslraiung Küntzel ö verlange. Daö Fünsrichtercolleglum entsprach seinem Anträge, indem Küntzel zu 10 Thalern Geldbuße verurtbeilt wurde. — 2l. März. Die EinsprnchSvcrhandlung in Privätklagsachen der Auguste Adeline Zscheile, wider Auguste Pauline verchcl.Zschelle in PobemuS erfolgte unter Ausschluß der Oeffentlichkett. — Der Kork-Fabrikant Lmbemarw hatteKet seinem damalige» «eifeubeu Friedrich Woldemar Anhalt, welcher Ersteren das Engagement gekündigt, eine polizeiliche Haussuchung vornehmen lassen, da Anhalt sich geweigert habe, die Geschästsbücher bei Rückkehr von der Reise abzulieicrn. Lindemann war die Mittheilung geworden, daß Anhalt ein Eoncurrenz-Geschäit etabliren wolle und glaubte daher, Anhalt werde bei dieser letzten Geschäftsreise in seinem eigenen Interesse schon thätig gewesen sein, deshalb verlangte er persönliche Einsicht deS betr. Gefchästö-Notizbiiches. Anhalt er hob Klage wegen Ehrcn-Vcrlctzuug und der Eiuzelrichter bedingte »!. « --— zu leistenden erhoben. Auf »crichtshose be schlossen, weitere Erörterung anzustellcn. — „Wenn Privatan- kläger Carl Hähne den BcstärkungSeid leiste, habe die Privat angeklagte Wilhelmine Llndenau 5 Thlr. Strafe zu zahlen", so lautete daö Urtheil deö Untersuchungsrichters, weil letztere den Hähne einen R— und L— jungen genannt, auch gesagt hat, er mache im Dorfe Schulden und bezahle sie nicht. Zeuge Schuster bestätigte diese Worte, während die Privatangeklagte Allein widerstreitet. Die heutige EinspruchSverbanblung ergab das erstinstanzliche Urtheil. — Die Privatangeklagte Wilhelmine Altmann batte die Klägerin Henriette Rcißig mit dem Prädicate H regalirt »nb hinzugesagt, sie habe noch eine vierwöchcnt- liche Geiängnißstraie zu verbüßen. Letztere klagte und die Alt mann wurde in eine Geldstrafe von 5 Thlr. verurtbeilt. Lckterc führte in längerer Rede auS, daß sie Beweise habe, daß ihr Alaun mit der Klägerin „H-", sie daher wohlberechtigt sci, wenn sie die Reißig eine „EhemannSH—" nenne. Der Gerichtshof er mäßigte die Strafe auf l Thlr. — WitterungS'Beobachtung am 3. April, Mittags. Barometerstand nach Otto LBösolt hier: 27 Paris. Zoll 7> 2 L- iscit gestern gefallen 2'/^ L-). — Thermometer nach Reaumur: Ui Grad über Null. — Die Schloßthurmfahne zeigte.Süd- Wind. Himmel: leicht bewölkt. Aenillcton. -j Der Schluß der Saison für dcnVictoria Salonist nahe; Direktor Schmictcr will aber vor demselben dem Publikum noch etwas ganz besonderes bieten und hat unter horrende» Kosten den In Paris und London re. mit amcrordcntlichcm Erfolg aus getretenen Mr. Paganini Redlvivus id. h. soviel alS der neu er standene, wieder belebte Paganini) für einige Abende engagirt. Dieser Violin-VIrtuos soll, wie Auszüge ans englischen und irni- zösischen Zeitungen erzählen, eine wunderbare „dämonische" Ge walt aus seiner Geige auSüben und die kühnsten Möglichkeiten der Virtuosität ausiühren. Aber in der Beherrschung seines In strumentes nicht allein, auch in seinem äußeren Auftreten, in Maöke und Kleidung soll er frappant dem großen Violinvirtuosen Nicol» Paganini, der am 27. Mai 1840 in Nizza starb, gleichen. Den erwähnten Zeitungsberichten »ach bat cr meist i» Tocatcrn gespielt, woselbst cr in dramatischen und Ballct-Sccuru, die alle jene Märchen, welche auö Paganini's Leben erzählt werden, zum Stoff haben, den Paganini barstellt. ES sind dies bizarre Scencn, die meist >m Mondschein spielen und während deren der Teukei erscheint, der einmal dem Paganini die Fertigkeit dcö Spieles schenkt, ein andermal durch die Macht des Spieles besiegt wird rc. rc. Auch hier werben wir sein Spiel mit magischer Beleucht ung genießen und wahrscheinlich wird er iedeö Auftreten gleich zeitig zu einer dramatische» Scene gestalten. Aul alle Fälle ver spricht sei» Erscheinen In mehrfacher Hinsicht interessant zu werten. Gleichzeitig treten ne» engagirt aus: eine italienische Sängerin Signora MvndcUI, die, wir wir hören, in sechs Sprachen singt, und eine englische Sängerin und Tänzerin Miß Eckardon. An Abwechslung wirb cS den folgende» Vorstellungen also nicht mangeln. Briefkasten. .'.I. Martin. Wie neulich schon mltgethellt, waren die Chinesen die Erfinder der Spielkarten, die im t4. Jahrhundert uerst in Deutschland auikamen. Eine bestimmte Person aiö Er- Inder der Spielkarte» ist nicht bekannt, Sie können deshalb auch nicht auö Dankbarkeit zu seinem Grabe wallfahrten. Nobler Dresbner Iuke. Finder eines Gegen stands hat seinen Anspruch ans Finderloh» bei der OrtSpouzci- behörde gellend zu machen; die Hohe dcö Finderlohntz bestimme» KK 239—243 des bürgen. Gesetzbuchs. Hiernach erwirbt bei einem Fnnbobject über 50 Thlr. der Finder sogar das volle Eigen- thnmorccht, wenn sich nach zweimaliger öffentlicher Bekannt machung durch die Polizei der Eigcnthüiner nicht binnen Jahres frist meidet. Meldet er sich in dieser Zeit, so erhält der Finder nach Abzug der Kosten den lO.THcil deö Fundobjccts, betFund- objecten über 100 Thlr. nur 1 Proc. E. H. 3t. Der zu Verklagende ist an seinem Aufenthalts orte zu verklagen. Eine Schultilage über 50 Thlr. können Sic zwar persönlich anhängig machen; vorsichtiger ist'S aber, einen tüchtigen Advocatcn anzunehmen. «*, Loyaler Sachse. Prinz Ernst, 2. Sohn des Königs Johann, war am 5. April 1831 geboren und starb in Weesenstein am 12. Mai 1847. Lernbegierige. Gute Grammatiken zum Selbst studium der italienischen Sprache sind von Sauer, OllenkorsunL Fornasari versaßt und ans jcber Buchhandlung zu beziehen. Eine unglückliche Frau. „Was braucht eine Frau sür Papiere, die von ihrem Manne geschieden sein will und in Dresden helmathbercchtigt ist, der Mann aber in andern Herzog- thümern wohnt?" — Papiere gar nicht, meine Gutcstc, aber einen soliden Scheitungögrund, einen robusten Ehebruch Ihres Manneö oder so was. Vater eines 7sährigen TöchterchenS. Bessere gute Führer. Zum Klavierunterricht nehmen Sie Wohliahrt'o „Anianaögrünte im Klavierspiel". Der Musikalienhändler Bern hard Friedei wird Ihnen gewiß weitere Winke geben. M usIkfreund. „Warum nennt man Richard Wag- ner'S Musik Zukunftsmusik?" — Weil Wagner in einem sbei ihm nicht seltenen) nndewachte» Augenblick einmal sagte, die lebende Generation verstünde ihn nicht völlig idaS war vor ca. 20 Jah ren), so erfand ein Gegner Wagner s den Witz: Wagner schriebe „Zukunftsmusik". Natürlich war das nur beißender Spott. Daß große Genies ihrer Zeit voraus zu sein pflegen, ist ja bekannt. .*» Pferdebahnactionäre. Die Generalversammlung ist am 31. März abgchalten worden. .-.Soldat deö 105. Steg, in Straßburg. Ihre Frage haben wir schon vor längerer Zelt einmal beantwortet. Napoleon I. pflegte, um die Gefühle der Franzosen zu schonen, gewisse ihnen liebgeworbene Aeußerltchkeitcn zu respektiren. Daher findet sich aus den Münzen der ersten Jahre seines Kais«rttchö auf dem Revers der Kops deS Kaisers und auf dem Averö die harmlose Inschrift: ,Zdöpudligov tr«mv»iss." .-» Pellriegel, Torgau. Ockonomen, Iagdpächtern und bergl. ist es gcstattel, zur Vertilgung von Mäusen. Füchsen und dergl. Giftkögelchen zu streuen. Sie haben dabei die gehörige Vorsicht aiizuwenden und sind ittr den Schaden, den sie anrichten, haltbar. Auf ihrem Grund und Boden sich verirrende fremde Hunde, dahingeflogenc Tauben und dergl. haben allerdings dort Nichts zu schaffen. Chemnitzer Stain ingäste. Die Frage, ob ein Restaurateur das Recht bat, Gästen Speise und Getränke zu ver- weigern und den Aufenthalt im Locale zu verbieten und ob das HauSsriedrnsbruch sci, beantwortet sich nach Art. 123 und 305 dcö Strafgesetzbuches. Ist der Fall so, daß cr unter 8 123 tälll, so macht sich der widerspenstige Gast des Hausfriedensbruchs schul- big. Liegt eS aber io, daß der Gast über die Polizeistunde hinaus trotz des Verbots des Wirthcs oder des Polizcibeamtcn verweilt, so erhält er nur eine Polizcistraic bis zu 5 Tblr. »*. H auSwirth. Die Kündigung einer Wohnung ist legal erfolgt, wenn der Micther die mnnklichc Kündigung des Haus herrn angchört hat oder nachzuwclscn ist, daß cr die schriitlichc Kündigung cmpsangni und gclcicn hat. Bei Ouartlercn über 50 Thlr. Mlethc flutet halbiähniche Kündigung zu den Ostcr- und MIchaeliötcriiiliicn, bei Quartieren unter 50 Thlr. vicrtcl- iährliche Kündigung statt. »*«CH. I. Scbni». Wenn zwei Stiefschwestern iTöcvter einer Mutter, aber verschiedener Väter) Kinder haben, die sich vcrheirathen wollen, so ist Dispensation nölhig und wirb gegeben. ES ist dies der letzte Grad, in dem Dispensation nachzuiuchcn ist. A stermicther. Selbstverständlich haben Sie keine Zinsgroschen zu zahlen, sondern nur der ursprüngliche Miether. G M. B. in Schöna bei Krippen. Sie nehmen wohl die pöbelhaften Erpectorationc» des Hcrrnstrctschucr Corrcspen- denten des Tetschen-Bobenbachcr Anzeigers zu ernst. Solche WutpauSbrüche können höchstens ein mitleidiges Lächeln über die geistige Beschrüniti cit eines Thcils der böhmische» Nachbarn eni- locken. Wenn der edle Thebancr endlich am Schinsic sagt, daß. wenn im Sommer ein Erlrasebiss solche Subicctc «d. ».Sachsen! herausbesördcit, die meisten Wirlbc ihre Tl'ürcn schließen, — io haben sie jctcniaüs weniger Grund dazu, als wen» besagteSnb- jccte ihre Portemonnaies vor den Vampvr-Gelüsten besagter Thürvcrschlicecr bütetcn. Muß übrigen» ein ncttcS Blatt sein, der Tctschcn-Botcnbacher Anzeiger, wenn cr viele solcher Artikel enthält. Andreas W. hier. „WaS denke» Sie von der Ge schichte des Fräul. Hcncls? Halten Sic Herrn von Wurmv sür schuldig?" — Wollen Sie uns etwa auch den Staatöanwalt aui den Hals hetzen? Schweigen, Verchrtcstcr, ist bei solchen Sachen die beste Antwort. .»» Abonnent Sch. beklagt sich, daß cr im Residcuz- Tbcatcr habe für 10 Ngr. lm Parterre stehen müssen. Warum auf dem Zettel nicht zu lesen sei: „Stchpartcne". Cr ersucht, daß wir Herr» 1)r. Müller bitten, den kleine» Ucbclstaiid zu be seitigen und von »u» an „Stehpartene" drucken zu lassen. — Geschieht hiermit! Stainmtisck) im Deuts chcn H of zu Döbeln. Was Ist richtiger, wenn daö Kind zu den Eltern „Du" sagt oder „Sie"? — Wir glauben daö Erstcrc; das „Sic" zwischen Kin dern und Eltern hat doch nur zur Folge, daß zwischen Belte» sich nicht ganz ein so herzliches Vcrhältnlß entwickelt, wie cs sein sollte nnd müßte. „Der Ihrige" will nicht ziigkbeu.daß cS beißt: „Ich will cS Ihnen wissen lassen, sondern Sie! — Nun. <ie lnusti I,»8 UN» »ick ciispuiamlmn! Behalte» Sic berechtigte Eigciithüm. lichtest Ihrige. Mcbrcrc Bürger RoßweinS ersuche» uns, uiiscrc „mächtige Stimme" zu erbeben und die Förster der Umgegend des Städtchens auszuforkerm. ihre Hunde nick t mehr in die RatbS- kcllcr-Restauration »sttziibringcn; das sei kein HunkestaU! — Sic müssen einen guten Begriff von unseren Lungen haben, daß Sie glauben, liniere Stimme dringe biö in den RathStclier zu Roß wein; selbst wenn wir ein coloffalcS Sprachrohr anscßtcn. würde «S schwerlich gelingen. A. R. AuSklinstsertheilutig erbeten: „Kan» ich alö Frau Medicin studiren und wohin habe ich mich zu wenden, um Nähe-