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- Erscheinungsdatum
- 1873-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187312199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18731219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18731219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-12
- Tag 1873-12-19
-
Monat
1873-12
-
Jahr
1873
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»«It« t». «so. »», „GennaM" und „Hansa" ML LN»! K von krott«», cko» »». !m.iE wurde, Frost »üb lewere Wremen au- in See »Herr um au« 7L°n.Br. angrlangt, stkütte Grönlands zu erreichen, zweiter gelang. Stürme und Man halte M der Küste Hansa vom Else ..selige» chneestürme hielten an. K?- witzerstraß«; er galt der soeben beendeten Abtragung der dortigen, gegen den friedlichen Verkehr recht Schanze. Dieselbe ist nunmehr verschwunden, Pontonschuppen Ar. 1, die Weitincrstrahensperre — nur das, dichte N'e'bel 'trcnnttn'Hide' Schine E Haiseichaus überdauert alle fallenden ckiarstälen. — Oefsentliche Sitzung der Stadtverord neten am 17. Der Der Voriitzcnkc. Herr Hofratb 'Ackermann. tbeilt zunächst mit, dass er im Verein mitHrii.Oberbürgerineistcr l sttUt. Die Bklorguitz, das», . ^ Pivrendauer, der Uederiildrung der Leiche der Königin Elisabeth j "chise» zerdrückt werden, dies! der Mamnchait aus Kog.»..,,»u», aut dem Bahuhoie beigewohnt t>>be: daß der Rath eine Conto- U hierzu von Bremen mitgenommen worden, ein Han- von >0 lenzatresse an unsere Königin-ffNuttcr beziehentlich diese- ToteS- ^ Länge, 14 streite und a Hö^e^bauen. Die Fugen wurden mit falle- gerichtet habe und das; dieselbe vom Collegium mit zu " " "" unterzeichnen sei »wc»S geschieht) »nd das; ferner rin Dankschreiben der ständigen RathSmitgliedcr, die Ges'attecrhöl'img bttrcffeud und ein solches gleiche selbst eingegangcn der Rath gegeben .... _ . 'Auoschuf, nicht in die 'Berafhung cinkreten könne und diese dem näckfftjähligc» Ausschüsse »beriassc» werte» müsse: hinsichtlich des »och immer nicht ganz vollständig erledigten dicviäbrlgen HauShaltplgncS aber der Finanz-AliSschu« dem Collegium noch vor Weihnachten den nnnmrhr wirklich letzte» Bericht er statten könne. — Am Schluß der Sitzung wird VnS Collegium - - .... - gcd.„tcu ? >DaS Schill wurde abgetakelt und zur llebcrwtnieumg i stellt. Die Besorg«!», das Schiss könnte vielleicht von den drückt werdt " Schnee anSgclüilt, hieraus Wasser gegossen, so daß Alles fest zuiammensror. Der Fußboden ivnrte cbeniallö mitKohIcuziegel» ansgclcgt; das Dach aus guerübcr gelegte» Spieren und darüber darüber einig, daß vor Weihnachten keine Sitzung mehr werten kann und setzt die Schlußsitzung für dieses Jahr ans Dienstag, de» 30. d. seil.-Wegen des städtischen Beamten-Nor- »»gl-ElalS soll der Stattrath hei denjenigen städtische» Vcrwal- mngszwcigeii, deren Geschäfte im Rückgänge krgrisicn sind, auch eine Berringcrii» g der BeamlensteIlcn cintret esu sachlich.» 'Anträgen unter der Bedingung, daß ein DrlSstakut zu dem K 83 viS 07 der rcv. Städtc-Drdnung zur Annahme durch beide städtische Körperschasten gelange und RcgicrungSwcgcn ge nehmigt wird, durch welches die Wahl der Stattrathe zunächst ..aus Zeit" scstgesteitt und ermöglicht wird, seine Geneigtheit zur Errichtung einer 11. Skattratbestcllc ausspricht, die dcsiallnge Wahl aber erst, nachdem das cnväbnte Locgistatnt Gesetzeskraft erlangt haben wird, borgensmmcn sehen will. — Gegen die 'Au stclluiig des t iri»!. tliool. Buttma»» an der Rathsröchtcrsck'Nic ivlrd nichts eingcwantt und binsichtllch der Gewährung treten Schulunterrichts an die Friedrick'stätter Chorschülcr dem ab lehnende» Beschlüsse dcö LtadtratbS allenthalben beigciretcu. Der Beibehaltung tcS HiUSarbcitcro bei tcr Rcchnungöervceiti. tt und der 'Aufbesserung des Gchaltcö des 'Assistenten dci der Kasse der indirekten Abgaben, sowie der Errichtung einer zweiten städ tische» Einncbmcrstelle auf dem Leipziger Bahnhöfe wird bcige- stimmt Hinsi.i t!ich rer Berdreiterung deS AuSgangev der Zcug- bausstraße nach dem Eidberg erklärt taü Eostegium sein Einver ständnis; damit, daß hie aut dem Grundstücke Nr. la am Eibbcrg stehenden Gebäude abgetragen werten, sobald die Stadtgemcinde die freie Verfügung über dieselben erlangt haben wirb. - Das! Collegium fragte vor einiger Zeit beim Natb an, warum die chm ließen aber m dankensivertver Welse der Nkaunschast Ihre Schlicke» sehr oll zurück. Das Wetter verschlimmerte sich immer mehr und die gelammte Maiiuschast mußte nun Im Hause bleiben. Ihre ein zige Hoffnung war. durch die Strömung südwärts wieder unter Menschen geführt zu werde», freilich eine sehr schwache Hoffnung. DaS neue Jahr 1870 fand sie In bedenklicher Lage- Ihr EIS seid war In der Zertrümmerung begriffe»; eine hohe Steilküste war in der Nähe, inan mußte aus taö Schlimmste Maßt sein; eine Rettung an daS Land war unmöglich. Der i l. Januar brachte neue Noch - Wasser auf der Scholle; man eilte nach de» Booten, der Koch bereitete noch einmal Kafsce, die Mann- " " dritte ächstc wäre» war. Januar und gezwungen, sich neben- und übereinander aus dem Neste der Scholle in die „Hoffnung" zu lagern, fortwährend in Gefahr zu eriricre». 'Nach drei Tagen wurde daS Wetter besser, man konnte wieder ei» Frühstück einnehmen. DaS dritte Boot, der „König Wilhelm", wurde wohnlich eingerichtet. »Alle wäre», mit 'AuS »ahme eines Gelehrten, der über den Verlust seiner Sammluii gen und den drohende» Todeekanipi wahnsinnig gewordeii, glück lich erhalten. BIS zum Mai blieben sie »och auf der Scholle, dann bestieg man die Böte, um endlich nach 237 schrecklichen ragen wieder unter Menschen zu gelangen. Sächsische Unicr- tbancn »Herrnhuter), die als Missionäre unter de» ESkiuwS tbätig. waren die Ersten, denen sie begegneten. Ein Schiff brachte sie nach Breme» zurück, wo sie nenn rage vor der glück lichere» „Germania" ciiitrate». — 'Nicht endcnwolienter Bestall lohnte den trefflichen Vortrag. 8. — Ein Innger Mann, mittlerer Größe. In Mitte der zwanziger Iabrr stehend, mit Militärmützc, kam dieser Tage ln ein Ncn- slädtcr Wcingeschäit, und verlangte im Aufträge eines Herr», der aus der Leipziger Straße wohnen sollte, ein bcstbcS Dutzend Flaschen Wein. Der Geschäftsinhaber wies sein Dlcnstmädcheu an, den Mein elnzupackcn und i» Begleitung teö Mannes zu jenem Herrn zu tragen. Unterwegs wußte der Alaun das Mäd nactragr« Zbihaber: Herr Friedrich sherlgc Firma: «Heydrich u. vor vem «choncugeriivr »uv wuroe naa-Utn- . Staatsanwaltschaft (Herr 1)r. Francke), trotz theldtgung de- Herrn Atvoeat Lederer, »u I fängmß verurtheilt. Beiger war ledenfaä- ln RohrlegungSaibcstcii aut der'Aügusiusbrüae mehrere Tage unter- .iw» zu bestimmen, in eine Restauration ciiizutrescn', und dort brockie» worden leien. Dbschon nun inzwischen die'Arbeiten fertig! überredete ec dasselbe, nach Hause zurückznkchren und ihm de» gestellt werde» sind, antwortet der Nash setzt doch, daß cS trotz Wc!» zu überlassen, de» er schon richtig an seine Adresse bestelle» " ^ ^ dcö Mädchens war natürlich mit dem nicht einverstanden, schickte sofort ögliest de» Wein -u retten. Der Woifframm: „Den Slad ralb zu ersuchen, dci dem mit der ^ Betrüger hatte sich aber bereits gedrückt, und vier Flaschen des Pserrceiicndabii-G"Ä!schaitabzuschI>eßcnden a»tenreitcn Vertrage^WciiiS mit fortgenommc»; zwei Flasche» standen »dch an ihrem der dringlichsten Erinnerungen an die Eisengießereien, diese» nicht inerte. Der Dienstherr deö Mädch megii.h gewesen wäre die »öthigen Rohre rechtzeitig zu liefern — i Verhalle» seines Dienstboten gar ni.1 daher der Austnthatt. !um S.i'iuß wird der 'Antrag tcö St.-V. in jene Wirthschast. ni» womöglwl daran! Bedacht zu nehmen, tan die stir die durch Anlage deS SchicnenilranaeS »EseorgSplak diS Streblciil sich »öthig machen den Straßennerbreitcrungen oder Aenderungr» entstehenden.w osten Platze. i — Die Gärtner und Vlu»icnhä»tlcr hiesiger Stadt werden Nwr einem Undckannten gewarnt, der In diesen Tagen ein hiest- bvn der betreffende» Gcieiischait gltragui werten", einstimmig geS Lzlumengeschält um eine» Palmenzwcig geprellt hat. Unter angcnr'inmcn. Zur Motipirung seines'Antrags, dessen Stellung dem Vorgcbcn, von einem Diftzier mit bcm Estckaute desselben er ui letzter Sü ung nur „pcrpumpclt habe", verweist St.-V. Woiffra'um aut die »Kalamität welche sich au dem AuSgange der Iohanni. straffc durch die uorhweiitige Beseitigung einer Maucr- ccke seiner Ze>t heraussteiltc. — G e >vcrbe - Verein a m l 5. Decembc r. In der lessährigen letzte» Haupt-Versammlung thcilte Herr Vorstand Malter mit, daß die erste Sinnig im neuen Fahre am 5. Januar stattstnde, am 12. desselben Iahrcü auch die aller zwei Jahre wictcrlchrenkc Neuwahl des VomaiideS, der Beamten und teö VcrwaltungSrathcS porzuiiehmcn sei. Fm Familieliabciid am 29. Januar wird Herr Gen^e ein erzählendes Gedicht „Der Lcueist- tdurm" und Scene» auö Kleists „Hermannsschlacht" lesen. Die ourch den Tod des bisherigen Inhabers Dstcrn mlcthfrei wer dende» Räume der balbc» l. Etage des Gcwerbehanies solle» zu einem Leie- resp. 'Billardzimmer eingerichtet werden. Herr vr. sstcumann macht Mittbciliingen über den gegenwärtige» Stand der Petrolcnmproduktion. In Nordamerika, wie auch in Galizien wurden neue öliuhrcnte Striche entdeckt und ist ein Adnchmen des genannte» Beleuchtungs-Materials durchaus nicht zu beiürch- teu. Herr Direktor Elauß wendet sieb an die dem Vereine an gehörenden Zabnkünstlcr und reicht einen Gegenstand herum, der 'biien zu besonderem Nachten'cn empfohlen wird. ES war dicS ei» pollständigcs Gebiß mit oben und unten stint Reihen Zähnen, von denen nur die vordere an-aerichtet und zum Beißen bestimmt ist, die nächsten aber zueückiicgcn und die Re>crven enthalten. Die letzteren treten in T hätigkeit, wenn die vorderen Zähne auö- brechen. ES war dieses Gebiß dis zum vergangene» Frühjahre von einem - Haifische getragen worden. — Der zweite Sekretär dcginnt seinen mit lautem 'Bestall mitgenommenen Vortrag über die von Herrn Bänmcher ausgestellten Guimiiiprotukte mit der Bemerkung, daß Dresden, das Elbstorcnz Herders, sich seil dem letzten Kriege auch Immer mehr a!S Fabrikstadt geltend mache. Er erinnert an die Glaöfabr k des Herr» Siemens und dessen neue Erfindungen, an die Biumcnfavritation, in der Dresden mit Paris wetteifern könne, an die Präparirung von Naturalien, die selbst die stolze» Engländer großeutbcliS von hier beziehe», a» die Herstellung photographischer Papiere, die den Hansirauc» Dresdens allerdings sährlich einige Millionen Eier entziehen oder vertheuer». endlich a» tie Gummiproduktwn, mit welchem Fabri kate die Großindustrie Dcstcrrcick's und Deutschlands von Dresden aus versorgt wird. Wenn man den Gummi vegetabilisches Esten nannte, so ist zu ergänzen, daß er hinsichtlich der Dauervattigkcir unk der Vielseitigkeit seiner Verwendung dieses Mineral noch übertrifft. Während die Hauswirti schall weniger von diesem Fabrikate verbraucht, brauche» die großen Fabriken für bedeu tende Summen. DaS ausgestellte Gummi-NcttungSboot hat den Voriheil, daß cs Kiel und Steuer detiill, also steuerbar ist, waö ein trüber hier gcprüiteS nickst war. Lcickst in eine Kiste verpack bar, tragt es au'gebimcn 12 Personell, während sich an beide» Seiten an den angebrachten Stricken »och eine ziemliche Anzahl f'sthalten können, die jedoch das Gleichgewicht des Aooteö nickst einseitig belasten dünen. Dasselbe ist nach den Angaben dcö hiesige» Schwimmmeister Herr» Moritz Gasse gebaut und hat bereits mehrere Probefahrten erfolgreich dcstaiid.n. Außerdem wurde» vorgczcigt ci» Stück Gummischlauch, wie solche bei tcr Durchbohrung des St. Gotthard zur Luftzufuhr dienen, bcr- ickstedene Artikel für Pferdeliebhaber »ein sehr praktischer Apparat zur Auswaschung von Hufwunden. -husuntcriagen, Gummiciemcn, uin das HinauSichlagen teö Kopses zu hintern), Gummisohlcn, die sich bei angcttcllken Proben » Herr Bänmcher gab solch; probe- weie an Briefträger, Soldaten, einige Kellner deö Gewerbe- Hauses», nls sehr praktisch und außerordentlich dauerhaft erwiese», dabei auch einen trockenen Fuß schaffen und wovon vielleicht, wie wir anderwärts vernahmen, auch für bas deutsche Heer größere Bestellungen gemacht werden dürften. Auch Gummlplattcn und eine kleine Wärmflasche in den Muff tcr Damen wurden vorge legt und empfohlen. Den cclatantctten Beweis für die Dauer haftigkeit des Gummis gebe» die beide» von Herrn 'Bänmcher bei Gelegenheit der Einweihung dcö Gcwcrbehauses geschenkten Teppiche, die, trotzdem mindestens 400,000 Menschen darüber gegangen, die feinsten Muster noch völlig schadlos zeigen und an deren Inbentität »sie waren gereinigt und im Saale ausgestellt) di« Wenigsten glauben wollte». Der Hauptvortrag dcö Herrn Eapltän Bade, „lieber die Schicksale der Mannschast der verun glückten Hansa re." brachte IN kurzen Züge» etwa Folgende-: Um Mitte Juni 1809 gingen die beiden CrpekltlonSsck'iffe beauftragt zu sei», war eS ihm gelungen, den Paimcnzwcig oi-nc Zahlung zu erhalten; er versprach zu zahle», Ir vaik der Zweig ge fiele. Statt dessen hat er das herrliche Svmboi des Friedens in einem Gasthause einem Kellner n»sgrsck'wi»dclt und diesem vor- gcrcdet, daß eine Dame and Loschwitz, die i» seinem Gasthaus emzukchren pflege, den Zweig adhole» und bezahlen weide. 'Aus diese Weise erhielt der Schlaumeier vom Kellner einen aiisebii- lichcn Geldbetrag. — Ein Einwohner in einem benachbarten Dorie hatte vor einigen Tagen beschlossen, sich einmal einen vergnügten Abend zu bereiten. Zu dem Zwecke begab er sich aus den Weg »ach Dresden. Schon unterwegs wurde in mehreren Wirthschastc» Station gemacht und bald hier ein GlaS Bier halt kort ein Glav Grog getrunken. Schon ziemlich angehcitcrt trat er endstch am Spätabcnd in Dresden ei» und geriet» in eine Wirthstbast i» der ein größerer SchmauS abgehalten wurde. Leine Theilnabmc daran wurde ihm jedoch bald dadurch verleidet, daß er in Folge des all zu reichlichen Genusses geistiger Getränke in der Wtrth- schait cinichiief und a!S er nach mehrere» Stunden endlich wieder erwachte, wurde er höflichst zur THÜre hinaus bccomplimentirt, indem inzwischen die Festlichkeit zu Ente gc^angen, und bis aus ihn alle anderen Gäste taS Local dercits verlassen hatten. So taumelte er halb schlaftrunken wieder zurück In sein Heimathödors. Als er am anderen Morgen aber nach langer« Schlafe in seinen vier Pfählen erwachte und nach seiner Uhr sehen wollte, die er Abcndö zuvor zu seinem Abstecher nach Dresden zu sich gesteckt hatte, war diese sammt der goldenen Kette verschwunden. Wo er sie gelassen, darüber vermochte er sich natürlich keine klare Idee zn machen; die Erinnerung an die Erlebnisse de- vergan genen Abend war ohnehin ganz verschwommen; ledenlaUS nahm er sich vor, bei einer ähnlichen Exkursion, so wenig alö möglich Wertpsachen mit sich zu nehmen. — Freib erg, 18. Decbr. Als gestern Abend bei dem orkan ähnlichen Sturm der Wagenwärter Großmann bei der Abfahrt des GüterzugeS in Muldenhütten auf den Wagen steigen wollte, warf ihn ein heftiger Stoß zurück, Großmann gleitete aus und kam so unglücklich zum Fallen, daß der eine Fuß bei dem Knöchel, der andere in der Mitte überfahren wurde. Der Verunglückte wurde nach Freibcrg in das Krankenhaus geschafft. — Schandau, 18. Decbr. Gestern Abend hatten wir in diesem Winter die erste Eisfahrt. Das Eis, welches sich von der Grenze bis nach Mittelgrund festgesetzt hatte, ging so ruhig hier durch, daß in der Stadt Niemand eine Ahnung davon hatte. — Am 13. Abends erfolgte im „Hahnhaus" der städtischen Gasanstalt zu Wurzen eine Gasexplosion, durch welche mit einem dumpfen Krach das Dach aus der Lage gehoben, Thüren und Fenster sammt deren Bekleidung, Balken und andere Theile heruntergcivor- sen und größtcntheils imHofe herumgcschlcudert wurden, auch sogar das Mauerwerk an mehreren Stellen barst. Einige herbcigeeilte Arbeiter fanden den ebenfalls mit herausgeschleudertcn Gaöarbeiter E. an den Kleidern brennend im Hofe liegen. Derselbe wurde mit bedeutenden, dem Vernehmen nach aber nicht lebensgefährlichen Brandwunden bedeckt nach Hause gefahren. AuS einem nicht ge hörig verschlossenen Hahn, an welchem E. vorher zu thun gehabt hatte, fand man auch brennendes Gas ausströmcn. Höchstwahr scheinlich war E, um nach dem richtigen Wiederschluß dieses Hahnes zu sehen, zur fraglichen Zeit mit der brennenden Laterne in das von auSgcströmtem Gas angefüllte Hahnhaus gestiegen, infolge dessen die Explosion entstand. Die Laterne und die Mütze E. S fand man wenigstens 20 Schritt weit mit fortgeschleudcrt im Hofe. — Am 15. d. M. verunglückte in einem Steinbruche zu Na- delwitz bei Bautzen der Handarbeiter C. Otto Schrögcl aus Bantzen beim Sprengen von Steinen dergestalt, daß er ei»« schwere Schüdcl- verletzung erlitten hat. — Subhastatlon: den 20. d. U. in dem GcrichtS- M die Firma: „Convent Immergrün". .....onäre: Vorsitzender: Herr OScar Schuster; Vorstände- die Herren: Edmund Roßberg, Hugo Hktnze. Emil Lnscher und Hermann Goldstem. — die Finna: „Eduard Grundmann". Eduard Grundmann hier. — Die blöh ... Ektczlnguer" lautet von letzt ab: „Hermann Hepbklch" — OrkkentUchc Gerichtssitzung am 17. Derrmder, Der Kaufmann Julius Albert Beiger, wegen «igenthum-ver gehen schon einmal bestraft, stand beute angcklagt der Urkunben- lWechsti-)sälschung vor dem Schöffengericht und wurde nach«», vörung der Kbnlgl. Staat" der trefflichen Vcrtheldiau Jahr l Mrnat Gcfängmß . Geidnotl,. er brauchte gehörige Moneten; woher sollte erbte schasst» e Da fand er endlich ein Mittel, da- Ihn aber aus die Anklagebank brachte; nämlich die Wcchselsälschniig. Mit einem von einem hier sein sollenden Hern, Müller, den er von früher kannte. angeblich ausgestellten Wechsel leimte er einen Herrn Lcidelt um 50 Ti'll.. welche auch im auten Glauben ersolgio- cincassirt werden sollten. DaS allerschonste bet der an und süi sich sehr einfachen Geschichte war. daß er einen Talmtaoldwaareu- Kaustnann Müller aus Berlin — eine neue Acauisitlon zur Fa- milie der „berühmten" Unbekannten — al» Wecksclfabrikanken anaab, der ihm auö Gefälligkeit den Wechsel accepttrt. Deshalb wurde schon einmal die Verhandlung auSgesetzt, um nach Talmi- Müller zn haschen. DaS gelang mm natürlich nicht. Venn weder auf dem Feld noch aus der Flur war von Talmi-Müller eine Spur. Beiger besaß heute wenigstens so viel Ehrlichkeit, daß er bekannte: der Berliner Müller lei eine fingirte Person. DaS gegen Beiger gefällte Urthell haben wir schon oben angrgcben. -Tagesordnung für die 10. öffentliche Sitzung der ersten Kammer. Freitag den 19. Der.. Bonn. 11 Uhr: l> Be richt der 2. Deputation über das K. Decret Nr. 15, die Gcldbe- beschaffung zu Deckung dcö Bedarfs des außerordentlichen Bud gets iüc die Fiiiaiizpcrlode >872/73 und 1874,75 betreffend; 2) Zweiter Belicht der I Deputation über daS K. Decret Skr. 14, die Gesetzentwürfe, einige Abänderungen der Verfassungs-Urkunde vom 4. Leptbr. 1^31, sowie einer Landtagöorbnung lv treffend. — Tagesordnung für die 23. öffentliche Sitzung der 2. Kammer, Freitag, den >9. Dec., Vorm. V-,10 Ubr. Bericht der ersten Deputation über daS Königliche Decret Nr. 17, dcn Entwurf eines Gesetzes über die OberrcchnnngSkammer betreffend. — Angekündtgte Gerichtsverhandlungen: Den 20. Decbr. VouiiitlagS 9 Uhr Hauptverhandlung wider de» KailimaniiSlehlling Earl tviicdrich Pani Weiß lg auö Mittel- ebcrwitz und Otto, wegen DIcbstabl und Unterschlagung bcz. Be günstigung und Hehlerei. — Einsprüche: Vorm. 9 Uhr wider Earl Hiiekl. Bernvardt in Birkwitz wegen Bestechung.— 9 4 Uhr wider den Maurer Earl Friedr. Teich hier wegen Lach- hcschätignug. - ltv; Uhr wider den Packtrpger Ernst Theodor 2'.'cber hier wegen rnhestörcntcn Lärmenv re. — IO»/« Uhr in Pvivatklagsachen Earl Gottlieb Maul'S wider Carl Gottlob B a ck, m a n n in Birkigt. — Den 22. Decbr. Vorm. 9 Ubr Haupt» bei Handlung wider dcn Kausina»» Johann Gottlieb August Schulze ans Sommclleld iProv. Arantrnburg) wegen Ur- kiliidcii'äljchnug. - Einlprüchc: Vorm. 9 Uhr wider Carl August Spicgclthal In 'Blasewitz und Gen. wegen Bedrohung und Beleidigung. — lo'Z Uhr wider Magdalena Surma hier wegen Kuppilel. — AvitterniiaS-Brodachtuna am 18. Deccwber, AbdS.L U. Baron,v aK Otto L Böselt hier: 27 Parts. Zoll 11'/»L. isciK arsttm gestiegen U/eL.t. — Thermometer nach Reaumur: 8 Grad über o. — Die Schloßthurmsahne zeigte West- Wind. Himmci »edcckt. Roge». - Gllistötik tu Dresden, l8. Dccrinber. Mittags: 2° —"oder l Mct. >3 Ecnt. unlcr 0. amte : Frohbura: ( - Veriau z'S KauS, 2o50 Tblr. tazlrt. Handel-regisirr: TagcSaeWchte. Deutsche» Netch. Im Palais des Prinzen Albrecht von Preußen in Berlin w-r'c,, augenblicklich bauliche. Veränderungen vorgenomme». Zu diesem Zwecke »rar nach der Hoiseite z» ein bis an das Daa, reichendes Gerüst errichtet, bas am Montag Nachmittag zwischen 3 biS 4 Uhr unter stirchtbarcm Krachen zu- saiumciistürztc und leider 3 Ardeiter unter seinen Trümmern be grub. Die übrigen 'Arbeiter, denen cs gelungen »rar. sich im enischltdcnden Moment aut baö Dach des Gebäudes zu retten, machten steh nun mit größter Eile und bewunderungswürdiger llmstcht daran, die Trümmer bei Seite zu schaffen, uin ihre» verschütteten College» zu Hilfe zu kommen. Schon nach einer halben Stunde war tcr Platz gesäubert, von den drei Unglück lichen fand man ictoch zwei todt, den dritten schwer verletzt. Beiin Anblicke der Erschlagenen befanden sich die Arbeiter in der größten Wuth, tcr Bauführer, dem sie die Schuld belmaßen und tcr kurz nach der Katastrophe aus dem Bauplätze erschien, »nachte daß er wieder lortkain, uni von den erbitterten Leuten nichteinen DrnNkttel zu bekommen. Die Wegschaffung der beiten Leiche» und des Schwei verwundeten wurde durch die herbeigeholtrn Schatz eute sofort veranlaßt. lieber den Emd.uck. den die Verurtheilung Bazaine'S in Metz gemacht hat, schreibt man von dort: „DaS war ein wahrer - ^ <zu'i ccmilamiw ä moit -» I'ulmiiunito! SlthemloS stürzte ain frühen Morgen meine bejahrte sranzöstsche HauöwIrthin In meine Stube, un» mit srcudlger Hast dieselbe Neuigkeit mir mltzuthetlen. In einzelnen Schauscnstcm, i» denen Tagö zuvor noch LI. Is m»rs<L»I ULiAiuo die Vorübergehenden begrüßt hatte, »var zwei Stunde» nach Ankunft der Depesche der maroclml auSgclöscht und durch ein anderes weniger schmeicheihasteS Epitheton ersetzt; in anderen Läden waren die Porträts ganz und gar verschwunden. In einer stark besuchten Fraueiivcrsainmlnng In Breslau wnrdcn folgende Beschlüsse gefaßt: 1. DaS Polizeipräsidium zn ersuchen, daß an dcn Plätze» dersenigen Verkäufer, »reiche be stimmte Stelle» aut dem Markte innebabcn, die Namen der Ver käufer resp. Niiniiiicril behmö leichterer RecognoSclrnng bei evrnt. 'Anzeige angebracht werden. 2. DaS Polizeipräsidium zu bitte», daß an 2 Wochentage» »vielleicht Mittwoch und Sonnabend) bis früh 8 Uhr nm Produeenten zum Verkauf zngelasscn werten. 3. Einen Hauöstauen-Vereln zu bilden, »reicher alle weiteren Schritte zum Schutze gegen Uebertheuerung der Lebensrnittel und gegen Beleidigungen Velin Einkauf ergreife» soll. Der ultramontanc „Volköstcunb" in München glebt folgende Phrase zum Besten: „WaS thut der große deutsche Culturkämpfcr Bismarck? Er hat aus Barziii eine Schnapöbrennercl errichtet, SchnapSbrenner und Culturkäinpscr zugleich. Diese eine That- sache sagt mehr, als »vir in Hunderten von Leitartikeln klar mache» können " Frankreich. Nack dem In tcr heutigen Sitz ng der Natio nalversammlung daS Budget für das Ministerium dec öffentlichen Arbeiten votlrt Worte» »rar, begann die Discussto» über taö Budget de- KriegSininistcrinmö, dessen von der Regierung gefor derten Ausgaben sich aut 4<><1>/!:Millionen Franco belaufen. Der Deputlrte Eiapicr legt hierauf namens tcr Commission seinen Bericht über den Gesetzentwurf, betreffend die Ernennung der ! MaircS. vor, lür kesse» DlScusston er die Dringlichkeit fordert. Letztere »vtrd von der Versammlung beschlossen. Die Berathung dieses Gesetzes soll scdoch erst nach Votirnng deS Budget-, aber vor dcr DiScussion über die neue» Steuern stattfinden. DerJu- stiznilnlster bringt sodann einen Gesetzentwurf ein. nach welchem für de» Buchhändler, wie dies früher der Fall »var, eine Con- cession erforderlich sei» soll. —Die Budgctcommlssion genehmigte heute ohne Debatte die Gewährung cineS SnpplcmentarbctragkS von 300,»><>o Fres. zu dcn Kosten der Repräsentation de- Präsi denten der Republik lm Palais Elhsöe. Schweiz. Von dem deutschen Beitrage zum Bau der St. Gotthardbalm wird am 17. die erste Million von Straßbura In Bern cintresfcn; vo» italienischer Seite werden heute ebenfalls 2 Millionen gezahlt werden. Niederlande. Der Minister der Colonlei», Fransen van de Putte, erhielt am 17. morgens ein Telegramm von dem Ober beseblShaber tcr holländischen Erpedition »ach Atchin, GeNtral Lieutenant van Swlele«, et. u. Siboga. 15. December,, nach welchem die ganze Erpeditlonöarmee bei Atchin gelandet sei und sich dci Gighe» versanlinelt habe. Die Festung Nwesapi brr Mündung des FlnffeS Atchin sei von den holländische» Trupven
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