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- Erscheinungsdatum
- 1873-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187312120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18731212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18731212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-12
- Tag 1873-12-12
-
Monat
1873-12
-
Jahr
1873
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L'iL I» >t«IV > »iertelMr» »««- dt« ... WMM»» »u««ern > N,r. «uflag-22300 >Sr dt« NÜL-ade ringe» landter Manulrripie «Schl sich die Rrdacltoi» nicht »erbtiidltch. Inseraten-«nnadme au»« wärt»: llM»»au«t«to UNI» V°rl«r tn Hamdura, S'er- >tn. Wien, Leipzig, Valet, vrrllau, Nrantsurt a M. — ItaL «o„« !„ vcrltu, Leipzig, Wien, Hamburg, tzrantsurt a, M,. Mit», «he» Vaud« S Co, in Manikürt a, M. — kr. Vati« in lldeninth. — N»- SuUiot » La. tn Varl«. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. .Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch L Rkichardt in Dresden. Verantwortl. Redakteur: Julius Nrichardt. UN.« Der Nserm ein»« lpatttgca Weit»»«»!, d » Via Stnaesandt l geil« » iitgr Sin, Larantte für da, nächiitdaige Lisch,, nen der Inserat« wird nicht ,«,«»,,. vu»w»rttge vniionce» »uilrage von »»«»»»«. kannten airmen n. P«r> Ionen tnseriren wir nnr »egen Prdnumerando- Zabiang durch vrtes- marken oder P°iie«n«ab, lnng, u Silben koften >!, Nar, Aniwitrtige können die Zahlung auch »Ul eine DreidnerFtrena »moeilen. Die Sr». Rr.84«. Achtzehnter Jahrgang. Mitredakteur: vr; Braßl IttsvvF. Für da- Feuilleton: Lnelvl» '—«»»»»»»»» DreSIea, Freitag, 12. TeccmSer 1873 Politisches. Bazaine zum Tode verurtheilt, —- dem preußischen Landtage dke obligatorische Civilehe eingebracht. . . diese beiden Meldungen übermittelte uns vorgestern Abend der elektrische Funke, Von den bedeutsamen Vorgängen im preußischen Abgeordnetenhause konnten wir noch, anderen Lesestoff zurückdrängcnd, gestern unseren Lesern Mittheilung machen. Die Nachricht aber von dem einstimmigen Wahrspruche des Kriegsgerichts zu Trianon, welches am Dienstag Abend 9 Uhr das Todesurtheil sprach und den Marschalldegen Ba- zaines zerbrach, traf bei dem Umwege über Berlin erst um 2 Uhr auf unserer Redaction ein, da bereits Posten und Eisenbahnzüge einen erheblichen Theil unserer Auflage nach der Provinz entführen. Bazaine wurde einstimmig für schuldig befunden, die Capitulation der Festung Metz und der Feldarmee bewirkt zu haben, ohne Alles gethan zu haben, was Pflicht und Ehre vorschreiben. Der Prozeß nahm in der letzten Zeit einen Gang, daß die Verrlttheilung des Marschalls immer wahrscheinlicher wurde: trotzdem wirkt der Aus spruch des TodesurtheilS überraschend. ES ist ein hochinteressantes Schauspiel, voller dramatischer Spannung, das in Trianon seinen Abschluß fand. Seinen Abschluß? Der wahre Schluß wäre der, wenn Bazaine vor ein Peloton von Unteroffizieren gestellt und mit telst Pulver und Blei vom Leben zum Tode gebracht würde. Es fragt sich indeß in hohem Grade, ob der „Kamerad" an der Spitze der Regierung, Marschall Mac Mahon, der nur glücklicher war als Bazaine, so weit von den Volksleidenschaften beeinflußt wird, um auf die Begnadigung zu verzichten und das Urtheil Vollstrecker! zu lassen. Enthalten wir uns hierüber jeder Muthmahung, welcher der Telegraph ohnehin bald ein Ende bereiten würde. Verweilen wir vielmehr einen Augenblick bei der Absicht, in welcher dem jetzt gen Exmarschall, den, an der Pforte des Todes angelangtr« vazsine der Prozeß gemacht wurde. Der erste Anlaß dazu war rin mensch lich - natürlicher. Die unausgesetzten Unglücksfälle während de» Krieges haben geradezu betäubend auf die Franzosen gewirkt. Sich wiedersammelnd, haschten sie nach der Ursache des Unglücks und der Zorn über letzteres richtete sich naturgemäß gegen hervorragende Per - sonen. Unauslöschlich mag sich in ihnen die unerhörte Katastrophe von Metz eingeprägt haben, Bazaine ist der Schuldig« — dies« Gewißheit nistete sich gar bald in ihren Gemüthern ein. Nun be mächtigten sich die Parteien dieses populären Stoffe»; die Republi kaner, Thiers voran, der den Prcyeß gegen Bazaine betrieb und «iw» leitete, wollten damit den Bonapartisten »ine tödtliche-Wund« schla gen; ihnen verbündeten sich dieOrleanisten, welch« dem Kriegsgericht in der Person des Herzogs von Aumale einen Präsidenten gaben, um gleichfalls den verhaßten Bonapartisten einen unheilbaren Schlag zu versetzen. Was aber Alle — und das ist die Hauptsache — be seelte, war das glühende Verlangen, den Siegeslorberr der Deutschen zu zerpflücken. Der Prozeß wurde in einer Weise geführt, die deut lich zu erkennen gab: es gilt zu beweisen, daß nicht deutsche Tapfer keit, deutsche Kriegskunst das unbezwingliche H eer der großen Nation der Franzosen zerschmettert hat, sondern daß ein System von Schleich wegen erfunden, ein Netz von Jntriguen gewoben wurde, um die Rheinarmec mit ihrem Führer Bazaine, um die jungfräuliche Festung Metz in die Gewalt der Deutschen zu bringen. Das Letztere ist nun mehr auf alle Ewigkeit den Franzosen bewiesen. Sie schwören darauf und alle Geschichtsbücher werden es in Zukunft der Heranwachsenden französischen Jugend erzählen; Bazaine war, wenn nicht ein von den Deutschen erkaufter und bestochener Verräther, so doch ein Schwach kopf, der auf die ihm durch BiSmarckifche Unterhändler gestellten Fallen einging, sich in Unterhandlungen einließ und hierbei den günstigen Moment versäumte, um loSzuschlagen, hcrauSzubrechen, den eisernen Kettenring um Metz herum zu sprengen. Nun brauchen wir uns Dessen gar nicht etwa zu schämen, wenn die deutscheKriegS- führung sich der List, der im Kriege erlaubten List bediente, um einen gefährlichen Gegner an der Nase herumzuführen— die alten Römer rühmten an ihren: Feldherrn Fabius Eunctator, daß er ihnen Heer und Staat durch kluges Zaudern vor der Vernichtung durch die Karthager gerettet — aber cs wird den Franzosen nicht gelingen, uns de» Lorbeer der Tapferkeit zu entreißen! Sie leuchtet, unzählige Male bewiesen, blutigroth von Hunderten von Schlachtfeldern Frank reichs durch die Weltgeschichte, Viag sich die Eitelkeit der Franzosen damit trösten: ihre Niederlagen beruhten auf so unentschuldbaren Handlungen und so groben Fehlern, daß ihre Wiederkehr für immer unmöglich — wir wissen es besser. Vor der Wucht dieses TodesurtheilS treten für heute alle an deren Ereignisse in den Hintergrund, Verlieren wir daher heute kein Wort mit dem kläglichen Schauspiele der Ministerkrisis in Ungarn, die in eine Cabinets-, Parlaments-, ja Staatskrisis auSge- artet ist und für welche vielleicht nur der in Komorn jetzt einstimmig gewählte Großherzog als der Retter des Vaterlandes erscheint, der auf ehrliche Ersparnisse, Abthun des Großmachtschwindels und Einschränkung der Honvedarmee drang. Werfen wir auch nur heute einen flüchtigen Seitenblick auf die rühmliche Thätigkeit, welche der österreichische Handelsminister vr. BanhanS gegen betrü gerische Privat Eisenbahn-Direktoren entwickelt. Er hat jetzt nicht nur die Lcmberg-Czernowitzer, sowie die Carl-Ludwigsbahn unter staatliches Sequester gestellt, sondern auch den Direktoren der Elisa- bcth-Westbahn für die vielfachen Unglücksfälle auf dieser Bahn und sonstige VerwaltungS-Unzuträglichkeitcn volle Monatsgehalte abge zogen und sie zum Rücktritt bewogen. Der betrügerische Direktor der Carl-Ludwigsbahn, Ritter Herz von Rodenau, ist im Jrrenhause auS Mangel an Nahrungsmitteln gestorben. Wir kommen auf diesen, ganz Wien lebhaft bewegenden Todesfall demnächst znrück. Das Wichtigste ist die Nachricht von der Einbringung der obli gatorischen Civilehe im Preußischen Landtage. Es ist dies endlich eine Thatsachc, welche der preußischen Regierung bei dem Kampfe gegen die Machtansprüchc des Clerus eine feste Position im Volke gewährt. Wir begrüßen diese Einbringung mit Freuden. Jm^ ! ganzen Reiche wird sie einen guten, wirkenden Eindruck machen. wir hoffen einen nachhaltig Locale» und Sächsisches. — Der außerordentliche Professor Vr. pkil. Fritzsche in Leip zig hat den Charakter und Rang eines HosrathS in der vikrte» Elaste der Hosrangordnung, der Buchdruckercibesitzer Eberlein zu Pirna das österreichische goldene Verdienstkrcuz mit der Krone, der frühere Bürgermeister zu Königstein, Frey, das Ehrenkreuz von, Albrechts-Orden, Frau Marie Lang geb. Klauwcll zu Plauen die fürstlich Schwarzburg-Sondershausen'sche goldene Medaille für Verdienst um Kunst und Wissenschaft erhalten, — Im Befinden Ihrer Majestät der Königin Elisabeth - von Preußen, höchstwelche bereits vor 4 Wochen an einem acuten Lun genkatarrh , der sich bis in die feinsten Luftröhrenverzweigungen er streckt, erkrankte, ist nach den von dem preußischen Leibarzte Vr. Grimm und dein sächsischen Geh, Medizinalrath l)r. Fiedler ausgegebenen Bulletins, in der Nacht zum 10. December plötzlich eine wesentliche Verschlimmerung aller Krankheitserschcinungen sin- gctretcn. Insbesondere haben die Athemnoth und der Husten be trächtlich zugenommen und sind diese Symptome um so mehr Be- sorgniß erregend, als Ihre Majestät die Königin schon seit Jahren an einem ausgesprochenen.Herzfehler leidet. Die Nacht zum 1 l.d. hingegen hat die Königin Elisabeth ziemlich ruhig verbracht und viel geschlafen. Die Erscheinungen der Lungenentzündung haben nicht zugenommen, — Landtag. Die Krähwinkel«!, der Mangel an groß artigem llnternehmungösinn, die ängstliche Lelsetrcterel, die in so vielen Dingen in Dresden zu Hause sind, erfuhren gestern in der 2. Kammer eine scharse Kritik und mit Recht, ES handelte sich um die Nacbiorverung von SS,VON THIrn. z»»r Umbau des alten GaleriegebäudeS. Besäßen unsere Behörden etwas weiter blickende Anschauungsweise, so- wäre Folgendes geschehen: Da» historische Cabinet und die Gesäßsammlung eilen in ihren etzigen Localen einem sicheren Zerfalle entgegen, da letztere leucht ind und nur etne schlechte Ausstellung ermöglichen? Dir Negier ung mußte diese Lage dem Landtage vortrage» und dieser hätte sich zu entscheiden gehabt, ob er die Sammlungen retten oder schädigen lassen wolle. Dir alte Galerie, deren BauiäUtgkeit iür Niemanden ein Geheimniß, Mußte entsernt und ein monnmentaleö Gebäude, würdig der darin unterznbringenden Sannnlungen, hergestclit werden. Dresden hätte eine Zierde mehr bekommen. Durch Wearelßung der asten Galerie und der langen Mauer aus d« AMNtEraße wäre, selbst '«ch Aufführung eine» großen Neubaues, entweder RaW zur Schaffung eine« untritommenS für die königlichen Wagen, oder aus dem Verkaufe des übrigen Areals an Privatleute bas nötblae Geld zur Erwerbung eine» WagcngebäudeS In einem anderen Stadtthclle gewonnen worden. Statt dessen verbaut der Staat in einem Flickbau gegen 300.000 Thaler, und wenn es dann fertig sein wird, ist eö koch nichts Ganze-. In den Etagen das historische Eabinet und die Geiäß- sammlung, im Parterre der königliche Wagrnschuppen und dazu eine lange mit Sicken Pferde» bemalte Mauer — das ist nur in Dresden möglich. Selbstverständlich blieb «stein der Kammer nichts übrig, als die nachträglich geforderten «3,000 Thlr. zu be willigen. Sehr scharfe Angriffe gegen da» Verstandniß der StaatStechnIker, welche nicht vorkergesehen, daß man bei »inem Umbau aut so viele faule Stellen stoßen würde, richtete vr. Pseisier; desgleichen Abg. Krause, der beantragte: die Parterrelocalltäten zu SammlungSzweckrn zu verwenden. Au/ Iunanickel rügte das Verfahren der Regierung, erst nlebri Voranschläge zu mache», um kann die " ' läge zu versetzen, Nachbewilligungrn Hartwig (Baumeister) nimmt sich anssührt. baß bei dem Umbau notorisch baufälliger Häuser sich der Umsana der nothwendigen Reparaturen nie genau Im-Vor aus übersehen lasse. Sr stiibct die Forderung gegenüber der Preissteigerung, die inzwischen cingetreten sei, noch niedrig. Seit zwei Jahren sei der Maurerlohn von 22 aui 35 bis 3V Pkennige pro Stunde gestiegen, und ein Maurer, der früher Sl>0 Ziegel täglich vermauert habe, vermaure jetzt nur 2L0—250 täglich. Ludwig zieht mit scharfen Worten gegen die Fehlgriffe der StaatStechnIker zu Felde und verlangt zur Ver meidung der Wiederkehr ähnllcherZwang-bewilligungen. daß alle Kostenanschläge unter öffentlicher Concurrenr gefertigt werden. Er entschließt sich, wie Abg. May. nur mit schwerem Herzen für die Bewilligung zu stimmen. Letzterer weist darauf hin, daß die Prei-stetMiingen auch beim Hostheater zu Nachbewilllgungen zwingen würden. Jordan eignet sich diesen Gedanken an, daß man angeiangeiie Staatsbauten nicht unvollendet lassen könne, rügt aber entschieden, daß die Bauverständigen nicht vor dem Umbau gewarnt und nicht auf Neubau gedrungen hätten. Nach dem vr. H eine cbeniallS gegen die StaatStechnIker und ihr ge ringes Verstandniß gesprochen, erklärt der Minister v. Friese», daß auch der Negierung das Einbringen Ibicscr Vorlage schwer- geiallen sei. Er weist die Vermuthung, als mache die Negierung absichtlich zu kleine Voranschläge, um dann nachträglich das Fehlende z» erzwingen, alS eine ihrer unwürdige Beschuldigung zurück. Der durch kaS Auisinden unerwarteter Bauscvwierigkeitcn erwachsene Aufwand betrüge ja auch nur 10,000 THIr. Einfacher freilich wäre cS gewesen, nlederzurclßen und neuzukaue». aber die Regierung habe nicht solche kostspielige Bauten Vorschlägen wollen. (!!) Den Krause'schen Antrag bittet er abzulehncn, da die Parterrelocale durch Anbringung von neuen Säulen noch finsterer als jetzt geworden seien. Hartwig bemerkt, daß kaS öffentliche ConcurrenzauSicbreibcn nur dann nützlich sei, wenn sich jeder Concurrent über die Lokalitäten genau orstntiren könnte; dir StaatStechnIker würden sich aber gekränkt finden und für überffüisig halten. Auch Privatgesellschalten, wie die Letpzig- DreSdner Bahn, hielten sich ihre eignen Techniker. - Nachdem noch Krause und Iungntckel gegen einzelnr Bemerkungen .'Dlemlsirt und der Rcf.Scbmidt im Schlußworte dieZwaiigS- .age geschildert hat, in der sich die Kammer befinde, baß aber der Umbau Immer noch billiger sei, alS der Neubau, genehmigt die Kammer einstimmig das Nachpostulat und lehnt mit grosicrMehr- heit den Krause'schen Rntrag ab. — In der Aula der hiesigen Kreuzschule findet übermorgen, Sonntag, Mittags, die officiclle Feier des 50jährigen Bestehens der Vercinsschule zu Rath und Thal statt. Eine große Anzahl ehe maliger Schüler und Schülerinnen werden diesen Ehrentag festlich mitbegehen und sich außerdem Abends zu einem Feieractus mit Tafel, theatralischen Aufführungen, lebenden Bildern und Ball vereinigen. Z« dieser Abendfenr im Königl. Belvedere kann Jedermann gegen Entree Zutritt nehmen — Oessentliche Sitzung der Stadtverordne ten, den 10. December. Von den Registrandenetngängen -se> hervorgchoben, daß Advocat I)r. Hoffman» alS RechtSanwalt de» Herrn Ernst Hermann Sonntag eine wegen des bekannten Hau ses des Letzteren a» den Landtag gerichtete Petition bezüglich des Dresdner Elbuicr- und Onalbnuks überreicht und daß dst städtischen Beamten a» den Stadtralb und das Stadtverordncten- Eollegium ein Dankschreiben gerichtet haben, Iür die ihnen zr» ryeil gewordenen Gehaltserhöhungen, vr. Spitzner berichtet über die Bepflanzung des BiSmarckplatzeS und der RcichSstraße mit Bäumen. In sanitärer Hinsicht ist die Bepflanzung nur zu wünschen und der Stadtralh hatdicie» Gedanken schon bei frühere». Bcrathung über diesen Platz mit Liebe gehegt; daS Eolltgium lehnte aber damals seine Belstimmung ab, weil eö ktin Vertrauen dazu besaß, baß inan im Stande fei» würde, etwa» Ordentliche» von Bepflanzung bcrzustclle». bä alle Ncupftanzungen in der Stadt bisher von schlechten Erfolgen begleitet gewesen seien und sich »Alles in. dieser Richtung nur als Erperimcntiren gezeigt und eines gediegene» Systems entbehrt habe. Das Eolltgium theilt- dein Stadtrath diese Befüreisttmg unter dem Ersuchen mit, zu vörderst mit Fachmännern außerhalb der städtischen Verwaltung " ' ' m prakti gS de-vorliegenden Planes unter ec Curve an der Bürgrrwiese Radius gegeben werde. Vom die Anstellung eines Hilioarbeltcrs bei der und die Vvrichläge deö St ucn Klnderpfleganstalt. die z von 100 Kindern, die daö vierte Jahr überschritten, ausgestattet platz bis Ltredlcn wird aui Gruv der Modifikation genehmigt, daß* und FervinandSp'atz ein größerer! Eollcglum genehmigt die Anstcllu ^ Ncustadtcr Srarkastc und die Vvrichläge beö StadtrathS über die Errichtung einer neue» Klnderpfleganstalt. die zur Ausnahme se Jahr üb - - werden soll und giedt dem Staptratb zur Erwägung anheim, ob nicht die locale Zuiaiiiinenlegung deö ncuzuctbauenden Waisen» - - - ^ anstatt thunlich und nützlich ung einer preSbyterlanilcke» deö böhmischen Bahnhois hat und genehmigt die lieber» als. — Wegen der Wcitersüb- tadtratblldseberuin ein Crgän- r. gefordert. DciSColle- tadtrath auhcimgcbco. Hauses und tcr neuen Kinderpü sein werde. - Gegen die ClltS. Kirche aul dem Platze ln der Näh daS Collegium »Ichlö cinzuwcnbi lassung d«S erbetenen klonen Al r»ng des Wasserwerkes hat der 4 zungsbetricbScapital von über 128,000 Th glum will aber vor Beschlußfassung dem / ob eS sich nicht empfiehlt, von einer Erweiterung des ursprüng lich projeciirtcn Rohrnetzes vorläufig überhaupt abzosthcn, forme "Auskunft erbitten, ob und in welcher Weise iür den Mehrbedarf- an Rohr und Legungsarbeit durch Contracte Vorsorge getroffen ist: auch dem Sradlrath erklären, daß cS die ziffennaßiae Nach- weisuna des Mehrbedarfs für. die Hochbauten an der Saloppe unverzüglich erwarte. — Daö Regulativ, betr. Erhebung der in- birectcn Abgaben, ward endgiM genehmigt. Ucber die Errich tung einer neuen Kastrnstelle keim Stadlbauamtt «ntspgyn sich «ine lange, abrr UninttrHsante Debatte, «cschloffcu ward, taff man dekAnstrlllmg eines RechnungöhiliöardlitccS btfstimmen körwe. Schon vor einiger Zeü hatte S».-P. Schöne den Antrag ein» gebracht, auch einen Normalbeioldiingsetat kür die städnschev Lehrer aufzustellen. Leute will der Finanz AuSichuß den Antrag für jetzt aus sich beruhen lassen, üimrgl wegen der vorgerückten Zeit tn diesem Jahre uhd dann Vm d»n Beschlüsten des nächst», jährigen Stadtverordnetrst-Eollegkumö nicht vorzugreisen, wogegen St.-V. vr. Lchaffrath spricht. Er inRnt, eö schätze gar nicht-» schon letzt vorzuarbeiten unk bittet dgsi Colleg. doch ja de») Lehrern wenigstens dies«» H-ffnuügSllchtchvr anzuzünhcn, ihl« Fenster würden so wie so an» WeihiiachtSstst sich nicht vo« Christtzamnltchterälanz erhellen, da kkrzir die Mittel fehlten. (Kräfttge sstust: Oho! Obo!) Gt.-B. Kraule meint, er wolle herzlich gern den Lehrern Helsen, aber von Per Ausstellung eine» Normaletats sei gar mcvtS zu hoffen, alle Weit wisse, daß der Normalctat für die städtischen Beachten in Wahrheit — gescheitert sek; Normalität, klinge g r»z aut, aber e» str nur ein Wort hinter dem eigentlich nichts wäre. St.-V.'Jerdau hat auch starke Be denken, nicht.nur gegen Aufstellung eines Normcrletatö, sondern überhaupt gegen eine etwaige Ueberbcisturig in der Ausbesserung der Lchrergehalte, die er nur am einem langsamen Wege für möglich hält. Sei» dahin lautender Aniraa: „In dem guten Vertrauen, daß terStadtrath wi« bisher dicNothwenkigkcit ein- slcht mit succcssiver Ausbesserung der Lthrergtzhalte zu verfahren, zur Tagesordnung überzugepenN findet gegen 7 Stimmen An nahme. nachdem der Finanzausschuß sein Gutachten zurückgezogen. AM Berichte des Finanzausschusses »iinmt daS Collegium Kennt- niß von der Schrift des Scwtrath Sevffartl, über den städtischen Marstall, lehnt ein Postulat von 2.'> Thaler» für ErpcditlonS- und Copiste» - Arbeiten beiin Rektorat der Annenrcalschule ab und gencbmlgt die schleunigste Inangriffnahme der Vorarbeiten für den vollständigen Ausbau der Ncustadtcr Gasiabrik, bewilligt auch eventuell zu dm s. Z. nöthig werdende» Vorarbeiten mr den Bau dcr dritten Gasanstalt wegen deren man mit der Gemeinde Reick, auf deren Fiur sie errichtet werde» soll, »rög- licher Weise in Proceß kommen wird, wie wir bereits miltheilten — ein BerechnrmgSgeld von 3000 Thlr. ä Conto des Rcicrvc- fpndS der Gaöiabrik. Am Schluß der Sitzung berichtet tcr erstand über GcschästS- und Bureau-Angclegcnheite» deö Stadt verordneten-Collegiums. Schluß 10 Uhr. — Folgt geheime Sitzung. — Die Post- und Telegraphen-Aemter sind augewiesen, österreichische Viertel-Gulden fortab nur noch in einzelnen Stücken anzuirehmen. Unter dem Namen „Deutscher Jnvaliden-HilfSverein" hat ich neuerdings hierorts ein Verein von Dresdner Invaliden, welche im Feldzuge 1870—1871 invalid geworden sind, gebildet. Der Vereinszweck besteht in gegenseitiger Unterstützung in ErkrankungS- ällen und bei eingctretener Erwerbsunfähigkeit seiner Mitglieder, owie in der Pflege kameradschaftlichen Sinnes und in der Feier bestimmter denkwürdiger Erinnerungstage aus dem deutsch-franzö- rschen Kriege. Auf einem hiesigen Tanzsaale machte vor einigen Abenden ein hier conditionirender junger Mann die Bekanntschaft einer flot ten Tänzerin. Später nahm dieselbe die ihr von ihm angebotene Begleitung bis an ihre Wohnung an. Dort angekommen, fand sie dieselbe verschlossen und keinen Einlaß. Ihrem Begleiter beschlich ein menschliches Rühren, er konnte das Mädchen doch nicht auf offe ner, Straße stehen lassen, und so entschloß er sich denn, ihr bei seiner Wrrthin für die kommende Nacht Unterkommen zu verschaffen. Lei der hat er diese Mildthntigkeit bitter zu bereuen, denn als er am an dern Morgen erwachte, vermißte »r sein Portemonnaie mit gegen fünfzehn Thalern Inhalt; sein Schützling vom vergangenen Äberst hatte sich aber bereits entfernt, nicht ohne vorher unter dem Vo» wände, sich bei ihm für seine Freundlichkeit bedanken zu wollet^ i.,!>
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