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- Erscheinungsdatum
- 1873-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187311243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18731124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18731124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-11
- Tag 1873-11-24
-
Monat
1873-11
-
Jahr
1873
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Rock. «os,v in Berlin, Frankfurt a. Dl.. Mlln» «Heu. — Vaud« L Do. in Frankfurt a. M. — Voixt tu Äkiemnttz. — H»- vas, kuUisr L Do. in VariS. Druck und Eigcnthum der Herausgeber: ^ltpskh Nticharflt in Dresden. Derantwortl. Redakteur: InltUS Ntllhardt ««««» Prsnumernnd»« 8<">lunz durch BNes» marken oder voftelu^h, luug. » Lildrn k-ftei, I'I, »ar, «uiwirt,,» kdnnen die Zahlun» a»q «ul eine Dreddnernirmn «»»eilen. Die »r». Rr. 328. Achtzehnter Jahrgang. Mitrcdacteur: vr. Li«» Nlervzk. Für das Feuilleton: vl»i-t>»»ni>. Dresden, Montag, 24: November 1873. TaneSgeschtchte. Doutschts Reich. Fürst Bismarck trifft dieser Tage in Berlin ein. Alö Grund der beschleunigten Ankunft des Kanzlers in der Hauptstadt wird die bevorstehende Conseils Sitzung angegeben, welche unter Thcilnahme des Kaisers ausschließlich über das Civil Ehe- Gesetz bernthen wird. Die Panzerfrcgatte „Borussia" ist am 22. Nachmittag um 3^4 Uhr in Stettin vom Stapel gelaufen. Der Ablaus war ruhig und elegant. Die Betheiligung des Publikums war trotz des schlecht ten Wetters eine zahlreiche. Die kronprinzlichcn Herrschaften wur- den enthusiastisch begrüßt. Der Taufspruch, mit welchem die Frau Kronprinzessin das Schiff weihte, lautet: „Cs ist Preußens eiserne Wehr, welcher unser deutsches Vaterland seine wiedergewonncne Ein heit und Größe verdankt. Das erste Schiff, welches das geeinte Deutschland von deutscher Werft in Eisen gekleidet zum Schutze deut scher Macht in die Meere sendet, taufe ich darum auf allerhöchsten Befehl Sr. Majestät des Kaisers und Königs auf den Namen „Preu ßen". Möge es diesem Namen Ehre machen alle Zeit und mögen trotz Sturmes und Wetters seine Fahrten stets zu glücklichem Ziel führen." Bei dem nun folgenden Diner brachte Se. k. u. k. Hoheit der Kronprinz einen Toast auf die Marine aus. — Die Abreise der kronprinzlichcn Familie erfolgte Abends halb 7 Uhr. Die Straßen, welche die hohen Herrschaften passirten, waren festlich erleuchtet. DieClericalcn des preußischen Abgeordnetenhauses haben durch Abg. Schröder beantragt: die Negierung aufzufordcrn, die lönigl. ^reuß. Bevollmächtigten im Bundesrathe des deutschen Reichs zu in- struiren, dahin zu wirken, daß den Mitgliedern des deutschen Reichs tags Tagegelder und Reisekosten bewilligt werden. ' Erzbischof Melchers von Köln ist am 22. abermals wegen An stcllung von Geistlichen ohne Genehmigung der StaatSrcgierung in ö Fällen zu je 200 Thlrn. Geldbuße, cvent. je 2 Monaten Gefäng- niß verurtheilt worden. Aus Kassel wird gemeldet, daß wegen Widersetzlichkeit gegen die preußischen Behörden folgende 8 evangelisch-lutherische Pfarrer abgesetzt worden sind: Vilmar I., Hofsmann, Neuber, Rausch, Vil mar II., Wolfs. Aböe und Thamer. Gegen 6 andere Pfarrer stehen die amtsgerichtlichen Protokolle im Untersuchungs-Verfahren noch aus. Amerika. In Washington fand am 21. November cm Mi nisterrath statt. Es herrschte die Ansicht vor, daß cs in der Virgi niusfrage ohne Krieg zu einer den Vereinigten Staaten annehm baren Vereinbarung kommen wcrdr. Präsident Grant ist für Be willigung eines der spanischen Negierung zur Leistung der erforder lichen Genugthuung zu gestattenden Aufschubs und verlangt, man solle Rücksicht nehmen auf den Umstand, daß cs Spanien unmöglich sei, sich zur Zeit genügende Information über den den Vereinigten Staaten angethanen Schimpf zu verschaffen, um alsbald gebührende Satisfaktion zu leisten. — Die Marinevcrwaltung ist in Stand ge setzt, binnen Monatsfrist 20 Kriegsschiffe gegen Cuba auvlaufen zu lassen. Die New-Iorker Zeitungen erwähnen ein Gerücht, das bis jetzt noch der Bestätigung bedarf; der Ministcrrath soll nach dem selben beschlossen haben, eine Sommation nach Madrid abgehen zu lassen, welche die Abschaffung der Sclaverei auf Cuba, die Heraus gabe des „Virginias" an die Vereinigten Staaten, die Freilassung der noch lebenden Gefangenen, die Auslieferung der für die Hinrich tung verantwortlichen Behörden, sowie Schadenersatz fordern solle. LoealcS und Sächsisches. — Se. Majestät der König hat sich als Chef des Leib-Grcna- dker-Regimcnts Nr. 100, des Gardc-Rciter-Regiments, sowie des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 12 „Corps-Artillerie" ernannt und besohlen, daß auf den Epaulcttcn und Achselklappen der bisherige königliche NamenSzug ,1. II. mit den königlichen Initiation -V. 1i. vertauscht wiro, Dagegen haben das 3. Infanterie-Regiment Nr. 102, das 1. Jäger-Bataillon Nr. 12 und das 1. Reiter-Regi ment die Namenszüge, resp. die Bezeichnung „Kronprinz" abzulegen — Die Specialgesandten, die an den fremden Höfen die Thronbesteigung des Königs Albert anzuzcigcn haben, sind nunmehr fast sämmtlich abgcrcist. Der KricgSministcr v. Fabrice ist am Donnerstag nach Petersburg, der wirll. Geh. Rath Graf Hohenthal vorgestern nach England gegangen. Die Königin Victoria von Eng land lebt augenblicklich auf ihrem Landsitze Balmoral. Dort pflegt sie eigentlich keinen fremden Gesandten zu empfangen. Wenn sie trotzdem dem Grafen Hohenthal Audienz gewährt, so geschieht dies in Berücksichtigung des Umstandes, daß derselbe als der Vertreter eines naheverwandten Hofs in einer Familienangelegenheit auftritt. Die Abreise Sc. k. H. des Prinzen Georg nach Berlin hat sich durch die noch immer nicht völlig hergestellte Gesundheit des deutschen Kaisers etwas verzögert. Prinz Georg wird sich zugleich als Com- mandant des 12. Armeecorps in Berlin vorstellen. —Auf früheren Landtagen war es besonders die 4. Deputation der 2. Kammer, welche durch Berichte dafür sorgte, daß Lücken im Be- rathungsstoffe passend ausgefüllt würden. Dießmal ist aber keine einzige Deputation so sehr mit Berichten im Rückstände als diese vielte Deputation. Die 1. und 3. haben bereits eine Reihe schwieri ger Berichte geliefert, der Finanzdeputation sind durch Annahme des bekannten Jordanschen Antrags die Hände so ziemlich gebunden. Obwohl nun Beschwerden über die Regierung und Petitionen um Abänderung von Landesgesctzcn u. s. w. dutzendweise auü allen Theilen des Landes eingclaufcn sind, so sind bereits Wochen vergan gen, che nur ein einziger Bericht vorlicgt. Endlich aber sollen am Dienstag drei mündliche und ein schriftlicher Bericht erstattet werden. Die Gegenstände der Eingaben, mit denen sich die 4. Deputation zu befassen hat, sind oft einfacher Natur. Wenn nun später die '„deren Deputationen für genügenden Berathungsstoff sorgen, so rfl zu befürchten, daß wenig Zeit für die Berichte der 4. Devutation vorhanden sein wird. Und doch sind die ihr vorliegenden Bitten und Beschwerden für die Fortbildung der Gesetzgebung von großem Werlhc. Es kommt einer Beeinträchtigung des dem Lande zustehen den Petitionsrechts nahe, wenn die Eingaben der Staatsbürger so aus die lange Bank geschoben werden. — Nach denr Entwurf eines Grundsteuergesctzes, wie er de* Berathung der Stände unterbreitet worden ist, wird den Gegen stand der Grundsteuer der jährliche Reinertrag bilden, der als Acker land, Wiesen, Weiden. Gärten, Holzungen oder Wassergrundstücke land oder forstwirthschaftlich benutzten innerhalb Landes gelegenen Grundstücke, mögen solche jedes für sich oder in Verbindung mit anderen als ein Ganzes — Wirthschaftscomplex — bewirthschaftct werden. Die als Zubehör von Gebäuden anzusehenden HnuSgär- ten, Mühlgräben, sowie die als Fischwaffcr dienenden Bäche und Flüsse, ingleichen land- oder forstwirthschaftlich benutzbare, aber der land- und forstwirthschaftlichen Benutzung dauernd entzogene Grundstücke, letztere jedoch mit Ausnahme der nicht wieder angebau ten Waldblößcn, unterliegen der Grundsteuer nicht. Befreiung ge nießen nur die LandcSschulen zu Meißen und Grimma, der Staat und das Deutsche Reich, doch bleibt das Finanzministerium ermäch tigt, zeitweise Ermäßigungen und Befreiungen in Fällen eines außergewöhnlichen Nothstandes cintrcten zu lassen. Der Reinertrag der beitragspflichtigen Grundstücke wird von 12 zu 12 Jahren durch Commissionen ermittelt und ohne Rücksicht auf Schuldzinsen in Steuereinheiten von je 10 Ngr. ausgedrückt. Als Reinertrag gilt der Üeberschuß, welcher nach Abzug der im Durchschnitt der letzten sechs Jahre, mit Ausschluß eines Marimal- und eines Mini maljahreS, aufgewendetcn Beivirthschaftungskosten von dem in, Durchschnitt der letzten sechs Jahre (mit gleichem Ausschluß) erzielten Roherträge übrig bleibt. Reclamationcn sind schriftlich bei der Bczirkscominission desjenigen Hauptbczirks anzubringen, aus wcl chem die Reklamation stainmt, und ist gegen die von dieser Stellt getroffene Entscheidung eine weitere, innerhalb einer Präclusivfrist von vierzehn Tagen nur noch bei der Centralcommission in Dresden anzubcingcnde Reklamation zulässig. Die Hauptbezirkc fallen mit den nach Maßgabe des Gesetzes vom 21. April 1873 gebildeten Amtshauptnrannschaften zusammen, mit der Maßgabe, vaß die von der Zuständigkeit.dieser auSgenommennrHerwaltuiMtz bezirk« der Städte Dresden, Leipzig und Ähemnitz zu den sic um gebenden Hauptbczirken hinzutreten. Die Entrichtung der in vierteljährigen Raten zu zahlenden Grundsteuer erfolgt bei de> Steuerstclle der Orte, in deren Fluren die betreffenden Grundstücke gelegen sind. Der Schwerpunkt der Grundsteuerreform, welche der angezogene Gesetzentwurf in's Leben zu rufen beabsichtigt, liegt nach den beigegcbenen Motiven in der Geschäftsanweisung für Um legung der Grundsteuer, welche die Beilage des Gesetzentwurfs bildet. — Oessentlich« Sitzung der Stadtverordne ten, den 22. November. Verschiedene Herren zeichneten sich wieder einmal durch Unpünktlichkeit auö und so konnte die Sitzung erst V,7 Uhr anstatt 6 Uhr beginnen. Die Schuldige» wirb der Vorsitzende durch eine schriitliche Ermahnung a» Püiilüichkeil erinnern. Am vorigen Sonntag haben der Oberbürgermeister Psotcnhaucr und der Vorsitzende des StabtverorcnctcncollegiuniS — wie Letzterer mltthellt — bei Ihrer Malcstät der regierenden Königin Audienz gehabt und derselbe» die Ehrerbietung der Statt auögcbrückt und zu gestern (Sonntag) batten die Genau» ten eine Audienz beim Prinzen Georg erbeten und bewilligt er halten. El» Cominuntcat des Stadtratbb drängt wegen endlicher Vollendung des HauSbaltplaneS, Stabtv. Fröhncr verwahrt sich wiederholt gegen die Meinung, alS liege die Verzögerung an der Nachlässigkeit deö diesseitigen Finanzausschusses. Für den Schluß der heutigen Tagesordnung war der zehnte Bericht des Finanz- auSschnsscs über bc» städtischen HanShalstlan angesetzt; er wurde aber aus Antrag des Stattv. Blochmann und Gen. von der heu tigen Tagesordnung abgcictzt. Der Bericht konnte erst gestern Vormittag, resp. Mittag tu die Hände der Stadtverordnete» ge lange». ist aber sehr umfänglich — er enthält allein 73 Anträge — weshalb die Anstagstellcr behaupten, ihfi noch nicht genügend haben prüle» zu können. Der Antrag findet mit 25 gegen >5 Stimmen Annahme. DaS Collegium vcrwIUigt .16 THIr. zur Be zahlung von Extrastnnden bei der höheren Töchterschule aut daö letzte Vierteljahr 7» und erklärt sich ferner nunmehr damit ein verstanden, daß nicht sowohl die sämmtlichcn Sparkasscnübcr- ichüssc von 1872 im Betrage Von 26,279 Thlr. 8 Ngr. 2 Pi. — wie daS Collegium trüber wollte, — sondern lediglich die Summe von 13,779 Tbkr. 8 Ngr. 2 Pf. iür die Zwecke des AshIS iür Steche, der Nest von 12,500 Tblrn. aber zurCreirung von 5 neuen Stellen In der Hohenthal'sche» Versorganstalt verwendet werte und genehmigt auch eine vom Stadtraih vorgeschlagcnc Abänderung des Regulativs der letztgenannten Anstalt. — Da in,Mischen die Pc tition deö Rathö und der Stadtverordneten zu Chemnitz wegen Dispensation von den Vorschriften der allgem. Städteordnung bei Besetzung der besoldeten RathSstellen in der 2. Kammer zur V Handlung gelangt und darüber den Wünschen der Petenten ge mäß entschieden worden ist. erübrigt sich von selbst die früher be schlossene Anschlußcrklärung. Feiner genehmigt das Collegium noch einen VergletchSabschluft zwischen der Stadtgemcinkc und dein Steinhändler Grumbt und erklärte sich damit einverstanden, daß mehrere HiltSlehrer die zu ständigen Lehrern avanciren, die Ablegung einer Amtöprobe re. erlasse» bleibt. — lieber das Ver fahren bei Jnftiftcatlon der Rechnungen über den Canzlelant- wand der Stadtverordneten wird beratyen und Beschluß gefaßt.— Wegen der Errichtung eines statistischen Bureaus crtheilt Stadtv. Hendel für den Rechts-, Finanz-und Berwaltungsausschuß Bericht Wir werden darüber morgen Mlttbetlung machen. — Vom 1. December d. I. ab beträgt das Porto für Post ! arten (Correspondenzkartcn) nach sämmtlichcn Orten der Vereinigten Staaten Amerikas auf den Wegen über Bremen, Hamburg oder Stettin einen Groschen, bez. vier Kreuzer. Frankirung ist erfor derlich. — Der Orkan, der am Sonnabend Abend über unsere Stadt dahinbrauste, hat an Gebäuden und Gärten mannichfache Vermu tungen angerichtet. Dächer und Oessen wurden mehrfach beschädigt, Aestc einzelner Bäume abgebrochen. In dem Garten des photogra phischen Ateliers von Brockmann wurde eine arabische Pappel ent wurzelt. Im Neustädter Theater tobte der Sturm, der durch irgend welche offcngestandcne Lucke Zutritt in die oberen Räume gefunden haben mußte, so heftig, daß nicht nur Sofsitcn und Vorhang hin und her flatterten, viele Besucher des heftigen ZugS wegen theilS fortgingcn, theilS sich in ihreUcberzicher hüllten, sondern sogar meh rere Gasflammen des großen Kronleuchters in ihren Glasglocken auügcblasen wurden. — Wie uns mitgcthcilt wird, ist der amSonnabend durch den Sturz eines Oessen-Aussteigckastcns an der Hirnschale schwer ver letzte Herr Brauer Martin Weber aus Culmbach im städtischen Kran- lenhause noch am Leben und hat der Arzt die Hoffnung für Erhal tung desselben ausgesprochen. Die Hirnschale ist derartig zerschlagen, daß die inneren Theile blosgelegt sind, dennoch erhofft man die Er haltung des noch jungen kräftigen Mannes. — Als der am Sonnabend früh halb 7 Uhr von Leipzig ab gelassene Zug der königl. Staatsbahn in der Gegend der Conne; witzer Brücke angekommcn war, wollte der an einem Bahnübergangs daselbst stationirte Hilfsübergangswärtcr Naumann aus Groß-, städteln noch knapp vor dem Zuge das Gleis überschreiten, wurde aber von der Locomotive erfaßt, umgerisscn und überfahren. Der Unglückliche wurde auf eine schauderhafte Weise zermalmt und scheint augenblicklich seinen Tod gefunden zu haben. Jedenfalls hat Naumann, in dessen Wärterhäuschen man Wasser zum Kaffeekoche» am Feuer fand, das Herannahen des Zuges bei seiner Beschäftigung nicht zeitig genug bemerkt, ist dann hinausgeeilt, um die Barriere zu schließen und bei dem Ueberspringen des Gleises von dem inzwischen ganz nahe gekommenen Zuge erfaßt worden. — Subhastatt 0 nen, den 25. djS. im GerichtSamt DrrS- den: Friedrich Grüner'ö Wirtbschaitö- und Fcldgrundstücke in Striesen 1600 Thlr. und 17,300 Thst. tarirt. - KönigSbrück: Carl Möbel S HauS (freiwillig). - WitterunftS-Beobachtunn am 23. November, Mittags. Barometerstand nach Otto L Bösolt hier: 26 Parti. Zoll 5»/, L. iscit gestern gefallen l'/uL). — Thermometer nach Recmmur: 7 Grad über Null. — Die Schlohthurmiahne zeigte West- Wink. — Himmel bewölkt, regnerisch. Briefkasten. » . Skatclub , hier. „Sind die zwei Spieler) die gegen de» dritten spielen. Schneider. wenn sic 30 hcwcn?" — Für ge wöhnlich nennt inan sic in diesem Falte „Schneider", richtiger wärü et, NX»» «um a»nj»mt, ste wären „rauS." Den» war» die Spielet, sobald sic 60 PointS haben, daS Spiel gewonnen haben, müssen sic auch, sobald sie 30 PointS vereinigen, aus dem Schneider «ein. Der Spieler aber muß, wenn er gewonnen haben will, 61, und wenn er heraus sei» will, 31 PointS machen. Vtel e Anfrag e n. Der dem König Johann so viel« Steine nachwersente Artikel der „Franks. Zeitung" hat, sovici wir wisse», Herrn Röckcl zum Verfasser. Das mag den Inhalt und Ton deö Actikelö erklären. E. R. „Warum wirk kie Restauration in Cosel (zwi schen Meerane und Crlmmitzschau) „Nähnakclsuche" genannt? Sollte gar ein Schneider den Anlaß hierzu gegeben haben?" — Alle Achtung vor Ihren: Scharfsinn! Donnerwetter, was haben Sie iür eine seine Aale, daß Sie eine Beziehung zwischen der Nähnadel und einem Schneider muthmaßcn! . . A. Z, Der Ausdruck: „Eine vom Staate garcmtirte Eisenbahnpriolität" bezieht sich nicht auf die Priorität selbst, sondern der Staat haltet bloö dafür, daß die dem Eiscnbahn- gescUscl'ast die Zinsen einer auigcnommcnen Priorität kiö zu einer gewissen Höhe, oft auch nur bis zu einem gewissen Zeitraum be zahlt. Der BörscnauSkruck „bezahlt" betcutct, daß von einem Wcrthpapiere eine Anzahl Stücke gekauft wurden, sedoch so. daß mehr Waare da war. alö Käufer abnahmen. Ein „Börscn"- paplcr wird mit „Geld" im Coiirözcttcl ansgciührt, wenn die Nachfrage durch daö Angebot nicht befriedigt wurde; „Briet" ab.r ist ci» Börscnpapicr, wen» cS angebctcn wurde, ohne Ab nehmer zu st,wen. » . Abonnent in Zitta u. „Die hiesige Papierhand lung von Bchr inicrirt ihre Localvcrändcrung unter der Ilcbcr- schrift „Zur gefälligen Anzeige". Ist daö nicht ein Unsinn? ES soll doch wohl beißen „Zur gefälligen Beachtung". — Wahr scheinlich meint Herr Bchr, daß er ten Leuten einen Geiallen thut, wenn er ihnen Etwas anzcigt. Im llcbrigc» halten wir eS nicht für angczcigt. mit dem Bären in Zittau anznbindcn; lieber binden wir hier eine» Bären an . » N. Ein grober Brief darüber, daß wir empfohlen haben, ein liederliches Suvfcct möge sich der Ockonomic widmen. „Wir Landwirthe danken für solche Ehre. Gewinnen Sic koch Lies Bürsch chen für Ihre Redaktion." —Warum kenn nicht? Wenn Jemand, dessen geistige Anlagen vortrefflich sind. Witz, schnelle Fassungs kraft und die Gabe der schriftlichen Darstellung besitzt, sich der ernsten Arbeit, die mit der Redaktion cincö täglich erscheinenden Blattes verbunden ist, gewisseilhast unterzieht, so kann gerade eine Rcdactlonöthätigkclt eine» Menschen zu einem brauchbaren Mitglicte der Gesellschaft machen. Schiffbrüchige aller Art sitzen genug in ten deutschen Rcdactlonsttnbcn. Bismarck selbst charak- terisirte die Zeitungsschreiber alö „»Menschen, die ihren Beruf Verlebst baden". Wir kennen keinen Mitarbeiter eines Blattes, gesetzter Rlc. . . bessern. Die Beobachtung, deö steten Kreislaufs der Natur und die Pflege deö Feldbaues wirke» coiffervstend auf kie edleren Keime der Menschcnnatur ein. Die größere Einfachheit des länd liche» Lebens, der Mangel an stäkst,chen Zerstreuungen, dir Ein samkeit in Maid und Flur regen zum Nachdenken an. und gar Mancher, der in keinem Fache gutthat, ist durch die erziehenden Elemente, dir In der Landwirthschaft liegen, zu einem braven Manne geworden. VatcrlandS10 ser ölb 0 n »cnt Michel. „Liefert Rußland militärflüchtige Deutsche auü? Wenn nicht, so schicke ich Ihnen von Petersburg ein Fäßchen ff. Caviar." - Reißen SIk um Gottes Willen nicht nach Rußland auS! Statt des Caviar«, den Sic uns auS der Ncwastadt verheißen, könnten Sie sonst selbst gefesselt die Eisenbahnstation Eyvtkuhncn paffsten. Ent ziehen Sie sich nicht der Erfüllung einer Pflicht gegen da« Vaterland. M. L. Die angebliche lschroffe Behandlung eine« Ebe- maiö durch eine» Restaurateur Kaufmann ist nicht in der Re- tanratlon von Ludwig Kaufmann, Macieiistraße 9, geschehen.' . . H. F. Sie sind ganz begeistert schon von derVorstellun^ unserer Marlnonl'schen Tamptdruckmaschinc und wünschen st« Lei Ihrem nächsten Hiersein zu sehen; nun. guter Mann, Sie sollen ic sehen. Kommen Sie, wenn Sie wollen, nur richten Sie sich so ein, daß Sie die erste Lälste der Nacht hier dleibe». kenn'nach
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