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- Erscheinungsdatum
- 1873-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187311079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18731107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18731107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-11
- Tag 1873-11-07
-
Monat
1873-11
-
Jahr
1873
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IV»». zu üderbrücken» daß jederzeit Fußgänger>MEw e». erklärt. Der Wagenverkedr auf derMtznltz- »>i«a u, selbe. wenigst«»- »ur ZeiL-n-ch zu d«»soge- > »elve, »> zävlt. ei» sehr gcringerg »mit wrtwahreiid von Eist i»»fi>hrn»g »och gcschMt. weit a» der Loßnitz,iraße i» eine M kMiß — Der lange vo» tcn säm ,.wie viele Redner spa üeü Ftnanc-Aukicknfseü tzdcr id^hesfisö .al«. ar» theilm »je > un- eitS sind «gen ocrsl sitz mss Hanl sletheu, Swdt tzt ^ vungsetat kam »iiliiiicvr stch v<» aus den.' letzten Uli „ —.... - büren wollte», was »»« iMn zMMtat «n» »i» man Ihrer in diesen, Collegiui» gcdeM. Grit iMTMciMtkM kie Errichtung eine« NormalSes«dn>iasWt» Zür vte A«o teruen Beamte» des Stadtratves beite ü.wtnch»tWcgic» «n» am AT Iulk». I. war er zmu letzten Male CMVnEdnc» Migehendttd- öffentlicher' Br* rachung. Die aeickicktiVve Eutwickklung tcr Siorinalctatsragc wird im großen Äiinc» Sektumt sei»; eg vaatcit sichevc»tarum. eine Gesainmtrcoislun und z«tt«r»Lß»»or>»ir»»» der Gebalte schnmtiicber städtischer Bcaiulnugm nach lireiigster Ge rechtigkeit vorzuuedmen. Die Gnwdstige de» neuen Etat» stnd nunmebc in Küilz« tUva »vkgeno«: ti» Rvrnliruus, der »ebaltt soll »ur »ach iUtasgad« der zu jeder «tell« «lilveettUche» Leut- lingöiäl'i,steil er v ge». als Ricktt^nur dazu sollen tieBeamtunAM gttbeitt n»«rLt»: »tz juentisst« mW »gebrachte Gasfl» >n trei gröl,« Grapve» gttheltt technisch« Beo»tte. o> Eauziei». Rcckuunggbeamto. > » Ereeutivb« ^ lldeSte eln'Beivohncr der «.me» nicht gcnngen Schrecken, daß ihm aus einer Pattertrstu.» sein«» Logis verschiedene Wetthsachen, theilweise mittelst vorgängi gm Erbrechens seines SecretiirS, nanicntiich aber diverse Coupons, silbucue Losfel» nebst einer wcrthvotten Taschenuhr gestohlen worden W«nt. Leo Diebstahl mußte mtttrlst Einsteigen« »erübt «yrdeN sein. Cr zeigte denselben sofort der Polizei an und dieser gelang «S alsbald, die Diebe in zwei hier erst zugereisten Handwerksburschen zu «wnttei» und zu verhafte«. Während der Eine von Luid« Schildwach« gestairdea, war der Andere in das Logis eingestiegan u»d hatte dm Diebstahl ««»geführt. Nachträglich hätten sie di« ge- stohlelten Werthsachen unter sich verthrilt. Beim Verkauf der mit- entwendetm Uhr wurdm fie verhaftet. Die «läge, das» einzelv« Fleischer in den logenannten Vu,ch»atte«i« l ArenwvHÄjchdänt'en dm»' grobe- Benehmrn BiirgerFo.»«. . - ..und anständige Dieilstbotcii beleidige», wird jetzt ott gehört. ES ton, vor dein t^n,tritt in bi« städtuahL Beamte«-Carrlere..,„» delieu der fremden Flenci er die fick eines besteren Be- soll eine Probe, roch, en, Prülua.zsdieust vermieden ; Tantieme ,,", ,c„o defleisi gen ic l> so ü ^wcnn >o ir nacksichenden sollen nur nie eine geringe Anzahl vou Steucrbvnnten beibedai- '' nilt c le ' ^ re" ^ Frau L Lma^be? au» da« LetzteL inÄe Fremdm- lleifckbänke. um bei Herrn L. aus D. ein Stückchen Kleis» und Rcchuitugstocrk laut viele Aniechtui^eu. M.mchcS warb gegen ^,,v?// gnocb > und Kctt gar lcht entdie t Ste bemertte oie lcitonta» Grundige vorgedracht «ud ÄHtgticter des Kim,nz>lu«. ^,ek» m zu m^ schnncs gäbe., selbst t«aui lmverbobi«» zu. baß ,wch uw^cs ^7 'tta Nr erba.ten «.e au» .Maugelnee der gauzen Arbeit anhait«. aber Li« Mel'rzahl ter _ .. ganze» . ^ Stadtverorboeten sprach aus und gab schtictztt» bei der Abchmui- aug znerkeuneu, daß Lie Dringlichkeit der Lache die Au nah me bcS jetzt vorilegenteu Rormaletat» umio urebr erheische, chtz der selbe ja nicht für alle ^«it bindend sei uud auf der gewonnene» Basis binnen Kurze.» wirklich sich nütbig macbenbe verbcsterudr Fortschritte unternommen werten küniiten. Das Collegium nahm schließlich die oben angegebenen Grundzüge an. genehmigte ben vorgeiegten specielleu Besvirungselrtt mit H «testen uud «ine.» BesoldungSaulwauce von 4ll,A)t> Thtr ' Stelle» und ci zweiter Gruvd« wanke von 65.21 woricuen Gehaltssätze vom i. Iauuar d. A. an gewährt werden, sowie noch einige iür kaS allgemeine Interesse nebensächliche -Punkte. An Stelle eines vou tcr gemischten Dcvutation schliess lich gestellten Antrags, den städtischen Beamten entgeltliche Stebcubesch Ütigungen kernechin iu der Regel nicht zu gestatten, wird ein Lohcmann scher Antrag, ber »Unter hart ist. angenom men, nämlich: ..der Stadtraty wolle streng überwachen lassen, daß alle Bureaustunten richtig iunegevatteu uud Innerhalb der selben von den Beamten private Arbeite« uicht verrichtet werden. Hoffentlich nimmt der Ltattratb de» ko vollendeten Nornral-Be- solduugoetat nun auch an. und geschiebt damit zugleich ein großer Schritt zur endlichen Beendigung der Arbeiten für den i8?3r HausbaitSvlan. Die Erhebungen der Gebalte variireu zwischen 14 und 16 Procent, lieber die Anstellung zweier Lehrkräfte bei terAnnenrealschuie und über dic Prv ongation teö MIcthvertrags mit dem k. Justizministerium betreffs tcr comiuunlichen Hänjcr Ar. 4 und 5 der Lautbaukstraße - schon früher von unö mit- getbeiit wird vom Finanz- und RechtS Ausschuß berichtet. In Sieudorier Flur, an der Elbe, liegt die Parzelle Nr. UM, und bat - mau Witte es kaum glauben — keinen Eigentbümcr. Der sie big jetzt widerrechtlich besessen hat. ist tobt und bei rer behördlichen Nachiaßreguiirmig hat sichg »u» gesunden, daß gar lein FbUnm, alw kein Besitznachwcis tür irgend Jemand wegen dieser Parzelle eristirt. Man erinnert sich aber, daß dort erst Wasser gewesen und dieser ganze Raum von dem Verstorbenen als Ha-en benützt worden ist, später aver durch Triebsand von seldst auögciüllt wurde, der trocknete, so daß icsteS Land ent stand, was der irühereHaiendeiitzcr nun auch gleich bedielt. Wem geh rt taS Land nun? Der Stadtralh behauptet, der Eommnn Dresden, die Rechtsnachfolger!» der Gemeinde Nendorf geworden und will zur Dnrchie.btnng dieser Rcchksmcniung den Stadtralh Adv. Grauer mit dem nöthigen Actvrinm versehen, welches das Collegium mit vollzieht. Hinsichtlich deö neuen Regulativs für Erhebung der indirccten Abgaben berichtet für de» RechtS-AuS- schuß Ado. Lobrmann: cö dc'.ri,: t aber trotz der llnnänglichkeit und Breite des Berichts, oder vieüeicht gerade wegen dersel ben, eine recht bemcrillche Theilnabmlosigkeit. wenig stens waren mehr leere Stühle wie Stadtverordnete zu scbcn. ES herrschen noev immer Differenzen zwischen Rath und Stadt verordnete über dieses bereits irühcr c:wähnte Regulativ. Schließ-, lich erfolgt em Vortrag des Vorstandes über die Ergänzung ter last gänzlich erschöpften Altersklassen 1^7! und 1875 der unan- sässigcn Ersatzmänner. Die Sitzung schloß gegen 10 Uhr. Folgte geheime Sitzung. — Gestern Vormittag ist auf dem Neubau des derKaufmann- schaft gehörigen Lagerhauses am Elbquai ein dort beschäftigter 18jäh riger Maurerlehrling 'Namens Merbitz von hier beim Abrüsten ein Stockwerk hoch herabgestürzt und hat dabei Verletzungen am Kopfe erlitten. Er ist mittelst Siechkorbes nach der elterlichen Wohnung geschafft wor en. — Fn der am Sonnabend stattfindenden erstmaligen Vor stellung nach der jetzigen zehntägigen Pause im Victoria-Salon treten zugleich mehrere neu engagirteKünstler und Künstlerinnen auf. Auch das ll'Kvatrum muuäi beginnt an diesem Tage seine Vorstellungen wieder. — Auf der Schulgutstraße befindet sich eine Steinmetzbude, bke über Nacht als Aufbewahrungsort verschiedener den dortigen Arbeitern gehöriger Kleidungsstücke benutzt und stets gut verschlossen wird. In einer der vergangenen Nächte ist dieselbe um die darin verwahrten Kleider geplündert worden. Man fand am andern Morgen den einen Fensterladen autgebrochcn, eine Fensterscheibe eingedrückt und einen Fensterflügel aufgewirbelt. — Das gestern von uns geschilderte Malheur mit dem Ameri- eain liefert wieder den Beweis dafür, wie sehr vorsichtig Privatleute mit den. Ankauf von Pferden sein müssen. Der Besitzer des Ame- ricains, ein hiesiger Privatmann, theilt uns nachträglich darüber mit, dah der Wagen nicht zertrümmert, auch das Pferd nicht ernstlich ge schädigt worden sei, daß aber das ganze Malheur sicher nicht vorge kommen wäre, wenn das Pferd, wie cs ihm von einein Pferdehändler o.erkauft worden, richtig eingefahren und zuverlässig gewesen wäre. Man versuche also Pferde ja erst gründlich, ehe man den Handel ab schließt. In Schaden ist man leicht gebracht und muß dann Gott danken, wenn" der Händler das Thier noch gegen ein theüres Reu geld zurücknimmt. — In einem Zimmer eines Parterrclogis in der Grunaer straße hat vorgestern Abend ein Gardinenbrand stattgefunden. — Morgen Abend findet in der Restauration zur .Künstler- Halle", kl. Schießgasse, ein — Kaninchenschmaus statt. Wer vieses Kaninchenfleisch, dessen Einbürgerung neuerdings wieder in Angriff genommen worden, noch nicht kennt, hat da Gelegenheit cs ;n kosten. nrn Talg. Meine Frau verließ den Stand, ging weiter und kaufte dort; das bemerkt Herr S., ruft na», seine College« aus- sorternb, .,G»mrikt dem L.... die Beine entzwei, haut Sie 'naus", dabei verfolgt er sie in eigner Person, kn Ausdrücken schimpfend, die man nicht wietergebcn kann. Ibr Städterl.... werdet noch Hundcfieiich kessen u. s. w. Darauf holte S. drei mal ali» zum Schlagen, mit dem freundlichen Bemerken: „ich schlag Dir L.... die Knochen im Leibe entzwei!" Nur durch Zurnckzleven in kaS Fnnere de» Verkauistande» ist meine Frau den »tätlichen Angriffe» entgangen. ES tsi nur zu bedauern, daß schermeisker so etwas ruhig geschehen wcbrlosc Frau etwas zu thun. UnterLhrä- Ort der „humanen" Behandlung. ES mag dies aber nicht der einzige Fall sein, es klagten mehrere Fronen mit dem Bemerken: „In meinem Leben komme Ich nicht mehr i» die Fccmdcnsicischbäitte." — S't werden Dicnsksticl'ende ln hiesigen Nachwelsunaö- bureaur, nachdem sie einen auf Tbaler sich belaufenden Ein,atz gezahlt, an Adressen oder Stelle» gewiesen, die längst besetzt waren. Umsomehr empfiehlt sich die bereits aimoncirte Anstalt für ArbeitS- und WohnnnaS-Nachweis, die ein Herr E.J. Evan» im Locale des Arbeiter BildungS Vereins, Paimstraße Rt. SO parterre, eröffnet bat. Bei ganz niedrigem (bedlwrenscitze Ist auch Einrichtung getroffen. daß tie sici' an dir Anstalt Wendenden nicht auf vergebliche Missionen geschickt werde». Um nämlich eine vroinvte Abmeldung der erledigten Fälle zu bewirken, wird von dem Einsatz von 5 Ngr. die Hälfte znrückgezahlt. sobald die Abmeldung criolgt. ES liegt somit im Interesse Derer, die sich suchend >m die Anstalt gewendet vaben, es anzuzeigen. sobald sie etwas gefunden haben, und dies macht cs der Anstalt möglich, nur wirklich brauchbare Adressen zu bieten. — Die außerordentliche Generalversammlung der Chem nitzer Papierfabrik z» Einsiedel vom 4. November beschloß gegen 13 von 56 vertretenen Stimmen die Ausgobe von SM.ozxi ühlr. PrieritätSskammacticu und tie damit zusannnrn- hängente Statutcnveräudcrung. Die Inhaber dieser Actien werden bei Vertheilung dcS jeweilige» Reingewinns zunächst mit 6"/» berücksichtigt. Die Emission soll »i pari erfolgen und zu nächst den alten Actionären ein Vorrang dahin cingeräumt wer» de», daß auf 3 alte zwei PrioritätS-Actien entfallen. Das Etablis sement ist ganz neu und mit de» besten Einrichtungen versehen und glaubt man daher umsomehr auch unter jetzigen Zcltverhalt« nissen dieien Eapitalbetrag leicht untcrbringen zn können. -- Earlv selb an derWIltzscl,. Es wird gewiß dem lesenden Publikum nicht unintkreffant sein, zu ersahren. daß der hiesige Uhrmacher Ludwig von Otto neuerdings von der Stichs. Regierung ein Patent au, ein clgenthümlicheS Verfahren, Chro nometer auszuzlehcn, erhalten hat. Durch die Erfindung werde» diese Uhren nicht mehr mit der Hand mittelst eines Sck'lüsseiö aufgezogen, sendcrn Jeder, ter in dem Zimmer verkehrt, in wei chem eben eine solche Uhr angebracht Ist. trägt unbewußt zum steten Fortgänge derselben bei. Dem Erfinder Ist ein reichlicher Absatz seiner Ubrcn umsomehr zu wünschen, als er eine sehr zahl reiche Familie zu ernähren hat. — Eine andere hiesige Uhrcn- abrik «Firma Heinrich Lorenz» liefert nicht nur gute und billige Wanduhren, sondern auch Mctrpnomc mit Schlagwerken. Die selben sind namentlich wegen ihrer praktischen Einrichtung solchen Musikern zu cmp'eble,,. die cS mit Schülern zu thun haben, denen kaS feinere Taktgefühl abgeht. --- Uebethaupt wird es i» und um unser Oertchen recht lebhaft; - so lind im Wiltz- gnmde liebe» tcn Bretmühlen in kurzer Zeit drei nette Holz- schleiterclcn entstanden, auch ist im Orte selbst von Herrinann Schönfeldcr eine Kunst- und Spunddreherei, verbunden mit Robr- iatten- und Instrumelitcnielsten - Fabrikation rtabltrt worden Dieses junge Etablissement geht gewiß einer guten Zukunft ent gegen, da der Besitzer keine Mittel scheut, um den Amorcerungcn der Zeit volle Genüge zu leisten. - Nächstes Frühjahr werden hier 15 Häuser von Waldarbeitern erbaut, infolge der hier sich fühlbar machenden Wohnungsnot». Der Fiscus hat jedem Er bauer eine» Vorschuß von 600 Thlrn. gewährt, welcher dann in bestimmten Raten abgezahit wird. — Soeben ist man im Begriffe, eine freiwillige Feuerwehr zu bilden. Dieses Unternehmen wird umsomehr mit Freuden begrüßt, weil unser Sri. infolge seiner geographischen Lage, gänzlich isolirt Ist von den Nachbarorten. Mqgc>i gute Organisation und stete Einigkeit die Fundamente dieses Institutes sein! — Wie wir hören, hat der hiesige Pfarrer Süß Aussicht, als solcher nach Bärenwaldr versetzt zu werden. Wünschen wir hierzu demselben Glück! — In Altenberg ist vergangenen Sonntag früh ^1 Uhr ein Meteor von großer Lichtstärke beobachtet worden. Das Wetter war schon, schreibt der „B. v. G." darüber, und der bald volle Mond glänzte am völlig wolkenlosen Himmel. Di« Gäste in der B.'schen Restauration auf der Rathhausstraße sahen um die bezeichnet« Zeit plötzlich eine Helle hinter den Rouleaux aufflammen, ähnlich dem Aufleuchten eine» starken Blitze». Alles stürzte sprachlos ins Freie, da man vennuthete, in der Nachbarschaft gehe ein Feuer auf. Man hatte keinen Knall gehört, bemerkte auch sonst nichts und kam sofort zu der Ueberzeugung, daß eine sogmannte Feuerkugel gefallen sein müsse. Zwei heimkehrende Bürger warm jedoch so glücklich Meteor wirklich zu sehen. Wo dasselbe aber niedergegangen, kc ten die Augenzeugen nicht ermitteln. — In dem Dorfe Lungmitz bei Dippoldiswalde hat ein dort in Dienst gestandener Knecht Namens Petzold au» Waltersdorf am Dienstag früh seine Geliebte, eine Handarbeiterin Namens Berndt, mit einem Holzscheit auf den Kopf geschlagen und schwer verletzt. Peyold ist nach der That flüchtig geworden. — In Krögis bei Meißen ist in der Nacht vom 4. »um 5. d. M. die dortige Brauerei abgebrannt, lieber die Veranlassung zu diesem Feuer ist etwas Bestimmtes noch nicht bekannt geworden konn- Der Beamte der hessischen Bank, Herr Hugo Marks aus .Leider ist während des Brandes ein Knabe von einer herabstürzenden Cassel, ersucht uns um die Mittheilung, daß er bei der Verhaftung seiner Brüder aus Pirna und Sebnitz, die in Leipzig erfolgte, gav nicht gegenwärtig gewesen sei. Die betreffende Mittheilung hatte uns ein Herr aus Pirna gemacht unter Beibringung solcher Details, daß wir an der Wahrheit derselben nicht zweifeln konnten. Zur Esse erschlagen worden. — SeishennerSdorf ist, wie der „Oberl. Dorfztg." geschrieben wird, seit einiger Zeit der Schauplatz einer Verbrecherbande, welche die Bewohner in steter Furcht und Angst hält. Vom 80. bi» 26. Oktober haben drei Smbrüch« ftattgchunben und ist «» dm Di eben nst übernowW ch2l!8t?er »inen Falle achen zu erloygm. ner freiwilligen Erfolg geha! lljMn ist, obgleich RLS" aüs einer Faime kMmen, tzk «a« vun der Ueberzmgung, da» »an zu thtmhot. Lag» Vorher murre ein hatte ein Verzeichuiß «on Ladenbositzer» einigen Tagen habe» «« di» Eia» ,en und dir» Hai wenig, bei bloßen Einbruchs-«? vergeht, wo nicht Scheib«* , Gitter durchsätzt und dergleichen 29. Oktober früh 3 Uhr sah man ? st entliefen, und ist einer ganzen Band» Strolch einaefänaen; dieser a N»d sonstigen Leuten, bei V A denen die Stande wäheschciEch Besuche zn machen gedenkt. Viel leicht gelingt es, durch diesen den anderen auf die Spur zn kommen. - Oekfentilcbe Gericht»,ktzung am 4. November. ,om Dresdner LandaerlchtSamt war der Hausbesitzer Frirdrlch lnlon Ktthrt In Neuftnesen wegen angeblicher Annectirung von 6 Stangen au- einem „Busche" gemäß Gesetz vom April ds. IS. „Forstdlebstabl" betreffend, zu » Wochen Kfängniß verurtveilt worden. Kübrt erhob dagegen Einspruch und Staatsanwalt Asseflor vr. Hartman» selbst veantragte beute Freisprechung des Angeklagten, da die Strafe nach neuem Rechte, nicht nach alte». Rechte (der angebliche Diebstahl soll sich anno 70 zugctragen habe»» anSgeworicn worden sei. Adv. Robert Frenzei suchte Iberhaupt zu reinigen und führte man habe denselben nur gern aus wollen. Der Gerichtshof erkannte aus .Klagfrrlsprechung. — «ln großer Krcbsireund scheint Jo hann Joseph Degwcr «n Nadcburg zu sein; bereits Anfangs dö. IS. war er zu 20 Groschen Geldstrafe verurtheilt worden wegen unbefugter Krebsung zur Nachtzeit; setzt steht er desselben Ver brechens angeklagt abermals vor dem grünen Tisch. Er hatte mit dem Tischler Döring in einer Juninacvt um die 11. Stunde mit einer Laterne gekrebst; gefangen wurde nichts; das hals aber auch nichts; der „Bromnitzer" Pächter, Förster Grießbcnnmcr, wurde klagbar und trotz der Entschuldigung des Degwer: Grieß- Hammer habe kaS Krebsen seiner Braut erlaubt; da diese aber wegen ihres Gesundheitszustand» nicht ins Wasser steigen konnte, so mußte er. Degwcr. 'nein, wurde er iv erster und zweiter In stanz zu 3 Thlr. Geldstrafe verurtheilt. - Carl Gotthclf Kretjch- mar zu CimnerSbork, ein schon mehrfach bestrafter Handarbeiter, kehrte einst In ber Schenke zn Lotzdorf ein. Er benutzte einen unbewachten Augenblick und annectirte eine Kiste mit 100 Stück Sigarren; tiesetde» wurden, als man ihn nach seinem Auöreißcn im Schatten hochwivniger Kiefern den Schlaf teS Gerechten schlummernd fand, dis auf 2. welche er verqualmt hatte, getunten. Kretzschmar gestand Alles ein, «ogar daß — was man gar nicht gewußt — er noch «ine SchnavSfiasche hatte mitgehen heißen. DaS erste Urtheil lautete auf 1 Jahr Zuchthaus und 4 (?) Jahr Ehrenrechtöverlust. Das Erkenntnis, wurde aus Antrag de» StaatSanwaltS Assessor Leonhnrdi auf 6 Monat Gefängniß und 2 Jahr EhrenrechtSverlnst ermäßigt. — Tagesordnung für die «. öffentliche Sitzung de» 2. Kammer, Freitag, den 7. Nov., Vorm. 11 Ubr. 1. Schluß- berathung Über den Antrag des Abgeordneten Körner, die Auf hebung der DiSmembrationSveschränkunarn betreffend. Bcricht- erstatter:AbgeorbneterKrauseundAbgcorpneterRichter<2harandt». 2. Wahl ter außerordentlichen Deputation für die die Umgestait» ung der dlrectcn Steuern betreffenden Gesetzentwürfe. — Clbvöhe in Dresden» 6. November. Mittags: 2"9"oder 1 Met. 34 Cent, unter 0. — BudwciS: 1' 3" unter 0. — Prag —' 4" unter 0. — Kollin: 4" unter 0. — Leitmeritz: 1' 3^ unter 0. — Meinick: >' 3" unter 0. ^ Witterungs-Beobachtung am S.Novbr., AbdS.b Ubr Barometerstand nach Otto <L Bösolt hier: 27 Paris. Zoll 9 L. seit gestern unverändert). — Thermometer nach Reaumur: 7 Grad über Null. — Die Schloßthurmiahne zeigte Süd-West- Wind. — Himmel bewölkt, Regen. TagtSgefchtchte. Deutsches Reich. Nach der Florentiner „Nazlone" wirb aus klerikalen Kreisen die Nachricht von einem zweiten Brief» des Papstes an den Kaiser bestätigt. Der Papst soll darin ge sagt haben, es verursache ihm in seiner Gefangenschaft den größ ten Schmerz, sich und die Seinen zuletzt noch von dem verfolgt zu sehen, welcher vvrmalS auf sein ausschließlich göttliches Rech? so stolz gewesen sei, er habe nicht erwartet, die vom Kaiser gcgev ihn geiührte Sprache zu vernehmen, daß der seit 10 Jahren und namentlich zur Zeit der Besetzung RomS durch die ttalienischek Truppen unterhaltene Briefwechsel ihn zu ganz anderen Hoffnun gen berechtigt hätte, daß nichts sein unerschütterliches Vertrauen auf Gottes Hille und seinen zuversichtlichen Glauben an den endlichen Triumph der katholischen Kirche wankend machen könne, daß er aber jeden Tag bete, Gott möge seine von den vorüber gehenden Siegen berauschten und verblendeten Feinte erleuchten und mit ibnen Erbarmen haben, weil sie vergessen konnten, daß alle Throne umgestürzt werden können, nur der von Christo ge gründete nicht u. s. w. Franlreich. Die Nationalversammlung ist wieder zusam- menäetletcn und erfolgte zunächst die Verlesung ter Botschaft deS MarschaUpräsidenten Mac Mqhon, in der eS unter Anderem heißt: „In dem Augenblicke, in welchem sie sich trennten, sagte ich ihnen, daß sie sich ohne irgend welche Beunruhigung von dein Sitze ihrer Beralhungen entierncn könnten und daß in ihrer Ab wesenheit Nichts die öffentliche Ruhe stören werde. WaS ich ihnen damals angekündigt, hat sich erfüllt. Die fremdländische Armee hat den französischen Boten verlassen und unsere Truppen sind inmitten der patriotischen Freude der Bevölkerung In die geräumten Departements wieder eingcrückt. Das Werk der Befreiung bat sich vollzogen, ohne im Innern des Landes Unruhen zu erzeugen, ohm im Auslande Mißtrauen zu erwecke». Europa hält sich unseres festen Entschlusses, den Frieden aulrecht zu erhalten, versickert, und sieht ohne Furcht, wie wir wieder Besitz von unS selbst er- " ^ Ausdruck ihres leben. Ordnung mtt Festigkeit aufrecht erhalten. Unter ben Gegenständen, welche sie bei der Wiederaufnahme ihrer Arbeiten beschäf tigen sollte», figurirte die Prüfung der constitntioncuen Gesetze, welche bereits von meinem Vorgänger cingcbracht waren. Hierdurch wird notwendiger Weise die bisher zurück gestellte Frage von der definitiven Form der Regierung wieder auf die Tagesordnung gebracht. ES kann nicht Wunder nehmen, daß diese ernste Ausgabe schon vorher von den verschiedenen Par teien aufgeworfen ist Ich sah mich nicht in der Lage, in die Debatte hierüber einzuareifcn oder den Beschluß, den ihre sou veräne Autorität zu fassen hatte, vorzugreifen. Vielleicht finden sie eS weiser, unserrn versassungsmäßigen Zuständen einen Cha- uno neyr opne rzurcvr, wie wir wiener xwnv von uns icu greifen. Von allen Mächten empfange ich ben Ausdruck Wunsches, mit unS in freundschaftlichen Bestehungen zu Im Innern des Lande« wird die öffentliche Ort : öffentlichen Ruhe eine sichere Garantie zn gegenwärtigen Staatsform zwei wesentliche Hit sowohl an der hinreichenden Lebensfähig- werden sie dem Manne, den sie erwählt haben, ohne daß er diese Ehre gesucht, gestatten, ihnen ganz offen seine Anschauung aus zusprechen. Ilm der öffentlichen Ruh« verleiben, fehlen der g Eriorderniffe. ES fehl keit, wie an der Autorität. Kein Inhaber der öffentlichen Ge walt kann aus die Länge der Zeit Gute» schaffen, wenn leine RegicrunaSgcwalt ' Gcgentheil muß den Lebensdauer licht auf unauihörlich wiederholte Parteikämpfe ersparen kann. Eine Staatsgewalt, welche jeden Augenblick einer Veränderung untcrworscn sein kann, mag den Friede» iür einen Tag gewähr leisten, ist aber außer Stande, für die Sicherheit dcS folgenden Tages eine Garantie zu gewähre». Ieocö große Unternehmen ist dann unmöglich, die Arbeit bleibt ohne Resultate und Frankreich. daS sich nach seiner Wiederaufricktung sehnt, wird In seiner Entwickelung ausgchalten. In den Beziehungen zu den auswärtigen Mächten und in der Politik kan» sich jener stielst der Folgerichtigkeit und Beharrlichkeit nicht Herstellen, welcher allein am die Dauer Vertrauen erweckt und die Größe einer Na tion aufreckterbält oder wicderbersiellt. Da ber gegenwärtigen lt, fehlt derselben öfters auch die wieder« Regierung die Stabilität mange
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