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»II« KU.» k »»eLitlon l Ü. «d»n- »rr: «Nnt-liic Skem»l. Für die Rückgabe ctage- sanbter Manulertpte «acht «Ich die «edaltio» picht verbindlich. Inseraten.rlnnobme au»- «Art«: S»»«n»t»ia »na V°»i»e In Hamburg, «er. lin. Wien. Leibj g. Bafel, «reblau, prankfurt a M. — Lack, «an»» I» Berlin, Leivilg. Wie». Hamburg, rrranisürl ». M.. Mit», che». — 0»ad» t La. in Frankfurt a. M. — kr. Vojgt ln «ldemnl». — lla- r-, I^ütt«. »ulllu » La. In Part». R« 222. Achtzehnter Lahrgal,,. Politisches. Der Repräsentant des deutschen Kaiserhauses und des deut schen Reiches, der Kronprinz von Preußen, wurde, als er sich von seinem Ausfluge nach Schweden-Norwegen im Hafen Malmö nach der Heimath einschiffen wollte, durch einen Besuch des Kronprinzen von Dänemark überrascht. Letzterer lud ihn zu einem Besuche der dänischen Königsfamilie in Fredensborg ein. Der deutsche Kron prinz folgte dieser Einladung; das deutsche und dänische Volk aber folgen dem Zusammentreffen der hohen Personen mit unverkennba rem Interesse. Wer sollte den entgegenkommenden Schritt, den hiermit das dänische Königshaus gethan hat, nicht freudig anerken nen? Es liegt hierin der Wunsch ausgesprochen, in ein freundliche res Verhältniß zu Deutschland zu treten. Verhehlen wir uns doch nicht: nicht blos Schleswig-Holstein ist uns stammverwandt; stamm verwandt im weiteren Wortsinne ist uns Deutschen auch die dänische Nation; auch sie bildet einen und nicht den schlechtesten Bruchtheil der großen germanischen Race. Was die Dänen gegen die Schles wig-Holsteiner und damit gegen Deutschland gesündigt — sie haben es blutig gebüßt. Ist ihr Verlangen gerecht, daß ein Streifen Lan des an der nördlichen Grenze Schleswigs mit rein dänischer Bevöl kerung wieder zu Südjütland geschlagen werde, so mögen die Stra tegen darüber urtheilen, ob wir ohne Gefährdung unserer militai- rischen Interessen hierauf verzichten können. Das II p svig uogo äeolt ist uns jedenfalls kein unerschütterlicher Glaubenssatz mehr. Kann Deutschland sich die aufrichtige Freundschaft Dänemarks da durch gewinnen, daß es ihm einige Dörfer, bewohnt von Neindänen, zurückgiebt, so wäre der politische Gewinn enorm. Erinnern wir uns, daß beim Beginn des französisch-deutschen Krieges keine Nation so bereit war, wie die dänische, unserem Feinde beizustehen und die deutschen Küsten mit Landungen heimzusuchen, so springt der Vor theil in die Augen, die nördliche Flanke durch einen Bundesgenossen gedeckt zu wissen, den Verstand und natürliches Interesse an uns fesseln. Unvergessen ist es uns, was Dänemark im dreißigjährigen Kriege für di« Sache der Reformation that, unvergessen, wie es im vorigen Jahrhundert das Morgenroth der deutschen Dichtkunst be geistert begrüßte und einen Klopstock, einen Schiller materiell för derte. Anch die freiheitliche Verfassung Dänemarks ist uns sympa thisch. Warum sollte zwischen dm durch Religio«, Sprach« und Sttte eng verbundenen Rationen, trotz der Zeit von 1848—1870, nicht ein brüderliches Verhältniß wieder möglich sein? Das Geblase zum Retiriren, welches jetzt die französischen Mo narchisten üben, hat seine guten Gründe. Außer den iin gestrigen Artikel angeführten Thatsachen, die zur Vorsicht mahnen, haben sich neuerdings noch zwei Umstände in den Vordergrund gestellt. Zu nächst ist noch keineswegs sicher, ob der Antrag auf Restauration der Bourbonen die Mehrheit auch nur in der Nationalversammlung findet. Nach einer Berechnung des „19. Jahrhunderts" zählt letz tere in diesem Augenblick 726 Mitglieder. Davon gehören (unter dem Vorbehalt unerheblicher Jrrthümcr) 96 der Rechten, 264 dem rechten Centrum, 37 der bonapartistischen Partei, 143 der Linken, 1F9 dem linken Centrum und 77 der äußersten Linken an. Nimmt man nun dm günstigsten Fall an, daß nämlich die Rechte und das recht« Centrum einstimmig für und nur die übrigen Parteien gegen die Restauration stimmen, so würde dieselbe mit 366 gegen 360, also mit einer Mehrheit von 6 Stimmen verworfen werden. Zu dieser Berechnung des „XIX. Siö-cle" ist indeß, von den mit einer jedm Abstimmung verbundenen Zufällen abgesehen, zu bemerken, daß die Royalisten noch einige Mitglieder des linken Centrums auf ihre Seite ziehen oder doch dazu vermögen dürften, keine Stimme abzugeben. Unter dieser Voraussetzung könnte das Königthum immerhin eine Majorität von wenigen Stimmen erzielen, also eine schäbige Mehrheit, keine solche, die vermöge ihrer imposanten Größe das Volk überwältigt und hinreißt. Noch trüber sicht es aber mit der Aufnahme aus, den der Restaurationsgedanke im Volke selbst findet. Den französischen Bauern ist es nicht auszureden, daß ein Bourbone auf dem Throne auch die Wiederherstellung des ancisn rvgim«! bedeute, also Wiedereinführung der Frohndienste, der Ser vituten, der geistlichen und weltlichen Zehnten, vielleicht des jus prim»« rwvtis der Grandseigneurs. Die Bauern Frankreichs sind in lebhafter Besorgniß vor dieser Reaction, und die Bonapartisten wie Republikaner benutzen natürlich diese Abneigung des Landvolkes gegen die Feudalverhältnisse, um dasselbe gegen die Bourbonen auf- zuwiegeln. Trotz dieser Schwierigkeiten liegt es für die Monar chisten in der Natur der Dinge, daß sie, wenn sie überhaupt zum Ziele gelangen wollen, handeln, rasch handeln müssen. Aus Spanien klingen die Nachrichten wieder recht besorgniß- erregend. Was über die Kriegsstärke der Carlisten gemeldet wird, kann wohl etwas übertrieben sein; thatsächlich wird es wohl aber im Allgemeinen seine Begründung finden. Wie soll bei der Zerrüttung des Landes und der Streitkräfte die Regierung in Madrid einen so starken Gegner schlagen? Aus Oesterreich liegt ein Bericht eines demokratischen Pariser Arbeiters vor, der auf die Weltausstellung entsendet worden war. Er lobt Wien als eine äußerlich sehr schöne Stadt, doch findet er Möblirung und Ausschmückung sehr mangelhaft. Ueber das Kaiser haus und das österreichische Volk macht er einige schnoddrige Be merkungen. lieber die Weltausstellung äußert er sich in folgender interessanter Weise: „Es sind einige sehr schöne Sache» darin und man kann seine Zeit da sehr gut verwerthen. Jede Ration bat Ihr Eon. tingcnt zu dem industriellen Fortschritt gestellt, und wenn unser Land in Sachen des Geschmacks noch eine unbestreitbare Ucber- lcgenheit bewahrt, so muß man doch gestehen, daß unsereKon- kurrenten unS schon schrecklich nahe kommen. ES hat mir das Herz zusammengeschnilrt, als ich sah, mit welcher wunderbaren Voraussicht Deutschland den Unterricht organisirt hat, so zwar, daß Preußen, welches sonst so eifersüchtig Über seinen UnitariS» mus wacht, gleichwohl allen deutschen Staaten die vollständigste AutonoiPe für die Einrichtung «er Schulen gelaw' bat. Der Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Ltepfkh <r Neichardt in Dresden. Verantwort!. Redaeteur: Julius Nekchardt. ZW- Et»» »aranti« tltr »»» «Lchftt»,t,e ENchei» N«I dkk Wld »ulwärtta« A««,««»» «llfträ,» v»n un» im»«- lanntrn fltr»rn». pe» sonen tnsirlren wir mir argen PriliaiXleropdo- Aadlang durch Brief, marken oder Voftetniah luna. » «»den kosten Rar. «u»«Lrlige können »l« ga-linm a»ch aus eine LreldnerMrma »»weisen. Me Hst. Mltredacteur: i)r. klimtl isttvrSv- Für das Feuilleton: Lnttrris LresvenTMitkwoch, 20. August 1873 llch eine erstaunliche Menge von erläuternden Drucksachen zur Verfügung und als ob nichts zu der Lektion fehlen sollte, zeigte er uns eine Blessur, welche er unter den Mauern von Paris an der Hand empfangen hatte. Wen» meine schwache Stimme von meinen Mitbürgern gehört werben könnte und sie endlich alle ihre Anstrengungen darauf richten würden, den Unterricht in unserem Lande zu fördern, würden wir unseren alten Ein fluß wieder gewinnen, welcher weit mehr in unserer Industrie- ellen Ueberlegenheit, als in unserer militärischen Stärke be steht, vielmehr in unserer Anlage zur Initiative und Uneigen- nützigkeit, alS in den Ideen politischen UebergewichtS und der Eroberung." Der deutsche Kaiser macht in Gastein Ausflüge und Prome naden. Zu einem Diner, das zu Ehren des Geburtstages des öster reichischen Kaisers abgehalten wurde, erhielt auch Graf Beust eine Einladung. Vom deutschen Reiche liegt wenig Neues und noch weniger Angenehmes vor. In Hessen war vor Kurzem der neue Minister Hofmann als der Hinwegräumer des alten Schuttes auch von Seiten der Nationalliberalen mit großem Jubel begrüßt worden. Jetzt ist zwischen der Regierung und dieser Partei der Krieg ausgebrochen Letztere wollte ihre Anhänger in die fettesten Staatsämter placiren, die Regierung hat aber neulich die Spitzen der GerichtScollcgien nicht -mit Nationalliberalen besetzt; in Folge dessen kündigen letztere, in ihrer Begehrlichkeit getäuscht, der Regierung Krieg an. Aehnlich in Sachsen. Man sollte «inmal sehen, wie sehr Sachsen als der deutsche Musterstaat gefeiert ivürde, wenn die Regierung blind wäre, die Herren vr. v. Gerber, vr. Bornemann, v. Witzleben, vr. Schwarze und Andere pensionirte und dafür den Professor Biedermann zum Cultusminister, den vr. Panitz zum Schulrath, Gosen-Hüttnern zum Chef der Leipziger Zeitung und vr.Blum zum Generalstaatsanwalt machte. Gegen dieLuxeuiburgerBank, die die Frechheit besitzt, Deutsch land mit 16 Millionen Thalern Banknoten überschwemmen zu wol len, hat das Reichskanzleramt eine Not? gerichtet, in der cs onkün- vigt, daß es die Circulation dieser Luxemburger Banknoten im Reichsgebiete verbieten würde. Trotzdem mach-» die Luxemburger Miene, uns mit ihren Papierlappen heimzusuchen. Ein schöner Tausch: die guten Silbergulden fort und dafür die Luxemburger Wische'. - . . .. Locale» und Sächsisches. — Se. Maj. der König hat am Jahrestage der Schlacht von St. Privat den nachstehenden Tagesbefehl an die Armee zu erlaffen geruht: „Pillnitz, den 18. August V>73. Soldaten! Wenn nur erst vor wenig Tagen das Armeecorps auf der Wahlstatt von St. Privat zur Erinnerung an seine in den glorreichen Feldzügen 70/71 gebliebenen Kameraden ein Denkmal gesetzt hat, das da der Mit- und Nachwelt von den Thaten und der Hingebung Meiner braven Sachsen ein sprechend Zcugniß bleiben wird , so will Ich, und zwar heut' an einen. Eurer Ehrentage, Euch Meinen getreuen und erprobten Truppen es ebenfalls aussprechen, wie mit dankbarem Herzen auch Ich jener Männer aus Euren Reihen gedenke, die in Erfüllung der höchsten Pflichten des Soldaten ruhmvoll fallen soll ten, wie aber auch Meine ganze und volle Anerkennung mit Euch ist, die Ihr Euer Leben muthig eingesetzt und in edlem Wetteifer mit Euren deutschen Waffenbrüdern während jener gewaltigen denk würdigen Kämpfe den Fahnen unseres Sachsens den alten Ruhm, die alten Ehren nur aufs Neue gewahrt, ihnen inmitten unserer deutschen Heere die würdige Stelle gesichert habt. Mit Genug- thuung und Freude blicke Ich, Euer König, auf Euch, Meine tapferen Soldaten! So wie bisher, so auch fernerhin werdet Ihr Euch bewähren in Treue und Hingebung, in Ausdauer und Tapfer keit, auf daß das Armeecorps der Sachsen sein und bleiben möge für alle Zeit der Stolz unseres theuren Vaterlandes und ein Kleinod des großen deutschen Reiches. Das walte Gott! Johann." - — Se. Maj der König hatte der Fahne des 3. Bataillons vom 2. Grenadierregiment Nr. 101, „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" zur ehrenvollen Auszeichnung einen silbernen Fah nenring, zugleich als Gedenkzeichen an den ruhmreichen Antheil des Regiments bei der Entscheidung des heißen Kampfes vom 18. August 1870 von St. Privat geschenkt. Am 18. dies., Vormittag 10 Uhr, fand die feierliche Anlegung dieses Ringes vor dem Regi ments auf dem Cavaleriecxercierplatze statt. Die Bataillone for malen -sich in Rendez-vous-Stcllung in einem Treffen, die Fahnen wurden vor dem Regiment vereinigt und abgekoppt und von einem Ehrenzuge, bestehend aus Offizieren, geschmückt mit den Militair- St. Heinrichs-Orden und dem eisernen Kreuz 1. Cl. und Unteroffi zieren mit der Militair-St.-Heinrichs-Medaille decorirt, umgeben. Herr Regimentscommandeur Oberst v. Schimpfs hielt eine An spräche und gedachte in derselben der Thaten des gefeierten Regi mentes an dem ruhmreichen schweren Tage, hob auch hervor daß in der Inschrift des Ringes auch des mit dieser Fahne in der Hand in der Schlacht von Beaumont gefallenen Sergeant Kutzsche gedacht sei. Der Ring ward angelegt; der Regimentscommandeur brachte die eine Schraube, der Hauptmann von Rouvroy, der mit dieser Fahne in der Hand am 18. August 1870 an der Spitze sei nes Bataillons in das Dorf St. Privat-la-Montagne eindrang, die andere an. Nachdem wurde vor den Fahnen salutirt und vom Re gimentscommandeur ein dreimaliges Hoch auf Se. Maj. den König ausgebracht und von der RegimsntSmusik dieDlchscnhymne gespielt. Das Regiment defilirte zum Schluß vor den Fahnen, die von den drei ältesten Hauptleuten des Ehrenzuges getragen wurden, und mit einem dreimaligen, vom Regimentscommandeur ausgebrachten Hurrah auf den Kaiser Wilhelm als Führer der deut schen Heere schloß die Feier unter dm Klängen des Liedes: „Heil Dir im Siegeskranz!" — Auf die Tagesordnung der Stadtverordnetensitzung wird demnächst der Entwurf des Statuts für ein Gewerbes chieds Wächter über alle diese lehrreichen Dinge stellte uns sehr hös-'gericht in Dresden kommen. Seit 1862 ist dasselbe in Aus- ----- sicht genommen, viele und eingchende Berathungen sind darüber ge pflogen, worden; der Rath, die Stadtverordneten, die Handels-und Gewerbckammern haben sich bereits damit befaßt. Es werden dann nach Jnkrafttretung des Entwurfs alle Streitigkeiten zwischen-selbst ständigen Gewerbtreibenden und deren Gesellen, Lehrlingen, Gehil fen rc., welche nach Maßgabe des tz 108 der BundeS-Gew.-Ordn. von der Gemeindebehörde zu erfolgen hat, hier in Dresden von dem neueinzusetzenden „Gewerbeschiedsgericht" behandelt werden, welches aus einem rechtskundigen, mit dem Richtereide belegte« Mit glieds des Stadtraths als Vorsitzenden, 2 selbstständigen Gewerbe treibenden (Arbeitgebern) und zwei Gehilfen oder Gesellen (Arbeit nehmern) als stimmberechtigten Beisitzer« gebildet wird. Auf die Art der Wahl dieses Schiedsgerichts und auf die anderen dem all gemeinen Interesse naheliegenden Punkte des Entwurfs werden wir gelegentlich der Berathung der Stadtverordneten darüber ausführ licher zurückkommen. — Auch von vorgestern bis gestern Mittag ist kein Cholera- erkrankungs- oder gar Todesfall vorgekommen, aber von dem bis herigen Krankenbestande sind ivieder 3 Personen genesen. Jetzt befinden sich nur noch 10 Cholerakranke in Dresden, 8 im Stadt krankenhause und 2 in Privatpflege. — Bei der Preisvertheilung in der Wiener Weltausstellung haben folgende sächsische Aussteller Ehrendiplome erhalten: In der Gruppe Bergbau und Hüttenwesen die königl. sächsischen Hüttenwerke in Freiberg ; in der Gruppe Textil-und Beklei dungsindustrie das königl. sächs. Ministerium des Innern, Prölß «eu. scl. Söhne in Dresden und Großschönau; in der Gruppe Holzindustrie O. B. Friedrich und A. Türpe, beide in Dresden; in der Gruppe Stein-, Thon-undGlaswaaren: die königl. sächs. Porzellanmanufaktur in Meißen, die Porzellanmanu faktur Villeroy u. Boch in Dresden, das Siemens'sche Glas- Hüttenwerk in Döhlen bei Dresden; in der Gruppe Maschinenwesen und Transportmittel die sächsische Maschiirenfiabrik, die Werkzeugmaschinenfabrik und die sächsrsche Webstuhl fabrik, sämmtlich in Chemnitz; in der Gruppe wissenschaftliche Instrumente Mechaniker V. W. Hugo Schickert in DrtzÄrn; -n der Gruppe musikalische Instrumente Jul. BlOWitrr in Leip zig*); in der Gruppe ErziehungS-, Unterrichts- undBildungswesen )daS !. sächs. Unterrichtsministerium; in detGrnpptDetall- cndustrie die zu Sachsen zu rechnende Actienges. Lauchhammer für ihre Bronze- u. Eisengußwaaren. Ferner erhielten Auszeichnungen: daS Manufaktur-Wäschegeschäft von Jos.Meyer (au xetir d«?ar) in Dresden; in der Gruppe UnterrichtSwese« die königl. Blinden anstalt hier, beide die Fortschrittsmedaille. Die Preismedaille, die solchen Ausstellern zu Theil wurde, die bisher noch auf keiner internationalen Weltausstellung conairrirt haben: die sächsische Dampfschiff- und Maschinenbauanstalt (vorm. Otto Schlick) hier, für ausgestellte zwei stationäre Dampfmaschinen, eine Kettenschlepp maschine und einen kleinen Räderdampfer; das Michlengeschäst von Bessert für Mahlproducte, die sächsischen Tabaksfabriken (vorm. Collenbusch), die Tapetenfabrik von Gustav Hitzschold, die Strohhut- und Geflcchtmanufactur- und Schmuckfeder-Fabrik von Ad. Löwi, sämmtlich in Dresden; die Uhrenfabrik von Lange in Glashütte; das Atelier für Lichtdruck (Albertotypie) von Römler. Die Geschmackmedaillc erhielten Med.-Rath vr. Küchenmeister und die Photograph. Anstalt von Eich. Die Kunstmedaille der Bild hauer Donndorf, Architekt G ie se und Maler O eh me, sämmt lich hier. Anerkennung mittelst Diploms wurde ausgesprochen Hm. A. Josky für seine aus Häkel- und Rahmenarbeit bestehenden Wollwaarenfabrikate; den Schuldirectoren Jäkel und Peter mann in der Gruppe Unterricht, dahier; für Spitzen und Sticke reien dem Hoflieferant A. O. R i chter in Dresden und Oberwiesen thal; für ausgestellte Wagner'sche Patentschreibtafeln Schmidt und Niezel, das Damenconfectionsartikelgeschäft von S. Arnade, beide hier. — Dem Beispiele anderer Bankplätze folgend, hat sich auch hier ein Consortium gebildet, welches durch künstliche Börsenmanöver den Werth der Actien gut situirter Untemehmungen drückt, sich all- mälig in den Besitz der jetzt meist unter dem reellen Werth stehenden Papiere setzt, um sodann vermuthlich die Liquidation der resp. Unter nehmungen durchzuführen und dadurch einen bedeutenden Gewinn zu erzielen. Zunächst soll, wie man hört, diesem Manöver ein hier bestehendes, lebensfähiges Bankinstitut unterliegen. Man sicht hier aus, daß die Herren Gründer dem Geschäfte, da das Gründen durch den letzten großen Börsenkrach einen bedeutendenSchlag erlitten hat, immer ivieder neue Seiten abzugewinnen wissen, um sich die Taschen zu spicken, das Publikum aber, welches sich durch die Versprechungen auf eine gute Verzinsung häufig zur Anlage seines mühsam erwor benen Ersparnisscs verleiten ließ, mag davor gewamt sein, sich nicht leichtsinnig in diese Falle zu verstricken. — Das Misere der Wilsdrufferstraße geht endlich, wenn auch langsam, seinem Ende entgegen und soll nun, wie cS scheint, auf dem' Altmarkt eine Fortsetzung finden! Auf der Nordseite desselben ist schon seit einigen Tagen der Schleußenbau beendet, aber anstatt de« erwarteten Pflasterung wird daraus ein Lagerplatz für Bau material gemacht. Die glücklichen Anwohner haben jedenfalls noch eine längere Weile Gelegenheit, sich im Klettern und Sprirwen zu üben. Da Leibesbewegung gut ist, so — gratuliren wir den Be treffenden dazu. Eine GebirgSreise kann sich der Dresdner diel Jcchr wirklich ersparen. — Wenn man jetzt hoch oben auf dem Waggon der Pstrde- eisenbahn sitzend durch die prächtige Pragerstraße fährt, dann wird man sich's erst recht bewußt, ivie Dresden in so kurzer Zeit «inen . - U^r geschätzter Mitbürger, Herr KaPS, hatte bekannt lich seinen vortrefflichen Flügel gleich vpn vornbere«« Hon der 'flössen. PreiSbewcrbung ausgeschlossen.