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- Erscheinungsdatum
- 1873-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187308132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-08
- Tag 1873-08-13
-
Monat
1873-08
-
Jahr
1873
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»»WNHOM schon früher de» Oesterm von famosen Gold- stnb GkW»M«»., Am,älde- re. Auctionm gesprochen, welche, auf »em BützM'»« Metropole der Jntelligmz erzeugt, auck ihren Weg durch Berliner nach Dresden gefunden haben. E» geht uns heute «KlM »in Schreiben zu» in welchem wir auf ein solches — Geschäft »ufckerksa« gemacht werden. Wir werden erst weiter, Srtundig- ungstt etnziehen, ehe wir über das in bester Lag« der Altstadt etablirt« jch)c<il ferner berichte«; wollen jedoch zu unserer Leser Warnung -orläustg mittheikn, daß eine Dresdner Persönlichkeit ein Hauptzu- zreib« und Scheinbieter ist. — Da« zweite LereinShau« des,Dresdner Vauveretn« für ßamillenwohmuqm* in Neustriesm geht seiner Lollindung ent- aegm und wird schon zu Michaeli« achtzehn Familien aufzunehmm im Stand« sei», die dann stet und luftig in geräumigen Logis wohnm werden. Wie sehr e» Jedem zu rathen ist, Mitglied dieses Verri»« zu «erden, ist verständlich, wmn man hört, daß die Be wohner dieser Häuser niemals eine Steigerung zu fürchten haben und daß fl« mit der Zeit selbstMitbesider der Häuser werden können. Ueberhaupt in unserer Zeit, wo in der Stadt und außerhalb der selben Bauten genug emporsteigm, aber billig« Logis nur in ge ringer Zahl vorhanden sind und neben dm herrschaftlichen Etagen nur sehr wenig klein«, anständige Wohnungm in die neum Häuser eingebaut werden, ist e« namentlich für den weniger Bemittelten von hohe« Werth, einer solchen Bereinigung anzugehören. In kurzer Zeit wird der Verein in Neustriesm acht Häuser errichtet und darin nen 140 Familienwohnungen fertig gestellt haben. Im Wald- schlüßchen, hier am Postplatz, in einem Parterrezimmer finden Die jenigen, di« dem Verein beitreten oder Näheres über denselben wissen wollen, jeden Sonntag von 11—12 Uhr Gelegenheit, sich zu informiren, zu zeichnen und einzuzahlen. — Ein Postdiätist iu Chemnitz hat am 3. Juli einen kurzen Urlaub angetreten, ist aber nach Ablauf desselben nicht iwiederge- kommen, wogegen sich als genügender Grund für sein Ausbleiben ergab, daß er mit einem 800 Thlr. enthaltenden Geldbriefe aus- gerissm war. In Wien aber hat man ihn jetzt gefunden und verhaftet; aber 800 Thlr. waren alle; die Weltausstellung scheint ihm auch Geld gekostet zu haben. — Nach mehr als zwanzigjähriger umsichtiger und kräftiger Leitung seines weithin berühmt gewordmen Conditoreigeschäfts, hat vor Kurzem der Altmeister der Schweizerbäckerei, Herr Trepp, sein Geschäft an vier seiner Gehilfen pachtweise überlassen und will nun jedenfalls in seiner schönen Villa der süßen Ruhe pflegen. Wenn auch seine Arbeit selbst süß war, so wird ihm doch die wohlverdiente Ruhe deshalb nicht sauer werden. — Beim Aufladen von Langholz unterhalb deS Grumbt'schen Holzhoses an der Elbe ist vorgestern Nachmittag ein Fuhrknecht, Na men« Schulze, verunglückt. Es ist nämlich ein Baumstamm beim Hinaufheben auf den Wagen wieder zurückgerollt und hat dabei den, untenstehenden Schulze den rechten Oberschenkel zerbrochen. Der Verunglückte ist nach dem Krankenhause geschafft worden. — Es ist leider eine bekannte Thatsache, daß rohe und unge» bildete Leute, Thiere, welche ihr Cigcnthum sind, oder welche man ihrer Obhut anvertraut hat, nur noch rücksichtsloser zu mißhandeln pflegen, wenn man sie bei einer solchen Mißhandlung betroffen und desyalb zur Rede gesetzt hat. In solcher Weise verfuhr am vorge strigen Tage ein auf dem Ostravorwerke dienender Knecht, welcher beim Einfahren seine Pferde zum Galoppgehen angetricben hatte, deshalb von dem dazu kommenden Verwalter zurechtgewiesen wurde und nunmehr erst recht heftig auf die Thiere losschlug, ja eins sogar Mit der Heugabel in die Seite stach, daß es stark blutete. Dem rohen Burschen ging jedoch dieser boshafte Streich nicht so hin, denn Lr ist auf Anzeige seines Herrn noch an demselben Tage verhaftet worden und wird wohl mit Rücksicht auf die der That zum Grund liegende Bosheit die volle Strenge des Gesetzes zu fühlen be kommen. — In einer Schankwirthschaft der Neustadt sind in der vor vergangenen Nacht mehrere Arbeiter beimHazardspiel von der Poli zei betroffen worden. — In einem einzigen Gasthause der Altstadt sind in einer der letzten Nächte vermuthlich von Fremden, die dort logirt haben, nicht weniger als vier Betttücher aus ebenso viel Betten gestohlen mordest. — Auf dem Wege vom Leipziger Bahnhofe nach Stadt Co burg ist bereits vor mehreren Tagen ein Notizbuch verloren worden, an dessen Wiedererlangung nicht seines materiellen Werthes halber, vielmehr lediglich wegen der darin niedergeschriebenen Reiseerinner ungen — der Verlustträgerin, einer Dame aus Ostpreußen, viel ge legen ist. Da das Buch dem Finder nichts nützen kann, hofft sie noch immer auf Abgabe desselben bei der k. Polizeidirection. — Gestern Nachmittag in der fünften Stunde ist auf einem Neubaue auf der Seminarstraße einem Maurer während des Ab- ladenS vonGrundstücken ein solches dermaßen auf das Bein gestürzt, daß er sich die Wade völlig zerschlagen hat. Nach sofort durch Herrn vr. Rabe umgelegten Verband ist der Verunglückte nach dem Stadtkrankenhause gebracht worden. — In der Umgegend von Dresden finden sich verschiedene Herrensitze, die mit schattigem Parke oder geschmackvollen Garten anlagen umgeben sind. Zu dem in neuerer Zeit ausgesührten und sich vortheilbatt ausznchneuden derartigen Anlagen gehören unbestritten der Garten vom Rittergut Nötbnitz, sowie Park und Garten vom Rittergut Lockwlp. Beide sind von ihren jetzigen Besitzern. Freiherr von Find und Freiherr von Kapberr, ebenso geschmackvoll angelegt als mit großer Liberalität nnterbalten. Wenn nnS In Nöthnitz neben ausgezeichneten Exemplaren der verschiedensten Coniieren das besonders schöne und umfangreiche Blumenpartecre vor dem Schlosse sei,eit, io ist cs in dem räum lich viel mehr ausgedehnten Lockwitz besonders der sauber gebackene schattige Park, die schonen Obstpyramiken, die reizend vettbeilten einzelnen Blumengruppcn und vor allen Dingen die ganz vor zügliche Wcintrciberei, weiche unsere volle Aufmerksamkeit mit in Anspruch nehmen. Auch die beide» Nosenparttecn fanden wir an Leiden Orten ungeachtet der großen Trockenheit und tropischen Hitze setzr krisch und gut erhalten. Alles aber legte Zeugniß ab von dem großen Fleiße und der gewissenhaiten Sorgfalt der Gärtner, Herrn Claus und Herrn Muhle, Heren Pflege beide Gärten anvertraut sind. — Die in letzter Zeit von den Velken Militär-Capellen der Herren Musikdirektoren Trenkler und Philipp saus Görlitz) ver anstalteten Monstre-Concerten wurden im Garten der Feld- schlößchen-Restauration vor nabe an 3000 Zuhörern in exactestcr und wirkungsvollster Weise auögesührt. Obwohl sich bei derarti gen Massen-Concerte in der Regel ein mehr oder weniger großer Mangel an Zusamknenspiel bemerkbar macht, so batten doch die Dirigenten mit ihren mehr als einhundert mitwirkeliden Mustkern auch kiesen Ucbelstand in den meisten Piecen so glücklich über wunden, daß man sich hätte versucht suhlen kömicly zu glauben, r« würden diese Piecen von nur einer und zwar gut geschulten Capelle executirt. Leider beklagte man eS wiederum sehr, daß Lei ver gegenwärtigen bedeutenden Frequenz der FelksckMchen- Mestauratton die Räumlichkeiten derselben gänzlich unzureichend sind und die Wirthschatts-Locaiitäten (.Küche, .Keller, Bierauö gaben u. s. w.) den gegenwärtigen Aniorderungen keineswegs mehr genügen. Nur die größte Slmmerksamkeit und bedeutende Routine des letzigen Restaurateurs HerrnFrever vermochte bisher Alle Schwierigkeiten möglichst zu überwinden und allgemeinen Möchte doch die Klagen über langsame Bedienung vorznbeugcn. Direktion drdrnken, daß eS sogar im Interesse de wenn wem recht bald an eine der Zeit und den «erihältnlffm entfpre. chende Erweiterung und Verschönerung diese«.lö viel und so gern besuchten Etablissements denken wollte. Die Dtrection kann da« um so mehr, da ihr rtnrötheil» ein schön gelegene« großes Areal zur Verfügung steht, da andernt-rllö die Actlengescllschalt der Fkldschlößchc».Brauerei unter all' ihren «oncurreminnm zu den bestsitulrtcn gehört. — Ein Leipziger Geschäftsmann entließ vor Kurzem rineVer- käuferin au« seinem Geschäft wegen dringenden Verdacht«, daß sie wider ihn unredlich gewesen. Plötzlich hörte er, daß dieselbe Leipzig verlassen und nach Dresden gefahren sei, dabei aber mehrere Gepäck stücke mit sich geführt habe, die verschiedene ihm veruntreute Sachen enthalten haben sollten. Schnell entschlossen, reiste er der Person nach, nachdem er vorher die nöthigen Maßregeln ergriffen, um sie einstweilen und bis zu seiner Ankunft in Dresden frstzuhalten. Sr traf sie auch hier an und mußte leider ball» die Ueberzeugung ge winnen, daß sie ihm eine ganze Sammlung der verschiedensten Gegenstände aus dem Geschäft entführt hatte. Natürlich nahm er dieselben wieder an sich, in seiner Gutmüthigkeit ließ er sich aber im klebrigen durch die Billen der Person bestimmen, damit die Sache auf sich beruhen zu lassen. Der Schreck, mit dem dieselbe diesmal davongekommen, wird ihr hoffentlich für die Folge eine Warnung sein, nie wieder sich an fremdem Gute zu vergreifen. — Am 5. und 6 dss. M. tagte in Zittau der Dresdner Hauptverein der Gustav - Adolf - Stiftung. Ein Festcomit« hatte für würdigen Empfang der Gäste und Deputirten gesorgt. Vertreten waren 23 Zmeigvereine durch 40Deputirte. In der Aula des Johanneums wurden am 5. d. unter Vorsitz des Herrn OberhofpredigerS vr. Kohlschütter die Verhandlungen eröffnet und geführt. Dabei wurde mitgetheilt, daß der Hauptverein wieder mehrere Legate erhalten habe und die Gesammteinnahme des Ver eins 5336 Thlr. betrage, welche Summe 23 Zwcigvereine ciugescn- det hatten. Es wurden nach Abzug der nothwendigcn Ausgaben 3472 Thlr. an 31 unterstützungsbedürftige Gemeinden vcrtheilt und 150 Thlr. zu allgemeinen Liebesgaben bestimmt. Zum Abgeord neten für die diesjährige Hauptversammlung in Kassel ist Hr. Pastor prim. Würkept in Löbau und zu dessen Stellvertreter Hr. Oberlehrer Pache in Bischofswerda erwählt worden. Am Mittwoch den 6. d. wurde in der St. Johanniskirche ein Festgottesdienst abgehalten, Mittags war Festmahl in der Heldischen Restauration und in den späteren Rachmittagsstunden fuhr man nach dem Oybin. — Die nächste Versammlung des Hauptvereins findet in Meißen statt. — In der Nähe von Seußlitz ertranken am 9. d. beim Baden in der Elbe der Lehrer Seyfferth aus Zschopau — der bei seinen Eltern in Seußlitz zum Besuch war — und der aus Kötzschen broda gebürtige Hilfslehrer Kühn aus Seußlitz. Beide kamen dem Dampfschiff zu nahe und wurden von den Wellen in den Triebsand fortgerissen. — In dem nahe an unserer sächsischen Grenze gelegenen böh mischen Oertchen Ofscgg fand Sonntag den 11. d. M. eine Katho- likenvcrsammlung statt, d. h. eine Versammlung von Jesuitenfreun den, Feudalen und Czechen. Graf Thun auf Tetschen an der Spitze. Leider dauerte die Freude der schwarzen Bande nicht lange, da der Bezirkshauptmann dieselbe durch GcnSdarmerie auseinander- jagcn ließ. — Verlautbarungen im Handelsregister. Aus dem Vorstande der Firma: ..Bierconvent Bavaria" sind die Her ren Gottlieb Aua. Schindler, Carl Friedr. Müller und Otto Lcbmann auSgeschieden und an deren Stelle die Herren Johann Christ. Flasche, Job. Slug. Zicschank und Emil Wagner cingc- trctcn; Vor sitzender ist Herr Heinrich Fcderer, Stellvertreter Herr Johann Christoph Flasche. — Eingetr. die Firma: M. Königöhelm; Inhaber Herr Maximilian Willibald Königöhelm, hier. - Die bisherige Firma: Felix Zinkcisen, lautet i» Zukunst Zinkcittn u. Richter. — Eingetr. die rvicma: F. H. M. Gebier; Inhaber Heer Felix Hermann Moritz Gebier, hier. — Die Firma: E. am Ende'S Buchhandlung, G. Sl. .Kaufmann, strmirt in Zukumck: G. A. Kaufmann. — Eingetr. die Firma: A. C. Ilhlig: Inhaberin: Frau Anna Eamilla verehcl. Ublig geh. Schmidtgen: Prokurist: Herr Beruh. Gustav Uhlig, hier. — Eingetr. die Firma: Koch n. Hoffman»; Inhaber die Kauilcute Ludw. JöhanncS Emil Koch und Adolph Friedr. Franz Hosmann, hier. - Subbastationen am 14. d. in den Gerichtsämtern: Bautzen: Julius Schulze's und Andr. Krahl'S Grundstücke In Stier und Klir 3000 Thlr., 400 Tblr. und 450 Thlr. tarirt. — Oesfentliche Gerichtssitzung am 11. Nugust. Bekanntlich wird im Done Medingen bel Radcburg ein gar nicht untrinkbares Bier gebraut, weiches denn auch o!t die Bewohner Medingens länger als eigentlich recht ist in der Leusche'schen Wirthschait zurückhält. So hattest steh nun auch am 22. Mai d. I. Johann Gottlieb Tchultzc und Carl Gottlicb Eichhorn fest getrunken; biS spät in die Nacht wurde gezecht und „wankend schwankend" gings dann nach Hanse. Unterwegs rumorte nu» das Untcriährigc im Kopfe Beiter und cs kam zu einem ziemlich barte» Kample. Wer von den Kneipbrüdern angcfangen hat, Ist nicht aufgeklärt worden, aber doch, daß Schnitze den Eichhorn gewaltig gewalkt und daß Eichhorn wieder den Lckmltze gehörig zngcdeckt hatte. Beide brachten ärztliche Bescheinigungen vor, auS denen hervorging, daß die Hiebe gesessen batten. Das »Radcbur- ger Gcrichtsamt vcrurthcilte beide Parteien zu zehn Thalcr Geld strafe, wobei es denn auch beute, trotz trefflicher Vertheidigung durch RcchtScanditat Guido Lcbmann (für Schnitze) sein Be wende» batte. — Der Dircetor der hiesigen „Dresdner Lombard- bank", Herr Georg Carl Patzig, war gegen den „Zahnkünstttr" Carl Adolph Hermann Bergmann klagbar geworden, weil dieser ihm vorgeworfcn halte, ihn (Bergmann) um ooooThlr. gebracht u> haben. Bergmann hatte nehmlich ein seiner letzt von ihm ge schiedenen Frau gehöriges Haus verkamt und de» Erlös davon genannter Bank im Einvcrständniß mit seiner Frau anvcrtraut. Diese rat aber nun der sieb durch taö Quittungsbuch alSEigcn- tbümcrln lcgitlmirendcn Frau ble cingezahlte Summe wieder ausgczablt, was darauk Bergmann zu obigen Aeußcrungc» ver leitete. Der erste »Richter verurtbeilte dm Privcckangeklagtcn zu io Thlr. Geldstrafe; welche heute aus die Hälstc herabgesetzt wurde. - Der Pnvatus Heinrich Graff kaufte sich von dem Schiffseigner und Kohlenhändler Carl August Böhmer das zum Heizen tcr Oefcn, zum Kochen, Grogbraucn u. s.w. höchst werth- volle Material von Steinkohlen» und zwar in einer Quantität von 40 Hektolitern. Als Gras nun nach der Ablieferung nach maß. fand er, daß nur !G Hcctas abgcladcn waren. DaS setzte ihn iu Zorn und er beschnidigte Böhmer ihn um zwei Hektoliter betrogen zu haben. Seine Vertheidigung wurde jedoch durch zwei Zeugen widerlegt und er mit I«» Thlr Geldstrafe belegt; dabei blicbS auch heute. — Beim Gutsbesitzer Johann Christian Kliemann in Niedersedlitz diente der Knecht Carl August Schnitze. Eines schönen Morgens, als Letzterer noch in den süßen Armen des Morpheus ruhte und selig von seiner Hanna träumte, wurde er höchst uistanst von der Stimme seines Herrn geweckt: „Carl August, Tu mußt Klee holen/' Der aus allen seinen Himmeln gestürzte Schultze griff nach Striegel und Kantbarc, bedrohte damit den zurückwclchenden Kliemann und riet Ihm zu, er (Sch.) wolle (hu (Kl.) znm Hofe hinausschmciken. Die Strafe lautete auf :> Tage Haft in betten Instanzen. Die Verhandlung wider Carl Julius MattheS und Genossen wegen Kuppelei fand unter Ausschluß der Oeffentlichkcit statt, dom war die Publikation des zweitinstanzlichen UrtbeiiS öffent lich: cS lautet bei MattheS auf 4 Monat, bei seiner Frau auf 2 Monat und bei einer gewissen Nuffani auf l Monat Gesäng- niß. - Carl August Günther In Grumbach, ein Gutsbesitzer, halte sich über einen Forstbcamten, Carl Gottlob Dittrieb, zu be klagen, well derselbe Ihn angeblich beschuldigt hatte, eine Eiche aus dem Walde entiübrt zu haben. Dittrich hatte nämlich eines Abends ein Individuum im »Reviere angctrosim, daö sich ganz gemüthlich einen Eichmstamm auslud. Auf die Anfrage, wie heißen sie, gab der Gefaßte an: Günther ans Grumbach. Da nun Dittrich dies, jedemallS nicht gerade in schmeichelhafter Meise wettxrvnvrettet .so am «ttitrag Günther« zu k vom »erlcht-bose bestätigt. bn da« . ^buße; — Hauptgewinne 8. Klasse 84. kbnlgl. hu „ - - Lande«- Lotterle/ Ziehung «im 12.' August. L»,«v« ittlr. Nr. 8408k. «xx> Thlr. Skr. V2080. «Li»« Thlr. Nr. «4850. »ixx» Nr. 8377 1710S. 4lv» Thlr. Nr. 2V448 57088 84756. MX» Thlr. Nr. 8251» »441 1K58L 17K37 178V7 48VKS 48I0V 4641V 465KV 50K51 51V7S 54142 5584V 58750 5V8VV 78KI4 78218 74275 84818 V1I87 V3548. L1X» Thlr. Nr. K7I KV1 8l5Ü 2410 2871 5880 7858 8VI3 8820 6072 6841 10K80103K1 12688 13157 20847 28K10 28010 28604 2SI04 2Ü8I5 S088K 3K604 37408 88521 38780 40168 5IK88 530S3 5K0K2 57664 57258 V3088 «551« VÜ053 VVK5« 7124« 77241 8014k 6588V 8K500 8SÜ02 30837 40150 «1032 73737 82452 413V8 K1775 73V3V 32540 4701V K28K4 7431)0 3K8K4 47008 KSKÜ» 75527 8VV84 V4504. — Elbhvhe I« Dresden, 12. Auaust Mittag«: 2« 1Ü" ober I Met. 51 Cent, unter 0. — Budwel«: 1' g" unter 0. — Prag 4" untero.- Pardubitz: - ' v" unter 0.Lcttmrrltz i io« unter o. — Melnick 1' v" unter o. dcrActlonäre liegt, für Günther, der -- wenn wir recht verstanden .--.OrtörichtrrM, TageSzeschtchte. Deutsche» Sketch. Große« Aufsehen erregte am Sonnabend ln Berlin die Nachricht von einer erheblichen Unterschlagung bei der Preußischen Boden Credit-Bank; man sprach von fabelhaften Summen und begreiflicherweise übten diese Gerüchte einen Ein fluß aus die Haltung der Börse au«, der indeß nur vorübergehend war, da sehr bald durch die Organe der Bank bekannt wurde, daß die Unterschlagung! von etwa 30,000 Thalern bereit« vor einem halben Jahre entdeckt, indeß VIS letzt verschwiegen worben ist, da man auf eine »Rückerstattung der betreffenden Summen rechnen zu dürfen glaubte. Uebrigens Ist der Verlust bereits bei dem letzten RcchnungSabschsuß vollkommen abgeschrieben. Da die erwähnte Voraussetzung sich nicht erfüllt bat, so ist man gestern dazu geschritten, der Kriminalpolizei Anzeige zu machen und diele hat den schuldigen Beamten, den Kassircr F., sistirt. Ein Hirtenschreibcn deö altkatholiichen Bischofs Reinkenö be spricht die Situation der Altkatholiken, sowie die Ausgabe de« Bischofs und äußert bezüglich des bischöflichen Amtes, dasselbe sei kein Privilegium weniger Bevorzugter, sondern der Dienst für die Gläubigen. Zu dem bischöflichen Amte gehöre, den Gehorsam gegen die weltliche Obrigkeit als religiöse Pflicht des Gewissens wegen zu lehren. Ein Bischof, welcher das nicht thue, übe Ver reich an seinem Amte. Oesterreich. In der englischen Abtheilung der Weltaus stellung sind unter anderen Obiecte» Cocons und Eier von Scidenschmettcrlingen ausgestellt. Durch die große Hitze der letzt verflossenen Woche wurden die Eier auögebrütet und cS kamen über 200 kleine Seibenwürmer zum Vorscheine. Inspector Leo pold Hidveghy brachte den heimathlosen Würmchen Maulbcer- blätter zum Futter und die Thiere entwickelten sich vollständig. Diese lebenden AuSstellungS-Obiecte. die sich iedoch bald wieder verspinnen dürften, erregen daö lebhafteste Interesse aller Be sucher. Frankreich. Bekanntlich hatte der Commandant der deut schen »Bcsatzungötruppen, General von Mantenffel, beim Abmarsch der Truppen den Armen von Nanest 20,000 FrcS. zur Verfügung ge stellt. Den Franzosen war d e« sehr unangenchm; ein Herr Graf von Hciussonville wollte den Armen von Nancy ebenfalls 20,lM Francs schenken, wenn der Maire von Nancy die vom General von Mantenffel gespendeten 20,000 Francs an die Armen in Metz befördere. Auf dieses Ansinnen leuchtet der Maire von »Nancy, Bernard, dem fanatischen Franzosen auf folgende höchst gelungene »Meise heim: Der General von Mantenffel ließ sich nur durch einen Wohlthätigkeitsgedanken leiten; er hat mir dies wiederholt gesagt — und ick, konnte mich um so leichter von der Wahrheit überzeugen, well ich zahlreiche, von Herrn und Frau von Mantenffel während der Occupation in Nancy auSgeübte Wohithätigkeitöakte kannte — WoblthätigkeltSakte» welche mit tftr größten Diöcretion auöaeübt, unbekannt geblieben und ott unter der Anonymität verhüllt worden sind. Jetzt, wo der Oberbe fehlshaber der deutschen Armee unsere Stadt definitiv verlassen hat, fühle ich mich gedrängt, ihm öffentlich dielenige Gerechtigkeit angedeihen zu lassen, die er verdient, und hier von Ihm öffentlich zu wiederholen, waö ich die Ehre hatte, von ihm zu sagen: daß er nämlich während der ganzen Dauer der Okkupation ott mehr mit dem Herzen als mit der Strenge seiner Rechte regiert (eou- vsruö) bat und ich habe ihm deshalb meinen aufrichtigsten Dank ausgesprochen. Unter diesen Umständen mußte ich Herrn von Haussonville und dem Comitee, dessen Vorstand er ist, antworten, daß cs mir unmöglich sei, mich mit der Mission zu befassen, mit der er mich betraut hat und welche den Charakter deö unser» Spitälern gemachten Geschenks und seiner Annahme entstellen (äenatursr) könnte. Aber Ich habe ihm angezeigt, daß eS in Nancy zahlreiche annerirte Elsaß-Lothringer glebt, welche durch Option Franzosen geblieben undun glücklich sind; ick, habe ihm angezeigt, daß es hier Local- comiteeS glebt, namentlich «in Comitee von mildthätlgen Damen, dessen HlltSmittel erschöpft sind, zumal da im kommenden Winter das »Bedürfnis! sich vergrößert und ick, habe Appell an eine Gabe erhoben, die ick, unter diesen Umständen glücklich wäre, annehmen zu können. Empfangen Sie re. Wirklich Bedürftige zu unter stützen, dazu hatte der edle Graf sein Geld also nicht bestimmt. Der ..Gauloiö" meldet, daß mehrere ircmdc Regierungen den Proccß Bazaine durch amtliche Berichterstatter beschicken werden; so hätten der russische General Fürst Mentschikoff, ein Vertreter lieber Bericht über die »Verhandlungen de« ProceL'S veranstaltet und der Presse zur Verfügung gestellt werden soll) Der General Cendiz, welcher dieUnterbivision des Oise-DepttiemeiitS befehligt, ist für die Dauer des Protestes zum Ltatzcommandanten von Compiegne ernannt worden. Es ist noch immer nicht entschieden, ob der Proceß In dem neuen Theater oder kn der großen Säulen galerie deö Schlosses verhandelt werden soll. Marschall Mac Mabon wird selbst in Compiegne erwartet, um diese Frage zu entscheiden. Die Nachricht deö „Sott", wonach die Permanenzcommission nach der gänzlichen Räumung des französischen Gebiets die »Na tionalversammlung einberufen und die Wiederherstellung der Mo narchie beantragen wolle, ist, der „AgenceHavaS" zufolge, völlig begründet. Holland. In Rotterdam bat die Consecratlon deö Ian- senlstcnbischofs NInckeln von Harlcm und des Bischof« verdeutschen Altkatholiken »Reinkenö durch den Jansenistcnbischoi Heykamp von Devcnttr stattgeflindcn. Der Feier wohnten 14 holländische und 7 auswärtige »Pfarrer, 40 Gcmeinbemitglieder und Missionäre sowie Zöglinge des Jansenistischen Seminars in AmerSkort bei. Spanien. ES liegt jetzt ein Beweis vor, daß die Regierung Salmeron's mit anderem Eiker als Pi y Margall für dle strenge Herstellung der Disciplin und die Bestrafung der Meuterer Sorge trägt. Unter Pi y Margall hatte cs den Anschein, alS sollte daS Jägerbataillon Madrid, welches In Sagunt seinen Obersten Mar- tincz ermordete, straffrei auSgchen, weil es „Reue über ihre Thal an den Tag gelegt". Jetzt soll die scheußlick,e Mordthat nicht un gestraft bleiben. Aus Saragossa wird berichtet, daß daS genannte »Bataillon dort und in Calatayud entwaffnet und diejenigen Sol daten, die bei dem Morde zugegen gewesen, in« Gefänaniß ge bracht worden sind. Der Äeneralcapitfln, der über die AuSfüh- rimg dieser Maßregel Bericht an dle »Regierung erstattet, spricht »eine Erwartung au«, daß die ganze Strenge de« Gesetze« aus die Häupter der Schuldigen falle. Nachrichten anö Albacete (Murcia) zufolge suchte der Jnsur- gentcngeneral ContreraS mit 2000 Man» durch Murcia gegen Madrid vorzudringen, 1000 Mann Regierungstruppen stellten sich ihm bei Chinchilla entgegen. ContreraS trat den Rückzug an, welcher ln eine Flucht ausartete. Die Regierung-truppen erbeu teten 400 Gefangene und Artillerie. Eine 300 Mann starke bar- Menbandc ist in dem Flecken Albelda (Provinz Sorla in Alt- castllicn) erschienen. Der Eisenbahnbetrieb Im Norden Ist trotzte« Einverständnisse« mit Don Carlos nicht wieder heraestellt, weil die carlisttschen Banoensührer den Befehlen deö Don Carlos keine Folge leisten. Die deutsche Panzerfregatte „Friedrich Carl" Ist ln Malaga angckommcn. Die Jnsurgentenschiffe „Almansa" und „Victoria" sind unter der Hut englischer Krleg«schiffe in ««- ronprrra.- —-—-— —— - -
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