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- Erscheinungsdatum
- 1873-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187306140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-06
- Tag 1873-06-14
-
Monat
1873-06
-
Jahr
1873
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Sonnabend, den 1«. Juni IST». »re-dm» »»«chrichten. Seite». Begriffe stand, den bereits im Gange befindlichen Wagen der Pferde-!Au»flug nach unserer Stadt unternommen, um den zoologischen bahn zu besteigen, zwei Porzellanvasen iir die Arme gedrückt, Ihr Garten und sonstige SehenSwürdi"^''-" ->> Besitzer wollte sich derselben momentan entledigen, um leichter ans! Die munter« Schaar bewegte sich, den Wagen springen zu können, als plötzlich ihm ein Windstos! den wie Dresden großes Interesse i Straßen. Hut vom Kopse entführte, und dieses 'Vorkommniß ihn veranlaßt«, dem Hute nachzujagen und den Pserdebahnwagen im Stiche zu lassen. Die beiden Basen sind auf diese Weise in den Händen ihres Berwahrers zurückgeblieben, der sie, um sich ihrer endlich zu ent ledigen, nachträglich an die Polizeibehörde abgegeben haben soll. — An einer dieser Lage in LscherSIeden stattgefundenen Con- ferenz von Ultramontanen der preußischen Provinz Sachsen bethei ligte sich auch der sächsische Hofprediger Pothoff. Den Gegenstand der Beralhungon bildeten die Reichotagswahlen. FindenHochwürden in Sachsen nicht Anhang genug, uin sich jenseits der Landesgrenze Hilfstruppen zu suchen? — Gestern Nachmittag entspann sich auf dem Altmarkt zum Ergötzen einer schnell versammelten Menge ein Schauspiel, welche» man etwa „Maß für Maß" benennen könnte. Der Markthetfer :ines hiesigen Bankiers und eine Obsthändlerin waren über irgend ErwaS verschiedener Meinung und da sie nicht vermochten sich ver ständig darüber zu einigen, so wußte schließlich der Markthelfer sei ner Meinung nicht anders Nachdruck zu verschaffen, als daß er seine Gegnerin — anspuckte. So etwas ist nicht Jedermanns Sache und es gefiel auch der Obsthändlerin nicht, welcher Meinung sie mittelst einiger kräftiger Ohrfeigen Ausdruck verlieh! Durch diesen schlagen- — Am 10. d. Nachmittag brach in der, voriges Jahr erst er bauten Drainirrohrfabrik zu Beiersdorf bei Grimma ein Stück Decke von 4ff, Lluabrarnicler, »vorauf 30 bi« 40 Etr. Last sich befunden, zusammen und traf den an der Maschine stehenden, 24'/» Jahre alten Arbeiter Reim so auf den Kopf, daß der Lod sofort erfölgte. Die sofort angestellten Erörterungen haben ergeben, daß von dem Baumeister der Fabrik an der betreffenden Stelle ganz grünes tiefer- neü Holz verwendet worden, daß das Holz theils eingegangen und zusammengetrockiiet, ein Balken aus drin Japsen zuruckgegangen und infolge dessen der Zusammensturz erfolgte. - Verlautbarungen im Ha » d e IS r eg t ster. Die bisherige Firma: H Hollack ftrinirt nun: Gebr. Hollack; als Mitinhaber elugctrctcn Herr Johann Lcbcreeht Bruno Kollack, Privatiis, hier. Eingetragen die Firma: Paul Dietclch; Inhaber Herr Earl Paul Dietrich, liier. Eingetragen tlc Firma: Adolph Frlctrlch Adolph Gras, Herrn >. Eo. Mitin haber einge>.retcn. Die Finna: G. »Bretschncidcc Ist ans Herrn Iopann Gottlob Hcrrmann Brctschncidcr, hier, übergcgangcn. - Octl ei! tl i che Gcriehloi > tzun g am 7. Juni. Nicht immer ist cs die Staatsanwaltschaft. welche inr weitcre strafreckst- den Beweis herausgefordert zur Beibringung anderweiter schlagender oigu.m eines in Unters,lchung Genommenen Ist; so be. Beweise, fing nun der Marktlicher e.ne reguläre Hauerei an, in antragte sic im vorliegenden Falle Einstellung der Untersuchung welche die Obsthändlern: iwt erfolgreicher Aktivität eintrat. Unter ächzen den dco Diebstahls angekiagtcn Licustkneckst Carl Traugott dem Bravo ihrer Eolleainnen und dem Gelächter der übrigen Zu- UnU AzU'A m^ente"^ ichauer gelangte die couragirte r.bsthandlerin insofern zum siege, noch unbcstraittn »Angeklagten zu 9 »stionatcn und 3 e: AIS am S. Februar Tanzmusik im Kclßlcr- kicueude Lienstkneckst am 9. d. der 1 «jährige §lemmig aus ^elsnitz dadurch, daß er von, rem bcsinklichc Schiaikammer zur stiuffe de- dem Gerüste eines 'Neubaues, bei welchem er als Handlanger beschüf- geben wollte, gewahrte er zu seinem Schrecken, raff er der Blühe tigt war, so herabstürzte, daß er mit der einen Seite des Kopses auf ^ des Ausschttcßcuo übcrhobcn sei, das Vorlegeschloß nnd die Haspe oenen Stein kiel iväbrenü ein nacbktürwnder Steiii die andere Sette ^ l^gen aiii rruffbodeu, d.e ^.stüre scaud Viten. Gbivohl er sosorl tm varen ^rem »ec, ivagreno em nacyirurzenver ^icin o>e anv^re Mi.e ,^;eiderschra»k^ tt.-iniia, ea.nwe, hat der überblickte. Kleiderschranke seine» ziemlich ansehnlichen Garderobenvorrath entdeckte er doch keine Lücke, erst eine Woche dar- dsr Lage, auf das Bestimmteste zu versichern, daß nach den ange stellten Erörterungen gar kein Anlaß vorliegt, gewaltsame Tödtung Adam's durch dritte Hand anzunehmen. — Während einer kurzen Anwesenheit in einem in Neustadt befindlichen Bäckerladen hat eine, schon in vorgerückterem Alter steh ende unbekannte Dame Veranlassung gefunden, dem Bäckermeister das Portemonnaie zu entwenden, welches dort auf einem Tische ge legen hat. In dem Portemonnaie hat sich u. A. ein goldener glatter Siegelring mit einem Amethyst befunden, auf dessen Wiedererlang ung der Bestohlene großen Werth legt und wofür er gern eine an sehnliche Belohnung zu geben gewillt ist. — Ein Oeconom aus der Nachbarschaft hat am Vormittag des vergangenen Donnerstag auf dem Wege von der Marienbrücke über die Ostraallee nach dem Annenhofe eine rothlederne Brieftasche mit 250 Thalern verloren. — Wir theiltcn vor Kurzem mit, daß eine junge Dame auf der Reise von Leipzig nach Breslau hier in Dresden das Opfer einer Gaunerei insofern geworden sei, als eine Reisegefährtin von ihr, der sie allzuviel Vertrauen geschenkt, ' das Gepäck sich darauf habe aushändigcn lassen. Jetzt erfahr Niemer, mit rem er in einer Kammer geschlafen, Zutrauen könne; diesen harte Wetcr ja noch immer in 'Verdacht, kaß bieier ibm vor »Pfingsten seine silberne llbrkcttc auö der Nocktasche entwen det gehabt habe; nur eist, nachdem er mit der Anzeige gedroht, sand er die Kette nah der Rückkehr vom Kirchgänge wieder an ihrem Platze. Bei der am 1. März erfolgte» gerichtlichen Aus- snehung ward den» nun auch tcr Uevcrrock bei Niemer gesunden; er läugncte auch gar nicht, die Kammer mittelst einer Eggeuulc geöffnet zu haben, nachdem er den „August", der ihm schon früher bisweilen Sachen geborgt, vergebens im Hanse gesucht habe. Er habe den Nock auS dem Schranke genommen, ohne rechtswidrige Absicht der Zueignung. Nur zur vorübergehendeii Benutzung, zum Begräbnis, der Großmutter in Rostig, bade er das Kleid ungsstück gebraucht. Daß vier Wochen verstrichen seien, ehe er dazu gekommen. dasselbe zurückzugcbe», komme daher, weil er damals zur Eiszeit auch Sonntago sür seinen Dienstherr», den Orionelster Zschcigc ja Mickten, habe Eioiuistc» machen müssen; da sei ec nicht dazu gekommen, nach dem IM- Stunde weil ent fernten Wahnbdors zu gehen; sür den 2. März halee er sich vor genommen gehabt, cs zu tinm, allein da sei er schon am Tage vorher verhaftet worden. Venhcidigtr: Herr Adv. Do. Schaff'ratv. Der Vorsitzende des Schöffengerichts, Herr Gerichtorath Do. Flügel, ihr den Gepäckschein gestohlen und - verkündet ewiges Unheil, wobei „miidcrntc Umstände" angcnom- Mich,, N'itt-.rwbvrn Uten sind nnd welches sic!' ans beide Fälle bezieht. . ^ shandigcn iapen. ^tzt erfahren in Dresden, IN Juni MlltagS:" U 8" oder wir, daß d,e>e Gaunerin, welche seil zenem ersten gelungenen Coup - Mtt. 75 Cent, nniec t>. — »Budwe-S —' 2" über ». - hier geblieben war und noch mehrere andere Eigenthumsverbrcchen ^ Prag —' 11" überO. Kollin —' 2" über 0. Lcitmcritz —' 5" übcrtt begangen hat, vorgestern Abend unserer stark auf sie vigilirendcn Polizei in die Hände gefallen ist. In derselben soll auch jene Be- Dnsidssieschichte. trügerin,recognoscirt'worden sein, welche sich nach unserer neulichen § Deutsche« Reich. Aus der ButgetcoinmWon deS ReichS- MUthsilung rn einem Strohhulgeschäft m der Waisenhaus,lraße tags erzählt die „Rv. Ztg." die nachstehende Episode: „Nachdem einen neuen Strohhut auf betrügerische Weise ohne Bezahlung an- in der Sitzung des Reichstages der Tod des Prinz-Admiral zueignen gewußt hat. ! Adalbert hckannt geworden nar, wurde am selben Älbcnd in der — Das „Meißner Tgbl." schreibt: Dem Vernehmen nach ist Heuer für die fiscalische Kirschennutzung an der Niederauer Straße, die früher 700 Thlr. eingetragen hat, nur ein Gebot von 10 Ngr. erfolgt, dg der Frost daselbst alle Aussicht auf einen höheren Ertrag vernichtet hat. — Während de» letzten Neustädter Marktes ließ ein Unbe- i Budget-Eommission. welche gerate tc» Marine.Etat vorbcricth, vom Abgeordneten Richter der »Antrag gestellt. daS sür die von dem Verstorbenen bekleidete Stelle cincö General-Inspekteurs der deutschen Kriegs-Marine ansgeworicne Gehait von 7000 Thlr. zu streichen. Auch uutcr den libcralisircnkcn Mitgliedern der Commission wurde dieser Antrag, der bei der Sinccure-Natur jener Steile sich von selbst verstehen sollte, ssir abscheulich inopportun i gestmbcn. Hatte dock' einer der liberaiisirenkcn Marinc-Enthu- kcmnter an einer Verkaufsbude eine kleine Mundharmonika ohne - siastcn vorher ernsthait die Bighr verbreitet, die Na-o-Thaier- Zahlung in seine Rocktasche verschwinden, und versuchte, als er des- ^ Kwuprinzeii. rL .N. ...b ... ven Plinzen Heinrich bestimmt! Die Ablconung des Antrags >alb von dem Budenbesitzer zur Rede gesetzt wurde, Reißaus zu gesichert. Da — erklärte der Marineminister, General lehmen. Der Budenbesitzer ergriff ihn aber und würde seinen Zweck, Siosch, offne die erwartete Entrüstung zu zeige», samt und frcunt- oie Herausgabe seines Eigenthums zu erzwingen, gewiß erreicht ha-- lich, die Negicrilugcn seien mit dein'Amrage durchaus cinver- ben, wenn sich der Dieb nicht mittelst eines^hestigen Widerstandes ^ z. 71 ku ^^^^ ^' von ihm loSgerisien und dabei die Halste seinesJaquets in derHand t^ g^cnt. taff'»'gcffcnd: Der RciM die Postver- des Bestohlenen zurückgelassen hätte. Ueber die Person des Diebes wäitung veranlaneli, daß daS pro IMll genehmigte Etat strikte fehlt es an allen Vermuthungen. ! turchge-üffrt wird, namentlich die pro i8lli fälligen Gehaltszu- — Zu dem bereiiS gestern gegebenen Hinweis auf taS mor-! lagen zur 'Auozahluo.g gcla; acii; 2, aber bereits pro 1ffi74 aus —cme gvößerc spcciaiinrung des PonctalS, namentlich In denBc- solduiigötiteln, hinwirken, damit mcffrKlarffcit >u dieBcsoltungö- verffältnissc kommt und die beträchtlichen Ersparnisse an Bcamten- bcsoldungen künitighin unmöglich gemacht werden. Rn die pwußischcn HanteiLvorsländc hat der neue Handels- gen stattssndente Schautumen des Lillgemeinen Turnvereins ist noch zu bemerken, kaß wegen der voraussichtlich sehr starken Be- tve ligung des Publikums, sowie auswärtiger Turner, die dem Scffauturnen folgende gesellige Zusammenkunft nickst in Stadt Petersburg, sondern im großen Saale des Gewcrbcffauieo stalt- stnccu soll. Wir wünschen den Turnern ein fröhliches Feit nnd minister Oo, Achenbach einen Erlaß gerichtet. Darin fordert er ein kräftiges Fortblüffen thrcS Vereinslebens. Gut Heil l tlc Hantelvvorstankc am, Ihre am der eigene» praktiichen Erfahr ung ruhenden 'Ansichten über Mißstände aut dem Gebiete deö Acstenweicuv dem Minister mitzuiheilcn, damit diese »Ansichten im eine etwaige Revision des Actieugei'ctzes nutzbar gemacht wer- den tonnten. Worüber eigentlich Auskunft gewünscht wird, taS ist zum Tffcil sehr bestimmt und unter Hinweis am einzelne ! Paragraphen des Handciögcschbuchs sormulstt. Der besonderen V,' Aufmerksamkeit empstcfflt der Pttnistcc die Frage, ob nicht di ^ „Operationen der sogenannten Gründer und rer mit ihnen meist ^-Dcr landwirthschastlicheCreditverein im Königreich Sachsen hat im Jahre l872 de, 5>7tt Mit- aliedcrn um stl^ zugenommen und Haffen sich in Folge davon die Stammantffeile von 51^,685 Thlr. auf 784,299 Thlr. erhöht. ES wurden 1,i>i2,ä:;8 Thlr. verzinsliche Einlagen cingezafflt und 1,229,192 Tfflr. zmückveriaugt, I,50i>,I8tt Thlr. Darlehen, unter 97I,95l> Thlr. unkündbare amortiiaiionsfähige gewährt, I der in eff r t" d u rl'^ E a n Mio n und AuAooiuna um^I2i>4^ i verbundenen ersten Actienzcichncr im Interesse der dieser Gcmcln- nü'dersindrard Bstd läjää'rff n Effetenm.^ gegennberstehendcn später» Actlonäre einer weiteren als der m Ai"ü07üü> >lM ^ karunker stM inm^ biSffer gesickicrtcn Publicität und zugleich einer entsprechenden MÄK« rL.'KK'K! N8.MN.M8L «wo-cw,-»«. ««».w-,,-» Für die Häuser Nr. 30 und 31 "" wählten Rane als Theilnebiner an der Jnsurrectton und Mitglied ter Eoinmuiie gerichtlich verfolge» zu dürfen. Die Versammlung will über kiese» Antrag am nächsten Sonnabend tin Bureau Beschluß fasse» lasse». Schweiz. Der Bundeöratb hat von der Regierung zu Zürich Bericht über bao Deercl der russischen Negierung verlangt, weiche» den Russinnc» de» Aufenthalt a» der Züricher Hochschule vom Jahre 1874 av verbietet. Italien. Ueber bte von Leiten des Fürsten Biöinarck in der RelchStagösttzlivg betreff- derDotlrung des Geiandtcnposteno best» Patiea» acoaltene Rete spricht sich der Dffcrvatorc fftviiiano. das oiffciclle Organ des VaticanS. uistcr »Anderem, man weiß nickst, ob mevr trech oder blkdsiunig, wie folgt auö: „Wo Blsmarck aua den Grenzen des Ernste- heraustritt und sich überaus lächerlich macht, das Ist dort der Fall, wo er von der Ernennung deö »PkipstcS spricht und mit einer A»wa»tlu»a grotesken Hochmutffcs sich anmaßt, die Prüiung der Legitimität der Wahl und deö Stande- de- gewählten Papste- restrviren zu wollen. Dles ist ein anderer »Beleg sür die sogenannte berechnende Narrbrit, und nur cms dem Kopse eines TvsthäuSlcrS kvnnen so wunderliche und flegelhafte Erklärungen entspringe», welche gleichzeitig Ignoranz und Präpotenz. Hlrnverbranntheit dcS Sectircro und Vcrwcgcu- helk bcs rohen tvkanncs beweisen. Wir. odschon geringe, halten eS unter unserer Würde, gegen solch' bestialische »4 räieiilioiien, welche Reckste und Gebrauche verletzen, zu protcstlrcn Wir haben nur VerackMig für denjenigen, welcher, felge seine Gewalt miß brauchend. sich so weit zu erdrcisten wagr, die höchste Autorität der Erde zu bedrohen. Vor dieser sind formitablcrc Eoiossc aiö das deutsche Reich gefallen, und darum erwecken die provocircn »Aufschneidereien Bismarck s unter verständigen Lculcn nur ein bcdaucrndcö Gelächter." Rußland. Der Vortrab deS russischen ErpetltloiScorpS unter »Beichl des Generals Kauffmann. war am II. Rial am Amu-Daria angeiaugt und trai dort eine Abthcilung Ehnvesen In der Stärke von 3500 Mann. Dieselbe wurde von den »innen in die Flucht geschlagen. General Kauffmann setzte am 14. Mai seinen »Marsch in der Richtung von Seistirachan fort Fenilleton. st Heute »Abend findet aus der Brühlschen Terrasse im Bel vedere Snssoinc-Eoncert statt. Herr Marschncr hat die Capelle zu diesem E oncert verstärkt und Herr Musikdircctor Neubauer mit gutem Geschmack ein liitercssantcö »Programm zusainmengc- stellt. In Folge der Kunstreisen des Girod schen und Trenklcr- iehcn MusikehoreS hören wir auch einmal ankere Mllstair-Ca pellen. Heute »Abend conccrtirt Im Waldschlößchcn zum ersten Liiale die Eapelle das 4. Pos. Jns.-Rcgim. Nr. 50 unter Leitung kes Capcumcistcrs Herrn riss. Müller. Dieses Chor sicht mit sainmt seinem tüchtigen Dirigenten vom vorigen Jahre her gewiß Nock» in gutem Andenken, so wird eS auch diesmal sicher freund lichen Zuspruch finden. st Der hiesige Mcerschauinwaaren-Fabrtkant Herr Georg Koppa, dessen vorzügliche Fabrikate in die weiteste Feme gehen, bat neuerdings seine Erfahrungen und Kenntnisse hinsichtlich des Meerschaums, seine Behandlung. Bearbeitung rc. ln einer kleinen »Broschüre, betitelt: „Ueber Meerschaumwaarcn u. s. w." nieder- gelegt, auf welche- interessant und faßlich geschriebene Schrill- che» wir hiermit alle Freunde von Meerschaum - Köpfen und Spitzen Hinweisen. Vermischte-. » AuS Malta vom 27. Mal schreibt man der „Allg. Ztg." über einen Thcatcrbrand Folgendes: »Am Sonntag »Abend war La »Valetta, die Hauptstadt der Insel Malta, in großer Gefahr in die Luit zu stiegen. In dem großen Stadltheater wurde Probe gehalten und das Haus war gedrängt voll. Gegen 9 Uhr ent- stand plötzlich ein Feuerlärm und die Volksmenge hatte kaum Zeit zu entfliehen. DaS Gedränge bei dein »Ausgange war io stark, daß ein Herr, der zurückzuhlclbcn fürchtete, seine Frau in der »Angst auö dem Fenster eines Seitengangcs aus die Straße wart, so daß sie natürlich schwer verletzt nach Hause getragen werden mußte. Das Feuer griff so schnell um sich, daß alle Löschmsttei nickst hinreichend zur Rettung dcS Gebäudes waren; nach »Verlauf von einigen Stunden war Alles verzehrt, btoo die äußeren Mauern mit den vielen Säulen blieben stehen. L as Innere ist größtenthcilö ausgebrannt u»b zusammengeiallen. Das Gebäude ist vor V Jahren vom porigen Gouverneur Le Marckmnt mit einem Kostenaufwanbe von 50,000 PW. St. gebaut worden und ist nicht versichert. DaS Schlimmste jedoch von »Allem war. daß hinter dem Theater Pulverdepots von 1000 Tonnen 12 Mil lionen Pfunds und mehrere Tausend »Bomben sich besauten. Zur Zeit der Uebcrgabe der jonischen Inseln an Griechenland wurden die großen Vorräthe von Pulver, Kanonen und gestillten »Bomben von Korfu nach Malta IranSpcrtirt, und so erklärt sich die ungewöhnlich große Quantität angchäuftcn Kriegsmaterials. Die Furcht vor einer Explosion war so groß, daß viele englische Milltäriamiltcii, die in den Umgebungen wohnen, auö ihren Häusern in Nachtkleidern und ohne Kopfbedeckung, mit Zurück lassung all' ihrer Habe, entflohen. Die Straßen waren leer, »Alles Halle sich geflüchtet. »Mehrere Hundert Maltesersamilien waren ani'S Land oder aus das entgegengesetzte Ende der Insel geeilt. Die englische Flotte war abwesend, indeh war die öster reichische Fregatte „Dantolo" lCapltän Spindlers >m Hafen, der zum großen Theil zu verdanken ist. daß das wüthende Element sich nicht weiter verbreitete. Sillgemein ward der Mutd und die »Aissopferung der Mannschaft und Ihrer Offiziere bei rem Ver suche. zu löschen, bewundert; arbeiteten sie doch, als ob eö der Rettung deS eigenen Schiffes gelte. Die englischen Truppen der Garnison, so ward auSgeiprengt, waren mit Wegschaffung der Pulverfässer beschäftigt und dies war wegen der großen »Nähe der Magazine und unterirdischen Depots mit größter Gefahr verbun den. ES geschah dies blos zur Beruhigung des Volkes, denn unter dem Schauer von Feuerfunken, der vom Dache aut die Umgeb ung des Gebäude- fiel, war cS unmöglich, diese Operation zu unternehmen, weshalb man sich begnügen mußte, alle Zugang und Fallthüren mit nassen Decken zu belegen. Der panische Schrecken war so groß, daß viele Famklien sür dleUeberfahrt auf daS gegenüber liegende Hasenuser 1 Thlr. bis I Pfd. St. be zahlten, während der Tarif VloS '/- Schilling beträgt. Glück licherweise war Windstille und so blieben die so nahe liegenden Privathäuser von den hoch auilodcrnden Flammen verschont. * Frankfurt a. M. »Vor 23 Jahren hclratbete ein schmuckes Sachscnhäuscr Mädchen einen jungen Mann, an dessen Seite sie des Lebens Glück und Freude zu finden hoffte. Bald sah sie sich jedoch enttäuscht; denn statt daß der Mann die Familie ernährte, mußte cö die Frau tffun; sie war die Erste au' dem Markte und die Letzte, die ihn verließ. Endlich, des langen Haders über drüssig, wurden in den letzten Monaten die zur Scheidung noth- wcndlgen Schritte gethan und die Scheidung auch ausgesprochen. »Am letzten Morgen, an dem die Scheidung durch Verlassen Thlr. bezahlt worden — Am 8. d. feierte in Altmügeln der dortige Pastor, Herr Or. pstii. Neinhardt sei« fünfzigjähriges Amtsjubiläum. Es waren zu diesem seltenen Feste unter anderen würdigen Gästen der Geh. Kirchenrath vr. Hoffmann aus Leipzig und Superintendent Haan aus Leisnig erschienen und da der Jubilar mit zu den Be gründern des PaulinerchoreS in Leipzig gehört, so waren auch vier der besten Sänger der Pauliner als Deputation zugegen, welche ihn durch den Vortrag der »Motette „Wie lieblich Herr, sind deine Woh Alö eine »Act Kuriosum wird dem „Franks. Journal" mit- getheilt, daß In Mainz, der von Kcttcler'S Krummstab beherrsch, ten BischosSstadt, der Bürgermeister Deutschkatholik, der erste Adjunct Israelit, der zweite »Adiuiict Protestant ist. An der Börse werden gegenwärtig viele »Papiere ldarunter namentlich amerikanische und russische StaatSpapiere) sür Rech nung des Rcichsinvalieenfontö angetanst. Frankreich. In einer an einen Bewohner von Nancv ge richteten Zuschrift legt Thiers die Grünte dar, welche iffn be wogen habe», alö Präsident der französischen Republik zurückzu- trcten. Er sagt, er habe seine Entlassung gegeben, well er von der Ueberzeugung tici durchdrungen sei, daß eine Parteiregierung dem Sinne Frankreichs zuwider sei und den bestehenden Spalt ungen nur neue hinzusüqm müsse. Frankreich bedürst gegenüber der Unordnung einer energischen Negierung, gegenüber den vcr nungen" erfreuten, und llr. Langer aus Leipzig erhob die Feierlich keit durch kunstvolles Orgelspiel. Der kirchlichen Feier folgte Nach mittag 2 Uhr im Kellerhaus zu Altmügeln Festtafel, an welcher 62 i schiedcncn Parteien einer friedfertigen Negierung.' nicht aber einer Personen Lbeil imbmen iittd ernste „ab heitere Toaste den areiken solchen, die iclbst eine Partcuegicrnng sei. Er habe einer Politik cherionen^yci. nahmen mrv ernste unv yutcre Loaste een greisen ^ folgen wollen, die nickst die scinigc gewesen sei, und Pastor feierten. Lehrer Freyer aus Leipzig feierte ihn m mmgeiE - - > - - - - —° " '' - Versen. »Natürlich fehlte cs auch an Geschenken nicht und erst in später Abendstunde hat man das schöne Fest beendet. — Die Schule der Gemeind« Meltewitz bei Dahlen hatte ge stern mit ihrem Lehrer und den Vätern einiger Schulkinder einen die, indem sie immer weiter nach reckst- gebe, weil davon entfernt sei, sich aus die Majorität deö Landes zu stützen. Er sei deshalb zu seiner literarische» Ruhe zurückgckehrt. In der Nationalversammlung verlas der Präsident Buffet eine Zuschcitt deö Gouverneurs von Paris, in welcher dieser um die Ermächtigung nachlncht ten in Lvon mm Deputlrten ge- tcr ehelichen »Wohnung pettecl werden sollte, nahte dcr Mann der scheidenden Frau und verlangte einen AbschicdSkus'. Daß dieselbe über diele Zärtlichkeit erstaunt war. ist wohl selbstlncständlich. doch che sie noch ein Wort finden konnte, wur-e sie plötzlich schrecklich mißhandelt und ihr die Nase von dem rasenden ehe maligen Gatten auS dem Gesicht gebissen. »AIS er seinen Rache durst gesättigt, stürzte er sich von dem am Hause befindlichen »Weißbindergerüste zwei Stock hoch hinunter, der Eannlbsle blieb aus der Stelle todt. » Wie man auch früher in bürgerllchenKrelsen eS verstunden bat, bei besonderen Gelegenheiten recht gut zu leben. und zwar zu Preisen, die recht deutlich an die „alte gute Zeit" erinnern, mag folgender. dem P. «. Im Original vorliegender Cvniract bestätigen: „Zu wissen sey hiermit, daß, nachdem Herr Johann Christoph Hund die bevorslebendeSchkleerlsche undGottchalchiichk Hochzeit-Ausrichtung ln Pirna übernommen. Derselbe vor sto Personen, aus 2 Tage, folgende Spritzen und Bacttvcrk vereist tigen will, und zwar: Den 1. Tag 1) Nebhüncr mit Ragout w-, 2s Reh-Brachen mit brauner Butter und Jtallänlschcn L aüak, 3> Forellen mit Schmerln garnirt. 4s Rappauncr mit Ausici Pastetgcn, 5s Hechte mit Seriellen Brüh, l>s »Wilden Schweinst »Braten mit Saliat, 7» Pastete von KalbSpupicticn mit Lanc, Hache. 8) Englische Tortie mit eingemachten »Nützen oder gelüst ten Citrone». Den L. Tag 1s Englischer Brachen. B WIltpretl mit eingemachten Sallat, 3» Lachß mit rochen eisig, 4 Phasaw mit ArammS-Vögcin garnirt und Sallat, 5) Berche mit Citro nen-Brüh. 6) Haasen mit italiänlscheu Sallat, 7, Pastete l"
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