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- Erscheinungsdatum
- 1873-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187305090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-05
- Tag 1873-05-09
-
Monat
1873-05
-
Jahr
1873
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i'-'ch v°ft »» ««r. «Nn,«l», R»«»ern > Nar. «ufla,,: ri.«X> gitr »I» RU»g-di «In,» Ian»t«r M°nulcri»>- ma«l I>ch die ««Lzclt»» nicht »««dindlich. Hnler-tkn.«lnna»>m« «w» i»-u« ^ U-M-rii-t«!, Vo,I»' In HanUiura. v«» INn Mon Nop«!-,. Vostl, Zr«»I«u. tzranisurt a. M. - Unck. U-i-sv i, Berlin, Neipjia, Wie». Lmndnr», Frankfurt n. M.. Ml>n-> i)i». — v»»b» » v». ?ranl>urt o. M. — k«. In llnemni». —8». »ulii«r S L», in Pari». Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. , Druck und Cigenthum der Herausgeber-. Liepfch <e Neichardt in Dreöden. Veratttwortk. Redaeteur: Julius Nekchardt. rjnsn»te«er»«« v!«^s! Ir-a-« >2 »ngrnoiMN«-. d>« Ld.« U»r, c-vvnicg». ^«uilovi: «««»« Aio. - „ vii Al« 0 wir liinun rin- I0NM-«>e fallet IS Pi-i ln «Id Zeile 0 öezr. Dine rSürel /ree j.>- dc.s nachliliinlae erlerne, nen oet Zniceat« >o.e» nicht lltl!«»en. ÄUtweirieg« Aunon en- -cUlßraq.- »on unn unl-e. k«,n !,. i'irmen n. -t-rr. I»n«li ill!«rir«lt lene ,'o. Een Pränennriande Znalunsl dtlrch 2irie> mortil. i dcr Pou-inj»>!- t «ildcn kerften n, Äucaattiqe kllnnur di« Zillllun» »Ul» »ui c«e« Lrc>-»ir> Herrin» nmocl«,-!. Li« Cir. Är. ISA. Achtzehnter Jahrgang. Mltredncteur: Or. »1,ull IS«ere>. Für daS Feuilleton: L»«I»vt»r II»rtin»ui». LreSven» Freitag, A. Mai 18-3 Politisches. Auf der Bildfläche der parlamentarischenKörperschaftcn ist das preußische Abgeordnetenhaus wieder aufgetaucht, um den Nest der Arbeiten zu erledigen. Sein Schluß soll am 20. Mai erfolgen. Las Nebeneinander des Reichs- und preußischen Landtags, die ver schlungenen Pfade, die sie wandeln müssen, haben so arge Miß stimmung unter den beteiligten Abgeordneten erregt, daß zwei wackere Bayern einen Zusatz zur Reichsvcrsassung beantragt haben, wornach während ein«-/ Reichotagssession nicht gleichzeitig ein deut scher Landtag tagen darf. Der Abgeordnete Virchoiv hat im preu ßischen Abgeordnetenhaus? eine Interpellation darüber eingereicht, warum die Negierung nicht das Gesetz über die Servis-Zulagen an die preußischen Beamten publicire. Diese Beamten müsse,r nämlich deshalb so lange auf die Zulage warten, weil die preußische Negier ung den Reichstag nöthigen will, die bedeutend höheren Servissatze für die Offiziere zu bewilligen. Erhalten die Offiziere nichr viel, so ^halten die Civil-Beamten gar nichts — heißt auch eine Staats- raison, die etivas nach russischem Juchten riecht. Doch, das ist ja jetzt der Müdegeruch! 'Nachdem der erste Schrecken über die Frostschäden überwunden ist. zeigt sich, daß ein guter Theil der Angaben doch etwas nufUebcr- trclbungen beruht. Nichr unbeträchtlich mar der Schaden in vielen Nebengehängen der Gemarkungen des Rhcingaus, Burgunds und §er Gironde; aber die Weinhändler benutzen auch diese Ealamität, »im sofort ihre Weinvorräthe zu verauctioniren und in der ersten Gitze von ängstlichen Bietern die höchsten Preise zu erzielen. Nach gerade findet man, daß eine müßige Weinernte immer noch zu er warten steht. Ueber die Theueruna in der schönen Donaustadt hat sich nach allen Theilen des Erdballs ein so penetranter Geruch verbreitet, daß die Wiener wohl bald merken werden, daß allzuscharf schartig macht. Wenn Extrazüge von Berlin und Breslau zur Ausstellung nur 3 und 2 ganze lebendige Passagiere befördern, die von Wien abgehcn- dcn Züge aber die vorschnell bemelgeleertc» Besucher schaarenweise entführen, so ist dies nur ein Borspiel des Stockens des Fremden- zuflusses. Auch hat die Direktion der Ausstellung grobe Fehler durch die hohen Entree-Preise begangen. Zur Eröffnung kostete das Billet 2ö fl., und man mußte, um die Rotunde nur einiger maßen zu füllen, da die BilletS k.ine 'Abnehmer fanden, sie massen haft gratis vertheilen. Später wurde ein Entree von 5 fl. pro Person und Dag erhaben; aber die 'Räume blieben leer, denn Nie mand hatte große Lust, sich von einer vorwitzigen, bei der Aufstell ung der Gegenstände, herabfallenden Latte den Hut antreibenzu lassen. Jetzt kostet das Entree 1 fl. täglich, 7 Personen zahlen 5 fl. Auffällig ist, daß bei allen offiziellen Reden de« Schöpfers und Or ganisatorS der Weltausstellung, des Baron v. Schwarz-Senborn, gar nicht gedacht worden ist. Alles Schöne und Gute, was die Ausstellung bietet, führt man einzig auf — den Kaiser Franz Jo seph zurück. Er ist angeblich derjenige, der zuerst den Gedanken der Ausstellung faßte, er der, welcher sie schuf, leitete, weiterführte u s. w Nun kann man alle Sympathie für einen vom Geschick so oft und so hartgeprüften Monarchen, wie der österreichische Kaiser, besitzen, man kann ihm von Herzen gönnen, daß nach so vielen Lei den die Sonne der Weltausstellung ihre verklärenden Strahlen über sein Haupt auSgießt, aber Alles war recht ist: man schmälere durch -byzantinische Lobhudeleien nicht das Verdienst der Männer, die die Ausstellung fertig brachten, der Völker, die sie beschicken, der Denker und Arbeiter, die ihre Produkte nach Wien senden. Baron Schwarz- Senborn hat vom Wiener Witz den Spitznamen «aus borns, er halten, weil er ohne Schranken in den Geldsäckel griff, um die Aus stellung würdig auszustatten. Zur Milderung der Wohnungsnot!) hat in Wien ein Stadt verordneter, Namens Klemm, dm Antrag gestellt: „Es solle eine städtische Hypothekar-DarlehenS-Abtheilung zu demZwecke gegründet werden, Hypothekar-Darlehen gegen pupillarmäßige Sicherheit zur Herstellung kleiner Wohnungen zu ertheilen." Im Sinne des An tragsteller« soll die Commune 25 Millionen Pfandbriefe emittiren und sich eine halbjährig im Vorhinein zu bezahlende bprocentigc Verzinsung nebst einer Iproeentigen Amortisationsquote bedingen. -Die Regie des neuen Institutes würde der Commune keine Last -auferlegen. In Genf predigt der Reiseapostel der Altkatholiken, Pater- Hyazinth, immer noch mit leidlichem Erfolge. Anfangs riß man sich um ein Billet zu seinen Vorträgen und folgte seiner schwungvollen poetischen Sprache mit vielem Interesse. Als er aber nach dem 4 und 5. Vortrage immer noch in den Wolken schwebte und durchaus keinen praktischen Vorschlag machte, wie die Reform der katholischen Kirche hier auf Erden durchzuführen sei, erinnerte sich die Stadt Calvins, wie weit Herr Hyazinth hinter dem Geiste der Reforma tion. hinter den großen Organisationstalenten Luther und Zwingli zurückbleibt. Die unfehlbarkeitsgläubige Geistlichkeit excommunicirt aber diejenigen Katholiken, die an einer Abendmahlsfeier von Hya zinth theilnehmen. Locale- und Sächsisches. Fräulein Anna Ploß in der Niederlößm'tz bei Dresden hat dm Württembergischen Olga-Orden erhalten. Der Kirchen- und Schulrath bei der KreiSdirection zu Dresden, Or.Schlurick, ist zum ordentlichen Rath« beiin evangelischen LandeSconsistoriuin mit dem Titel und Range eines Consistorialraths ernannt worden. «»- — II. KK. HH. der Prinz und die Prinzessin Georg sind Mittwoch Abend zu einem 8tägigen Besuche der Weltausstellung nach Wien gereist. — S. M. der König wird gutem Vernehmen nach bei sciner Reise nach Ems u. A. auch von dem Geh. Legationörath v. Watzdorf höhere Staatsbeamte, der 1800, als der Minister v. Beust atge gangen war und der König mit dem Heere noch in Oesterreich weilte, den Verkehr des Königs mit der Landescommission und den säch fischen Friedens Eommissaren, Graf Hohcnthal, v. Fabriee und v. Friesen, vcrmittett und dessen Oualilätcn in Vieser Amtsführung höchsten Orts große Anerkennung fanden. Außerdem wird denKönig höchst wahrscheinlich Oberstallmcister GeneraUieutenant v. Thielau Rüssing begleiten. Bei diesem Anlaß bemerken wir, daß I. M. die Königin die Reise nach Ems nicht mit antrete», sondern während der Abwesenheit ihres hohen Gemahls in Pillnitz verbleiben wird. N'.cch w-rd Medicinalrath Or. Fiedler vermuthlich durch seine Pflichten in der 'Nähe der Königin gehalten werden. — 'Nach dein „Dr. I." stimmten im Reichstag für das 2-Markstück die sächsischen Abgg. Ackermann, Or. Böhme, Eysoldt. Günther, »r. Minckwitz, Graf Münster; gegen dasselbe die 3 Leip zigcr Doetoren Gcorgi, BrvckhauS, Stephani und auch Or. P>.isfer. Die übrigen Sachsen fehlten. Es giebt sogar z. B. in Dresden Ab geordnete, die während dieser Session ihren Fuß noch gar nicht in den Reichstag gesetzt haben. — Oesfentliche Sitzung der Stadtderorrne. ten, den 7. M a i. Der Vorsitzende, Herr Bice-Vcrstehcr Pro fessor Wigard, trägt dem Collegium zunäcbst vor, daß — was wir schon mittbcllten — die ScheidciischüncngcscUscha't von dcr königl. aueiSl,rcctio» mit ihrem Nceurö gegen das slatlrätl'lichc Verbot dcö serncrcn Schießens in der Stadt angewiesen worden ist, daß einige Stadtverordneten nm Urlaub gebeten und daß sichln Folge der onentlichen Andschreibniig noch folgende Herren zur Ltadl- ratdöwahl gemeldet haben: die Herren Vürgcriintr. Derlei in Ci- hcnstock, Vnrgermstr. Linz in Vlschosvwerda, Etadtralh Ludwig- Mols in Meerane, Ingenieur Uhmami, Bürgcrmnr. Böttcher — wovcr't war nicht zu verstehen — und Bürgermeister Hertel in Waldhcim. — Vice-Vcrst. Berthe! t berichtet stir den Recbts- n»d VerwaltungöauSschuß über die Erbauung cinci neuen Wai scnhauscö. Die Nothwcndigkeit eines solchen Neubaues liegt an erkannter Weise vor; es handelte sich aber für die Stabt zunächst darum, die Rechtsverhältnisse zwischen dein Wastcnvans und dcr Stapt zu normallsiren und nach lange» Erörterungen ist der Staktrath dahin gekommen, das Waisenhaus als StittnugSgua- lität anzucrkcnuen; tdie Eröffnung dev Waiicnvauscs alö Stüt- nnaSanstalt fallt ans de» I. Januar lt',87 und die Bestätigung aut den IN. Dec. IN-lH aber die Verwaltung teS Waisenßauieo soll von der Stadt übernommen werden. Die vereinigten Aus schüsse siiid anderer Meinung, sie wollen die Verwaltung tesscl- so lange die Stiftung t nur für öO Kinder ^ . örde dort untcrgcbrach- teil weitere" Walsen müssen von derSt.wl cu-aite» weiden Sit Lt.-V. Lohrmann und Händel :c. spreche» stir die Ansschußan sicht und betonen, daß sie nicht alandcii, die Overbchör>,c werde der Stiftung, die sich selbst mit Ihrem großen Nerinögcn recht wohl erhalten könne, daö Vcrwaltungsrccht über ihr eignes Be- sttzthum absprcchen. St.-V.Adv. Krause, St.-V.Linncmann, St -V. Schöne und St.-B. gröhncr bekämpfen diese Auöschußmciumig und nach langer Debatte in welcher sich noch herausstellte, daß daö Waisenhaus jetzt ein Vermögen von etwa 250,(X)l> Thlr. mst Zurechnung des Grundbesitzes hat und daß bisher das Erhalten eines jeden Kindes jährlich etwa !.',<> Thlr. kostet, beschließt das Collegium: die genannte Rcchtsanschauung rer Ausschüsse auf recht zu erhalten und dem Ltadtrath die Geneigtheit za erkläre», der Waisenhauöstistung die zum Vau crsorderliche Summe von gegen 1l:z,l>x> Thlr. aus städtischen Mitteln vorzuschießen unter der Bedingung, daß taS Projekt des Baues aus die Auf nahme von SM Zöglingen berechnet, aufrecht malten und die Pläne des Baues dem diesseitigen Collegium anderweit zur Ge nehmigung vorgelegt werden, auch dem Stadtrast) vorznschlagcn, der Waisenhauöstistung ein Trennstück des ,,Maric»hoses" alv Bauplatz für den Bau eines neuen Waisenhauses anzubietcn, wo- durch sich die Frage wegen des Eiiidaueö einer Schule, da diese alSdann ohnedies erforderlich, von selbst erledige. - Aul Bericht dcö VcrwaltungSauSschusscö <Rci. Lchrsttstihrer Opitz> bewilligt daö Collegium die geforderte Summe von «>5M Thlr. alö Bc- rechnungSgeld iür die interimistische Inbetriebsetzung der bereits vollendeten und demnächst zu vollendende» rveile des städtischen neue» Wasserwerks in der ausdrücklichen Voraussetzung, daß cö nun VIS zur vollständigen Inbetriebsetzung deö Wasserwerks nichts weiter koste. — An Stelle des auSgcschirdcnen St.-V. Rehseld wird der Kaufmann Woli, an denen Stelle zum Ersatzmann Schirmfabrikant Teuchcrt und an dessen Stelle dcr Buchhändlcr Kübel erwählt, seiner der mit dem Grasen Rer vom Staktrath abgeschlossene Vertrag hinsichtlich der Abtretung eines Theileö seiner Besitzung an der Prager und Fcrdinantstraße mit- vollzogen und die Genehmigung tco Crlancs einer Amtoprobe de! der Anstellung der Herren Lehrer Starke und Luduv ausgesprochen. Ein Bericht des Finanz-AuS,'chussea empfiehlt die Annahme von Pos.25—:<l der Ausgaben des diesjährigen HauShaltplancs, welche daö Schulwesen betreffen. Bei dieser Gelegenheit spricht Stadt». Bertbclt über das Mißverhältniß, welches er i» der Bezahlung der Realschulen und der Vvlktzschullchrcr. alö zu llnguiistc» der letzteren vorhanden, findet. ES entspann sich zu mehreren Punk ten längere Debatten, in denen cS sich nin Erhöhungen, ber.Ver änderungen von speciellcn Gehalten einzelner Lehrer bandelt. Bi» Pos. 28 werden die Vorlage» bewilligt. Die TagcSordnu'ic> wirk wegen vorgerückter Zeit abgcsctzt - es ist ' sl i Uhr und trägt Bice-Vbrst. Prot. Wigard nur noch einen von ihm selbst eingebrachte» Antrag bezüglich der Stadtratbowahl vor. Geleitet von der Ansicht, baß es den Bewerbern nm die betreffende Stelle peinlich sein müsse, i» ösfentlichcr S itznng über ihre Per wir und Ihre Privatverhältnisse.>e. :c. verhandelt zu sehen, und daß dies ielbst dein Eolleglum nicht angenehm sein könne, weil eben bcr Oeffentlichkeit gegenüber immer die freie Ansprache über solche Personalien eine beschränkte bleiben würde, beantragt er, aus Mittwoch den G. b. eine ganz geheime vertraulich: Besprechung im engeren Kreise (Wahlausschuß» avzuhaltcn, die Rechte und Würdigkeit jedes einzelnen Petenten da zu prüfen und vonallcnAngeineidete» bannst Ca»tIk>i<e»auszusteUeiiii>idd>eseka»» dem gerammten Eolleglum zur Wahl vorznschlagen. F r e i t a g 2-UO Personenwagen, 062 Lastwagen und 1780 Handwagen. Tic siärtstc Frequenz soll Vormittags von l l—12 Uhr und Nachnnl'.az von 2- 0 Uhr stalt haben. — Einige heitere Partien jetziger Zeit sind folgende, die auch mit Frau und Kiirdcrn leicht aus zuführen sind, da sie nicht zu viel Gehen voraussetzen: 1. Tageobillets Dresden Eoswig. Wanderung bis Brockwitz, bei der Kirche lintSab zur Elbüberfahri nach Scharfeir-- berg. Besuch des alten Schlosses Scharfenberg. Von hier Wan derung an der Elbe auswärts bis Schloß Gauernitz und Besuch des schön..: Gartens und der Prc..-.ennden bis zur Brauerei von Gauer nitz. Uebersahrt nach CoSwig. 2. Fahrt nach Tharandt iTages- billels !, wo nun bald die Buchen in voller PraRt stehen. Wanderung durch den Grund, vom Bade aus bis zur Edlen Krone. Gruß artige Feissccnerie. Bon „Edler Krone" und „Unverhos't Glück" Wanderung in >/z Stüirdchen immer im Wcrßeritzrlml« hin l io zur romantisch liegenden Ochsenmühle. Rückweg wie oben, wenn nicht von Edler Krone auf dein lohnenden, aber etwas schwer zu erreichenden Wege durch junge und hohe Buchen, hoch nur Unten Weißcritzuser. 3. Fahrt bis Haury's Ruhe bei Brießnitz. Bon da Wanderung durch Brießnitz bis Merbitz .Aussicht bis Keulen und Valtenberg, vom dortigen Gasthause weiter bis Prabschütz, hin ter dem Dorfe bei einer steinernen Säule rechtsab in d m Gnmd una nach dem malerischen, und bis jetzt von Dresden ans ziemlich ver nachlässigten Cossebaude. 4. Fährst bis Niedersedlitz. Wanderung vis Lockwitz, dort am unteren Gasthose links die Straße nach Dohna immer den Berg hinauf bis zur, herrliche Umsicht öietendcn Lug schönte. Zurück ebenso. — Auf dem Zielpunkte manche« frohen Wanderers, dcnr hohen Schneeberg bei Bodenbach, wurden die gastlichen Räume der conr- sorstabel eingerichteten Restauration am 4. Mai bereits eröffnet Die milden Maitage lassen das Besteigen dieses herrlichen Aussichts punktes als besonders lohnend erscheinen. — Wenn dieser Tage hiesige Blätter Niittheikung brachten über einen nachträglich dem hohen Jubelpaare von einem biede-vN Boigtländer verehrten Dompfaffen, so sind wir im Stande, diese 'Notizen dahin zu vervollständigen, daß der betreffende Dompfaste resp. Gimpel nicht nur das Lied „Den König segne Gott", sondern auch das Lied „Der Mensch soll nicht stolz sein auf Glück und aus Geld" mit größter Virtuosität und mit einem herrlichen Tr iller am Schluffe pfeift. Der biedere Voigtländer ist der Steucraukschcr Naumann in Klinaenthal, welcher seine wenigen freien Stunocn öoz» benutze, bei-gseiche» ldhisro anzntevnen Ein nunmehrigen Hofsänaers, welcher die Lieder „Bon Dir geschieben" und „Bin ich nit a lustiger Schweizerbua" pseisl, befindet sich im Besitze des hiesigen Hof Instrumentenmachers Eschenbacb. ein zweiter Ncstbrudcr, der di: Lieder „Schier 30 Jahre bist du alt" und „Blau blüht das Blümclein" pfeift, im Besitze des Gasthoss-Besitzers Pausier hier. Sümmtliche drei G mpcl sind Meisterstücke, denn stc. pfeifen ihre Lieder ganz und voll aus, was nicht jeder, wenn auch noch so alte Gimpel kann. Höchst interessant und reich an Unter haltungsstoff ist die Art und Weise, die Gimpel zu erziehen und zu lchren, doch der Raum hier zu kurz, um aus dieses Capitel näher einzugehen. — Die „Const. Ztg." schreibt: Das entsckliche Unglück aus der Strehlener Straße gab der hiesigen social dcnwcratischm Partei crivünsckite Gelegenheit, ihre Fangarine nach den durch jenes trau rige Errigniß am meisten tangirtenArbeikerllassen auszustrellen und ihren volkSbeglückcnden Ideen zugänglich zu mache». Tie ungluck iichen Opfer jenes Vorganges auf der Strehlener Straße waren, noch nicht zur Erde bestattet, da prangten schon feucrrolvc Placate an den Straßenecken, durch welche Maurer, Zun merlcute und andere Bauhandwerker zu einer großen Mi nimm lung in der Centralhalle eingeladcn wurden, in welcher übc> jenen Unglücksfall, sowie über das Haftpslichlgesetz geiprochcn wer den . sollte. Diese ungemein zahlreich besull te Versammlung fimo am 0. d. MtS. statt. Ueber den Verlaus derselben berichtet das „Dresdner Börsen- und Handels-Blatt" wie folgt: Nach ciner längeren, ausschließlich von Fachgenosscn geführten Debatte geneh migte man einstimmig eine Resolution, weiche in der Hauptsache dahin geht, in einer Vorstellung an den Stadtrath eine andere Zu sammensetzung der städtischen Baucommission zu erbitten, besonders in der Richtung, daß mehr die practischenElementc in derselben rer treten sein sollen. In dieser Vorstellung, deren Ausarbeitung einer siebenköpfigen Deputation übertragen wurde, soll zugleich um Aus lunst über die etwaige UnterstützungSbedürstigken und etwaige Un terstützung der Angehörigen der Verunglückten, sowie über den'Auü- sall des Gutachten« der Baucommission über öic Ursachen des Ein sturzes gebeten werden. Von den austrctcnden Rednern wurde verneint, daß die betreffenden Arbeiter selbst eine Schuld an dem traurigen Ercigniß trügen. Es wurde geradezu behauptet, daß die Bauccmmisston die Schuld trage, weil sie ihre Pflicht nicht gcthan. das schlechte Material zu den Treppenstufen nicht geprüft, die Aus läge einer Psostc während deS Legen« der Treppe nicht «»geordnet, in unverantwortlicher Weise cs genehmigt habe, bei einer solchen Treppe Spillen von nur 12 statt unbedingt 18 Zoll anzuwenöen. Das air dem Hause angebrachte Gerüste sei ein Strcichhölzchcnbau und genüge de» gesetzlichen Anforderungen keineswegs. Aus dem liederlichen äußeren Bau, wurde mehrfach gesagt, ionne man auf die Beschaffenheit des inneren schließen. Auch wurde der Vaucommission deit 10. d. Bk. soll dann in öffentlicher iLoitzltNg von dielen Dreien noraeivorsen daß sie sich nicht nm die F-älnakeit der oen'Kun lenken der neue Stattlall) gewählt weg.den. Dcr Antrag ward gegen vorgeweuen, o>.j,ncy nrcyi nm on ^ay'giui oer ou, sm, nnien wenige Stiinmcnvulgenoiiimeii. Lck'ltiftdcr Sitzung um l i Uvr.-- Folgt geheime Sitzung. , — Nach der Zusammenstellung des Rathcs ist die Wagen- Frequenz aus der Augustuübrücke eines gewöhnlichen Wochentages und eines 'Markttages einer Zählung unterworfen und folgende Resultate erlangt worden. Erster«» Tages fuhren über die Brücke in dpr Zeit von früh 0 bis 10 Uhr Abends 3004 Personenwagen, begleitet sein. Irren wir nicht, so war Herr v. Watzdorf derjeniae 1572 Fracht- und Lastwaacn und 1282 Handwagen. Am zweiten den Personen kümmere. Wir bemerken hierbei ausdrücklich, daß nur die gebrauchten Worte eitircn und den Redner» die Vertretung für dieselben, sowie die ausgestellten Behauptungen überlassen müssen. Bezüglich des Hafipslichtgcsetzes erfolgte eine nicht minder scharfe Vcrurlheilung desselben, ganz besonders glich deshalb, weil es die Bauhandwerkcr ausschließe. Das Streben der Genossenschaft der Lauhcmdwerker, der beizulrctcn wiederholt und eindringlich aufgc-- sorderl wurde, müsse dahin gerichtet sein, dieselben der Wohlthaten t! i..i i »G
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