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- Erscheinungsdatum
- 1873-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187305063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-05
- Tag 1873-05-06
-
Monat
1873-05
-
Jahr
1873
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1»7» m» ir«. Dr^tzner N«Mri«»en. Sette ». kuiniiic» versickert haben. Wir ffnd ist aber die Schneehöhen des iviont Cenitz gestiegen. Dieser trägt ken belgischen Löwen. die,er das Ären« her Schweiz und dieser den deutschen Reichsadler Hier ist „Köln Minden" und hier die „-Hessische LudwigSbahn"; dieser Wagen kommt aus dem Lande, ..wo der Märker Eisen reckt", und dieser aus een Weberdistricten des sächitichen Erza'ebtrgeS. Die Balle» und Kiste» dieses Wageng zeigen o«e Stressen und Sterne der Bereinigten Staaten von Nordamerika, die daneben sind mit einem groben Plakat beklebt, aus welchem die Worte zu lesen sind. ,.0u llvr urilaimic Llkzjrstx's Sorviov." Und immerfort, bald näbcr, bald der Maschinen, das Klopsen. Hämmern, lremtartigen Gestalten in srcmdartigc» Trachten tauchen vor mir aus; sie schaufeln die Wege, sie schieben die Karren, sie zerschneiden die Blöcke, sic bebauen die Steine, sie legen die Mauern und iübrcn die Wasserleitungen. Wenn nicht lene Wagen von der „Berlin - Magdeburger" Babn mit ihrem bekannte»: „40 Mann. 0 Pserde" beständig vor mir aus- und abipazicrtc» — ich konnte mich i» eine biblische Stimmung bineinversetzc». Männer in grauen, groben Zwllct'gewänder» sind um einen mächtige» Stcinbloch versammelt, den sie mit rie sigen Hcbcbäumcn zu bewegen suchen; bis aut die Hübe nieder bängt ihnen das phantastische Kleid, breite Krägen nut gestickten Rändern fallen ihnen über den Rucken herab, et» bunter Gürtel ist um die Hätte geschnürt, und aut dem verbogenen Hute eines Jeden von ihnen steckt ein grünes Reiö oder eine Blume. Slo- vaken sind eS: ich erkenne sie wieder, diese melancholischen Ge sichter, die sich auch zuweilen einzeln bei uns inr Norden zeigen. Und diese mit den Schafpelzen sind auö Pole», und diese mit den groben Taschen, der „Torba", sind auö Ervatien. Kräftig dazwischen schallt daö „Oockckam" englischer Matrose», die mit Kautabak im Munde um einen groben Kegel stehen, in dem eine schwarze siedende Blasse von Theer oder Pech brodelt und zischt. Der Lärm der Lchmletewcrkstatt klingt zusammen mit dem un ablässigen Hämmern und Pocken aus ccm Innern der Gebäude, den tausend unarticulirten Stimmen von Oven und Unten — eine Swnphonie, welcher das Stöhne» und Dröhnen der grobe» Damptmatchine den ewig gleichen Gruntto» gicbt. Die Erde selbst ist au'gewühlt; an tlctcn Gruben vorüber führt der Pfad, oder über Bertenkunge» bin, die mit Bretern bedeckt sind. Gegen stände von noch unerkennbarer Form liegen umber; grohe Bäume, Tannen und Pinien, das Haupt sorgsam in Leinwand gebunden, zwanzig Kirchenglockcu, von der kleinsten angesangen bis zur grössten, und mächtige Köpfe von Zinkguß, mit aufgesperrtcm Rachen und einem Ausdruck von ungemeiner Wichtigkeit, obwohl ibre Lebensaufgabe nichts weiter sein wird, als Wasser in ein Becken zu sprudeln, welches vorläufig noch in einer Kiste verpackt ist. (Lin allerliebstes Gypö-Engclchcn mit übergeschlagene» Bcln- chen liegt auf dem Rücken - man denke sich die uubeguemc Stcl lung! Und ein colossaler Flußgott, nackt, biö am den Schilfkranz, der seine Stirne umgiebt, steht schief aus einem Rollwagen, dessen Räder sich tief in den weichen Boden gedrückt haben. Diese beiden Götter im Eril, daS Engclck-cn und der Flußriese, tbun mir leid. Man wirb sie wahrscheinlich alS -Zicrrath aus eines ^ ^ ^ ^ ^ der Portale sehen; aber einige tausend Jabre früher, und die 'Nr. 1,0 der BohrSdorf-Meißner Estenbahn, und zwar m den da-, ümttc Bölkermenge, die dort in Schafpelz, Zwilckrost uut Kaitan Garantieen bietet, um so inehr, als die Ptutter- Anstalt desselben, die „Allgemeine Unsall-Bersickerungs Bank in Leipzig", mit ihren mehr als stoo.noo Mitgliedern demselben eine krustige Stühe bletet. Beide Institute stehe«?unter gemeinschait- !>cher Verwaltung. Wie uns mitgetheilt wirk, sind eS zunächst die Groblnkustriellm sin Berlin wiederum L. Sckwartzkevss und A. Borsig an der Spiee», weiche mit gutem Beispiel voraus- laugen sind und ibr Personal auch gegen die »tckthaftpstich-»« Unfälle mit bedeutenden L cer Ansicht, t Arbeiter, wie gegen alle und . , »in hierzu ist offenbar auf beiden seiten vorhanden und äußert sich dasselbe namentlich nach dein jedesmaligen Eintritt eines Unfalles, wovon keine Fabrik auf die Dauer verschont bleibt. Mögen daher die Arbeitgeber auch die hierfür zu bringenden un vermeidlichen Gcldopser nicht scheuen und ungeachtet der gegen wärtigen schwierigen Arveiterverbältnisse ihrmcitö daö Mögliche tbu», um ein bessere- Ginvernehmen zwischen Arbeitgebern unk Arbeitnehmern anzubabnen. Die. vernünftigen Arbeiter werden -ie dadurch zu Danke verpflichten und an ihr Interesse fesseln — die irregeleiteten aber werten sich aus die Dauer eben so wenig einer besseren Einsicht verschließen können. Durch derartige erakkischc und humane Maßnahmen wird die sogenannte Arbeiter frage rascher und friedlicher geltst werben, alS durch gegenseitige Kriegserklärungen. — In Auerbach i. B. ist am 2. d. M. wieder einmal ein Na turspiel geboren worden, ein Hühnchen mit zwei vollständig auSgc- bildeten Hälsen und Köpfen, jeder Kopf mit wohlgebildeten zwei Ohröffnungen, zwei Augen, Nasenlöchern und je «nein Schnabel. Der dortige Restaurateur Möbius hat eS in Spiritus gesetzt. — Ein mildthäriger Bürger der Stadt Zittau hat lOOOTHaler kn königlich sächsischen Staatspapieren mit der Bestimmung dem Sradtrath übergeben, daß die Zinsen zur WeihnachtSbescheerung für arme Kinder verwendet werden. — In dem Dorfe Heida bei Waldheim wurde am 2. Mai Nachmittags 1 Uhr die Schankwirthssrau Amalie Thiele erschlagen. Des Mordes dringend verdächtig ist der gegenwärtig als Schuhflicker '.m Lande umherziehende Schieferdecker Wild und die GenSdarmerie ist ihm auf der Spur. — Am 1. Mai ist aus dem Steinkohlenwerk« Bockwa Hohn- Vorf-Lereinigt-Aeld bei Lichlenslein im Maschinengebäud« eine Dy- namüerplosion erfolgt, durch welche der Eylinder der Dampfmaschine zerstört, die Fenster des Gebäudes zertrümmert und da« Dach be schädigt worden sind. Zum Glück ist bei diesem Unfall« kein Mensch verletzt worden. — Bei einem am 1. Nachmittag über die Roßweiner Gegend ziehenden Gewitter schlug der Blitz in das Bahnwärterhäuschen intttheitten. der nöthlge Kostenaufwand gedeckt werden, welcher sich pro Exemplar auf 15» Thlr. berechnet. Da- Unternehmen hat nicht nur hier Aufsehen erregt und Tbeilnabme getunten, sondern auch in Leipzig, Berlin, Wien, Prag, München, Stutt gart u»b Frankfurt a. M., und l» diesen Orten zusammcngenoin- ine», haben sich bis letzt gerade tw Subscrlbente» gesunden - des halb dlc obige Frage. Mit dem Hundertste» wirb daö Unter nehme» als vollkommen gesichert betrachtet werden könne». " S°L ff Am Hoftheater kommt nach den Ferien O.Girndt'ö " " " 'ich crn Dank würde . . lg neuer hervorragender Stücke, re für MaSke" des verstorbenen e!Hr. Felix Meyer, le Gms't^che „Elegie". tische Grundsätze" zur Aufführung Verwaltung, bei Abwesenheit vöü durch Wleteranlnahme von „Mask B. Säwlz erwerben. ff Im Auöitclliiiigögeväude InWIen , jetzt Mitglied der Strauß'schen Capelle, ff Am Wiener Stadttheatcr «Ui. Laube» herrscht rin böscv Fatum: Seck'S der hervorragendsten Mitglieder sind erkrankt, ein siebentes «Frl. R.» alö wahnslnnlg ins Irrenhaus gebracht worden. ff Abeline Patti bat sich im Beisein bcö deutsche» Kronprin zen und des Kaisers von Oesterreich von Wien verabschiedet. Man gab Faust, st. Act. Dinorah. Schattenicene. Traviata l.Ael unk Troubadour 2. Act. Eine niedliche Mixtur. karrt und frohnt, würde sich vor ihnen gebeugt hgbcn. Und aber mglS lgnschc ich in ixnen Wirrwarr hinaus, der die Lütte erfüllt und den Boden unter mir zittern macht, unk mich dünkt, er nehme Wunv«var,.rw«»e »inv st- ^on, einen eine cm, wie die Blcnschhcit sie vor langer Zeit, in ihre» Kindertagen gehört — und begleitet i dem Schnauben teö Dampfes und dein Gerassel unzähliger ! Räter, verstehe ich die Worte des alten Testamentes: „Ich will ^ ^.. O , ue zerstreuen in alle Länder, damit Keiner keö Andern c-pracke Zn der -'acht zum 3. ist rn Vcmg der im 81. Altersjahr ^ c-crncbme" . . . Und ein neuer Wagenzug roüt langsam an mir seil einiger Zeit etwas gelslesschwame und bettlägerige vorüber — hier Oestcrreich-Ungar», hier deutsches Reich, hier Naumann in seiner Wohnung räuberisch überfallen worden. Der; Orient und Occitcnt. hier Kai,erreich und hier Republik - und selbst befindlichen telegraphischen Apparat. DerApparat wurde voll ständig zerstört; die sämmtlichen Fensterscheiben wurden in uncnd lieh viele kleine Stückchen zertrümmert, doch der im Wachlocal anwesende Bahnwärter und ein Arbeiter, welche Beide sich in der Nahe des Apparats befanden, bis »ruf eine starke Erschütterung der Trommelfelle gänzlich unversehrt geblieben. — In der 'Nacht zum 3. ist in Penig der im 81. Altersjahr stehende, seit einiger Zeit etwas geistesschwache und bettlägerige s V . . ick ,age nur. indem jene Stimme der Jahrtausende mälig verhallt: „Sie kehren zurück die Bölker, sie versammeln sich auö allen Ecken und Enten der Welt zum großen Feste der Berbrüderuna — sie reden wieder eine Sprache, die sie Alle verstehen . . . ^ und diese Sprache ist: die Sprache der Arbeit!" Damit jerhebe ich mich von dem niederen Postamente, aus welchem ich zu Füßen teö Ftußgotkcs gesessen, mache tiefem und seinem kleinen ! Bruder, dem Engel, eine Verbeugung und gehe weiter. Dari ich einen Blick in jene Räume hinter der Rotunde wcricn, die sich schon wohnlicher gestalten? Die Firmenschilder von Wien leuch ten mir entgegen. Prachtvolle Spiegel an den Wänden, in gol denen Rahmen, restectlrcn in Packpapier eingebundene Krön- Thäter ist mittelst einer Leiter an das Fenster der im 1. Stock ge-z iegenen Wohnung Naumanns gelangt, nach Zerbrechen einer Fen stenafel in vie Stube gestiegen und hat hier nach Geld gesucht, da! — er solches aber nicht gesunden, ist er an das Bett Naumann s ge treten und hat den alten hilflosen Mann unter den Worten: „L.... gieb's Geld 'raus, du hast welches" zur Herausgabe von Geld zu aothigen gesucht und da diese Aufforderung ohne den gewünschten Erfolg geblieben, denselben mit Faustschlägen blutig geschlagen und hierbei nicht unerheblich am Kopfe verletzt, sodann aber unter Mit- »> nähme von 2—300 stück Cigarren sich wieder entfernt. Glücklicher- j luchter, die von der Decke Herabhängen. Die Gäste sind »och weise war das Geld, welches Naumann svo. in seiner Stube zu ver- j nicht da, die Wirthc machen erst Toilette, doch ist es amüsant zu wahren pflegte. Tags zuvor vom Sohne Naumann's geholt und zu ^ stb«!. wie überall geputzt und gefegt, gestrichen, gefirnißt und ver- Ans Antra» k»l Staatsanwalt- 'leidet wird. Die Gerüche von Terpentin und von Ocl'arbe find Meßeinkaufeit benutzt worben. Auf Antrag der kgl. Staatsanwalt schaft sind sofort die'umfassendsten Erörterungen beantragt und ein geleilet worden, auch hat man bereits ein der ruchlosen That ver dächtiges Individuum zur Haft gezogen. - Subhastationen. Morgen wird subhastirt in dem; Gerichksamte Coltitz: Christiane Pcnmicr'S Psertegut in Schön bach 17,020 Tbir. tax. ! — Ocsientliche GerichtSsitzung am 1. Mal. Der Ortsriätter Jobann Gottlieb Grate zu Stölpchen hatte seinen ^ Dortgenoffcn Ernst Gottheit Musckffer wegen Verleumdung ver klagt und batte bas Radeburgrr Gericht Letzterem einen Reinig- > ungseib auferlegt; leistet er ihn nicht, kostet eö lO Thcster Tie Lache ist die: Muschter und seine Frau leben in der Scheidung; der häusliche Friede zwischen beiden Gatten ist daher natürlich uicht das Große und Zankereien sind an der Tagesordnung; baß tiue Schwiegermutter mit im Hause, macht die Sache nicht besser. Oie Muschter, welche bei ihrem Manne im Verdacht eines ehe brecherischen Umgangs mit odgenanntcm Ortsrichter steht, hat in ScheitungKsache österS ms Gericht und zum Plärrer zu vrec , . zehen. Bei dielen Gängen ist sie nun einmal von Graie beglei 'et worben, was ken Gatten, als sie helmkam, zu der ironischen Frage veranlaßte: Sie hätten wohl unterwegs cinMittagsschläk-, ..... . .. ... ... L«! MtÄS NL.1NM5 WNWS - «EtÄ-» «LLMS- gehalten, jetzt halte sie cs mit dem Schleifer. »Muschter bestreitet, die Aeuherungeii in dieser Form gethan zu haben und auch die. , . Zeugin, welcher die interessante Unterhaltung von der Muschter coe selbst mitgell-eilt worden war, meint, die Worte seien etwas we-; aigec sastig gewesen. UebrigcnS, führt Muschter an, bade sich ja der Ortsrichtec selbst icincö unerlaubten Umganges mit der Muichtcr gerühmt, indem er frank und frei in der Schenke zu in der Lust, Männer in Papierkappen unt weißen Kitteln, die aber io bunt ausschen wie eine Palette, pinseln die Säulen an — überall mahnt uns das Wort „Vorsicht" — und hier spaziert ein Maleriunge mit einem Tops rother Farbe, der zum Ucbcr- lauien voll ist — er kommt mir entgegen — ich zittere vor der Möglichkeit eines Anstoßes — aber er mit seinem Topfe gebt ruhig seines Weges „und singt ein Lieb dabei." Und da hängen prunkende Goltschilder über GlaSschränken. in denen absolut nichts ist, und da stehen kleine Häuschen aus Bretern, die ganz voll von Plänen. Mappen und Rissen liegen. und ei» Mechanik»« bietet sich den Ausstellern zur Reparatur von allen Beschätig- > ungen ihrer Waaren au. Maimictffache Hindernisse, wie sie mir bis jetzt noch niemals vorgekomme», habe ich, je nachdem, zu übersteigen oder zu umgehe». Hier z. B. in einem leeren Cla- vierkasten liegen ein paar Croaten, die ihr Vesperbrot verzehren, unk kort, aut einer umaestürzten Kuppel, die sicherlich zur Krö nung irgend eines Gebäudes diene» ivll. sitzt ei» Italiener mit schwarzen Augen und grüner Jacke, dein ei» Freund und Lands, mann die Haare schneidet. Ich möchte um 'Alles nicht die Ver anlassung werden, daß er ihm mit seiner langen Schcere zu ticff in'S Ohr ttihre; aber - bei Gott! - da ist ja der Junge wieder, mit der rotbcn Farbe ; nein, zum zweiten Mal will Ich ihn nicht ' ' daß gegen Oel-unk Tcr- pentinsteckcn auch der Mechanikus kein Büttel desitzt. Zwilchen der Scilla und Ebarphtlö. der Sct'ccre und dem Fardcntopf, nehme Ich meinen Rückzug durch das heilige russische Reich, daS vor mir liegt und durch dessen Thüren der Die Wiener Fleischhauer haben die Eröffnung der Weltaus stellung zu einer abermaligen Erhöhung der Fleischprcise benützt. Speziell die Wurstsorten sind um >5 biS Ri vCt. verthcuert wvr- -t.lochen äusacnsten-" Ja mit der schönen Mine bade ich auch-" "n. Die Absicht der Blctzgcrgcnosscnschast. den Prciö iür ein Gra'e kam ^ ge Pumb Rindfleisch während der Weltausstellung am einen Gulden westn. was schon daS M , "s.-En- ist eurch die Concurrcnj.kcS Vereins zur Versorgung Wilbelmlne Mwckter ,'kl durchaus nicht mit einem Uebcrstuß kör perlicher Reize cmogcstattet; er bäte darum ein hcbeö Gerichts- amt. sich vön der Wahrheit dieser seiner letztenBehauptung durch Augenschein zu überzeugen. DaS Oiericht verspürte dazu durch Wiens mit Lebensmitteln. der maienhafte Flclschscndmigc» aus den Ländern des Ostens komme» läßt, vereitelt worden. Die meiste» Wiener Gastwirlbe haben den Sveisctaris »m 20 bis 25 pCt. erhobt, und in den große» Kaffeehäusern wurde der Prciö aus'keine Lust und fällte obiges Erkenntlich. Damit waren "aber. weder Grase noch Muschter einverstanden dem Eine» war « zu Ritzet benützten de» .Maiketinin zn einer abermaligen i'rl chnng arccr mraicnocv .vcuiwwz >.>ucccnancc,i. eom c.uirn war s zu ^ . - , , ,,-,.„,„,,»1» macksten, daß a die Muschter einverstanden, wenig, dem Andern zu viel. Obgleich der OrtSrichter sich kurch Abv. Edmllnb Jutcich vertrete» ließ, blieb cS heute koch beim Alten. Glbböh« tn Dresden, 5. Mai Mittags: I" 10" oder — Met. '.»4 Cent, unter 0. -- Bukweiö —' 5" über 0. Prag-"7"überO. Kollin —'4"üb.Null. Leitmeritz —'3"über0. TagrSgeschtchte. Oesterreich. Seinen ersten Besuch aus der Ausstellung beschreibt ter anmuthige Feuilletonist Rotenberg in cer Aus stellungszeitung der N. <r. Presse also: Mein Eintritt erfolgte Breterbaufen, Stelnhauien und Gruppen die Eröffnungsvorstellung des Neömüller'schen Hier ist der Bahnhos der Weltausstellung; vortrefflich gefüllt und tas Publicum sank wai .. ma zwischen Lastzügen. bestaubter Arbeiter. Hier . . in diesem Punkte laufen die Radien keS Eompaffes zusammen, gute Vorstellung und eö Ist mir, intern ich Ihn berühre, als ob ich in tas Ecntrum aller menschlichen Thätlgkcil getreten, von welchem auö ich ihr wunderbar verschlungenes Aderwerk überschauen und ihren Pulö- schlag in einem dumpfen Ecbo unterscheiden könnte. Mir ist, alö ob aus eine gchcimnißvolle Weise ter Klang und Schall der Ar beit, der Fabriken, daö Sausen der Flammen und der Wasser, rer Umschwung der Räder und die Muckst ter Hämmer sich bis mir sortpflcmzren: der Boten. aus dem ich siehe. zittert, und .n langer Reihe geht Wagen nach Wagen tabin. Dieser kommt auö Rußland; er bringt die Schätze des Urals, des Altais, er hat die Kuppeln von Moskau gesehen und sich In den Finthen der Newa gespiegelt. Dieser kommt aus Frankreich und dieser der Mleth'ziwe, wobei sie die Bemerkung macksten. daß ja die ! „Mlewpcirtelen" sich durch die Bermiethung von einzelnen Zim mern an Weltauöstellungsdeiucher reichlich entschädigen könnten. Frankreich. 'Nacki ter Siinmg ter Permancnzcommisslon traten die, tieKMajorität derselben bildenden Mitglieder berscl- ! ben zusammen und gaben dem Wunsche 'Ausdruck, daß ter Prä- ! sitcnt der Republik zur Beseitigung der in der augenblicklichen l Situation liegenden Gefahren das Eabinet im conservativen Sinne modiftcircu möge. Feuilleton. ff Trotz des trüben Himmels hatte sich am Sonntag Abend Sommcrthcaters waö eS suchte — eine über der die Sonne des Humors in ganz de- sontcrcm (Ranze leuchtete, sjg,t gedrängt sitzende Audito rium gab >eine volle Bcirietiguna im häufigsten unt stürmischsten > Bestall kund. Ein Unheil über die neuen Kralle halten wir »och zurück, »ur sei hier mit Vergnügen constatirt. daß die Vorstellung vollkommen glatt von Statten ging, daß Alle reckst erfreulich zum Veste» Geistigen des Ganze» beitrugen, I Wer wirb rer Hundertste sein ? Bekanntlich veranstaltet Herr General Heine «ne aus 50 Blätter berechnete photographi sche Darstellung ter von Ihm in Japan nach eigenen 'Anschau ungen ausgenommen«! Skizzen und Landschaitöbllder und wird im Atelier von Brockmann hier die Complettlrung teS Werkes vor bereitet. Durch Subscription soll, wie wir bereits seiner Zeit Vermischtes. * Im 'Nachstehenden veröffentlicht das „Dr. B. u. Hdlsbl." einen Act von Gerechtigkeitssinn und'Noblesse, wie er selten vor- znkommen pflegt: Vor etwa 40 Jahren talllrte daö große Ber liner Handlungshauö Gebrüder Benecke mit mehreren Millionen und daö gerichtliche Verfahren spielte eine sehr große Reihe VRi Jahren, während welcher die Falliten verstarb«! und die Ange hörigen ln Merlko ihr bleibendes Domicil genommen hatten. Die unermüdliche Thätigkeit der Justizbehörden unb die lohale Ge sinnung der Angehörigen der Gebrüder Benecke brachte im Jahre 185'.» cluen gerichtlichen Vergleich zu Stande, in dem selbstversläntUch ein Theil der Forderungen ungedeckt bleiben mußte. Diese nach »nd nach zu tilgen, haben sich vie Neffen der Schuldner angelegen sein lassen; sie trugen dieselben in Raten ab. zahlten zuletzt im Jahre l87l eine beträchtliche Summe und zur Stunde wird aut Veranlassung dcö Herrn Etienne Benecke in Mexiko ter noch ungedeckt gebliebene Rest in Höhe von circa >50,000 Thalern den Gläubigern bcbänklgt. Die Herren I. F. Heul und Eo. vermitteln die betreffenden Zahlungen, welwe in nickst wenigen Fällen den Gläubigern, soweit sie nickst schon durch die früheren Zahlungen daraus vorbereitet, eine vollständige Uebcr- raichung bietet. Da, wie das die Länge der Zeit erklärlich macht, der 'Aufenthaltsort einzelner Interessenten unbekannt geblieben oder deren Legitimation als Rechtsnachfolger ursprünglicher Gläu- viger zur Zeit noch nicht geführt ist, so ergebt an kiese die Auf forderung, sich bis zum 3l. Mal tieserhaih mit der Firma J.F. Hehl und Eo. in Berlin in Verbindung zu iescn. * ErInner u n g e n. lieber die Anwesenheit kcS Kaisers Wilhelm in Königsberg aus seiner jüngsten Reise »ach Peters- bürg berichtet ein Eorrcspöndcnt der „Kol». Ztg." unter Ante rcm Folgendes. Kurz nach 12 Nl-r «25. April, hielt eine mit vier Pferden bespannte und von einem Postillon geleitete Eaui- page vor dem Schlosse, in welchem der Kaiser in dem von Fried rich l. erbauten «Flügel dieselben Zimmer bewohnte, die er schon während der Krönungvieicrlichkcitcn inne batte; in dem Wagen »ahm der hohe Herr mit seinem Flügcl-'Atiutantc», tcmOhcrstcn Grafen Lehndorff. Platz, und fort ging cd durch die Straßen ter Stadt, durch daö Festungöthor hinaus in das Freie, wo recht- unk links irennkttche Garlcnanlagcn die Straße «»rahmen und die etwas eimörmige Umgebung Königsbergs sich zu landschait- Ucher Anmulh erhebt. Dort rechts von ter Straße ist In einem ausgedehnten Vorgarten ein ziemlich unscheinbares Haus, bc. stehend aus nur einem Erdgeschoß und einem Maniardcnstock- wcrk, gelegen. Dorthin richteten sich die Schritte; des Kaisers. Er schien das Innere sehr gut zn kennen; ohne daß dcrEastellan ihm den Weg zeigte, hätte er denselben gesunden. Er trat in daö Erdgeschoß, ging die Treppe hinaw und verweilte in den nachher Statt hin gelegenen Zimmern längere Zeit — still und in Ge danken bewegt. Hier in diesem Hauic hatte er alö Kink gespielt, hier hatten im Sommer seine königlichen Eltern, Friedrich Wil helm und Königin Louise, gewohnt, alö sic nach dem Zusammen stürz teö preußischen Staate? um die Hälfte ihrer Länder be raubt und iu der Hauptstadt Preußens ihre Zuflucht, in der Treue ihrer Bewohner ihre» Trost und eine Hoffnung iür die Zukunst gesunden batten. Meist als dieses bescheidene HauS gestalteten damals die Verhältnisse dem königlichen Paare nicht, daS fast 'Alles, nur die Ehre und das Glück in seinen Kindern nicht ver loren hatte. In den unteren Räumen hatten die königlichen Kin- der gewohnt, in den öderen die Königin Loutie, und zwar tn de» Zimmern, i» tenc» ter Kaiser bei seinem diesmaligen Besuch« längere Zeit verweilte. Wie oit mag er hier die Thränen sein« Mutter über daö Unglück Prcußenö haben fließen sehen, ihr« Lchmerzensklagen vernommen haben - und nun, nach zweiund sechzig Jahren, steht der Sohn an dieser Stelle, er, der Preuße, und die Schmerzen seiner Mutter an Frankreich, daS ihr ci« Herzenswunden gerissen hatte, glorreich gerächt, in einem Augsn blicke, wo er. aus dein Gips« höchster Ertenmackst stehend, in Begriffe ist. den größten Triumphen entgegcnzugehen! Welcir, SchlcklalSwandiungcn, weiche Gedanken, welche Rückblicke welche Empfindung«,! Seit einem Jahre ist daö Haus, trühc« Eigcnthum cincö Herrn Buloldt, Eigcnthum des Kaisers, und de, l-obe Besitzer bat aiigeortn«, daß Alles in demselben in seine! vorigen Einrichtung verbleiben soll. — Von hier ging der Kaiic, über die Straße hinüber nach dem Garten, ter zu dem Grund stücke irüher gehört und ln welchem er sich mit seinen Geschwi siern weidlich getummelt hatte. Er durchging denselben biö zw Linde, die man, im 'Angedenken an die historische Bedeutung de« Grundstückes, Im Jahre 1871 nach seiner siegreichen Rückkehr au, dem Kriege hier gepflanzt hatte, und hier an dieser Stelle uni bei diesem Besuche gelobte er, eine Büste seiner Mutter autttell« lassen zu wellen. Die Jubelru'e der Bevölkerung Königsberg! über die gegenwärtige Anwesenheit des Kaisers werten mit te 'Abreise desselben verstummen, cben so wie die Lichter der gläu zenden Illumination verlöscht sind — aber die Büste der Mar thrin Preußens wird den Königsberg«» alö Andenken an diese Bestick) dcö Kaisers verbleiben. * 'Ans Krona cb «Obcncankcn, vom 22.d. wird gemeldet Eine aus der Festung Resenberg entdeckte Mhstification inacht vir lack'en. Vor einigen Monate» war nämlich derKauimannWei» reich von Lantsbut wegen Vergehens gegen die Sittlichkeit z> vier Monaten Festungshaft verurtbeilt worden. Derselbe stelli sich auch beim Fcsiungsgonvcrncur in Roiciihcrg zum 'Antrittdr Strafe, und In wcnigen Tagen schon sollte er der Hast wirke entlasse» werden. alS vlölzlich die Polizei in 'Augsburg 'Ander tungcn an den Fesiuiigögcnvcrncur gelangen ließ, antz denen zu Evidenz hcroorgmg, daß man HerrnWelnrcich nicht im Original sondern nur in einer Eople in Halt hat« Weinreich batte d! Hast persönlich nicht angetretcn, sondern an seiner Stelle bati sich der Schauspieler Kohl aus Speyer gestellt und Herrn West rcick', ter besonders durch cigenthümliche Kbrpcrdaltung sich b> merklich macht, so treu copirt, daß er dessen Signalement voll ständig entsprach und auch während last vier Monaten daS F« siimgöpersonal keinen Verdacht schöptte. Ein „guter Freund batte aber reu wirklichen Weinreich, den alle Weit aus ter Fi stung vermutbete, in Augsburg gesehen, die Polizei avlilrt, un nun sind Original und Eople in Hast. Die Eorie geriet st« aber jetzt nicht mehr als Welnrelch. sondern als Kohl. Kohl b> hauptete bei seiner Vernehmung, eS <ei ihm bloö darum zu tbu gewest», den Stoff zu einem Roman zu finden; es wird -rk» wabrschrinlich ein Gerücht d.iö Richtigere treffen, wonach Kol von Wcinrcich NB» il. >ür die Stellvertretung erhalten habe. ' Die Toilette, welche Erzberzogln Gisela während d« Trauung in tcr Augustiner-Kirche getragen und wofür sich ui scre Le crinncn ganz gewiß interessire», besteht auö drei Theiler dem eigentlichen Brautkleid« der gesondert anaepaßt«, Schien und dem Schlclcr. DaS Unterkleid ist anö gesticktem Silber-Tä angcicnlgt, von mehrfachen Spitzen-VolantS »ingeben und trä, rcicki gestickte anigeworiene Roien aus Silber. Zwischen d> VolankS sind nicht minder reiche Schoppen angebracht, weist prachtvolle MyrtbcubouguctS tragen. Daö Oberklcib wie d mehr alö fünf Ellen lange Schleppe sind aus dem schwenk, weißen Falllc und in der Runde geschnitten; die daraus gestickt« RosenbouguetS sind ein Muster der felnsten und mühsamsten A l beit dieses Genres, «n dem AteNer der Kunststickerin Fmu Jaltz
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