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«««VH ttü» 1 u»r In der Sl»e»tlt»n Morten- sirote IS. klbonne- inenttprct« vtcrtel» Milch 2L>,, Ngr., durch die Poll La Nur. öintelne Nr. > Nor. — Aullooe: >!0,i!<» «temklore. Luseroten-Ännolimr ourwürt«: N-»soi>- »lol» » Voistor tu Homburg, Bkittu, Wien, Leldzt-t. Notel, vrcilou, granNuri o.M.—kuä.blu«»«t» vcrlln,Leipzig,Wik». Hamburg, gronlturt a. M., München. — 0-odoHUo.mgranl« iurt ». M. — ko, Vo!,t ln Sliemnl».- llrv»s. liltiUI». llul- Ue, L V». tu Port». Tageblatt siir Unterhattimg and Geschäftsverkehr. .Druck und Eigenthum der Herausgeber: Ltepsch L Neichardt in Dresden. Verantwort!. Redakteur: Julms Neichardl. 8ni-roe,»ui>««M»rie»- tkrod» l> on,uu>mme« »I» «1.» Udr. «onntoo» dt, Mtltoa» 12 Ubr. I» Ncutlodt: »rode »lofter« ootle L btk Add. S Udr. Der Roum eine« ein« lbolltgen Pkttt-ktlr kostet rr Pta. Etno-iondt die Zeile r Ngr. Eine Äoronlie tür bot nochstläoigc Ertchei. zen der L»tero>« wird nicht gegeben. Antworttge Annoncen» «uftriige von uniunbe» kounien Firmen u. Per- Ionen inlcrircn wir nuc gegen Priinumerondo. Zoblung durch Vric!> luorlcn oder Posteinjab. lung. l» Silben losten I>, Ngr. AuSwblr'.g« Ibnucn die Zahlung auk» aus eine Drc»dner?lirm» anweiftn. Die Exp. Nr.S8. Achtzehnter Jahrgang. Politisches. Der Trotz des preußischen Herrenhauses ist für die jetzige Landtagssession gebrochen. Mit 74 gegen 38 Stimmen hat es beschlossen, die kirchenpolilischen Gesetze nicht an eine Commission zu verweisen, sondern im Plenum zu berathcn. Fürst Bismarck mußte zur Erreichung dieses Resultats die Drohung durchschim- Mc-rn lassen, daß, bei einem entgegengesetzten Verfahren ein Pairsschub in größerem Style bevorstehen könnte. — Lasker hat sich wegen seiner "Rede über die Nothwendigteit das Ncichsgesctz über das Actienwesen zu verbessern, eine ArtNobespierre nennen lassen müssen, der die idealen Gesichtspunkte, von denen er ge leitet sei, nur durch Schrecken und Guillotine verwirklichen könne. Ter diesen lächerlichen Vergleich zog, ivar ein Herr von Kardorf, der „lreiconservativen" Partei angehörig, in der jene Herzoge von N.tibor und Ujcst sitzen, die mit Stroußberg durch eine Nab lschnur, gedreht aus faulen rumänischenPapieren, verbunden sind Es ist in diesen hochadeligen Gesellschaftsklassen weit ge- k mmen, wenn sich derjenige einen grausamen Idealisten nennen lassen muß, welcher verlangt, daß die Gesetze so abgefaßt sein sollen, daß sie das Betrügen möglichst erschweren und die Be- tiüzer mit Strafen treffen. Man gicbt den Forderungen der Socialdemagogen förmliche Legitimation, wenn sich in jenen Gesellschaftsklassen Begriffe wie der verbreiten, daß der Aus beutung des Einen durch den Andern keine Schranken gezogen werden dürfen. Auch der Neichskanzlcramtspräsident Delbrück sollte nicht so glcichgiltig davon sprechen, daß was dumm ist, ge prügelt zu werden verdient. Dieser Satz ist zwar richtig, aber der Staat braucht nicht auf die Austheilung der Prügel die Prämie der Straflosigkeit zu setzen. Das muthmahliche Ertragnis; der projectirten Vörsensteuer taxirt die Reichästeucrcommission auf 3,300,000 —3,600,000, die Einnahmen aus der Tabakssteuererhöhung nach den Vor schlägen Preußens auf über 8 MillionenThaler. Beide Steuern würden also zusammen einen Mehrer trag von 11^ Millionen in Aussicht stellen, während die Salzsteuer jetzt 12^ Millionen abwirft. Doch ist die Neichssteuercommission so gütig zu beinerken, daß auf diese Differenz kein Werth zu legen sei, da die neuen Steuern voraussichtlich von Jahr zu Jahr vielmehr steigende Ein nahmen liefern werdet?, als die Salzsteuer. Ueber den Prozeß des Marschall Bazaine werden in Frank reich die verschiedensten Lesarten verbreitet. Thatsache ist, daß Thiers sehr gern diesen Prozeß niederschlüge. Er kennt die mili tärischen Talente dieses Generals, der immer noch einer der besten der Franzosen ist, zu genau, tun ihn der Gefahr einer Verur teilung wegen Verraths auszusetzen; er fürchtet auch, daß die gelockerte Disciplin des Heeres noch weiter erschüttert werde, wenn einem so hochgestellten Heerführer der Prozeß wegen Käuf lichkeit und Verrath gemacht wird, da in dem Prozesse nothwendig auch die Krebsschaden aufgedectr werden, an denen das franzö sische Heer heute noch wie zu derZeit krankt, als Bazaine inMetz kapitulirte. Lächerlich ist, wenn die Franzosen annchmen, daß Bismarck die Freilassung Bazaincs in einem geheimen Artikel der jüngsten Convention, welche die beschleunigte Räumung Frank reichs durch Deutschland betrifft, zur Bedingung gemacht habe. Im Gegentheil hat Deutschland eher ein Interesse daran, daß Bazaine verurtheilt wird, da er der einzige Feldherr der Fran zosen war, der einigermaßen gewohnt war, mit großenMassen zu operiren und dessen Taktik bei Vionville und Gravelotte dem deutschen Heere so unendlich blutige Opfer kostete. Buffet hat nur dadurch die Mehrheit bei der Präsidenten wahl erlangt, daß sich die radikalen Republikaner derAbstimmung enthielten. Als die Wahl Buffets unzweifelhaft war, verließ Thiers mit Zeichen lebhafter Unzufriedenheit den Sitzungssaal, in dem er sich eingestellt hatte, um seinen Stimmzettel für Mär tel, den unterlegenen Präsidentschaftscandidaten der Republikaner abzugeben. Doch kann diese zornige Miene auch nur das reine Komödienspiel sein. Es ist nämlich in der Unterredung, die Thiers mit dem früheren Präsidenten Gr(vy hatte, um ihn zu bestimmen, sein Amt nicht niederzulegen, zu Tage getreten, daß Thiers durchaus nicht nach der "Räumung des französischen Ge biets die Nationalversammlung auflösen will. Vielmehr werden, so behauptet Grövy, eine große Anzahl Generale nach dem Abzüge derDeutschenihren Degen dem Thronprätendenten zurVerfügung stellen und Thiers soll diesem orleanistischen Manöver nicht fern stehen. Die Aufregung der Republikaner in Barzelona über die Siege der Carlisten ist so groß, daß der Provinzialrath von Cata- lonien die Madrider Regierung um 10000 Mann wohl diScipli- nirter Truppen (was leichter gesagt als gethan ist), sowie um Er klärung des Belagerungszustandes gebeten hat. Der Provinzial rath möchte die rcpublikanisch-anarchischenGcistcr, die er gerufen, gern los werden. Im englischen Parlamente ist nach den Aufregungen d r Ministerkrisis tiefe Ruhe cingetretcn. Neulich sprach ein Redner über neue Panzerschiffe vor — 11 Abgeordneten. Lebhafter wurde es, als ein Abgeordneter Namens Munster den Antrag stellte, eine Zeitung zu verfolgen, dis einiaeAb- Mitredacteur: llr. Lin» Utvr«:)! Für daS Feuilleton: Lixlvts Hartui»»»». Dresden, Dienstag, 8. April 1873. geordnete „feil" genannt habe. Schließlich wurde der Antrag jedoch zurückgezogen, sonst hätte nach englischem Gesetzeder Drucker der Zeitung vor dem Hause erscheinen müssen, um bußfertig Ab bitte zu leisten oder durch den Caslellan des Hauses sich in ein Gcfängniß bringen zu lassen, wo er zwar (auf eigne Kosten) seine Freunde mit Champagner hätte bcwirthcn können, aber wo man ihn doch nicht auf Lebenszeit hätte festhalten oder ihm gar durch Erhängen akute Halsbeschiverdcn verursachen können. Das Unterhaus drückte über den Angriff auf seine Ehre ein Auge zu und ließ besagten Drucker ruhig bei seiner Ehehälfte. Locales und Sächsisches. — Die Königin Elisabeth von Preußen ist gestern Nachmit tag nach Charlottenburg abgereist. — Der zeithcrige Bezirksbaumeister Dreßler in Pirna ist init der Belastung des Wohnsitzes daselbst zum Landbaumeister ernannt worden. — Gestern beehrten Se.K.Hoh. der Prinz Georg nebst Ge mahlin und Familie die Geflügel-Ausstellung im Gewandhaus und sprachen huldvollst ihre Anerkennung darüber aus. — Von jetzt an wird in der Kreuzkirche das Charfreitags- oratorium nicht mehr, wie bisher, im Vormittagsgottesdienste, sondern Abends 6 Uhr zur Aufführung kommen. Der Vor- mittagsgottcSdienst soll um 9 Uhr seinen Anfang nehmen und mit öffentlicher Abendmahlsfeier schließen. Nachmittags 3 Uhr, in unmittelbarem Anschlüsse an Predigt, soll ein liturgischer Gottesdienst, wie er anderwärts den Gemeinden besonders werth geworden ist, mit Vortrag der Passionsgeschichte und zwischen deren cinzclncnAbschnitte eingelegten Gemeinde- und Chorgesänge, deren Texte an den Kirchthüren zurVertheilung kommen werden, stattfinden. Rücksichtlich des um 5 Uhr beginnenden, mit Beichte und Abendmahl verbundenen Frühgottesdienstes verbleibt es bei den bisherigen Einrichtungen. - - — Ter Blasewitzer Waldparkverein hatte um den angeleg ten Waldpark der freien Benutzung des Publikums für immer zu erhalten, dein Stadtrath den Paü selbst und ein Capital von 20,000 Thlr. für eine zu gründende Blasewitzer Waldparkstift ung angeboren, natürlich unter der Voraussetzung und Beding ung, daß dagegen der Park als solcher auf Rathskosten erhalten werden müsse. Nach angestellten Berechnungen fand der Rath zwar, daß die Zinsen des StiftungScapitals und die sonstigen aus dem Park zu ziehenden Nutzungen kaum den Unterhaltungs aufwand decken würden, war aber doch nicht ganz abgeneigt. Nun hat sich aber — schneller resolvirt — der Gemeinderath von Blasewitz zur Uebernahme der Stiftung bereit erklärt und die Sache ist somit abgethan, der Park bleibt dem Publikum er halten. — was namentlich in derHinficht, daß Dresden sich sehr bald bis dorthinaus ausdehnen wiä>, von großem Vortheil ist. — Auf die Bemerkung des Franzosen in unserer letzten Sonntagsnummer, daß „der Teufel klüger sei als er, wenn er das „Oravä Union Rotel" versteht", schreibt uns ein englischer Philolog folgende Erwiderung: Ob der Teufel das „Hotel", oder der Franzose den Ausdruck nicht versteht, ist einerlei: daß aber Jeder, der auf seiner Reise in einem fremden Lande den vollkom men richtigen englischen Ausdruck „Oravä Union Rotel" (ein aus „Rote! ok tllo xrsnä Union" kontrahirtes oder zusammen gesetztes Hauptwort) d. h. „Gasthof des großen Vereins" verkennt und rügt, — sich einer groben Ignoranz schuldig machen muß, unterliegt keinem Zweifel. Der pedantische Franzose hat sich wohl von seinem „Größenwahnsinn" der — verblichenen — Macht zum Traume Hinreißen lassen, daß jedes fremde Wort anderer Nationen Pariser Herkunft sein muß; und wenn ihm die Schup pen von den Atigen fallen und die Thalsache entgegentritt, daß heutzutage die deutsche und englische Zunge den Reisenden durch die ganze Welt bringt, und es kaum mehr der Mühe werth hält, an Französisch zu denken, — wie wird da nun dem Herrn Franzosen zuMuthe werden? Tech wollen wir cs bescheiden bloS bei seinem selbst gefällten Urtheile bewenden lasten — ergo „ist der Teufel klüger als der Franzose!" — In der zehnten Stunde des gestrigen Vormittags brachte der Kettendampfer ein großes Schiff, mit Ziegeln stark geladen, durch die Marienbrücke geschleppt. Kurz oberhalb der Brücke riß plötzlich das Tau, welches denDampfer mitdem Schiff in Verbindung hielt, und letzteres, durch den Strom kräftig zu- rückgetricbetr, rannte gegen den dritten Pfeiler, vor welchem es sich quer hinlegte. Sicher ist das Schiff durch den Anprall be schädigt und wurde es durch seine unglückliche Lage — das Master strömte über einen Theil des Schiffes und die ausgestellten Zie geln hinweg — jedenfalls noch mehr. Ein etwas später kom mendes Dampfschiff konnte nun auch nicht durch den dritten Pfeiler — die gewöhnliche Durchgangsstraße — sondern mußte den zweiten Pfeiler passiven, wobei es, wie eS schien, auch anstieß und sich wahrscheinlich etwas Schaden that. —Vor wenigen Tagen starb ein alter Lühowcr, der 86jähr. Heinrich Ferdinand Voigt in Chemnitz, welcher am 12. Mai 1813 in die erste Escadron der schwarzen Lützow'schcn Jäger cintrat. Nach seiner eigenen Aussage war er der Letzte von Lützow's wil der Jagd. Der Militärverein Chemnitz 1 und die Vereine 1866r und 108r, sowie Deputirte des Albertsbundes trugen ihre ber störten Fahnen dem Sarge voran und ein uniformirterSchützcn- zug feuerte dem letzten Kameraden Theodor Körner'ä drei Ehren salven über's Grab. — Zum letzten Mal versammelten sich gestern früh 9 Uhr die Schüler der böhmischen Gemeindeschule mit ihren Lehrern in ihren trauten Räumen. In Gegenwart des Localschulinspectors 1'. vr. Kummer, des Vorstandes der Gemeinde und vieler Eltern der Kinder, sowie früherer Schüler und Schülerinnen, fand der feierliche Schluß-Aclus statt. Director Starke hielt eine Rede, die Alle tief ergriff, darüber, daß diese Anstalt von so gutem Ruf, die 200 Jahre bestanden, in den letzten 25 Jahren nach ihrer Reorganisation über 1200 Schüler entlassen und viel Se gen gestiftet hat, für immer geschlossen werden sollte. Manche Thräne zeugte von der Ergriffenheit des Auditoriums. U. vr. Kummer gab einen Ucberblick über die Geschichte der böhmischen Gemeinde, richtete Worte des Dankes an die Lehrer und der Er mahnung an die Kinder, wendete sich in einer Ansprache an Di rektor Starke, überreichte demselben ini Namen der böhmischen Gemeinde zu seinem 25-jährigen Jubiläum als Cantor und Director bei der Gemeinde einen silbernen Ehrenkranz und eine werthvolle silberne, vergoldete Schnupftabaksdose. Nach Gebet und Segen endete die feierliche Handlung. Man kann diese Be gebenheit als ein Ereignis; im Dresdner Schulleben bezeichne». Nicht aus Mangel an Frequenz hat diese Schule aufgehört; sie hatte sich stets eines guten Rufes zu erfreuen. Jedoch konnte das Cultus-Miuisterium die böhmische Gemeinde als eine Schul gemeinde im Sinne des Schulgesetzes nicht mehr betrachten und die Vorschriften des Schulgesetzes auf die angestellten Lehrer und den Director rücksichtlich des Gehalts nicht in Anwendung brin gen, Zuschüsse aus der bedeutenden böhmischen Exulanteukaffe, die zum Theil zuin Bau einer Kirche verwendet werden soll, nicht gewähren, weshalb die Lehrer der böhmischen Schule bei ihrer Collaturbehördc ernkommen mußten, dafür Sorge zu tragen, daß die den ständigen Lehrern durch daS Schulgesetz gewährtenNechte nicht länger entzogen bleiben möchten, worauf die Auflösung der Schule beschlossen und die Uebernahme der Lehrer in den städti schen Schulverband vermittelt wnrde. — Gegenwärtig befinden sich imLüdicke'schen Wintergarten die großen Rhododendrons in vollster Blüthe. Sie sind dies Jahr, wie uns von Herrn Lüdicke selbst versichert wird, in ganz be sonders reicher Blüthenfülle und Farbenpracht aufgegangen und gewähren einen bezaubernden Anblick, der in der herrlichen Um rahmung durch die Tausende von anderen Blüthen nur um so schöner wird. — Der diesjährige Johannismarkt wird diesmal, wie der Rach bekannt macht, schon am 9., 10. und 11. Juni ab» gehalten, weil Mitte Juni die Legung der Wasser- und Gasrohre in Angriff genominen werden soll. — Am 4. d. M. ist die erste Quote ber Mitglieder des Auswanderungsvereins „Colonie Saxonia", welche sich bekannt lich im nördlichen Theilc des Staates Michigan in Nordamerika niederzulassen gedenken, von Leipzig aus nach Hamburg abgereist, wo sie sich am anderen Tage nach Liverpool eingeschifft haben, um von dort aus zur Ueberfahrt einen der drei Mal wöchentlich nach Amerika gehenden großen Dampfer der Star-Linie zu be nutzen. Von hier und aus der Umgegend sollen 60—60 Per sonen mit fortgegangen sein. An der Spitze dieser ersten Aus wanderer-Expedition stand der Maurer und Schankwirth Wil» Helm Ehregott Müller, welcher Vorstand des genannten AuL» wanderungSvercins ist. Aus verschiedenen Inseraten in unsere« Blatte wird man ersehen haben, daß das ganzeAuSwanderungv- unternehmen, soweit cs den Staat und die Gegend, wo die Co lonie gegründet werden soll, anlangt, heftig angegriffen und als verfehlt bezeichnet worden ist, und zivar von Leuten, Mitgliedern des Vereins, welche sich von der Sachlage an Ort und Stelle überzeugt hatten. — Am Sonntag Nachmittag in der 6. Stunde hat in der Haide oberhalb des Prießnitzgrundes ein Brand stattgefunden und ist auf einer Fläche von ca. Iftz Acker das dürre Haidekraut abgebrannt. Forstbcamte waren bald zur Stelle und verhinder ten unter Mitwirkung der aus der Neustadt ausgerückten Feuer» wehr das weitere Umsichgreifen des Feuers. — Auf der Weißcgasse erregte vorgestern Nachmittag ein Mann dadurch eine erhebliche Ruhestörung, daß er sich an einem dort befindlichen Arbeiter, der ihn im Vorübergehen wörtlich be leidigt haben sollte, thätlich vergriff. Ein zahlreiches Publikum hatte sich um den Mann versammelt, der endlich durch einen hin- zugckommenen Gensdarm abgcführt wurde. — Ein zeither ans der Nordstraße wohnhaft gewesener Schuhmacher, der vorgestern im Begriffe stand mit scinerFamilie nach Wcißig übcrzusicdcln, da er in Dresden kein Logis gefuuden hatte, ivar eben damit beschäftigt, den letzten Gegenstand aus sei ner alten Wohnung, eine über dcm Fenster hängende Ampel ab zunehmen , als durch zu heftiges Ziehen der Nagel» an welchem selbige hing, heraussprang und ihn so unglücklich in'S Auge flog, daß dieses sofort auslief und sonach die Sehkraft desselben für immer vernichtet ist.