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»Met tlzlt« «pH 7 Uhr in drr «ikticdia,» Marlkv- Iiravr n. Abo»»e. n»»li»rei« vteilkl. i»»r«ch 22',, Rar., dmch dik 2L ?«>>> Snizrlnc Nr. I Rqr. — Nuslohe: ^.002 gxrmplaik. ü"'kratr»!!luniilime fuL-würt4: !!»a«ea» ^tsin L Voxlvr in Hamburg. Berlin. Wu ii. Leidig. Basel, BltSlau. «Frankfurt N.M.-ttuci.Ilossv in Bc: llii. ^cipna.Wien. Haniburg. «Franksurt a. ll'i.. Milliliicn. — NuuboL's v. in «Frank, f ut a. M. — l r, V"iet i» Ciiemriitz.— tiH-ri. l^itÜiio. 6»l' l»L, L Do. in Pari-. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. .Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch L Nei Hardt in Dresden. Verantwortl. Redakteur.- Julivs Nekchaidt. .znlrr-ttw-rdnl«,«». «r»tk IS v«e«o»mr» »>» Ab.» Udr. B»nnIaL» b>« M«»og» >2 Ubr. I» N-auodt: »r°»r Slojirr. pa^c L dis Lbi>. b Uhr. Dcr Raum c»i»r rin» loattiaeu PrtUjcil« lolirt lä Pia. Uina-iandt die Zrile 2 N»r. L>nc Baianüe lür da» ricichiltäaiae liiiLet. «c,i der Inserate wird nicht ,cgedcn. AuSwbrlia« Annoneen» Aniirdge v°» uu» u»dc> taniiien Iirmen u. Per» Ionen inserircu wir unr aegen PriinumeranNb» Aablung durch Brief- rnailcu oder Pos/eln;ai,. »nnz. »i> Silben kalten >>,, Nar. AuSwaKeae kbunen die »jabliiu» anl» »ui eine DrebdnrrIirmr ' Ürv. anweise». Lic lrxv. Rr. 92 Achtzehnter Jahrgang. MItrcdacteur: Or. »lnitt »terov. Für das Feniileton: Dresden, Mittwoch, 2. April 1873. Polttisches. Gegen die Bestimmung des neuen Münzgesetzes, wonach unser künftiges Silbergcld um ca. IO OJ schlechter ausgeprägt weiden soll, als unser jetziges, erhebt die „L. Z." einen begrün beten Widerspruch. Eine derartige Unterwerthigkeit des Silbers würde die den Goldonkels allein zu Gute kommende reine Gold» Währung mit allen ihren Schattenseiten cinführcn, da doch die Umstände mit zwingender Gewalt die Doppelwährung anrathen. In Frankreich eMirt diese Doppelwährung, d. h. das gesetzlich bestimmte Verhältnis; zwischen dem Werthe der Gold- und Silber» münzen, mit bestem Erfolge; sie hat in Frankreich die Entdeckung der Goldlager in Californien und Australien, Kriegs-, FricdenS- und handelslritischc Zeiten trefflich übcrstanden. Auch in Deutschland, das jetzt noch kein verschlechtertes Silbergeld hat, geht cs ganz gut, wie Figura zeigt, zwei Metalle, die in einem ziemlich sicheren, unveränderten Werthverhältniss« zu einander stehen, als Zahlmittel neben einander zu belassen. Nun muß allerdings der Borrath des Volks an Silbermünzen nach dem neuen Marksysteme umgeprägt werden; diese Umprägung kostet «in gut Stück Geld, und es läßt sich Nichts dagegen sagen, daß das Reich sich die Umprägungskosten durch eine geringe Ver schlechterung der Silbermünzen zu verschaffen sucht. Aber eine Verschlechterung um ganze 10 ist ein ungeheurer Abbruch, dem Volkävermogen gethan, und um so unnöthiger, als die Ein führung von'Nickelmünzen, die siebenmal billiger herzvstellen sind, als unsere Silberscheidemünzen, dem Reiche zu einem guten Thcile die Prägekostcn erseht. Bismarck soll den Bankfürsten v. Bleichröder in Hinsicht aus die Gclvkrisis, die Anfang dieses Monats möglicherweise durch die französische Äiilliardenzahlung ausbricht, bewogen haben, dec Börse 40 Millionen Thaler zur Verfügung zu stellen. Daß Herr v. Bleichröder hierbei nicht zu kurz kommt, liegt zu nahe, um bezweifelt werden zu können. lieber die Besetzung der erledigten deutschen Botschafter posten in London und Rom werden von müssigen Zeitungs schreibern allerhand Vermuthungen aufgestellt, die ivir bis auf sie eine dahingestellt sein lassen, daß General v. Manteuffel, der in militärischen Kreisen für einen großen Militär gilt, wäh rend ihn Diplomaten für eilten großen General halten, nach er folgter Räumung Frankreichs, woselbst er jetzt das Obercommando führt, als Botschafter nach Paris gehen soll. Graf Arnim würde dann an Stelle des verstorbenen Grafen Bernstorff nach London gehen. Die orthodoxe Geistlichkeit PommemS hat ihrem Groll gegen die Vorlegung der kirchenpolitischen Gesetze Falk's dadurch einen hervorragenden Ausdruck gegeben, daß sie es ablehnte, den Ge burtstag des Königs von Preußen, wie sie es früher that, zu feiern. Einzelne Superintendenten verweigerten sogar die be* gehrte Kirche für einen Gottesdienst. Mit großer Mühe haben die französischen Minister der Justiz und des Inner», Dufaure und Goulard, der Versailler Nationalversammlung den Beschluß entrissen, durch den die Aus weisung des Prinzen Napoleon aus Frankreich gebilligt wurde. Sie begegneten einer zähen Opposition von Deputirten aus den Reihen der Bonapartistcn, Legitimsten und der radicalcn Demo kratie — die Extreme berührten sich naturgemäß auch hier. Die Legitimsten schmähten Thiers persönlich. Sie hatten eine Ahn ung, daß Thiers einen Gesetzentwurf einbringen würde, der den Aufenthalt eines Mitgliedes der Familie Bonaparte ohne specielle Erlaubniß der Regierung verbietet ; sie vermuthen nicht ohne Grund, daß die Republikaner diesen Gesetzentwurf dadurch ver vollständigen werdeir, daß auch die Verbannung der orleanistischen Prinzen und des Grafeir Ehambord ausgesprochen werden soll. Einem interessanten Wahlkampfe geht die Eandidatur des Mi nisters des Aeußeren Remusat für einen erledigten Pariser Par laments-Sitz entgegen. Alle Republikaner, Gambetta voran, bekämpfen diese Eandidatur, die vielleicht zu einein Bruche zwischen Thiers und Gambetta führen kann. Von nachhaltiger Wirkung erscheint die Eroberung des Städtchens Berga in Catalonien durch die Carlisten. Nicht blos der moralische Eindruck dieser Waffenthat auf die Spanier ist groß, sondern die Carlisten haben durch das Städtchen auch einen strategisch äußerst wichtigen Platz, den Schlüssel des Gebirges und eine Operationsbasis nebst vielenWaffenvorräthen gewonnen. Locale- und Sächsisches. — Der Commandeur des Cadetten-CorpS, Oberstlieu- tcnant Freiherr von Welck hat das Eomthurkreuz 2. Classe des Großherzoglich Weimarischen weißen Falken-Ordens und der Obersllicutenant z. D. von Radke den preußischen St. Johanniter- Orden erhalten. — Die „Sachs. Dfz." schreibt: Gelegentlich des goldenen Ebejubiläums unseres KönigSpaares wurde bekanntlich kurz vor A nnft des Kaisers Wilhelm den Dresdnern die freudige Bot schaft verkündigt, daß nunmehr der die Stadt beengende Schanzen gürtel fallen sollte, lieber vier Monate find seitdem verflossen, und nach wie vor widmet man diesen, sich bald wieder mit Grün bedeckenden Maulwurfshügeln von Seiten der Militärverwaltung die zärtlichste Fürsorge. Tagtäglich marschirt eine Abtheilung unserer Garnison zu ihnen hinaus, um sie zu bewachen und 24 Stunden in den Baracken daselbst zu kampircn. Wie lange wir noch auf Erfüllung der im November v.J. gegebenenVerheißung harren müssen — wer kann's wissen? Jedenfalls werden aber die in der Nähe der Schanzen Wohnenden durch diese nutzlose Verzögerung in einer höchst unangenehmen Art immer wieder an das Jahr 1860 erinnert. —ckt. Wiederum ist die Zeit gekommen, in welcher viele Hunderte armer Eonsirmanden und Eonsirmandinnen aus unser» Gemeinde, Bezirks - und Vercinsschulcn ihrer Einsegnung und ihrem ersten Abendmnhlsgcnusse entgegengehcn. Da eröffnet sich dein Wohlthätigteitäsinn«. edler Menschenfreunde ein weites Feld derThätigkeit, und in der That folgen hierin dem erhabenen Beispiele der allerhöchsten Herrschaften die hiesigen Freimaurer logen und manche andere Privativohlthäter. So erfahren wir, daß in voriger Woche Herr Pianofortesabrikant Kaps in Friedrich stadt zwei arme Mädchen und einen Knaben mit ganz neuer, voll ständiger Eonfirmandenbekleidung beschenkt hat. Mijchten wir noch von recht vielen derartigen Wohlthätigteitsacten zu berichten haben; denn die Zahl der Bedürftigen, welche bisher leer ausge gangen sind und deren arme Versorger mitBangigkeit demPalm- sonntage entgegensetzen, ist noch immer groß. — Bon gestern Nachmittag an sind im Schulhause, Lstra- Allee 10, die Arbeiten der Gewerbeschule!.- ausgestellt. Die Bc sichtigung ist Jedermann gestattet. Es liegen vor die im schuft liehen Examen gelieferten Arbeiten: Rechnen, Algebra, Geo metrie, schriftliche 'Aussätze :c. und die im Lause des Jahres, be ziehentlich des letzten Halbjahres gefertigten Zeichnungen. Ta nicht nur die guten Leistungen, sondern sämmüichc Blätter eines Schülers ausgestellt sind, so sind recht deutlich die gemachten Fortschritte zu erkennen und diese sind oft so überraschend, daß man nicht begreift, wie in so kurzer Zeit so viel Fertigkeit und so viel Verständniß erzielt werden tonnte. Nach den Angaben der Geiverbevereins-Zeitung wurde die Anstalt im Jahre Ostern 1872—73 von 414 Schülern im Alter von 14 bis über 40 Jahren besucht. Dein Berufe, bez. der Stellung nach waren es 57 Schlosser, 43 Tischler, 41 Soldaten, 34 Unterofficiere, Ser- ganten und Feldwebel, 34 Maurer, 25 Zimmerleute, 25 Mecha niker, 17 noch ohne Beruf, 16 Schreiber, I I Kausleute, 10 Ma schinenbauer, !> Klempner, 8 Decoratioiismaler, 6 Bildhauer, 6 Oeconomen, 5 Gärtner rc. — Heute Abend 8 Uhr findet im Saale des Gcwerbchauses die Jähresschlußfeicr der Schule statt, bei welcher die fleißigsten Schüler durch silberne und bronzene Medaillen, durch Ehrcnzeugnisse und mündlich belobt werden. Die Betheiligung hierbei ist Jedermann gestattet. — Während wir vor einigen Wochen glaubten, man werde mit dem Abbruch des Brökmann'schen Circus am Böhmischen Bahnhofe beginnen, bemerkten wir im Gegentheil, daß derselbe durch Einfügung vieler Fenster im Dache und auf der Nordscite, sowie durch andere Einrichtungen zu einem anderen Zwecke um geändert und wohl noch einige Zeit stehen bleiben wird. Und so ist cs auch in der That. Air derselben Stelle, an welcher Brökmann's viersüßicze Künstler uns während der Winterabende erheiterten, sollen ivir während der Osterfciertage an Pflanzen und Blumen, Floras lieblichen Kindern, uns erfreuen. Durch den iir neuerer Zeit beschlossenen und bereits in Angriff genom menen Untertunnelungsbau der Brühl'schen Terrasse ist es un möglich geworden, die beliebten und allgemeiner Anerkennung sich erfreuenden Frühjahrs-Ausstellungen in diesem Jahre daselbst abzuhalten und die Gartenbaugesellschaft Flora sah sich genöthigt, nachdem die bereits erthcilte Erlaubniß zur Benutzung des Aus- stellungSgebnudes zurückgezogen werden mußte, nach einem andern Ausstellungsräume sich umzusehen. Sie hat dazu den oben er wähnten Eircus gewählt und für eine Frühjahrs» Ausstellung entsprechend eingerichtet, welche sich den früheren Ausstellungen derselben Gesellschaft in würdiger Weise anrcihen und de» 0. April eröffnet werden wird. — Ein neuer Stadttheil resp. Vorstadt zu Dresden ist aber mal im Entstehen, der sogenannte „Albertspart" zwischen Elbe, Tolkcwitzer- und Pillnitzerstraße. Den Stamm des großen Waldareals bilden die vr. Meinert'schen Anlagen. Man wird den Wald thunlichst erhalten, nach dem Vorbild des Waldparkes und hauptsächlich die gesunde, durch Wald und Elbe prächtig ventilirte Lage ausbeutcn. Herr Holzhandlungsbesitzer Förster aus Riesa soll Hauptbesitzer sein, Herr Director Schaufuß führt die Verhandlungen. Bereits geht die Pferdebahn bis zur Grenze des Albertparkes; später ist eine Dampfschiffstation nächst der Löschke'schen Besitzung ins Auge gefaßt. Aktien oder dergl. wer den nicht ausgegcben, der private Charakter der neuen Eolonie also gewahrt bleiben. — Herr Ingenieur Pieper, der Aussteller des gestern er wähnten neuen englischenDampf-AckerpflugS,schreibt uns: Heute Morgen 11 llhr war Se.Maj. der König bei mir. Meine Leute haben mittlerweile in Handhabung der Ackcrinstrumente gute Fortschritte gemacht, und ich fuhr — nachdem ich'Sr Maj. die erwünschten Erklärungen gegeben hatte und mit dem Pflug und Eultivator den Hügel entlang neue Proben von der Leichtigleit. der Maschinen gebend, — mit einer der Locomotiven in dem weichen Ackerboden spaziere». Se. Maj. sprachen mir seine Anerkennung aus und die Hoffnung,daß die Maschinen sich zum Besten der Landivirthschaft bald recht gesucht machen möchten. — Der Thicrschutzvercin hält heute halb 6 Uhr im Hotel zur Stadt Wien seine Monatüvers«mmlung. — Von dem im saatziger Kreise in Pommern belegenen, dein sächsischen Kriegsminister Herrn von Fabrice gehörigen Rit- lcrgute Sassenburg sind, wie die„Starg.Ztg." meldet, alleTage- löhner bis auf wenige Familien dieser Tage nach Amerika aus- gcwandert. Tie Guts Administration hatte zeitig genug Leute aus Ostpreußen an deren Stelle cngagirt, die indeß jetzt, wo die Bestellung beginnen soll, nicht zuzichcn wollen. — Wie es heißt, stände im Laufe des Frühjahrs die An kunft zahlreicher Amerikaner in Dresden bevor, die hier einen längeren Aufenthalt zu nehmen beabsichtigen, und sich deshalb bereits auf verschiedenen Schiffen die Unterkunft zur Uebersahrt von New-'Aork nach Europa gesichert hätten. — Gestern Nachmittag bald »rach 3 Uhr gingen zwei vor einen Rollwagen gespannte, aufsichtslos vor dem Luder u.Tischer- schen Geschäftslocale auf dem Kaiser Wilhelms-Platze stehende Pferde durch, liefen mit rasender Schnelligkeit dicHcinrichSstraße entlang, quer über die Hauptstraße und die Allee weg, in den Nicdergraben hinein und konnten erst dort zum Stehen gebracht werden. In der Allee der Hauptstraße wurde von dem Roll wagen ein Kindcrwirgcn ersaßt und so heftig zur Seite geworfen, daß die darin befindlichen zivei tleincn Kinder herausgeschleudert wurden. Das eine Kind siel auf das Gesicht und erlitt einige , Hautverletzungen, das andere soll unverletzt davon gekommen sein. Eilt weiterer Schaden ist durch die Pferde nicht angerichtet worden. — In einem Grundstck der Neuegasse find in den letztver gangenen Tagen eine Partie Kupferrohre, welche Verwendung bei einer Wasserleitung in dem Grundstück finden sollten, ge stohlen worden. — Wieder einmal ist ein junger Dresdner, ein 17 jähriger Handlungslehrling, ohne Wissen und Willen seiner Eltern und Prinzipale „zur See gegangen". Es soll durchaus nichts vor liegen, was den jungen Menschen veranlaßt hätte, Dresden heimlich zu verlassen und ist cs daher wieder der in diesem Altcir bei jungen Männern sich einstcllende unbestimmte Drang ins Weite, der ihn von Muttern fortgetricben hat. Da er ohne 'Mittel die Reise angetreten haben soll, so wird sie auch gerade wie fast alle früheren von Altersgenossen in irgend einer Sek», stadt mit dem Aufgegriffenwerden durch die Polizei endigen. — Von einer größeren Partie mit Malz gefüllter Säcke, welche ans dem ehemaligen Tharandter Bahnhofe lagerten, find in einer der letzten Nächte 6 Stück, deren Werth einige 30 Tha- ler betragen soll, durch Diebe fortgeschafft worden. — Am vorgestrige,» Abend ist von einem Kinde in einer Straße der Altstadt ein Couvert mit 650 Thalern gesunde» worden. — Am Abend des vergangenen Freitag wurden einem hier zur Zeit aufhältlichen Geschäftsreisenden, als dieser sich im Hof theater befand, aus dein von ihn, bewohnten Zimmer in einem Gasthause in der Altstadt zehn neue Portemonnaies, die er mit anderen Lederwaaren zur Ansicht für etwaige Käufer dort auf einer Tafel ausgebreitet hatte, entwendet, ohne daß es durch die bisher angestellten Erörterungen gelungen wäre, dem Diebe auf die Spur zu komme». — In einer Restauration am Altmarkt wurde vorgestern Abend eine Gesellschaft bei ..meine Tante deine Tante" von der Polizei erwischt und aufgehoben. Es waren fast ausschließlich Mitglieder der ehrsamen Bäckerzunst. — Der soeben in splendider Ausstattung ersclüencne Be- rieht der Sächsischen B a n k über ihren Geschäftsbetrieb im Jabre 1872 crgicbt aus'S Neue daS Bild eines musterhaft geleiteten Geldinstituts ersten Ranges. Er läßt erkenne», daß die Bank, treu ihren Grundsätzen höchster Solidität, mit den Prlnclpieu der größten Gewissenhasligkeit die besten Geschäfte gemacht bat. Nachdem der Bericht der Vertoprelung des Ac.tieiicapikals der Bank und der Vcunehrung des Reserve fonds gedacht hat, wendet er sich zu dein interessanten Kapitel des Notenumlaufs. 3»i Fedruar 1872 circulirte die geringste Summe: 20,501.050 THIr. III Banknoten, im Deeember die höchste: 20,010,180 2hlr„ so daß sich für das ganze Jahr eine Durchschiiltlscirculation von 24,700,100 Thlrn. herausstellt, gegenüber welcher eine Baarbcteckung von durchschnittlich 12,820,130 Thlr. In Cassa war. ES folgt sodann eine lieber-' sicht der gemachten Geschäfte. Das Wcchselconto weist in Etu- u»d Ausgang 310,607 Stück im Betrage von 189,205,471 Thlr». nach, woran die Bank 589,27«> Thlr. verdiente. DaS Lombardconto zeigt bei 11,399 einzelnen Geschäften Im Be trage von 45,286,323 Thlr. einen Gewinn von 240,133 Thlr.. daS Eassenconto bei einem Umsatz von 40«>,054,168 Thlr. am 31. Deeember einen Bestand von 14,985,703 Thlr., daS Es- fecteiiconto bei einem Umsatz von 21,229,783 Thlrn. einen Reingewinn von 51,758 Thlrn. Die Effecten bestehen tbellS In Coln-Minbeiier Prämienanleihe, In Dresdner Stadtanleihe, tn Waldschlößchen-Obligationcii und in Prioritäten der Leip zig-Dresdner. Pilsen-Prtesener, Außig-Teplttzer und Berlin-. Potsdam-Magdeburger Eisenbahnen. Das Eonto der laufen-! den Rechnungen betrug 113,132,604 Thlr. Die übrigen klri-<