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- Erscheinungsdatum
- 1873-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187303272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-03
- Tag 1873-03-27
-
Monat
1873-03
-
Jahr
1873
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Vprochailn? ist plötzlich ave und da« ganze Wekg» Innere der Mchse, der weitaus größte Theil, ist mit einem ganz verdarb«- Pen, gar nicht zu verwendenden Zeuge gefüllt. Das »var bitter! «Wer von irgend einem solchen plötzlich auftauchenden unbekann ten Händler kaufen will, wird also immer gut lhun, vorher der jöüchse auf den Grund zu gehen. , — Die Besucher der Pikardie haben jetzt das seltene Ver anügen vor anderen Frühlingswanderern voraus, daß sie in der Kiesgrube) ca. 200 Schritt von der Pikardie — den schönsten blendend weißen Schnee liegen sehen können. . — Bei dem Übeln Zustand des Weges nach Tolkewitz hat die Kreisdirektion nunmehr die adjazirenden Gemeinden ange wiesen, endlich für Besserung zu sorgen. Vlasenny, allzeit voran. Laut unaufgefordert sogar eine Chaussee bis zur Flurgrenze gen ktolkewitz. Wann der Landgrabenbruckenbau hier beginnt, ist auS Irgend welchen Anzeigen noch nicht ersichtlich. — Wie man hört, ist die Kettenschleppschifffahrt, der unbe dingt eine Zukunft vorhergesagt werden kann, und die sich bald Puch auf die Havel und Saale auödehnen soll, i»> Begriffe, sich weiter zu entfalten. Zunächst will die Gesellschaft einen Bare- platz acquiriren. — Nächsten Sonntag giebt der Loschwitzer Männergesang- perein „Victoria" auf der prachtvoll gelegenen dortigen Vietoria- höhe ein Conccrt, dem auch eine theatralische Vorstellung fol gen wird. > — In der Montagsnacht machte ein unbekannter Mann Ln Civil Lärm im Hofe der ZeughauSkascrne und verlangte laut rufend Oeffnung des Thores. Der Wachposten öffnete zwar, arretirte aber gleichzeitig den Mann, welcher noch dadurch sich auffällig machte, daß er nur einen Stiefel an den Fußen trug. Derselbe gab sich für einen Zimmermann aus, wollte am Abend zuvor beim Vorübergehen an der Kaserne plötzlich ein dringendes Dedürfniß verspürt und zur Befriedigung desselben einen der Abtritte in der Kaserne ausgesucht haben, dort aber eingeschlafen sein. Den fehlenden Stiefel behauptete er, durch die Brille in die Abtrittsgrube fallen gelassen zu haben. Zur Aufklärung die ser sonderbaren Erlebnisse und zur Feststellung seiner Persönlich keit ist der Mann von der Milirärwache an die Polizei abgegeben worden. — Gestern früh ist die Renz'sche Kunstreilergcsellschast in einem Extrazug von Berlin kommend hier durchgereist, um sich wach Wien zu begeben, wo sie unseres Wissens neben der Carrö'schen während der Dauer der Weltausstellung sich produ- ciren wird. — In der Kamenzerstraße carambolirte vor einigen Ta gen eine mit einer Dame besetzte Droschke mir einemSteir, wagen, wobei die erstere förmlich entzwei gerissen wurde. Zum Glück erlitt weder die darin befindliche und durch den Stoß heraus geschleuderte Dame, noch der ebenfalls höchst unsanft ans das Pflaster gesetzte Kutscher eine Beschädigung. Ten Letzteren soll die Schuld an dem Unfall treffen, weil er schnell an dem Stcin- wagen vorüber hatte fahren wollen. — Eine Lohnkulschersfrau von hier hat am vergangenen sNontag Nachmittag unter den Schuhmacherbuden an der poly technischen Schule ihr wvh'gespicktes Portemonnaie, in welchem sich gegen zwanzig Thalcr befunden, eingebüßt. Sic glaubte das selbe ganz sicher in ihrer Kleidtasche verwahrt zu haben und den- noch ist cs ihr daraus eseamoürt worden. Wie wir hören, sollen übrigens während des beendeten Marktes mehrere ähnliche Dieb stähle verübt, und das Ovfer dieser Industrie nur Leinen sein, während sie sich beim Einkäufe ihrer Bedütsirisse im Menseben- zedränge befunden haben. — Am Montag Abend rief ein Soldat der hiesigen Garni son eine nach der Königsbrückerstraße zu fahrende Droschke an vnd verlangte von ihr ausgenommen zu werden. Ta die Droschke besetzt war, achtele der Kutscher nicht auf den Zuruf veS Soldaten und fuhr weiter. Dies erbitterte den vermulhlich park angesäuselten Krieger dermaßen , daß er dein Wagen näch stes und als er ihn erreicht hatte, dessen Rückwand mir scinem blankgezogenen Seitengewehr durchbohrte. Dieses Gebühren veranlagte den Insassen der Droschke — man erzählt sich, daß es ein Offizier gewesen sei — den Wagen halten zu lassen, heraus zuspringen und den fahrlustigen Soldaten festzunehmen. Ohne tüchtige Arrestslrafe dürfte derselbe wohl nicht weglcmmen — Vor einigen Tagen fuhr ein Student mit der Pferde bahn von Blasewitz bis zum Pirnaischen Schlage. Sein Platz war aus dem Verdeck des Wagens Kaum daß er von demselben abgestiegen, vermißte er sein Portemonnaie, das er neben sich auf dem Wagen liegen gelassen harte. Dasselbe enthielt den verhält- rrißmäßig bedeutenden Inhalt von mehr als dreißig Thalern. Der Verlustträger nahm sich sofort eine Droschke uns fuhr dem Pferdebahnwagen nach; er erreichte ihn auch auf dem Böhmischen Bahnhofe, allein sein Portemonnaie lag leider nicht inehr auf dem Wagen. Jnrwischen waren auch unterwegs bereite, Passagiere aus- und abgestcegen, die ebenfalls auf dem Verdeck gesessen hatte», und zumeist nicht gekannt waren. Deshalb waren auch alle weiteren Nachforschungen erfolglos. — Daß während eines Marktes und in Folge des dadurch herbeigeführten Geschästswirrwars oft auch Jrrthümer im Ver laden von Waaren unterlaufen, ist eine leicht erklarklichc, und ebenso entschuldbare Thatiache, und wohl schwerlich ist bisher hier der Kreuzkirche von einem Eisenbahnwagen abgeladen, zu denen sich während des ganzen Marktes noch kein Besitzer gemeldet hat, so daß schließlich nichts übrig geblieben ist, als dieselben der Be hörde zur weiteren Verfügung zu übergeben. — Wie wir hören, sind zwei der drei Fälscher, welche die j Bank von England vor Kurzem aus so rassinirle Weise um die ^ kolossale Summe von über 200,000 Pfund Sterling betrogen haben, darunter das Haupt der Gaunerbc nde, Warren, festge- nommen worden, und zwar Warren. der eigentlich Austin Bidmall j eine« genauen Txaminatto» der Polizei unterwerfen mußt«, welche um so gerechtfertigter erscheinen mußte, als außer den beiden schon genannten Umständen diesen Horton eine junge Dame begleitete, welche ebenfalls einige Ähnlichkeit mit der Be gleiterin Warrcn's hatte. Selbstverständlw, mnrde dem Horton kein weiteres Hmdermß in den Weg gelegt, als er sich über seine Person und Nichtidentitat mit jenen, Hauptfäljcher genau auS- gcwicsen hatte. — Am letzten Sonntag arrangirte der Kanfm. Verein „Immergrün" ictn letztes Wintervergnügrn l» den Sälen von Wobllcbe's Etablissement unter zahlreicher Bckbciligung. Eon- ceitdrr TrenkieOsche» Eapellc niiterAbweebülung theatralischer Austühouigen der Lustspiele „Papa hal'scrlaubt."„Der Haus schlüssel" oder „Kalt gestellt", „Hans und Hanne" und zum Schluß El'iucsischcr Tanz in Nationaltracht nstttcu den ange nehme» Adcno. — Der ss p a r - u n d V o r s ch u ß v e re i n zu Dresden bat auch ini Jahre Ie>72 zufriedenstellende Ergebnisse gelietert. Es sind bei einem Eaff'cnuunatz von 4,*->54,230 Tl'lr. E02.I27 Ti'ckr. Einuahme und 777,330 Thir. Ausgang von Einlagen, 5.',74 Tblr. »eiicingezahlten Milgliedsbcittägcn, 566,145 Thir. Umsatz im Eonkocorrcnlvcrkchr. 1,37 l,o.'>3 Thir. gegebenen und l,35E,360 Thir. eingcgangenen Vorschüssen, 6250 Thir. Esier teil Gcwin», >>>,.->,,(» Tblr. Abmlnderuug des Jmmobilien- Eontos. bei einer Bilanz von E3I.452 Thir. im Ganzen I5,,66'.> Tblr. gewonnen und nach Abschreibung von 4020 Thir. Abschreibung aus Devisen 5060 Thir. verweiwarer Reingewinn crzicltlworten, der mit 40l2 Tblr. zur Vcrtdeiiung einer 7°/« Dividende gelangt. Mltglicdcrzavl 1134 Perjonen. — Am vergangenen Donnerstag fand ein -1 jähriger Knabe in Seishenrerodorf einen unerwartet schnellen Tod dadurch, daß beim Spielen mit Bohnen eine derselben in die Luftröhre des Kindes kam und den sofortigen Tod herbeiführte. — Zn Glauchau ist am 21. d. der 10jährige Sohn eines DienstmanneS in den Mühlgraben gefallen und ertrunken. - S n b b a stati o nL n. Morgen werden snbhastirt ln den Gcricl'tsämtcrn: Meerane: Christian Erdmann's Feld- grnndslüclein Hcrkentors, loooThir.: Gründain: Earl 'Arnold s Mühlen- und Teichgrundst., 1240 Tl'lr.; Glaucha»: Johann Lchmicder's Grund», i» Warnskoo, 2l5>o Tl'lr. larirt. — Verlautbarungen im Handelsregister. Eingetragen die Firma: Hugo Schlemmer, Inhaber: Herr Hugo Schlemmer/hier. Erloschen die Firma: T- Zjchoch; kcsgi. k>e Firma: Bergmann u. Eo. - O ciie»tlichc G c r ich t S s i tz un g am 20. März. ES ist noch nicht lange her, da tagten zu Oelsnitz im Voigt- iande in einer Dioeesanberdandlung eine Anzahl protestantischer „Potthofs', welche einmüthig beschlossen, daß bei unS in-such, len. gleichwie in England und Amerika, eine strenge Sonn- kagsicler eingetührt werden solle und vorzüglich au jenem Tage aiii die Stätten SatanS, die Schankörter, ei» wachsames Auge zu richten sei. Wie würden aber die nominell Herren geschau dert haben, wenn sie vernommen, baß der Agent Earl Heinrich Oswald Hilbert am heiligsten Tage, hem Charsrcitage, meiner Rcslauration daS vcrwcrilichste aller Svlele, Hazard, gespielt; und wie würtcn sie wieder gejuben und die Ltrccke teSHim- w.eiö gepriesen haben, wenn sie ferner gehört, daß er bei dieser Gelegenheit 55 Tblr. und außerdem Uhr mit Kette und ein paar Ringe verloren habe. Die Hilbert'sche Affaire ist nun ioigcnde: Eines TageS erscheint derselbe aul der Polizei und erzählt: bcr Rcstanrateur Harmscn sei zu ihm gekommen und habe ihm mitgethcilt: ein Gutsbesitzer ans der Meißner Gegend bade auf dem Gerichte 200 Thir. erhoben, derselbe sei ein lei- dciischaitlichcr Hazardspielcr; ob Hilbert nicht ein Spielchen »nlinachcn wolle. Dieser sagt zu und erhält noch den Auftrag: möglichst viel Easse und noch ein paar junge Leute mitzu- bringcn. Ebarfreltagö Abends treffen sich denn auch die Spieler in der Pei'chci'schen Wirthichait am der kleinen Brüdcrgasse und mm geht das Hazardiren los. Harmscn und Hilbert haben die Bank, in welche Jeher 20 Thir. eingelegt hat. Nur gar zu Haid sind diese in der Tasche teö Gutsbesitzers verschwunden. Um weiter mitspielc» zu könne», mußHilbertscineUhr,Kette, Ringe lür 35 Thir. an Harmsen verpfänden; adcr auch dieses Gew geht an Rühle, so hieß der dritte Spieler, verloren. Tags daraus sitzt Hilbert mit Bekannten in einer bayrischen Bierstube; da sagt ihm Einer: „Drehen Sie sich doch einmal nm. da tritt eben der grbßte Falschspieler von Dresden herein." Hilbert thnt eö und zu seinem nicht geringen Schrecken erkennt er In demselben leinen Mitspieler vom vorigen 'Abend, de» Pieudogulsbesitzer Rühle. Jetzt geht ihm ein Seifensieder am, daß er „gemacht" worden iei, zumal da er nachträglich noch erfährt, daß Harmsen als ein sogenannter „Schlepper" bekannt sei und daß die Beiden den Gewinn. welchen sie von Hilbert gemacht batten, noch denselben Abend im „Dresdner Hose" am der Wilstrnfferslraße geweilt batten. Letzteres konnte er jedoch, trotz verschiedener Zeugcnbcrncbmiingcn. nicht beweisen. ! Es wurde nun gegen die Drei wegen gewerbmäßiaen Glück- svicls Untersuchung eingclcitct und sie in eister Instanz zn 6 Monat Gefängnis; vcrurthciit. Hilbert erhob gegen dieses Erkcnntniß Einspruch, weil ec darin als ein Solcher bezeichnet i sei, welcher vom Spiele lebe: während er doch Agcntnrge- ttchäste betreibe und eise nicht unbekcutcnde Gewerbesteuer ! bezahle. Es wurden nun über ihn nähere Recherchen ange- ! stellt und da erzählte zuerst cin GeuSdarm Koenig. welcher ihn von Bautzen her kannte, daß man dort allgemein angenommen, er lebe vom Spiel, da er zwar eine Anstellung in einem Plant- leihgeschätt gehabt, dies ihm aber kaum daS Eignrrengelh An gebracht babe; später habe er iKoenig) Hilbcrien einmal hier am der Straße getroffen und ihn geiragt: „Nun, waS macht das „Tantchen"?" woraus derselbe geantwortet habe: „DaS gebt gut." Ferner wurde constatirt, daß sich Hilbert sehr häuffg an solchen Orten anfgehaltcn bade, wo viel gespielt wirb. WaS seine Agenturgeschäfte betrifft. so sind diese, den Aussagen eines mit dem Recherclmcn beauftragten GenStar- mcn zufolge, nicht weit bcr. Danach babcn diesem Sicber- bcitsorgcme noch verschiedene Wirthsieute gesagt, daß Hil bert die Nacht sehr spät nach Hause käme, daß er dann dis in dcn 'Nachmittag im Bette läge und sich gegen Adenb wieder cntt'crne. Besuche erhielte er nur von ein paar guten Freun den rc>p. Freundinnen. Mit dielen letzten 'Angaben steht nun die Anssage einer früheren Mirtbin Hllbert's ln vollstem Wl- vortrcff- ichishof llrwcll ievoch in Felge cincS vom ersten Richter begangenen F-orm- scblerS vom OberavvellationSgerlcyt kaistrt wurde. In der heu tigen Sitzung wurde auf Antrag des Staatsanwalts Assessor Weicher, trotz nicht ungeschickter SelbstveOheidigung des An- ! geklagten, ric Strecke von vier Monate Gefänglich bestätigt. GldlMw in DrcSben, 26. März Mittags: —" 5" oder — Met. I I Cent, über o. — Budwcls —' 3" über 0. Prag 1' 6" überO. Kollin 2' 1" überO. Lcikmcritz I' 14" übcrO. TastessicsÄtchw. Deutsches 'Reich. In Schweidnitz bewegte sich am heißt, in Havannah und Me. Donnell mRew-'1)ork. Von London 10. eine lange Wagenreihc vom Pfarrhansc aus über dcn aus sind bereits zwei Polizeibeamre unterwegs, nm diese beiden uacb kein Bahnho e. Den ersten 'Wagen nabin ein GcnSdarm »nd neben kienin ein Jesuit c>n. Der l'.Mcr- grohtenGauner der Neme-.t nachEngland «lnickzuscairen. Hrer,u der Geictlschast Ienr batte erklärt, nur der offenen s,l bemerkt, dag. werk Warren oder ruhtiqer Bidwall be.ann-.lub ^cz^vait zu weichen. 'Am' ministcricllc Vcr-üaung lourtc diese auch unter dem Namen Horton ausgetreten war, vor Kurzem ein j gegen ihn in 'Anwendung gebracht. Die übrigen Wagen sicU- der üontinent bereisender Amenkaner Namens Horton, welcher >tcn eine Art von Demonstration der „katholischen" Bevölke- ker Vhotogravh.« glich, dre Warren vorstellt und von London >Zweien und »u» UberaU verbreitet worden war, h,er rn Dresden ,w) deshalb l Nechnungewcicn Ist der Entwur' eines G-krtzkS wegen Er. Zwecke des KriegömtnisterlumS herzurichte«, da seit der Br. Mündung teS deutschen Reichs die Geschäfte d»rM»m>r-Ger. wattuna so vcdeulend angcwachscu sind, daß dl« letzt vvrhan. denen Dieiisträuine schon lange nicht mehr zm Unlerbrstigung der uothivendigen Büreanv hinretchcn. Am 25. hat sich in Stuttgart «tn durch angrvEck c -Nt - Handlungen etncS Soldaten in dem Kiciberlaten eine» ^nac Uten veranlagter Tumult blS spät tn die Rachc fortgesetzt. VolkSbauten zertrümmerten die tzeuftcr der Kteldcrtübcn and Restaurants, und erst durch Uavaterle, »»eiche dcn Vtarnvlotz besetzte, wurde die Ruhe wieder hergestellt. Am 26.Vormittag fanden neue Ansammlungen statt und sitr den 4lbc»v wirb eine Wiederholung der Excesic befürchtet. Der O»d«rdSrgkv- mcisler wird den Sachverhalt durch rin Plakat verSsfrulitehkN. wonach der gestern tovtgcsaate. aber In ixr Tbat nicht einmal verletzte Soldat al- der alleinige Schuldige erscheint. Oesterreich. Vorige Woche «and tn Strauv bet Una» risch-Brod die r'icitation der Effecte» deS verstorbenen rers I. S». zu Gunsten dessen Universal Erbin und maligen Haitsl'ältcrin statt. Kaum daß die Licttatton beenvrt war. rotteten sich die Beivohner von s-trany zusammen und zogen vor das PiarrhauS. altwo es zu Tumulte« und argen Drol'migen gegen die Iungtcr Kbchln kam. Etn mit Drrsch flegeln, Stöcken und Heugabeln bewaffneter Haute bahnte sich den Weg In daS Pfarrhaus, zerschlug bav Küchcngcräthe nnb plünderte, was zu plündern war, zog sodann vor dt«Scheune, welche gewaltsam erbrochen und das dort vorrätbia« He» tvn- siscirt wurde. Vergeblich war daö Einschreiten de« stankcS, lind erst als znsällig zwei Gendarmen In Sttany an. kamen und später durch eine zweitePatrcuille von Ungarisch- Osttan verstärkt wurden und diese energisch cmschlttten. ge. lang cs, mit gefällten Bajonetten die Menge zu zerstreuen, wobei glücklicherweise keinerlei Verwundungen vorkamen. 51e Untersuchung des Falles Ist bereits einacleiret. Die Frage wegen der ungarischen EScoinptebank ist ebne Eabinetstriscn geordnet worden. Der Ausgleich beider Regie rungen wurde gemacht aus der BasiS, daß nur verzinst ch« Kassenscheine ausgeacbcn werden. Auch sollen die bet tcn Stencrämtern an Zahlungsslatt clngeganacnen Kaffe» scheine nicht mehr tn Elrcniation gesetztwcrdcn. Man hat ans bellen Seilen nachgegcben. iDr. I.t Frankrcicti. Die Militärbehörde hat besä losten, i» der Slähe von ffioncn ein verschanztes Lager zn errichten, besten Zweck sei, Paris zu schützen nnb seine Verbindungen mit bcr «ee auirecht zu erhallen. Ein anderes verschanzles Lager wll bei Reims angelegt werden. Die Kosten für beide Lager sc llen 100 Millioncli betragen. Die Polizei bat am 24. eine Anzahl einer geheimen Ge sellschaft angebörige Personen verhaltet und ist bei ticstr vee legenbeit in den Besitz wichtiger Papiere gelangt. Unier kcn Verhaltest'» bcsindcn sich 2 Spanier, welche sich für Dclegirtt der Regierung pon Madrid ausgcben und mehrere von Gari- dalti und FigucraS nnstrzeichncte Schriltstücke üdrrbrackt habe» wollen. Weitere Verhaftungen babcn stattgeinnbrn. Sekiweiz. Dem seiner pfarramtlichen Fnnctionen ent hobenen Piarrer Icckcr in Biel wurden durch den Realer! ungSsialthaltcr die Lchlüsscl zu der Kirche und den Kirwenr geräthschal'tcn abgeiortert. Das Verbalten des Pfarrers ckcr bei dieser Gelegenheit gab dem Regierungöstatthalter eranlassnng, die Verhaftung deffeibcn anzuordncn und wurde ecker infolge dessen in den Thurm gebracht, wo er auch die acktt über verblieb. Spanien. In den Provinzen Lerida und Gerona sind I' N Die Regierung trifft energische miit- pul Brand gesteckt worden. Die Regierung tärische Verschlungen, um derInsurrettion zu begegnen. Sine kleine Abweisung von Earabinierö, die bei Ripoii von 2000 Egoisten hcitig angegriffen wurden, gelang es durch eine von Gerona zn Hille gesandte Eolonue aus ihrer bedrängten vage zu bcsrcicn. Die Earlislcn besetzten den Ort Scgnr trotz de» Widerstandes der Freiwilligen, die sich ver der Ncbcrmacht in die Kirche znrückzogcn und sich verschanzten. Die Earlitten griffen zn ihrem beliebten Mittel, das sie von den Eommu- nistcn gelernt, sie begossen die Kirche mit Petroleum, um gaben sie mit Holz und anderen Brennstoffen und zündeten sie an. Die Flamme Weilte sich inS Innere hinein temHochaltar mit, nnd die Eingeschlossenen, In der Gcüwr des Erstickens und Verbrcnnens, mußten steh ergeben und wurden als Ge fangene wrtgciühct. Einige waren mngckvmmcn; einen er schollen die Unmenschen, weil er dem Zuge nicht schnell genug folgen konnte. Der Minister deS Auswärtigen, Eastrlar, hat die Absicht, seine Entlassung zu nehmen, wenn nicht energische Schritte geschehen, um die DlSApUn in der Armee wieder hcrzutielle». Es herrscht anläßlich einiger militärischer Ernennungen Un einigkeit im Eciblnct. da sich mehrere Minister geweigert babrn sollen, unionislisch gesinnten Generälen ein Evmmando anzu- verirancn. Die Egoisten haben sich der Stadt Ripoli in Ea- talonicn bemächtigt. Unter einem in Valleö iEatatoniens slcttionirtcn Iägerbcitaillon brach eine Meuterei auS; die von den Soldaten bedrohten Offiziere mußten flüchten. Der Ear- lislcnsührcr Dorrcgaray soll dir RegicrungStruppen dct loS Arcos geschlagen und der carllstischc General Ptarlinez eine unter der Führung von Eastanon von Irun znrBcsetzung der Stellungen von Dainbarinca und Vakcarlos aufgedrochene Cvlom'e auf dem Marsche in der Nähe von Urdax überfallen haben. Rußland. Ein Leitartikel dcü „GoloS" bezeichnet t'e vollständige und bedingungslose Unterwerfung Khtwa« unter die Botmäßigkeit Rußlands alS den einzigen möglichcn 'Aus gang der bevorstehenden Erveditlon nnd aiö Ue alleinige Grundlage der Erreichung eines tauerlAittn Friedens. Von den Regimentern Katuga-Jnfantcrie. PcstrSburg-Grenabicr« und St. GeorgS-Ordcn-Dragoner, wird bei trr Anwesenheit des Dentschcn Kaisers, teS hohen EbcfS dieser Regimenter, e!» Ercrciren stattsinden. Amerika. Der Senat hat eine Resolution dcö Inhalts angenommen, daß die Abschaffung der Sklaverei aui Porto- riko eine Garantie für die Aufrichtigkeit nnd ein gutes Vor zeichen für die Dauer der spanischen Republik sei. : Fenilletlm. ff Tie zweite Onaltctttoiree der Florentiner war nicht minder interessant »nd erfolgreich alö die erste. Namcnikich daS herrliche Onartctt ap. 50 von Beethoven gelangte zu tt- r vollendet schönen Wiedergabe. Fast ihm cbcnbürw. das Schnbcrtschc I.-moIl-Onartctt. Verwerflich und höchst anf- iällig bei so tüchtig strebenden Künstlern ist die Conccsston an den Salonaeschmack, an Frack nnd Glaeöe, da« ' aydn'sche «lnkante a!S „ein Traum" zn tilulircn. Was Vat-r idaydn nicht gcthan hat. brauchen die Herren Florentiner ?uch nicht zu thun Die Gefahr liegt sonst nahe, daß wir fcnst ; och einem O.uartcttbruchstück als , au horck ä' -ve --omov' ober ta rwß'-a ll'iin c-nt-nst" begegnen. 2lnch die LoSlösung ctuzelner Sona ten- resy. Onartcttsne ist an sich schon tadclnSweuh. Pe- wnntcnlngswürdlg aciang der Vorttag der kleinen P'crcn von Raff nnb Gräoencr. - Leon Decker rtß gveonals eine Saite und abermals zog er stc mir stoischer Gemllrdriide auf — obne Rücksicht cnck s Publikum. Gilttr Rath ist also bei Herrn Decker verlorene Mtübe - denn es Ist doch wahrlich eui ach genug, eine otcservcvioilne bereit -u daltcn. tt In der Dresdner Hoikapclle M. daS erste Mal stzst Ihrem Lcstchen, ein erst rsic hriger vlotzinift, V«r, AI«».
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