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Ak»«diii»n M«ial. «>M« I». »»«»»- N« L>n,»ln» »r. 1 »ftr. — »ulla»e: «W» Er«mvl«u». Kkik«»<»i>-An,»bme »»»»tri«: II>»»»,- »t»i» t Voller « W»»»««. Ncrim, M»n, üü-li«. Basel, Bre»l,u, gra»Nür1 « m B«»D.rud-iA,Wl«n. Sk<Eir« ». «., t»anq,u. — v«l>» BO«, t» tzrant» s»M «. «. - kL v>>t»t t» Sdemnch.— 8»»»». I«llti,. I«l- »>«I t 0«. in Pari-, T«l;eblatt für Unterhaltung Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch L Reichardt in AresdNl. Derantwortl. Redacteur: IvlMS Nekchardt. tnaK- » ->n««n<" , ,«» »i, A»,«Ul>r, e»nn, » »i, Mittig» >2 Unr. -i Nkujladt: qr»t« aasscdt» »»» i w— Der Rrm, Me, »Ul. <g«cn««n Pew»»>Ie to»<- ,L Pf« »ingeia«dt d>« Zeile » N-r. vm, ldor»»tte ttr d«? nachlilLiiae tes^e, «eil de, Insekte »ed nicht ,e-«d«>i. «u»w»,ii«e Ausir-qe »°n UN» unte- lannie« ktirmen «. N«u svnen inscrirM wir mir pe«en P»»u»r«^iido« Aeblun« durch Dsich- marleu oder Pofeetichech» lung. 10 Li>»« liftM I», Nor. »,»«»«!«, ttuuen die Hohln», onch aus «ne DreNnischeruui ouweilen. Me s». Rr. 73. Achtzehnter Jahrgang. Mltredacteur: Vr. LmU Für das Feuilleton: Luckvirr Dresden, Sonntag, 16. Mär; 1873. Politisches. Ein Lichtpunkt jder Thronrede Kaiser Wilhelms ist es jeden falls, daß die fast unzählig zu nennenden Anforderungen mili tärischer Natur befriedigt werden tonnen, ohne daß die Matri- kularbeiträge der Einzelstaaten erhöht zu werden brauchten. Jede der militärischen Ankündigungen der Thronrede : Festungs erweiterungen, Jnvalidcnpcnsionsfonds, Flottengnindungsplan, Militärorganisation, Kriegslastengesetz, Ausbesserung der Ge hatte der Offiziere und Unteroffiziere (wo bleibt der Sold der Soldaten'?) setzt zu ihrer Einführung soviel Millionen voraus, daßf selbst unserer milllardengewohntcn Zeit die Augpn zu flimmern beginnen. Aber, lieb Vaterland, magst ruhig sein — so lange die Milliarden über die Vogesen herüberkommen, bezahlen uns alle diese eisernen Herrlichkeiten die Franzosen. Und doch kann sich der steuerzahlende Reichsbürgrr eines gelinden Gruselns nicht erwähren bei dem Gedanken an die Zeit, daß auch der Milliarden schacht einmal abgebaut, die Krigskontribution erschöpft sein wird und daß dann die geschaffenen militärischen Einrichtungen aus dem laufenden TageSertrage der Steuern erhalten sein wollen. In dieser Voraussicht grübelt bereits die Neichsverwaltung über Steuererhöhungen, auf diese Zukunft hin sind die Tabaks- und andern Steuerprojekte zugeschnitten. Sonst ist die Thronrede auch bemerkenswerth durch das, was sie nicht sagt. Kein Wort über den Preußen so tief auf wühlenden Kampf zwischen Kirche und Staat — es scheint, als ginge dieser Fall das Reich gar nichts mehr an, als habe das Reich durch seinAntijesuitengesetzund den Kanzelstrafparagraphen das letzte Wort gesprochen. Die langgedehnte Kampfeslinie, auf welcher noch beim letzten Reichstag der Streit zwischen Kaiser und Papst tobte, hat sich in ein kürzeres Gefechtsfeld verwandelt. Das Artilleriefeuer ist mehr concentrirt worden zu einem Ka- «nenduell zwischen dem König von Preußen und dem Papste. In diesem schwanket das Gefecht; bald hier, bald da ein Treffen, bald ein Schuß in's Blaue, in die Natur. Zu den letzteren ge hört ein Artikel der Prov.-Corresp. gegen den rebellischen Erz bischof von Posen, Ledochowsky. Das amtliche Organ der Preuß. Regierung nimmt wie gewöhnlich beide Backen voll Energie, versichert, daß die Regierung Sorge tragen werde, daß chre Autorität aufrecht erhalten bliebe, verschwieg aber klüglich, u»i e sie das anfangen will und schließt mit dem melancholischen Seufzer,die Regierung wolle sich'ü gehörig überlegen. Schlimmsten Falls wird dann ein Caplan gemaßregelt; seine Eminenz, der Erzbischof, „der anmaßliche Primas von Polen" bleiben unbe helligt. Zu den Treffern in dem Kämpfe rechnen wir hingegen lue Annahme des Gesetzes über die Vorbildung und Anstellung der Geistlichen. Das Abgeordneten-Haus stimmte die Eleritälen, welche die Verschleppung dieses Gesetzes herbeiführen wollten, nieder und an der Annahme desselben durch das Herrenhaus ist ^tzr nicht mehr zu zweifeln. — Tie Bischöfe des Eontinents, die überall mit der Staatsgewalt in Eonflikten befangen sind, schicken sich gegenseitig ZustimmungS-, Trost- und Beweih räucherungs-Adressen. Der preußische Episkopat thut dies gegen- .uber den Schweizer Bischöfen Lachat und Mermillod, der baye rische gegenüber dein preußischen Episkopat. Cs ist dasselbe Manöver, welches die Nationalliberalen so virtuosenhaft mit ihren Lokalgrößen in Schwung gebracht haben. So wird in süddeutschen nationalliberalen Zertungen Herr Biedermann als muthiger Streiter für Recht und Wahrheit gefeiert, wofür die gesinnungsverwandten sächsischenBlätter gewisse schwäbische und badische Herren Zeisen. Diese Lobhudelversicherungsgesellschaft auf Gegenseitigkeit kennt man. Das neueste Bulletin über Wagener lautet: „Die Dis- cipkinar-Untersuchung gegen Wagener ist nicht auf seinen Antrag oder mit seiner Uebereinstimmung, sondern vom Minister-Prä sidenten verfügt worden. Wagener ist nicht beurlaubt, sondern vorläufig vom Amte suspendirt. Mit der Untersuchung ist Kammergerichtsrath Steinhaufen betraut." Hierzu sagen wir m« Bravo! Graf Roon! Gar zu beißend war ja auch derWitz b»r „Wespen", daß der Geheime Oberregierungsrath Wagener fich richtiger „Witcklich noch Geheimer Oberregierungsrath" nennen soll«. Der Handelsminister Graf Jtzenplitz versucht in einer 66 Kvlioseiton langen Denkschrift den Nachweis, daß ein großer Theil der von Lackier gegen ihn erhobenen Vorwürfe unbegrün det sei. Endlich sind die Debatten des Verfassungsausschusses in Frankreich vorüber. Sie endeten mit einem vollständigen Siege der Republik des Herrn Thiers. Selten hat eine Frage einen so olaibamaartig ervckdenden Character gehabt, wie diese. Thiers hatte sich etwas kränker gemacht, als er eigentlich war, um sich nicht persönlich an dm Debatten betheiligen zu müssen, deren Resultat auch ohne sein persönliches Eingreifen gesichert mar. Er spart sich seine Kräfte für die DiScussion der Handelsverträge mit England und Belgim auf, die auf einen zähen Widerstand stoß». Sonst ist er infolge der Complimcnte, die ihm Kaiser Wilhelm in der Thronrede gesagt hat, äußerst aufgeräumt. Er Hot für diejeS Wohlwollen dem Kaiser und Bismarck telegraphisch gchankl. ZütungS-Lrlikt, wie die von den Orleamsten und Clericalen jetzt ausgehenden, die Bismarck als geisteskrank ge worden bezeichnen, um ihn zu reizm und störrisch zu machen in den Kriegszahlungsverhandlungen, verfehlen ihren Zweck. Aus Spanien nichts Neues, als daß Griechenland die junge Republik anerkannt hat. Locales und Sächsisches. — Der Gerichtsbeisitzer Espig zu Lauter hat die silberne Medaille vom Verdienstorden erhalten. — Regierungsrath vr. Wießner, bereits Mitglied der deutschen Eentralcommission für die Wiener Ausstellung und stellvertretender Vorsitzender der sächsischen Landcscommission, geht nach Wien als Mitglied der deutschen AuSstellunascom- mission. Schulrath vr. Bornemann wird in Wien die Leitung der Ausstellung der in dieGruppe für Unterrichtswesen gehörigen Gegenstände besorgen. Die genannten Herren werden in einiger Zeit. (Dr. I.) — Der vom Landtage aus Dresden zurückkehrende Bürger meister und Viccpräsident der 2. Kammer, Streit, wurde durch viele Vertreter des Raths- und Stadtverordnetencollegiums, so wie angesehene Bürger, auf dem Zwickauer Bahnhofe willkommen geheißen, um ihm den Dank für seine ständische Wirksamkeit aus zudrücken. Zwölf Equipagen geleiteten ihn nach seiner Wohnung. — Der Bau der demnächst in Angriff zu nehmenden böh mischen Kirche in Antonstadt-Dresden ist dem Leipziger Bau meister und Architekten Altendorff übertragen worden, der sich bereits durch den Bau der Kirchen von Thonberg und Gohlis bei Leipzig einen guten Namen erworben hat. — Meteorologische Notizen und Andeutung des Witterungsganges. In der jetzigen Jahreszeit folgt auf Fallen des Barometerstandes, wenn dasselbe einige Linien beträgt, meistens sehr bald Südwestwind. Dieser führt warme Lust in unsere Gegenden, da dieselbe von denr Golfstrom beeinflußt ist. Der Arm des Golfstroms, welcher nicht die Küsten Norwegens erreicht, sondern schon südlich vom Kanal seinen nördlichen Lauf ostwärts ablenkt und daun an der West küste Europas in südlicher Richtung hinab zwischen dem Sar- gassen-Meer und Afrika hindurchgeht, gelangt im September am weitesten nördlich, bis etwa 46 Grad, so daß zu dieser Zeit die Luft über dem Atlantischen Ocean am meisten erwärmt ist, und im März liegt die Umkehr des Stromes am weitesten süd lich, etwa 40 Grad, aber auch in dieser Lage immer noch weit genug nach Norden, uni die Erwärmung des zu uns gelangenden Südmestwindes zu bewirken. Die Wärme, welche der Golfstrom über den Atlantischen Ocean verursacht, ist sehr groß. Boi dem Austritt aus dem Mexikanischen Meerbusen ist der Strom 8 geographische Meilen breit und 1300 Fuß tief, hatWafferwärme 30 Grad 0., und die Geschwindigkeit von 1 Meile in 1 Stunde, so daß m jeder Minute gegen 1450 Millionen Kubikfuß so hoch erwärmtes Wasser in den Atlantischen Ocean gelangen. Dieses Stromwasser (in jeder Breite etwa 5 Grad wärmer als das übrige Meerwasser) verliert im Allgemeinen nach einem Laufe von je 150 Meilen gegen 1 Grad von seiner Wärme. Nach sei ner Ausbreitung über den Ocean giebt es so viel Wärme an die Luft ab. daß auch die an einem Wintertage von ihm abgegebene Wärme ausreichen würde, uin die Temperatur der ganzen an der Erdoberfläche über England und Frankreich lagernden Lustmenge von dem Gefrierpunkte bis zur Sommerwarme zu erhöhen. — In dieser Woche wird zunächst rauhe Witterung statthaben, dann wird der Himmel sich allmälig mehr klären und hierauf bei veränderter Windrichtung mildere Temperatur mit großentheils bewölktem Himmel entstehen. Laromotriuck.-' — Nicht ohne Interesse ist gegenwärtig ein Spaziergang nach dem Weißen Hirsch. Wo noch ein Bauplätzchen vorhanden, wird zu einem Gebäude Grund gegraben, selbst Künstler, un serem Hoftheater angehörcnd, haben sich angekauft und wollen hier ihr Tusculum sich schaffen. Auch der muntere HerrÄüntzel- mann, welcher Besitzer des Gutes geworden, hat 2 Villen bereits fertig, vier neue find schon wieder angefangen. Bald wird der Fremde auf der Brühlschen Terrasse einen neuen Ort aus Losch- witz's schönen Höhen entstanden sehen. Wenn nur Herr K. bei der Größe seiner Aufgabe seine bis jetzt gezeigte Energie aufrecht erhält, dann wird der Weiße Hirsch bald einer der beliebtesten Zielpunkte für Dresdens Spaziergänger sein. — Der Schnee ist am Bußtage in solchen Mafien gefallen, daß der Bahnbetrieb auf der Leipzig-Dresdner Bahn dadurch ge hemmt worden ist. Der Nachmittags 4 Uhr hier eintrcffende Zug ist ganz ausgeblieben, ein anderer aber viel später als er reglementmäßig eintreffen sollte, hier eingetroffen. Bei Oschatz und Dornreichenbach soll der Schvee über eine Elle hoch auf der Bahn gelegen haben. — Ein resoluter Gastwirth mußte am 13. d. sein verspätetes Eintreffen am letzten Abendzuge, der ihn vom hiesigen Böhmischen Bahnhose nach seinem Heimathsstädtchen stihxen'sollte, in komi scher Weise büßen. Bereits ertönte das letzte Signal, da kommt der Restaurateur athemlos angesaust und ruft den weiter oben am Zuge stehenden Schaffnern zu: Halt, ich will noch mit nach M.l — Hierher, aber schnell, schnell — so tönt'S aus der Ferne von den Schaffnern und bereits sangen die Wagen zu rollen an. Da resolvirt sich der keuchende Paffagier kurz und reißt die Wa genthür eines der letzten Wagen des Zuges, wo er sich eben ge rade befindet, auf und stürzt hinein in's Coup». Ach, das war Hilfe in der Noth l Er verpustet sich und macht sich's bequem, aber nach wenigenAugcnblicken kommt er zu sich und nimmtuun mit Schrecken wahr, daß er woht den Zugrollen hört, ja, daß der Zug immer weiter fort rückt, daß aber sein Wagen entschiede« stille steht. Er sieht heraus und richtig — sein Wagen steht ruhig am alten Platze. Er kletterte betübt heraus und seufzt: Ja, ja, das kommt davon'. — Vorgestern Mittag um 1 Uhr versuchte ein Ticnstmann, der sich in ein Geschäftslocal der Konigsbrücker Straße einge schlichen hatte, nach Schluß desselben die Ladenkasse zu bestehlen. Durch ein kleines zum Comptoir führendes Fenster wurde er je doch von zwei jungen noch darin befindlichen Leuten des Ge schäft-Personals bemerkt, gerade wie er über die Ladentafel sich biegend den Geldkasten herausgezogen hatte. Tie jungen Leute machten Lärm und veranlaßten die Festnahme des Diebes. — In der vorvorigen Nacht benahmen sich mehrere Drosch kenkutscher in einer Wirthschaft derZahnsgasse so excessiv, daß sie von der Wirthin aus dem Locale gewiesen wurden. Aus Rache warfen sie mit Schnceballcn in die Fenster der Wirthschaft und zertrümmerten einige Scheiben. — Am Äoritzmonumcnt ist vor einigen Tagen ein zehn jähriger Knabe durch eine kleine Bleikugel, welche entweder aus einem Teschin oder Eatapult abgeschofsen worden war, zum Glück nicht erheblich im Gesicht verletzt worden. Obgleich die Polizei auf Anzeige des Falls sofort Erörterungen nach dem Urheber des Schusses angestellt hat, so soll es ihr bis jetzt doch noch nicht ge lungen sein, denselben zu ermitteln. — Am Donnerstag Abend hatte sich in einer Schankwirth- schaft in Poppitz ein Gast in die Küche geschlichen,'den günstigen Zeitpunkt wahrnehmend, wo Niemand darin war, und daraus eine Partie Fleisch gestohlen. Als er mit seiner Beute jedoch das Weite suchen wollte, hielt ihn ein anderer Gast, dem der Mensch verdächtig erschien, fest und gab dadurch Veranlassung, daß der Wirth das Fleisch wieder erhielt, der Dieb aber der Polizei über geben wurde, die in demselben einen schon mehrfach bestraften hiesigen Arbeiter erkannte. — Nachdem früher und zwar seit dem Jahre 1868 Kierst unter dem Namen „Norddeutscher Kriegerverein", später unter dem Namen „Deutscher Kriegerverein" eine Vereinigung älterer rmd jüngerer früherer Militärs aller deutscher Contingente hier bereits bestanden, sich aber ungefähr vor Jahresfrist wieder auf gelöst hat, ist neuerdings wieder ein solcher Militärverein «ntr* dem Namen „Deutscher Kriegerverem" hier ins Leben gerufen worden, welcher sich gesellige Unterhaltung. Unterstützung der Mitglieder in Krankheitsfällen, feierliche Beerdigung verstorbener Mitglieder und die Feier wichtiger Ereignisse der neueren vater ländischen Geschichte zum Zweck gesetzt hat. — Von Dieben sind im Laufe der letztvergangenen Zeit, wie uns mitgetheilt wird, an Orten, wo sie zu stehle» versucht aber wegen Störung dies nicht ausgeführt haben, folgende Gegen stände zurückgelassen worden: eine feine weiße baumwollene Unterhose mit roth und weiß gestreiftem Bund und 6.8. 26 ge zeichnet, ein weißwollener 4 Ellen langer, Ez Elle breiter ge strickter Shawl und ein neues Dessertmcsser mit weißem Horn griff und dem Zeichen des FabrikantenRobertKunde in Dresden. Die Sachen dürften von den Dieben vermuthlich in derselbe« Nacht irgendwo hier gestohlen worden sein. — Ein der Schule kaum entwachsenes Mädchen trat m den vergangenen Tagen in ein Geschäftslocal in Neustadt, kaufte dort eine Kleinigkeit ein und benutzte einen kurzen Augenblick» in welchem der Verkäufer ihr einmal den Rücken drehte, aus der in der Ladentafel befindlichen Lasse einen Gulden zu entwenden. Der Diebstahl wurde aber sofort endeckl nachdem sie den Laden verlassen hatte, und infolge schnell getroffener Maßregeln auch die Festnahme der kleinen Diebin ermöglicht. — In einer der vergangenen Nachte ist ein Geschäftslokal auf der Waisenhausstraße von einem Unbekannten, von de« Hausflur aus, in welche sich der Letztere Abends zuvor einge» schlichen haben muß, niittelst Nachschlüssels geöffnet, die darin be findlichen verschlossenen Schubkästen erbrochen, jedoch außer mehrere»; Cigarren- urck Cigaretten-Päckchen Weiteres nicht entwendet worden. Der Dieb scheint nach Geld gegangen zu sein, doch hat ihm solches glücklicher Weise nicht imWege gelegen. — Ein Schulknade von 12 Jahren stahl am vorigen Don nerstag seiner Mutter eine Summe von einigen 40 THaler«, die jene in einem Glasschranke ausbewahrt hatte. Da- Geld cheilte er mit einem anderen Schulknaben und ging mir diesem noch « demselben Tage auf Reisen. Die beiden jungen Taugenichts« unterbrachen ihre Reise jedoch schon in Schandau, wo dem Ge nossin des jungen Diebes Reue überkam und ihn veranlaßt», out dem nächsten Zuge hierher nach Dresden und in die elterliche Wohnung zurückzukehren. Der Aridere dagegen blieb in Schan dau. kehrt« aber doch am anderen Tage hierher zurück u»d tritt sich, geplagt von Gewissen-qualen, rastlos umher, bi» er Lbmch»