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(ilnllklandt di« Zkilk!i Nur. Sink »«kaniie sllr da» nachiltaaiac Lr«-i>«i- >>c» der 2»Ikrate wird nicht »kacdin. «uiwSktise «nnancen. Liililitnk von un»u»bc» kavvicn Airmcn u. Pn- ionc» jnirrilkn lvir mir »k,lcn PrailUlnkraiido« Kailiung dnrch Blick» marlen oder volieintlh» lung. «a Ltlbcn tosten Ni, Nor. Snöwiiltioe können die Zahlung auch «ui eine DlerdnerAirlna anweilc». Die Exy. Rr. H4. Achtzehnter Jahrgang. Mitredacteuc: l)r. ünitl Uterkv. Für das Feuilleton: Qiiilvisr Uartinuuu. Dresden» Mittwoch, S. Mär; 1873. PoliiilchrS. lieber ein Kleines, so wird der kleine Laskcr wieder sich dem parlamentarischen Berufe hingeben können. Er empfängt jetzt schon Besuche und hält sich — wenn man so von einem im Bette Liegenden sprechen darf — auf dein Laufenden über die Eisen- bahnuntersuchungSconimission. Dieselbe hat mehrere Sitzungen abgehalten. Sie wird, nach vollständiger Erledigung eines zu untersuchenden Falles daS Ergebnis; der Öeffentlichkeit mittheilen. Lasker würde, wie man hört, wenn die Commission nicht diesen zweckmäßigen Beschluß gefaßt hätte, der Öeffentlichkeit nicht den Gang der Untersuchung vorenthalten haben. Da er sein Mandat von einer öffentlich tagenden Körperschaft, dem Abgeordneten haus, erhalten, würde er sich verpflichtet fühlen, demselben von Zeit zu Zeit über die Erfüllung seines Auftrags zu berichten. Damit dieser Lichtseite des Bildes nicht der Schatten fehle, sei nicht verschwiegen, daß bei Bismarck der felsenfeste Glaube an die Unschuld seines GünstlingS Wagener noch nicht gebrochen ist. Nicht nur ist gegen diesen braven Beamten keine Disciplinar- unterfuchung eingeleitet, sondern er amtirt ganz dreist und got- tesfürchtig weiter. Noch neuerlich sind Arbeiten von seiner Hand in das Handelsministerium gekommen. Ein Blatt, das in Ham burg erscheint, nennt diese ausnahmsweise Behandlung Wage- ner's skandalös, wir, 51 Meilen südlicher an der Ejbe, wissen such keinen zarteren Ausdruck hierfür aufzusinden. Der Erzbischof Lachat von Basel hat von Papste eine eigen händige Trost- und Ermuthigungsepistel nebst einem sehr schön gearbeiteten Brustkreuz erhalten, „als Unterpfand seiner tiefstge- fühlten freudigen Anerkennung seines Verhaltens im Kainpfe gegen dis Mächte der Finsterniß." Wenn Rebellen gegen Staats gesetze so gehätschelt werden, wer soll sich da noch wundern, wenn die mit Staatssinn begabten Bürger eines Reichs im Papste den ärgsten Reichsseind erblicken ? Das Bild, welches die französische Nationalversammlung bietet, wechselt täglich. Verwirrung an allen Ecken und Enden! Keine der politischen Parteien, mit Ausnahme der Erzroyalisten und der rochen Gambettisten, hat ein rechtes Vertrauen auf ihre politischen Grundsätze, jede schwankt hin und her. Dein Justiz- minister Dufaure gebührt das Verdienst, etwas Klarheit in die Lage gebracht zu haben. Hiemach ist die Meinung von Thiers, daß die Republik gesetzlich besteht, daß dis Nationalversammlung indessen die volle Berechtigung bewahrt hat, eine andere Regie- runasform zu beschließen, daß die Versammlung ebenfalls das Recht hat, sich aufzulösen, wenn eS ihr beliebt, daß aber der Zeit punkt der Befreiung des Bodens van der feindlichen Occupatio«« der geeignetste sein dürfte, um zu Neuwahlen zu schreiten. Um bis zu diesem Zeitpunkte zu gelangen, um das Erreichen desselben zu beschleunigen, um dann in ruhiger Weise die Uebertragung der Gewalt von der alten an die neue souveräne Gewalt zu er möglichen, dazu soll das Werk dienen, welches der Verfassungs ausschuß gemeinschaftlich mit der Regierung der Kammer em pfiehlt. Thiers war nur schwer davon abzubringen, nicht in der Generaldebatte das Wort zu nehmen, obwohl ihn Gambetta stark gereizt und der General du Temple von der Rechten gröblich be leidigt hatte. Dieser General erzählte, um zu beweisen, wie wenig Thiers ein conservativer Mann sei, daß, statt die Niederwerfung der Commune mit Waffengewalt zu erzwingen, Thiers immer darauf bedacht gewesen sei, sich mit Geld den Eintritt in das eure oder andere Thor von Paris zu erkaufen, und daß Thiers am wenigsten geeignet sei, die Axt an den Baum der Revolution zu legen, da er seinen rechtmäßigenKönig Karl X. 1830 vom Throne gestürzt und seinen Wohlthäter, Louis Philipp, 1848 ebenfalls entthront habe. Wegen dieser Beschuldigungen erhielt du Temple .einen gepfefferten Ordnungsruf. Noch immer zögert ThierS, die spanische Republik anzuer- ikennen. Auf das Drängen, dies zu thun, hat er nur die Ant wort: Laßt mich mit Eurer Republik in Ruhe — ich habe an meiner einen genug! Die Meldungen über die earlistischcn Kämpfe sind allerdings nicht sehr geeignet, der jungen spanischen Republik die Wege als geebnet erscheinen zu lassen. K- Die Erhöhung des GehaltS deö nordamerikanischen Präsi dent« und Vicepräsidenten und die Diäten-Erhöhung der Ab- Pordneten sind offenbare Vorsichtsmaßregeln: die praktischen Amerikaner wollen ihre ersten Beamten davon abhalten, ihre ge linge Besoldung als Vorwand zu benutzen, sich auf Kosten des Maat» zu bereichern. Wenn man bisher die Civillisten einzelner europäischer Monarchen mit dem Einkommen des Präsidenten de» Bereinigten Staaten in Vergleich stellte, so erschien oft der letztere als förmliches Aschenbrödel. Man vergaß dabei, was diese hohen Beamten sich und den Ihrigen in die Tasche machen konn- L«, resp. machten. Ob nunmehr die ersten Beamten der Re publik und di« Congreßmitglieder, wenn sie nicht mehr zu stehlen ^brauchen, sich die Hände rein erhalten werden, «vollen wir ab- Mrten. LoealeS und Sächsisches. Lanvtag. Die Häufung ter Sitzungen beider Kam mern nöthlgt unö die äußerste Kurze in ter Be««cl»terstattu»g puf. Die 1. Kammer genehmigte gestern (Res. v. Erdmanns- korff» den Bau einer Staatöbahn Kripve««- Sck) a >« dau - Bautzen, indem sie die Beschlüsse der 2. Kammer zu den ihrigen machte, jedoch mit Ausnahme deö Antrags, wonach der Bau der Bahn so beschleunigt in Aiigrifs genommen und ge fördert «verteil soll, daß sie, wenn irgend möglich, binnen vier Jahren dem Betriebe zu übergeben ist. Dieser Antrag ist teilweise überflüssig, weil die Regierung an sich schon eine Beschleunigung des BahnbaueS zugesagt hat und die gleich zeitig beschleunigte Förderung dieses BahnbaueS und daneben noch der südlausitzer Bahn leicht einen, auch der Landwirth- schait sehr empniidlichen Arbeitermangcl veranlassen kann. Recht «ehr bedauert die Deputation, daß es nicht möglich sein soll, die Eisenbahnbrücke bei Krivpen zugleich für «Straßen» verkehr emzmichten. Tie überläßt die Verantwortlichkeit für diese zweite Brücke, die 450,000 Thlr. kosten wird, lediglich der Regierung. — In der 2. Kamincr wagt zunächst Slbg. Philipp die Negierung, warum die Erweiterung tcS Radeberger BahnhoiS noch nicht eingetreten sei? Der Finanjminister v. Friesen erwidert, baß, uin alle» Interessen zu genügen, ei» völliger Umbau derselben als »othwendig sich berauöge- stellt habe. Damit solle nuumehr im Laufe des Jahres be gonnen werden. Philipp erklärt sich hiermit für beiriekigt, was große Heiterkeit veranlaßte, da «ich Interpellanten eigentlich nie durch die Antwort der Regierung befriedigt finden. Sodann berichtet Viccpräs. Streit über daS von der I. Kamincr abgclchnte Recht der 2. Kammer, ihre Prä sidenten «rei zu wählen u. s. w. Er gicbt der I. Kr. die Schuld an der Verzögerung der Sache, betont au!S Dringlichste die Nothwendigkeil eines beschleunigten Geschäfts ganges im Landtage und einer abgekürzten Beratbungswcise, welche leider durch die I. Kr. unmöglich gemacht werden solle. Er verzichtet ans die naheliegende Versuchung, eine Philippika gegen die l. Kr. zu halten und begnügt sich aus daS Jubelgeschrei der Gegner der I. Kr. über deren Schritt hmzuweiscn, wodurch datz Verfahren derselben auf daS Schärfste krmsirt worden sei. Die Agitation gegen die 1 Kr., ihr Bestehen wie ihre Zusammensetzung sei nur genährt und ge- krästigt worben. Streit'S Rede, d«e «ich zu einem enormen Apell an den Patriotismus ter I. Kr. sich nicht einer heil samen Fortentwicklung der Verfassung widcrsetzen zu wollen, itcigcrtc, schloß mit der Zuversicht, daß diese Kr.-sich der Er- kcnntniß nicht verschließen werde, daß sic einen Fehler be gangen, den sie gutzumachen Hube. Dr. Wigard würde sich, wenn er der Umsturzpartei angehörte, über den Beschluß der 1. Kr. nur gefreut haben. Stoch mehr solche Beschlüsse und sie werde von andern Gewalten todtgemacht werden. Er nehme Icdoch immer einen praktischen Gesichtspunkt ein, zwar nicht den, daß die Abgg. unbedingt Etwas nach Hause brin gen müßten; vielmehr koinme er lieber mit eine«» leeren Sack nach Hause, alö «nit einem Sack voll Ungeziefer. (Staunen und Befremden, daö sich in Gelächter auslöil.) Daher «Pün sche er, daß der 50 geinachte Versassungsbruch durch eine Zusammensetzung der I. Kr. autgemacht werde. DaS solle der nächste Landtag thun. Haverkorn giebt Namens der gcsammtcn Rechten die Erklärung ab, datz «ie allesammt ent schieden an den, Beschlüsse der 2. Kr. der l. gegenüber fcst- haltcn. Er hofft, daß die 1. Kr. in« Interesse Aller und cineö ireundlichcn ZusanuncngebenS aller Gcsetzgebungöfaktoren noch dein Beschlüsse der 2. Kr. bei treten werde. (Bravo links.» Nachdem Dr. Biedermann sich über diese Er klärung gefreut bat, bewundert Ludwig, daß er außer Stande «ei, in der kurzen Zeit bis zum Schlüsse deö Land tags einen juristisch erichöptcntcn Bericht über die Leipziger Petition «regen Abschaffung der I. Kr. auszuarbeiten. daß aber der nächste Landtag sich ernstlich mit dieser Frage werde zu beschäftigen haben. Einstimmig bebarrt die Kr. bei ihrem Beschlüsse. Hieraus folgt die Berathnng über die Steuerreform. Wir haben unS lediglich auf die Beschlüsse zu beschränken. Wer sich über diese «richtige Frage unterrichten will, dem bieten die von vr. Gcmet und Günther «nit äußerstem Flciße ansgeitatteten Berichte ein übersichtliches Bild der Sachlage. Die Kr. zeigte auch in ihrer ganzen Phlniognomie, daß sie sich wohlbewußt «rar, daß sie nur Material zu dieser vicl- durchsprochcncn Steucnraae für den nächsten Landtag lie fere. Die Regierung wünscht nämlich, da cs unmöglich ist, zu einer Verabschiedung der Stcuerrelorm noch ans diesem Landtage zu kommen, auf eine Durchbcratbung derselbe» in der 2. Kr., um leitende Grundprincipien sür ein dein nächsten Landtag vorzulcgenteo Sieuergesetz zu erhalten. Daher be antragt die Deputation einmütbig, von speciellerDurchberath- ung tcS auö der l. Kr. berathcncn Stcuergesetzc>itwursö ab- zuschen. Die Mehrheit, Häckel, Kürzel, Philipp, vr. Rentzich und 1)r. Genscl betrachten das Ergcbinß der 1. Kr.-Bcrath- ung als unaceignct tür eine Gmnklaac der Ltencrresori»; 1)r. Heine, Mebncrt, Oehinichcu und Ubleinann hingegen sehen darin einen Gegenstand des Eompromisscö und, wenn sie auch auf dem Princip der reinen Einkommensteuer stehen, sehen sic in diesem Entwürfe doch eine» Weg, um die jetzigen Steucr- gesctzc von ihren größten Mängeln zu dclrcien. Günther siebt in diesem Entwürfe die von Ihm gewünschte Verbindung der Einkommensteuer mit einer Grundsteuer und einer Gewerbe steuer inehr obscctivcn Charakters annähernd verwirklicht. Außcrdcm weichen obige Deputatwnömitglicder noch in ver schiedenen Punkten mehrfach von einander ab oder nähern sich auch wieder einander, so daß es schwer ist, in Kürze ein Bild zu gebe». Für die Ansicht der Mehrheit «Ersatz derGewerbe- und PcrsonaffkClicr und eines Lheiles der Grundsteuer durch eine allgemeine Klassen- und EinroiMncnstcucr, bcz. — 4>r. Nentzsch und Philipp — Ersatz der Gewerbe- und Personal- stcuer und der Grundsteuer durch eine solche« sprachen 1)«-. Gcnscl. Jordan und Philipp für die Vorschläge der Minder heit «Verbindung einer den« muthmaßlichr«« durchschnittliche» mittleren Ertrag der Stcuerobjecte ciitsprechcnden Grund-, Gewerbe- und Nentcnsteucr, Ertragöstcuer. «nit einer progres siven Einkommensteuer kür die höheren Einkomulenstufen von 4»<> oder 500 Thalern an awwärtS« l)r. Heine, Günther und Uhlcman». Im Sinne einer verinlttelnden Revision des jetzigen Steuersystems äußerten sich Walter, Haberkor», Kaie» stein. Zuletzt wurde einstimmig beschlossen: ln tie speciclle Berathung des Entwurfs ter l. Kammer nicht einzutltien und die Regierung um die Vorlegung eines neuen GcsetzentwuriS über tie directen Steuern an den nächsten Landtag zu eriuchen. — Nächsten Sonnabend werden die beiden Kammern ihre letzten Sitzungen halten. Der feierliche Schluß deS Landtags wird am Montage iin königl. Schlosse stattfinden. — Man schreibt uns: Ihr Bericht über die Verhandlungen der 2. Kammer über die Justizneubauten ist nicht ganz voll ständig: Die Kammer beschloß nämlich folgende4Anträge: 1)den Häuserkauf durch den Justizniinister zu genehmigen, 2) ihn zu ermächtigen, die gekauften Häuser wieder zu verkaufen, 3- aber auch, ihn zu ermächtigen, das Bondi'sche Haus auf der Land hausstraße noch anzukauscn, endlich 4) die Gerichtsgebäude auf den Holzhof zu verHgen. Es leuchtet ein, daß die Beschlüsse un ter 2 und 3 sich vollständig widerspreche». Denn wenn der Ju stizminister die angekauften Häuser wieder verkaufen soll, warum sollte er erst noch ein neues Haus dazu kaufen? Auch dieses müßt« ser ja wieder veräußern! Die Sache «vird noch wider spruchsvoller, wenn man bedenlt, daß 2 Stunden vorher die Kammer beschlossen hatte, vom Kricgsniinisterium Zeughaus und Kaserne anzukaufen. Durch diesen Beschluß haben die Häuser auf der Schießgasse jetzt einen colossal gesteigerten Werth erhalten. Man darf ohne Uebertreibung behaupten, daß sie, in der unmit telbarsten Nachbarschaft der zu verschönernden Terrasse und der auf dem Areal des Zeughauses und der Kaserne zu errichtenden prachtvollen Staatsgebäude gelegen, vis-ä-vls dem botanischen Garten, den kostbarsten Baugrund abgeben würden. Es liegt nun gewiß nicht im Interesse des Staats, so werthvoll gewor denes Areal der Privatspeculation zu überlassen. Vielmehr steht zu hoffen, daß bei der Berathung in der 1. Kammer nicht nur» die in sich widersprechenden Beschlüsse der 2. Kammer einheitlich gestaltet und das angekaufte und durch da-- Bondi'sche Haus zu vervollständigende Areal als Platz sür die Gcrichtsgebäude ge wählt werde. In der ganzen Einwohnerschaft, die Herren Jor dan und vr. Minckwitz vielleicht ausgenommen, hat der Be schluß, sie nach der Vorstadt zu verlegen, allgemeine Verwunde rung erregt. — Unsere liebe Nachbarstadt Wilsdruff soll bekanntlich nicht länger ohne Eisenbahnverbindung bleiben. Die Abg. Sachße und vr. Meischner setzten einen Antrag durch, wonach für eine Linie Dresden-Leipzig über Wilsdruff die technischen Vorarbeiten gestattet werden sollten. Neuerlich hat die Sache aber ein anderes Gesicht angmoinmen, indem die Unternehmer der Linie Lcipzig-Meißen, welche mit der projectirtenLmie Dres den-Magdeburg Dresden ursprünglich ab Meißen erreichen woll ten, nunniehr auch für die Linie Meißen-Dresden bei der Regier ung un« Concession eingekommen sind. Dieselben wollen der Regierung den Betrieb der Linie Dresden-Leipzig überlassen. Hierdurch könne der Staat in den Besitz der wichtigen Verbind ung Bodenbach-Dresden-Leipzig. Die Ausführung der Verbind ung Dresden-Leipzig stößt über Wilsdruff auf bedeutende Terrain schwierigkeiten. Hingegen «vrrd für die Einbeziehung Wilsdruffs in das Schienennetz dadurch gesorgt, daß der Bau einer Bahn DreSden-Altenburg über Wilsdruff gutein Vernehmen ««ach ge sichert ist. — Eine Frage, die für die unmittelbaren ElbanwolMr von höchster Wichtigkeit ist, bleibt um diese Jahreszeit imincr der Wasserstand und die Schnee- und Eissituation in Böhmen, inso fern letztere aus das Steigen des Elbstioms Einfluß hat. Der Wasserstand der Elbe und der Moldau ist in Budwcis, Prag, Collin, Leitmeritz ein nicht hoher, so daß ein Zufluß anderer Wässer, wenn sie nicht gar zu massig kommen, ein gefährliche- Anschwellen der Ströme nicht fürchten läßt. Da nun aber auch in Böhmen verhältmßmäßig diesmal nur wenig Schnee liegt, so wird hoffentlich für dieses Frühjahr nicht viel zu sülchten sein und diese alljährliche Krisis für das Elbland recht trocken vor» übergehen.' - Dein Zoologischen Garten ist in diesen Tagen von Hrn. Schäfereidirector Heyne ein Rehbock zum Geschenk gemacht worden, der nun in der neuen Vereinigung mit Seinesgleichen munter d'rein schaut und galante Grüße und Blicke nach den „Nicke««" sendet. Eine solche thatliche Unterstützung des schönen Thiergartens, auf welchen Dresden wahrhaftig stolz sein kann, ist namentlich jetzt sür denselben doppelt angenehm fühlbar, jetzt, ivo Alles theurer geworden und der nothwendige Aufwand für seine würdige Erhaltung ein weit bedeutenderer ist als früher. Die Löhne, die Futterkasten, die fortwährend nothwendigen Re paraturen, alles ist im Preise in die Höhe gegangen und machen diese Aufschläge pro Jahr über 3300 Thlr. aus. Sind nun schon seit längerer Zeit alle Entres zu unseren heimischen Ver gnügungsorten und Kunstinstitutcn gestiegen, umsomehr muß jetzt die Verwaltung des Zoologischen Gartens daran denken, durch Mehreinnahmen den Mehrbedarf zu decken und so tritt denn von« I. April an eine Eintrittepreiserhöhung in der Weise ein, daß in der Woche das Entro von 5 sstgr. auf 7*/, Ngr. pro Person und Sonntags von 3 auf 5 Ngr. steigt, die Jahre-- Abonnements steigen im Preise nur um 1 Thlr. Hoffentlich wird unser Prchlikunr dem Garten trotzdcm ungeschwächt seine