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SUt»» «t»rt«n« >». Abonn«. Jn,«r,tk»-»nnadm» autwLr!»: ll-«-«»- »t«i» ck Vor>«r t« Lqmbur», Berlin, Sien-Leivjt«, v«I«l, »r«»kau. gianlsurt a. M.—ku<>. 8v»»« in vcrltn.LeiPjiq.DUcn. L-imdura. granllurt a. M., Mllnch«,. - 0»«d»»co.tndrLnk» firrt ». M. — v» Vol»t In Cticmia«.— 8»»»», 8ul- U«, L 0o. in Pari». Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Lttpsch k Ncichardt in Dresden. Berantwortl. Ncdactcur: JulkttS Neichardk. Dresden, Montag, 34. Febkuar 1873 Rr. SS. Achtzehnter Jahrgang. Mltrcdaeteur: lir. I!»nil Für das Feuilleton: Ilnrtn,»»»>». s^Ad. «wir, «»Mt-«« »t, „.in,,».»»twr. 2» Rruliad»: «roh« «alle i dt» «dd. I Udr. Drr via um «in» «m- , spaltiacn Petttzell« kokikt.t I» Pia. Sm«,1»dt LIkL geil« v «,». » «In« Varimite für da» ; nächftiaaiae »^ckei- «en der Inserat« wild nicht »«»eben. «u»wi>rU«r vlnn»ne«n, «uslriige »on «n» m>»«- lannien Tsirmrn u. Per» tone» inlerik«, gegen Prantzlw gadlung dm mailen oder s lung. w kdnnen ! «ui eine Drervnergnmea anwaeien. Die «M. Politisches. Obwohl Laster mit seinen tlteden NÜllionen Menschen aus dem Herzen gesprochen hat, bereitet sich gegen ihn eine nicht ganz z e unterschätzende Opposition vor. Bereits wagen einflußreiche Blätter, wie die Kreuzzeitung, von einem „LaSkerschwindel" zu sprechen. Im Herrenhause hat ferner eine durchaus ehrenhaste Person ichkeit, der Präsident der preuß. Bank, v. Dechend, der bisher von den Börscnmeiern als ein großer Feind des Börsen unwesens gehaßt wurde, erklärt: Laster habe übertrieben, die dcutlchc HandelSwclt sei im Großen und Ganzen durchaus ehren Haft. Wer gäbe das Letztere nicht ohne Weiteres zu ? Wer be stätigte es nicht aus seiner Umgebung und Erfahrung? Aber eben, um dieseGott sei Dank! vorhandene Ehrenhaftigkeit unsres Handelsstandeö vor deinAngegangcniverdcn durch die Eorruplion einzelner höherer Beamten zu schützen, hat Laster gesprochen und gehandelt. Allerdings in dem einen Punkt hat er gefehlt: es hat sich herauSgestcllt, daß dcrVerdacht, dcir er auf den Berliner Handelsrichter, Elsner von Gronow warf, welcher angeblich gegen das Handelsgesetz die Firma Wagcner-Odcr-Schuster in dac> Re gister eintrug, ein unbegründeter war. Und nun will es das Unglück, daß selbiger, unverdient in ein zweifelhaftes Licht ge stellte Handelsrichter plötzlich stirbt — die Einen sagen, infolge Herzschlags, die Andern infolge Erkältung nach einem Dampf bade. Derartige Zufälle thuen der besten Dache einigen Eintrag, mehr jedenfalls als die Broschüre, welche Wagcncr-Oder Schuster gegen Laster vom Stapel laufen Essen wollen. Umgekehrt er hält Lasker sehr viel Belastungsmaterial zugcsendct, g'-gcn dieses Trifolium, ohne welches cs in Berlin jetzt sehr wenig wahres Gaudiuin geben würde. Besonders amcisenartig in Herbeischlep- pung solchen Materials sind die ponnncrschen Strengconservativen, bei denen die Abneigung gegen Bismarck eine Hauptrolle mit spielen mag. Einen schönen sittlichen Triumph feierte Laster neulich im Handwertcrsaale. Als einen der in diesem Vereine regelmäßigen Vortragenden traf ihn jüngst zufällig die Reihe. Tausende von Menschen füllten den Saal, Tausende mußten umkehren, ohne seinen Vortrag über Erziehung zu hören. Mit stürmischem Applause beim Kommen und Gehen empfangen, hat er in dieser freiwilligen Huldigung gewiß Trost gegen die An seindungen gefunden, deren Gegenstand er geworden. Ein Wun der ist es, daß bei dem unermeßlichen Mcnschcnzusammcnflussc nur einige zerbrochne Fensterscheiben und ohnmächtig gewordene Frauen die einzigen Opfer des VolksenlhusiasmuS geworden sind. Metten in die Eisenbahnconcessions-Untcrsuchung platzt die Dossische Zeitung mit der Nachricht, daß der deutsche Gesandte in Constantinopcl, v. Keudel, ein Intimus von Bismarck, die Cor eeision für eine Eisenbahn von Berlin nach Pommersch Star gardt nebst Zweigbahn über Barzin nach Stolpmünde erhalten habe. Abgesehen davon, daß ein deutscher Gesandter am goldnen Horn Wichtigeres zur Wahrung unserer Interessen beim Groß- turken zu thun hätte, als daß er noch Schicneustränge zwischen der Mark un> Pommern legte, so wäre eine solche Eoncession in dies.in Aug nMcke herzlich ungeschickt. Das Herrenhaus nimmt gegenüber den kirchenpolitischcn Gesetzen FalkS eine nicht sehr freundliche Haltung an. Es hat in tue betr. Commission mehr fromme Gegner als Freunde dieser Gesetze gewählt und die Commission zögert, sich zu constituiren. — Von der Vorlegung eines Preßgesetzcs an den Reichstag ist Abstand genommen; der deutsche Gesandte in Madrid ist ange wiesen worden, den diplomatischen Verkehr mit der faktischen Re gierung fortzusctzen. Letztere versichert in einein Athem, in ganz Spanien herrsche Ruhe und in Ltägigem Kampfe seien die Earlcsten ge schlagen. Ziemliche Gährung herrscht jedenfalls in den von der Internationale stark durchwühlten StädtenBarzellona und Sara gossa, sowie auf Malaga, wo es 7—8000 Bewaffnete giebt. Ob man blos die Republik stürzen oder roth anstreichcn will, läßt sich nicht allenthalben bestimmen. Die Negierung empfindet das Bedürfniß, die jetzigen, unter einer monarchischen Verfassung ge wählten Cortes auszulöscn. Sie will in den nächsten Wochen Wahlen für die Provinzialstände undGcmeindcrälhcausschreiben, 6 Wochen darauf die Nationalversammlung auflösen und neu wählen lassen. Dieser Weg soll ihr republikanische Wahlen ver bürgen. Wenn ihr nur bis dahin die Carlisten und die Inter nationale Zeit und Ruhe gelassen haben, denen beiden eine geord nete, gesetzmäßige Republik ein Dorn im Auge ist! Im ungarischen Parlamente hat der Handelsminister Graf Zichy ein wunderschön klingendes Programm zur Hebung der Volkswirthschaft entwickelt; man rief Bravo! — von den schönen Worten zu den guten Thaten ist der Weg freilich lang, hart und sauer. — Der Ausschuß des Wiener Neichsraths hat sich den Unmuth der Oesterreicher über seine unendliche Rcdemuth in der Wahlreformfrage zu Herzen genommen; er fördert das Reform werk, welches von der Haltung der Wiener Arbeiter unterstützt wird. Dieselben haben sich für die Fortschritte, die in der Wahl reform liegen, erklärt, wenn sie dieselben auch nicht für genügend finden, sondern zunächst Arbeiterkammern und das allgemeine Wahlrecht verlangen. Sehr günstig für die Reife der Wiener Arbeiter spricht der Umstand, daß diese sich ausdrücklich aus staat lichen Boden gestellt haben. Sie unterscheiden sich darin sehr vor- theilhaft von manchen Arbeitern Deutschlands, denen der Begriff Vaterland undStaat gänzlich abhanden gekommen ist und die sich am liebsten mit den Feinden Deutschlands verbinden. Thiers triumphirt auf der ganzenLinic! Er hat die monar chische Mehrheit gesprengt, deren Blindheit und Widerwille gegen die Vereinigung der bourbonischcn Linien ihm seinen Sieg er leichterte. Die Republikaner stoßen mit allen Kräften in die Siegeoposaune. Thiers wird ermächtigt, Gesetze eiuzubringen, um die Republik endgiltig einzusührcn, nach deren Erlaß sich die Nationalversammlung aufzulösen hat. Thiers hat es in der Hand, den Zeitpunkt der Auflösung zu bestimmen. Seine große Geschicklichkeit hat einen großen Sieg erfochten, er jubilirt, nur fragt sich: wie lange? Locales m«d sächsisches.' — Der von Herrn v. Erdmaunsdorff über die Privat - eiscn bahnen erstattete Vorbericht entrollt ein wahrhaft be schämendes Bild von dem schwindelhaften Getriebe mit Eisen- bahneoncessioucn. Er bietet ein sehr lehrreiches Stück unsrer modernen Entwicklung. Er beginnt mit dem Anträge: die 1. Kammer wolle die Finanzdeputalion ermächtigen, nur die Eon- «ssionegc suche einer gründlichen Bearbeitung zu unterziehen, welche genügende Vorarbeiten mit eingereicht haben. Es handelt sich bei Erthcilung von Eoneessioueu ja um Anwendung des Ex- proprialionSrechteS, das tief in das Privatrccht und die Privat »crhälinijse eingreist und daher nur im Falle dringender Noth- wendigkeit crtheilt werden darf. Sobald nicht das EntcignuugS- bcfugniß für eure Bahn zu ertheilen wäre, könnte man mit leich tem Herzen die Eoncession geben. Aber schon in der Erlaubnis; für Vorarbeiten liegt ein Eingriff in das Eigcnthum, da cs zur Betretung fremden Grund und Bodens, zur Beschädigung der Feldfrüchte und Flurbestände berechtigt. Die Regierung soll daher nicht zu freigebig mit solcher Erlaubnis; sein, namentlich wo sich's nicht um ernstgemeinten Bahnbau handelt. Ter Land tag aber soll mit der unnützen Arbeit verschont werden, Tage laug überProjcete zn berathen, die doch nicht ausgeführt werden. Die Finanzdeputalion führt einrnGedanlrn des Viecpräs. Streit aus der 2. Kammer aus, indem sie die Negierung bittet, nur solche Bahnprojccte an den Landtag zu bringen, über welche die vorgcschriebenen generellen Vorarbeiten bereits vorlicgen. Uir- solidilät, Schwindelei und Agiotage haben sich nämlich jetzt so sehr der Bahnprojccte bemächtigt, daß die guten, soliden Projekte darunter leiden. Der Walter'sche Antrag ist daher ganz am Platze, daß, wenn eine Bahn nicht bis zur gehörigen Zeit gebaut ist, die Eaulion verfallen muß. Es ist kaum glaublich, wie erfinderisch die Spekulanten sind, das Gesetz zn umgehen und das Publikum zu täuschen. Die Deputation that man chen riefen Blick in das Getriebe des GründerthumS. Der 1. Kammer sollen diese Details nicht vorcnthaltcn bleiben, je doch rerwahrt sich der Bericht davor, alle Bahnbauprojekte in einen Topf zu werfen. Er unterscheidet sehr gern die soliden Eiscn- bahngründnngcn, bei denen sich in bahnbcdürftigcn Gegenden Localcomitcs bilden und durch Geldinstitute, denen selbstverständ lich für Beschaffung der Geldmittel Provisionen zu zahlen sind, den Bahnbau verwirkliche. In solchen Fäll n aber stehcnMänner aus der Gegend, die das Vertrauen genießen, an der Spitze der BahnbauromitcS. Anders manche der jetzt in Schwung ge kommenen Gründungen. Es giebt zunächst eine Gattung von Gründern, die eine Bahnbaueonccssion blos zu dem Behufe erwerben, um sie mit Prosit zn verkaufen, wodurchder schließliche Bahnbau vertheuert wird. Das Verkaufen oder Cediren solcher Eoncessioncn soll im Interesse solider Bahnbauprojckte verboten oder cngstcns beschränkt werden. Weit zahlreicher ist die Gat tung von Gründern, die bei Ausführung des Vahnbaucs durch Lieferungen u. s. m. lucrative Geschäfte machen wollen. Diese suchen eine Gegend auf, wo es noch keine Bahn giebt, rufen LotalcomitcS und Baubankcn in's Leben und wenn der Prosit nicht den Erwartungen entspricht, werden fortwährend neue Bahuprojckte ausgestellt, wodurch der Verlust bei einem Projekte durch den Gewinnst bei einem andern Angebracht wird, bis schließlich die Actionärc die Geprellten sind. Man soll daher nicht viele Eoncessioncn in eine und dieselbe Hand legen, sondern erst, wenn eine Bahn solid gebaut ist, die Gründung einer Zweiten gestatten Die feile Presse wird auch, wie in der „Denkschrift für Capital und Rente" ausgeführt ist, zur Empfehl ung fauler Eiscnbahngründungen benutzt. Ist mit Hilfe der Neklamemacherei in der Presse eine Bahnbaugcsellschast fertig, so kommt der Ingenieur. Es giebt bei dem großen Bcdarfe an Ingenieuren auch solche, die den; hochachtbaren Stande derselben nur zur Unchre gereichen. Manche Ingenieure entwerfen in der Stube auf einer einfachen Landkarte, wo weder Höhen noch Tiefen eingezeichnet sind, eine Linie, die von den höchsten Bergen in das tiefste Thal steigt und sie verdienen die für Tracirung der Linie angesetztcn Reisekosten und Diäten lediglich in der Stube. Eine noch bedenklichere Sorte von Ingenieuren sind die absichtlichen Fälscher. Sie schrauben einzelne AuSaabeposten so in die Höhe und gruppiren die Ziffern so geschickt, daß man kaum hinter die Fälschung kommt. Ein so lides Eisenbahncomito berechnete z. B. durch einen guten Inge nieur den Bau einer Bahn auf 2,580,000 Thlr.; ein unsolides bewarb sich um dieselbe Linie, deren Kosten sic auf 4,600,000 Thlr. berechnete. Wie ist das möglich? Man nimmt z. B. auf der ganzen Bahnlänge die Breite der Bahn auf 60 Meter an, während sammt Böschungen und Ausgrabungsterrain, Alles reichlich gerechnet, höchstens 25—30'Mcter Breite nöthig war. Ein anderes Projekt berechnete statt 1,100,000 Cudikmcter Bahnkörper inet, verlorner Steigungen, Eurvcn u. s. w. 1,600,000 Eubilmetcr. Andere Ikutcrnehmer gehen so weit, Einschnitte, Dämme, Felssprcngungen u. s. w. zu veranschlagen, die auszusührcn gar nicht nngcht. Auf ganz sandigem Boden werden z. B. sämmtlichc Einschnitte und Dämme mit der aller- flachslen Böschung veranschlagt. Das stärkste aber ist ein morgen von uitS mitzutheilendcr) Contract dreier G.ründer zur Bestech ung einflußreicher Persönlichkeiten. Ter Deputation gereicht eS zur Genugthuung, daß kein Glied dieses noblen Kleeblatts ein Sachse war und daß unter den zu bestechenden Personen nach weislich keine sächsischen „Staatsdicner" gemeint sein können. Noch andere Schwindelgeschäfte werden ausführlich beschrieben, darunter eins, wo die gcsammte Anzeige an die Regierung vom Untcrbringeii der Aktien, Eonstituirung der Gesellschaft und Generalversammlung pure erlogen war. Die Deputation bean tragt, um diesem noblen Geschäfte das Handwerk zu legen und ehrcnwcrthcnMännern zu ermöglichen, sich dem soliden Bahnbau zuzuwcitden, die Regierung zu ersuchen: unnachsichtlich den Staatsanwalt in Kenntnis; zn setzen, sobald sie gewahrt, daß Gesellschaften oder Gründer falsche Vorspiegelungen machen, dcn Walter schen Antrag aber so anzunehmen: die Staatsregicrung zu ersuchen, die bei Erthcilung von Eoncessioncn zum Baue von Eisenbahnen hinterlegten Cautionen dann unbedingt als verfallen anrusehen und zum Besten der Staatskasse emzuzichen, wenn innerhalb der bei der Eoncessionsertheilung festgesetzten Fristen der Bau nicht begonnen und die fertige Bahn den; Betriebe nicht übergeben wird; wenn aber eine Verzögerung nachweislich ohne alle und jede Schuld der Unternehmer ringetrctcn sein sollte, wegen ausnahmsweise!.- Zurückzahlung der zerfallenen Eaution der nächsten Ständeversammlung eine Vorlage zu machen. — In der Zeit vom 28. ds. bis 5. kommenden Monats ist der erste Termin der Gemeinde-Anlagen und der erste Ter min der Beiträge zur Dienstbotenirankcnlasse an Rathsstclle ab zuführen. — Wir sehen gerade jetzt z. B. in Preußen, ;u welchen glänzenden Resultaten die Steuere;Höhungen süünn, G'wp- Hausen hat einen brillanten Rechnungsabschluß wachen kömnii, aber wir müssen andcxcrscits auch wieder wünschen, daß die Steuern — namentlich nicht die drin Volte unenr bchrlichsten Nahrungsmittel empfindlich treffen. Pros. Richter berührt nun in dieser Richtung die Steuer für das Schweinefett als Spcisczusatz und Ersatz von Butter, welches der arme Mann — überhaupt Jeder — indirect mit etwa 10 Proccnt ---1 Pfennig vom Neugroschcn in Sachsen zahlen muß, während Schweinefett, welches zu medicinischen,pharmaceutischen Zwecken (Pommade, Mixturen rc.1 eingeht, steuerfrei ist. lieber die hohe Besteuerung des Rindfleisches ist schon lange geklagt worden; es geht aber noch immer im Preise in die Höhe und die» ist gerade im Int: reffe der ärmeren Volksklassen und im Hinblick auf den Gesundheitszustand derselben recht sehr zu beklagen. Prof. Richter ruft die Aerzte auf, ihre Aufmerksamkeit auf diese Steuern zu richten und durch ihre Kundgebungen auf daS Stei gen und Fallen derselben zu Gunsten des Volkes hinzuwirke«. In Sachsen ist die Steuer auf Rindfleisch dermalen so hoch, daß es nicht möglich ist einen Fleischcxtract, wie Licbig ihn verordnet, herzustcllcn, ohne dabei Geld zuzusctzen, da er beim Verkauf doch billiger alsdas Rindfleisch abgclassen werden müßte. In England, Amerika und andern Ländern wird jetzt sehr viel daS aus Austra« lien kor. anende, sehr nahrhafte und wohlschmeckende „präservirte Fleisch" verwandt, da cs trotz der vorzüglichen Eigenschaften im mer noch billiger ist, als das Rindfleisch, aber hier besteuert e» der Zollverein, sowie die Hummern, Muscheln und andere Deli katessen, mit 5 Thlr. pr. Etr. ^ 15 Pfg. pr. Pfund. DaS sind im voltsivirthschnftlichenSinne sehr tief eingreifende Uebelstände, denen eine Acndcrung, d. h. Besserung nichts schaden würde. Fange man doch damit an, die Luxusgegenstände >e. zu besteuern. Diejenigen, die solche nicht entbehren können,haben auch ein paar Groschen Steuer dafür übrig und gehe man dagegen mit der, der größten Hälfte der Bevölkerung drückend empfindlichen B«» stcuerung nothwendiger Bedürfnisse möglich bald zurück. — In der Nacht vom letztvergangenen Donnerstag z»M Freitag ist aus dem Wcichcnstellerhause an oerMarienbrücke eim Zither nebst mehreren anderen Efferen gestohlen ward«. Ds» noch uncrmittelte Dieb hat sich jedenfalls eines Nachschlüssels be dient, mit dem er das leicht zu öffnende Schloß der Thüre auE- und nach Verübung des Diebstahls wieder zugeschloße« hat, d» nirgends Spuren eines gewaltsamen Einbruchs zu bem«>« Dt« wesen find.