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- Erscheinungsdatum
- 1873-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187302067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-02
- Tag 1873-02-06
-
Monat
1873-02
-
Jahr
1873
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4? jp' t ! «>' '< Unbekannte* von yeranzuschleichen gewußt, und dem Geschäfts führer des Museum-Besitzers, während er selbst mit Hand an das Einpacken des Museums gelegt, den Ueberrock gestohlen, den er auf kurze Zeit von sich abgelegt hatte. — In der Nacht zum 4. Februar ist eine auf demAltmarkt stehende Verkaufsbude erbrochen und daraus eine größere Quan tität von gemahlenem Hanf, Glanz und anderes Vogelfutter gestohlen worden. — Beim EiSaufhacken ist vorgestern oberhalb der alten Elbbrücke beim Pontonschuppen von Schiffern ein Leichnam eures noch nicht ganz ausgetragenen Kindes aufgefunben worden. — In der Nacht vom Montag zum Dienstag ist ein Ein bruch m ein GeschäftSlokal in der Wallstraße versucht morden. Der Dieb hat von der Hausflur aus die in da-Z GeschäftSlokal führende Thür mit einer Brechstange aufgewuchtel, mus; aber mitten in dieser Arbeit gestört worden sein, denn früh am Mer gen hat man die Thüre nur noch ckn dem unteren Haspen hän gend vorgefunden, sonst aber durchaus nichts entdeckt, was aus ein Eindringen des Diebes in das betreffende Lokal hindeutele. — Unsere vorgestrige Mlttpeilung des Briefes eines durch Seefisch um den Duft seines Mocca gebrachten Dresdners, stiebt unö heute Geiegcnbeil das Publikum auf dieG.Kühiicl- sche Seestschhaiidluiig, Wedergasfe hinzuweiscii, woselbst sich eben nur Fische und dergleichen Waarcn versinken. — Denn wenn der vorgestrige Brieischrciber — und »lit vollem Neckt — behauptete, daß Waarcn wie Kaffee, Cigarren .'c. vom Ge ruch der Seefische angegriffen nrürden, so stellt sieb kasielbc Resultat auch umgekebrt berauö; z. B. tbcilt sich ker Geruch von Petroleum, Tabak .'c. auch dem Fischfleisch mit und der Geschmack desselben kann leicht, wenn nickt alle Vorsicht an. gewankt wird, verdorben werden. Datier sei diese Fisckkand- lung hier zu Nutz und Fromme» unserer Leier crwäkut. — Diese Handlung har überdies seht aus Dänemark eine ganz frische und dekeutenkc Sendung dcS von Secmckstieehaheni sehr begehrten „Heiligcnbutkö" empfange», die pfundweise ton Verkamt wird. — Morgen Abend, Freitag findet !m Salon Victoria das Benefiz tür Herrn Heinrich Tdoicn, den beiicdwn Ko miker, statt. Bei den zahlreichen Freunden seiner bcitereu und oft wahrhaft originellen Vorirägeu ist ein volles chaus sicher. Er und seine Collcginnen und College» werden das Amüsan teste vorsuchen und wie u .S Herr rbcsten mit-heiit, ist ihm, aber nur ffü r diesen !Bcn eil za bene vom früheren Dlreclor des WalhaUa-Voirs-Ti'eatcr iiixBcrli», Hcrrn Groß köpf, eine vettere, die Berliner Vcrhaltumc am s O-riginellste persiflirente Seenc „Berliner Japanesen" überlassen worden, die hier viel Beifall finden durste. — Am Montag Abend 9 Uhr erschoß sich in der Kaserne zu Meißen der Oberjäger Teichmann der 1. Compagnie des 13. JägerhataillonS. Cr lebte noch mehrere Stunden bei vollem Bewußtsein, wobei er mehrere Male in laute Verwünschungen auSbtach, über Diejenigen, welche seinen Too herbeigeführt hätten. — Vergangenen Sonnabend Abend gegen 0 Uhr ist die 9jährige Tochter des Mühlenpachters Anders in Müteloderwch ins Getriebe gekommen, wodurch ihr beide Beine vollständig zermalmt worden sind; der Mutter des Kindes, welche demselben hat zu Hilfe kommen wollen, ,st ein Arm mehrmals gebrochen, gzrch^sn Fuß bedeutend verletzt worden. , — In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend ist unweit Jöhstadt ein Schuhmacher aus Grmnbach erfroren aufgesnnten worden. — Subhastationen. Morgen werden snbhastirt in den Gerickstsämkern Hartenstein: Ckr stian Scharf's Wohnhaus in Mülse» <-t. Alias 920 Thlr.; Brand: Hertmann Sä cp s i Grundstücke in GroßharrmannSterf 1!30 Thiw, .',5u Tistr. Dresden: Il.'1'stiin Voigt Feld und Wicicn IN Oberwartha WO Thlr. larirt. - Verlautbarungen im Handelsregister: SluS dcr Firma: Bach icke Buchhantlnug, Otto Kabel, ist der bisherige« Mitinhaber Herr Otto Acinvold Anton ausgcsckicden. Die bis herige Firma Carl Breit, firmirt künftig C. Breii S Co. und Herr Sainnei Llnstertttz ist als Mitinhaber eingetragen. In die Firma A, W. Fi>ck,er L Co. ist als Vrocnrist Hcir Fer dinand Schädel cingctrcten. Erloschen die Firma: Michael Kaskel. Eingetragen die Firma: O. R. Anton; Inhaber Herr Buchhändler Otto fftcinvold '.'inton. hier. In die Firma B. Gutmann ist Herr Mar Gutmann als Mitinhaber cin- agcn worden. - Oelfentliche Gerichtssitzung am 31. Jan. Der MüllergeseUc Crnn Heinrich Hctasch ans Aicdercnimcrs- toci bei Löbau, jetzt in Giltcrsee, slckt unter der Anklage des Diebstahls, Hetasch, welcher schon drei kleine Vorbestrafungen wegen gleichen Vergehens verbüßt hat. faß am 'Abende des 17. August v. I. gennilbUch beim Glase Bier im Bekannte». Irene in der Gastwinbscha t des Gasiwlrtks und Flencker- meisterS Kurzreuter in Döltzschen. Ticicr als andere Male warb an jenem 'Abende iu's Glaö gcgnclr. Hetnick verließ in ter eisten Stunde in stark angetruutcncm Zustande das Gasthaus, nachten, er einige Ltnndcn.vorder in ccm anck im Parterre desselben Hauses befindlichen Fieffchgewoive zwei Pfund Rindfleisch gekauft hatte. Am anderen Morgen ge wahrte der Fleischermeistcr, daß Jemand über Nacht sich einen tüchtigen Sonntagobraten geholt habe. An der Wand, in der > Nähe des Fensters, baue ein halber Schöps, etwa 20 Pfund schwer, gehangen; dieser war verschwunden: außerdem ichtten uoch vom Fenstcrvrek zwei Stückchen Schweinefleisch, ctwT 4 Pfund schwer, und eine Partie Nmoöknock en. Dcr Dich! hatte den Fensterladen abgehoben, das Draikgittcr heraus-! genommen, das znaewirbestc Gacefenncr durchstoßen und von > außen, wahrscheinlich mittelst eines Hakens, das Fleisch von, der Wand heruntcrgelangt und durch das vor dem Fenster angebrachte Eisengittcr durchgczcrrt. wovon noch Spuren zn'> sehen waren. Zwei Fabrikarbeiter hatten am Sonntagmorgen i unweit davon, untel halb des Garlcnzaunö, zwei Stückchen Schweinefleisch gesunden, die daneben liegenden großen Knochen ^ hielten sie für werthioS und ließen dieselben liegen. Kaum! ein halbes Stündchen später ging die verehelichte Fenchtciiicicr an ter Stelle vorüber; sie hob aiS praktische HanSiran tie Knochen aui. Hetasch ist nun in jener Nacht rom Nachtwäch ter Ritter betroffen worden, alö er in dcr Nähe des erwähn ten ZauneS Fleisch, angeblich für 25Groschen gekauftes, suchte,! Obwohl der Wächter und ein kazugekommcner Dritter den > Sucher darauf aufmerksam machten, daß er ein Fleisch! ückchcn l tekwa 2 Piund Rindfleisch» doch schon trage. hörte er roch! nicht aus zu suchen. Zwei Tage darnach kam der Gcnsdarm. Menzel in Hetasch's Wohnung, um auch zu suchen und ihm mitzntheilcn, daß er im Verdacht res F-lc!sck'tiebttaistö stete. > Te>- Diener des Gesetzes mnd eine Partie ziemlich irisch ans- ^ s hende ungekntckte Schöpokm chen, welche heute vorlicgcn,! ferner standen in einer Kammer in einer ter Schwiegermutter, Hetaich's zugehörigen Lade ein paar Schüsseln mit ausge lassenem Talg, welcher, entgegengesetzt zum Aussehen dcS: Rindstaiges, ganz weiß anSlah. Außerdem ward noch vor- gclunden: eine Partie Bin.faden und ein Mchlsack, bestes der Aktiengesellschaft zugehörig, welche die Königs»,ichle cr- kanst bat, und wo Hetasch schon beim stöberen Besitzer Ksttlcr le't aivDiüller gcarbctict batte, sowie ein Glas mit Deckel Vkricben, welches, Zeuge MarscI „er, dcr fficslaurateur ans ..AMwitz", als ein ^hnr entwendetes bezeichnet. Die Anklage erstreckt ft» ferner ns» aus ein Hanttu». welches Hetasch 1tt7l im Mai oder Juni einmal beim Verlassen der Restau ration auS dcm Billardzimmer mitgehcn bloß, ihm jedoch von cvciigenaunlcin Restanratcur solort unter der Tdür wieder ad- genommen worden ist. Der 'Angeklagte stellt den Fleischdleb- stal'I in Abrede; er gesteht jedoch die rechtswidrige Aneignung teilst in Abrede; er gesteht scdoch die rechtswidrige Aneignung ocs fragliche» Sackes zu, fügt jedoch zur vermeintlichen Ent sck-uldigung bei, er habe den Sack kurz »ach de», Brande dcS MühstmgebciudeS im vorige» Jahre genommen, um denselben statt Schürze zum Schonen dcr Kleider bei dcr anßergcwöhn- Istben schmutzigen Arbeit zu benutzen, seine Mitarbeiter hätten dasselbe geika». worauf auch gegen diese «bei», blcstgen Ge- ricl'fSaml» die Nnlcnuck'ung anhängig ist. Bezüglich des Bind fadens stellt der 'Angeklagte die rechtswidrige Absicht in Ab rede; derselbe sei an: Vergessenheit nickt wieder in die Mühle gekommen; in dcr Tasche pflege dock jeder Müucrgcscllc etwas schnüre bei sich zu iükrc». Den Diebstahl beoBierlöpichens leugnet er, unb den des Haiidtuck'S gesteht er zu, will scdoch von eine», gewissen Sonntag dazu verleitet worden sei», wes halb auch gegen diesen Uiileiinchniig cingclcüct in. Ein sei lcncs Vorleminnip crcignctc lick, kcnre vor Abnahmc des Zcngencides, Eine Zeugin, die Fcnchtemcier, war durchaus nicht z» veivege», lsre erstattcle Aussage zu vceide». cs sei dies wider ihre Religion: sic wouc cs durch die Bibel bc weist», daß man nickst sck'wllncn düste. Aach stattgehabter Berathmig und allststigem Einberständniß sah man ab von der Vererbung »nt ließ tie Frau bei ihrem Glauben. Heu Staatsanwalt Acsthc-Eiienstnck käst bic Anklage allenthalben anircckt, ist jedoch iür Annahme »nldcnidcr Umstände. De, Vcrweidigcr. Herr Advocar Frcknzei. erivartet cbensatts nickst etwas mehr Günstiges. Das Schöffengericht, unter Vorsitz deS Hcrrn Gericlstsrakh Trummler, vcrurthcüt dcn ffiückiäuigcn unter Annahme mildernder Umstände zu i»Monate» Gesang „iß und Liävrigkm Ehrenrcctsts Verlust, cs sprich, ihn dagegen vom Dicbsialst dcS F-eischeo irci. Dcr Angeklagte ist jedoch verbunden, i ä in m I i ck c Kosten zu bezahlen. — Tagesordnung dcr 2. Kammer, Donnerstag den t>. Februar, Mittags ' .st 2. Berieist über die irntt'icnl de: Landtags INtnlo gefaßten Beschlüsse nnk gestellten Anträge - über die Petition der Knappschatt des Nieterwürsck'Niher Stein kobienbam ereins, die beantragte fficvision und Sicherstellung dcr Knappscha tscanst, sowie die Umwandlung tcö Sta:uts de, Knappschaftrcasfe detr.; öder die Petition kro Papicrfabrikan tcn E. Huntemüller zu lstosseii »ad Genoffen wegen Wasser- cntziehmig ans der Frciberger Mulde durch den Bergbau. — Eibl,ovo in Dresden, 5. Februar Mittags: 2 Eilen 6 Zoll oder t Meter 33 Cent, unter Aust. Nrucstc Tcl-.gid.mntc dcr Dresdner 'Mclnichtcu. Versailles, 4. Februar. Die Nationalversammlung dcsä'ästistc sich heute mit der Berathung dcSGesetzentwnrfS übe, sie Arbeit der Kinder in den Fabriken und setz!« als die Alters grenze, umerhalb welcher die volle TagcSarbci, nicht erlaubt sein soll, für Knaben das »3,, für Miidcbcn das 14, Lebensjahr fest, Cadir, ö>, Februar. Der englische Consnl beantragt, gestern die Beschlagnahme deS Schisses Mnrillo rmd dessen G pitain. Die Vtannschaft, weiche wahrend des A»sa»»iienjios-c, die Wache hatte, ist als gefangen am Bord eines Kriegsschiffes zn bringen und die übrige Mannschaft an, Bord der Mm illo ist zu bewachen und derselben nicht zu gesi-atten ans Land zu gehen. § Tgstcsgesclstchrc. Deutsches Neich. Nack der leisten Volkszählung gekör ten von den GN.ttstst Einwohnern 'Berlins nnitAnsichlnßder MckltärS» 712,511 der evanaettschen und 5«der katko- listken Kirche an. Äußerten, lebten in Berlin 2»12 Dissidenten. 35,9 !3 Inden und !3>> t'stnwohner dekamitcn sich zu noch an deren stleiigiencn. Die soeben ersthienene „Prev.-Corresp." bespricht die Kundgebungen des Episkopats, der katbostschcn st artst und der nttramon.tanc» Blätter. Sic betrachtet tie ausgeiproche- ncn Drehungen a!s eine in der (trrcgnng des Augenblicks w 'Abnstndnng de, Kirckenporla cn benntz'.e Waste, welche, wenn ernstlich gemeint, die Negierung von vornherein desto dringe: dcr zu ein'üraliemaliger Sicherstellung der unveräußerlicher und nntkeilbaren Staatsfenv.rincläisrcchtc gegen grundsätz liche Austchnnng mahnen müßten. Tic „Prov.-Corr." ich.n! die Verantwortung irr de» cingctrercnen Kampf von der Staatsgewalt ab und spricht die Hoffnung aus, baß etwaige Auttehmuigsvcrinchc an dem gesunden Sinne des Volkes nnk an der Kral des Staatswesens scheitern, sowie daß die Bischöt'c nnd liltiamontancn Wort lb'.cr später, wenn die jctziacn Land- tagsvoriagcn Gesetz geworden, nicist tcn Drohungen ent sprechende Entt'chlttßungcn innen werten. Der mennonitis-hc Train'oltal Ioh. Dvck, welcher wäh. rcnd seiner Dienstzeit wo: er das Seitengewehr getragen, noch den verlangten Btilttär-Eit geleistet ha, ist jetzt nachdem er vAsästedenc Male wegen seiner „Widcrsrcnstsgfeit" bestraft worden und ,»letzt über zwei Monalc im Lazarett' zugebracht — krankheitebalber in fciiic Heimath entinncn worden. jjvankvcicr». Laut National beträgt die Summe, die an,' die stnnlc Milliarde cingczabit ist, jetzt 3<:n BNstiencn, Ihm zniclgc gehen jeden Vtonat Mt> bis 170 »lA'illioncn an, d:c 'Anleihe ein, so daß die französische Negierung sich in bcn Stand gc>ctzt sehen werde, die fünfte Milliarde in baarem Gelte zu be-ahlcn, chne ,n tcn Garanticcn ihre Zuflucht zu nehmen. Selttveiz. Dcr päpstliche NunklnS hat dcm Bnntcörathe ein päpstliches Scntschrccbcn überreicht, durch welches dem Msizr. Mcrmillot in. 'Andctrack't dcr Bcdrängniß der christ lichen Kirche in, Canto» Gent die kirchliche Verwaltung und Jurisdiction alö apostoli'chem Vicar mit den Rechten eines vtdcnilichcu Landcsbischofs im Canion Genf übertragen wird. Spanien. Die Earlistcn babc» in den letzten Tagen so viel Terrain gewonnen, daß die Orlcans-Eisenbahn bekannt macht, in Folge deS Amstandeö sei sic gcnötllgt, kcnWaarcn- transpert nach Sranien rinzustcllcn. Darüber herrscht natür lich große Austegnng in Matrid; denn diese einfache Bekannt machung der Bahnvcrwaikniig sagt mehr alö lange Minister reden, sie temcnlirt aufs Scista entsie alle schönsärbcrischcn offiziellen Berichte. Ob die neueste Ncdc Zorilla's bic erregten Gcinütbcr berlibigen wirb, ist nicist abziiseben, Frübcr sagte der Minister stets, ter 'Aufstand sei so gut wie unterdrückt; heute stellte er die Unterdrückung sür „bald" in 'Aussicht. Daß er »über nickst tie Wahrheit sprach, ist jetzt erwiesen.' Bei der stattgekabten Vernehmung zweier ans England gekommener Passagiere dcS „Mnritw", Beil und Goodeavc, sagten dieselben aus, daß sic deutlich den Zusammenstoß mit der „Aorthsiect" fühlten; sic seien aufs Deck ge eilt. wo sic das Jammergeschrei der untcrsinkcndcn Men schen vernommen hätten. Dcr Kapitän, von ihnen zur Hilfeleistung ausgefordcrt, habe zu ihrem Entsetzen die'Weitcr- fai-rt des „Mnrillo" nickst sistirt, obgleich die unterstehende i „Northflcct" sichtbar war. Portugal. Die Arbeitseinstellung auf ter Nordbahn ist z» Ente. Tic Ncgiening hat sich in'ö Nüttel gelegt und dcr Verkehr ist wieder ansstcnommcn. Ntthland. Das „Journal de St. Petersbourg" mel» j det, daß die vor drei Jahren begonnene» Unterhandlungen Rußlands nnk Englands über die centralasiaiisci c Frage in ! Bezug auf Feststellung ter Grenze für die beiderseitigen Ge biete und rückfickstlich der von beiten Staaten zu beobachten« j den Hantinngöwciic znm 'Abschluß gelangt seien und za einer > vollständig befriedigenden Uebrremstimmung geführt hätten. Rußland» Politik in Tentralaften wie in Europa, fei nur auf Erhaltung und Sicherung deS Frieden» gerichtet, wie ihm dies vo» seinen eigenen Interesse» voraeschrieben werde. Slinerilka. Dcr GulntnngSschwindcl blüht nickst allein in Europa; auch Ealiioriiic» erireut sich in Beziehung aus Gründung vo» Mine» Aktlcn-Gesellschasten eine» wenig er freuliche» Segens. Was für Sorte von Gründern daselbst auitaucl eß tie Doku»,cnte' repräseiititten ein Akttcn-Kapitcll von Doll! 3,,xxi,00t>; nach gemachter Registrlunig verlangte der be treffende Beamte Doll. 1.50 Gebühren, welche der Pseudo- Millionär nickst bemklen konnte, weil diese gorderuna sein Baarvcrinögcn überstieg. tenuMen <Lc^eno. rrksw nn ^Lvrie von luttaucist, mag folgende Thatsache filustrlren: Jüngst trat in Man» i» das Bureau deS „Eounth Elcrks" in Sa» Fran» isco, n», die Inkoeporirnngü-Aklcnstücke registriren zu lassen-, Atttilltlon. st G e n oss cn s ck' a i t s - E v n c c rt Im Hotel de Sare am 1. Febr. Dcr Concertbcsiich dieses 'Winters ist von aus dauernd guter 'Art und auch ticö Eonccrt war, n», des von uns schon erwähnten edlen Zweckes willen doppelt erfreulich, bis zum letzten Platz besetzt, lieber die Details des sehr um länglichcn P>o, ramms «das Comert dauerte biS öslO» können wir nnr kurz berichten. War hinsickstüch der Zahl der Num mern und Miiwirkendcn »na«, das ltttiiiaittsche Princip be stückt worden, so war dock' Im Ganzen Zummmenhang, and ein lrefftick'er Geist beseelte alle Aufführungen. Ei» als ?Ai- likäritsndck'cn gekacktes 'Notturno von Spohr gab der Har nw'iiicmnjik dcr Kapelle und speclcll jeden, Instrument 0»c- legenkeit zur 'Anszeichming, da bst ickr reizender, durch Ia- nil'ck'areninnstt eigenthüinttck belebter Inf:rili»e»tcktien dieses cl onstückeo, die Selbstständigkeit der Einzelstimmen - rainent- llck' in den Variationen — gewahrt bckeb. Kann das Eouckta das ganze, ungemein gelungene Eonccrt nickst wiederho len, so kitten wir das Spohr Icke so interenante Werk noch mals. hielte! ist in, T onkümtterbcrcin, psVuiübren. Eine Elegie st r fünf Franereellos — schon ein Cello kann reckst ichwcriiiisthi.i klinge», geschweige ihrer fünf -- ein neues Stück : on Lackmer, wollte uns, trotz portrcffiicherAusführung durch Meister G r ü tz n, a ch c r nub die Herren B ürckl. Tietz, -a a r a s o >v s k i nnv H n 11wc ck snn„ durchaus nickst gc allen und mackste sich reckst lehr unbedeutend. Von ganz » unter. Möiier Wirkung war die S timmc der Frau K a i n z - P raufe ade,» Terzett von Verdi i in, Verein mit den Herren K ö h l er, E r l und ter Soioviolinc Herrn Lautcrba ck' ö anSaeiührtu -Mn Degeie fang - schon der äckst künstlerischen Malst regen hervooragend Lieder von Nnbinstein und BrakmS. "cs Letzinen „Von ewiger Liebe" ist ein neues Gcsangstück voll ollen Zanders tonkünstlcrischcr Romantik; edel in der Me- lodie, reizvoll karmonisirt und einer ticscmvfnndcne» Inncr- llcl'kcit des stttisdruckS, Das Lied hat, wenn die erste Bestem, nina überwunden wird, eine Zukunft. Die von Herrn -oncertineifter Lantcrvack' gespielte „Licbcssce'' von Raff .stet den Ziu-örorn besser, als nnö taö forclrte Wesen anzu- -rcck'cn vermochte. Fränl. ü! an ! tz und Fräui. P ichler angcn Duette von Nnbinstein und Schumann, letzteres nach stürmische», Beifall >!a i-a,>o. Dcr Hoftheaterchor, dies uifer», Ih-caker zur höchsten Zierde gereichende, immer opkec- bereite Institut, crstcnlc durch drei Mcndelösohn'sche Chor- stder. g-err Erl sang Schumann und Schubert. Die Stimme ist nickst nngcdrückt, das ist leider wahr. Aber lange haben wir nickst so zierlich unb feiniühlig die Fiorituren tcö „Neugierigen" gekört, wie von Herrn Erl, der namentlich auch in dcr Behandlung des F-alsetö eine wahre Meisterschaft entwickelte. Die idealen Ziele des Vereins entwickelte in einem niit schöner Wärme vorgetragenen Prolog von Köstling. Herr Dcttincr; tie Klavierbegleitungen bei allen (!) accompag- ,arten Stücken führte mit unverdrossenem Eifer und trefflich musikalisch Herr S ch n ch anS. I-. II. » Vor einen, wiederum sehr gut besetzten Hanse und recht iniiiiirsti, Publikum letzte hergcstcrii'Abend Frl.AnnaSchramm kr Gastspiel im Cermim'athcatcrfort. Ihrem Talent ist schon neu lich bür die vollste 'Anerkennung gezollt worben, sie bewäbrte .acscs Faicnt auch an diesem Abend glänzend, besonders brilllrte e wieder in dcr Darstellung dcr sächsischen Köchin unb eines echten Backstick'eS mit der Kinderschürze. Obwohl Frl. Schramm auch als Aurora Vctlchcnduft mit allein Humor :nd charakteristischer Feinheit wirkte, so dürsten doch dergleichen -eirstcenen Ucker den, Calö ck'antant überlassen bleiben, um. '.-mehr hier, wo ein io gut s Personal koch die Auf- brnng aller hübschen Lustspiele ermöglicht. Durch Frl. stetster und Hr». Grcth —weicher kür den leider erkrankten rn. Werner clngeiprnngen war — sowieHrn.Lchmltthoff und vrn. Conrad! fand die geschätzte Eastin beste Unterstützung. Z Der letzte der mit so vielem Beifall ausgenommenen Verträge von 1»-. Atoll Stern: über DreSdcnS Rolle in der Natts ken ttstcraturgeschichte, findet heute Abend im Zwtnger- pavillon statt. > c.> rer Hostheatercasse gingen natürlich bei den stets aiisverkailstc» 'Aschenbrödel Abenden unzählige Klagen und Ncclamationc» cm: Jeder Unberücksichtigte war fest über zeugt, c r habe doch tgs sicherste 'Anrecht gehabt, berücksichtigt zu werden. Jetzt geschieht ciniach das Corrccleste, wa» in tol- i cm Falle möglich ist: Die veriügbarcn BilletS werken von unparteiischer Hand and dcr Masse der Angegangenen Bestell« karten beransgezogen, also gleichsam blind verloost. Hierbei notisteacn wir. daß unberücksichtigte Bestellungen nicht br- antwerict werde». Keine Antwort heißt also „nein". Zu Billctcn dcr MittcigcilcriekeS 3. Ranges aber werden über haupt keine Bestellungen per Meldekarten angenommen. Z Tie Darstellung dcr Ullman'schen Gesellschaft Mo»« belll-Tagliafieo aus dem Hostheatcr am 10. Februar bcbars der Empfehlung nicht —eö wird Andrang genug geben. Nur macken wlr animcrk'ain, daß die Annonce der G eneral- dircctlon corrcct ist, da am 10. daö erste Auftreten statt- stnteii soll. Von einem „einmaligen" Auftreten braucht um soweniger annoncirl zu jwcrden, da beide Abende übervoll sein werden. -tz In nnsercr Osfleln betreiben wir augenblicklich — Falsch münzerei! Wir fertigen im Aufträge dcS ComitöS für daö Costüm- und deutsche MaSkcnsest in den GewerbehauSsäien — Dachauer Banknoten, mit denen den reizenden Verkäufer micn ihre Waarcn znm Besten der Ostseecalami- toscn bezahlt und bei dcr im Saal zu etabllrenden Dachauer Bank — „zuverlässig" cingeiöst werden sollen. Sieben Oua- drillciigruppen habe» sich schon gemeldet in denCostümenvon Hessen, Rügen, Braunschweig, sränk. Schweiz» Throl, Lier- land und Sprcewald. Vermischtes. * Zu Williamsport in Pennsylvanien stürzte der Bo den einer Vaptlslenkirche ein, in welcher sich etwa 500 Personen zum Gottesdienst am Weihnachtsabend versammelt hatten. Tie Vcrivirrnng war um so größer, als die Lichter durch den Ein sturz ausgclöscht wurden und einige leichte Brennstoffe Feuer singen. Glücklicher Weise wurde man der Flammen bald Mei ster ; als man sich aber an die Befreiung der unglücklichen Ge meinde machte, da stellte es sich heraus, daß 14 Personen ge- tödtct und 40 mehr oder weniger verletzt waren. * Wagenräder aus Papier. Auf der Connectteut- River-Eiscnbahn werden eben Versuche gemacht, mit Wagen rädern aus Papier, von denen man sich viel verspricht. Bisher waren diese Näder, dis im Wagenbau langst bekannt sind, zu theucr, neuerdings werden sie hpsser hergestellt und, obwohl theu-
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