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" ,n«> früd,7U»r tn der «»»»dttton Manen, straße LA. Abonne» ment»»rel» viertel. Rene, »tnjelne vir. I Rar. — Llufloge: S0.000 »rnnvlare. InIeraten.Snnainne »itlwärt»: S»»»»a »t»>» ck V«rl»r in Lambura. Berlin, Wien, LktVjlg.valcl. Brr»l»u. Frankfurt a. M.—Ruck. No»«, in Berlin,Leipzta.Wicn. Hamburg. Frankturt a. M., MLnllicii. — v»ut>»Hco. ingrank» furt a. M. — tr« Vol^t tn »demniv.— ll»r»», I-altt». Sul- U»> t 0». tn Paris. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Eigeuthum der Herausgeber: Liepsch L Neichardt in Dresden. Verantwort!. Redacteur: IllilUS Nekchardt JnieralenrervenMart». teerte U» rnzenennmur di» «ld.« Udr. Sonne»,» dt» Mittrg» Udr. Sa Neustadt: «rote »laster. aaye L dt» Ldd. « Udr. Der Raum einer ein. sd»ili»en PetttjeU« kostet IS Pta »»gesandt di» Zelle 3 Ngr. Eine iLorrntie tür dr» niichlttaaiae Srschet- lic» der Inserate wird nicht »egeb-n. Auiw-rrüge Annonern. Drittrii,« von UN» unbe. kannlen Sinnen u. Per ionen rnscriren wir nur gegen Pränumerando- Zädlung durch Briet- inarten oder Postcingah- lung. ld Gilden kosten Ni, N,r. Iluiwilrüg» können die Zahlung auch aut eine DrerdncrTsiriua anwciscn. Lie E^,. Rr. 1«. >nter Jahrgang. m. dffNL: Dresden, Donnerstag. 1«. Januar 1873. Politisches. Die armen deutschen Hofmarschälle! Sollen sie Hoftrauer für Napoleon ansagen lassen oder nicht? Der Hosinarschall am preußischen Hofe soll Ja! gesagt haben, da auch beim Tode des entthronten Louis Philipp gchoftrauert worden ist. Andere wen deten ein. daß auf die Volksstimme doch einige Rücksicht zu neh men wäre, die entschieden gegen eine Hoftrauer sei. Lerhängniß- volle Sackgasse! Welcher Engel zeigt nun einen Ausweg ? Bis marck her! Der Minister des Auswärtigen muß entscheiden. Und jenachdem Bismarck nickt oder schüttelt, legt man der baye rische Hosinarschall hat schon in Berlin angefragt, an den deut schen Höfen Trauer an oder nicht. Daß der Minister des Aus wärtigen entscheidet, ist ein gutes Vorzeichen — dann wird auch die etwaige Hoftrauer nur eine äußere sein. So drohend wurde die Sprache der donapartistischenPresse, die Napoleon IV. als Kaiser ausruft, daß Thiers einschreiten muß. „Mit 17 Jahren steigt man zu Pferde", schreibt ein dergl. Blatt, „wenn man der Erbe Napoleons ist. Bei der drohenden socialen Umwälzung werden sich die Bevölkerungeil, die gcrette" sein wollen, zum 3. Male an die napoleonischeDynastie und ihre Einrichtungen wenden, welche Frankreich retten, Sichert) it, wahre Freiheit und öffentliches Wohlergehen mit sich bringen." Bon Paris hat man 150,000 Jmmortellenkränze auf den Sarg nach Chisekhurst geschickt, sowie 300,000 Bandschleisen, welche die Leidtragenden anlegen sollen. Der Sohn Napoleons, früher Kugelsucher bei Saarbrücken, wird von seinen Anhängern thea tralisch in Scene gesetzt. Ausführlich erzählt man seine Fassung, als er thränenlos sich vor den Sarg seines Paters niedergcworfen, ein lateinisches Vaterunser gebetet und dann aus dem Zimmer gestürzt sei: „Ich kann nicht mehr!" Natürlich antwortet die socialPische Presse mit lauten Schmähungen auf den todten Im perator. Blutiges Ungeheuer ist noch sein bester Ehrentitel, der ihm taxfrei verliehen wird. „Erwacht in Euren Leichentüchern, vielgeliebte Todten, die er auf die Galeeren gesendet hat, dekla- mirt ein rothes Blatt. Märtyrer von Eayenne und Lambeffa, erhebt Euch, um mit uns die Wollust zu schlürfen, sein Grab zu beschimpfen." Der großbritannische Leopard hatte jetzt wiederholt den Rachen weit aufgerissen, als wolle er Rußland und die halbe Welt verschlingen. Schließlich hat es sich als ein Gähnen er wiesen. Was haben die englischen Blätter getobt in der Ala bama-, in der Schwarzen-Meeres-Frage; alle Stunden mußte ma« sich des Auslaufens eines englischen Geschwaders gewärtig halten. Wie zeterten sie vor Kurzem gegen die Eroberungs gelüste Rußlands! Jetzt hat sich der Minister des Aeußern in England, Granville, durch Schüwaloff, den Generaladjutantcn des weißen Zaaren an der Newa, bereits so weit gewinnen lassen, daß England ruhig zusieht, wie Rußland die unabhängigen Khi- waver ist Eentralasien zu Paaren treibt und denr englischen Ost indien näher rückt. Es handelt sich angeblich blos um eine Ge fangenenbefreiung. Wenn Rußland die Khiwaner gezüchtigt hat und sich daran macht, Turkomanen, Afghanen, Beludschen, in dische Mohamedaner, Feueranbeter und Hindus unter seine Knute zu bringen, dann wird John Bull sich die Augen reiben und ein- sehen, daß seine Pfeffersackpolitik, die keinen Funken von Ehre kennt, die dümmste war. Die Czechen wollen bei Gelegenheit der Wiener Weltaus stellung mit aller Gewalt durch allerhand Kundgebungen einen StaatSconflict arrangiren, um auf diese Werse das ihnen ver haßte deutsche, verfassungstreue Ministerium zu stürzen. Kaiser Franz Joseph hat aber erklärt: „Wenn man 15 Monarchen zu Gaste ladet, giebt man keine politische Erffis zum Vesten." In preußischen Blättern führen die Soldschreibcr des Gra fen Eulenburg mit denen des Fürsten Bismarck einen Zcilungs- kampf, bei dem sie sich kaum weniger verunglimpfen, als manche Führer der Socialdemokratie. Der Eine hatte auSgcplaudert, Bismarck habe in der letzten Ministercrisis mit Noon gegen Eulenburg und die Kreisordnung beim Könige agitirt, ein Beto für sich gegenüber allen Maßregeln der preußischen Minister ver langt; diese weitgehende Forderung habe Eulenburg benutzt, um BiSmarck's Autorität zu erschüttern. Jetzt heißt es wieder: das sei Fälschung, unsauberes Treiben. Absichtlich, scheint es, bemüht man sich hohen Orts, dem Publikum Sand in die Augen zu streuen. Der Kammerherr Graf Schaffgotsch, der die Säule der jesuitischen Bestrebungen am preußischen Hofe war, soll jetzt schon lange keinen Dienst mehr thun; auch soll keine einzige Hofdame der Kaiserin katholisch sein. Es ist traurig genug, daß so wichtige staatsrechtliche Fragen, wie da» Verhältniß zwischen Staat und Kirche, davon beeinflußt werden, ob ein Hofdämchen an den Papst glaubt oder nicht. Locales und Sächsisches. — Das Großkreuz des königl. sächs. Albrechtsordens hat ' der königl. preuß. General der Infanterie v. Holleben, Präses der Ober-Militär-ExaminationS-Commission, das Comthurkreuz Elaste desselben Ordens der Major v. Nettelbladt vom Leib- Gv aadier-Regiment (1. Brandenburger) Nr. 8, da- Ritterkreuz desselben Ordens der Premier-Leutnant Freiherr v. Dieskau » la surtö des 2. Garde-Dragoner-Regiments erhalten. — Das Schulgesetz, über dessen Schicksal morgen ent schieden werden wird, hat im Lande im Ganzen lebhaften An fang gesunden. In Lehrerconfercnzen, Gewerbe- und anderen Vereinen hat man eS in allen Hauptpunkten als vorzüglich an erkannt und als einen höchst erfreulichen Fortschritt bezeichnet. Ja selbst die Lehrerschaft ,woh! nur eine Anzahl Leipziger nicht) hat ihm zugestimmt. Daß im letzten Augenblick von einzelnen Abgeordneten noch Bedenken wesentlich politischer Natur gegen die Annahme dieses Gesetzes erhoben würden, schien im Volke kaum glaublich und hat nach vielfachen Anzeichen nicht geringes Staunen erregt. Beträfen diese Bedenken die Unterrichtsgegew stände, das Lehrziel oder der Entwickelung des Schulivesens'etwa hinderlich werdende Puncte, so würde man sich im Volte wohl mit Veriversung des Gesetzes einverstanden erklären. Allein ge rade die Puncte, an welche man im Volke kaum gedacht und woran selbst freisinnige Männer keinen Anstoß genommen ider evangelische Character der Schule, die Beibehaltung der Schul gemeinden und etwa noch das Schulgeld., werden oft jetzt be nutzt, das Gesetz als unzeitgemäß, wenn nicht gar als werthlos erscheinen zu lasten. Wenn man glaubt, bei diesem Vorgehen das Volk hinter sich zu haben, so befindet man sich im Jrrthum. Nicht einmal eine Partei steht geschlossen hinter den Abgeordne ten, welche an diesen Fragen das Gesetz scheitern lasten wollen. Hebung der Bildung im Volke ist keine politische Parteisrage. Die Verantwortung dafür, die Hebung der Volksbildung auf Jahre zu verschieben, was mit Ablehnung der Vorlage geschähe, ist größer als die, abzuweichen von einem früheren Beschlüsse. Besorge Niemand von der früheren Kammermehrheit derWankel- müthigkeit geziehen zu werden, wenn er absehend von früher be schlossenem, seinen redlichen Willen zur That macht: dem Volke eine größere Bildung zu ermöglichen. Das Schulgesetz erhöht die Bildung, ohne die Charakterfestigung der Jugend zu gefähr den, da es die bewährte Basis des jetzigen Gesetzes beibehält. Lr. Biedermann und der Bicepräsident Streit haben in der Pfarr- stcllenbesetzung neulich Hellen Blick, freies Verständniß und staatsmännisches Ermessen bewiesen. Sie werden in der Schul srage ebenso handeln und ihrem freisinnigen Genossen nicht die Berücksichtigung eines Culturbedürfnissss unsresVolkes erschweren. Möge ein günstiger Stern über die Freitagssitzung der 2. Kam mer leuchten! — Vorgestern waren die Mitglieder beider Kammern beim Könige zu einem Diner versammelt. Abweichend von früher war diesmal der König ohne Gemahlin erschienen, die Prinzen waren in Leipzig zur Jagd. Doch wohnten dem Diner, das von 4 bis halb 7 Uhr Abends währte, sämmtliche Minister bei. Nach Schlüsse des Diners verweilte der König in längerem Gespräche mit einzelnen Abgeordneten aller Parteien. — Unsere Königlichen Prinzen haben sich nach Leipzig be geben, um einer im Ehrcnberger Revier abzuhaktenden Jagd bci- zuwohnen. — Der am Montag Abend in den Sälen der Harmonie abgchaltene Ball zum Besten der Kindcrheilanstalt, der durch die Anwesenheit Sr. K. H. des Prinzen Georg nebst Gemahlin, des Stadtcommandanten General v. Hausen, Frau Staatsministcr v. Fabrice re. ausgezeichnet ivard, hatte einen reichen Flor blühender Damen und glänzender Toiletten vereint. Er verlief brillant und gab den Anwesenden reichste Gelegenheit, sich den Freuden des Tanzes hinzugebcn. — Wir hören mit Freuden, daß auch im freundlichen Teplitz der Ostsee-Unglücklichen werkthätig gedacht wird. Das dortige Stadtverordnelen-Collegium hat 100 Thlr. an das kgl. preuß. Staatsministerium abgesandt und der Bürgermeister hat gleichfalls in Folge einer von ihm veranstalteten Sammlung 112 Gulden zum Abgang bringen iönnen. — Nach dein neuesten „Kathol. Kirchenblatt z. f.S." ist am Sonntag die (auch in Sachsen berühmt gewordene)Gnadenkapelle zu Philippsdorf eingeweiht worden; die Kapelle faßt mehrere hundert Personen, ist im byzantinischen Style gemalt und mit farbigen GlaSfenstern geschmückt; auf dem Altäre steht eine von einer Gräfin geschenkte weiße Marmorstatue, „Maria Erscheinung in Philippsdorf". Für den Bau der mit der Gnadenkapelle in Verbindung stehenden Mariahilfkirche sind im vorigen Jahre 25,000 Fl. verausgabt worden. — In den jüngst vergangenen Tagen sind in Berlin mehrere gefälschteBerlin-PotSdam-MagdeburgerActien-Coupons zu zwei Thaler angehalten worden. Die Fälschung soll durch Photographie hergestellt und ganz vorzüglich gelungen sein. Das Papier der Falsifikate ist jedoch von dem der echten Coupons etwas in der Farbe verschieden, auch fehlt der Trockenstempel. Da es nur geübten Praktikern möglich sein wird, diese gut nach gebildeten Falsificate auf den ersten Blick als falsch zu erkennen, so dürfte im Kleinverkehr beim Vorkommen derartiger Coupons etwas Vorsicht anzurathen sein. — Die Pferdebahndirection stand im Begriff, die Bahn nach Plauen zu eröffnen und allstündlich zu befahren, was sich indeß am Fahrplan zerschlagen hat. Da der Omnibus seit her 1' -stündlich fuhr und meist sehr schlecht besetzt war, so sollte man meinen, jetzt, mitten im Winter, genügte eine all- stündliche Fahrzeit. Wenn aber eine Parallele mit der Blasc- witzer Tour versucht und gemeint wird, die Tour Plauen werde sich eben so wie jene entwickeln, so bezeugt das völlige Sach- unkenntniß. Nach Blascwitz fuhren die Tietze-Thamm'schen Omnibusse lange bevor es eine Bahn gab '/^stündlich und finden noch jetzt trotz der Concurrenz ihre Passa giere. Nach Plauen mar dagegen der eine 1 "-stündliche Wagen leer. Wo ist da ein Vergleich möglich? Und da die Bahn mit ihren 15 Wagen kaum die Fahrten nach Blasewitz bewältigen kann, so ist es doch etwas viel verlangt, nach Plauen — mit lee ren Wagen spazieren zu fahren, während dort die Wagen fehlen. Wächst der Verkehr und ganz selbstredend im Sommer, so wird man aus eigenem Antrieb je öfter je lieber fahren, schon um der Rentabilität willen. Aber jetzt dürsten allstündliche Fahr ten statt der seitherigen Istrstündlichen völlig genügen. Mehr erzwingen wollen, wäre ein Unrecht an dem kaum cmporbluhen- den Unternehmen. — Gestern Nachmittag stürzte an der Weißeritz beim Ab reißen des alten Fremden-Fleischer-SchlachthoseS der Maurer Richter aus Niederlößnitz vom Dache auf das Pflaster herab, und fiel unglücklicher Weise auf das Gesicht, welches ganz und gar zerschmettert wurde, auch hatte derselbe die linke Hund ge brochen und wurde inittelst Siechkorbs nach der Diaconissen-An- stalt gebracht. Richter ist Familienvater. — Wie wirerfahren, ist nicht Herr Beruh. Schladitz der Besitzer des hiesigen neuen Orsuck Union Hotol, sondern nur Pächter. Der Besitzer des Hauses ist der durch viele Bauten be kannt gewordene Architekt Herr Lippold. Demselben ist cS ge lungen, gestützt auf praktische Erfahrung, unserer Stadt und der reisenden Welt ein Hotel zu schaffen, welches bis jetzt in Dresden einzig dasteht. Sämmtliche Näumlichkesten und Ein richtungen sind der Art, daß der höchste Anspruch an Comfort befriedigt werden muß. — Zwei Gewerbsgchilfen gaben nach ihrem in diesen Tagen erfolgten Eintreffen in Dresden ihre sog. Berliner einem GewerbSgenossen, den sie aus dcrHcrbcrge getroffen, auf solange in Verwahrung, bis sie sich die Stadt angesehen und wieder in dieHerberge zurückgekehrt sein würden. Letzteres geschah auch nach nur wenigen Stunden, allein ihr Beauftragter hatte sich in zwischen aus der Herberge gedrückt und ihre Berliner mitgenom men. Dieselben enthielten die gesammte Garderobe der Be stohlenen. — Slm 13. Januar constituirte sich unter Betheiltgung von 72 Aktionären eine lediglich den Interessen der Fleischer» innung dienende Central-Vieh markö-Bank mit einem Aktiencapitale von ltx>,«!00 Thaler, welches in 1000 Stück L 100 Thlr. lautende Stammaktien cingetheilt ist. Aktionäre können nur JnnungSmitglietcr sein. Ter Zweck ist, diejenigen Zahlungen, welche die Käufer don Schlacht- und anderem Lieh an die Händler zu zahlen haben, durch Gewährung baarer Vorschüsse, Credit in laufender Rechnung, Discontirung von Wechseln, Gewährung baarer Darlehen aus Zeit gegen Bürgschaft oder Verpfändung zu ermitteln. Den Auffichtsrath bilden die Flcischermeister Posselt, R. Richter, A. Kunath. A. Pierjig und W. Stange. SvndicuS der Gesellschaft in Adv. I>r. Stein I. — In Zwickau haben sämmtliche Barbiergehilfen die Arbeit eingestellt. — In Großenhain blühen wieder 10 Stück Rosen in einem Garten. Welches Tuftmeer müßte durch unser Redae- tionSzimmer wogen, wenn der Geruch der gesammten von uns seil Wintersanfang verkündeten Blumen daselbst sein und bleiben könnte. Für uns wird ein Zeichen des wirklich beginnenden Winters der Tag sein, an welchem wir keine Nachricht mehr über blühende Blumen erhalten! — An dem Bau der Aue-Jagersgrüncr Eisenbahn, der lebhaft fortgesetzt wird, hat sich am 10. d. ein beklagen swerther Unglücksfall zugetragen. Beim Besetzen eines Sprengloches ge- rieth die Zündschnur in Brand, die Pulverladung ging in die Höhe, und durch ein Sprengstüä wurde einem daselbst beschäftig ten Arbeiter der Kopf förmlich vom Leibe gerissen. Der Verun glückte ist, nach dem „Zw. W.", ein Italiener, der seine Familie bei sich hat. — Ein Selbstmord in Wolkenstein macht, der Unbedeutend heit seines Motivs halber, viel von sich reden; man sollte auch kaum glauben, daß eö einen Menschen geben könne, der wegen eines, seinem College« im Amte mit dem Lineal im Moment eines Streites ertheilten leichten Schlages hinweggeht und auS Reue darüber sich einen Dolch in die Brust stößt und zugleich in's Wasser stürzt. Der Unglückliche, der sich um so geringen Anlasses das Leben verkürzte, ist der Bahnhofsinspector S. in Wollenstem. Wie wir soeben aus dem CH. T. ersehen, hätte der BahnhofSinspector allerdings den Assistenten mit dem Lineal er schlagen wollen und ihm auch einige Wunden beigcbracht. — Subhastatio »en. Morgen werden subhastlrt n» den GerichtSämtern: Kamen;: Carl Haase's Wiesengrundstück in MöhrSdors, 113 Älr.; Tharandt: Carl GreUmann'S Gast- hosSgrunbstück in Cossmannsdorf, 5530 Thlr.; Frohbura: Jo hanne vcrw. Pcchstein S HauSgrunbstück, 370 Thlr. tamt.