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a, -orrnn, Wicii, Leipjiii. vajkl, Breslau, Nranktnrt a, M.— kuck, dl»»«« in Berit». Uelp,1a,Lilie», tzambura. gl-anksurt a. M., München. — Naadstco.tilJrank- furt a. M. — kr. V»!»t in ÜliemniS — 8»r»a, l/iiLila, Kul- Uv L vu. in Paris. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch L Neichardt in Dresden. Verantwortl. Rcdacteur: Julius Nkichardt. luuawarntza Aulträge von unt mibe» kannien Firmen u. Per- ioncil inseriren wir nur »cgen Pränumerando. Zadiunz durch Brief, nrarlen oder Poitcinsah. lnnz. Ui Sitten koken i>i, Nor. Autwärriae können die Zahlung auch auf eine Dresdner Nirm» onwcifcn. Die Ex». Rr.3SS. Siebenzehnter Jahrgang. vr Lmtt »Ivre^. L.uck«irx Politisches. Durch das gestrige Telegramm der offiziösen Spcncr'schen Zeitung ivird unsere Auffassung der preußischen Ministerkrisis bestätigt: Bismarck denkt nicht daran, aus seinen Fauteuil im preußischen Ministerrathe zu verzichten. Thätc er cs, so brächte er seine Schöpfung, das deutsche Reich, vor bedenkliche Eonjlicte mit Preußen. Es ist Thatsache, daß die gefährlichsten Gegner Bismarck s in den Reihen der preußischen Eonservativcn zu sin. den sind. Mag Kleist-Rehow noch von altersher der liebste Jagdgenosse Bismarck'? sein, — derartige persönliche Bezieh ungen treten vor dem realen Widerstreite der Dinge zurück. Niemals vergiebt das Herrenhaus es Bismarcken, daß er cs wie kein anderer Mensch so um seinen moralischen Eredit gebracht hat, daß er das allgemeine, gleiche und directe Wahlrecht ein führte. Berichtete Bismarck auf seinen preußischen Minister- sessel, so überließe er damit seinen Gegnern ein Terrain, von dem aus sie seine Stellung im Reiche zu erschüttern erachten könnten. Die Reichsverfassung ist aber so sehr auf seinen Leib zugeschnittcn, das; er in der That noch geraume Zeit dem Reiche unentbehrlich ist. Ihm diese Stellung im Reiche verleiden, heißt das Reich Zufällen preisgeben, deren Ende unabsehbar ist. Außerdem geriethe die Kirchenpolitik Preußens sofort ins Stücken, wenn Bismarck sich jeder Einflußnahme auf sie entschlüae. Im Gegentheil ist es nothwcndig, daß das preußische Ministerium in Uebereinstinunullg mit ihm handle und einheitlich eonstruirt sei. Muffen — und mit Recht! — alle deutschen Staaten ihre Einrichtungen, Gesetze und Politik dem Reiche anbequemen, wa rum sollte Preußen es nicht zu thun vermögen ? Wir enthalten uns jeder Bermuthung darüber, wie die Krisis enden möge; BiSmarck's Unterredung mit Roon deutet darauf hin , daß der Reichskanzler zunächst ein leidliches Berhäitniß zu der Junke,- partei hcrzustellen bemüht ist. Die preußische Bant hat wegen ihrer Zurückweisung der Wechsel von Gründungssirmen vieleAngriffe zu erfahren gehabt. Eine gewisse Schulmcistcrei ist ihren; Verfahren nicht abzusprechen, wiewohl der Ha»wers- mch OewezbestarÄ nur sich freueil kann, wenn ihm das Geld nicht durch Wechselreiterei vertheurrt wird. Aber das Verfahren dieser Bank läßt es gerechtfertigt erscheine,;, was das Dr. H.- u. B.-Bl. neulich ausführte. daß Deutschland die eminent thatkräftigen Geister auf den; Gebiete der Finanzen und der Volkswirthschast nicht besitzt, die in; Stande wären, die großartige Umwälzung auf den; Geldmärkte, die sich zu Deutsch- lairds Gunsten vollzieht, in die rechte,; Bahnei; zu leiten, sie zu beherrschen in der Wahrung unserer Interessen. Trotz aller Milliarden, die uns Zuströmen, stehen wir hilflos in der Geld klemme da. Diese Erscheinung spricht umsoweniger zu Gunsten unserer Intelligenz, wenn wir vernehmen, daß der französische Finanzministcr, der soeben die dritte Milliarde abgezahlt hat, so. fort im Stande wäre, die vierte abzutragen, wenn nicht Gründe der Klugheit ihn veranlaßten, nur allmälig vorzugchcn, sodaß die vierte Milliarde thatsächlich erst im Mai oder Juni k. I. ab gezahlt sein wird, d. h. neun Monate eher, als er sie zu zahlen brauchte. Ueber die Resultate der Niederlage Gambetta S fassen wir uns an dieser Stelle kurz. Die „Tagesgeschichte" enthält alles Wisienswerthe. Durch das neue Wahlgesetz zum österreichischen Reichstage wird ein wesentlicher Fortschritt erzielt. Tie Wahlreform ent. spricht nicht einer theoretischen Forderung , sie ist vielmehr der Ausdruck der eigenthümlichen Verhältnisse des vielgliederigen Kaiserstaates, sichert jedoch die Wahrung der Verfassung zu, unter deren Schutze sich die Finanzen Oesterreichs stetig bessern. In Rußland rühmen sich die Popen, daß seit Proclamir- ung der päpstlichen llnfchtbarleit allein 26 Io Personen mehr vom Katholieismus zur russischen Orthodoxie übergcteeten seien, als in den letzten 10 Jahren zusammen. Das ist kein Beweis gegen das frivole Dogma der Göttlichleitserllärung eines von; Weibe Geborenen, sondern nur der Beweis dafür, wie groß artig das System ist. das Rußland amvcndet, um seine Unter- thanen zum Uebertritt in die Staatsreligion zu zwingen. Zum Schluß wollen wir den Stoßseufzer einer Zeitung ausGladbach nicht unterdrücken, welche berichtet, wie vielBääer- waaren dort bei einer Revision untergewichtig waren. Die Mltredacteur: Für daN Feuilleton: 1. Kamme; gerichtet bat, worin dieselbe ersucht wird, kräf tigst tasür cinzllsicven, daß der evangelische» Volksschule Sachsens ihr gutes Recht erhalten bleibe, daß der Religions unterricht in ibr auch ferner conscssioiiell ertbeilt, sie selbst nicht confessionvloö gemacht werde. Auch ist neulich eine De putation dieser Eomercnz, an der Spitze der Kantor Pohle ans Losclnvitz, beim Präsidium der I. Kammer erschienen, um dieser und dem Präsidenten v. Zehmcn iür das besondere Wvblwollcn zu tauten, das sic iür die materielle Verbesserung der Lage der Kirchschullchrcr bewiesen haben. Den Haupt- gcgenstand der Tagesordnung bildete das iog. Publicationö- gcietz zu dem Kirchengcsctze über Errichtung eines cbangclisch- luthcrischcn Konsistoriums. In dem PublikationSgeictze wer ten die Rechte des Staates in den Grenzgebieten der Schule und Ehe vor etwaige» Ucbergriffcn der Kirche sichergestellt, v. Erdmannödorf versichert, daß cS ihm sebr schwer werte, für ein solches Gesetz zu stimmen, worin die Rechte der Kirche nicht genügend gewahrt seien. Obwohl die Synode alle denkbaren Eonccssioncn gemacht, wurde das Wenige, waö sie beantrage, so mager auSgeiührt, daß eS so gut wie nicht auSgcsilbrt erscheine. La aber nicht die Kammer der Ort sei, die Kirche zu vertreten, spare er sich ausgiebigere Worte bis aus die nächste Synode auf. Ihm entgegnet der Kultus minister Do. v. Gerber: Lic sclbststänbige Aussicht über den Religivnountcrricht verbleibe der Kirche, ebenso das Recht, Wahrnehmungen über de» allgemeinen sittlichen unt religiösen Zustand der Iugendbildung der Regierung gegenüber zur Gelt ung zu bringen und Anträge zu stellen, aber nicht so. daß die Kirche das Recht eigener Anordnungen und Eingriffe in die Schule hätte. Die Angriffe v. Erdinar.iwdorl'S in der Synode will der Minister abwartcn. v. E.: Hellen würden seine An griffe in der Synode, weil sie zu spät kämen, freilich nicht mehr. Hoffentlich mache cs die Regierung künftig mit der Lvnodc und dem Landtage nicht so, wie jetzt mit beiten Kam mern, wo die Regierung allen Anträgen der 2. Kammer will fahrig sei, die Anträge der ersten Kammer aber stetö ignorire. Nach einer lichtvollen Auseinandersetzung teö Sachverhalts durch den Bürgermeister Müller Ehemnitz nimmt die Kammer olme Debatte taö Pubiikativnsgesctz an. Eine Petition der FIscherinnnngen von Meißen und Dresden um Erlaß einer gesetzlichen Bestimmung, wonach Len sämmtlichcn Fischer- Innungen gestattet werde, die Fischerei auch in der Zeit vom Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang auSzuüben, wurde der Regierung zur Berücksichtigung übergeben. Dieselbe stimmt mit den Petenten darin überein, daß eine ergiebige Fischerei, wie sic lm Interesse namentlich Dresdens liegt, aus einem so düvch umfängliche KchiyiahU. rrzmenM DarWs Strome wie der Eibe nicht am Tage, sondern »r de; ruhigen Nachtzeit möglich ist, (Schluß folgt.) — In sehr erfreulicher Weise haben sich Ihre Kgl. Hohei ten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin an die Spitze der Ausführung einer dankenswerthen Idee hiesiger künstlerischer und literarischer Kräfte gestellt, welche beabsichtigen, zum Besten der durch die Ucberschwemmungen Nothleidenden an der Ostsee eine Wohlthätigleitsvorstellung zu geben. Durch das edle Beispiel der hohen Herrschaften wird sich in allen Kreiseil c>, " Dresden, Mittwoch, 18. Leeemver 187 S cu; reges Interesse für diese Vorstellung erzeugen und ein glän zendes Resultat hoffentlich nicht ausbleiben. Das Nähere über die Ausführung, an welcher sich Herren und Damen aus ver schicdenen Kreisen betheiligen werden, wird erst noch bekannt gemacht. — Nachdem die Plauen-Dresden Blascwitzer Pserdeeisen- bahn so ziemlich in ihrer ganzen Ausdehnung vollendet ist, dürfte ein ungefährer Kostenüberschlag vielen unserer Leser vonJnteresse sein. Von Blasewitz bis Plauen ist die Bahn 1 Og Meile lang. Die laufende Ruthe 'circa 8 Ellen ----- 4,531 Meter- lostet unt allen Erdarbeiten und Schienen 40 Thlr. hcrzustellen. i Eine ein zelne Schiene je nach Gewicht 4, 7, ja 12 Thlr.) Jede Weiche, deren die Bahn 10 hat, lostet außerdem 1500 Thlr. Wagen sind bis jetzt 15, Pferde 121 i»r Dienst. Der Gesmnmtivcrth des Unternehmens ist mithin sehr bedeutend. Tic laufenden Aus gaben betrugen bis jetzt etwa 3000 Thlr. im Monat. Tic Einnahme des November Rer gewiß nicht zu den besten Mo naten zählt) immer noch über 6000 Thlr. Diese November- eiimahine als Basis genommen, ergäbe einen Jahresgcwinn von 72,000 Thlr. Obige Ausgaben pro anno zu 36,000 Thlr. ge rechnet und die 5proceutige Verzinsung des präsumtiven Anlage- Kapitals mit circa 17,500 Thlr. angenommen, brächte 53,500 Thlr. Ausgabe in Abzug. Diese Summe von 72,000 abgezogen, ließe eineir Reingewinn von 18,500 übrig, der eine lOproecnt. Vertheilung an die Actionäre ergäbe. Dieses Minimalerträgniß wird durch die Rücksicht auf den Verbrauch an Material, an Re- servespescn :c. um deswillen nicht verändert, weil andererseits die Bahn erst zu - z im Betriebe ist und die Sommermonate sicher Gladbacher „zu leicht besundeuci; Backe; , men,t lenes Blatt, Doppelte einbringen werden voir dem, was die Wintermonate sich gratustren, daß cs '"Deutschland leme türkisch^ Man kann also wohl sage;;, daß die Berliner Gesell- Ä ' weiden -Bäcker, welche zu leich-^^ „st; der Dresdner Pferdebahn ein glanzendes Geschäft ge leit Brod verlaufen, mit^eulem ^hrc air ihre ^.adenthure ange-- ^ -as in seiner ganzen Bedeutung erst zur Entfaltung ! gelangt, wenn die Dresden umgebenden Dörfer als wirkliche Vor städte ebenso eng bewohnt seiir werden, wie dies die Dörfer um Hamburg, Paris und Wieir seit längerer Zeit schon sind. Fast alle Wohnungen in Plauen und Blasewitz, die früher als Som- mcrlogis leicht hingebaut wurden, werden neuerer Zeit mit Oefen und Doppelfenster wie jede Stadtwohnung hergerichtct. Die An nehmlichleit des Fortkommens per Bahn ivird -- wie wir stets berichteten — von Tausenden als Vergnügen betrachtet. Die Höflichkeit und Pünktlichkeit des Personals hört man durch gehend rühmen. nagelt, um so den ganzen Tag am Pranger zu stehen. Locales uud Sächsisches. — Der Hofmarschall Sensit von Pilsach hat das Com- inandeurkreuz des belgischen Leopoldordens, die Kaminerherrcn v. Globig und v. Götz das Commandeurkrenz des Ordens der Italienischen Krone erhalten. - Landtag. In der I. Kammer Milte gestern Präs, v. Zehmen mit» baß eine von allen Eautoren mib Kirämbui- lehren; der Ephorle Dresden II. und zahlreichen Gästen vc- sucyre Lehrcr-Eonfereuz einstimmig eine Petition an die — Der Karneval für den nächsten Fasching in Leipzig gilt als gesichert und wird bereits vorbereitet. Zun; Präsidenten der Karneval-Gesellschaft wurde der Dichter Noderich Benedix ge wählt und es steht fest zu erwarten, daß unter der Aegide diese- Jüngers der Musen etwas Würdiges geboten werden wird. Für den besten Entwurf zum Festzuge ist bereits ein Preisausschreiben mit Preisen von 300 und 150 Marl in Gold erlassen worden, ein Vorgehen, das dazu beitragen soll, dein Festzuge, der in den letzten Jahren den Glanz des ersten Karnevals nicht wieder er reicht hat, neuen Zauber zu verleihen. — Das „Leipz. Tagebl." bringt eine Einladung der.In sulaner-Riege", welche unter Bezugnahme auf die Aeußerung des Abgeordneten Seiler in der 1. Kammer folgende humoristische Stellen enthält: „Der geeinten Einwohnerschaft von Leipzig zeigen wir hier durch ergedenst an, daß auch wir beabsichtigen, nächsten Sonntag nach der Kirche auf's Dorf Schnaps saufen zu gehen. Wir gedenken zu dieser unserer Lieblingsbeschäfti gung besonders diejenigen Mitglieder der I. Kcnnmer ein- zuiaden. welche bisher das Tinte- dem Schnaps - Saufen vorgczogcn zu haben scheinen. Gleichzeitig ernennen wir den Herausgeber des unparlamcntarischen Kompllmentir- buchcö und Rittergutsbesitzer auf Neuensalza unter dem Namen Secler der il. zum erblichen Portier der Eutritzscher Küinmelapotheke, damit derselbe die Controle über das „Schnaps sausen der Leipziger" wirksamer auSzuüben im Staute iss. Die Schnaps-Brenner der Insulaner-Riege. Barchewitz, mit rotben; Schnapsgesicht." — Gestern begann die Ausstellung der Buden für den „Striezelmarkt", wie er seit undeutlich langer Zeit im Munde der Dresdner und der uns umgebenden Landbewohner heißt. Alle Berlin,ser wollen au .> den Hotzbuden Silbermünzen und brauchen natürlich dazu Käufer, viel Käufer, weshalb ein besseres, klares, weniger schmutziges Weller sehr zu wünschen ist. Die Ehristbäume haben sich auf dein Markt und sonstigen Plätzen bereits zu keinen Wäldern gruppirt, u»; welche herum sich die Schuljugend in Haufen tummelt. Aus dem Schatten dieser Bäumchen mögen Hunderten von Kindern wohl herrliche Bilder erblühen. Der Kleinhandel der Kinder, der eigentlich das ganze Jahr über in Restaurationen getrieben wird, vermehrt sich schm; durch die unfehlbaren Pflaumenmäirner und Wattrupprichez die hier und da bereits von den Kleinhändlern des Christmarkt« a»- geboten werden. — Wie empfindlich übrigens mancher kleine Feuerrüpel-Künstler ist, sahen wir gestern Abend, als ein solch« sein Produkt einen; Herrn präsentirte, der es mit der verächtüch gesprochenen Bemerkung: „scheußlich" zurückschob. Der Kleine inachte ein auffallend trauriges Gesicht, was den Herrn veran laßt, dis geschlagene Wunde durch ein Fünfgroschenstückzu heilen. Der Knabe nah»; es zögernd und ging trotzdem nieder geschlagen ab. — Im October l. I. wurden — so meldet die „D.Z." — aus Pest zwei elegant gekleidete Italiener, die sich Antonio Sal- vadore und Geon Sepior nannten, nach Entwendung von Bril- lantschmuck im Werthe von mehr als 2000 fl. flüchtig. Vor Kurzen; gelang es diesen Gaunern, ein ähnliches Stückchen in Dresden auszusühren. Dieselben logirten sich hier am2. d. nn Hotel „zur Stadt Eoburg" ein und verschwanden einige Tage später, ohne die Hotelrechnung bezahlt zu haben, nachdem sie einem dortiger; Juwelenhändlcr eine Perlenschnur mit blau emaillirtem Schlosse, auf dem das Wort „Souvenir" mit Brillanten verziert ist, im Werthe von mehr als 300 Thalern, herausgelockt haben. Die Gauner Haber; ein aristokratisches Aussehen, mü> bedient sich Sepior. der sich auch Luigi Longato nennt, da er mit dem linken Fuße etwas hinkt, beim Geher; eines dicken gelben Rohrstockes. — Auf der Pferdebahn rvurde neulich in der Gegetü, des Trinitatiskirchhoses wieder einmal ein Hund überfahren, dessen Herr, cirr Fleischer aus Wasewitz, sich in dem Wagen befand. Ws nur; der Herr das Thier unter letzteren; hervorziehen wollte, biß cs ihr; im Tvdeökampfe noch in die Hand, jo daß dieselbe stark blutete und verbunden werden mußte. Der schwer verletzte.Hund wurde vollends getödtet und irr der Nähe verscharrt. — Gestern früh gegen 7 Uhr hat sich die 30 Jahre alte Ehefrau eines hiesigen Bürgers mit ihrem lOJahre alten Sohne unterhalb der Glacisstraße beim Haltepunkt der Dampffähre am rechten Elbufer in den Muß gestürzt und würde bei der dortigen starken Strömung und der großen Tiefe der Elbe unfehlbar er trunken sein, wenn nicht in der Nähe befurdlichc Schiffer die beiden in der Strömung treibenden Körper entdeckt und mit Bootshaken heraus- und an's Land gezogen hätten. Mutt« und Sohn wurde,; nach ihrer Wohnung in der Antonstadt ge schafft. wo sie bald wieder zu sich gekommen sind. Der noch nn Bett bcsindliche Ehemann war um so mehr erschrocken, als« Mutter und Kind noch gar nicht vermißt hatte. — In der Schlick sehen Maschine,übauanstalt in Neudorf wurde vorgestern Abend beim Herablassen einer fertigen Maschine von deren Standorte einen, der dabei beschäftigten Arbeiter d« eine Fuß stark gequetscht, so daß er in ärztliche Behandlung ge nommen werden mußte. — Bei der Dur-Vodc»bache; Bahn hat die technisch-polizei liche Prüfung der Strecke Lssegg-Komotau am 16. d. M. statt- -efunden. Die Bet.riebs-Eröffinmg erfolgt am 19. l. M.