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- Erscheinungsdatum
- 1872-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187212036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18721203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18721203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1872
-
Monat
1872-12
- Tag 1872-12-03
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Monat
1872-12
-
Jahr
1872
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Schicht, doch traten nicht die damall von UN» namhaft gemachten bekannten beiden Berliner Mitglieder de» allgemeinen deutschen Arbeiterverein» in derselben auf, sondern zwei andere Agitatoren dieses Vereins, die Herren Hörig aus Hainburg und Winter aus festig unterstützten, tätlich vergriffen hatten, sind fünf arrettrt worden. (Liner davon, ein Dienstinecht, ist dabei an der inneren Fläche der einen Hand nicht unerheblich verwundet worden, weil er die blanle Klinge de« Seitengewehr«", welche« der Gendarm zu Ottensen in Holstein. Die Versammlung verlies, unserer auf ziehen sich veranlagt gesehen, mit der Hand festzuhaltrn versucht vielfache frühere Vorkommnisse u»ü> namentlich die in den Pres; orgairen beider social-demokratischen Fraktionen sich lundgebende halte. - - Wir haben in unseren«Blatte wiederholt schon warnend gegenseitige Erbitterung sich suchenden Vermuthung entgegen,I mltgctheilt, das, einige Personen unbefugter Weise für die in durchaus ruhig und ordnungsgemäß und vereinigten sich die An wesenden einstimmig zu dem Beschlüsse, durch eine an« Mitglie den« der beiden zur Zeit bestehenden soeial demolralischen Aral tionen gleichmäßig zusammengesetzte Kommission di.-Vereinigung Lobtau und Friedrichsladt Dresden bestehenden vffentlichenSpeise Anstalten bei Geschäftsinhabern und durch Wohlthätigkeit be kannten Privatpersonen milde Gaben gesammelt hätten-, müssen diele Warnung jetzt jedoch nochmal« wiederholen, da uns erzählt beider'Parteien bezweckende Vorschläge berathen und aufstellen! worden ist. das, g-ne unbefugten Sammler immer uno immer »u lassen - ät. Pädagogischer Verein »stachde»« sich die zahlreiche Versammlung au, 2:«. v. ;Vl. dci de« >origeietztcu Besorechung über die „körpcrlick'e Zückst!,»mg in der Volte- »chule" mit derselben Eiiistinnnigieit, ivic >,l'0» an, >«'>. '.'iev., batür ausgesprochen Mitte, da', dem Leister ai« den, Sleu. Vertreter der Eltern in de« rRckehnng derKinder- daö älcch, dazu verbleiben müsse. ja daß dieselbe ssir idn sogar eine schwere P-licht »ci, deren «veiier und gesetzniät-iger Anonbung er nel, nicht entziehen dürfe, «renn die Jugenderziehung nielt Leva den leiden solle, krachte am :G. v. 'stN. Herr Leister Hanicte ein ebenso zeitgeinätzes und allgemein intcrcnantes !i'c,na zur Sprache: „Der Socialisinnö n»d die Voikoicstuie." Ostnc schon aut Specialitäten clnzugetzcn, «velciie «-ir einen „reiten Bortrag vorbcbalten bleiben loiicn. beschränkte sieb der Vor- tragende für diesmal au« die AnSiüstrung der allgemeinen Säge: ll Die sociale Frage ist der Tried der unteren Stande nach Verbesserung ihrer Lage. 2« Diese Frage erslreett siel' auch auf taö Gebiet der Erziestimg und des Iugendnister richtS. st« ES ist unzivcitelstatt. daß gute Bildung und Erziel' ung der Jugend u den «virti.unstcn Btitteln «in die Hebung der unteren Volkstlanc» geboren, I« Eine der «vickstigstcn und erbabenstcn Pflichten des Staates bleibt cs, in Bezug aut Unterricht für die Kinder aller Stände in gIeI eb e t ivieder einzelne Personen brandschatzen — Ein Rock und Hutdieb suchte sich vorgestern Abend von einen« hiesig«, Tanzsaale mit den dort gestohlenen Sachen iveazudrücke». als der Diebstahl zu», Glück »och so rechtzeitig entdeckt wurde, das, der Ti,ater am Ausgange de« Saale« sestgc halten werden konnte. Er trug den entwendeten Rock aus dem einen Arme und den Hut hatte er sich bereit« ausgesetzt. Wie wir horten, soll er ein Schneidergesellc von hier sein. - Gestern Morgen gegen " ,7 Uhr bemerkten die Passa giere de« von Leipzig aus nach Dresden abgegangenen Früh zuge« zwischen Tschätz und Riesa einen bedeutenden Feuerschein, der den: Vernehmen nach von einem in, DorscGanzig bei Oschatz stattgesnndenen Schadenfeuer Herrichten soll. — Air der Rächt zum November hat sich ein Unbe munter au« einer versclilossenen Baubude auf der Gartenstrasze mittelst Nachschlüssel« ein Fastchen mitSchnapS geholt, anderc in der Bude befindliche Vietualien und da« darin aufbewahrte Haudwerl«zeug aber unberuhrl gelassen. Ander vorvergaiigenen tzcacltt erregten mehrere junge Herr im Wald« Nachtquartier gemacht, Ursprünglich find e» 18 ge. wesen, 4 davon find aber nicht mit zu Richter gekommen, sondern haben einen anderen Weg eingeschlagen, 8 derselben sind noch als die obigen 14 bereits zu Wagen ans den, Rücktransport sich befanden, Richter begegnet; dieser ermahnte sie, nach Hause zu gehen, «va« sie auch versprochen haben. (CH. NA — Snbhastation. Morgen werden subhaftirl in dem Gerichtüamte Leipzig Louis Schwmnhagen« Grundstücke in Reudnitz, .">2,130 Thlr. taxirt. — Tagesordnung für die 07. öffentliche Sitzung der 2. Kammer. Dienstag, den«. Dee., Vormittags 10 Uhr. Bcrick't der erncn Deputation über die Autstebimg der Ver- ordiiilng, die Bestrafung der tvahrheitswidrigen Aussagen vor öffentlichen Behörden betreffend. -Glbl,öl>e. 2.Dccbr. Mittags: 1 Ellen 12 Zoll unter Nult ober <>/' Pieter. Weise Zu sorgen. Seldstverstäntlic!' fanden die ersten drei Schüler einer hiesigen höheren Vildungoanstalt, am Hilden I>oto durch laute« Schreien u. s. «v. einen solchen Seandal, das, ugeloiumene Wächter und Gen«dar»ien drei der atuiiinell «nutzten. PtlauerRachrichten" liest man folgende öfsent liche Amuadigung eine« böhmijche«, stiaturarzte« zu Grottau: dieser Satze bei der daraus iolaenden. «cor cingcl enden und lebvaften Debatte These «vurde invnisch «vobl gleiche die der vöbercn Stände, da» man icnei, aber nicht auch aieabe Ziele vorsteere» könne, «veil Verhältnissen unmöglich zu wurde auch von mehreren ter socialen Frage «ebr viel Äugend die rechte sittliche Wcrtbsäiä' ung der Dinge und der Sinn für höhere Gemme cingepilanzr, dal, dagegen in allen Ständen die leidige Selbstsucht bck.m'.pit und in Schutz: und HauS die rechte Zucht geübt werde. — Kaum baden die Gelehrten der Dresdner Nack-EckEn alle Rüffe geknackt, welche das wcrtbe Bricikasten Pnotikum ihnen aufgegeben hatte, da kommt nocki io rin üiaclstvücl sci-en! ^ Ansstcstnng. '.'.'.'arienstra>.e 2.'. im .'.-ante Die Woche fängt gut an — sagte» die Gelehrten: aber swort Renner. venveilc» Veruocrgcl-.-ndc und nain fiel ihnen ein: Hier braiiclst's keine,»Antwort « Debatte keinen Wideripruch; bezüglich der vierten! schließlich chiinzugeko vurde ge trist sehr neblig bemerkt, da» man a>« die l-ar-!,,7 . e Ausbildung der Kinder ans den ärmeren Familien! ^ ^ " eiche Songe. Müde und Zeit verwende'.« sollte, wie am! ' »«>« een,.g> »7 man iciien aber nicht auch gleiche ^ ckche Ämuuduzung veil sie diese unter den gegebeneni„Da ick» in jetziger Jahreszeit als Maurer nicht mehr hinreichende ^pwchcrn^^ ;nr"ösm-a Beie':azt.gu,-g sinoe. so habe ich mich entschlossen, neben Ofen ?l daran? amkomme, das; schon die putzen und Schleusenräumen mich als Naturarzt und Hydropath paocn, «ouen «mr »ccm am rrareoocn ouaen. ,iw «ich Unzusriedeue, die da fragen, ob diese En der großen Sache würdig sei- Sie «vollen Theii der Milliarden verwendet wissen, da doch in« nächitcn Briefkasten", wir'drucke» den ganzen Schrcibebric« ab. 'ststcn's juckt, der kratze sich! Also: „Die Einwohnerschaft unserer Haupt- und Residenzstadt befindet sieb seit einigen Lagen in fieberhafter freudiger Aufregung — wodurch.' Durch die Be kanntmachung. daß die Einanartiernngs-Enschätigung schon jetzt — eS sind Nom nicht zwei Fahre verflossen — und so brillant — last der vierte Theit der Selbstkosten ohne Zinsen- Verlust — auögezahll werden soll! Man weist nicht, soll inan die immense Beschleunigung dieses großen Rcchnnngswcrkcc- durch ein io kleines Bcamtenhccr mehr bewundern, oder die Coulanz und Gewissenhastigkeit der Berechnung: „ob Brod ober kein Brod". Weihnacht vor der Thür — wie vorsich tig. baß die Frauen das Geld nicht heben können. Die Nach- barstädte Leipzig. Chemnitz :e., die in klcinstädlischer Be schränktheit die O.nartlcrbillcto sofort und so billig clngelöst haben, sollen mit Neid aus Dresden blicken. Zwar gleist cs Entschädigung dazu einen doch selbst der Unbemittelte in richtiger Erkenn tu Ist, dast der arme Soldat Gut sndB ! nt für «lin cinseize, auch dann volle Beköstigung gewährt, wo selbige nicht vorgeschriebe», was in den meisten Fällen 20 bis 25 Agr. be tragen habe. So erscheine eine Entmhäcigimg von 2' .> bis .'> Ngr. kaum genügend für Lamerel, Scheerere« und Lchreibcrci. Ma« ersieht hieraus, wie schwer cs ist. 'Alle zufrieden zu stellen! Glücklicher Weise sind solche Stimmen vcreinzcit und werden von der Majorität der Zufriedenen i'O durch deren laute Freudenäustcnmgcn übcrtönt. M.in s.mn sagen: Freude herrscht in Dresdens Hallen, nach der Scheffclgass' sie wssten. X. X. 2." — Einem hier wohnhaften Herrn ist am Abend de« 27. r. M. auf dem Leipziger Bahnhofe ober beim Einsteigen in eine dcr dort gestandenen Droschken sein Portemonnaie »ist gegen dreißig Thakern Inhalt abhanden gekommen. — Wieder theilt man uns und zwar von der Gnwaerstraße «inen Fall mit, wonach einer dort wohnhaften Dame, jedenfalls mittelst eines sogen. Katapults, eine Fensterscheibe eingeschossen worden ist. Da Warnungen in dieser Hinsicht nacht zu Helsen scheinen, so wäre nur dringend zu wünschen, das; einmal der Thäter ermittelt, dann aber auch exemplarisch bestrasl. und sein Name und die ihm zudietirte Strafe zur Abschreckung für An dere öffentlich bekannt gegeben werden. — Als vor einigen Abenden die Arbeiter der großen Por zellan- und Steingut-Fabrik an der Leipziger Straße Feierabend gemacht und die Fabrik verlassen hatten, brach unter ihnen aus der Straße eine Prügelei aus, deren Veranlassung ein wahrend der Arbeit in der Fabrik bereit« slattaesundcnee Streit gewestn fein soll. Bei dieser Prügelei haben sich die Theilnehmer nun mehrfache Verletzungen zugefügt und ist nameirrlich einer von ihnen durch einen Messerstich bedenklich im Rucken verwundet worden. — Ein etwa 15 Jahre altes Mädchen, welche« unter der Angabe, ihr Dienstbuch habe ihre Mutter, sie wcrde solche« in Nenkstc Telegramme der Dresdner Nachrichten. Berlin, den 2. Deceinbcr. Die Zahl der neuemannten Herrcnhausmitgliedcr beträgt 2ö. Darunter befinden sich: die Slaatsnnnister a. D. v. Patoiv und v. d. Heydt, die Feldmar- schälle Hcrwarth v. Bittenfcld und v. Steinmetz, die Generäle v. Peilcke« , v. Hollebei« und v. Stosch, Chef der Admiralität, der Gesandte M'agmiS . soll wohl heißen Eonsul MagnuS von Bleich ender'??), der Generalauditeur Fleck, der Unterstaatssecretär Bitter, der Lborpräsidcnt der Rheinprovinz v. Bardeleben, der Präsident Or. Friedberg, der Generalsteuerdireetor Schuhmann, der Lirector im Ministerium des Aeußern v. Philippsborn, die Geheimräthc in demselben Ministerium v. Balan und Sulzer, die Präsidenten Dechcnt, Günther, Henrizi, v. Bethmann-Hollweg, l)r. Eichmann Vater de« preußischen Gesandten in Dresden Goneralstaatscrnwall Weber, Generalpost-Director vr. Stephan, Gutsbesitzer Naumairn. -,u etablnvn: emps, hie mich daher einem hockwerehrenvenPublicum ;u allen in dioje Fächer einschlagenden Arbeiten. Gifte und andere glückende Arzneien streng ausgeschlossen. Joseph Pieschel, Grcttau Nr. 143. Bor rcin Scl'an'emtcr der Vogel icben Spielwaaren- kco Restaurant »»entlieh die Kiuder- wcit ieick mit «virclickiein Vergnügen und der Erwacl'scnc tränint von seiner leider nie wieocrkcl'rcndcn Jugendzeit. Die Sacl'cn lind Sächelchen tür unserc liehen Kleine» sink von ausgesuchter und niannigialtigcr Art, und so reci't geeignet, den Kleinen daheim. oder irgend einem Freunde mit einem drolligen und vossirlichcn Gegenstände eine angenehme Ue'ocr- rasct'lliig zu vcrcitcn, «vie dcnir auck, die Hausfrau für ihre Küche und sonstigen Hausbedarf hier Holzivaaren aller Art findet. — Ein neuer Industriezweig, der Anctionsscl'windcl, der unter den Vertrauensseligen und Leichtgläubigen sich seine Ov>cr sncl't, florirt gegenwärtig stark in Berlin. Da indc» jetzt die dortigen Behörden energisch gegen derartige Geschälte Vorgehen, so ist zu befürchten, dast dieselben ihre Eommantiten auch nach anderen größeren Städte«? verlegen, um,.Geschäfte" zn machen. wcSbalb schon letzt die Annncrksamkcit der Behör den am diesen neuen Zweig der Schwindel-Andnstrie gelenkt wird. Die Manivnlationcn bei kiesen Geschäfte«; sind scbr gut aus der nachfolgenden Gerichtsverhandlung, die in de» jüngst vergangenen Tagen in Berlin stattgcstindcn hat, zu ersehen. — Fünf -Vertreter dieses sauberen Industriezweiges hatten sich vor der zweiten Eriminaidev«station zu verantwor ten; cs «raren dies der Kaufmann Louis Ochimann, ein Mann, der bereits eine sechsjährige Zuchthausstrafe vcrbüstt hat, der Taicidecker Ako'pv Rachow. der Kaufmann Wilhelm Hunköhausen, der Kanimaim Earl Hcnncbcrg und der Han delsmann Gotttieb Weick. Es handelte sich um den Betrieb des Anctionolokals an der Ecke der Königs- und Poststrastc. a!s testen Inhaber Ochimann bezeichnet wird. Rachow und Htmköl'anscn 'inigirtcn aiSAusnstcr. während Henneberg alö Z'assircr, Weick alö..Treiber" anstrat. Dem Letzteren lag cs ob. durch Mel'rgcbote die zn versteigernde» Waaren in die Hohe zu treiben; cs kam jedoch auch vor. daß er Meistbieten der bi leb und dann «rar man stets so rücksichtsvoll, dem ..nächstbesten Bieter" die Waarcn znzuschlagcn. Das Ganze war aili eine Täuschung des Pnoiikums berechnet. Am Auctionslokale prangte ein mächtiges Plakat nstt der Pius- schrat: ..Alles, was an Gold ansgcgcden wird, unter Garantie"; die Geldsachen, meist rlattirte Waarcn, Talmi sack-cn. «raren mit der Goitmarcke vcrscbcn. sie wurden als achte Geldsachen gnsgcbetci! und zn iabclbastcn Preisen becG getrieben, io daß die Känier die erstandenen Waaren drei- bis vierfach über den Werth bczalcktcn. (Aue Ubr, die als eine äcbt goldene ansgegeben worden. erwies sich später in den Händen dcö Käm'crs als eine Tombaknhr: ein Ring, für den st Thaier gezahlt waren, batte einen Wert» von 22P-Sgr. Eine Frau war glücklici', Uhr, Kette und Schlüssel für Ist Thaier erstanden zn haben, mußte aber nachher zu iorem Leidwesen enai-ren. daß jene Gegenstände kaum einen Wert» von !>> Thalcrn batten. Der Hauptgngcllagte Ochimann trat mit'der naiven Bebauptnug hervor, er babe die als achtes Gold verlausten Waarcn auch sür acht gehalten. obgleich er sie zu kann« ncuncnswcrthcn Prellen gekauft batte. Das Gericht verurtheilte ihn zn I Monaten, Rachow zu st Monaten, Hnntobamen zn einem Monat Gciängniß. Gegen Henneberg und Weick wurde die Verhandlung vertagt, da in Bezug ihrer noch mehrere Zeugen vernommen werden sollen. — Die am 4. und dieses Monats bei dem hiesigen Sächsischen Bankverein', der Geracr Bant und den Bauk- i'änsern Robert Thode K Eo. und George Mensel w Eo.. icrncr bei A. Gcrstcnbcrgcr in dstcnstadt-Drcstc» oi m»-i zur der Drcplcrscheu Eigarren- itcn wurden an gestriger Börse cingcnibrt >l-HR in Posten gekauft und schließlich über Notiz gesticht. Wie «vir stören, lassen die bereits gestern cingelamenen Ludscriptioncn eine hckcntcnde Ucberzcichnung erwarten, waö bei der anerkannt vorzüglichen Lage der Trcßier- schcn Etablissement« und bei ccm bekannten RenoirE der her- ausblingentcn Firuicn nicht Wunder nimmt. — Am 24. November früh sind zum Gutsbesitzer Richter in. Alimittweida 1 i.stnaben in gleicher an enreEorrectionSanstalt gemahnender Kleidung in da« Gehöfte gcioimncn und haben sich a!« Zöglinge einer Kindcrbeivahranstalt (?) aus Eheinnitz ange- einigen Tagen geschickt erhalten, von einer hiesigen Famitie ohne, Legitimationspapiere in Dienst genommen worden war, hat sich! ,P,p p igaretten-FabrH zwei Tage nach ihren, Dienstantritt, am letztvergam.cncn Sonn j und feste Stücke,!« ist abeird, heinllich au« der Behausung ihrer Dieirstherrschast ent fernt und letzterer mehrere Thaier Geld, sowie diverjeKieidungs stucke entivendet. Für den Fall, daß diese jugendliche Schivins- lerin ähnliche Coups versuchen sollte, wollen «vir nur bemerien, daß sie kleiner Statur ist, blondes, geträufelte« Haar und im Gesichte Blatternarben hat. — Bei Gelegenheit der Tanzmusik im „Brabanlcr Hof" in der Schäferstraße hat vorgestern Abend ein grober Exceß statt gesunde», an welchem sich Fleischer und Diensttnechte hauvtsäch-, geben, welche wegen schlechter Kost und atllugroßcr Strenge des sich betheiligt haben solleifi Von dm Execdenten, «oelche sich an ^ jetzigen jHrspcctor« au« der Anstalt entflöhe«, seien: sie erklärten, dem diensthabenden Gmdarn, soivobi, >cks auch au den, jour j e« thue ihnen aber jetzt leid . und sie bäten um Rücktransport, habenden Unterossizier, die sich zur H? sstffpntz der Ruhe gegen-1 Jckzrer 2lu«>a<ze zufolge sind sie den Sonnabend fort und habe«, Tagesaeschtchtc. Dcutsciieö Neicl«. Der Verlaus der Krankheit des Krön 1 Prinzen des tentschm Relcsts bleibt, wie die .^KarlSmb- Ztg.' «neidet, ci» günstiger, obivohl in dm letzten Tagm.dnrch ta- zwnchcii getretene Verdaulingsstörungen etwas verzögett. Die iangsainc Rückbiidnng des örtlichen Leidens entspricht der 'Natur der Erkrankung. Der Präsident des preußischen Abgeordnetenhauses, von Forckeubeck. ist ein lcidcnschastlicher Schnupfer. Während der Picuarsttzungcn pflegt ein Quantum Schnupftabak zu seiner Reci'tci« au, einem Bogen Papier auSgebrcittt z» sein, defsm er fick, dauernd bedient. Schon vor Jahren verehrte ibin ei» Frcuntcstrcis cin zierliches silbernes Döochcn zu», Gebrauch wästrend der Sitzungen, aber die alte Gewohnheit de- zwang» loseren Scl'iiuvstnö kehrte bald zurück. Letzten DienSkag de« incrttcn aniinerkfaine Beobachter — der Präsident ater vtet» icici't erst später alö jene — au Stelle dcö Papierbogens ei« zierliche Schale von kunstvoll cmaillirter Bronze, am weicher der Schnnvitadak lag. Wie «na» hört, ist die- ein Geschenk der Scl'risttübrcr mit der WidmungSschrift: „Ihrem verehrte» Präsidenten von Forckendeck zur Erinnerung an die Sesfio» von G72. Die Schristführer dcö Abgeordnetenhauses." Dessau, i. Deceinbcr. Unsere Stadt ist in der letzten Zeit der Schauplatz eines nichtöwürtlgen Verbrechens grwvr» den. Laut Bckauntmackiung Im hiesigen StaatSanzciger wurde die unberehelici'tc Louise Harttmg in ihrer Wohnung ans ganz ichailderhattc 'Art erdrosselt und ihres ersparten kleinen Kapi tals beraubt. Als verdächtig des Mordes sind in selbigem Hause wohnende vier Personen: Mutter nebst zwei Töchtern und Schwiegersohn, gefänglich eingezogen worben. Ferner wnrdc am Montag cin Einbruch iin hiesigen Hauptsteueramt bolliüstrt. der aber glücklicher Weise nicht mit eine», besonders klingenden Nesnltal der Diebe endete. Dieselben hatten von der Erbrechung eines eisernen Geldschrankes, welcher gegen wo.«»««» Thlr. Stencrgcldcr enthielt, nach jedenfalls sehr har ter Arbeit 'Abstand ncl incn müssen und sich begnügt mttetner kleinen Summe von einigen 70 Thalern, die sie auö «i««n Schrcibvult entwendeten. Oesterreich. Dem Unterbaust tbeilte sein Präsident «tt. daß der Kaiser die von de», Eabinet eingereicvte DemiMo» angcnoinmc», den Handels»,inister v Szlavy mit der vv- dnng eines neuen Cablnekö und gleichzeitig die bisherig»» Minister mit der Fortführung der Geschäfte biS nach erfolgter Neubildung des Eabinets beauftragt hat. F-ranlretch. Heber die Stimmung, die in Pari- und Versailles vor der Entscheidung der Nationalversammlung verrichte, schreibt ein Korrespondent der K.Z.: DieGemüther sind dcrarüa crstitzt, die Mcnge aus den Straßen und den Benicvarts ist so lingehencr. die Drostworte, die überall falten, sind w l'änstg, daß man an den Vorabend einer neuen, schrecklichen Revolution glauben könnte. Aber dieses Mal sind cs nici't Bcwol'i'.cr der ercentrischcn Statttheile allein, «vclcl e die Versailler Rovaiistcn verwünschen, sondern es ist die Büracrschast, besonders die Kaufleute und Fabrikanten. In Versailles sah ich mehrere Pariser, wohlhabendeKaufieule und Fabrikanten, welche, noch ehe die Sitzung begonnen hatte, wild ansricicn: ..li tunt los pomli-o, tous oos clilovs ckv ro>a- i-ckos! - Besonders ergrimmt schien die ungeheure Menge, «reiche sich vor der National-Versammlung eingefunden, auch gegen die Prinzen von Orleans zu sein. Besonders mißfiel cs, als die Prinzen vo» Orleans in Gesellschaft Ehangarniers nach der Versammlung gefahren kamen. Sic hatten ihm in ihrem Wagen den Ehrenplatz eingcräumt. Die Prinzen stie gen an der kleinen Treppe ab, die zn dem für die Deputaten bestimmten Eingänge führt, aber der General Cbangarnier iustr weiter, uni an der für das große Publikum bestimmten Treppe aoznsteigcn. Er grüßte nach allen Seiten hin; aber das Publikum lachte nur und begnügte sich da,Nit. shnzu ver- l östncn. Ein Schwarm geheimer Agenten, die vielleicht fürch teten. daß tcmsclbcn etwas zustoßen könnte, drängten sich so fort an den Wagen, um ihn zu beschützen. Die Polizeileute waren i» großer Anzahl in Versailles versammelt; Militär war auch überall ausgestellt. Man befürchtete, daß, wenn Tbiers gestürzt würde, Demonstrationen gemacht werden könnten. »Auch die Polizei in dem Palais «vurde sehr scharr gchcmdhabt; 'Niemand «vurde in dav Innere deö Gebäudes zugclastcn, der nicht eine Karte hätte oder nicht von einem Deputirtc» begleitet war. Ungeachtet dessen waren aber der Eulio ckc-8 I'vs porckns und die verschiedenen anderen Räume überfüllt, llebrigens hatte «»an iioo Eintrittskarten mebr aukgcgebcii, als der Sitzimgösaal sassen koimte, und die Aus» geschlossene» warteten alle außerhalb des Saales taö Resultat der Sitzung ab. 'Auch die Zahl der geheime» 'Agenten im Innern des gesetzgebenden Palastes war bedeutend. Eine heitlge Scene fand zwischen Barthcleiitt) Saint Hilaire und einem Depulirtcn. einem Grasen. statt. Dieser beschuldigte den Gencral-Lecretär der Präsidentschaft, ans seinen Bureaur eine ..Ottckino ic-volntionnsiro ot coinmunnräv" gemacht zu habcn, und lügt hinzu, daß er verdiene, erschossen zu werben. Barthclcnw nannte den Graten Kanaille u. dgl. DI« Behauptung. Bazaine sei aus seinem Gefängnisse ent sprungen, ist falsch. - In der National-Versammlung kaincS bei dem Vortrage deö Sltzungö-ProtokollcS zu stürmischen Scencn. Nach 'Annahme desselben erhielt Prar-Paris das 'Aston, n«n die Regierung «regen der an den Präsidenten der Republik gesandten Ai resse zu interpelliren. Der Minister dev Innern antwoliete ihn«. P>a,r-Pa>is bringt dann folgende
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