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Ersch^m» »anlich 7 >I.-r in dir V^aite in. LinnnnL» menkspict» v,e»tctt lairüch Ngr., Lurch Lle Poi, ns Ngr. iLiuzrlue Nr. l Ngr-. — einNagc: -ü,Ui-a ^tcm^iarc. Rr.2S8. TagMatt silr N»tcrhalt»>iß und GeschWvrrkchr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Lltpsch Rell1)gr!>t in Dresden. Verantworlk. Ncdaeteur: Ill!llI3 ^tlkhardt Anl«r»ik werden M»r>e«' ürebc 18 rngen-mmen br» erb. tz Ukr. SonnlOL» bl» Mittag» 12 Mr. In R-uilaü!: grote Slojkkr- gatze bi» ALL. S Ubr, D.-r Narun einer ein- IkLlngen Petu-eiia koslet 1Ü P-n SingnanLt trg ^cttc 8 Ngr. Hu»warl,ge Annoncen^ Aullrage von UN» und!' kannten Iirme» u. P > !»nen inieriren wir nur gegen Pränumer ando - Zalnung Lurch !8r>ci- maUcn oder Polliin^alj- Inng. w Sut^n loben I>>, Ngr. >»u»wärtige kennen die Zahlung auch aui cme Lresdner^irn'a anweisen. Tie Exp. Mitredattcur: Nr. LllkirrL erro«'<>>. Mir das Feuilleton: l!tt,rO«Or 8r»,ttuer»nn. »-»»»L-e Z resdeü, ÄvScr 1872. Politisches. Bald werden die parlamcnlarischen'Riuhlcn inganzDeutsche land klappern. In Hessen vcrliandellen die Stände seit 1k Ta gen über das Wahlgesetz, in Preußen entrollte am Dienstage der Finanzminister in cinstünoigem beifällig aufgeno»nnemia Vorträge ein glänzenoes Bild ose preußischen Finanzen, ivähreno im Herrenhause klägliche Rufe der Junker über dieKreisord nung erklangen; in Sachsen packen bereits die Abgeordneten die Koffer, um vom Montag an hier nach langer Kunstpause wieder auszupacken, und im Schwabenlanve tritt die Volksvertretung zwei Tage später zusammen. Tie hessische Abgeordnetenkammer hat das neue Wahlgesetz mit -10 gegen 0 Stimmen angenommen. Die erste Kammer bleibt bestehen, daiiir treten besondere Ver treter des Adels aus der zweiten Hammer aus; die 'Wahlen sind allgemein, aber indirecte. Aller 3 Jahre scheidet die Halste der Abgeordneten jeder Provinz aus. — lieber das Schicksal der KreiSordnung im Herrenhause wäre es müßig, Vermuthungen anzustellen. In der Wahl des Grafen von Stollbcrg zum Herrenhauspräsidenlen hat die Regierung einen kleinen hoff- nungSerweckenden Sieg errungen. Ten preußischen Abgeord neten sollen die Diäten erhöht werden, die seit 1848 immer noch nur 3 Thlr. benagen. Wie lheiur das Leben in Berlin, das be zeugt der Umstand, daß für den Präsident des Abgeordneten Hauses, v. Forckenbeck, am Tönhossplatze eine Zimmerflucht von 8 Piecen nicht unter 2400 Thlr. für — 3 Monate gemiethet werden konnte.— Tie Erklärungen der Bischöfe sind durch einen Erguß vermehrt worden, den Herr v. Ketteler aus Main; in das Berliner Icsuitenblatt „Germania" geleitet hat. Er redet deut- lich und weist mit den Fingern aus Bismarck, indem er ihn be schuldigt, daß die jetzigen „kirchlichen Wirren von dem Willen eines einzigen 'Mannes mit seinem Alles mit sich fortreißenden Einflüsse" hertommen. Es ist ein bekannter Kniff Bismarck s Einfluß dadurch zu erschüttern, daß man dem Könige von Preußen einflüstert, nicht er regiere eigentlich im Lande, sondern sein all mächtiger Minister. Der neue deutsche Gesandte in Eonstantinopel, Herr von Keudel, hat auf dem Wege dahiir in Pest mit dem österreichischen Reichskanzler, dem Grafen Andrassi), eine längere Unterredung gehabt, v. Keudel findet am Bosporus ein Arbeitsfeld vor, das einen ganzen Mann verlangt. Eigentliche Herrscherin des Reichs ist jetzt eine Sklavin „die Rose vom goldnenHorn" genannt, die der Sultan feit einigen Monaten besitzt und die eine sehr große Freude an kostbarem Geschmeide und gemünztem Golde empfindet. Der Sultan lebt noch jetzt gern, wie zu des seligenLessingZeiten, in Saus und Braus. Ter soeben gestürzte Großvezir Midhad Pascha suchte Reformen einzusühren und namentlich der tollen Verschleuderung der Staatseinkünfte für die Freuden des Se rails Einhalt zu thun. Dieß behagte dem Sultan ebenso wenig, wie feinen Weibern und Verschnittenen, deren Regierungsgrund fatz darin besteht, daß die Staatügclder in den Harem zu fließen haben. Midhad fiel in Ungnade, Rudschi Pascha, eine Kreatur der Palastdamen, wurde Großvezir, um sich von der russischen Gesandtschaft gängeln zu lassen. Eine Reform der Türkei ist bei der tollen Verschleuderung der Staatsgelder unmöglich; jemehr aber sich die Türkei der europäischen Eultur verschließt, um so gefährlicher wird sie dem Frieden Europa s. 'Möge es Herrn v. Keudel gelingen, im Verein mit Oesterreich und England einem Ausbruche der orientalischen Frage vorzubeugen. In dem Ministerrathe, der zu Versailles stattgesunden hat, bezeugte Thiers seine große Genugthuung über die 'Riederlage der Bonapartisten bei den Wahlen in Frankreich. Keiner der 7 Gewählten hat sich als einen Oppositionsmann von Thiers bc zeichnet. Augenblicklich will alle Welt, auch die Gambettisten, Herrn Thiers unterstützen. Niemand wagt den Wunsch auszu Prechen. daß die Regierung in andere Hände übergebe. Wir irrten uns, als wir neulich ein römisches Telegramm dahin auslegtcn, daß alle Wcltgeiftlichen 8 Tage lang klösterliche Hebungen vornehmen sollten. Ter Erlaß des Papstes bezog sich KloS auf die Geistlichkeit in Rom. Es werden Klöster genannt, die bußfertigen Priestern 1 Woche lang gegen Bezahlung von täglich 4 Francs ihre Beichtstühle und Speisesäle öffnen. Für diejenigen Priester, die hierfür zu arm sind, bezahlt der Papst. Das Ganze sieht aus, als ob die vier Klöster zu viel Nahrungs mittel von frommen Händen gespendet erhalten hätten, dieselben nun gut an Mann zu bringen suchten und zu dem Zwecke mit päpstlicher Genehmigung eine Woche Speiseabonnement für die römische Weltgeistlichkeit eröffneten, die da zugleich Gelegenheit hat, ihre Tugend in heiligen Hebungen zu stählen — S 4 Francs täglich. Locales n»d Sächsisches. — Die Nachbenanntcn haben das preußische Vcrdienstkrenz für Frauen und Jungfrauen erhalten: Frau Iusti minister Abc ken, Frau Hofrath Ackermann, Fra» NeNtsanwalt EI,na Flem ming, Frau Kammcrhcrr von Gersdorss, Frl. von Hole. Frau Juwelier Jahne, Frau Generalmajor Krug von Nidda, Fra» Kaufmann Scheller, siimmtlich zu Dresden; ferner: Frau Ge--' richtsamtmann Damm zu Plauen i V., die verw. Frau Fabrik besitzer Komtzcr zu Zittau, Frau Kammerherr von Krieger zu Bautzen, Frau Gerichtsralh von Schlieben, Frl. Schubert!) zu Löbau. — Ter Pfarrer ManitiuS in Wolkenstein haP das Ritter kreuz des Aibrechlsordens, der hiesige Logenschließer Moritz Opitz aus Anlaß seines 50jährigen Dienstjubiläums die zum Ver dienstorden gehörige Meoaille in Silber erhalten. — Bei den bevorstehenden Festlichkeiten werden 24 Eadet- dete Turnverein „Vorwärts" hat jetzt zu besuchen wieder aufge hört, indem die Mitglieder oem allgemeinen Turnverein sich wie der angeschlossen haben. — Jenes junge Mädchen aus Zittau, welches nach unserer neulichen Mittljeilung vor Kurzen: von hier verschwunden ist, hat setzt ein Lebenszeichen von sich gegeben, indem sie von Meißen aus an ihre hiesigen Angehörigen schreibt, daß sie mir ihrem Ge liebten, wie man hört, einem jungen Techniker, zusammen sei und sich mit demselben das Leben zu nehmen beabsichtige. Wir Edelknaben sungircn. Das dazu erforderliche Pagen- wollen im Interesse der Angehörigen hoffen und wünschen, daß len costüm ist außerordentlich kostbar; die reichverwendelen feinsten Spitzen, Silber- und Goldfransen und Tressen erhöhen den Preis eines solchen Eostüms auf mehrere hundert Thaler. — Wenn die hohen Herrschaften aus Berlin zum ersten die Sache ein gleiches Ende nimmt, wie die neulich in unserem Blatte mitgetheilte romantische Reise eines hiesigen Liebespaares nach Wien, welches mit gleichen Selbstmordgedanken auf die Reise gegangen war, in dem „herrlichen 'Wienerleben" aber diese Male den nach dem Kaiser benannten „Kaiser-Wilhelm-Platz" i Gedanken vergessen hatte und jetzt wieder bei den Scinigen sich passiren werden, so wird ihren Blicken eine großartige Ehrenpforte! befindet. entgegentreten. Nicht minder soll dre Augustusbrücke festlich ge- j — Gestern Vormittag ist aus noch unermittelte Weise ein schmückt werden. Die Ausführung dieser Decorationsbaulen ist kleines dreijähriges Kino, die Tochter eines Schuhmachers, am dem Stadtbaudirector Friedrich übertragen. Sternplatz in Poppitz unter die Räder eines Wages gekommen, — Der jüngst verstorbene Prinz Albrecht von Preußen hat in seinem Testamente bestimmt, daß für seine irdischen Ueöerreste von welchem eben eine Partie Stroh für den dort befindlichen Eircus Renz abgeladen worden war, und überfahren worden. ein apartes kleines Mausoleum in Steglitz bei Berlin gebaut und Tas eine Hinterrad soll dem Kinde gerade über den Hals ge- in diesem dereinst seine zweite Gattin, die Gräfin Hohnau, neben ihm bestattet werden soll. Tiefer Meldung eines Wiener Blattes fügen wir hinzu, daß dem Vernehmen nach die Albrechts- burg bei Dresden testamentarisch dem Prinzen Albrecht (Sohn) vermacht worden ist, der augenblicklich als commandirender Gene ral in Hannover lebt und mit einer oktenburgischen Prinzessin verlobt ist. Der Gräfin Hohnau und jedem ihrer beiden Söhne soll der verewigte Prinz Albrecht je eine halbe Million vermacht haben. — Als der Herr Eultusminister vr. v. Gerber am Diens tag Abend aus einer Sitzung der Schulgesetzdepuration, die sich bis in die späte Nacht ausgedehnt hatte, nach Hause begab, Hatto er das Unglück, vor seinem Hause aus der Ziegelgasse aus dem Wagen so zu stürzen, daß er sich den linken Arm schwer ver renkte. Zweien sofort herbeigerusenen Aerzten gelang es wäh rend der ganzen Nacht nicht, den Arm wieder einzurichten. Tie Schmerzen des Ministers bei diesen Operationen waren der Art, daß man ihn chloroformiren mußte. Erst am nächsten Morgen ermöglichte es die Zuziehung noch zweier Aerzte, den Arm wie der einzurichtcn. Es schien anfangs, als werde Se. Excellenz mehrere Wochen gänzlich den Geschäften entzogen werden; wir hören indeß, daß erfreulicherweise sich hcrausgestellt hat, daß der Herr Minister in einer Wvchc ungefähr hoffen darf, wieder gangen sein. — Bei einem hiesigen Pfandleiher, der erst seit wenigen Tagen sein Geschäft eröffnet hatte und daher noch nicht die nöthige Routine besitzen mochte, hat in den jüngst vergangenen Tagen ein Dienstmann eine größere Partie anscheinend silberne Löffel, die er von einem Unbekannten, der sich für einen hiesigen Goldarbeitcr ausgegebcn, zum Versatz erhalten hat, verpfändet. Ter Pfandleiher hat eine ziemlich beträchtliche Summe aus die vermeintlichen silbernen Löffel geborgt, zu seinem Schrecken aber kurz daraus die Wahrnehmung gemacht, daß dieselben nur aus silberplattirtem Messing bestehen. Leider ist es nicht gelungen, den unbekannten Betrüger zu fassen. — Auf dem Palaisplatz stoßen jetzt die Arbeiten bei Leg ung der Röhren zur Wasserleitung aus alte Fundamente von Sandstein, die sehr mühsam zu brechen und zu beseitigen sind. Da sich hierüber Viele den Kopf zerbrechen, wird uns von einem Sachkenner Folgendes mitgetheilt. Bekanntlich wurde Dresden vom Herzog Georg von Sachsen in den Jahren 1520 bis 1528 befestigt, und diese Befestigung wurde später von dem nachherigen Kurfürsten Moritz II., welcher von 1541 bis 1553 regierte, erweitert. Diese Fundamente zogen sich durch den Pa laisgarten bis zur Elbe. Auch der verstorbene Hofgärtner Ter- schek, der diesen Garten in seiner jetzigen landschaftlichen Pracht auszugehcn. Diese Wendung wird um so mehr mit Genug- erweiterte, hatte bei Beseitigung dieser umfangreichen Funda- thuung vernommen werden, als die Theilnahme des Herrn Mi- i mente dieser ehemaligen Festungswerke mit großen Schwicriglei- nisters an den Schnlgesetzberathungen in der ersten Kammer eine! tm zu kämpfen. dringend nothwendige ist. ! — In dem Gart n des ehemaligen MoZczinSky'schen Pa- — Die Studirenden Tharandts brachten am Montag dem > lais wo der jetzige Besitzer des Areals. Herr v. Lüttichau, einen Director der Akademie, Herrn Oberforstrath Lr. Judeich, einen ^ Neubau aufführen läßt, ist inan bei dem Grundgraben auf eine solennen Fackelzug, aus Dankbarkeit dafür, weil der geliebte! große Partie Menschenknochen und Gerippe gestoßen. Dieselben Lehrer einen ehrenvollen Ruf nach Oesterreich abgelchnt hat und i dürften aus der Napoleon schcn Zeit herrühren, wo an jener somit unserer Forst-Anstalt erhalten bleibt. stelle eine große Schanze gestanden hat, um welche in der — Außer falschen Fünsthalerscheinen tauchen jetzt auch j Schlacht im I. 1813 heftig und blutig gestritten worden ist. Falsisicate von Preuß. Zehnthalerscheinen au-. Donnerstag — In seiner Schlaflammcr im Souterrain eines Hauses wurde ein solches unter anderen Papieren ebenfalls der Berlmer , Lütlichauslraß- hat sich vorgestern ein herrschaftlicher Diener, Bank in Zahlung gegeben. Aber auch noch nach einer anderen! Mensch in der Mitte der 20er Jahre, durch Erhängen enl- Richttmg hm. und zwar in Betreff der alten Fneörichsd'or, wird > lObt. Zum Nachthcil seiner Herrschaft begangene Unredlichkeiten das Publikum Vorsicht anwenden müssen. Ganz plötzlich sind ldj<. Veranlassung dazu gewesen sein. von solchen eine Menge wieder in Eours gesetzt, obgleich durch! __ A,„ Georgsplatze/ Ecke des Röhrwegs, entstand vor- srüherc Bekannlmachungen chr geringerer Werth nach den ver- § gch^n Abend ein Menschenauflauf in Folge der Mißhandlung schicdenen Jahrgängen festgestellt ist. ^>Lo baben beispielsweise ^ Dienstmädchens d»rch einen Mann, der dasselbe in leiden- dic Friedrichsd ore aus den Jabren 17nO und l >->! nur :> Thlr. ^ schafllickier Wnth gegen die Wand warf und würgte. Ein hinzu- 12 Sgr. 0 Ps„ die aus dem Jahre 1754 gar keinen, »nd die aus den Jahren 1755 und 1757 nur 3 Thlr. 10 Sgr. im Werth. Diejenigen aus dem Jahre 177-8 sind wiederum ganz werthlos, vom Jahre 1750 kosten sie nur l Tblr 15 Sgr„ von den Jahren 1760 und 1761 haben sie wiederum keinen Werth, von den Jahren 1764 und 1765 nur 3 Thlr. 10 Sgr., vom Jahre 1766 nur 1 Thlr. 20 Sgr. Die schlechtesten sind aus der Zeit von 177-5 bis 177-0 mit dein Gepräge Friedrieus Rex Bo russorum 11. . — Die vielbesuchte, heilsame warme Smdbäder-Anstalt des Oe. moll. Flemming wird in Zukunft von der Falkenstraße nach einem Areal >»i Blascivitzer Waldpark verlegt werden. -- Es besteht vielfach Unzufriedenheit, daß die Pß-rdebahn- pläne Nicht giiiigend bekannt gemacht sind. Von Früh bis zum Dnnkelwerdcn gehen die Wagen aller 20 Minuten (dsc ORe, 30te und 50tc (Minute jeder Stunde ; dann aller 30 Minuten. Aller 1>> Minuten geht unseres Wissens kein Wagen, sondern statt dessen 'Nachmittags, wenn Andrang ist, zwei Wagen auf einmal. Letzteres ist allerdings seilen der Direetion nicht be kannt geneben worden. Mit der Eröffnung der Bahn bis zum j Staatsbahnbosi erhofft man einen veränderten Betrieb, bis dahin behalte man hübsch Geduld. — Der im Januar 1866 von einer Anzahl ans dein hie sigen allgemeinen Turnverein ansgcschiedencr Mitglieder gegriin- gekommoner Hausmann besänftigte den Wulhcnden und besei tigte die unsaubere Wäsche. — L a ndwlrt tz s ck- nktli ck- e Briefe. IV. Zu An fang meines porigen Briefes schrieb ick) Ihnen, wie ich in einer Versammlung Intilsirieller war, um tarüber Auskunft zu gebe», in welchem Verhältnisse die Lantwlrthschalt zur Industrie besteuert sei. Ich hatte nneh diesmal wirklich arünt- j lieb vorbereitet, denn Ich hatte das Gensel'fche Buch als Un terlage benutzt, und ich sagte den Herren, daß, meiner Uebcr- zcilgiing gcmäh, und nach dem Aufschwung und den kolossalen Hiliomittcin, die in neuester Zeit der Industrie zu Gebote sieben, die Lantwirtbschair unzweifelhaft zu hoch besteuert sei. Aber ich hatte an diesem 2ag meinen Ungltiekötag, und ich werte cs in meinem ganzen Leben nicht vergessen, als mir mein neuer Eoilcge Gntsmami in dünkclbafter Weise ent- aegcntrat und obngetäbr sagte: „Meine Herren! da ich jetzt selbst ein Landgut besitze, io kann ich Ibncn mittheilen, daß die Ltaatslleucrn die Landwirthschait nicht erdrücken und der Herr Priinhoriuo scheint unmtbigcrwciie zu klagen. Wenn die Lankwirkhc über etwas zu klagen haben, so ist es die Masse der Eommunalabgaben und deren ungleiche Ver» tbcilung." Nach diese» Worten entstand ein außerordent licher Skandal. so daß ich kaum noch den Herren znrufcn konnte: „Verlaßen Sic sich darauf, ich werde Ahnen die Or. Blrnbaum'schen und Rcuning'sitten Berichte franco in'S Haus schicken." — Es iü überhaupt ein gewagtes Unternehmen, ein neues Stencrspstcin riiniihren zu wollen, namentlich so lange, als das jetzige »och Abänderungen fähig und noch nicht alt genug ist, >ii» beseitigt zu werken, zumal, wenn nicht ein un-