Volltext Seite (XML)
Lrsqeint tügltch srüh 7 Uhr tn der Exvedtttoii Marien« »rabe,z. M>o,mc« mciusprci» viertel» j-hrci-h 22-/2 Nor., »urch d!« Post 2» lizr. Sinjelnc vir. I Ngr. — Auflage: Äi.iXX) Exemplare. Tageblatt sär Nnterhaltnag and Geschästsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Lt tpsch ör Reichardl in Dresden. Verantwort!. Ncdocteur: Julius Reichardt. JnseratewerdenMarien» ilrade 1L angenommen bi» Ab. S Uhr. Tonntag» vib Mittags 12 UI>r. I« btcultadi: grobe »Uoilcr» gaife S dir Abd. L Uhr. Der Raum einer ein» spalt'.gen Petirjeilc kostet ir Pfg. Eingefandt die Zeile S Rgr. AuswärtigcAmwiiccn-Attfträgc Rr. AM. Sieveii;el)nter uns unbekannten Firmen und Personen inscriren wir nur gegen Prcknumerando-Zahlung durch Briefmarke» oder Postcinzahlung -ilbe» lösten I' Ngr. 'Auswärtige können die Zahlung auch aus eine Dresdner Firma anwciscn. Erp. d. DrcSd Nachr. Dressen, Sonntag, LtzlSchtemSer 187Z. Kit Sem 1. Oktober voqinnt ei» »euev Quartals-Abonnement ans die „Dresdner Nack,richten". Bestellungen nuf:r Monate L SS 2 Ngr.» sowie aus einzelne Monate 11 7" Agr. inel. Bringerlolm nimmt «nsere Expedition. Marien- stratzc L» entgegen. Lnmmtliche Postanstalten be fördern daL Blatt gegen NorauobezalUmig von SS Ngr. pro Quartal, 8ß-a Ngr. pro Monat. Dresden, den 29. September. Nach langem Zögern hat das preußische Kultusministerium einen längst erwarteten, hundertmal angekünoigtui, ebenso oft widerrufenen Schritt gethan: sie hat dem trotzigen Bischof von Eemland vorläufig die Staatszuschüsse entzogen. Tamil hat der Kampf zwischen Staat und Kirche eine wesentliche Verschärfung erhalten. Der „kleine Ermländer" hatte bekanntlich sich gewei gert, die Landesgesetze unbedingt anzuerkenncn. Das preußische Staatsministerium beschloß daher, über den Rebellen mit Stab und Mitra die sogenannte Amts- und Temporalicn- sperre zu verhängen, d. h. die Amtshandlungen des Bischofs sollten nicht mehr staatlicherseitS anerkannt, die Staatspsründen ihm entzogen werden. Der Kultusminister I>r. Falk reiste von Berlin nach Ems, um die königliche Genehmigung zu diesen Maßregeln einzuholen. Er kam mit einem unbeschriebenen Blatt Panier zurück: König Wilhelm weigerte sich zu unterzeichnen. Seit ein ning ein langer Briefwechsel zwischen Landesherrn, Staatsu giern >g und Bischof vor sich, staatliche Klugheit und p äffische Schlauheit rangen miteinander. Das Resultat war der S.eg des Stärleren: obwohl der kleine Ermländer seinen Wider- strno gegen die Staatsgewalt mi decke, einschränkte und als un schuldig darstellte, vermochte er koch n cht zu erlangen, daß er bei den großen Feierlichkeiten des M rrienburger Jubiläums von seinem Landesherrn empfangen wurde. Im Gegcnthcil wußte Bismarck durch persönliches Emgrenen von ocm v«s r ..h:., >,»H unentschlossenen König den Befehl zu erlangen, daß dem Bi schof einstweilen vom 1. October an kein Staatsgehalt mehr aus- gezahlt wird. Hingegen ist das Staatsministerium von seinem in der Julihitze gefaßten Beschlüsse zurückgetreten, auch die Amtssperre übex den Bischof zu verhängen. t>r. Eremmtz wird daher ruhig nach wie vor seine Heerde weiden. wird fortamtiren und der Staat erkennt das, was LUne Hochwürden thun, als rechtsverbindlich an. Sonderbare Lage! Wenn die kirchlichen Handlungen des Bischofs, was sie doch sollen, dein Staate zu Gute kommen, soleistet sie Erementz jetzt dem Staate gratis! Glaubt aber der Waat, daß ein so hoher Würdenträger mit sol chen rebellischen Grundsätzen dem Staate gefährlich werden kann, so ist mit Entziehung der Staatspsründen nicht viel gethan. Es ist Alles in Allem eine halbe Maßregel. Der Bischof wird, trotz dem er am 1. Octclder nicht inehr den ouartalsüblichen Gang zum StaatScassirer gehen wird, nicht Hunger leiden. Die Katho liken Deutschlands werden allem Anscheine nach Sammlungen veranstalten, um an der Tafel des Bischofs nicht Schmalhans Küchenmeister werden zu lassen, der Bischof selbst jedoch, an einem so kitzlichen Punkte, wie der Ge!dsack, vom Staate hart an gegriffen, wird hieraus kaum eine versöhnlichere Stimmung für den Staat ziehen, sondern sich des ihm vom Staate gelassenen Amtes in staatsfeindlichem Sinne bedienen. Kurz, diese ganze Maßregeltrügs denSchcin des Unfertigen und zugleich des Gehässi gen an sich, wenn ihr nicht folgte, was allseitig angekündigt wird: gesetzliche Maßregeln gegen den Mißbrauch der bischöflichen Amts gemalt, obligatorische Eivilehe. Im Gegensatz zu dein deutschen Botschafter in Paris, Gra fen Arnim, erfreut sich der französische Gesandte in Berlin, Graf Gontnnt-B ron, einer sehr ausgezeichneten Behandlung Seitens des Regierung. Man rechnet es ihm hoch an, daß er trotz seiner intimen Beziehungen zu dem nitramontanen Fürsten Radziwil sich in keiner Weise an den Jntriguen der Römlinge beth iligt. — Die zahlreichen Veränderungen im diplomatischen Personal, die Bismarck jetzt vornimmt, lassen sich in ihrer Bedeutung noch nicht völlig übersehen. Schmerzlich für ihn ist der Rücktritt des verdienten UnterstaatssecretärS v. Thile, der wenig Neigung hatte, Emporkömmlinge, wie der l 84>i blutrotst gewesene Lothar Bücher, immer größeren Einfluß gewinnen zu scheu. — Daß die Theatereensur in Berlin, welche niemals aufgehört hat, jetzt wieder so scharf geübt wird, vaß alle Couplets, die sich gegen die Polizei und ihr Auftreten bei den Za>>feustreichS-Ergnetschnngen richteten, verboten sind, regt, aber allem 'Anschein nach erfolglos, den Zor» der freisinnigen Berliner Presse aus. In Oestreich klimpert der Finanz,ninistcr mit dem Gelde, daS er noch nicht hat, aber zu erhalten hofft, um eine ungarische Nationalbank in's Leben zu rufen; Benst, dessen Stolz es sonst war, in einem klassischen Rothbuche seine diplomatische Corrc- spondenz den östreichiich-ungarischen Delegationen vorzulegcn, schreibt jetzt als Botschafter in London interessante Depeschen über die sociale Lage der englischen Ban-, Berg- und Landarbeiter. ^ In Italien haben, wie unten ersichtlich, die Rivaldo Ninal- i dini'S und Fra Diavolo's nicht umsonst gelebt, sondern ein ihrer ! würdiges Enkelgeschlccht hintcrlassen. Die französische Regierung läßt einmal zur Abwechslung erklären: Thiers beschäftige sich nicht mit dem Projecte einer 2. Kammer oder der Herstellung einer Vicepräsidcntschaft. Sicher ist es bei der Zerfahrenheit aller Parteien, bei dem großen Be dürfnis; nach Ruhe, das in Frankreich herrscht, daß Thiers seinen Willen nach jeder Richtung durchsetzt. Will Thiers Präsident auf Lebenszeit werden, so wird er es; will er einen Vicepräsidenten nach amerikanischem Muster haben, so wird er ihn haben. Will er, entgegen dem Willen der Conservativen, auch in Zukunft sich persönlich an den parlamentarischen Debatten betheiligen, so wird er auch das und erst recht thun können. Hierauf wird er am wenigsten verzichten, denn kein zweiter Sterblicher ist mit einem so dauerhaften Kehlkopf begnadigt, wie Monsieur Adolphe. — Ter NcgiernngSrath von Ericgern hat von dem Groß herzoge von Hessen das Militär-Sanitäts-Kreuz erhalten. — II. MM. der König und die Königin werden nach dem Dr. I. das königl. Sommerhoflager in Pillnitz am 5. October verlassen und mit I. k. H. der Frau Herzogin von Genua und Prinzen Thomas von Savoyen einen mehrwöchentlichen Aufent halt in Schloß Weesenstein nehmen. — 'Nachdem der Minister des königl. Hauses, vr. v. Fal- kenstein, auf seinenPosten zurückgekehrt ist, nimmt das Programm s der im November abzuhaltenden Jubiläumsfeier des greisen Kö- i nigspaares eine greifbarere Gestalt an. Unter den gratulirenden i Fürstlichkeiten nimmt selbstverständlich Kaiser Wilhelm den ersten ^ Rang ein, während cs neuerdings wieder etwas unsicher gewor- , den zu sein scheint, ob der Kaiser von Oesterreich persönlich er- " scheinen wird. Von politischer Tragweite hingegen ist der Be- - such des Einsiedlers vom Schloß Berg, des jugendlichen Königs von Bayern. Schon seine nahe Verwandtschaft mit unserer Kö nigin, welche bekanntlich dem Hause der Wittclsbacher entsprossen dann aber geht man wohl nicht in der Annahme irre, daß die m der jüngsten Zeit hervorgetretene Verstimmung zwischen den Hö fen von Berlin und München an den Ehrentagen des beiden er lauchten Häuptern verwandten Königspaares in Dresden herz licheren Beziehungen Platz machen wird. Der König von Bayern hat ja auch nicht in Dresden zu fürchten, daß er, wie bei der , Kaiser-Zusammenkunft in Berlin, nur als „Decoration" dienen i soll. Das Eintreffen der fürstlichen Persönlichkeiten soll am 9 ! November stattfinden, nachdem Tags zuvor der Empfang der ! Glückwunsch-Deputationen ausStadt undLand vorsich gegangen s ist. Am 9. wird die Königin-Wiltwe die Gäste bei sich versam- . meln. Für die Einsegnung dcS Jubelpaares ist die Schloßkapelle i ansersehcn. Da dieselbe räumlich ziemlich beschränkt ist. werden nur die allernächsten Familienmitglieder der Feierlichkeit selbst beiwohnen. Die übrigen Gäste nehmen in den Sälen vor der ! Schloßkapelle Platz. Nach der Trauung wird in der katholischen ! Kirche ein feierliches Hochamt abgchalten, dein die königliche Fa- ! milie und die Gäste von de» Logen aus beiwohnen. Hieran i schließt sich Galatafel bei den Majestäten und Abends höchst wahr- i scheinlich tln-ickro picrö. Am 11. November wird im Plinzen- ^ palais der Kronprinz einen glänzenden Hofball geben. Den l Schluß der Feierlichkeiten bildet eine am 12. November beim i Prinzen Georg stattfindcndc Soiree, bei der lebende Bilder den ! Hauptglanzpnnkt bilden sollen. Den Kindern des Prin zen Georg ist bei dicsenTableaux eine besondere Rolle zugedacht; man glaubt, daß Sccnen aus dem Leben des sächsischen Volkes zur Dar stellung gebracht werden. — Die Legate, welche Frau verw. Major v. Serre aus- gesetzt hat, belaufen sich dem Vernehmen nach auf 80,000 Thlr., sind jedoch erst dann zu zahlen, wenn das zwischen der Amalien straße und Neucgassc gelegene Areal verkauft ist. — Rudolph Genae setzt seine kritisch-dramatischen Vor lesungen, deren Erfolge von Jahr zu Jahr in eminenter Weise gewachsen sind, auch in diesem Winter in Dresden fort. Der j diesjährige Eykluv soll am 14. October in Mcinhold'S Saal mit Shakespcare's „Julius Eaesar" eröffnet werden. — Verstöße des reisenden Publikums gegen die bahnpoli- zeilichen Vorschriften wurden früher dadurch bestraft, daß der Schaffner den Ucbelthätern eine Slrasguittung von 1 Thlr. ver abreichte' Fügte sich der Betreffende in die Entscheidung und zahlte seinen Thaler, so war die Sache abgemacht. Jetzt, nach dem Jnslebentreten des Rcichsstrafgesetzbnchs und der ReichSver- ordnungen über Benutzung der Bahnen durch das Publikum ist eine etwas umständlichere Procedur eingcführt worden, deren Unkenntnis; bedauerlichen Aufenthalt und Kosten verursachen kann, ohne daß, wie man oft glaubt, der böseWille derSchaffner selbst die Schuld trägt. Ein die Bahn oft benutzender Gervcrb- treibender verspätete sich und glaubte durch sein Billet das Recht zu haben, trotzdem daß der Zug ansing sich zu bewegen, noch mit- zufahren. Er ward aber sofort, nachdem der Zug zum Still stehen gebracht war, dein Polizeibeamten übergeben, welcher ihn dem Gerichte überlieferte und dieses bestrafte ihn mit 2 Thlr. 21 Gr. Bei dem nächsten abgcbenden Zug war der nun klüger Gewordene pünktlich in der Restauration erschienen. Der Poli- zeibcamte, als seine neugewonnene Bekanntschaft, sieht, daß er noch kurz vor dem Abgänge sich imm. r noch in sein Töpfchen ver tieft, verspürt ein menschliches Rühren und ruft ihn freunvlichst zu, zu kommen, um den Zug nicht nochmals zu versäumen. Der Passagier versteht aber nicht diesen freundlichen Wink, sondern läßt nun seiner Galle vollen Lauf und erleichtert sein Herz durch allerlei Reden, die in dcn Eomplimentirbüchcrn nicht zu finden sind. Es bleibt schließlich dem Beamten nichts übrig, als seinen Freund nun nochmals zu sistiren, worauf ihm außer 24 Stun den Gefängniß und außer der Zeitveriäumniß die Geldkosten zu- dictirt werden, so daß der Sprung in den fahrenden Zug gegen 8 Thlr. baar extra gekostet hat. Nicht minder verlockend ist be kanntlich das Uebersteigcn in ein anderes Coupö. Dieses wird ebenfalls nicht mehr durch Ueberreichung einer Strafquittung, sondern durch daS Gericht bestraft. — Wie der „Schönb. Anz." berichtet, ist der Congreß der internationalen GewerkSgcnossenschaft der Manufactur-, Fabrik- und Handerbeiter, welcher in den nächsten Tagen in Meerane abgehaltcn werden sollte, von der könkgl. Kreisdirection verboten worden. — Meteorologische Notizen und Andeutung desWitterungsganges. Die mittlere Temperatur des Mo nats October ist um beiläufig 4 Grad 1i. niedriger, als die deS Monats September, und es sinkt in den frühen Morgenstunden in der zweiten Hälfte dieses Monats der Thermometerstand nicht selten unter den Eispunkt. Tie Wärmeabnahme findet haupt sächlich in der zweiten Hälfte des Monats statt, während in der ersten Hälfte bisweilen der sogenannte Nachsommer, eine Reihe von sonnigen, warmen Tagen, eintritt. Die obersten Erdschichten erwärmen sich in direkter Sonnenbestrahlung nur noch etwa 25 bis 30 Grad. Die Wasserverdunstunwi/t aen'na ."«>> >>>» Electri- -.. Vii?ic'k.c-c--Yat sich sehr vermindere. Gewitter sind selten. Die Regenmenge «st im :»> October als im September und im November. — In dieser wird zunächst veränderliches Wetter statthaben, bei fortschreiten der Windrichtung über Norden wird die Temperatur sich etwas erniedrigen, dann wird ruhigere Luft und größere Klärung des Himmels folgen. Larowetrins. — Nachdem der Handwerkertag alle seine Mit glieder, wie die Delegieren und sonstigen F-rcuuke vorgestern Abend im Saale der Societät zu einem solennen Soupernnd Ball geladen und dieser Abend fröhlich unter Ausbringung zahlreicher begeisterter Toaste verlebt war, trat er gestern Vor mittag tzsl t Uhr in seine letzte Tagesordnung ein: Die Frage der Einkübrung gewerblicher Associationen behufs des Einkaufes von Rohmaterialien. ES trat der Vorstand der gen erblicken Scinitzgemelnswaft in Dres den aul und empfahl diese Institution der allseitigen und all- ortigen Beachtung beziehentlich Nachabmung, was auch Sei ten des Präsidenten dringend gcsebab. Nach Portrag des Re ferenten über die Rohmaterialieu-Asscciation entspann sich ein äußerst ledbaiter DiSpuI. Todt-Minken war gegen diese Associationen und bezciebnetc dieselben als ein Unding, inso fern iie sich etwa über die ganzen deutschen Handwerker er strecken sollten; er empiabi, daß inan in allen Orten privatim sich soviel man wolle zu diesem Zwecke associren möchte, aber mit dem Ecntral-Hantwcrkcrvcrcm dürften sie nichts genicin baben. Die besprochene Vorlage ward, da das viele Reden dock' kein Uebereinkommcn anznvahncn sckstcn und die Zeit sich dabei sehr dehnte, an den Anssehuü des Ecntral-Handwerker- Vcrcins verwiesen, der priücn und erwägen und am nächsten Hantwcrkertage darüber den Beschluß mittheilcn sollte. Die Geschäfte dcö Haiitwerkcrtagcs waren somit beendet, und wur den in Kürze einige andere, bcreckü in den früheren Sitzungen ventilirte Fragen berührt, auch eine gestern morgen an den Präsidenten von einem Berliner Handwerkervcrcin gelangte telegraphische Begrüßuna verlesen, die sich mit den bisherigen Beschlüssen des Vereins allenthalben einverstanden erklärte und die Gcsammtbcit dieses Vereins beglückwünschte. Nach dem der Präsident den Schluß des Handwerleriageo verkün det. wurden vcricl'iedene Hochs ausgcbracvt. aui das Präsidium, aui dcn Kaiser Wilhelm, iimerm König Johann, die sächsische Ltaatöregicruvg, den Minister des Innern; wogegen durch Herrn Schneidermeister Lteinmavn 'Namens der hiesigen Handwcrler und der Stadt Dresden den sämmtliLen Gästen sreundscvastlicve Abschictsworte gespendet wurden. Semit schloß sich der erste tcuts ch e H a n t w c,rkertag, teilen Streben ein unverkennbar 2rciilsckce> ist, hoffentlich zu wirk lichen gedeihlichen Früchten führt, vor allen Dingen aber den social demokratischen 'Agitationen ein passend Gegengewicht entgcgcnzuietzen vermag, und aui dem Boden des Gesetzes den edlen Handwerkerstand ln neuer Kraft erblühen läßt. — Das von den Hcncn Baumeistern Minis und Richter bekanntlich im großartigen Style auf dem vormals Gräflich Schall'schen Grundstücke erbaute Kaufhaus ist in den vorderen Theilcn ziemlich vollludet und werden einzelne dorteingemiethete Firmen schon am 1. October eröffnen. Von den Gräflich Schall- scheu Erben hatte dcr Sladtraihbckanntl.das ganze großeGrund- stück mit dem Areal von der Seestraße bis zur Victoriastraße hinab und von der Mauer bis zur Allee im Viereck hinreichend, gekauft, durch Planirnng des Gartens den jetzigen Wagenplatz nach der Mauer zu und der Prcmenade einen großen freien Platz gewonnen und dann den Theil des Ganzen, den jetzt