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Wenn die Eigenschaft der wahren 'möge man nicht vergessen, das; auch an anderen Orten diese j Stande der 20jährige Dienstknecht Carl Wilhelm Aufmerksainkeit darin besteht, daß sie uns im Augenblick eines Genusses Alles um uns vergessen läßt, so ergab sich dies vor gestern Abend, als Herr Riese die Partie des Edgard in Toni- zetti'S „Lucia vonLammermoor" sang. Hätte der Gast mit dieser Rolle auf unserer Hosbühne begonnen, sein Ruf mußte sich stür mischer verbreitet und der Sänger sich die Gunst Aller, so zu sagen, im Nu erobert haben. Wenn sich Originalität als der Herren ihre Zeit wahrgenommen haben würden. Lichtcnberg bei Mühlberg, unter der Anklage des Diebstahls, Zu welchenMißhclligkciten ein Mißverständnis; zwischen' Führung falscher Lcgitimationspapiere, falschen Namenü u»I Vagabondirciis stehend. In der That, — ein gute» Früchtchar^ von Jugend auf. Schon in seinem zehnten Lebensjahre machte^ sich die Unterbringung in eine Besserungsanstalt nöthig, «vorm er sechs Jahre lang bleiben mußte. Im Jahre 1870 folgte weg». Diebstahls eine 1 -itägigc Gefängnißstrafe und in diesem Jahpm wgrd er zu 1 Jahr Zuchthaus verurtheilt, allein noch ehe er da--^ Wirth und Gast führen kann, zeigt folgender Vorfall, welcher sich vorgestern in einer hiesigen kleineren Restauration nahe dem Altmarkt abgespielt hak. Ein Arbeiter, welcher schon längere Zeit bei seinem so oft gefüllten Gläschen verweilt und dessen längere- Verweilen dem Wirth nunmehr bedenklich erschien, wurde von diesem um Bezahlung der ausgelaufenen Zeche von nahezu 18 Stempel des Genies erweist, so wundert man sich in der That, Rcugroschcn erinnert, der Gast verweigerte in entschiedenem! hin cingeliesert ward, entsprang er am 28. März aus dem Ge-" wie eine solche Gesangcsgröße so lange verborgen bleiben konnte.; Tone jede Zahlung und b.diente sich außerdem gcmcinerRedcns- sangniß zu Licbcnwcroa, holte sich aus seinem Versteck den Rest Gerade die Partie des Edgar ist eine Aufgabe der schönsten Art - arten gegen denselben. Ter Wirth. über dessen Weigerung und > der Diebesbeule, bestehend in 80 Thlrn. und wendet«, seine für einen Tenorsänger; sie ist zwar kein Ei des EolumbuS, wer! brutales Auftreten in höchstem Grave ausgebracbt, vergißt nun- j Schritte unserer Residenz zu. Unterwegs traf er einen Schuh- ^ aber Kraft und Muth hat, sie zu lösen, der braucht nicht zu mehr jedwede Rücksicht, würgt dem Galt ungestüm am Halse! wacher, welcher ihm gegen freie Eisenbahnfahrt nach Dresden uick'j und tractirl denselben mit Faustschlägcn derartig im Gesicht, daß !0 Gr. baar mit Legitimationspapieren aushalf. Derselben lau»i das Blut stromwcise zun; Gesicht und Bart hcrpnterlänst und > tetcn aus den Namen Joseph Droak; als nun einmal Nacht» der derselbe nunmehr in bloßem Kopse, nachdem der Wirth, um sich Entsprungene hier in einer Remise angctroffcn und verhaftet bezahlt zu machen, dessen Hut zurückbehaltcn, zum Schrecken aller wurde, benutzte er dem Beamten gegenüber die Papiere und Passanten daS Freie betritt und sich zumal auf dem Altmarkt' nannte sich fälschlich Joseph Droak. Binnen wenig Tagen hatte eine Menschenmenge um demselben bildet, welche das blutige ^ er die bedeutende Geldsumme schon durchgebracht. Sein Augen- Schauspicl in nicht geringe Aufregung versetzte. Tie Scene ! merk war sofort wieder daraus gerichtet, sich durch Diebstahl wei nahm in sofern ein Ende, als der Arbeiter, welcher indessen voll-! lerc Eristenzmittel zu verschaffen. Zu diesem Zwecke ließ er sich kommen zu Sinnen gekommen war, in das Lokal zurückkchrte,, am Abend des 9. April in den zumRcstaurationSlocal der Bier-' fürchten, daß ihm ein Eoncurrent die SicgeSpalmc entreißt. Solcher Gesang dringt von Herz zu Herz, weil er geweiht ist im Heiligthum der Kunst. Jede Rümmer der gesangrcichcn Partie gestattete sich zu einem neuen Triumph, und die Stcrbcscene im letzten Act, beginnend mit den Worten: „Ihr Gräber meiner Ahnen", ist seit Jahren wohl nicht so schön in; Gesang ausgcfnhrt worden, als es von Herrn Riese geschah. Daß solche Siege Ein fluß auf andere Darsteller auSüben, ergab unverkennbar die Lei stung der Frau Otto-Alvsleben Lucia). Reine Intonation, Sicherheit und Festigkeit im Portament und Eoloratur, Alles dies kündete ihre brillante Schule und ein dreimaliger Hervorruf dürfte ihr den Beweis gegeben haben, wie hoch man auch neben fremder, außerordentlicher Kraft die einheimische zu schätzen ver steht, wenn solche der Kunst ihren Tribut entrichten. An lieber- kiste hat sich im Hose neben dem Holzstalle im selben Hause ver bieten der Stimme ließ es Herr Dcgele (Lord Asthon wiederum Nicht fehlen. — In der heutigen Vorstellung de- „Freischütz" in; Hof theater hat man die Parthie des Aennchen« dem Fräulein Zeidler anvertraut, welche solche somit zun; ersten Mal singen wird. — Herr Stadtverordneter Baumeister Richter thcilt uns mit, daß die ihm in unserem letzten Stadtverordnete;; Referate Acticn-Gcsellschast Saxonia (Neustadt, Rhänitzgasse) gehörigen Hof ciiischließcn und stieg gegen Mitternacht durch das von ihn; zurückaeschobenc Küchensenstcr in die Küche ein. Ter Hüngcr trieb ihn, zunächst nach Vietualicn zu suchen. Nachdem der Dieb sich durch Essen und Trinken gestärkt unv die Taschen mit Sem- gestcrn Nachmittag wieder vorgesunden woselbst sie von irgend mclweckchcn angcfüllt, auch aus dem Tischkasten die Vorgefundenen eurem Menschen aus Chicane oder Bosheit hingcstellt worden 3 Ngx. und ein großes Messer an sich genommen hatte, nahm er war. Der betreffende Arbeiter, welcher den Werth der Kiste in; denselben Rückweg und stieg nunmehr von; Hofe aus mittelst seinen Hut gegen Erlegung des schuldigen Betrages an den; Wirth wieder in Empfang nahm und nach Hause trollte. — Die an vergangener Mittwoch aus einer Souterrain wohnung auf dem Nosenwege abhanden gctonunene Ehokoladcn- in den Mund gelegte Aeußcrung bezüglich der Geschäftsführung denen Wagens, als crftercr in; Begriffe stand bei der starken Fäl bei der hiesigen Baupolizei auf einen; Jrrthuine beruhe, da diese Aeußerung nicht von ihm, sondern, so viel er sich erinnere, von einem anderen Mitglieds des Collegiums gcthan worden sei. — Wenn es schon oft der Kunst anheim gegeben war, durch Ausstellung ihrer Gaben einen; wohlthätigen Zwecke zu dienen, so ist dicß wiederum der Fall. Zum Besten des Albert Betrage von gegen 10 Thlrn. ersetzen sollte, ist darob sehr er freut, zumal auch sein ehrlicher Name gerettet ist. — Auf der nach den; Dorfe Gorbitz führenden Landstraße stürzte an; Freitag der Fuhrmann eines mit Mauerziegeln bcla- einer Leiter durch ein in; Büffet angebrachtes Lunloch in die Gaststube ein. Sein Bemühen war nicht sehr ergiebig; in der Bicrausgabe fand er nach Lcffncn zweier Schub.'astcn nur 6 G;oschcn baar, 6 Stück Cigarren und 1 Brieftasche vor. Er kehrte nun in sein Versteckplatzchcn, den Abort, im verschlossenen Hofe zurück und blieb daselbst die ganze Nacht. — Am folgenden Tage durch vie Straßen schlendernd, gewahrte er auf der kleinen Schießgasse in; Hause Nr. 12 mit dem Schilde „König!. Kuffcn- Jn hilflose»; Zustande blieb der Unglückliche Haus", daß ;m Parterre Schreibpulte stehen, woran geschrieben lang ans der Landstraße liegen, ehe dessen ward: er verinuthcte, daß darin auch Geld sein werde und bc- lnng anzuschlcffcn, auf solch unglückliche Weffc zur Erde, daß deinselbcn die Räder VeS schweren Wagens über beide Füße hin- wcgginaen und dieselben so schwer verletzten, daß eine Amputation zu befürchten steht, eine geraume Zeit schloß, die nächste Nacht sich davon genau zu überzeugen. Im ! Schuppen ;;» Hofe fand er ein geeignetes Versteck. Zur Nacht- ' wir machte er sich ans Werk. Er begab sich ins Hauptgebäude, benutzte das in der vorhergegangcnen Nacht gestohlene Messer zun; HerauSschneidcn eines Feldes aus der nach der fiskalischen Kellerei führenden Thür, holte aus den; Schuppen eine Brcch-. ! slange, mittelst welcher er das here-usgcschnitffnrc Feld cinsticß Unterbringung durch später herzugekomiiicno Leute per Wagen Vereines hat der hier lebende bekannte Maler, Herr Freiherr! nach seiner nicht weil entfernten Wohnung erfolgen lonntc. Carl Hundt von Hassten in Meinhold's Saale Moritz ! — Zubhastatioue». Morgen werden subhaslirt: in straße 15) einige seiner neuesten Werke ausgestellt, welche sich, Lommatzsch: Eenl Dehnen s Giundslücke, 08s, 819, 336 Thlr. würdig den früheren Gemälden des Künstlers anreihen, der sich! tarnt freiwillig. in der Marinemalerei einen Namen gemacht hat. Man erblick;! — Das Schützenfest in Hannover sollte nicht ganz ohne zwei großeOelgemälde und drei großeEartons. Auf denErsteren Störungen verlausen. An; l 7 d Nils, kan; cs bei dem Bankett sehen wir ein auf den Wellen treibendes Wrack mit lebendiger der uniform;;t-.-n Schutzen ;;; unliebsamen Demonstrationen.! und gelangte durch diese Oefsirimg in daS Erpeditiouslocal. Ta- Wirkung der Farben, während daS zweite eine südliche Felsenküste 'R'achbem ein Redner aus die Oestrcicber getrunken, danlte Rc- selbst schnitt er wiederum mit dem Messer ein Loch in daS darstellt. In den CartonS stnden wir eine nordische Felscnküste, dactcur Wiener, der Präsident der Wiener „Eoneordia", Namens Scbreibpult, that einen tüchtigen Griff, welcher ihm über 300 sowie LandschastSbilder aus Istrien und Dalmatien. Nicbt allein der Oeffreicher, woraus Rechtsanwalt Rischer, ein Anhänger der ^ Thlr., bestehend in drei Rollen zu je 50 Einthalcrstückcn, 150 diese Kunstgebilde selbst, sondern auch der schöne Zweck werden s Welttn-Partei, auf Sch,varz Roth Goto irank. Der Redner > Thlr. Papiergeld und einem wcrthvollcn Ecupon, cinbrachte. hoffentlich dieser kleinen Ausstellung eine sreundlicheThcilnahme ^ sagte: So oft diese Farben erscheinen, gleich der Almsrau, gab es Er nahm, nachdem er den Fensterladen geöffnet, durch ein auf von Seiten des kunstliebenden Publikums angedeihcn lassen. ^ Unglück im Hause Deutschlands I-92 nach den; Franlnutcr die Straße führendes Fenster seinen AuLweg. Nun begann ein Einer der besten Aanzelrcdncr ist entschieden der Hof Feste kam der „Brudermord an Oesterreich": nach den; Wiener j Leben in Saus und Braus, ärger- als je zuvor. Der Bazarkcller vernehmbaren Aussprache die Andächtigen fesselt, giebt seinen Pre ^ samen Seenen auseinander. Von den Oesterrcickein sprach Keiner Verlauf von zehn Tagen hatte die Herrlichkeit ein Ende und der digten nicht jenen orthodox-altreligösei; Anstrich, sondern deutet die mehr. Die Entrüstung ist allgemein, selbst die welstschen F.-slgcber Hunaer trieb den gemeinen Menschen wieder in die Küche der biblischen Worte derNeuzeit entsprechend aus. wobei natürlich die bedauern diese Vorkommnisse. ' Sarönia in derselben Weise wie das erste Mal. Doch diesuurl politische Gegenwart mit berührt wird. Ter Text des gestrigen! Frankfurt a. M., 21. Juli. Vormittags 8 Uhr Tele - ward der Dieb, nachdem er lau;;; ciiigestiegcn, vom dasigm Re- GottrSdiensteS waren die Worte des ApostelPauluS: „Ihr sollt nicht gra »; in . Der Glucke'sehe Extra zug ist gestern Abend mit stauratcur Möser, welcher vom Geräusch erwacht war, fetzgehal- Schätze sammeln, welche die Motten oder der Rost fressen ec., die über 600 Personen wohlbehalten hier cinaetrofsen. Prachtvolles len. — Des Anacklagten vorletzter Diciistort war das RÄteraut von dem freisinnigen Prediger in der mannichfaltigstei; Weise: Reisewetter, freudigste Stimmung! ' ! Seerhausen und sein letzter Dienstherr der Ortsrichter uvdGutö- auSgelegt wurden, und nicht nur die Reichen, welche durch Acticn ' — Der Telegraph hat an; >9. die Nachricht von den; in besitze;- Weidner in Bora. Nach ersolgzcm letzten Antritt kam unternehmen Schätze anhäufen wollen, sowie die überhand ge - der Nacht No»; Donnerstag zum Freirag in Madrid auf den Wenzel noch einmal aus genanntes Rittergut, um seine Lade nommene Modethorheit und der Luxus wurden gegeißelt, auch König und die Königin von Spanien verübten Attentat gebracht, nebst Lachen zu holen. Nebenbei hieß er noch mitgehen auö der die Armen, die durch Arbeiterbewegungen. Strikcn und dergl. Tic That charaktensirt die traurigen Zustände des Königreichs Kncchtetammer 2 Röcke, 2 Paar Beinkleider, 2 Paar fast neue sich materiell verbessern wollen, wurden in dieser gediegenen und zeigt die tiefe-Zerklüftung uud Demoralisation des Landes. Stiefel und 3 Tücher, vier Dienstknechtcn gehörig; schon am Predigt mit herangezogen. Möge dieser Geistliche seine uncr- Das Berliner Jesuitcnblatt spricht die Vcrmuthuna aus, daß das nächsten Tage mußte er deren Eigcnthum wieder herauSaeben.. ^ ' " " ' " ^ ständmß ab. preußtschen des gehörter derVertheidi- , , „ . „ . . und 12 Tage Haft, welch' letztere als verbüßt anzusehen seien, u;rd 3 Jahrs. ..... . - ^ , v EhrenrcchtS Verlust, sowie Zulässigleit von Polizeiaufsicht lautet.' hat, her auch nicht das Geringste von rabuliftischcm Welfen- halten hatten. — Gerichtssitzung am 12. Juli. Die unter Ausschluß der tkmnic. sehen ließ, und wenn hin und wieder über die allerdings — Oeffentliche Gerichtssitzung am 11. Juli, lehr anständig» „Schützenfestpreije'< und Biertöpschen Eine Sumzy; Geldes, gleich hem zweijährigen Gehalte eines — Gerichtssitzung am 12. Juli. Oeffentlichkeit abzuhaltende Hauptverhandlung wider den Hand», arbeircr Simon Treiber guS Retschotiy in Böhmen wjgen daß Hannover seine Aufgabe vollkommen gelöst und den ja;; den;Sohne des KirchcnräubcrS und an dem Kirchcnräuber Deutsch» Schütz» einen wahrhaft glänzenden Empfang bereitet selbst begangene Attentat bereits in der Beichte zuvor cr- ' ' """ 'alte '