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tUUl 7 VL» n> <I»r srp-litloo »d4«4- l». Ldo-o». w»»t«,r«t, viortsl- MrUed Nxv.. «»»öd »I« r»,t 2» U»r. LI»,4l»« 1 lt»r. LüN»z4! >o,oas r»4»>ri»r«. Tagcbllitt siir Uiltcrhaltimi; llild Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch L Neichardt in Dresden. Derantwortl. Nedacteur: Julius Ntichardt. 4tr44»4lS »!>U»»«»4» >»4Ld.«VIu. S0L»t^» di, »litt, l» vdr. - l» u«ii-i»4t xr. O«4t«r- x4«i>« k. dt» -td. I Udr» v,r s»aw »t»«r «>»- »I>»I» k»ti1»4il» d«4»»t iü ri». L«U» » »«k. ÄIIÄtnii«tz«t HIlwn uns unbekannten Firmen undPcrloncn Inserlren wir nur gegen Pränumerando-Zahlnng durch Briefmarken ödttVostetnzaVkung lOLilbc» kosten O/rNgr. Auswärtige können dieZahlung auch aus eine Dresdner Firma anweiscn. Exp. d. DreSd Nach». Nr. S1. Siebenzehnter Jahrgang. M mda-,« Tisi-s-TöTMschi Dresden, Sonntag, 31. März 187Ä Mit dem 1. April 1872 beginnt da- H. Vnartal-Abonirement auf die „Dresd ner Nacht teilten", Für Dresden abonnirt man-122' 2 Nar. Inder Expedition, Marienstraßei:»; auswärtige Abonnenten wollen gefälligst die Pränumeration (per Vuarral ».1 Nar.. per Monat Ngr.) beim nächsten Postamte möglichst bald bewirken, damit die Postbettellung rechtzeitig in unsere Hände gelangt, und wir in den Ltand gesetzt sind, siir »nuntcrbrochrne Lieferung, resp. Neuliefcrung besorgt zu sei». Hxpeeittiuu «Ivr „I-rvitllnor >n« Iiriettten", Dresden, den 31. März. — Der Kaufmann Neidhardt in Dresden hat das Ritter kreuz des Albrechts-Ordens erhallen. — Vor Ostern hat die zweite Kammer so mit Dampfkraft gearbeitet, daß eine Masse des interessantesten Materials fast spurlos an den Hörern vorübcrranschte. Das ist namentlich be züglich eines sehr sorgfältig ausgearbcitcten Berichts des Abg. Starke über die ElbsteomcorreetionSöouten zu bedauern. Wir entnehmen behex demselben FolgcnxS: Um die Elbe zwischen Böhmen und Preußen in vollständig gutem Fahrwasser zu er halten, besteht ein CorrectionSplan, dessen Ausführung 2,890,000 Thlr. kosten wird. Zur Zeit sind davon 250'^ verbaut worden, jährlich werden 70,000 Thlr. verwendet. In circa 30 Jahren wird die Arbeit beendet sein. So hat die be rüchtigte Brautenfurth bei Pirna schon 27,000 Thlr. gekostet und soll noch 31,000 Thlr. kosten; zwischen Pont; und Niesa sollen 200,000 Thlr., bei Gauernitz 170,000 Thlr., bei Gröpu 100,000 Thlr. in die Elbe gebaut werden u. s. w. EinePetition der Elbdampsschiffsahrtsgesellschaft und des sächsischen Schisser- Vereins um Beschleunigung der Elbcorrcction und Erhöhung der Kosten derselben auf 210.000 Thlr. ist abfällig beschicden wvr den, da die Materialien und Arbeitskräfte hierfür fehlen und nach Herstellung der wichtigeren Bauten der Strom bei geschielter Behandlung selbst mit an seiner Eorreclion arbeitet. Abg. Starke erklärte in seinem Berichte ferner Namens der Deputa tion, daß es sehr wünschenSwerlh sei, innerhalb der Stadt Dreö den selvst vre Eorrectionsbautcn der Elbe zu beschleunigen. Es sei dringend nothwcndig, daß eine dritte Brücke erbaut werde, der unschöne Stadttheil Dresdens links und rechts der Elbe solle eine schöne Quaic- und Straßenanlage erhalten und so der nveck mäßigen Benutzung durch Bauten erschlossen werden. Damit, und mit dem Baue der dritten Brücke könne man aber nicht be ginnen, bevor nicht der Strom innerhalb Dresdens aus seine normalmäßige Breite gebracht worden sei. Die Regierung hat erklärt, daß die technischen Vorarbeiten zur Ncgulirung der Elb ufer innerhalb Dresdens in der Hauptsache beendet seien, aber da hierbei so viel andere Fragen noch einschlügcn, könne dem jetzigen Landtage noch keine darauf bezügliche Vorlage gemacht werden. Tie Kammer hat beschlossen, die Negierung möge er wägen, ob nicht die nöthigen Bauten zur Eorrcetion der Elbe innerhalb Dresdens beschleunigt ausgeführt weiden können. — Ferner soll unterhalb der Maricnbrücke ganz nach dem Wunsche der Neustädter Kaufmannschaft aus dem bisherigen bloßen Win terhasen ein großer wahrer Hafen gemacht werden. Derselbe soll einen Flächenraum von 48,425) E Metern erhalten, und zugleich im Winter Raum zur Bergung von 84 Schiffen mittlerer Größe bieten. Der Hafen ist ausschließlich für Kausmannsgüter be stimmt, 2 Dampfkrahne sollen dort arbeiten, Schicncngclcise sollen den Hafen mit dem Neustüdtcx Zollamte und den beiden Bahnhöfen verbinden. Damit die größten Schisse auch bei nie dercm Wasscrstnnde einlausen können, wird der Hasen -0 „Ellen unter Null auSgcbaggert, auf der Vaud,eite soll eine 272 Bieter lange Quaiemauer hcrgcstcllt werden mit iiBcrgeschuppcn. Diese ganzen Kosten sollen 190,OOOTHlr. betragen. Auf der sächsischen Ekbstrccke verkehren jetzt 17 Pcrsoncndampsboote, 10 Schlepp dampfer, 9 Kettenschleppschiffe, 72 Schleppkähne und 45>oSegel- fchisse. In der That eine ganze Flotillc! Die Errichtung eines zweiten HascnS im Ostragehcgc ist ebenfalls in Frage, jedoch sind die technischen Vorarbeiten noch lange nicht soweit gediehen, daß davon in der nächsten Zeit die Rede sein kann. — Einen fast humoristischen Anstrich gewinnt cS, daß jetzt, wo der Landtag auf beinahe 8 Monate vertagt werden soll, nun glücklich eine neue Geschäftsordnung, wie die Verhandlungen der Zweiten Kammer künftig geleitet werden sollen, ausgcarbeitet worden ist. I),-. Wigard hat die Revision der Geschäst'orcmung beS Landtags bereits am vorigen Landtag beantragt, nickt min der bei Beginn dieses Landtags, es wurde eine besondere Depu tation hierfür niedergesctzt, der 1)r. Wigard als Vorstand und Berichterstatter angehörte und die jetzt nach 4monatlicber Arbeit dieselbe soweit glücklich gefördert hat, daß die Abgeordneten wäh rend der nächsten 8 Monate der Vertagung sich mir ihrer neuen Geschäftsordnung bekannt machen können. — Wie alle Jahre an, Eharfreitage, so zogen auch vor Beschaulichkeit zu begehen. Das Dom - Eoncert war sehr stark besucht und verlief in der bekannten Gediegenheit, besonders glänz ten und erfreuten die trefflichen Sängerinnen Frau Bellingrath- Wagner und Frau Kapellmeister Krebs. „Wer zählt die Völker, nennt die Namen!" ist ein überwundener Standpunkt, die Sta tistik zählt sie und nennt auch die Namen, aber wer zählt an einem so schönen Charfreitag die Gläser, nennt die Flaschen, die gastlich da getrunken worden? Keine Statistik der Welt! Doch soll das nicht verstanden werden, als ob ein wüstes, trunkenes Wesen dort getrieben würde, nein, cs herrscht nur eine grundgemüthliche Stimmung, die durch den bekannten Meißner Wein erzeugt wird und Abends vor und im Eiscnbahnzuge gewöhnlich in eine regu läre Fidclität auSläust. Ja, die Meißner thun aber auch Etwas siir ihren Wein und Curiositäten findet man auch genug. Vor Allem ist die Geißlers che Weinstube als ein Ort zu bezeich nen, wo dem Patrioten dasHerz aufgehcn kann, denn dort findet man, abgesehen von den preiswürdigen, guten Weinen und De likatessen, völlig historische Räumlichkeiten. So z. B. giebt'S da das sogenannte französische Zimmer, in welchem eine reiche Aus wahl von Sammclstückcn aus dem Feldzuge von 1870/71 sich vorfindet. Unter Anderen: sicht man unter GlaS seidene Bett- dcckenstückcn, die einst zu Decken gehörten, unter welchen im Jagdschloß Compicgne Frankreichs dermalige Ex - Kaisersamilie gelegen; LuluS KriegSmütze, die er vor Saarbrücken während der bekannten Feuertaufe getragen haben soll; viele Utensilien aus Mac Mahons Quartier, alle mögliche französische Waffcnstücke, ganze gefüllte Kugeltaschen rc., was Alles schön geordnet und gruppirt aufgebaut ist. Auch das Geschenk des Offiziers - CorpS vom Jäger-Bataillon, zwei aus Kanonengut gegossene große Can- delaber mit bezüglichen Inschriften, welche als Dankeszeichen für die bekanntlich von Herrn Geißler den Jägern nach Rheims nut- gegebenen Champagncr-BonS figuriren und andere Dinge, an die sich ernste oder heilere Erinnerungen knüpfen, sind zu sehen. Zwei Euriositäten wollen wir nicht vergessen, das ist erstens eine Tcle- graphenlcitung zur Bestell» g von Wein, durch welche man mit telst Druckes seine Wünsche bis in die Küche befördern kann, und dann ein sogenanntes „Vcrlobungszimmcr". Wcnn's nicht zu s märchenhaft tlangc, war' das so was für heirathslustige Töchter und Jungsrauen, die sieh „verändern" wollen. Bis jetzt sollen nämlich noch alle Damen, die in diesem Zaubcrstübchen eine Flasche Wein getrunken haben, binnen Jahresfrist in den heiligen Stand der Ehe getreten sein. Ei, wie hübsch! wird Manche seufzen!— , ^ — Die sächsischen StaatSbahnen besitzen jetzt 35c> Lokomo tiven, 274 Tender, 717 Personen-, 118 Gepäck-und 10,219 Güterwagen. Die Kammer hat die Neubeschaffung von 52 Loko motiven, 5>0 Tendern, 30 Personenwagen I. u. 2. Elasse, 00 Personenwagen 3. u 4. Elasse, 25) Gepäckwagen und 1342 ein fachen Achsen aus bedeckte und 5366 einfachen Achsen auf offene Güterwagen beschlossen. Der als Kenner des Eisenbahnwesens bekannte 1)r. Rentzsch hat in seinem Berichte hierüber anerkannt, daß auf den sächsischen Staatsbahnen die vorhandenen Trans portmittel auf das Geschickteste sorgsam ausgcnützt würden, und zwar in ergiebigerer Weise, als auf den preußischen Bahnen. Ans den Bahnhöfen Dresdens werden ver chiedcne große 11m- l bauten vorgenommen werden. Auf dem Personenbahnhöfe in Allstadt-Treewen böhmischer Bahnhof sollen völlig getrennte Perrons für die An- und Abfahrt der Züge hergestellt werden, und zwar je zwei sogenannte SackpcrronS für die Bodcnbacher und die Ehcmniyer Züge, und ein großer Langperron für die im Bahnhof Allstndt-Tresdcn rangirenden Züge, sowie für außer gewöhnlich große Züge bei besonderen Gelegenheiten. Die Her stellungen bedingen umfangreiche Verrückung und Vermehrung von Gleisen und theilweisc Versetzung des Personenwagen- schnppens. Alles das wird 170,000 Thlr. kosten. Auf dem Gütcr- bahuhof sollen für 550,000 Thlr. Umänderungen, Anlegung von Abschiebegeleisen, Erbauung von neuen Anhcizcgebäuden für die Lokomotiven, Versetzung der Güterschuppen u s. w. herge stellt werden. Aebnliche Bauten sollen auf dem Köhlenbahnhof in Dresden für 50,000 Thlr. beschafft werden. Die Ucberbrückung der Fallenstrnße lostet 120,000 Thlr. In der Kammer war nur eine Stimme über die Unzweckmäßigkeit der jetzigen BahnhofS- aitlagcn in Dresden, auch der Finanzmmistcr v. Friesen bekannte unumwunden, daß bei Anlage des Centralgüterbahnhofs Fehler gemacht seien; doch habe nicht das Finanzministerium, sondern damals der Stadtrath resp. der Handelsstand von Dresden selbst diesem Platz gewählt Der Abg. Jordan gab das zu und erklärte, daß man damals in Dresden von sehr kleinlichen Anschauungen über die Bedeutung des Eisenbahnverkehrs ausgegangen sei. Man habe sich nicht denken können, welchen Aufschwung dieser Ver kehr einmal werde nehmen Als hierauf Abg. Beck varschlug, da doch binnen wenigen Jabren trotz der jetzt hincinzuwendenden halben Million der Centralbahnhos nicht auSreichen würde, zu mal wenn die directe Berlin-Dresdner Bahn dort einmünden gestern Hunderte, vielleicht Tausende, nach Meißen, um dort den , würde: man möge einen neuen großartigen Centralgüterbahn- flillen Feiertag in würdiger Zurückgezogenheit bei der bekannten > Hof in den Fluren des Ostravorwerks zwischen Cotta und den (5 '/P 0) gestiegen. (Tr. I.) — In Betreff des neulich, in Nr. 88 unseres Blatte-, ge nannten Gerichtsrefercndars Mehlgarten wird uns berichtet, daß derselbe zwar zur Zeit nicht mehr, wohl aber bis vor Kurzem am Königl. Bezirksgerichte zu Freiberg als Referendar angestellt gewesen und sich auch gegenwärtig noch im Justizdienste (angeb lich in Auerbach- befindet. Zugleich wird hierbei des sehr auf fälligen Umstandes gedacht, daß von dem Genannten selbst bi- jetzt keinerlei Erklärung darüber, ob etwa der neulich von un erwähnte Vorgang auf einem schwindelhaften Mißbrauch seines Namens beruhe, erfolgt ist. — Die diesjährige Pflanzen- und Blumen-Au-stcllung dt» Gartenbaugcscllsehaft Flora auf der Brühl'schen Terrasse hat sich seit ihrer Eröffnung eines recht zahlreichen Besuche- erfreut. Sie verdient aber auch die ihr geschenkte Thcilnahme deö Publikum- in hohem Grade, denn die Leistungen einzelner Gärtnerfirmen, wie Drciße u. Papeubcrg, Knöfel, Emil Liebig, Oscar Liebmann, E. W. Mictzsch, Petri, Rülckcr, Eonrad Schulze, C. F. Tube, L. Voigt, denen sich noch andere ebenbürtig anschließen, verdienen alle Beachtung und geben vollgültiges Zeugniß von dem jetzige» Standpunkte der Kunslgärtnerci in unserem Elbstorenz. Ausstell ungen sind Prüfsteine, sie sind Herz- und Pulsschläge der fort schreitenden Entwickelung des Gartenbaues, sie sind treibend« Kraft und Kraftmesser. Die Aufstellung der Pflanzen im Gan zen ist, wenn ihr auch der landschaftliche Charakter diesmal ab» geht, eine wohlgelungene, was um so mehr zu bcoachten ist, als et nicht blos darauf ankommt, das Einzelne gut aufzustellen, son dern auch zu einem harmonischen Ganzen zu vereinigen, da et stetS mehr oder weniger fehlerhaft auSfallen muß. wenn jeder Aussteller beliebig und ohne sich weiter um den anderen zu b» kümmern, seine Pflanzen für sich ausstcllt. Um die zu einem hav manischen Ganzen vereinigte Ausstellung hat, wie in frühere» Jahren, so auch diesmal der Königl. Gartendirector Krause ei» unbestrittenes Verdienst und sind auch aus den unter seiner Lei tung stehenden königl. Gärten eine große Anzahl Pflanzen zu geschmackvoller Decoration entsprechend verwendet worden. Mit Vergnügen haben wir neben den reichhaltigen Collection« *0» Drescherhäusern anlegen, erklärte der Finanzminister, daß er kaum glaube, daß damit den Wünschen des Dresdner Handelsstandet entsprochcn werden würde. Wenn nicht die an der Falkenstraße Anwohnenden so große Schwierigkeiten gemacht hätten, so würde man längst zu einer Ucberbrückung der Falkenstraße gekom««» sein. Alle Welt sieht allerdings als einen abscheulichen Uebelpaud die Benutzung dieser Straße als Rangirbahnhof an. Ist di» selbe doch an einem Tage 168 mal wegen DurchgHent »»» Zügen rind Lokomotiven gesperrt worden! — Meteorologische Notizen und Andeutuua deS WitterungSgangeS. Im Monat April wird durch häufigen Wechsel zwischen warmen und kalten Luftströmungen, bei der durch stärkere Wirkung der Sonnenbestrahlung vermehr ten Verdampfung des Wassers ans dem durchfeuchtet« Erd boden, in der Regel ein oft eintretender Wechsel zwischen Sonnen schein und Regen verursacht. Gegen Mitte deS Monats findet nicht selten eine kalte Luftströmung statt, welche einige Tage hin durch rauhe Witterung bewirkt. Es kann durch Sonnenbestrah lung der Erdboden schon bis 30 Grad R. erwärmen und in hei teren Nächten durch rasche Verdunstung bis 5 Grad unter de» Eispunkt erkalten. Die Schwankung der Luft-Temperatur steigt in diesem Monat häufig auf 24 Grad. Die Electricitöt derLuft vermehrt sich im April bedeutend, es ist dieselbe im Mittel fünf mal stärker als im März. — In dieser Woche wird zunächst eine starke Luftströmung entstehen und hierauf Trübung de- Himmelü folgen; dann wird veränderliches Wetter statthaben mit rauher Temperatur. V«.rvinmr,n«. — Man macht uns darauf aufmerksam, daß In Bezug «ach das Treiben des vom Glauben ferner Väter abgefallene« Br«öe» von Schönburg in unserer neulich« Mittheilung ein kleiner Jrrthum untcrgclaufen ist. Dieses Treiben spielt sich nicht in Waldenburg, sondern in Wechselkurs ab. In Waldenburg lebt Fürst Otto von Schönburg, welcher von lutherischer Confesflon und zwar mit einer Katholikin verheirathet ist, jedoch irine Kin der evangelisch-lutherisch erziehen läßt und durchaus nicht ge sonnen ist, jenen Schritt zu thun, der seinem Vetter eine so ! peinliche Berühmtheit verschafft hat. Dieser, ein Graf Karl von Schönburg-Wechsclburg, ist noch ein verhältnißmäßi'g junger Mann; er soll gegen 33 Jahre zählen, jedoch an Körper und Geist vollständig gebrochen sein. Leibcserben hat der Graf zur Zeit nicht, Hot auch keine zu erwarten Er soll den größten Theil des Tages im Lehnsessel verbringen. Die ofsiciclle Lesart für den Körpcrzustand deS Renegaten ist die, daß er einmal vom Balkon gefallen sei und sich das Rückgrat beschädigt habe. — Nach dem vorläufigen Abschluß der VolkSzählunaS- crgclmisse vom Königreich Sachsen zählte dieses am 1. Deccmber v. I. 2,554,000 factische Einwohner. Am 3. December 1867 zählte Sachsen 2,426,300 Einwohner. Die Bevölkerung de- Königreichs ist o.nnrach in den letzten vier Jahren um 127,700 1 VH