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LW-ft«b 7 ly! sil D««drn Inserate »erhe» angenommen: bi» Abends 6. Sonntag»: bi« Mittags 12 Ubr Marienstr.L»; in Neustadt: bi» Abends 5 Uhr. Vuchdruckerei ^ den Job. PLßler. sr.Moft»rgasse«. L«tla-»r »»,«00 Exempl. Tageblatt jür Unterhaltung und Geschästsverlehr. . Druck und Eigenthum der Herausgeber: Litpsch ör Neichardt in Dresden. Verantwort!. Redacteur: Julius Reichardt. viertelt. 22».»)^ tri mreutgeUüÄeql Lieferung ^ Durch ftie P^ , . »ierteljirhol. 25 Ng»^ Einzelne Ru»Wtt^ MeMeÄ-rkisL Für den Rau« einem gespaltenen U/s Ngr. Unter „Linaeiandtz-, die Zeile 3 Rzr.> von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briesmarken oder PösteinzaÄüna V»t»NUDt»«T»Ak auf. 10 Silben kosten 1 Vs Ngr. Auswärtige können die Zahlung auch auf eine Dresdner Firma anweisen. Exp. d.DreSd.Uachr. Nr. AI. Mevenzehnter Jahrgang. T>,--d-r srodlm. Dresden, Montag, AI. Jannar 1872. Dresden, dm 22. Januar. . — Da die Meinung vielfach verbreitet ist, es könne das eine, oder das andere der neuen Organisationsgesetze eingeführt werden, nicht aber das Ensemble derselben, zu dem auch das von derSynode beschlossene Gesetz über Neugestaltung des evangelisch lutherischen LandeSconsistoriums gehört, so stellte der Abg. Ur. Pfeiffer eine darauf gerichtete Anfrage an die Regierung. Tar- . ayf erwiederte der Minister des Innern, daß, wenn das Landes- Confistorium nicht eingeführt würde, die Organisationsgesetze, wie sie jetzt von der Regierung vorgeschlagen werden, nicht zur Ausführung kommm können. Die Regierung macht also die . Neugestaltung der inneren Verwaltung abhängig von der gleich zeitigen Neugeburt der kirchlichen Verwaltung. — Ueber die gewerblichen Schiedsgerichte, deren Einfüh rung auch bei unsre» Gemeindevertretungen in Frage gekommen ist, äußerte sich neulich der Minister des Innern, v. Nostitz, in der Zweiten Kammer dahin: Wir können nur wünschen, daß die gewerblichen Schiedsgerichte und ähnliche Institu tionen, die doch nichts anders sind als eine von Verwaltung^ und Communalbeamten unter dein Beirathe von Vertrauens männern der Betheiligten ausgeübte Jurisdiction, sich mehr aus breiten, als jetzt der Fall ist. Ich wünschte gerade für diese In stitute ein vielgrößeres Interesse, als bis jetzt zu bemerken gewesen ist. Man hat erst in der allernruesten Zeit in einigen wenigen Städten angefangen, Vorbereitungen dazu zu treffen, ich halte es für dringend nothwendig, daß diese Vorbereitungen wirklich zu Ergebnisse führen, ich glaube, daß diese Schiedsgerichte ganz wesentlich zu einer gedeihlichen Lösung der uns jetzt so tief be wegenden socialen Fragen beitragen können. — Hoftheater. Neu einstudirt ging vorgestern dasdrei- actige nette Lustspiel: „Die Frau im Hause" von der Gattin des vr. Raupach in Scene, obgleich die Verfasserin sich auf dem Theaterzettel nur mit A. P. bezeichnet. Jedenfalls geschah die Aufführung meist deshalb, dem neu engagirten Fräulein Masson Gelegenheit zu fernerer Darlegung ihres Talentes zu gäben, das in der Darstellung naiver, junger Mädchen bereits glückliche Proben bestand. Der Lebensspruch: Nimm Jeden nach seiner Weise, verlange nicht vom Birnbaum, daß er Kirschen oder Orangen trage, hat Geltuilg auch in der theatralischen Kunst, wenn man nicht Genie mit Talent verwechselt. Das Genie kann straucheln, aber nicht fallen; dem Genie ist Alles möglich, während das Talent lieber in einem Nebel aushält, als keck durch einenPlatzregen hindurch zu gehen. Fräulein Riasson brachte zur Darstellung der Alma Rosen, welche achtzehn Fcüh- lrnge zählt, zwei Requisiten mit, welche man allerdings fordert: Jugend und Naivetät. An den etwas hohen Ton ihres Organs muH man sich allerdings gewöhnen, aber, ist er nicht gerade etwas erforderlich in einer Parthie, die uns ein kindliches Herz verwirklichen soll ? Die Durchführung dieser Parthie geschah übrigens ganz macker, Ton und Rede tragen keine Bleisohlen, überallsrisches, munteres Leben in einem Lustspiel, das ganz besonders noch durch Frau Bayer und Herrn Dettme r ge hoben wurde. Beide haben das Verdienst, nichts an der Form zu «indem. Schaale und Kern behandeln sie mit gleicher Virtu * ofität. Herr Deitmer, schon im vorhergehenden Stück: „Ein amerikanisches Duell" von Humor und rosenfarbiger Laune er- Mt, extemporirte später auch zum allgemeinen Ergötzen dev Publikums. Gegenstand war die Annonce eines Sängers in Rr. 20 dieses Blattes: „Die Dresdner Baugesellschaft" be- - treffend. — Vorgestern Abend feierte der hiesige „Männer-Türn- .Merein" sei« zehnjähriges Stiftungsfest in den Sälen von Braun s , Hotel. Es war eine geistige Vorfeier zu dein an, zweiten Festtag «^gehaltenen Ball mit Tafel. Der erste Festabend brachte nach einer Festouverture einen von Herrn H. Krone schwungvoll ge dichteten Prolog, dann die eigentliche Festrede, aus der ein kräf tiger ernster Sinn, dm Geist des Vereins kennzeichnend, heraus- klang. Es kam sodann noch von Hm. G. Ritz in jovialer Art »«getragen ein Ueberblick über die Geschichte des Vereins, aus welchem als Euriosum erwähnt sei, daß in der Erstehungsperiode die damals an Zahl geringen Mitglieder den Namen „Seelöwen" geführt haben, weil der „Löwe" die Kraft versinnlicht und „am See" geturnt wurde. Der Blick auf die finanzielle vergangene, wie gegmwärtigeLage,war für die Versammelten ein Hoher, und nicht ohne Rührung wird Mancher gehört haben, wieviel der Ver ein durch seine Mtttel Gutes gewirkt und Gutes gefördert hat. Der Überblick ergab, daß im Verein die Devise: „Frisch, fromm, fröhlich, frei" nicht bloS Phrase gewesen isi. — Der Rechenschaftsbericht der Vorschußbank zu Freiberg «ruf daS Jahr 1871 giebt einm Beweis des gedeihlichen Fort- schritte» der Bank. Auch das zweite Geschäftsjahr der neugebil deten Gesellschaft ist ohne Capitalverlust vorübergegangen. Der Abschluß «zieht einm Geschäftsgnvinn von 16100 Thlr.; der Verwaltung ist es sonach möglich, einen höheren Divtdcndenbetrag . KWWWiM W Hrtheilung zu bringen. ^ ^ ' Künftige Mittwoch, den 24. dieses Monats, wird vr. die genannte Straße entlang, bis endlich das Fuhrwerk an eine?! Kühlmann — der bekannte Orientreisende, welcher bereits vor daher fahrenden Droschke hängen blieb und dieselbe beschädigte. ^ einiger Zeit im literarischen Verein einen gediegenen Vortrag — Ani der Sck,äieisti-aüe bat lick, dieser Jane ein über den Orient hielt — im Saale des „schwarzen Adlers", Zahnsgasse, eine Reihe von Vorträgen beginnen, deren Thema von höchstem Interesse für alle Diejenigen ist, die, mit Göthe zu reden, erkennen möchten, was die Welt und den Menschen im Innersten zusammenhält. Ter erste CycluS, der in drei Vor träge zerfällt, wird die Schöpfungsfrage und besonders die Aus der Schäferstraße hat sich dieser Tage ein betrüg bender Unglückssall ereignet. Ein daselbst wohnhafter Hand-^ werker hatte zur Weihnachtszeit seinen beiden Knaben außer an-j deren Geschenken ein Blasrohr gegeben. Doch in einem unbeü dachtsamcn Augenblicke hatte der ältere Knabe auf dm jüngeren, Bruder das Rohr gerichtet und der darin enthaltene Stechbolzenj fuhr Letzterem in ein Auge, wodurch die Augenlinse verletzt^ Entftehung und die Wesenheit des Menschen behan-! wurde und sich der graue Staar gebildet hat. deln, während im zweiten, "gleichfalls in drei Vorträge getheilr, ^ — In der Nähe von Möckern bci Leipzig stieß am 17. Ir-,, Abends ein Eiscnbahnzua der Thüringer Bahn aus ein, der Vortragende über den Lebens Magnetismus sich ver-J.uar breiten wird. — vr. Kuhlmann's ernste und gründliche Forsch-! Hinderniß, welches jedoch zur Seite geschoben wurde. Beit ungcn verdienen wohl eine allgemeine Beachtung. i näherer Besichtigung fand man ein zügel- und zaumloses Pferd,! — Inder Privatanklagesache des königlich sächsischen Kriegs- ^ welches wahrscheinlich aus einem Stalle entlaufen und zusälliat Ministeriums gegen den Rechtscandidaten Broda in Leipzig we- dem Kuae cntaeacnaetrabt war ^ gen eines in« Leipziger Tageblatt enthalten gewesenen, die Be handlung der Soldaten von Seiten mancher Offiziere betreffen dem Zuge cntgcgcngetrabt war. « — Snbhastationen. Morgen werden subhastirt: Iw, cheibenberg Johann BlasiuS Haus in Schlettau, 1400 Thlr ^ den Artikels ist nunmehr auch die dritte und letzte Entscheidung, ^ tax.; in Geithain Christian Weber's Haus und Garten in Obre die des Oberappellationsgerichts zu Dresden, ergangen. Es ist! frankenhain, 1200 Thlr. tax.; in Limbach Friedrich Neubert'i di? nar» d?n, NeinatanaeNaaten aeaen daci -ineitinstanrlickie E,-_' Haus in Zübersrnlvia 26s>2 Ttzlr tan ^ der Zeitz« Eisens Haus in Oberfrohna, 2602 Thlr. tax. — Der Erscheinungstag der Slctien der Zeitz« l gieherei und Maschinenbaufabrik ist auf den 22. d. M. festge-ä setzt, mithin hat die Abnahme der rer acht Tage nach Erschett, die von dem Privatangeklagten gegen das zweitinstanzliche Er kenntnis, eingewendcte Nichtigkeitsbeschwerde verworfen und dem gemäß das auf 20 Thaler Strafe und Tragung sämmtlicher Kosten lautende Urtheil bestätigt worden. — Soeben erschien das von der Königl. Polizei-Direction bearbeitete Adreß und Geschäftshandbuch für 1872. Hat sich die Ausgabe auch ein wenig verzögert, so ist dafür das jetzige Buch iir vervollkommnet« Art erschienen. Außer dem vervoll § über das königliche Teeret Nr. 5, die Gebührentaxe fürAerzte rc^ ständigten Stadtplan, ist der Plan des Parkbaues vorhanden, bei gerichtlich-medicinischen und medicinal-polizeilichm Perrichs auch ist die bequeme Neuerung hervor,uheben, das; das Häuser ! tungen betreffend. 2) Bericht der zweiten Deputation (Abth. L.« verzeichniß durch grünen Schnitt kenntlich gemacht, leichter find- ! der Zweiten Kammer über das königliche Decret Nr. 6. den Um^ bar ist. ' --'di. .bau des Galeriegebäudes behufs Aufnahme des historische»« ncn gehandelten Stücke am M. r. M. zu erfolgen. — Tagesordnung für die 21. öffentliche Sitzung der« Zweiten Kammer. Montag, den 22. Januar 1872, Vormittags l 1 Uhr. 1 Bericht der ersten-.Deputation der Zweiten Kamm«« Museums und der Porzellansammlung betreffend. 3) mündliche Berichte der vierten Deputation: a) Aufbesserung de! Gehalte der Realschullehrer in Glauchau, b) Aenderung de- Fahrplans aus der sächsisch-böhmischen Eisenbahn, o) Regelung und Schutz des Gewerbes der Schweizführer rc. ä) Entschädig-) — Von verschiebe>len Seiten sind uns Briefe zuge gangen, in denen wir gebeten werden, auf den mannichfächen Jrrthuin aufmerksam zu machen, der sich betreffs der neuen Maße und Gewichte vornehmlich in sächsischen Provinzialblät tcrn und sogar „von Amtswcgcn" bemcrklich macht. Es ist hier. ^ ^ ^ .. . »licht der Ort, eilte allgemeine Tabelle aufzustellen, es cnstiren i ung für entzogene Gasthofs- und Schankrechte, v) UHtAAjtzuyg4 bereits hinreichende, um Aufklärung in die neuen Verhältnisse- armer Beamtenfannuenväter betreffend, zu bringen, und haben wir mehrere dem Publikum selbst emvfoh Aus Thüringen, 19. Januar. Am 18. JHmar'stLA eine früher in den Zeitungen viel genannte fürstliche Dame, dies ehemalige Fürstin-Negentin Caroline von Greiz, eine Nick ten. Um aber nur einen irrthümlichen Artikel zu rügen, so machen wir auf das Amtsblatt des königl. GerichtsamtS und -Stadtraths zu Hainichen vom 10. Januar aufmerksam. In die- ^ ^ ^ sem heißt es in'eine... Artikel, welcher überschrieben ist: „Das j de« letzten La^grafen von Hessen-Homburg S.e war neue Maß und Gewichtssyste»., wie es von den Hausfrauen zu ' - alt. der-.od ereilte sie in. noch nicht vollendeten 53. Lebens^ handhaben sein wird", ein Nieter sei fast ganz genau IG Elle, j lahrk- Ähre Abneigung gegen d.e modernen Erstndungm, Eisen-j Das ist, wenigstens betreffs der säckisiicheil Elle, falscki, denn ein > b^hiien uiid ^clegraphen, ihre östreichischen Sympathien, sowie' Met« isi gleich 42'^ Zoll, also IM Eile sächsisch. -'Ferner ist.'hr rcaktlvnareS Regierungssystem haben ihr währendchr« Le- ' hinsicktkich des FlüssigteitsmaßeL bemerkt, daß statt des Quartes j benszeit emen Ruf wert über die Grenzen Thüringens hinaus^ in Sachsen kennt man doch eigentlich nur die Kanne — das! verschafft. MM» Liter, welches umkleiner sein soll, eingeführt ist. Auch das, ,, ^ stimmt nach sächsischem Maße nicht, denn ein Liter ist nach säch ! tyeMNlhltche Wochenschau, fisch« Rechnung 1' " Kanne. Man hat den ganzen Artikel ans! Ta heutzutage Alles gezählt und rubriM wird, hat »naft' dem GotlMw Tageblatt entnommen, richtet damit aber nur in Fm neuen deutschen Reiche neuerdings auch die Adv ocatens den Kövfen der sächsischen Hausfrauen Verwirrungen an. Wir ^ zusammen addirt und 5037 Stück hcrausgebracht. Heiliger^ hebe» nochmals hervor, daß man in Sachsen sich bei jeder neuen Servatius und Pankratius, 5037 Advocaten. Das ist fürwahr^ Tabelle, die man zur Aufklärung benützen will, vor allen Dingen darüber vergewissern muß. ob darin überhaupt nach sächsischem Maß und Gewicht gerechnet oder das preußische oder rheinische System ins Auge gefaßt ist. — Ein Beispiel für Hausfrauen über die Gew.chtsgröße des neuen Kilogramms findet sich in der Kanne Butter. Diese soll bei uns 2 Pfund haben, also stellen 2 Pfund genau die Größe eines Kilogramms dar. Von diesem Puncte aus läßt sich daun die Umrechnung leicht sortsehen. — I». Hinblick auf das Gesagte heben wir ein kleines Taschen ein Gedanke, der den leichtsinnigsten, fröhlichsten Schlemmer zum. nüchternsten Menschen, zum unnahbarsten Melancholiker um-' schaffen und wiederum den schwermüthigsten Philosophen zum. unauslöschlichen Gelächter über die Thorheit der Menschen ver anlassen kann. 5037 Advocaten! Denkt man sich die ent sprechenden Liguidationen und Gerichtssportcli. dazu, kann man eine Eisenbahn nach dem Nionde bauen. Es ist erschrecklich, wenn man daran denkt und wie die liebe Christenheit sammtl Judcnschaft noch so streitsüchtig, anstatt durch billigen Vergleich«; - Küchelchen, vom Gewerbeverein zu Aue verfaßt, bervor: Tabellen ^ ihr gut Geld zu behalten. Wenn man das zur Vergleichung der alten und neuen Maße undGcwichtc, nebst jedes dieser Rechtswehrinänner im Allgemeinen nur zu 4 Preis-Tabellen. Es ist sehr practisch und i». Buchhandel für! Thaler veranschlagt, so zahlt das Kolk allein über 5 Millionen l 1 Neugroschen zu haben. 150M Eremplare sind bereits davon ^ an die Advocaten, die cs sich ersparen könnte, wenn es dieWortej verkauft. ... ... — Wie vorauszusehen, ist in vielen Stücken durch die neue Maß- und Gewichtsordm.ng eine Preissteigerung eingetreten. So z. R. in de» Band-, Zwirn- und Garngeschäftcn. Unter dem freundlichen Vorwand, die Kunden recht schnell zu bedienen und Was du nicht willst ec. recht beherzigen wollte. Hoch:! „Ja. ia Prozesse müssen sein, ^ , Gesetzt, sic wären nicl't auf Erden, < '- Wie sollte dann taö Mein und Dein ^ Bestimmet und cntscineden werden" , ruft schön der gute Gellert. Laut obiger Advokatei.ftat.stik leberr.. da sich's bequemer so rechnen lasse, nehmen die Verkäufer an im! in unserm guten und sonst so friedlich gesinnten Sachsen diej Gedränge geht Vieles,, daß ein halber Nieter gleich einer Elle sei.! streitsücktiasti-n Kein? va», nei^mmte» deutschen Reiöbe: im Ver- Nun ist aber die Elle mehr als ein halber Meter und dieKunden bezahlen für die geringere Menge erhöhte Preise. Umgekehrt ver fahren die Milchhändler. Da ein Liter etwas mehr .st als eine Dresdner Kanne, so haben die Landleutc den Preis der Milch erhöht, messen ab« jetzt so knapp, daß die Abnehmer für das Mehrgeld jetzt kaum so viel bekommen als früh«, wo etwas reichlicher gemessen wurde. Endlich ist auch noch daseinfache obergährige Bier aufgeschlagen. — Am Sonnabend Nachmittag wurden auf -er Waisen- hausstraße die Pfeche eines Fsailchenbimvagens scheu und jagten streitsüchtigsten Leute vom gesammten deutschen Reiche; im Ver hältnis, viermal so viel wie in Preußen und noch einmal so, viel wie in Baiern. Ein Chemnitzer Philosoph schrieb deshalb an die kleine Wochenschau. Dieser Pfiffikus müht sich auf höchst originelle und curiosc Weise den Beleg zu liefern, daß die über große Anzahl von Advocaten in Sachsen mit der übergroßen Anzahl von Selbstmorden in psychologischer Wahlverwandtschaft stünde. Ein merkwürdiger Abstand hinsichtlich d« Advocaten- zahl findet zwischen Dresden und Berlin, der Capital- des neuen deutschen Reichs statt. Während Berlin nur achtundachtziz-, Mann ins Feld stellt, liefert Dresden hundertzweiund^i